Seaports suchen neue Geschäftsführung

REDAKTIONSHINWEIS: Honorarfreies Pressebild zur redaktionellen Verwendung bei Nennung "Foto: Andreas Burmann". Oldenburg, Niedersachsen, DEU, 27.02.2017, Jahrespressekonferenz der niedersaechsischen Seehaefen. Inke Onnen-Luebben (Geschaeftsfuehrerin Seaports of Niedersachsen GmbH) und Olaf Lies (Niedersaechsischer Minister fuer Wirtschaft, Arbeit und Verkehr). Foto: Andreas Burmann [ (c) Dipl. Des. (FH) Andreas Burmann, Ammergaustrasse 156, 26123 Oldenburg, Tel.: +49-441-99867610 oder +49-171-5442466; info@andreas-burmann.de ]

Die bisherige Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, Inke Onnen-Lübben, scheidet auf eigenen Wunsch zum 30. April 2018 aus dem Unternehmen aus.

Die studierte Wirtschaftsingenieurin war 2013 zur Geschäftsführerin bestellt worden und vorher bereits knapp acht Jahre als Marketingleiterin für Seaports tätig gewesen.

Aufsichtsratsvorsitzender Karsten Dirks betont: „Inke Onnen-Lübben hat in ihrer Position als Geschäftsführerin die strategische Weiterentwicklung der Marke Seaports of Niedersachsen in den vergangenen Jahren maßgeblich vorangetrieben. Sie hat eine Vielzahl von Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen initiiert, um die niedersächsischen Seehäfen erfolgreich am internationalen Logistikmarkt zu positionieren und neue Kundenpotentiale hieraus zu generieren. Der  Aufsichtsrat der Seaports of Niedersachsen GmbH wie auch die niedersächsische Hafenwirtschaft bedauern ihr Ausscheiden und wünschen Frau Onnen-Lübben alles Gute für ihre private und berufliche Zukunft.“

Nach eigenen Angaben wird sich Inke Onnen-Lübben nach mehr als zwölf Jahren Tätigkeit bei Seaports einer neuen beruflichen Aufgabe in der Industrie widmen.

Mit der Nachbesetzung der Geschäftsführerposition ist die Dr. Schwerdtfeger Personalberatung aus Emstek beauftragt.

Die Seaports of Niedersachsen GmbH repräsentiert als Hafenmarketinggesellschaft die neun niedersächsischen Seehäfen mit ihren zahlreichen Hafenumschlagsunternehmen, überregional aktiven Logistiknetzwerken und Spezialisten für Logistikdienstleistungen aller Art. Zusammen bilden die niedersächsischen Seehäfen entlang der Deutschen Nordseeküste eine der bedeutendsten deutschen Fracht-Drehscheiben. Seaports of Niedersachsen kommuniziert die vielfältigen Leistungen der niedersächsischen Seehafenstandorte auf dem Weltmarkt. Dies beinhaltet auch die Beratung potenzieller Kunden sowie die Bündelung und das Weiterleiten von Anfragen an die angeschlossenen Hafenbetriebs- und Infrastrukturgesellschaften. Die Gesellschaft wird vom Land Niedersachsen und der privaten Hafenwirtschaft finanziell getragen.

Quelle: Seaports, Foto: Andreas Burmann




HHLA steigert Umsatz und Gewinn deutlich

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„Die HHLA blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurück“, freut sich Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Auf den positiven Geschäftsverlauf wirkten sich nicht nur die Stärke von Weltwirtschaft und Welthandel aus.“

Titzrath weiter: „Dem Vertrauen unserer Kunden und unseren eigenen Anstrengungen ist es zu verdanken, dass die HHLA ihre Marktposition infolge der Neuordnung der Konsortialstrukturen gefestigt und teilweise ausgebaut hat. Investitionen in unsere Terminalanlagen sowie intensive Vertriebsaktivitäten und Kundengespräche haben dazu beigetragen. Einen wesentlichen Beitrag zu der positiven Geschäftsentwicklung leisteten auch unsere Intermodalaktivitäten, die zweite tragende Säule unseres Geschäftsmodells.“

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen ihren Konzernumsatz um mehr als 6 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,18 Mrd. Euro) gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns von 173 Mio. Euro (im Vorjahr: 164 Mio. Euro) erreichte einen Zuwachs von mehr als 5 Prozent.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte dabei Umsatzerlöse von 1,22 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,15 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 156 Mio. Euro (im Vorjahr: 148 Mio. Euro). Darin enthalten sind Einmalaufwendungen von insgesamt rund 25 Mio. Euro für einen Organisationsumbau und für die Harmonisierung bestehender Altersversorgungssysteme.

An den HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2017 insgesamt 7,2 Mio. Standardcontainer (TEU) bzw. 8,1 Prozent mehr umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum (6,7 Mio. TEU). An den drei Hamburger Containerterminals konnte dabei der Containerumschlag um 8,3 Prozent auf 6,9 Mio. TEU gesteigert werden. Am Containerterminal in Odessa wuchs der Umschlag leicht um 3,4 Prozent auf 0,3 Mio. TEU.

Weiterhin sehr erfolgreich entwickelten sich die HHLA-Intermodalaktivitäten. Mit einem Plus von 5,2 Prozent stieg das Transportvolumen auf 1,5 Mio. TEU (im Vorjahr: 1,4 Mio. TEU). Getragen wurde die Entwicklung sowohl durch das Wachstum der Bahnverkehre (1,1 Mio. TEU) als auch der Straßentransporte (0,4 Mio. TEU).

Den Geschäftsbericht 2017 sowie einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2018 wird die HHLA am Mittwoch, den 28. März 2018, um 7:30 Uhr veröffentlichen.

Quelle: Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Foto: HHLA/Thies Rätzke




LNG-Projekt gewinnt Klimaschutzwettbewerb

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Das innovative LNG-Infrastruktur-Projekt von Duisburger Hafen AG, RWE Supply & Trading GmbH und Universität Duisburg-Essen erhält eine Förderung in Höhe von 740.000 Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.

Im Rahmen des Verbundvorhabens wird eine Infrastruktur für LNG (Liquefied Natural Gas/Flüssigerdgas) im Duisburger Hafen aufgebaut. Zentrales Ziel ist es, in der Region ein funktionierendes Anwendungsumfeld für LNG zu etablieren und den Wissenstand beim Einsatz von LNG zu verbessern. Dies führt in der Konsequenz zur Senkung der CO2- und anderen Emissionen bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Stärkung des Standortes und der Region. „Wir freuen uns, dass das Verbundvorhaben diesen Klimaschutzwettbewerb gewonnen hat und somit eine Förderung erhält. Das Projekt legt mit seinem multimodalen Konzept den Grundstein für eine nachhaltige Mobilität am Leuchtturmstandort Duisburger Hafen“, betont Andree Stracke, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Supply & Trading GmbH und zuständig für das Industriekunden- und LNG-Geschäft.

„Die Förderung würdigt unsere erheblichen Anstrengungen beim Aufbau einer LNG-Infrastruktur. Dadurch leisten wir gemeinsam mit starken Partnern aus der Region einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag“, sagt Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburge Hafen AG.

Arnim Spengler vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Baumanagement der Universität Duisburg-Essen: „Wir rüsten die Versuchsgeräte mit der nötigen Sensorik aus. Bestimmt werden sollen unter anderem der CO2-Ausstoß, die Feinstaub-Emission und Verbrauchsveränderungen, die für die Ökobilanz wichtig sind.“

Das Verbundvorhaben wird im Januar 2018 starten und hat eine Laufzeit von 29 Monaten und ein geplantes Ausgabevolumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Der Projektkern ist der Betrieb einer multimodal nutzbaren mobilen LNG-Tankstelle sowie die forschungsseitig begleitete Umrüstung zweier Hafenumschlagsgeräte von Diesel auf LNG sowie die Demonstration des Alltagsbetriebs. In dem Demonstrationsvorhaben wird ein starker Fokus auf die Forschung und Entwicklung der LNG-Technologie gelegt, was den Wissensstand zum Einsatz von LNG in der Industrie dauerhaft erhöhen soll. In diesem Zusammenhang wird der Testbetrieb von Hafenumschlaggeräten, zum Beispiel Reachstacker und Terminal-Zugmaschinen, unter realen Bedingungen durchgeführt. Die Geräte werden im dualen Diesel- und LNG- sowie im reinen LNG-Betrieb erforscht, getestet und optimiert. Die gewonnenen Ergebnisse werden zur Entwicklung eines langfristigen Geschäftsmodells für die LNG-Kraftstoff-Nutzung verwertet und verbreitet.

LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf minus 161 Grad in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich sein Volumen auf etwa ein Sechshundertstel des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Mengen möglich wird. LNG ist wesentlich umweltfreundlicher, da die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub geringer sind als bei anderen Kraftstoffen.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Foto: Hans Blossey




Neue Shell-Fabrik zeigt die Stärke Rotterdams

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Shell hat ein ambitioniertes Investitionsprogramm, wenn es um die eigene Raffinerie in Pernis geht. Durch den Bau eines Solvent Deasphalter (SDA, Lösungsmittel-Entasphaltierer) können schwerere Teile aus dem Erdöl entfernt werden, sodass ein größerer Anteil des Öls zu leichteren, hochwertigen Produkten verarbeitet werden kann.

Bevor dieser innovative Geschäftsbereich noch in diesem Jahr vollständig seinen Betrieb aufnimmt, müssen die riesigen Anlagen jedoch noch an Ort und Stelle gebracht werden. Und das fällt ganz und gar in die Zuständigkeit des Rotterdamer Schwer- und Stückgut-Clusters.

Shell Pernis ist der größte integrierte Raffineriekomplex in Europa und nimmt damit eine Schlüsselposition auf dem europäischen Markt ein. „Am wichtigsten an dieser großen Investition in die SDA-Anlage ist die Tatsache, dass wir mehr saubere Produkte aus einem Fass Öl herstellen“, äußert sich Jos van Winsen, General Manager von Shell Pernis. „Durch die Entfernung von Asphalt aus einem Strom Erdölprodukte können in anderen Fabriken weitere leichtere, hochwertige Produkte wie beispielsweise Benzin und Diesel produziert werden.“ Auf diese Weise erhöhen wir die Flexibilität der Raffinerie, während gleichzeitig die Umweltbelastung des Produktionsportefeuilles sinkt.“

„Die Entscheidung zugunsten von Rotterdam lag dabei auf der Hand“, ergänzt Arthur de Leeuw, Commissioning & Start-up Manager des SDA-Projekts Shell Pernis. „Unter anderem durch die äußerst guten, vorhandenen, logistischen Verbindungen – und zwar sowohl zu Lande als auch zu Wasser.“ Und sie waren dann auch direkt nützlich. Die SDA-Anlage setzt sich nämlich aus zehn Modulen zusammen, wobei jedes die Größe eines ansehnlichen Appartementgebäudes aufweist. Über das Wasser mussten sie nach Rotterdam transportiert werden.

„Mit dem Transport, einschließlich aller Vorbereitungen, waren wir gut anderthalb Jahre beschäftigt“, blickt Leon van Veenendaal, Operations Manager von Agility Project Logistics zurück. „Vor allem in puncto Stabilität ist das eine Aufgabe mit großen Herausforderungen. Mit einer Höhe von 30 Metern, einer Länge von 35 Metern und einer Breite von 14 Metern sind die Module sehr hoch und schmal. Dank der guten Zusammenarbeit im Rotterdamer Schwer- und Stückgut-Cluster ist das Projekt jedoch perfekt abgelaufen.“

Rolldock sorgte für den Transport per Schiff, Mammoet aus Schiedam, Niederlande, übernahm das letzte Stück der Route über die Straße und Agility sorgte für die Gesamtkoordination. „In der Praxis sieht man dann gut, was für ein fantastischer Stückguthafen Rotterdam eigentlich ist“, sagt Van Veenendaal. „Es sind nicht nur die Kaimauern geeignet und auch alle Kenntnisse und Ausrüstungen vorhanden, sondern man merkt einfach, dass hier die richtige Mentalität vorhanden ist, solche Megaprojekte zu einem guten Ende zu bringen. Auf die Zusammenarbeit und das Ergebnis bin ich wirklich stolz.“

Quelle: Shell, Agility, HbR, Foto: Port of Rotterdam




Wichtiger Tag für Verkehrssicherheit

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Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. aus Frankfurt am Main begrüßt, dass im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD eine Reihe von teils langjährigen BGL-Forderungen ihren Niederschlag gefunden haben. Der DVF zeigte sich zufrieden, mahnt aber konsequente Umsetzung an.

Endlich werden die seit Langem vom BGL geforderten Abbiegeassistenten verbindlich vorgeschrieben. Leider bietet gegenwärtig nur ein einziger Lkw-Hersteller diese lebensrettenden Systeme an, und das auch nur für einen Teil seiner Lkw-Flotte. Ebenso begrüßt der BGL die geplante bessere Personalausstattung der Kontrollbehörden des Bundes, um die Kontrolldichte zu erhöhen. Auch hierbei handelt es sich um eine langjährige BGL-Forderung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Eine weitere langjährige BGL-Forderung ist mit der Festschreibung einer einheitlichen Mauthöhe für Lkw auf Autobahnen UND Bundesstraßen berücksichtigt worden, womit eine zusätzliche wirtschaftliche Benachteiligung von Randregionen vermieden wird.

Darüber hinaus ist das im Koalitionsvertrag niedergelegte Bekenntnis „Sozialbetrug und Sozialdumping darf es auf unseren Straßen nicht geben“ von großer Bedeutung für den BGL, der von jeher für EU-weit einheitliche und vor allem faire Wettbewerbsbedingungen im Straßengüterverkehr eintritt. Kernsätze einer zukünftigen Verkehrspolitik wie „Die Kabotage darf dabei nicht weiter ausgeweitet werden. Wir werden wirksame Instrumente zur Kontrolle der Kabotage schaffen.“ und „Auch Transporter im gewerblichen Güterverkehr mit einem zulässigen Gesamtgewicht unter 3,5 Tonnen müssen künftig den Bedingungen des Güterkraftverkehrsrechts unterliegen.“ lassen in diesem Zusammenhang an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

Last but not least begrüßt der BGL die Fortführung der Mautharmonisierung, die Unterstützung beim Kampf gegen den Fachkräftemangel, die Verbesserungen bei der Genehmigungspraxis für Schwer- und Großraumtransporte sowie den fortgesetzten Ausbau des Parkplatzangebotes für Lkw auf den Rastanlagen der Bundesautobahnen. Auch letztgenannte Maßnahme dient wiederum der Verkehrssicherheit ­- womit sich für den BGL der Kreis positiver Impulse aus dem Koalitionsvertrag geschlossen hätte.

„Für den Mobilitäts- und Logistiksektor ist das Bekenntnis der hohen Investitionen in die Verkehrswege, zu einem Planungsbeschleunigungsgesetz für Infrastrukturvorhaben und zum Ausbau der Digitalisierung eine sehr positive Perspektive“, lobte DVF-Präsidiumsvorsitzender Dr. Ulrich Nußbaum die Einigung von CDU/CSU und SPD. Nußbaum mahnte eine konsequente Umsetzung der Vorhaben an.

Zu den wichtigen Vorhaben zählte DVF-Präsident Nußbaum die Erhöhung der Mittel für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz auf 1 Milliarde Euro bis 2021, ebenso die Erweiterung der gesetzlichen Möglichkeiten für neue Mobilitätsangebote und Schaffung von Open Data für Mobilitätsanwendungen.

Die geplante stärkere und technologieoffene Förderung von alternativen Antrieben, Kraftstoffen und der dazugehörigen Infrastruktur für alle Verkehrsträger erfüllt ebenso seit langem vorgebrachte Forderungen des Deutschen Verkehrsforums. Erwähnt wird im Koalitionsvertrag auch die Aufhebung der EEG-Umlage für den Schienenverkehr, für Landstrom in den Häfen und für E-Busse. „Wir hoffen, dass dieses Vorhaben umgesetzt wird, weil es den Verkehrsunternehmen die Möglichkeiten gibt, mehr Geld in emissionsfreie Antriebe zu investieren“, so Nußbaum.

Als klares Bekenntnis zum Logistik- und Güterverkehrssektor wertet Nußbaum die flächendeckende Versorgung mit Breitband im Fest- und Mobilnetz bis 2025. Er fordert allerdings eine Übergangsstrategie für Verkehrswege und Logistikknoten. Positiv, auch im internationalen Standortwettbewerb, ist die seit langem geforderte Erleichterung des Einfuhrumsatzsteuerverfahrens.

Für die Förderung des Schienengüterverkehrs sind im Koalitionsvertrag erfreulich klare Signale gesetzt, erklärt Nußbaum: „Das Bekenntnis zum Masterplan Schienengüterverkehr, unter anderem mit der Senkung der Trassenpreise, der Digitalisierung und Automatisierung der Schiene sowie dem gezielten Ausbau der Schieneninfrastruktur, etwa dem 740 m-Netz, sowie die Stärkung des Kombinierten Verkehrs sind wichtige Schritte.“

Das DVF begrüßt die konsequente Umsetzung des Flughafenkonzeptes und des nationalen Hafenkonzeptes, die sich die Koalitionäre vorgenommen haben. Bei der Sicherung guter Rahmenbedingungen für die Luftverkehrswirtschaft, die Häfen und die Schifffahrt werde man auf die Umsetzung durch die Bundesregierung achten. Nußbaum: „Die Ankündigung, dass der Bund künftig substanzielle Anteile der Luftsicherheitskosten übernehmen will, begrüßen wir sehr. Bedauerlich ist jedoch, dass sich die Verhandler nicht von der schädlichen und systemfremden Luftverkehrsteuer trennen konnten.“

Zu den offen gebliebenen Wünschen zählte DVF-Präsident Nußbaum eine eindeutigere Haltung zum Thema Öffentlich-Private-Partnerschaften (ÖPP): „Hier muss abgewartet werden, ob die zwischen Bundesverkehrsministerium und Bundesrechnungshof bestehende Einigkeit über die Bewertungskriterien für die Wirtschaftlichkeit von ÖPP auch für die Zukunft Bestand hat.“

Richtig sei auch, dass die Forschung im Mobilitätsbereich ausgebaut werde. Hier setze sich die künftige Bundesregierung mit gezielten Forschungsprogrammen für Straßenverkehr, Schiene, Luftfahrt und Schifffahrt wichtige Ziele.

Quelle: BGL, DVF, Foto: BGL




In der Region herrscht Hochkonjunktur

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Die regionale Wirtschaft befindet sich zu Jahresbeginn 2018 in einer Phase der Hochkonjunktur. Die Unternehmen melden eine im Vergleich zum Spätsommer 2017 noch einmal verbesserte Geschäftslage. Eine günstigere Lagebewertung gaben die Betriebe zuletzt im Spätsommer 2007 ab.

Dies sind Ergebnisse der gemeinsamen Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammern Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein, an der knapp 750 Unternehmen mit 75.000 Beschäftigten teilgenommen haben. „Besonders erfreulich ist, dass die Unternehmen mehr als noch im vergangenen Herbst darauf vertrauen, dass diese Hochkonjunkturphase weiter anhält und sich die Lage sogar noch verbessern könnte“, erklärte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

Mit 49 Prozent bezeichnet knapp jeder zweite Betrieb seine Geschäftslage als „gut“. Nur neun Prozent der Unternehmen melden eine schlechte Geschäftslage. Damit ist die aktuelle Lageeinschätzung noch einmal positiver als im Herbst 2017. „Dies liegt insbesondere an der Industrie“, erklärt Steinmetz. „Die Auslandsnachfrage hat in den vergangenen Monaten wieder an Schwung gewonnen.“ 53 Prozent der exportierenden Industrieunternehmen konnten in den vergangenen Monaten eine steigende Zahl an Bestellungen aus dem Ausland verzeichnen, nur 18 Prozent mussten einen Rückgang hinnehmen. Die dynamische Auslandsnachfrage zeigt nach Einschätzung der beiden Industrie- und Handelskammern, dass die Konjunktur mittlerweile nicht nur binnengetrieben ist, sondern auch vom Außenhandel getragen wird. „Die Eurozone – die wichtigste Zielregion unserer Exporteure – wuchs im Jahr 2017 sehr robust. Das wird auch für das laufende Jahr erwartet“, erläutert Steinmetz.

Im Vergleich zur Umfrage im vergangenen Herbst glauben mittlerweile immer mehr Unternehmen auch, dass sich ihre gute Lage sogar noch weiter verbessern kann. Jedes dritte Unternehmen rechnet mit besseren Geschäften im Jahr 2018 als im vergangenen Jahr, nur 9 Prozent befürchten einen Rückgang. Im Herbst dagegen gingen nur 26 Prozent der Betriebe von einer Verbesserung, 11 Prozent von einer Verschlechterung aus. Dazu passt: „Die Entwicklung der In- und Auslandsnachfrage verliert als mögliches Konjunkturrisiko an Bedeutung“, sagt Steinmetz. Die Unternehmen rechnen also nicht mit einem kurzfristigen Einbruch der Konjunktur.

Die optimistischen Erwartungen und die gute Auftragslage dürften im Jahr 2018 auch das Investitionsverhalten der Betriebe anregen. Die Unternehmen planen eine Steigerung ihrer Investitionsbudgets. „Insbesondere die verarbeitenden Unternehmen möchten auch in Kapazitätserweiterungen investieren. Für 40 Prozent der Industrieunternehmen ist dies ein wesentliches Investitionsmotiv“, erklärt Steinmetz. Angesichts der hohen Auslastung von mehr als 83 Prozent ist der Aufbau von Kapazitäten notwendig, um weitere Aufträge annehmen zu können.

Abgewürgt werden könnte die Investitionsneigung allenfalls vom Fachkräftemangel, der mittlerweile für knapp 40 Prozent der Betriebe ein wesentliches und nun sogar das meistgenannte Konjunkturrisiko ist. „Die Unternehmen möchten ihre Beschäftigtenzahl merklich erhöhen“, erläutert Steinmetz. „Wenn sie aber keine qualifizierten Mitarbeiter finden, die die neuen Maschinen bedienen können, wird dies ihre Investitionslaune wieder dämpfen.“

Die Gegenmittel sind bekannt: Qualifizierung, Flexibilisierung und Integration. „Jedoch liegt ein Teil der Lösungen wie etwa ein arbeitsmarktorientiertes Einwanderungsgesetz oder ein neuer Trend zur Berufsausbildung in weiter Ferne“, sagt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer die IHK Düsseldorf. Kurzfristig dürfte die angespannte Arbeitsmarktlage deshalb eher zu steigenden Entgelten führen.“

Insbesondere für die Bauwirtschaft bleibt der Fachkräftemangel ein ernstes Problem. „Vier von fünf Bauunternehmen mit Personalbedarf haben Schwierigkeiten, ihre Stellen zu besetzen“, erklärt Gregor Berghausen. „Deshalb, und weil die Baukapazitäten bereits stark ausgelastet sind, dürfte sich ihre außerordentlich gute Geschäftslage kaum weiter steigern. Vielmehr spüren aktuell sowohl private als auch gewerbliche Bauherren deutlich steigende Preise. Dies steigert vor allem in den Ballungsräumen noch zusätzlich Mieten wie Kaufpreise “

Wesentlich optimistischer sind dagegen die Großhändler. Die Unternehmen melden eine deutlich verbesserte Lage und erwarten eine weitere Verbesserung. „Besonders die produktionsnahen Großhändler profitieren dabei von der guten Industriekonjunktur, die konsumnahen Großhändler von der weiterhin anhaltenden Kauflaune der Verbraucher“, sagt Berghausen. Der stationäre Einzelhandel profitiert allerdings immer weniger von der Konsumneigung. Die Zahl der Einzelhändler, die über Umsatzeinbußen berichten, ist größer als die Zahl der Händler, die Umsatzsteigerungen gemeldet haben. „Einzelhändler, die auch im Internet aktiv sind, konnten dieses Minus jedoch über zusätzliche digitale Vertriebskanäle auffangen“, erklärt Berghausen abschließend

Quelle: IHK Düsseldorf und IHK Mittlerer Niederrhein, Foto: IHK Mittlerer Niederrhein, sie stellten den aktuellen Konjunkturbericht vor: Jürgen Steinmetz (l.), Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, und Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf.   




Digitale Trends für Schifffahrt nutzen

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Wie kann die Binnenschifffahrt von der Digitalisierung profitieren und damit wettbewerbsfähiger werden? Dieser Fragestellung widmet sich ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt, an dem sich bremenports beteiligen wird.

Unter dem Projektnamen #IWTS 2.0 sollen in den kommenden drei Jahren innovative Lösungen für den Güterumschlag mit Binnenschiffen entwickelt werden. Zugleich zielt das Projekt darauf ab, die Binnenschifffahrt in den Lehrplänen der Berufsbildungseinrichtungen zu stärken, um Studenten und Jungunternehmer zu Botschaftern der Binnenschifffahrt zu machen.

Kernelement ist ein sogenanntes „Innovation-Lab“ Diese Plattform soll es Studenten und jungen Unternehmern ermöglichen, digitale Werkzeuge für die Binnenschifffahrt zu entwickeln. Die Ideen können Bereiche wie Simulations-, Planungs- und Überwachungsinstrumente, Datenanalyse- und Controlling-Anwendungen sowie intelligente Informationssysteme abdecken.

#IWTS 2.0 greift den Start-up-Trend in der IT-Branche auf. „Die Plattform ist ein ideales Konzept, um den Herausforderungen der Branche mit dem heutigen digitalen Ansatz der Studentengeneration zu entsprechen“, sagt Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports. Das Plattformkonzept entspricht der Rolle, die bremenports als Infrastrukturbetreiber der Bremer Häfen spielt. „Wir stellen nicht nur die physische Hafeninfrastruktur zur Verfügung, sondern wir ermöglichen auch maritime Logistik im digitalen Sinne.

Derzeit machen Binnenschiffe nur 4% des Hinterlandverkehrs der Häfen aus. „Mittelfristiges Ziel muss es sein, diesen Anteil zu erhöhen“, so Howe. Hierzu kann auch der Ausbau der Mittelweser beitragen, die Bremen mit dem deutschen Kanalnetz verbindet.

Das Projekt wird als zweistufiger Wettbewerb durchgeführt. Nach einer Einführung haben die Teilnehmer sechs Monate Zeit, um Ideen zu entwickeln und Prototypen einzureichen. Mentoring wird von bremenports bereitgestellt. Der Wettbewerb wird mit einer Preisverleihungszeremonie abgeschlossen, bei der die Gewinner des Wettbewerbs in drei Kategorien des Innovationspreises, des Studenten- und des Industriepreises ausgezeichnet werden.

Das INTERREG-Projekt wurde von niederländischen und flämischen Partnern initiiert. Hauptpartner ist die Maritime Akademie Harlingen, ein führender Anbieter von Berufsausbildung für die Branche. Weitere Partner kommen aus Großbritannien und Schweden. Allen gemeinsam ist die Position entlang eines Wasserstraßennetzes, das für eine nachhaltige Logistik zur Verfügung steht. INTERREG ist eine Reihe von Programmen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Regionen in der Europäischen Union, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert werden. Das erste INTERREG begann im Jahr 1989.

Quelle und Foto: bremenports




Lademittel online besser verwalten

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Für die Logistik sind sie unverzichtbar: Lademittel wie Europaletten oder Gitterboxen. Auf ihnen werden Güter zu einer Ladeeinheit zusammengefasst und transportiert. Über die Onlineplattform Palettenheld.com ist es jetzt digital möglich dafür zu sorgen, dass immer eine leere Europalette zur rechten Zeit am rechten Ort ist.

Die Firma Fiege relog hat das Internetportal Palettenheld.com Ende Januar 2018 live geschaltet. Auf dieser Plattform können die Ströme von Lademitteln in Echtzeit nachvollzogen und geplant werden – Händler, Hersteller, Spediteure und Logistiker haben ihre Paletten so immer im Blick.

„Nach einem Transport geht die Palette nicht direkt leer wieder zurück zum Versender. Das wäre unwirtschaftlich und unpraktisch. Die Paletten werden verrechnet oder getauscht, dabei spielt natürlich auch die Qualität der Palette eine Rolle“, erklärt Harry Matschulat, Geschäftsführer der Fiege relog aus Münster. Das Unternehmen der Fiege Gruppe aus Greven beschäftigt sich mit der Reverse Logistics, also der Rückführlogistik. Über Palettenheld.com will Matschulat seinen Kunden jetzt eine bessere Planungssicherheit geben: „Wir dokumentieren sämtliche Lademittelbewegungen, alle Tauschvorgänge und vermerken die Qualität.“

Diese Daten werden gebündelt und für die Kunden entsprechende Buchungsbelege erstellt – auf Palettenheld.com haben sie dann den digitalen Überblick über ihr Konto. „Heutzutage wird bei uns wie auch bei unseren Kunden viel noch auf Papier gearbeitet. Listen werden manuell abgeglichen und händisch in Tabellen eingetragen. Mit Palettenheld werden wir flexibler und effizienter“, erklärt Matschulat. Eine eigene App wird die Bedienung auch mobil möglich machen.

In der ständigen Verfügbarkeit der Daten sieht Matschulat den größten Mehrwert für seine Kunden: „Wir können in Echtzeit über die aktuellen Bestände an Lademitteln informieren. Und Warnungen ausgeben, falls in irgendeiner Niederlassung ein Engpass droht.“ Die Onlineplattform bietet Schnittstellen zu den Standardanwendungen für Speditionssoftwares, wie Winsped oder Websped. Es ist auch möglich Palettenheld.com in bestehende Apps oder andere Anwendungen einzubinden. „Wir können ganz individuelle Lösungen einrichten. Das System wächst mit den Bedürfnissen der Anwender“, erklärt Harry Matschulat. So können alle Beteiligten der Wertschöpfungskette spezielle Zugänge erhalten: in den Produktionsstandorten, bei den Logistikdienstleistern, Speditionen und Kunden.

„Unser Ziel ist es, die Rückführung und Wiederverwendung oder Wiederverwertung der Lademittel zu optimieren. Das senkt die Kosten und ist zugleich umweltfreundlich“, sagt Matschulat. Über Palettenheld.com sind für die Kunden von Fiege relog so jederzeit die verschiedenen Lademittel wie Europaletten, Flachpaletten, Düsseldorfer Halbpaletten oder Mehrwegbehälter verfügbar. Aus Lademitteldepots in Deutschland und dem europäischen Ausland liefert Palettenheld die nötigen Lademittel und holt diese auch wieder ab und lädt sie ein. „Wir bilden diese ganzen Transaktionen komplett digital ab und machen sie transparent“, sagt Matschulat. „Alles ist im Kundenkonto einsehbar. Alle nötigen Informationen für das Pooling und Clearing.“ Über Palettenheld.com lassen sich also alle Daten für Buchhaltung und das Qualitätsmanagement rechtssicher abrufen.

Mehr Infos gibt es hier

Quelle und Grafik: Fiege




Logistikstandort bereit für Digitalisierung

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Schlankere Prozesse, digital gesteuerte Lieferketten und technisch gut qualifizierte Mitarbeiter sind erst der Anfang auf dem Weg zur Logistik von morgen. Deutlich machten das die Praxisbeispiele von Amazon, Klöckner & Co und Duisport beim Kongress „Logistik digital“ der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer am Donnerstag, 1. Februar, in Duisburg.

Unter dem Motto #GemeinsamDigital tauschten sich nahezu 300 Teilnehmer über Technologien wie Blockchain und Big Data Analytics aus ebenso wie über neue Geschäftsmodelle und IT-Sicherheit.

Die Vorträge, Podiumsdiskussionen und Gespräche unter den Teilnehmern zeigten: Die Logistikregion Niederrhein geht beim digitalen Wandel mit. Zahlreiche Logistiker des Standorts sind bereits dabei, die neuen technologischen Möglichkeiten in die Praxis umzusetzen: So baut etwa der Duisburger Logistiker Imperial eine komplett digitale Kundenplattform auf und entwickelt in seinem Berliner Supply Chain Lab innerhalb von wenigen Tagen Prototypen und innerhalb weniger Wochen marktfertige Lösungen für Kundenbedürfnisse. IHK-Präsident Burkhard Landers rief die Unternehmen in seiner Begrüßung dazu auf, weiter voranzugehen: „Die Digitalisierung ist die zentrale Herausforderung für uns alle. Als Logistikstandort Nummer eins müssen wir Vorreiter sein und neuen Konzepten offen begegnen.“

Nahezu 300 Teilnehmer aus ganz NRW und darüber hinaus diskutierten mit den prominenten Rednern von Amazon, Klöckner & Co, Imperial, Freighthub, Saloodo, DB Schenker und vielen weiteren bis hin zu Blogger Sascha Lobo. Die Beiträge zeigten eindrücklich: Die nächsten disruptiven Technologien wie Blockchain klopfen bereits an die Tür. Wie sich Politik und Verwaltung auf die Digitalisierung einstellen, machte Ehrengast Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, deutlich: „Wir wollen NRW zur Modellregion für Mobilität 4.0 entwickeln. Die Potentiale der Digitalisierung müssen wir nutzen, um etwa das Funktionieren der Logistikketten zu optimieren. Moderne Mobilitätspolitik kümmert sich um Fragen der Vernetzung. Wir wollen neue Mobilitätskonzepte entwickeln, um Sie, die Akteure vor Ort, bei Ihren Herausforderungen zu unterstützen.“
Auch für Erich Staake, Chef von Europas größtem Binnenhafen, ist die Digitalisierung das Thema des Wirtschaftsstandorts: „Die Logistik ist heute und zukünftig herausgefordert, mit der Industrie gemeinsam als Treiber der Digitalisierung aufzutreten.“ Der Duisburger Hafen gestaltet den digitalen Wandel mit: Im kürzlich eröffneten Gründerlabor „startport“ können junge Startups Ideen für die Logistik der Zukunft entwickeln – am Pulsschlag der Logistikbranche mitten in Duisburg. Dabei unterstützen neben dem Hafen auch weitere Netzwerkpartner wie Evonik und Klöckner.
Eindrücke von der Veranstaltung gibt es auf Twitter unter #GemeinsamDigital und Facebook auf der Seite der Niederrheinischen IHK: facebook/ihk.niederrhein.

Quelle: IHK, Foto: duisport, Hans Blossey




Kräftiges Wachstum in den Bremer Häfen

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Ein deutliches Plus beim Automobilumschlag, eine leichte Zunahme bei der Zahl der umgeschlagenen Container und ein geringes Minus beim Gesamtumschlag: Das ist die Bilanz der Zwillingshäfen im Land Bremen für das Jahr 2017.

„Unsere Hafengruppe hat sich stabil am Markt behauptet“, so Bremens Senator für Wirtschaft. Arbeit und Häfen, Martin Günthner, zur Gesamtbilanz der bremischen Häfen im Jahr 2017. Als besonders erfreulich hob der Senator das starke Ergebnis beim Automobilumschlag und die Steigerung des Umschlags in der Stadt Bremen hervor. „Die stadtbremischen Häfen mit ihrem breiten Leistungsspektrum haben für unsere Hafengruppe nach wie vor eine herausragende Bedeutung.“

Besonders erfreulich entwickelte sich im Jahr 2017 der Automobilumschlag. Mehr als 2,3 Millionen Fahrzeuge gingen über die Kajen des Autoterminals in Bremerhaven, ein Zuwachs von mehr als elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Containerumschlag nahm um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und erreichte zum Jahresende 5,514 Millionen TEU. Der Massengutumschlag nahm demgegenüber um 5,3 Prozent von 10,0. auf 9,5 Millionen Tonnen ab.

Als wachsende Standorte präsentierten sich in diesem Jahr die Umschlagsanlagen in der Stadt Bremen. In Deutschlands südlichstem Seehafen wurden annährend 13 Millionen Tonnen umgeschlagen. Dies entspricht einem Umschlagsplus von annähernd 7 Prozent. Besonders auffällig dabei der Zuwachs bei Holz (+11 %) und Eisen/Stahl (+45 %).

Der Umschlag in Tonnen sank in Bremerhaven dagegen um drei Prozent. Dies ist darauf zurückzuführen, dass trotz der gestiegenen Zahl der umgeschlagenen Container das umgeschlagene Gewicht um 2,5 Millionen Tonnen zurückgegangen ist.

Wie im Vorjahr hielten sich Empfang und Versand mit 36,4 zu 36,6 Millionen Tonnen in etwa die Waage.

Insgesamt 7328 Handelsschiffe liefen im Jahr 2017 die Häfen in Bremen und Bremerhaven an (Vorjahr: 7222).

Quelle und Foto: bremenports