Neuer Know-how-Träger im Binnenhafen

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Wenn Mechanik, Elektronik und Informationstechnologie zusammenwachsen und eine Hochschule als Innovationsmotor diese Entwicklung frühzeitig aufgreift, dann entsteht – im besten Fall – ein neues Institut: Die Technische Universität Hamburg (TUHH) hat gemeinsam mit der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung das Institut für Technische Logistik (ITL) offiziell eröffnet.

Damit wird die an der TUHH bereits stark ausgeprägte Logistikforschung um ein Institut mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung reicher.

Technologien wie Robotik, 3D-Druck, vernetzte Systeme, Deep Learning und das Internet der Dinge eröffnen der Technischen Logistik ganz neue Möglichkeiten für flexiblere und schnellere logistische Abläufe. Zusammen mit der Informationstechnologie bildet daher die Technische Logistik heute eine entscheidende Voraussetzung für das Konzept der Industrie 4.0. „Es geht dabei um die Digitalisierung und die Vernetzung von Prozessen und Maschinen. Diese Lösungen sind so zu realisieren, dass sie für den Menschen – sei es als Mitarbeiter oder als Kunde – tatsächlich einen Mehrwert darstellen“, sagte ITL-Leiter Professor Jochen Kreutzfeldt: „Ziel ist es, das ITL zu einem nachgefragten Know-how-Träger und Logistik-Treffpunkt für Forschung, Lehre und Technologietransfer zu entwickeln.“

Im Team des Instituts, dass sich mit einer Versuchshalle, Laboren, Werkstätten und Büroräumen in einem neuen Gebäude im Harburger Binnenhafen befindet, arbeiten wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachrichtungen Informatik, Maschinenbau und Physik zusammen. Unter ihnen wurde eine Start-up-ähnliche Struktur etabliert, um Raum für flexible Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen.

„Bildung sichert die Fortentwicklung unserer Gesellschaft und die Prosperität der deutschen Wirtschaft“, sagte Hans-Georg Frey, Vorsitzender des Vorstandes der Jungheinrich AG und Mitglied im Kuratorium der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung, welche die Gründung des ITL wesentlich unterstützt hat. Die Stiftung widmet sich in enger Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Förderung von Bildung, Wissenschaft und Forschung in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik, Maschinenbau und Logistik: „Die sogenannte vierte industrielle Revolution lässt sich nur mit qualifiziertem Nachwuchs verwirklichen. Für diesen müssen wir gemeinsam sorgen.“

Die am Institut bearbeiteten Felder wie Autonome Systeme, Augmented Reality, Simulation und Blockchain werden über die Logistik hinaus zudem für weitere Anwendungsgebiete wie Produktion und technischen Service interessant sein.

„Ich freue mich, dass es mit Unterstützung der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung gelungen ist, die ingenieurwissenschaftliche Logistikforschung an der TUHH zu stärken“, sagte TUHH-Präsident Garabed Antranikian: „Am ITL werden Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Akteure aus Industrie und Dienstleistung zusammenkommen, um sich über Ideen auszutauschen, Experimente durchzuführen, Prototypen zu konzipieren und hieraus neue technische Lösungen zu entwickeln.“

Dr. Rolf Bösinger, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, fasste die Bedeutung des neuen Know-how-Trägers in seiner Rede wie folgt zusammen: „Genauso individuell wie die Unternehmen der Logistikbranche sind auch die jeweiligen Herausforderungen und Lösungsansätze. In diesem Kontext ist der Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft essentiell. Die Eröffnung des Instituts für Technische Logistik ist ein weiterer großer Schritt für den Logistik-Standort Hamburg, um mit innovativen Ideen diese wichtige Branche nachhaltig zu verändern.“

Erste Einblicke unter: twitter.com/ITL_TUHH

Quelle und Foto: TUHH

 




Contargo und Ziegler gründen Unternehmen

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Die Contargo Network Logistics GmbH und die Ziegler Logistik GmbH haben ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, welches zu jeweils 50 Prozent von beiden Unternehmen gehalten wird. Es wird unter Contargo Ziegler Combitrac GmbH firmieren und seinen Sitz in Döhlau haben.

Durch erhöhte Abfahrtsfrequenzen und Kapazitäten für Bahnverkehre, mehr Depotflächen und eine flexiblere Zustellung wird vor allem der Holzindustrie in Nordbayern die Logistikkapazität für die Zukunft gesichert.

Contargo Ziegler Combitrac soll im Bereich der Containertransportlogistik tätig sein und Speditionsleistungen für Container im Seehafen-Hinterlandverkehr sowie Lkw- und Bahntransportleistungen als Bündelangebot vermarkten. Das Gemeinschaftsunternehmen wird die Terminals in Hof (Contargo) und Wiesau (Ziegler) betreiben und auch den Standort Glauchau in die Containerhubstruktur mit einbeziehen.

An diesen Terminals werden der Umschlag, die Lagerung und Reparatur von Containern angeboten, dazu kommen der Umschlag von Stammholzganzzügen auf Terminal und Lkw sowie der Umschlag von Restholzcontainern. Neben der heutigen Anbindung per Schiene an die Nordhäfen soll in Zukunft auch eine Anbindung an die Westhäfen angeboten werden.

Die Geschäftsführung werden Stefan Ziegler (Ziegler) und Robert Sebald (Contargo) gemeinsam übernehmen. Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Kartellbehörden.

Die Ziegler Logistik GmbH ist Teil der ZIEGLER GROUP, einer international tätigen und stetig wachsenden Unternehmensgruppe mit Sitz in Plößberg/OPf. Die ZIEGLER GROUP beschäftigt ca. 700 Mitarbeiter an fünf Standorten und ist unter anderem Betreiber des größten Sägewerks Europas sowie eines multimodalen Logistikterminals.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,3 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechischen Republik über 25 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 903 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2016 einen Jahresumsatz von 415 Mio. Euro.

Quelle und Foto: Contargo




Recycling-Betrieb möchte nach Godorf verlagern

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Angesichts der bevorstehenden Umwandlung des Hafens Köln-Deutz vom Logistikstandort zum neuen Stadtquartier plant das Recycling-Unternehmen Theo Steil GmbH, seine Kölner Niederlassung von Deutz nach Köln-Godorf zu verlagern. Dazu wurde ein entsprechendes Genehmigungsverfahren gestartet.

Auf Beschluss des Rates der Stadt Köln soll der Deutzer Hafen in den kommenden Jahren zu einem Wohn- und Büroviertel umgebaut werden. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG hat deshalb ihre Grundstücke im Deutzer Hafen im Dezember 2016 an die Stadtentwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ veräußert. Gemäß Kaufvertrag wird der Hafenbetreiber RheinCargo den Hafenbetrieb vorerst weiterführen und zum 31. Dezember 2020 endgültig einstellen. Danach beginnt die städtebauliche Entwicklung des Hafenareals mit einer Gesamtfläche von 35 Hektar.

Für die Theo Steil GmbH, die seit 1989 im Deutzer Hafen einen Metallrecyclingbetrieb zur Behandlung und Lagerung von Eisen- und Nichteisenschrotten betreibt, ergibt sich dadurch die Notwendigkeit, einen geeigneten Ersatzstandort für ihre Kölner Niederlassung zu finden. Dieser muss ausreichend Fläche bieten und ebenso wie der Deutzer Hafen den Umschlag auf Binnenschiff und Bahn ermöglichen.

Um der Theo Steil GmbH trotz der sich verschärfenden Flächenknappheit in den Kölner Häfen einen neuen Standort anbieten zu können, haben der Hafenbetreiber RheinCargo und die HGK eine Übergangslösung gefunden. Demnach kann der Metallrecyclingbetrieb zunächst auf einer Fläche von rund 14.000 m² im Godorfer Hafen angesiedelt werden. Die Vorbereitungen für das hierfür erforderliche behördliche Genehmigungsverfahren hat die Theo Steil GmbH im April 2017 gestartet.

Der neue Standort in Godorf befindet sich am südöstlichen Ende des Hafenbeckens 3 und wird zurzeit für den Umschlag trockener Massengüter genutzt. Eine vorläufige Ansiedlung des Recyclingbetriebs auf dieser Fläche berücksichtigt die seit langem geplante Erweiterung des Godorfer Hafens und steht einem Hafenausbau ausdrücklich nicht entgegen. „Uns ist es wichtig, dem Kunden die Möglichkeit zu bieten, seine Niederlassung in Köln über 2020 hinaus weiterbetreiben zu können – auch im Sinne der betroffenen Arbeitnehmer. In Godorf können wir im bestehenden Hafen übergangsweise ein entsprechendes Angebot machen. Wenn der Godorfer Hafen zu einem späteren Zeitpunkt wie geplant um ein viertes Hafenbecken erweitert wird, ist vereinbart, dass die Theo Steil GmbH mit ihrer Niederlassung auf die nordwestliche Seite des neuen Hafenbeckens 4 umzieht“, erläutern HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt und RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel.

Quelle und Foto: HGK

 




Ein Park für die Mercatorinsel

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An der Nordspitze der Mercatorinsel wird es zukünftig einen Park geben. Finanziert wird der Ausbau aus Fördermitteln des Bundes im Rahmen der Kommunalen Investitionsoffensive (KIDU). Realisiert wird der Ausbau in Kooperation der Stadt Duisburg und duisport.

Die Planung erfolgte durch das Duisburger Landschaftsarchitekturbüro Danielzyk & Leuchter. Oberbürgermeister Sören Link und Erich Staake, Vorstandvorsitzender Duisburger Hafen AG, stellten heute die Planungen vor.

Oberbürgermeister Sören Link: „An kaum einem anderen Ort in Duisburg lässt sich das spannende Zusammenspiel zwischen Natur, Industriekulisse und Hafen so gut erleben wie hier. Schon lange gab es Pläne, diese Fläche zu entwickeln. Nun werden sie Realität. Ich freue mich sehr, dass wir den Duisburgerinnen und Duisburgern, aber auch unseren Besuchern bald ein neues attraktives Ausflugsziel bieten können.“

Erich Staake: „Damit schaffen wir ein attraktives Umfeld für unsere Skulptur ,Echo des Poseidon‘ von Markus Lüpertz. Dies eindrucksvolle Kunstwerk hat sich zu einem touristischen Publikumsmagneten weit über Duisburg hinaus entwickelt. Wir schaffen also Arbeitsplätze auf der Mercatorinsel und werten diese gleichzeitig durch die Parkanlage für Bürger und Touristen auf.“

Im Zuge des Ausbaus der Mercatorinsel wird nun auch die Spitze der Insel, eine in der Vergangenheit nicht zugängliche Industriefläche, als Grünfläche für die Öffentlichkeit hergerichtet. Dabei bleibt  der industrielle Charakter durch die Oberflächenstruktur erhalten. Die so entstehenden speziellen Lebensräume schaffen die Verbindung zwischen historischer Industrienutzung und der Nutzung als Erholungsraum.

Eine rund 2,5 ha große Fläche wird als extensive Naturlandschaft über wassergebundene Wege erschlossen. Gepflasterte Flächen werden mit Bänken und Papierkörben ausgestattet und bieten so die Möglichkeit zum Verweilen. Als Absturzsicherung zu den angrenzenden Gewässern wird ein Geländer eingebaut. Im südöstlichen Bereich schließt sich eine Fläche für den Artenschutz an, die zusätzlich über einen bepflanzten Erdwall sowie einen Weidezaun von der Grünanlage abgetrennt wird. Die Skulptur Echo des Poseidon, die vis-á-vis zur Rheinorange steht, bildet an der Ruhrmündung zusammen mit der Rheinorange einen Kunstraum, der zur Attraktivität der Grünfläche beiträgt. Insgesamt stehen für die Maßnahme Projektmittel in Höhe von rund 450.000 Euro zur Verfügung.

Quelle und Foto: Stadt Duisburg, (v.l.n.r.): Markus Teuber, Generalbevollmächtigter der Duisburger Hafen AG, Volker Heimann, Leiter Amt für Umwelt und Grün, Mahmut Özdemir MdB, Oberbürgermeistern Sören Link, Erich Staake, Vorstandsvorsitzender Duisburger Hafen AG und Umweltdezernent Dr. Ralf Krumpholz. Foto: Stadt Duisburg.