9,3 Mio Fahrzeuge in der Nordrange

Umschlag von Neufahrzeugen im Emder Hafen_Quelle EVAG Emden (1)

Regelmäßig wertet Prof. Dr. Klaus H. Holocher, Professor für Hafenmanagement an der Jade Hochschule, die Entwicklungen des Fahrzeugumschlags in den nordeuropäischen Seehäfen aus. Seiner aktuellen Analyse zufolge sank der Automobilumschlag in den zehn wichtigsten Häfen der Nordrange im Jahr 2016 leicht um 1,2 % auf gut 9,3 Millionen Fahrzeuge.

Die niedersächsischen Automobilumschlagshäfen verzeichneten dabei nur einen minimalen Rückgang um 9.000 Fahrzeuge und konnten ihren Marktanteil von ca. 20 % halten, während der Umschlag in den anderen deutschen Nordseehäfen deutlich zurückging. Emden belegte mit rund 1,3 Millionen Fahrzeugen vor Antwerpen Platz drei unter den Häfen der Nordrange. Der Autoumschlag in Cuxhaven stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 15 % an.

Die meisten Autos wurden Holocher zufolge in Zeebrügge umgeschlagen – mit 2,8 Millionen Stück weist der belgische Hafen einen deutlichen Vorsprung vor Bremerhaven auf (knapp 2,1 Millionen umgeschlagene Automobile). Emden lag mit 1,3 Millionen Fahrzeugen wieder auf Platz drei vor Antwerpen, auch wenn der Umschlag um fünf Prozent zurückging. In Cuxhaven stieg der Umschlag deutlich um an, mit fast 480.000 umgeschlagenen Neufahrzeugen erreichte der Hafen an der Elbmündung Platz sechs. Vlissingen, wo es bereits vor zwei Jahren einen Boom im Automobilimport gab, belegt Platz fünf des Ranking. Ursache hierfür war nach Angaben Holochers u.a. die in 2015 erfolgte Verlagerung der Ford-Produktion nach Valencia in Spanien. Seitdem erreichen die Neufahrzeuge Vlissingen auf dem Seeweg über die Häfen Valencia und Sagunt und steigern das seewärtige Import- bzw. Transhipment-Volumen, während sie vorher auf dem Landweg aus den nun geschlossenen Autofabriken in Genk (Ford) und Bochum (Opel) kamen.

In Cuxhaven konnten in 2016 deutlich höhere Umschlagsmengen erzielt werden, resultierend u.a. aus der starken Erhöhung der Importe. Dies führte ebenfalls zu einem steigenden Bedarf an Lagerflächen, dem durch Umstrukturierungen von hafennahen Flächen wirksam begegnet werden konnte. Mit dem Bau des neuen Liegeplatz 4 in Cuxhaven dürfte sich überdies neues Potential für den Automobilumschlag ergeben.

In Emden wurden rund 1,3 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, wobei der Exportanteil bei 81 % lag. Holocher verweist in diesem Zusammenhang auf das Perspektivpapier für diesen Hafen, das die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports in Auftrag gegeben hatte. Hierin werden bis zum Jahr 2030 Umschlagspotenziale von über 2 Millionen Fahrzeugen prognostiziert und daher empfohlen, die angelaufenen Planungen für Kapazitätserweiterungen und die Fahrrinnenanpassung der Ems zügig umzusetzen, damit die Potenziale auch realisiert werden könnten.

Weiterhin bezieht sich Holocher in seiner Analyse auf Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): Demnach waren die PKW-Exporte aus Deutschland im Jahr 2016 geringfügig um 0,1 % gestiegen, während sie im ersten Halbjahr 2017 um 2 % zurück gegangen sind. Großbritannien war 2016 weiterhin der wichtigste Exportpartner, nach VDA-Angaben wurden knapp 800.000 Neufahrzeuge aus deutscher Fertigung dorthin exportiert – ein Rückgang von 1,3 % gegenüber dem Vorjahr. In die USA – gemessen am Fahrzeugwert das bedeutendste Empfangsland – wurden mit knapp 550.000 PKW 11,4 % weniger Autos aus Deutschland versandt. Diese Exportrückgänge haben einen signifikanten Anteil an dem gesunkenen Versand in Emden und Bremerhaven.

„Der beschlossene EU-Austritt Großbritanniens und die angedrohten Importbehinderungen der Vereinigten Staaten könnten künftig negative Auswirkungen auf die deutschen und europäischen Fahrzeugexporte in diese beiden Länder haben. Andererseits bestehen intensive industrielle Verflechtungen, die bei den politischen Aktivitäten berücksichtigt werden müssen. So produzierten BMW, Daimler und VW in den USA deutlich mehr Autos als sie aus Deutschland dorthin exportieren. Ihre Exporte aus den USA erreichen schon fast das Volumen der Importe aus Deutschland“, erläutert der Professor für Hafenmanagement. Insofern sei der Umschlag von Neufahrzeugen in den europäischen Seehäfen auch langfristig als Wachstumsmarkt einzuschätzen.

Holocher wies abschließend darauf hin, dass die Short-Sea-Reederei UECC bereits zwei Autotransporter einsetzt, die auch umweltschonend mit LNG betrieben werden können. Die Möglichkeit, ausreichend LNG für die 14-tägigen Rundreisen durch Nord- und Ostsee bunkern zu können, bestehe zwar in Zeebrügge und Rotterdam, bislang aber nicht in deutschen Häfen.

Quelle: seaports of Niedersachsen GmbH, Foto; EVAG, Emden behauptet seinen dritten Platz im Ranking der europäischen Automobil-Umschlagshäfen 




Mit der Natur für die Natur

UE2017

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Im besonderen Fokus der neuen Ausgabe stehen außerdem Geschichte und Meilensteine vielfältiger Renaturierungsaktivitäten an der Donau sowie ihre ökologische Wirkung und Rolle bei der Entwicklung eines bedeutenden Wirtschafts- und Naturraums.

Wussten Sie, dass viadonau 2016 rund 1.550 Meter Nebengewässer der Donau renaturierte und so einmal mehr einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt im Donauraum leistete? Indem naturnahe Lebensräume geschaffen werden, verbessert viadonau den ökologischen Zustand der Flusslandschaft und stellt die natürliche Dynamik der Fließgewässer wieder her. Von der langfristigen Bewahrung des kostbaren Naturraums profitieren Mensch, Natur und Wirtschaft gleichermaßen.

Verantwortungsbewusste und vorausschauende Entwicklung steht daher im Zentrum der Unternehmensphilosophie von viadonau, die sich auch in der täglichen Arbeit der vielen Expertinnen und Experten wiederspiegelt. Als EMAS-zertifiziertes Unternehmen fördert viadonau nicht nur gezielt die Umweltleistung, sondern verbessert konsequent und maßgeschneidert die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. So wurden auch 2016 zahlreiche Impulse und Maßnahmen gesetzt, um die Arbeitssicherheit weiter zu erhöhen und das Gesundheitsmanagement zu stärken.

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Quelle und Bild: viadonau




Hafen Rotterdam fordert zügige Wiedereröffnung

"train line crossing at night, with selective focus & vignetting."

Jetzt meldet sich auch der Hafen Rotterdam zu Wort: Die für den internationalen Bahngütertransport wesentliche Bahnlinie von Rotterdam über Duisburg nach Basel und Mailand wurde am 12. August 2017 durch Erdsenkungen bei Arbeiten im Südwesten Deutschlands langfristig blockiert bemängeln die verantwortlichen.

Hinzu kommt, dass die üblichen Umleitungsstrecken in Deutschland durch Bahnarbeiten gesperrt und somit nicht nutzbar sind.

Durch diese Blockaden kam der internationale Bahnverkehr auf dem bedeutenden europäischen Rhein-Alpen-Bahnkorridor zum Erliegen. In den vergangenen Tagen waren mehrere Hundert Güterzüge betroffen. Der Bahngüterverkehr und die gesamte Lieferkette aus Herstellern, Transportunternehmen, Unternehmen und Verbrauchern wird dadurch stark beeinträchtigt.

Bei Gütertransportunternehmen, intermodalen Operatoren und beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man sehr besorgt über eine angemessene und wettbewerbsfähige Gewährleistung der Erreichbarkeit des europäischen Hinterlands für den Mainport Rotterdam und die Niederlande. Eine langfristige Sperrung sollte nicht in Betracht gezogen werden, insbesondere, weil dieses Jahr auch schon große Verfügbarkeitsprobleme bei den Hinterlandverbindungen in den Niederlanden (an den Brücken Moerdijkbrug und Calandbrug) sowie in Norditalien (Luino) auftraten.

Wir bitten den deutschen Bahnnetzbetreiber DB Netze und den Rhein-Alpen-Güterverkehrskorridor, dass sie schnell einen effektiven Notfallplan umsetzen und die Beteiligten informieren.

Diese Großsperrung in dieser wesentlichen Verkehrsader des europäischen Bahngüterverkehrs erfordert eine grundlegende Verbesserung der internationalen Koordination von Bahnarbeiten und der Verfügbarkeit und Qualität der Notfallpläne. Die europäischen Güterverkehrskorridore werden gebeten, diesen Punkt aufzugreifen, auszuarbeiten und für die Zukunft sicherzustellen.

Der Bahngüterverkehr ist für die Verbindung der niederländischen Häfen, Terminals, des Handels und der Industrie mit ihrem Hinterland sowie auch zur modernen umweltfreundlichen Gestaltung des Gütertransports unverzichtbar. Ein europäisches Bahnnetz mit hoher Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit ist dafür unerlässlich. Ein schnelles und effektives Eingreifen von Bahnnetzbetreibern ist für die Zukunft und ein zuverlässiges Image des grenzüberschreitenden Bahnverkehrs von wesentlicher Bedeutung.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Rheintal: VDV will Hilfe, Contargo streicht

Dr. jur. Martin Henke, seit Juli 2000 Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Angesichts der andauernden Sperrung der Rheintalstrecke bei Rastatt fordert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) eine unbürokratische finanzielle Hilfe des Bundes für die betroffenen Eisenbahnunternehmen.

„Der Streckenabschnitt ist ein neuralgischer Punkt für das gesamte europäische Eisenbahnnetz. Eine wochenlange Sperrung hat katastrophale Folgen insbesondere für die umfangreich betroffenen Güterbahnen“, so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke (Foto).

Verschärft wird die ohnehin prekäre Situation dadurch, dass auch mögliche Umleitungsstrecken von baubedingten Sperrrungen betroffen sind. „Es gibt praktisch keine Verkehrsrelation, auf der die umzuleitenden Verkehre wirtschaftlich durchgeführt werden könnten. In der Folge wird der Verkehr auf andere Verkehrsträger abwandern, vor allem auf die Straße, und die Eisenbahnunternehmen verlieren massiv Kunden und blieben auf den Fixkosten sitzen“, so Henke weiter. Angesichts der ohnehin schwierigen Kosten- und Erlössituation des Schienengüterverkehrs könnte die Situation aus Sicht des VDV für einige Unternehmen existenzbedrohend werden.
Der Verband appelliert deshalb an den Bund als Verantwortlichen für den Bundesschienenwegeausbau, kurzfristige und unbürokratische finanzielle Hilfe zu leisten. „Den betroffen Eisenbahnunternehmen ist kurzfristig nicht durch Problemanalyse und gegenseitige Schuldzuweisung zu helfen, sondern durch finanzielle Unterstützung. Die notwendigen Schlussfolgerungen für die Neubaumaßnahmen der Zukunft müssen danach erörtert werden“, so Henke abschließend.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unseren Kunden den Transport über eine ,Wasserbrücke‘ anbieten zu können“, reagiert derweil das Unternehmen Contargo.

Weiter heißt es: „In den nächsten Tagen werden wir zunächst direkt ein Binnenschiff von Emmerich nach Basel, ein Schiff von Duisburg nach Basel  und ein Schiff von Rotterdam nach Basel anbieten können. Jedes Schiff wird bis zu drei Zügen ersetzen können.

Wir arbeiten außerdem daran, eine regelmäßige „Wasserbrücke“ einzurichten, die regelmäßig bis zum Ende der Sperrung die ausfallenden Züge ersetzen könnte. Unser Ziel ist es, die Container per Zug bis Mannheim und Ludwigshafen zu transportieren und dort auf Binnenschiffe umzuschlagen, die weiter nach Weil und Basel fahren und damit die gesperrte Strecke umgehen würden.

Wir prüfen derzeit auch Ausweichstrecken per Bahn durch den Schwarzwald und Frankreich. Sind hier aber aufgrund der zur Verfügung stehenden Kapazitäten wenig zuversichtlich.

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass trotz aller unserer Bemühungen die vereinbarten Termine nicht zu halten sind und voraussichtlich mit zusätzlichen Kosten gerechnet werden muss.“

Quelle: VDV, Contargo, Foto: VDV




Seegüter in Hamburg mit 70,0 Mio Tonnen stabil

Hamburg 4-2-2017

Der gesamte Seegüterumschlag in Hamburg, der die Segmente Stückgut und Massengut umfasst, erreichte im ersten Halbjahr 2017 mit 70,0 Millionen Tonnen knapp das Vorjahresergebnis und fällt mit -0,2 Prozent nur geringfügig schwächer aus.

Der Umschlag von containerisiertem Stückgut blieb in den ersten sechs Monaten 2017 mit 4,45 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) auf Vorjahresniveau. Weiter auf Wachstumskurs bleibt in Deutschlands größtem Universalhafen der Massengutumschlag, der sich mit 23,5 Millionen Tonnen (+1,0 Prozent) positiv entwickelte.

„Der Hamburger Hafen hat sich im ersten Halbjahr 2017 insgesamt gut in einem schwierigen Umfeld behaupten können und weist im Vergleich zu den anderen deutschen Nordrange-Häfen ein stabiles Ergebnis auf“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. Mattern betont, dass der Containerumschlag in Hamburg auf eine sehr unterschiedliche Umschlagentwicklung der beiden großen Hamburger Containerterminalbetreiber im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. „Hier konnte ein Unternehmen deutlich besser von den bisher realisierten und sehr umfänglichen Umstellungen in der Containerlinienfahrt profitieren, was zu Marktanteilsverschiebungen in Hamburg führte. Veränderungen bei Allianzen und Fahrplänen der Reedereien wirken sich sehr oft auf die Umschlagmengen und die Beschäftigung der Containerterminals in den Häfen aus. Hinzu kommen neu im Markt platzierte Containerumschlagkapazitäten in den Westhäfen, die mit Betriebsaufnahme zu Mengensteigerungen führen, die sich dann zu Lasten anderer Häfen als Einmaleffekt in den dortigen Ergebnissen für das erste Halbjahr widerspiegeln“, ergänzt Mattern. Einfluss auf die Mengenentwicklung beim Containerumschlag in Hamburg nahmen im ersten Halbjahr aber auch andere Faktoren. So ist die immer noch nicht realisierte Fahrrinnenpassung der Außen- und Unterelbe sowie aktuell auftretende zeitliche Verzögerungen bei der Zollabfertigung von Importen Ursache dafür, dass merkbar Ladung den Weg über andere Häfen der Nordrange nimmt. „Das ist deshalb aus Hamburger Sicht sehr bedauerlich, weil bei besseren Rahmenbedingungen eine deutlich positivere Umschlagbilanz für das erste Halbjahr möglich gewesen wäre. Und es macht angesichts der Umschlagentwicklung in den nichtdeutschen Häfen der Nordrange noch einmal deutlich, wie dringend notwendig es ist, die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens zu stärken“, betont Mattern.

Der Containerumschlag blieb in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 4,45 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) auf Vorjahresniveau. Der Containerumschlag beladener Boxen entwickelte sich dabei mit 3,8 Millionen TEU (+0,3 Prozent) positiv. Der Umschlag von Leercontainern ging dagegen auf 622.000 TEU (-3,2 Prozent) zurück. „Dass Reedereien Leercontainer aus Gewichtsgründen eher über andere Häfen routen hängt unter anderem damit zusammen, dass Großcontainerschiffe wegen der noch nicht realisierten Fahrrinnenanpassung der Elbe nicht optimal ausgelastet Hamburg anlaufen können. Bei vollzogener Fahrrinnenanpassung können Großcontainerschiffe je Anlauf zusätzlich 1.600 und mehr Container (TEU) nach Hamburg bringen und beim Verlassen des Hafens mitnehmen“ sagt Mattern. Diese Ladekapazitäten können derzeit von besonders großen Schiffen, die Hamburg anlaufen, nicht voll genutzt werden. „Vor diesem Hintergrund ist es erfreulich, dass sich die Aufwärtsentwicklung im Containerverkehr mit China, in dem die besonders großen Containerschiffe eingesetzt werden, mit 1,3 Millionen TEU und einem Plus von 1,3 Prozent fortsetzt. Auch der für den Hamburger Hafen nach China zweitwichtigste Markt Russland befindet sich mit einem erneuten Wachstum mit insgesamt 225.000 TEU und damit mit einem Plus von vier Prozent trotz der unverändert bestehenden Sanktionen weiter im Aufwind“, sagt Mattern. Die im harten Wettbewerb mit anderen Häfen stehenden Europa-Containerverkehre erreichten mit 1,3 Millionen TEU ein Plus von 1,3 Prozent. Hier waren es vor allem die Ostseeverkehre mit Ländern wie Polen, Litauen, Lettland und Estland, die mit 255.000 TEU und einem Plus von 12,9 Prozent zum Wachstum beitrugen. „Es ist sehr interessant zu sehen, dass die zehn bedeutendsten Handelspartner des Hamburger Hafens im Containerverkehr, die mit insgesamt 2,7 Millionen TEU rund 60 Prozent des Containerumschlags ausmachen, einen Rückgang von 3,5 Prozent aufweisen, während die übrigen Länder mit 1,8 Millionen TEU ein Wachstum von 5,3 Prozent verzeichnen. Darunter befinden sich Länder wie Vietnam, die mit einem starken zweistelligen Wachstum auf sich aufmerksam machen und die wir als Marketingorganisation auch durch Delegationsreisen und Marktbearbeitung besonders in den Fokus nehmen“, erläutert Mattern.

Beim Massengutumschlag, der im ersten Halbjahr 23,5 Millionen Tonnen (+1,0 Prozent) in Hamburg ausmachte, entwickelten sich die Importe und Exporte unterschiedlich. Auf der Importseite wurde für das erste Halbjahr mit insgesamt 16,8 Millionen Tonnen ein Minus von 1,3 Prozent erreicht. Auf der Exportseite entwickelte sich der Massengutumschlag mit insgesamt 6,7 Millionen Tonnen (+7,4 Prozent) sehr stark. Für Rückgang beim Import sorgten mit 1,9 Millionen Tonnen (-10,3 Prozent) das Umschlagsegment Sauggut und mit insgesamt 4,9 Millionen Tonnen (-9,5 Prozent) das Segment Flüssigladung. Der Rückgang ist u.a. auf die im vergleichbaren Vorjahreszeitraum überdurchschnittlich hohen Umschlagmengen zurückzuführen, die sich im ersten Halbjahr 2017 wieder auf normales Niveau eingependelt haben. Der Bereich Greifergut blieb mit insgesamt 10,0 Millionen Tonnen mit einem Plus von 5,6 Prozent auch im ersten Halbjahr 2017 für den Hamburger Hafen das stärkste Segment beim Massengutumschlag. Der Import von Kohle und Koks blieb mit 3,9 Millionen Tonnen (+7,4 Prozent) bzw. bei Erz mit 5,2 Millionen Tonnen (+4,0 Prozent) über dem Vorjahresergebnis. Eine stärkere Nachfrage bei Kraftwerken und der Stahlindustrie ist hier als Ursache für steigende Umschlagmengen zu nennen. Die mit 6,7 Millionen Tonnen (+7,4 Prozent) insgesamt sehr positive Entwicklung beim Export von Massengut zeigt unterschiedliche Ausprägungen in den Teilsegmenten. So ist neben einem erntebedingten Rückgang der Getreideexporte, die im ersten Halbjahr mit 1,9 Millionen Tonnen (-8,9 Prozent) schwächer als im Vorjahr ausfielen, Wachstum mit einem Umschlag von 2,2 Millionen Tonnen (+27,5 Prozent) im Segment Flüssigladung sowie einem Umschlag von 2,0 Millionen Tonnen im Segment Greifergut (+8,5 Prozent) bei den Exporten zu verzeichnen.

Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag, von zum Beispiel großen Anlagenteilen und rollender Ladung, blieb im ersten Halbjahr mit insgesamt 720.000 Tonnen (-11,7 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Auf der Importseite, die 271.000 Tonnen (-0,8 Prozent) erreichte, konnten wachsende Umschlagmengen bei der Einfuhr von Papier und Metallen die leichten Rückgänge bei Holz und Südfrüchten sowie Kraftfahrzeugen mengenmäßig nicht ausgleichen. Im Versand konventioneller Stückgüter, für den insgesamt 449.000 Tonnen (-17,2 Prozent) ermittelt wurden, trugen vor allem geringere Kraftfahrzeug- und Stahlexporte zum Rückgang bei.

Die beiden Hafen Hamburg Marketing Vorstände Ingo Egloff und Axel Mattern wiesen anlässlich der Hafen Hamburg Halbjahrespressekonferenz, die in Europas größter Kupferhütte Aurubis stattfand, besonders auf die Bedeutung des Hafens für die Industrie in der gesamten Metropolregion Hamburg hin. Deutschlands drittgrößte Industrieregion profitiert von einem leistungsfähigen Hafen mit guten Verbindungen in alle Welt. Mit einer Fläche von 7.200 Hektar, was rechnerisch einem Zehntel des gesamten Hamburger Stadtgebiets entspricht, ist der Hamburger Hafen mit seiner Funktion als logistische Warendrehscheibe im seeseitigen Außenhandel auch Hamburgs größtes Industriegebiet. „Aktuell werden insgesamt 926 Hektar Fläche im Hamburger Hafen von der Industrie genutzt. Das sind rund 22 Prozent der Landflächen im Hafen“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. „Die Nähe zum seeschifftiefen Wasser ist für Industrieunternehmen, wie zum Beispiel Stahlkonzerne, Raffinerien oder Kraftwerke wegen der kurzen Transportwege beim Umschlag und der Verarbeitung großer Rohstoffmengen von Vorteil“, ergänzt Egloff. Die sehr gute wasser- und landseitige Verkehrsanbindung bietet aber auch Unternehmen, die viel ex- oder importieren oder für ihre Produktion Zulieferungen aus dem In- und Ausland beziehen, vielfältige Vorteile.

Der Hamburger Hafen ist Deutschlands größter Universalhafen und sichert mehr als 155.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg. Der Hafen ist auch wichtiger Industriestandort und mit einer Bruttowertschöpfung von 21,8 Milliarden Euro von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Für das Jahr 2017 rechnet die Marketingorganisation des Hamburger Hafens mit einem Seegüterumschlag von 138 Millionen Tonnen und mit rund 8,9 Millionen TEU beim Containerumschlag.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing




SHELL übernimmt LNG-Bunkerschiff

lng-bunker-barge

Shell Western LNG B.V. hat zwei weitere Meilensteine für den Ausbau des LNG-Marine-Kraftstoff-Geschäfts erreicht.

Die Cardissa, ein hochmodernes LNG-Bunkerschiff mit einer Ladekapazität von 6.500 Kubikmetern LNG, ist in ihrem Bestimmungshafen Rotterdam eingetroffen. Des weiteren wurde ein langfristiger Chartervertrag für ein LNG-Bunkerschiff abgeschlossen, das küstennah oder in Binnengewässern eingesetzt werden soll.

Dank der Hochseetauglichkeit der Cardissa kann Shell Kunden an verschiedenen Orten in Europa mit LNG-Kraftstoff aus dem GATE-Terminal versorgen.

Die zusätzlich gecharterte Barge kann 3.000 Kubikmeter LNG laden und wird von einem Joint-Venture  der Unternehmen Victol NV und CFT gebaut. Damit erhält Shell zusätzliche Flexibilität, um Marine-Kunden aus Rotterdam heraus über europäische Binnengewässer zu beliefern.

Des weiteren wurde ein langfristiger Chartervertrag für ein LNG-Bunkerschiff abgeschlossen, das küstennah oder in Binnengewässern eingesetzt werden soll.

„LNG als Kraftstoff für Schiffe spielt eine entscheidende Rolle im künftigen Energiemix“, sagt Steve Hill, Executive Vice President von Shell Energy. „Mit den Bunkerschiffen und dem GATE-Terminal unterstreicht Shell sein Vorhaben, eine verlässliche Lieferkette aufzubauen, um den Wünschen der Kunden entsprechen zu können. Angesichts immer strengerer Emissions-Vorschriften in der Schifffahrt wollen wir auch in Zukunft eng mit unseren Kunden und Partnern an sauberen Lösungen arbeiten.“

Immer mehr Schiffs-Eigentümer und -Betreiber entscheiden sich für LNG anstelle herkömmlicher Krafstoffe, um die Auflagen zu Schwefel- und Stickoxid-Emissionen zu erfüllen. Das gilt auch für die kürzlich getroffene Entscheidung der IMO, den Schwefel-Anteil im Kraftstoff ab 2020 auf 0,5 Prozent zu begrenzen.

Quelle und Foto: SHELL Germany




A40-Sperrung wird schon Mittwoch beendet

Die Vollsperrung der A40 Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg kann bereits 24 Stunden früher als angekündigt aufgehoben werden. In der Nacht von Dienstag, 15. August, auf Mittwoch, 16. August wird die Sperrung abgebaut, so dass Pkw und Lkw ab 5 Uhr wieder über zwei Fahrstreifen in jeder Richtung die Duisburger Rheinbrücke passieren können, teilten NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Straßen.NRW mit.

 

Die Rheinbrücke musste am 2. August voll gesperrt werden, nachdem ein Riss in einer Seilverankerung der Brücke entdeckt worden war. Eine sofort eingeleitete Untersuchung durch ein Expertengremium hatte ergeben, dass mehr als 50 Risse in verschiedenen Längen zu sanieren waren. Die Arbeiten konnten im Schutz der Vollsperrung besonders schnell und störungsfrei erledigt werden. Während im Innern der Brücke die letzten Arbeiten laufen, nutzt Straßen.NRW den letzten Tag der Vollsperrung auch für die Sanierung der Fahrbahn. Eine bereits die angekündigte Baustelle kann somit entfallen.

Die Prüfung des gesamten Bauwerkes, vor allem der sensiblen Bereiche, geht kontinuierlich weiter. Insbesondere die jetzt reparierten Schäden werden täglich in Augenschein genommen.

Die Rheinbrücke Neuenkamp stammt von 1970 und war damals für 30.000 Autos und Lastwagen pro Tag geplant. Inzwischen nutzen 100.000 Fahrzeuge täglich die Brücke, davon 10.000 Lkw. Die DEGES Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH wurde im Sommer 2014 mit der Planung für den Ausbau der A 40 zwischen DU-Homberg und DU-Häfen einschließlich dem Bau der neuen Brücke Neuenkamp, die deutlich breiter sein wird, beauftragt. Noch in diesem Jahr soll das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.

Die Duisburger Rheinbrücke im Verlauf der A40 ist eine so genannte Schrägseilstahlbrücke. Sie ist 777 Meter lang und hat eine Fläche von rund 28.000 Quadratmetern. Instandsetzungsarbeiten gab es auch schon in den vergangenen Jahren: Die „Fahrbahnübergänge“ wurden 1977 ausgetauscht, und schon zweimal, 1996 bis 1998 und 2010 bis 2013, wurde die Fahrbahnplatte wegen aufgetretener Risse saniert. Seit einigen Jahren hat man auch immer wieder Schäden in den Querträgern festgestellt, die regelmäßig geschweißt wurden.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Strassen.nrw




HHLA mit mehr Umsatz und starkem Ergebnis

Container Terminal Burchardkai

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete im ersten Halbjahr 2017 in den wesentlichen Kennziffern deutliche Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die Konzernumsätze stiegen um knapp 9 Prozent auf 622,8 Mio. Euro. Während das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns um etwa 48 Prozent auf 98,8 Mio. Euro zulegte, stieg das EBIT des Teilkonzerns Hafenlogistik um gut 54 Prozent auf 90,6 Mio. Euro. Verantwortlich dafür sind im Wesentlichen eine mengenbedingte Ergebnisverbesserung im Segment Container sowie die erfolgreich abgeschlossene Restrukturierung im Segment Logistik, die im Vorjahreszeitraum noch zu Einmalaufwendungen führte. An den HHLA-Containerterminals wurden 3,6 Mio. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, etwa 12 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Auch die Intermodaltöchter steigerten ihre Mengen um etwa 7 Prozent auf mehr als 744.000 TEU.

Angela Titzrath, die Vorstandsvorsitzende der HHLA, sagt zum positiven Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr: „Nach der Neuordnung der Reederallianzen hat die HHLA ihre starke Position in umkämpften Marktumfeldern behauptet. Wir profitieren dabei nicht nur von der anhaltend positiven Konjunkturentwicklung in der Welt und in Deutschland, sondern ebenso von unserer eigenen Leistungsfähigkeit. Durch gezielte Investitionen in unsere Anlagen hat sich die HHLA für diesen Aufschwung rechtzeitig aufgestellt. Wir können unseren Kunden daher ein Angebot an Leistungen unterbreiten, das in Qualität und Zuverlässigkeit überzeugt, und so mit ihnen Wachstum im Hamburger Hafen generieren.“

Im ersten Halbjahr 2017 wurden auf den Containerterminals der HHLA mit 3,6 Mio. TEU knapp 12 Prozent mehr umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum. An den drei Hamburger Containerterminals konnte der Umschlag um 11,8 Prozent auf 3,4 Mio. TEU gesteigert werden (im Vorjahr: 3,1 Mio. TEU). Diese Entwicklung wurde im Wesentlichen von einer Erholung der Asienverkehre (+16,1 Prozent) und einem deutlichen Anstieg der Zubringerverkehre (Feeder) mit den Ostseehäfen (+22,4 Prozent) getragen. Auch der Containerumschlag am Terminal in Odessa entwickelte sich im ersten Halbjahr 2017 positiv und lag mit mehr als 145.000 TEU um rund 10 Prozent über dem Vorjahreszeitraum (im Vorjahr: mehr als 132.000 TEU). Die Umsatzerlöse im Segment Container stiegen um 10,6 Prozent auf 372,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 336,6 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte überproportional zum Mengenwachstum um 25,8 Prozent auf 68,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 54,2 Mio. Euro) gesteigert werden.

Die HHLA-Intermodalgesellschaften legten in einem wettbewerbsintensiven Markt deutlich zu. Sie steigerten ihr Transportvolumen auf mehr als 744.000 TEU (im Vorjahr: mehr als 694.000 TEU). Getragen wurde die Entwicklung durch das Wachstum sowohl der Bahn- als auch der Straßentransporte. Die Bahntransporte legten verglichen mit dem ersten Halbjahr 2016 noch einmal um 5,9 Prozent auf mehr als 568.000 TEU (im Vorjahr: rund 537.000 TEU) zu. Die Straßentransporte entwickelten sich aufgrund des starken Ladungsaufkommens im Großraum Hamburg mit einem Wachstum von 11,8 Prozent auf mehr als 176.000 TEU (im Vorjahr: rund 158.000 TEU) sehr positiv. Der Umsatz des Segments Intermodal legte um 8,1 Prozent auf 206,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 190,8 Mio. Euro) zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum auf 34,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 33,7 Mio. Euro).

Angesichts der positiven Entwicklung im Segment Container und den anhaltend positiven Konjunkturprognosen hat der HHLA-Vorstand den Ausblick für das Geschäftsjahr 2017 konkretisiert. Es wird nunmehr für den Konzern ein Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 150 bis 170 Mio. Euro und für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in einer Bandbreite von 135 bis 155 Mio. Euro erwartet, jeweils nach möglichen Einmalaufwendungen für einen Organisationsumbau im Segment Container in Höhe von bis zu 15 Mio. Euro. Bislang wurde für den Konzern ein EBIT in der oberen Hälfte einer Bandbreite von 140 bis 170 Mio. Euro und für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in der oberen Hälfte einer Bandbreite von 125 bis 155 Mio. Euro erwartet, jeweils vor möglichen Einmalaufwendungen in Höhe von bis zu 15 Mio. Euro.

Die Quartalsmitteilung gibt es hier

Quelle und Foto: HHLA




neska richtet Wassertaxi für Duisburg ein

Wassertaxi neska

Nach der Autobahnsperrung der A40 ist das Wassertaxi ein wichtiger Bestandteil geworden, um die Container-Rücklieferungen zwischen den Terminals Krefeld und dem Großraum Duisburg durchzuführen.

Im Rahmen einer Vollsperrung der A40 musste eine andere Lösung entstehen, um die Container zwischen den Terminals des Großraums Duisburg zu bewegen. Dabei wurde das Wassertaxi im Auftrag der neska eingesetzt, welches nun 7 Tage die Woche Leercontainer zwischen den einzelnen Terminals der KCT in Krefeld, den RRT Terminals „Home“ und „Gateway-West“ sowie DIT, D3T, DeCeTe in Duisburg verschifft.

Das Wassertaxi ist für die neska Gruppe ein sehr innovatives System, da über diesen Weg pro Tag über 100 LKW Transporte eingespart werden. Für Ihre Buchungen und die Koordination steht zur Verfügung

KCT Krefelder Container Terminal GmbH

Nils Langenbruch

Telefon: +49 2151 6550-27

Mail: wassertaxi@neska-intermodal.eu

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG




Henkel mit starker Entwicklung

Zentrale Duesseldorf, Henkel Oval

„Henkel erreichte im zweiten Quartal eine starke Entwicklung. Umsatz, bereinigtes betriebliches Ergebnis und EBIT-Marge sowie das Ergebnis je Vorzugsaktie erreichten Höchstwerte für ein Quartal. Zu dieser positiven Entwicklung haben alle drei Unternehmensbereiche beigetragen“, sagte Hans Van Bylen, Vorsitzender des Vorstands von Henkel.

„Der Umsatz stieg deutlich auf rund 5,1 Milliarden Euro. Das bereinigte betriebliche Ergebnis sowie die bereinigte EBIT-Marge haben wir weiter verbessert. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie legte zweistellig zu. Das ist eine starke Leistung in einem sehr herausfordernden Marktumfeld.“

„Wir stellen uns weiterhin auf ein volatiles und unsicheres Marktumfeld ein. Die Währungsschwankungen werden anhalten und wir erwarten, dass die Rahmenbedingungen in den Konsumgütermärkten weiter schwierig bleiben. Wir wollen unsere erfolgreiche Entwicklung fortsetzen und unsere strategischen Prioritäten konsequent umsetzen“, so Hans Van Bylen.

„Für das Geschäftsjahr 2017 bestätigen wir unseren Ausblick. Wir erwarten ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent. Für die bereinigte EBIT-Marge rechnen wir mit einem Anstieg auf mehr als 17,0 Prozent und für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie mit einem Zuwachs zwischen 7 und 9 Prozent.“

Der Umsatz erreichte im zweiten Quartal 2017 mit 5.098 Mio. Euro einen neuen Höchstwert und stieg gegenüber dem Vorjahresquartal nominal um 9,6 Prozent. Der Einfluss von Akquisitionen und Divestments auf den Umsatz lag bei 7,4 Prozent. Hierzu trug vor allem die Übernahme von The Sun Products Corporation bei. Wechselkurseffekte waren insgesamt neutral. Organisch – also bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments – erreichte Henkel eine gute Steigerungsrate von 2,2 Prozent.

Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies erzielte ein starkes organisches Umsatzwachstum von 3,4 Prozent. Im Unternehmensbereich Beauty Care lag der Umsatz organisch auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care verzeichnete eine gute organische Wachstumsrate von 2,1 Prozent.

Die Wachstumsregionen trugen erneut überdurchschnittlich zum organischen Konzernwachstum bei und verzeichneten eine sehr starke organische Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent. Die reifen Märkte zeigten mit einer Steigerung von 0,5 Prozent eine positive organische Umsatzentwicklung.

In einem anhaltend schwierigen Marktumfeld, das durch einen hohen Preis- und Promotionsdruck geprägt war, verzeichnete die Region Westeuropa ein leicht negatives organisches Umsatzwachstum von -1,2 Prozent. In allen anderen Regionen konnte Henkel den Umsatz organisch steigern: In Osteuropa stieg der Umsatz um 5,2 Prozent. In Afrika/Nahostlag das organische Umsatzwachstum bei 1,1 Prozent. Der Umsatz in der Region Nordamerikastieg um 3,2 Prozent.

In Lateinamerika erhöhte sich der Umsatz um 6,1 Prozent, in Asien/Pazifik wuchs der Umsatz um 4,8 Prozent.

Das bereinigte betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg um 11,0 Prozent auf 909 Mio. Euro. Alle drei Unternehmensbereiche trugen zu diesem Wachstum bei.

Die bereinigte Umsatzrendite (EBIT) verbesserte sich um 0,2 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent.

Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) erhöhte sich um 10,7 Prozent von 1,40 Euro auf 1,55 Euro.

Das Netto-Umlaufvermögen in Prozent vom Umsatz verbesserte sich um 0,1 Prozentpunkte und lag bei 5,2 Prozent.

Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies erzielte im zweiten Quartal ein starkesorganisches Umsatzwachstum von 3,4 Prozent. Nominal stieg der Umsatz um 3,5 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 2.370 Mio. Euro. Das bereinigte betriebliche Ergebnis stieg um 6,6 Prozent und erreichte 455 Mio. Euro. Die bereinigte Umsatzrendite verzeichnete eine sehr starke Verbesserung und erreichte mit 19,2 Prozent einen neuen Höchststand.

Im Unternehmensbereich Beauty Care lag der Umsatz organisch auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Nominal stieg der Umsatz um 0,9 Prozent auf 997 Mio. Euro. Das bereinigte betriebliche Ergebnis verzeichnete einen sehr starken Anstieg von 4,3 Prozent und erreichte 180 Mio. Euro. Die bereinigte Umsatzrendite zeigte ein sehr starkes Wachstum – mit 18,0 Prozent lag sie auf einem neuen Höchststand.

Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erreichte im zweiten Quartal ein gutes organisches Umsatzwachstum von 2,1 Prozent. Nominal stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 26,6 Prozent auf 1.703 Mio. Euro.
Das bereinigte betriebliche Ergebnis erhöhte sich um 22,2 Prozent auf 298 Mio. Euro. Die Übernahme von The Sun Products Corporation trug erheblich zum Wachstum von Umsatz und betrieblichem Ergebnis bei. Die bereinigte Umsatzrendite lag bei 17,5 Prozent.

Mit dem erfolgreichen Vollzug der Akquisitionen des weltweiten Darex Packaging Technologies-Geschäfts und der Sonderhoff-Gruppe zu Beginn des dritten Quartals hat Henkel sein Adhesive Technologies-Geschäft gestärkt und sein Technologie-Portfolio ergänzt.

Im ersten Halbjahr 2017 übertraf der Umsatz erstmalig die Marke von 10 Milliarden Euro und stieg um 11,5 Prozent auf 10.162 Mio. Euro. Organisch – also bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen/Divestments – zeigte der Umsatz ein starkes Wachstum von 3,1 Prozent. Zu dieser Entwicklung trugen alle drei Unternehmensbereiche bei.

Das bereinigte betriebliche Ergebnis stieg um 12,3 Prozent von 1.570 Mio. Euro auf 1.763 Mio. Euro.

Die bereinigte Umsatzrendite konnte von 17,2 Prozent auf 17,4 Prozent erhöht werden.

Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie stieg um 10,9 Prozent oder 29 Eurocent von 2,67 Euro auf 2,96 Euro.

Der Unternehmensbereich Adhesive Technologies erzielte im ersten Halbjahr 2017 ein sehr starkes organisches Umsatzwachstum von 4,4 Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite verzeichnete eine sehr starke Verbesserung und erreichte
18,6 Prozent. Der Unternehmensbereich Beauty Care erreichte ein positives organisches Umsatzwachstum von 1,1 Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite zeigte ein starkes Wachstum auf 17,4 Prozent. Der Unternehmensbereich Laundry & Home Care erreichte ein gutes organisches Umsatzwachstum von 2,5 Prozent. Die bereinigte Umsatzrendite lag bei 17,4 Prozent.

Die Nettofinanzposition lag zum 30. Juni 2017 bei -2.342 Mio. Euro (31. Dezember 2016: -2.301 Mio. Euro).

Für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt Henkel seinen Ausblick. Henkel erwartet ein organisches Umsatzwachstum von 2 bis 4 Prozent und geht davon aus, dass das Wachstum der Unternehmensbereiche jeweils in dieser Bandbreite liegen wird. Gegenüber dem Jahr 2016 erwartet Henkel bei der bereinigten Umsatzrendite (EBIT) eine Steigerung auf mehr als 17,0 Prozent. Für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie (EPS) rechnet Henkel mit einem Anstieg zwischen 7 und 9 Prozent.

Quelle und Foto: Henkel AG & Co. KGaA