Elbe Allianz e.V. ist für Zukunft gut aufgestellt

Elbe-Seitenkanal 8-8-2017

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Elbe Allianz e.V., die im Antonius-Saal des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Magdeburg stattfand, wurde die Ausrichtung des Vereins für Schifffahrt und Häfen im Elbstromgebiet für die nächsten vier Jahre personell abgesichert.

Bei der turnusmäßigen Wahl des Vorstandes wurden als Vorsitzender Stefan Kunze (Hafen Hamburg Marketing e.V.) und seine Stellvertreterin, Veronika Weiß (Cesko-Saske pristavy s.r.o.) im Amt bestätigt. Ebenfalls wiedergewählt wurden Martin Bock (FGL Fürstenwalder Getreidelogistik) und Helmuth Lüneburg (ehem. Walter Lauk Ewerführerei GmbH). Neu im Vorstand sind Gerald Hirt (Hamburg Vessel Coordination Center GmbH) und Hubert Finke (ehem. Außenbezirksleiter Wittenberge der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes). Damit sind die für die gewerbliche Schifffahrt notwendigen Arbeitsfelder mit ausgewiesenen Experten aus Wasserbau, Binnenschifffahrt, Häfen und verladender Wirtschaft, aber auch aus dem Hamburger Hafen untersetzt worden.

In seinem Grußwort betonte Tjark Hildebrand, Leiter des WSA, dass in der Umsetzung des im Januar verabschiedeten Gesamtkonzeptes Elbe die Weichen für die Gestaltung der Elbe in den nächsten Jahrzehnten gestellt werden. Mit der Zusammenführung der Ämter Dresden, Magdeburg und Lauenburg werden dazu seitens der Verwaltung die Mittel konzentriert, so Hildebrandt weiter. Im Bericht des Vorsitzenden des Vereins stellte Stefan Kunze die Vision des Elbe Allianz e.V. für die Elbe vor: „Mit der gleichberechtigten Behandlung ökologischer und ökonomischer Fragen wird es uns gelingen, die Elbe als naturnahen Fluss bei gleichzeitiger Verbesserung für die Schifffahrt zu ertüchtigen“. Allerdings wird sich im Anschlussprozess zeigen, wie tragfähig der im Gesamtkonzept Elbe gefundene Kompromiss sich in der Zukunft erweisen wird, führte er weiter aus. Im Rahmen der Vorstandswahl bestätigten die Vereinsmitglieder das Mandat von Herrn Kunze und Frau Weiß für die Vertretung des Vereins im Anschlussprozess des Gesamtkonzeptes Elbe.

Neben der Ertüchtigung der Elbe tritt der Verein jedoch auch weiterhin für den Erhalt und Ausbau des gesamten Wasserstraßennetzes als Basis für eine deutliche Verkehrsverlagerung auf das Binnenschiff ein. Beispielhaft wurden die Bedeutung von Projekten im Bundesverkehrswegeplan wie die Schleuse Lüneburg im Elbeseiten-Kanal und der Ausbau des Elbe-Lübeck-Kanals genannt, aber auch die Verbindung in Wirtschaftsräume Sachsen-Anhalts über die Saale und die Wasserstraßen zwischen Elbe und Oder.

Die Elbe Allianz e.V. ist ein Zusammenschluss von etwa 111 Unternehmen und natürliche Personen aus der verladenden Wirtschaft und der Verkehrswirtschaft, Landes- und Kommunalbehörden sowie regionalen Industrie- und Handelskammern beiderseits der Elbe einschließlich der Tschechischen Republik. Ziele des Vereins sind die Förderung der Wasserstraßen und Häfen im Stromgebiet der Elbe, ihrer schiffbaren Nebenflüsse und angrenzenden Kanäle. Wesentliche Forderung der Elbe Allianz e.V. war und ist, eine stabile und durchgängige Fahrrinnentiefe durch entsprechenden Unterhaltungsaufwand und ggf. umweltverträgliche und kosteneffiziente Ausbaumaßnahmen zu garantieren. Dies gilt insbesondere auch für die Elbestrecken bei Coswig und Dömitz und andere Stellen

Quelle: Elbe Allianz e.V., Foto: HHM Hasenpusch