Rotterdam beginnt Container Exchange Route

Rotterdam 22 maart 2018. Contract ondertekening Civiele Infrastructuur container exchange route Foto Ries van Wendel de Joode/HBR

Der Hafenbetrieb Rotterdam beginnt mit der Anlegung der Infrastruktur für die Container Exchange Route (CER). Die CER verbindet Deepsea-Containerterminals, Leerdepots, Bahnterminals und Distributionsunternehmen auf der Maasvlakte.

Das Ziel dieses Projekts liegt darin, die Austauschkosten zwischen den verschiedenen Unternehmen zu senken und die Verbindungen mit dem europäischen Hinterland weiter zu verbessern.

Ronald Paul, Chief Operating Officer des Hafenbetriebs Rotterdam: „Die CER bietet die Möglichkeit, Containerströme zu bündeln, sodass Züge, Binnenschiffe und Feeder-Schiffe nicht mehr zu den einzelnen Terminals fahren müssen. Mit der CER führt der Hafenbetrieb ein völlig neues, hochmodernes und einzigartiges System ein. Die CER verbessert die Verbindung zwischen Containerterminals auf der Maasvlakte, wirkt Staus entgegen und trägt damit zur Kostensenkung bei, wodurch sich die Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens als Containerhub weiter verbessert.“

Die Anlegung der Betonbahn ist Teil des Projekts Container Exchange Route. Dieses Projekt umfasst sowohl die Anlegung der Infrastruktur als auch den Erwerb von Terminalanlagen, den Bau und die Änderung von ICT-Systemen sowie Logistikvereinbarungen über die Art und Weise des Transports von Containern über die CER. Dieses übergreifende Projekt erfordert einen Investitionsbetrag von
175 Mio. €.

Der Hafenbetrieb hat das Konsortium aus den Bauunternehmen KWS Infra B.V. & Van Hattum und Blankevoort B.V. mit der Anlegung einer robusten Betonbahn außerhalb der Betriebsgelände der Containerunternehmen auf der Maasvlakte beauftragt. Sie umfasst:
• ca. 11,5 km befestigte Strecke (neu bis zu den Terminal-Geländen)
• 3 ebenerdige Straßenkreuzungen
• 1 ebenerdige Bahnkreuzung und
• 3 Bahnbrücken

Das Konsortium beginnt 2018 mit der Anlegung der Fahrbahn. Es ist geplant, dass die CER Ende 2020 vollständig fertiggestellt ist und in Betrieb genommen werden kann.

Weitere Informationen gibt es hier

Quelle: Port of Rotterdam, Foto:  Ries van Wendel de Joode/HBR, v.l.n.r. Jeroen Steens (HbR) en Ronald Paul (HbR) en Peter van Voorden (Van Hattum en Blankevoort) en Pieter Ahsman (KWS Infra).




100 Verbindungen Richtung JadeWeserPort

Banner_website_JWP

Seit 3. April 2018 bindet TFG Transfracht den JadeWeserPort an alle 20 Terminals ihres Zugnetzwerkes an. Der AlbatrosExpress verkehrt künftig flächendeckend im Im- sowie Export mit erhöhten Frequenzen bis zu sechs Verbindungen pro Woche.

Damit bietet der Spezialist im Seehafenhinterlandverkehr 20 zusätzliche Abfahrten und insgesamt über 100 Verbindungen pro Woche für Transporte zwischen Wilhelmshaven und den wichtigsten Wirtschaftszentren in Deutschland, Öster-reich und der Schweiz. „Wir freuen uns, unser Leistungsangebot in Richtung der Nordhäfen zu erweitern und somit die steigende Anfrage nach Transporten von und zum JadeWe-serPort zu bedienen“, erklärt Dr. Bernd Pahnke, Geschäftsführer TFG Transfracht.

TFG Transfracht ist Marktführer im containerisierten Seehafenhinterlandverkehr der deutschen Seehäfen. Mit ihrem flächendeckenden AlbatrosExpress-Netzwerk verbindet die TFG Transfracht täglich die Häfen Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Koper  mit über 15.000 Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. TFG Transfracht ist ein Unternehmen der Deutschen Bahn AG mit einem Transportvolumen von rund 900.000 TEU (2017).

Quelle und Grafik: TFG Transfracht




Überprüfung im Neusser Hafen verzögert sich

NDH02

Die Überprüfung der verbliebenen Kampfmittelverdachtspunkte an der Floßhafenstraße verzögert sich um mehrere Wochen.

Bei der Öffnung drangen in allen Punkten enorme Mengen Grundwasser ein. Zur Absenkung des Grundwasserspiegels muss daher eine Fachfirma hinzugezogen werden. Wann dies genau geschehen wird ist derzeit nicht abschätzbar..

Quelle: Stadt Neuss, Foto: NDH




Ocean Network Express startet

ONE_pic7_CTA_24.2.2012

Ocean Network Express Pte. Ltd. (ONE) hat bekannt gegeben, dass zum 1. April 2018 die operative Geschäftstätigkeit in der Containerschifffahrt aufgenommen wurde.

ONE ist der Zusammenschluss des operativen Containergeschäfts der drei japanischen Reedereien Kawasaki Kisen Kaisha, Ltd („K“ Line), Mitsui O.S.K. Lines, Ltd (MOL) und Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK). Ziel der Konsolidierung ist es, mit dem Angebot von hochwertigen und wettbewerbsfähigen Containerliniendiensten sowie der Erweiterung des globalen Netzwerks und der Servicestrukturen der drei Unternehmen die Anforderungen der Kunden zu erfüllen.

Mit der Zusammenführung vereint ONE die Vorteile der drei Unternehmen und der Flotte mit einer Gesamtkapazität von nun 1.440.000 TEU. Unterstützt von einer weltweit vernetzten Organisation werden 85 Liniendienste angeboten und mehr als 200 der größten Häfen der Welt in einem flächendeckenden Netzwerk verbunden.

Der Beginn der operativen Containergeschäftstätigkeit entspricht dem ursprünglichen Zeitplan als das Unternehmen am 7. Juli 2017 gegründet wurde. ONE ist darauf fokussiert, durch sein Netzwerk, exzellente Dienstleistungen und wettbewerbsfähige Services zu bieten.

Quelle: Ocean Network Express (Europe) Ltd., Foto: HHLA/ Thomas Hampel




Öffentlichkeit einbeziehen

Foerderbescheide-Breitbandausbau-mit-PSts-Ferlemann_33444449071

Im Beisein von Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, wurde in Lüneburg-Scharnebeck eine Kooperationsvereinbarung für den vorgezogenen Ersatzneubau der Schleuse Scharnebeck unterzeichnet.

Partner der Vereinbarung sind die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) als Träger des Vorhabens, das Land Niedersachen, die Freie und Hansestadt Hamburg sowie die Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg.

Mit der Vereinbarung wird festgehalten, dass die Partner die WSV dabei unterstützen, im Vorfeld des erforderlichen Planfeststellungsverfahrens die gesellschaftliche Akzeptanz für das Vorhaben zu steigern. Dafür soll die Öffentlichkeit frühzeitig und umfassend beteiligt werden.

Ferlemann: „Der Elbe-Seitenkanal ist eine bedeutende Hinterlandanbindung des größten deutschen Seehafens Hamburg sowie für die Häfen in Niedersachsen. Der vorgezogene Ersatzneubau der Schleuse Scharnebeck wird Schiene und Straße beim Gütertransport entlasten. Wir sind daher froh darüber, dass uns die Vereinbarungspartner bei unserem Bemühen um Transparenz und kontinuierliche Einbeziehung der Öffentlichkeit aktiv unterstützen werden. Allen Beteiligten danke ich für die konstruktive Abstimmung der Kooperationsvereinbarung sehr herzlich.“

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, ergänzte: „Bei der baulich anspruchsvollen neuen Schleuse Lüneburg-Scharnebeck ist die Expertise unserer Ingenieure in besonderem Maße gefragt. Die Anforderungen an den Neubau der Schleuse sind europaweit einzigartig. Wir nehmen die Herausforderung gerne an und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Niedersachsen, Hamburg und der regionalen Wirtschaft.“

Bei dem Ersatzneubau der Schleuse Lüneburg-Scharnebeck handelt es sich aufgrund der Schleusenlänge von 225 m, der Hubhöhe von 38 m, der hohen Anforderungen an die Wasserbewirtschaftung sowie der örtlichen Nähe zum Schiffshebewerk Scharnebeck um ein weltweit einzigartiges Bauwerk. Die Planungen müssen demzufolge besonders gründlich und vor allem mit einer für ein solches Großprojekt besonderen Sorgfalt erfolgen.

Der Elbe-Seitenkanal (ESK) ist 115,2 km lang und stellt eine Nord-Süd-Verbindung dar, indem er den Mittellandkanal (bei Wolfsburg) mit der Elbe (bei Geesthacht) verbindet. Zurzeit ist der Kanal für 100 m lange Einzelfahrer und 185 m lange Schubverbände, die am Doppelschiffshebewerk Lüneburg in Scharnebeck (SHW) entkoppeln müssen, befahrbar. Nun soll in Lüneburg-Scharnebeck eine neue Schleuse fertiggestellt sein, wodurch der Elbe-Seitenkanal (ESK) dann durchgängig mit modernen Schiffseinheiten – ohne Entkoppelungen – befahrbar sein wird.

Quelle und Foto: BMVI




Moderates Wachstum und boomende Container

kl2

Das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden hat die Güterverkehrsstatistik der Binnenschifffahrt für das Jahr 2017 bekannt gegeben. Danach wurden insgesamt 227,7 Mio. t Güter über die deutschen Bundeswasserstraßen – und damit 0,6 % mehr Güter als noch im Vorjahr (221,3 Mio. t) – transportiert.

Für die einzelnen Verkehrsbeziehungen ergab sich dabei folgendes Bild:

  • 55,4 Mio. t Güter wurden im innerdeutschen Verkehr befördert. Dies entspricht einer positiven Veränderung von 0,4 % gegenüber dem Jahr 2016;
  • 51,2 Mio. t entfielen auf den Versand in das Ausland – 4,1 % mehr als im Vorjahreszeitraum;
  • Mit 14,7 Mio. t Güter entwickelte sich auch der Durchgangsverkehr positiv (+ 1,7 %);
  • Lediglich beim Empfang aus dem Ausland wurde mit 101,5 Mio. t ein leichter Rückgang von 1,1 % zum Jahr 2016 verzeichnet.

Bemerkenswert ist, dass das gute Ergebnis trotz zeitweilig ungünstiger Wasserstände durch Niedrig- oder Hochwassersituationen erzielt werden konnte. Dies spricht für die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Verkehrsträgers Binnenschifffahrt. Jede Tonne, die über die Wasserstraßen befördert wird, entlastet die überfüllten Straßen und Autobahnen von Lkw-Verkehren. Gütertransport per Binnenschiff hat u.a. durch den geringen Ausstoß an CO2-Emissionen und die kaum vorhandene Lärmbelastung außerdem eine äußerst positive Klimabilanz.

Einen besonderen Boom erlebt weiterhin das Containergeschäft in der Binnenschifffahrt. In 2017 wurden 2,6 Mio. TEU (1 TEU entspricht einem 20-Fuß-Standardcontainer) über das deutsche Wasserstraßennetz transportiert. Damit konnte gegenüber dem Vorjahr ein deutliches Plus von 5,3 % registriert werden. Die fortschreitende Containerisierung der Waren und der hohe Modal Split der Binnenschifffahrt im Hinterlandverkehr der großen Seehäfen waren damit bereits zum achten Mal in Folge Triebfedern für die wachsende Containerbeförderung mit Binnenschiffen.

Quelle und Foto: BDB




Hamburger Logistik wirbt mit einem Lächeln

 

csm_161216_Web-UEbersicht_SMILE_NEU_lr_re_1e5ec272f4

SMILE- Smart Last Mile Logistics ist ein gemeinsames Projekt der Logistik-Initiative Hamburg und der Behörde für Wirtschaft und Verkehr. Ziel ist es, die Stadt Hamburg zu einer Modellregion für eine nachhaltige „Belieferung der Letzten Meile“ zu machen.

Logistikdienstleister profitieren von den Wachstumsraten, neue Arbeitsplätze entstehen und etablierte Versandhändler, aber auch junge Startup-Unternehmen versprechen sich Umsatzsteigerungen und Profite. Mit Handelsunternehmen wie der Otto Group, Tchibo und Globetrotter ist Hamburg ein wichtiger Standort für den Online-Handel. Die E-Commerce-Logistik trägt schon heute mit rund 13.500 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten zu einer jährlichen Wertschöpfung von knapp 600 Millionen Euro in der Metropolregion Hamburg bei.

Allerdings gibt es auch negative Effekte des florierenden E-Commerce. Die Verkehrsinfrastruktur wird durch das erhöhte Aufkommen an Fahrten von Kurier- und Paketdiensten, in Mitleidenschaft gezogen, außerdem entstehen Staus durch das Parken in zweiter Reihe. Auch die Umwelt leidet unter den von konventionellen Paketfahrzeugen ausgestoßenen Emissionen. Um die Klimaschutzziele erreichen zu können wird es in den nächsten Jahren eine der größten Herausforderungen sein, den Wandel zu einer nachhaltigeren Metropol-Logistik umzusetzen. Nachhaltig heißt sauberer und leiser.

An diesem Punkt setzt das Projekt „SMILE“ an. In enger Kooperation mit der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) sowie den verschiedenen KEP-Dienstleistern und Start-ups werden Ideen entwickelt und erste Pilotprojekte gestartet. Um eine Modellregion aufbauen zu können, müssen von Beginn an alle Stakeholder mit eingebunden werden. Dazu gehören neben den Paketdienstleitern auch Interessenvertretungen der Wirtschaft (HK Hamburg, EH-Verbände, der Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK), die in Business Improvement Districts (BID) zusammengeschlossenen Akteure sowie Wissenschaft und Forschung. Um die Projektziele erfolgreich umsetzen zu können, wurden die in der Grafik abgebildeten Projektgruppen gebildet. Hierbei ist das Ziel aktuelle und zukünftige Herausforderungen auszuarbeiten und Lösungsansätze zu finden. Die Logistik-Initiative Hamburg hat gemeinsam mit der BWVI die Projektleitung als neutrale Instanz übernommen, um  alle Akteure an einen Tisch zu bringen und Lösungsprozesse bis zum genehmigungsfähigen Pilotprojekt zu moderieren.

Ein weiteres Ziel welches verfolgt wird, ist die Kommunikation der Projektideen an die Öffentlichkeit, ohne deren Akzeptanz wäre eine Umsetzung nicht möglich. Jedes Unternehmen ist eingeladen bei den Projektgruppen mitzuarbeiten.  Einen Überblick über einzelne SMILE-Projekte liefert Ihnen der ZDF Beitrag „Lieferhelden – Wege aus dem Zustellwahnsinn“ der hier zu sehen ist.

Quelle und Grafik: Logistik-Initiative Hamburg




Güterumschlag im Hafen: Big Data hilft

logistik-kk

Weniger LKW auf den Straßen. Damit dies gelingt, muss der Güterumschlag beim Wechsel auf die Schiene reibungslos und schnell ablaufen. Das Software-Technik-Institut paluno der Universität Duisburg-Essen (UDE) entwickelt daher gemeinsam mit dem Duisburger Hafen ein Produktivitäts-Cockpit, mit dem sich die Abläufe im Terminal überwachen und steuern lassen. Die Software konnte jetzt als Prototyp präsentiert werden. Die Arbeiten sind Teil des europäischen Big-Data-Projekts TransformingTransport*.

logport III in Duisburg-Hohenbudberg: Lange Güterzüge rollen ein, Kräne heben Container von den Waggons und setzen sie auf die in Reih und Glied wartenden LKW. Dazwischen wuseln sogenannte Reachstacker. Die riesigen Greifstapler verladen ebenfalls Container oder bringen sie zur Depotfläche. Alles funktioniert scheinbar mühelos, doch hinter dem Zusammenspiel der Fahrzeuge und Maschinen steht eine straffe Taktung aller Operationen im Terminal.

Viele Faktoren können den Güterumschlag stören. Entscheidend ist es deshalb, möglichst frühzeitig und genau über diese Bescheid zu wissen. Hat der Zug aus Göteborg Verspätung? Wie kommen die LKW bei schlechtem Wetter durch den angespannten Verkehr? Das vom paluno-Team um Prof. Dr. Klaus Pohl entwickelte Produktivitäts-Cockpit liefert schnell Informationen sowie Vorhersagen, ob die Zeitpläne am Terminal eingehalten werden können. Die Vorhersagen stützen sich auf zahlreiche, unterschiedliche Datenquellen. Neben der aktuellen und voraussichtlichen Wetter- und Verkehrslage zählt hierzu u. a. die exakte Positionserfassung der Züge und Container am Umschlagsplatz.

„Mit dem Produktivitäts-Cockpit lassen sich die Prozesse im Terminal in Echtzeit überwachen und steuern. Kommt es zu Verzögerungen in der Transportkette, können die Verantwortlichen unverzüglich entscheiden, mit welchen Maßnahmen sie darauf reagieren“, erklärt Dr. Andreas Metzger, der das EU-Projekt technisch koordiniert. „Die Vorhersagen werden mit der Zeit sogar immer genauer, weil Daten aus der Vergangenheit einbezogen werden.“

TransformingTransport wird von der EU mit 18,7 Millionen Euro gefördert. Mit dem Projekt wollen die 49 europäischen Partner den digitalen Wandel in der Transport- und Logistik-Branche vorantreiben. Ihr Ziel: Durch intelligente Nutzung unterschiedlicher Datenquellen sollen Menschen und Waren künftig deutlich sparsamer und umweltfreundlicher befördert werden.

*Das Projekt wird über das Horizon 2020-Programm der EU unter der Nummer 731932 gefördert.

Quelle: Universität Duisburg Essen, Foto: Universität Duisburg Essen/ Katrin Koster

 




Akzeptanz und Dialog bleiben weiter im Fokus

2018-0020-1

Der Chempark steht im regelmäßigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. „Unsere Aufgabe ist es, ansprechbar zu sein, gemeinsam mit Partnern Dinge in Krefeld zu bewegen, einen Mehrwert für die Bürger zu schaffen, als guter Nachbar sichtbar zu sein“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich.

Mit dem Nachbarschaftsbüro „Chempunkt“, das vor knapp fünf Jahren – am 18. September 2013 – eröffnete, rückte die erste Anlaufstelle des Chempark vor den Werkszaun. Seit der Gründung des Büros ist der Dialog mit der Nachbarschaft noch intensiver geworden. Aus dem Chempunkt-Büro heraus tritt der Chempark in den direkten Dialog mit der Nachbarschaft, greift gemeinsam mit Akteuren der Stadtgemeinschaft Themen auf, die die Menschen in Krefeld bewegen. Anknüpfungspunkte sind alle Initiativen – egal ob von Vereinen, öffentlichen Stellen oder Einzelpersonen – die zur Steigerung von Lebenswert und Liebenswürdigkeit der Stadt beitragen. Der Leiter des Chempunkt-Büros, Mario Bernards, verantwortlich für den Politik- und Bürgerdialog des Chempark Krefeld-Uerdingen, erläutert: „Der Dreiklang unserer Arbeit besteht aus Information, Vernetzung und Summenwirkung: Wir möchten die Nachbarn informieren und ihnen rund um ihre Anliegen guten Service bieten. Darüber hinaus bieten wir im Standortumfeld aktive Unterstützung an, indem wir Akteure und Ideen miteinander vernetzen und dadurch letztlich eine Summenwirkung erzielen, mit der wir den Standort Krefeld gemeinsam attraktiver machen. Wir verstehen uns als Teil der Gemeinschaft.“

Der Chempark fragt seine Nachbarn
Wie die Nachbarschaftskommunikation ankommt, will der Chempark in diesem Jahr zum zweiten Mal ganz genau beleuchten. Anfang des Jahres kündigte der Chempark-Betreiber Currenta daher einen neuen Akzeptanzbericht an. Dazu lud das Unternehmen für die zweite Auflage des Berichtes zu Gesprächsrunden ein. In den gerade beendeten Gesprächsrunden konnten die Anwohner aus der Chempark-Nachbarschaft ihre Erwartungen und Wünsche sowie ihre Einschätzungen zu den bisherigen Dialogangeboten einbringen. Dabei spielt das Thema Transparenz genauso eine Rolle wie Umwelt und Sicherheit. Friedrich: „Neutralität und Anonymität sind für uns dabei sehr wichtig. Daher werden die Gesprächsrunden von einem Forschungsinstitut durchgeführt. Die Auswertung erfolgt anonym in zusammengefasster Form.“ In den nächsten Wochen erfolgt dann der zweite Schritt der Studie in Form einer repräsentativen Telefon-Befragung. Alle Ergebnisse werden im zweiten Currenta-Akzeptanzbericht im Herbst dieses Jahres veröffentlicht. Die erste Ausgabe ist unter www.currenta.de/akzeptanzbericht.html zu finden.

Dem Chempark ein Gesicht geben 
Bereits im ersten Akzeptanzbericht wurde deutlich, dass bei den Nachbarn die Themen Umweltschutz und Sicherheit besonders im Fokus stehen. Diese Themen greift die Nachbarschaftszeitung „Chempunkt“ auf. Das Magazin rund um den Chempark wird im dritten Jahr an die Nachbarschaft verteilt – viermal im Jahr und mit einer Auflage von 250.000 Stück. Die Geschichten darin drehen sich vor allem um die Menschen im Werk, sowie Projekte und Initiativen in der Nachbarschaft. Ziel ist es, dem Chempark ein Gesicht zu geben.

„Was hast Du davon?“
„Was hast Du davon?“ Der Chempark versteht es als seine Aufgabe, auf diese Frage viele gute Antworten zu geben. Von Produkten über Arbeitsplätze bis hin zu Wertschöpfungsketten in der Region – der Chempark steckt an mehr Stellen im Alltag, als es auf den ersten Blick sichtbar ist. Durch Aktionen und Informationen macht die Nachbarschaftskommunikation genau darauf aufmerksam. Zwei große Aktionen 2018 sind beispielsweise die folgenden:

Feuerwehr-Fans aufgepasst: Bei der Nachwuchsaktion „Meine Position ist spitze!“ des Chemienetztwerks ChemCologne ist Chempark-Beitreiber Currenta zum dritten Mal mit dabei und schreibt diesmal die Leitung der Werkfeuerwehr für einen Tag aus. Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich noch bis zum 1. Juni unter www.meine-position-ist-spitze.de bewerben. Der Arbeitstag im Chempark Krefeld-Uerdingen ist dann der 28. August 2018.

Zum Tag der offenen Tür lädt der Chempark am 22. September 2018. Dann werden Einblicke möglich, die der normale Betriebsablauf sonst nicht zulässt. Für diese Ausnahme sorgt der bundesweite Aktionstag des Verbands der chemischen Industrie (VCI). Ergänzt werden die Besichtigungen um ein spielerisches Informationsprogramm im Außengelände des Werks.

Über den Chempark Krefeld-Uerdingen
Im Chempark Krefeld-Uerdingen stellen die etwa 7.700 Beschäftigten rund 2.000 verschiedene chemische Produkte her. Dazu zählen Kunststoffe, Weiß- und Farbpigmente sowie Zwischenprodukte für Pflanzenschutzmittel, Geruchs- und Geschmacksstoffe. Das 260 Hektar große Areal hat sich als führender Polycarbonat- und Polyamid-Standort Westeuropas etabliert. Zudem konzentriert sich im Chempark Krefeld-Uerdingen die weltgrößte Produktion von anorganischen Pigmenten.

Quelle und Foto: Currenta, Chempark-Leiter im Gespräch mit Nachbarn im Chempunktbüro.




Bahn steigert Umsatz und Gewinn

Foto_Bilanz-PK_2018_Vorstand_Dummy--1--data

Rekordumsatz, Gewinn-Plus und erneut mehr Fahrgäste im Fernverkehr: Die Deutsche Bahn hat im Jahr 2017 ihre wirtschaftlichen Ziele erreicht.

„Wir haben Wort gehalten und geliefert. Die erfreulichen Zahlen können jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir bei Qualität und Pünktlichkeit nachlegen müssen“, zog der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Dr. Richard Lutz, für das Geschäftsjahr 2017 in Berlin Bilanz.

Im Schienenpersonenfernverkehr ist die Zahl der Passagiere im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 Millionen gestiegen. Über 142 Millionen Fahrgäste (Vorjahr: 139 Millionen) reisten in den Fernverkehrszügen der DB (+2,3 Prozent). Der dritte Fahrgastrekord in Folge sei nicht nur eine neuerliche Bestmarke, sondern „eine gute Nachricht für den Klimaschutz“, so Lutz weiter. Auch europaweit ging die Zahl aller Reisenden in den Zügen und Bussen der DB signifikant nach oben – um 5,3 Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Passagiere.

Erfreulich entwickelte sich die Verkehrsleistung im Schienenpersonenverkehr der DB insgesamt. Die Verkehrsleistung bei DB Regio stieg auf 41,9 Milliarden Personenkilometer (+2,6 Prozent). DB Regio hat sich 2017 gut im Markt behauptet und 74 Prozent der neu vergebenen Leistungen im Regionalverkehr gewonnen. DB Fernverkehr verzeichnete eine Zunahme von 2,6 Prozent auf 40,5 Milliarden Personenkilometer.

DB Schenker ist im Geschäftsjahr 2017 in allen Bereichen gewachsen: im europäischen Landverkehr um 0,8 Prozent, in der Kontraktlogistik um 4,8 Prozent und besonders deutlich in der Luft- und Seefracht (10,3 Prozent beziehungsweise 8,1 Prozent).

Im Schienengüterverkehr ist die Verkehrsleistung im Geschäftsjahr 2017 um 2,3 Prozent gesunken. Dennoch ist die DB-Spitze zuversichtlich, dass DB Cargo künftig auf dem richtigen Weg zu mehr Wachstum ist. So sollen bis 2022 bis zu 100 neue Mehrsystemloks und rund 4.000 moderne Güterwagen zusätzlich beschafft werden. Mit dem Masterplan Schienengüterverkehr des Bundes und der damit verbundenen Trassenpreissenkung sind wichtige Verbesserungen für die Wettbewerbsfähigkeit im Güterverkehr beschlossen worden.

Der bereinigte Umsatz des DB-Konzerns kletterte um 5,2 Prozent auf 42,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) stieg um 10,6 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro. Für das Jahr 2018 erwartet die DB einen Umsatz in Höhe von rund 44 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes EBIT von mindestens 2,2 Milliarden Euro. Treiber für die positive finanzielle Entwicklung waren 2017 im Wesentlichen DB Fernverkehr sowie die internationalen Geschäftsfelder. DB Schenker erzielte einen Rekordumsatz von 16,4 Milliarden Euro, DB Arriva erwirtschaftete 5,3 Milliarden Euro Umsatz.

Die DB steigerte im abgelaufenen Jahr die Brutto-Investitionen um 954 Millionen Euro (+10,0 Prozent) auf 10,4 Milliarden Euro. Die Netto-Finanzschulden haben sich per 31. Dezember 2017 im Vergleich zum Vorjahresende um rund 1,0 Milliarden Euro auf 18,6 Milliarden Euro erhöht. Dieser Anstieg resultierte aus einem höheren Mittelbedarf für Fahrzeuginvestitionen, unter anderem für den ICE 4.

Die DB hält an ihren Pünktlichkeitszielen für 2018 fest – im Fernverkehr sind es 82 Prozent. Dafür werden die Anstrengungen für mehr Qualität und Service intensiviert, beispielsweise indem das mehrjährige Konzernprogramm „Zukunft Bahn“ verstärkt wird. Nach guten Erfahrungen mit dem Lagezentrum Bau wird ein Lagezentrum Pünktlichkeit aufgebaut, um ähnliche Verbesserungen wie beim Baustellenmanagement zu erreichen.

Die Betriebsleistung auf dem deutschen Schienennetz hat um 0,5 Prozent leicht zugelegt. Noch nie waren mehr Züge im deutschen Schienennetz unterwegs. Gleichzeitig ist der Anteil konzernexterner Eisenbahnverkehrsunternehmen auf 30,9 Prozent gestiegen. Die DB treibt gemeinsam mit der Branche den Ausbau der Kapazitäten im Schienennetz weiter voran. Dem Programm „Digitale Schiene Deutschland“ fällt hierbei eine Schlüsselrolle zu.

Quelle: DB AG, Foto: DB AG / Pablo Castagnola: Das neue Vorstandsteam stellt sich vor – von links nach rechts: Alexander Doll, ab 1. April 2018 Vorstand Güterverkehr und Logistik; Martin Seiler, Vorstand Personal & Recht; Dr. Richard Lutz, Vorsitzender des Vorstands; Prof. Dr. Sabina Jeschke, Vorstand Digitalisierung & Technik; Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur; Berthold Huber, Vorstand Personenverkehr