NPorts-Häfen ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit

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Das Wattenmeer der Nordsee ist das größte Gebiet seiner Art. Es genießt daher besonderen Schutz, ist gleichzeitig aber auch Verkehrsknotenpunkt für die internationale Schifffahrt. Jetzt haben sich die niederländischen, deutschen und dänischen Wattenmeerhäfen auf einer Konferenz in Harlingen über den gemeinsamen Schutzes des Wattenmeeres ausgetauscht.

„Niedersachsen Ports ist als Gesellschaft für Hafeninfrastruktur schon länger im Bereich Nachhaltigkeit und Umweltschutz aktiv. Die Inselversorgungshäfen im Wattenmeer haben hierbei einen besonderen Stellenwert. Sie sind wichtig für die regionale Wirtschaft und die Umwelt“, erklärt der Geschäftsführer Holger Banik. Mit der trilateralen Konferenz fällt nun der Startschuss für die Bündelung der Interessen der Wattenmeerhäfen. Auf Initiative der Niederländer kommen die Häfen zusammen. Alle Beteiligten präsentieren dort in Diskussionen, Workshops und einer kleinen Messeausstellung ihre nachhaltigen Maßnahmen. „Ziel ist es, voneinander zu lernen und dadurch neue Perspektiven sowie Lösungsansätze zu gewinnen. Auch Synergien und gemeinsame Aktivitäten können aus dieser Kooperation erwachsen“, erklärt der Nachhaltigkeitsmanager von Niedersachsen Ports, Dr. Matthäus Wuczkowski. Am Schluss der Konferenz unterzeichneten die Wattenmeerhäfen eine Absichtserklärung (Letter of Intent), um sich bei zukünftigen nachhaltigen Ansätzen entlang der Wattenmeerküste stärker auszutauschen und intensiver zusammenzuarbeiten. Diese Absichtserklärung wurde den deutschen, niederländischen und dänischen Ministern der Trilateralen Wattenmeerkonferenz zum Schutz des Wattenmeeres übergeben. Auf der neu gestalteten Webseite www.waddenseaports.com gibt es alle Informationen zum Nachlesen.

Auch die European Sea Ports Organisation (ESPO) beteiligte sich an der Konferenz. Generalsekretärin Isabelle Ryckborst hob in ihrem Vortrag die Bedeutung der Hafen-Kooperation für den Schutz des Wattenmeeres hervor. Außerdem nutzte sie die Gelegenheit Niedersachsen Ports persönlich die PERS-Umweltzertifikate für die Standorte Brake und Cuxhaven zu überreichen. Auch den JadeWeserPort zeichnete sie mit einem PERS-Zertifikat aus. Es ist bereits die zweite Zertifizierung für den Tiefwasserhafen und seinen Geschäftsführer Banik. „Systematischer Umweltschutz in den Häfen zahlt sich aus. Von den fünf niedersächsischen Seehäfen sind nun vier Standorte zertifiziert. An dem nächsten Standort arbeiten wir bereits“, erläutert Wuczkowski. Er nahm die Urkunden am Rande der Konferenz entgegen.

Quelle und Foto: Sports, Die Vertreterinnen und Vertreter der Wattenmeerhäfen nach der Unterzeichnung des Letter of Intent

 




Bis 30. Mai können Firmen Schadensersatz anmelden

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Speditionen, Transport- und Logistikunternehmen sowie tausende weitere Firmen, die Lkw besitzen, droht eine Summe von mehr als 2 Milliarden Euro an Schadensersatz zu entgehen.

Erst ein Teil der Unternehmen, die Schadensersatzansprüche gegen das Lkw-Kartell anmelden könnten, haben diese Ansprüche bereits rechtsanhängig gemacht oder dafür die Vorrausetzungen geschaffen. Nun droht zum 30.05.2018 der Anmeldeschluss für eine zweite und letzte Klage gegen die Lkw-Hersteller Daimler, Volvo/Renault, MAN, Iveco, DAF oder Scania. Unternehmen, die diesen Stichtag verpassen, können sich dann nicht mehr der Klage, in der ihre Ansprüche ohne Kostenrisiko vor Gericht gebracht werden, anschließen.

Die Spitzenverbände aus Transport und Logistik – der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V., der Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V. und der DSLV Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V. – empfehlen ihren Mitgliedsunternehmen, gegen das Lkw-Kartell mit Hilfe des Abtretungsmodells der financialright claims zu klagen.

Mit diesem Modell, bei der der Rechtsdienstleister financialright claims mit der renommierten Kanzlei Hausfeld und dem weltweiten Prozessfinanzierer Burford Capital zusammenarbeitet, können Unternehmen ohne Kostenrisiko Ansprüche gegen Hersteller durchsetzen. Nur im Erfolgsfall fällt eine Provision in Höhe von 33% an. Für Mitglieder der genannten Verbände ist diese als Verbandsvorteil auf 28% reduziert.

Der Einsatz der innovativen Online-Plattform www.truck-damages.com zur Fahrzeuganmeldung reduziert erheblich den Aufwand für die einzelnen Unternehmen. Dank der Verwendung intelligenter IT-Lösungen können auch kleinere Fuhrparks berücksichtigt werden. Eine erhebliche Anzahl von Unternehmen hat über diese Plattform bereits Ansprüche für zu teuer erworbene Lkw angemeldet. Eine erste Klage für 3.200 Unternehmen mit einer Gesamtzahl von knapp 85.000 Lkw hat financialright claims im Dezember 2017 eingereicht.

Die Aussichten für die Kläger sind ausgesprochen gut. „Mittlerweile gibt es vier Grundurteile deutscher Gerichte in Sachen Lkw-Kartell, in denen die grundsätzliche Haftung der Lkw-Kartellanten ihren Kunden gegenüber festgestellt wurde“, sagt Dr. Alex Petrasincu, Partner bei der Kanzlei Hausfeld. Dies sind ein Urteil des Landgerichts Hannover vom 18. Dezember 2017 (Az. 18 O 8/17), zwei Urteile des gleichen Gerichts vom 16. April 2018 (Az. 18 O 21/17 und Az. 18 O 23/17) sowie ein Urteil des Landgerichts Stuttgart vom 30. April 2018 (Az. 45 O 1/17). Die Gerichte haben dabei festgestellt, dass man – entgegen dem bisherigen öffentlichen Vorbringen der Lkw-Kartellanten – sehr wohl davon ausgehen kann, dass das Kartell zu überhöhten Preisen geführt hat. Das Landgericht Stuttgart hat zudem eine Vermutung dafür angenommen, dass das Kartell auch noch nach seinem offiziellen Ende im Januar 2011 für noch mindestens ein Jahr zu überhöhten Preisen geführt hat.

Im Zuge des Lkw-Kartells sind Unternehmen in ganz Europa klageberechtigt. Insgesamt summiert sich der Betrag, der Unternehmen durch nicht eingeklagten Schadenersatz allein in Deutschland zu entgehen droht, auf weit über zwei Milliarden Euro. Aufgrund der Erfahrung in anderen Fällen gehen Experten davon aus, dass der Schaden samt Zinsen konservativ gerechnet mindestens 10% des gezahlten Lkw-Kaufpreises (netto) bzw. 10% der gezahlten Leasingraten betragen dürfte. Bei einem Lkw-Kaufpreis (netto) von durchschnittlich EUR 50.000 bis 80.000 ist ein Schaden samt Zinsen pro Lkw von mindestens EUR 5.000 bis 8.000 EUR zu erwarten. Angesichts der 700.000 Lkw und Sattelzugmaschinen über 6 Tonnen, die zwischen 2003 und 2011 in Deutschland laut Kraftfahrtbundesamt zugelassen wurden, ergibt sich für diese Fahrzeuggruppe ein möglicher Schadensersatz von 3,5 Milliarden Euro bis 5,6 Milliarden Euro.

BGL-Hauptgeschäftsführer Professor Dr. Dirk Engelhardt sieht für die Unternehmer Handlungsbedarf: „Wir raten unseren Mitgliedern eindringlich, ihre Ansprüche anzumelden. Angesichts des engen Wettbewerbs hat derjenige einen Vorteil, der seine Ausgaben im Griff hat – unter anderem, indem er einen fairen Preis für sein Fahrzeug zahlt und was zu viel gezahlt wurde mit Zinsen zurückerhält.“

Quelle: BGL, Foto: Port of Rotterdam




Flink, cool und emissionsfrei: Mehr „eddy“

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Er ist flink, cool und emissionsfrei: „eddy“, das gemeinsame Elektroroller-Angebot von den Stadtwerken Düsseldorf und dem Berliner Startup „emmy“. Seit August 2017 sind die grünen Flitzer in der Düsseldorfer Innenstadt unterwegs – und erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit.

Deshalb gibt  es jetzt mehr „eddy“ für alle: Die Zahl der Roller steigt von 100 auf zunächst 300. Gleichzeitig wird das Geschäftsgebiet deutlich ausgedehnt. Oberbürgermeister Thomas Geisel und Stadtwerke-Chef Dr. Udo Brockmeier gaben  den Startschuss für die Erweiterung.

Der Zuspruch für das im August 2017 gestartete E-Rollersharing „eddy“ hält weiter an. Inzwischen gibt es mehrere tausend registrierte Kundinnen und Kunden. Vielen ist das Thema E-Mobilität sehr wichtig: Denn „eddy“ ist sauber, leise – und bietet dank des starken Antriebs viel Fahrspaß. Wegen des großen Erfolgs wird das System jetzt erweitert: Statt wie bisher 100 stehen ab sofort 300 E-Roller zur Verfügung. Gleichzeitig wird das Geschäftsgebiet erweitert. Wichtige Ziele wie die Uni, der Aquazoo oder das Strandbad Lörick gehören nun mit dazu.

Oberbürgermeister Thomas Geisel begrüßt die Erweiterung des Systems, denn: „Grundsätzlich begrüßen wir das Sharing-Konzept ,eddy‘, da das E-Roller-Angebot die Möglichkeit bietet, sich abgasneutral fortzubewegen, die städtischen Straßen zu entlasten, die Umweltbelastung zu reduzieren und so insgesamt die Lebensqualität zu steigern. Dass so schnell nach der Markteinführung das ‚eddy‘-Angebot ausgeweitet wird, ist ein deutliches Zeichen, dass wir auf dem richtigem Weg sind. Angesichts der deutlichen Ausweitung des Angebotes legen wir allerdings Wert darauf, dass sichergestellt wird, dass die Fahrzeuge ordnungsgemäß abgestellt und regelmäßig auf ihre Fahrtüchtigkeit überprüft werden.“

Gemeinsam mit Stadtwerke-Chef Dr. Udo Brockmeier gab Geisel den Startschuss für die Erweiterung. Brockmeier betonte, dass „eddy“ ein wichtiger Bestandteil künftiger urbaner Mobilität sein wird. „,eddy‘ ist mehr als Elektromobilität. ,eddy‘ ist ein Stück moderner Sektorenkopplung, also der Kopplung von Strom, Wärme/Klima und Mobilität. In Kombination mit weiteren Sharing-Konzepten, mit einer klugen Vernetzung mit dem ÖPNV bei Hard- und Software sowie durch steigende Attraktivität in Sachen Verfügbarkeiten und Reichweite wird der Umweltverbund angegangen.“

Hintergrund: Der Begriff Umweltverbund kommt aus dem Bereich der Verkehrsplanung und meint alternative Mobilitätsangebote zum motorisierten Individualverkehr. So arbeiten etwa Stadt, Rheinbahn und Stadtwerke gemeinsam an der Einrichtung von Mobilitätsstationen, an denen der ÖPNV idealtypisch mit Sharing-Angeboten verzahnt wird. Ziel ist unter anderem die Vermeidung von Lärm sowie Kohlendioxid- und Stickoxid-Emissionen.

Martin Giehl, bei den Stadtwerken zuständig für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, kündigt derweil eine weitere Aufstockung der „eddy“-Flotte an: „Im Laufe des Sommers werden wir nochmal um 200 auf dann 500 Roller erhöhen.“ Giehl betont: „Wir prüfen sehr intensiv das Feedback unserer Kunden und werden ,eddy‘ weiterhin strikt entlang der Marktgegebenheiten entwickeln.“

Auch die Erweiterung jetzt wurde unter Berücksichtigung der Kundenwünsche geplant. Bisher umfasste das „eddy“-Geschäftsgebiet die gesamte Innenstadt, im Wesentlichen begrenzt durch Südring, Lastring und Theodor-Heuss-Brücke inklusive Oberkassel. Neu hinzukommen zentrale Teile von Lörick/Heerdt, Stockum, Flingern-Nord/Grafenberg, Eller/Lierenfeld und Bilk.

Quelle und Grafik: Stadtwerke Düsseldorf

 

 

 




Hamburg im ersten Quartal 2018

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Mehr konventionelles Stückgut, weniger Massengut, eine stabile Entwicklung beim Containerumschlag und ein deutlicher Anstieg beim Containertransport auf der Schiene zeichnen das Umschlagergebnis im ersten Quartal 2018 aus.

Der Hamburger Hafen erreichte im ersten Quartal 2018 einen Gesamtumschlag von 32,7 Millionen Tonnen (-7,5 Prozent). Zum Gesamtergebnis trugen in Hamburg der Stückgutumschlag mit 22,7 Millionen Tonnen (-1,8 Prozent) und der Massengutumschlagmit 10,0 Millionen Tonnen (-18,2 Prozent) bei. Im Segment Massengutumschlag konnte die im ersten Quartal 2017 erreichte Rekordumschlagmenge von 12,2 Millionen Tonnen nicht erneut abgefertigt werden, weil in allen drei Teilsegmenten Sauggut, Greifergut und Flüssigladung marktbedingte Rückgänge erfolgten. Der Stückgutumschlag verzeichnet auf der Importseite mit 11,5 Millionen Tonnen ein Plus von 3,1 Prozent. Der Export fiel mit 11,2 Millionen Tonnen (-6,3 Prozent) etwas schwächer aus. Sehr erfreulich ist die Entwicklung beim konventionellen Stückgutumschlag. Mit einem Ergebnis von 370.000 Tonnen kommt dieser Bereich auf ein Plus von 14,3 Prozent im ersten Quartal und setzt die bereits im vierten Quartal 2017 begonnene Aufwärtsentwicklung fort. Der Containerumschlag blieb im ersten Quartal 2018 mit 2,2 Millionen TEU (-1,9 Prozent) stabil und nur ganz knapp unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Mit 612.000 TEU erreichte der Containertransport auf der Schiene ein deutliches Plus von 4,1 Prozent. Hamburg baut seine führende Position als Europas größter Eisenbahnhafen weiter aus.

Das Ergebnis im See-Containerumschlag des ersten Quartals 2018 fällt in Hamburg bei den beladenen Boxen mit 1,9 Millionen TEU (+0,7 Prozent) erneut positiv aus. Der Umschlag leerer Boxen ging dagegen auch im ersten Quartal 2018 weiter zurück. Es wurden 252.000 Leercontainer (TEU) in Hamburg umgeschlagen. Das ist ein Minus von 18,0 Prozent. „Der Blick auf die Umschlagentwicklung von beladenen und leeren Containern in den ersten drei Monaten zeigt, dass der Hamburger Hafen auf der einen Seite unverändert Ladung zugewinnt, aber auf der anderen Seite bei den Leercontainern einen deutlichen Mengenrückgang hinzunehmen hat. Die Reeder nutzen vor dem Hintergrund der noch nicht realisierten Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe ihre Stellplatzkapazitäten auf den großen Containerschiffen bei Hamburg Anläufen in erster Linie für beladene Boxen. Hamburg ist beim Stückgut mit einem nahezu ausbalancierten Volumen an Import- und Export-Tonnage sehr attraktiv für Reeder, die ihre Schiffe optimal auslasten können. Ladung ist sowohl auf der Import-, als auch auf der Exportseite in Deutschlands größtem Hafen reichlich vorhanden. Leere Container sind im Gegensatz zu beladenen Boxen weniger hafengebunden und somit in der Routung volatiler“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

In den Hauptfahrtgebieten weist der Containerverkehr Hamburgs mit der Ostküste Nordamerikas, mit Osteuropa (Ostsee) und mit Indien/Pakistan weiter Rückgänge auf. Zu den Fahrtgebieten, die im Containerverkehr deutlich besser als in den ersten drei Monaten des Vorjahres abschnitten, gehören Ostasien Nord, die Ostküste Südamerikas, die Westküste Nordamerikas und Nordost- und Westafrika. „Für den Hamburger Hafen ist China der mit Abstand wichtigste Handelspartner. Im Containerverkehr mit China stellen wir ein deutliches Plus von 4,5 Prozent fest. Ebenfalls deutliches Wachstum brachten uns die Containerverkehre mit Brasilien (+37,7 Prozent), Schweden (+38,5 Prozent) und Israel (+63,8 Prozent). Neue oder erweiterte Liniendienste zwischen Hamburg und diesen Ländern sind hier ein Grund für die positive Entwicklung“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Für das erste Quartal ist nach vorläufigen Daten eine Aufwärtsbewegung derTranshipmentverkehre per Feederschiff in Hamburg festzustellen. Die Anzahl der in Hamburg umgeschlagenen Transhipment-Boxen blieb mit 829.000 TEU (-3,6 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Dieser Rückgang ist zu 94 Prozent auf weniger umgeschlagene Leercontainer zurückzuführen. Der landseitige Seehafen-Hinterlandverkehr, der im ersten Quartal mit 1,3 Millionen TEU ein stabiles Ergebnis erreichte, entwickelte sich auf der Schiene besonders erfreulich. So konnten in den ersten drei Monaten 612.000 TEU imEisenbahnverkehr des Hamburger Hafens gezählt werden. Das entspricht einem Plus von 4,1 Prozent und verdeutlicht Hamburgs führende Position als Europas Eisenbahnhafen Nr. 1. Rund 13 Prozent des gesamten deutschen Schienengüterverkehrs beginnen oder enden im Hamburger Hafen. Mit 2.100 angebotenen Containerzugverbindungen pro Woche ist Hamburg sehr gut mit allen Wirtschaftsregionen in Deutschland und dem europäischen Ausland sowie China verbunden.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Lindner




Rainer Schäfer mit dem „Boeganker“ ausgezeichnet

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Am 16. Mai überreichte Emile Hoogsteden, Vice President Containers, Breakbulk & Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam, Herrn Rainer Schäfer beim Empfang anlässlich seiner Pensionierung den sogenannten „Boeganker“.

Schäfer erhielt die Auszeichnung für die Art und Weise, in der er als Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen und Präsident des Bundesverbandes der Öffentlichen Binnenhäfen immer für die gemeinsamen Ziele und Interessen der industriell-logistischen Achse Nordrhein-Westfalen – Rotterdam offen stand und sich entsprechend einsetzte.

Schäfer spielte im besonders guten Verhältnis zwischen den Häfen von Rotterdam und Neuss-Düsseldorf eine ausschlaggebende Rolle. Außerdem engagierte er sich aktiv für die Position des Rotterdamer Hafens in der regionalen und nationalen Verkehrs- und Infrastrukturpolitik in Deutschland.

Seit der Einführung der Auszeichnung im Jahr 2006 ist Rainer Schäfer der vierte Deutsche, dem diese Ehre zuteil wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Spielend in die Digitalisierung

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Das Container-Hinterland-Netzwerk Contargo testet an einem Modell aus Bausteinen, wie sein selbst entwickeltes Terminal Operating System (TOS) an die Kransteuerung gekoppelt werden kann. Sobald eine praxistaugliche Lösung vorliegt, kann diese in die derzeit in der Pilotphase befindliche Software eingebunden werden.

Ein vierköpfiges Team aus Contargo-Mitarbeitern und Kollegen des Open-Source-Dienstleisters synyx hat mit zwei Wochen Arbeit und viel Freizeiteinsatz aus über 2.800 der bekannten Bausteine der dänischen Fa. Lego A/S ein programmierbares Modell eines Containerkrans fertiggestellt. Für das „Gehirn“ des Krans erweiterte das Team den Mindstorms EV3 Baustein des gleichen Herstellers, einen mit den Bau-steinen kompatiblen Mikrocontroller, um die Kransteuerung zu programmieren.

„Wir haben die Anleitungen und Teile in mühevoller Arbeit selbst recherchiert und zusammengesucht, denn es gibt kein offizielles Bauset für einen solchen Containerkran“, berichtet Henrik Hanke, IT-Manager Leiter Software Entwicklung. „Das hat uns Kollegen viel Spaß gemacht, aber das Projekt war nicht nur eine Spielerei, sondern eine hervorragende Möglichkeit, die späteren Schnittstellen zur Kranautomatisierung zu simulieren und zu lernen, damit wir sie später in unser TOS integrieren können.“

Anders als die Kranautomatisierung wird das Terminal Operating System gleich in der Praxis getestet. Gemeinsam mit dem Dienstleister synyx hat die Contargo IT-Abteilung eine erste Version entwickelt, die seit Sommer 2017 am Containerterminal der Contargo Rhein-Main GmbH in Koblenz eingesetzt wird. Nun wird das Programm in einem steten Prozess von inspect and adapt noch besser an die täglichen Abläufe am Terminal angepasst.

Das Terminal Operating System soll dazu beitragen, die Betriebsabläufe am Terminal zu verbessern und so die Umschlaggeschwindigkeit an den Schnittstellen der Transportkette zu erhöhen. Beispielsweise erhält der Kranfahrer seine Aufträge direkt auf ein Tablet, das mit einer selbsterklärenden und benutzerfreundlichen Oberfläche ausgestattet ist. Zudem können sich die Gerätefahrer über das Tablet die Depotbe-stände der verschiedenen Reedereien aufrufen, wodurch weniger Fehler entstehen. Auch ein Self-Check-In für Lkw-Fahrer und ein Gate-Scanner sind in das System integriert.

In insgesamt sieben Stufen wird das TOS in den nächsten Monaten und Jahren an allen Contargo-Terminals eingeführt und weiterentwickelt.

Quelle und Foto: Contargo




HHLA startet erfolgreich in das Geschäftsjahr

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2018 gestartet. Sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis konnten auf Konzernebene in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

Beide Teilkonzerne, der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik und der Teilkonzern Immobilien, trugen zum positiven Jahresauftakt bei. Der Containerumschlag verzeichnete ein Plus von 2,6 Prozent, die Containertransporte hingegen aufgrund der Neuausrichtung der Aktivitäten der Polzug ein Minus von 5,3 Prozent. Der Umsatz im Teilkonzern Hafenlogistik wurde um 3,3 Prozent gesteigert.

Die HHLA bekräftigt ihr Ziel für das laufende Geschäftsjahr, den Umsatz auf dem hohen Niveau des Vorjahres mindestens stabil zu halten und das EBIT im Teilkonzern Hafenlogistik sowie auf Konzernebene deutlich zu steigern.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Nach dem erfolgreichen Start im ersten Quartal sind wir zuversichtlich, dass wir unsere geplanten Jahresziele erreichen. Im Mittelpunkt unserer Anstrengungen stehen unsere Kunden, denen wir weiterhin mit außergewöhnlich gutem Service und hoher Professionalität ein verlässlicher Partner für alle logistischen Dienstleistungen sein wollen. Diesem Ziel dient auch unser ambitioniertes Investitionsprogramm über eine Milliarde Euro in den nächsten fünf Jahren, mit dem wir sowohl den Standort Hamburg stärken als auch unser Intermodal-Netzwerk kontinuierlich ausbauen werden. Darüber hinaus haben wir einen strukturierten Prozess aufgesetzt, um kontinuierlich mögliche wertschaffende Akquisitionsziele auswählen und bewerten zu können. Ein erstes Ergebnis dieses Prozesses ist der Erwerb des größten estnischen Terminalbetreibers Transiidikeskuse AS im Hafen Muuga. Mit der Übernahme dieses leistungsstarken Unternehmens, die Ende des zweiten Quartals abgeschlossen sein soll, wird die HHLA zum Markführer für Containerumschlag in einer der wachstumsstärksten Volkswirtschaften in Europa. Kontinuierlich arbeiten wir an der Steigerung unserer Effizienz und Profitabilität. Der Erwerb der beim Management der Metrans noch verbliebenen Anteile und die erfolgreich abgeschlossene Integration der Polzug in die Metrans-Gruppe belegen, dass wir auf diesem Weg erfolgreich sein wollen.“

Der Umsatz im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik konnte im ersten Quartal moderat um 3,3 Prozent auf 307,3 Mio. Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 5,9 Prozent auf 44,2 Mio. Euro deutlich an. An der positiven EBIT-Entwicklung hatten beide tragenden Säulen des HHLA-Geschäftsmodells, die Segmente Container bzw. Intermodal, ihren Anteil.

Im Segment Container stieg der Containerumschlag leicht um 2,6 Prozent auf 1,8 Mio. Standardcontainer (TEU) und damit im Gleichklang mit dem Markt. Getrieben wurde diese Entwicklung durch Asienverkehre, die deutlich um 8,9 Prozent anstiegen. Aufgrund eines geringeren Anteils an Feederverkehren und höherer Lagergelderlöse konnte der Umsatz moderat um 4,9 Prozent auf 191,7 Mio. Euro gesteigert werden. Das EBIT des Segments stieg um 2,6 Prozent auf 32,7 Mio. Euro. Damit erreichte die EBIT-Marge des Segments 17,1 Prozent.

Im Segment Intermodal sank der Containertransport deutlich um 5,3 Prozent. Grund dafür ist die planmäßige Neuausrichtung der Aktivitäten der Polzug im Zuge der Integration in die Metrans-Organisation. Die Umsätze entwickelten sich bei einem geringfügigen Rückgang von 0,1 Prozent besser, was aus einem höheren Bahnanteil in Verbindung mit längeren Transportdistanzen resultierte. Das Segment-EBIT konnte stark um 13,4 Prozent gesteigert werden, wodurch die EBIT-Marge nunmehr 18,4 Prozent beträgt.

Für das Jahr 2018 geht die HHLA von einem im Bereich des Vorjahres liegenden Containerumschlag aus. Beim Containertransport wird ebenfalls ein Volumen im Bereich des Vorjahres erwartet, da die polnischen Intermodalverkehre im Zuge der Integration in die Metrans neu ausgerichtet werden. Auf Teilkonzernebene sollte dies zu einem Umsatz führen, der im Bereich des Vorjahres liegt.

Für das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik wird im Jahr 2018 eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Die Ergebnisentwicklung wird dabei maßgeblich durch die Segmente Container und Intermodal bestimmt.

Aufgrund der weitgehenden Vollvermietung der HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarkt konnten die Umsatzerlöse erneut leicht um 1,4 Prozent auf 9,4 Mio. Euro gesteigert werden. Demgegenüber stieg das Segment-EBIT durch Erlöszuwächse aus Bestands- bzw. neu entwickelten Objekten deutlich um 5,4 Prozent auf 3,6 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich damit noch einmal auf nunmehr 38,5 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2018 wird das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Immobilien aufgrund geplanter, nicht aktivierungsfähiger Großinstandhaltungen im Bereich von 15 Mio. Euro erwartet.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Erster direkter Seidenstraßenzug

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Am Samstag, 12. Mai, ist der erste ausschließlich für Antwerpen bestimmte Seidenstraßenzug im Hafen eingetroffen. Der Güterzug hatte am 26. April den chinesischen Hafen bei Tangshan verlassen.

Die direkte Eisenbahnverbindung zwischen China und Antwerpen ist Teil der transnationalen chinesischen „Belt and Road Initiative“, mit der China die Handelswege der alten Seidenstraße von Asien nach Europa wiederbeleben will.

Der Zug ist Teil der „Belt and Road Initiative“ (BRI), dem ehrgeizigen Entwicklungsprogramm des chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Die Initiative zielt auf eine verbesserte eurasische Anbindung durch große Infrastrukturprojekte und die Wiederherstellung der Seidenstraße – der historischen Handelsroute zwischen Europa und dem Fernen Osten, die den traditionellen Seeweg durch eine effiziente Landbrücke ergänzt.

Der Zug verließ am 26. April den chinesischen Hafen Tangshan und fuhr über den Grenzübergang Alashankou, über Kasachstan, Weißrussland, Polen und Deutschland zu seinem Endziel, dem Hafen von Antwerpen. Für die Strecke von 11.000 km benötigte er 16 Tage. Es ist der erste direkte Zug von China nach Antwerpen.

Der Dienst ist eine Initiative von Tangshan City und Tangshan Port in Zusammenarbeit mit der staatlichen chinesischen Reederei Cosco Shipping Lines und der chinesischen Eisenbahn (CRCT).

Empfänger ist Cosco Shipping Belgium, die für die Weiterleitung an die Endkunden sorgt. Der Zug ist mit insgesamt 34 Containern beladen, die Industriemineralien für den Einsatz in verschiedenen Industrie- und Produktionsbereichen wie Papier, Keramik, Zahnpasta und Kosmetik enthalten. Die Mineralien werden bei Euroports entladen, zu den entsprechenden Bulk-Terminals transportiert und von dort anschließend europaweit verteilt.

Luc Arnouts, Director International Networks, Antwerp Port Authority: „Diese direkte Zugverbindung bringt unseren Hafen auf die BRI-Karte und wird unsere Beziehungen zu China weiter stärken. Wir arbeiten seit langem an diesem Projekt, das einen wichtigen Fortschritt in unseren Handelsbeziehungen mit China markiert.“

Marc Van Peel, Hafendezernent: „China ist das viertgrößte Partnerland Antwerpens mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von fast 14 Millionen Tonnen Waren. Antwerpen ist sowohl auf dem Seeweg als auch auf der Eisenbahnstrecke ideal zwischen Europa und China positioniert und bestens als Transithafen für den Warenverkehr zwischen China und Afrika mit Eisenbahnvorlauf geeignet.“

Geert Gekiere, Geschäftsführer Euroports Belgien: „Wir sind stolz und geehrt, dass wir das Privileg haben, den Großteil der Ladung dieses ersten Direktzuges zwischen China und Antwerpen zu entladen und weiter zu bearbeiten. Wir ermutigen unsere Kunden, ihre Lieferkette zu optimieren und daher sind nahezu alle unserer Terminals trimodal über Straße, Schiene und Wasserstraße angebunden. Der Transport aus der Region Tangshan mit herkömmlichen Containerschiffen dauert durchschnittlich mehr als 35 Tage; mit diesem Zug werden die Container in einer Rekordzeit von 16 bis 20 Tagen befördert und das zu relativ geringen Kosten.“

Die lokale chinesische Regierung plant, ein bis zwei Direktzüge pro Monat nach Antwerpen einzusetzen. Zu diesem Zweck strebt Tangshan City eine noch engere Zusammenarbeit mit dem Hafen Antwerpen an. Es ist beabsichtigt, ein MOU/Sisterhood Agreement mit der Stadt Antwerpen zu unterzeichnen. CRCT (China Railway/China Railway Container Transport) prüft derzeit die Möglichkeit, eine Vertretung in Europa einzurichten.

Quelle und Foto: Port of Antwerp, von links nach rechts: Sam Bruynseels – Chief Commercial Officer Lineas, Geert Gekiere – Geschäftsführer Euroports, Luc Arnouts – Director International Networks Antwerp Port Authority, Guo Jianjun – Wirtschafts- und Handelsberater Chinesische Botschaft in Belgien, Liu Lachun – Geschäftsführer COSCO




Positive Bilanz des 829. Hafengeburtstag

Schlussbericht Hafengeburtstag Hamburg - Foto Hamburg Messe und Congress...

Viel los im Hamburger Hafen: Nach einem turbulenten Start am Donnerstag begeisterte der 829. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG bis Sonntag bei überwiegend sonnigem Wetter 1,3 Million Besucher.

Vom 10. bis zum 13. Mai präsentierte das größte Hafenfest der Welt vor der einzigartigen Kulisse des Hamburger Hafens ein abwechslungsreiches maritimes Programm für Jung und Alt. In diesem Jahr wurde der HAFENGEBURTSTAG HAMBURG wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt rund um die Landungsbrücken, in der Speicherstadt, in der HafenCity mit Traditionsschiffhafen und Grasbrookhafen, am Fischmarkt sowie im Museumshafen Oevelgönne vier Tage anstatt der sonst üblichen drei Tage gefeiert.

Senator Frank Horch, Präses der zuständigen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, zeigte sich rundum zufrieden: „Wir haben mit den Hamburgerinnen und Hamburgern sowie zahlreichen Gästen aus aller Welt in friedlicher Atmosphäre den Geburtstag unseres Hafens gefeiert. Mein herzlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen dieses großartigen Festes beigetragen haben.“ Lobend äußerte sich der Senator auch über den diesjährigen Länderpartner Südafrika: „Hamburg und Südafrika haben beide eine große maritime Tradition. Im Rahmen der Länderpartnerschaft des Hafengeburtstags konnten wir uns darüber hinaus über die Chancen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der Digitalisierung intensiv austauschen.“

Auf dem Südafrika Festival an der Kehrwiederspitze standen beim HAFENGEBURTSTAG HAMBURG südafrikanische Kultur, landestypische kulinarische Spezialitäten und touristische Ziele in dem Land am Kap der Guten Hoffnung im Mittelpunkt. Zu diesem Anlass gab es auch mehrere Treffen von Wirtschaftsdelegationen in der Hansestadt. So wurde am 9. Mai in der Handelskammer z.B. ein Kooperations-Abkommen zwischen Norddeutschlands Digital Cluster Hamburg@work und der Silicon Cape Initiative aus der Region Kapstadt/Westkap unterzeichnet.

Umrahmt von der großen Einlaufparade am Donnerstag und der großen Auslaufparade am Sonntag erlebten die Besucher des HAFENGEBURTSTAG HAMBURG ein maritimes Programm. Rund 300 schwimmende Gäste von majestätischen Windjammern und liebevoll restaurierten Museumsschiffen über elegante Kreuzfahrtschiffe bis hin zu modernen Einsatzfahrzeugen liefen den Hafen an. Viele von Ihnen konnten im Rahmen von Open Ship Aktionen besichtigt werden. Rund 90.000 Menschen nutzten die Gelegenheit für einen Besuch an Bord. Besonders beliebt waren die Großsegler Sedov, Kruzenshtern, Mir und Alexander von Humboldt II sowie Marine- und weitere hochmoderne Einsatzschiffe. Zu den Programm-Highlights zählten auch das Schlepperballett, die Showfahrten historischer Schiffe, Seenot-Rettungsübungen und die unter der Schirmherrschaft von Senator Horch stehenden HafenCity Championships im Grasbrookhafen mit spannenden Drachenbootrennen und Segelregatten.

Auch kulturell hatte das größte Hafenfest der Welt eine Menge zu bieten. Eine erfolgreiche Premiere feierte der neue Programmpunkt „Elbphilharmonie Concerts on Screen“ des HAFENGEBURTSTAG HAMBURG in Kooperation mit der Elbphilharmonie Hamburg und dem NDR Elbphilharmonie Orchester. Dabei wurden auf einer Großleinwand auf dem Platz der Deutschen Einheit am Fuße der Elbphilharmonie Konzerte aus dem neuen Wahrzeichen Hamburgs gezeigt, unter anderem wurde am Donnerstag ein Konzert des NDR Elbphilharmonie Orchesters aus dem Großen Saal der Elbphilharmonie live übertragen.

Festival-Charakter verbreiteten die zahlreichen Bühnen mit kostenloser Live-Musik von Rock und Pop über Jazz und Swing bis hin zu Punk und Shantys. Auch die Museen in der zum UNESCO Welterbe zählenden Speicherstadt und in der HafenCity beteiligten sich mit Sonderausstellungen und Aktionen am größten Hafenfest der Welt. Darüber hinaus gab es zahlreiche Führungen und Ausstellungen auf der gesamten Veranstaltungsfläche, unter anderem zur Geschichte des Hamburger Hafens. Rund 350 Standbetreiber boten kulinarische Genüsse aus aller Welt an und ließen mit ihren Fahrgeschäften die Herzen besonders der Kinder höher schlagen. Mehrere Märkte präsentierten Kunsthandwerk und maritime Souvenirs. Das neue maritime Kinderfest mit den Hafen Piraten auf der Michelwiese fand großen Anklang bei Familien mit Kindern, ebenso wie die REWE Aktionsfläche am Sankt Pauli Fischmarkt mit zahlreichen Aktionen für Groß und Klein.

Ein optischer Höhepunkt war am Samstagabend das große AIDA Feuerwerk, das den Himmel über dem Hamburger Hafen in prächtigen Farben erstrahlen ließ. Begleitet wurde das Feuerwerk vom Auslaufen der AIDAperla, die dafür extra illuminiert wurde. AIDA Cruises, in diesem Jahr bereits zum siebten Mal Hauptsponsor des größten Hafenfestes der Welt, nahm mit den drei Kreuzfahrtschiffen AIDAperla, AIDAsol und AIDAvita teil. Außerdem präsentierte die Reederei auf dem HAFENGEBURTSTAG HAMBURG eine mobile Showkabine, die den Besuchern einen Eindruck von den räumlichen Annehmlichkeiten an Bord eines der Kussmundschiffe vermittelte.

Der 830. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG findet vom 10. bis 12. Mai 2019 statt. Der HAFENGEBURTSTAG HAMBURG dankt allen Sponsoren, insbesondere dem langjährigen Hauptsponsor AIDA Cruises. Dank ihrer Unterstützung begeistert das größte Hafenfest der Welt jedes Jahr aufs Neue mehr als eine Million Besucher aus aller Welt.

Quelle und Foto: © Hamburg Messe und Congress GmbH




Biobasierte Chemikalien: Nischen- oder Wachstumsmarkt?

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Rotterdam will sich als Vorreiter in der Energiewende profilieren. Dabei spielen Alternativen für Chemikalien auf der Basis fossiler Rohstoffe eine wichtige Rolle. Sind biobasierte Chemikalien ein Nischen- oder ein Wachstumsmarkt?

Wie können wir den biobasierten Industriecluster weiterentwickeln? Mit diesen Fragen wandte sich der Hafenbetrieb Rotterdam an Lux Research Inc., ein Unternehmen, das die Chancen und Möglichkeiten für die Produktion biobasierter Chemikalien in der Rotterdamer Hafenindustrie untersuchte. Die Fragen waren außerdem Gegenstand eines Workshops während des Gipfels zur Energiewende.

„Bei Polymerverarbeitern wie Ikea, Nike und Coca-Cola steigt die Nachfrage nach Chemikalien aus erneuerbaren Quellen“, berichtet Arnold Bos, Consultant bei Lux Research. „Nicht nur ihres Images wegen und aus Gründen der Nachhaltigkeit, sondern auch, weil sie für die Zukunft gerüstet sein wollen. Sie wollen sich gegen die steigenden Ölpreise wappnen und ihre Möglichkeiten auf der Basis erneuerbarer Ressourcen erweitern.

Auch der Leistungsaspekt rückt zunehmend in den Fokus. Ging es bei biobasierten Chemikalien zunächst vor allem um die Umweltfreundlichkeit, so sind sie inzwischen in manchen Fällen einfach in jeder Hinsicht die bessere Alternative. Es entsteht also eine echte Nachfrage. Die großen Chemiekonzerne arbeiten an Business Cases für biobasierte Chemikalien. Der Markt ist zwar noch sehr klein, aber es tut sich wirklich etwas.“

Aus dem Hafenscan, den Lux Research in Zusammenarbeit mit dem Hafenbetrieb Rotterdam durchführte, ging hervor, dass sich in Rotterdam durchaus schon Chancen für biobasierte Chemikalien bieten. „Der einfachste Weg ist die sogenannte Drop-in-Lösung, also die Verwendung von Chemikalien, die mit den bislang im Cluster verwendeten Substanzen identisch sind, aber aus biobasierten Rohstoffen hergestellt werden. Beispiele hierfür sind Methanol und Ethylen. Diese Stoffe können auch in der biobasierten Variante in die bestehenden chemischen Prozesse integriert werden, wodurch ihre Einführung relativ einfach ist.“

„Es gibt jedoch verschiedene Hindernisse. Eines davon ist der Preisunterschied zwischen biobasierten Chemikalien und den herkömmlichen Varianten auf fossiler Basis. Dies ist unter anderem eine Folge der enormen Größenvorteile der Petrochemie. Eine Möglichkeit, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, wäre die Erhöhung des CO2-Preises, die Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, forderte.“

Dies ist aber nicht das einzige Hindernis, das der Schaffung eines echten biobasierten Industrieclusters im Wege steht, erklärt Bos. „Man braucht eine Summe mehrerer Teile. Darunter ausreichendes Ausgangsmaterial, einen Absatzmarkt und eine funktionierende Lieferkette. Auch der Zugang zu Finanzierungen ist oft noch ein Problem. Die Investoren sind nicht sehr erpicht auf diese Branche, da es acht bis zehn Jahre dauern kann, bevor sich eine Investition auszahlt. Dann ist eine gemeinsame Investition, wie es etwa bei der Waste-to-Chemicals-Anlage der Fall war, eine gute Möglichkeit, die Risiken zu begrenzen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass ein Unternehmensklima herrscht, in dem Technologien entwickelt werden und Maßstabsvergrößerungen durchgeführt werden können. Das notwendige Wissen über all diese Faktoren ist in der Region zweifellos vorhanden. All diese verschiedenen Akteure müssen aber noch zusammengebracht werden, damit die Hindernisse gemeinsam beseitigt werden können.“

Der Hafenbetrieb Rotterdam will gern mit Interessenten und Beteiligten in Kontakt kommen, um die Entwicklung auf dem Gebiet der biobasierten Chemikalien vorantreiben und Hindernisse beseitigen zu können. Sie können sich an Stijn Effting, Business Manager Chemicals and Biobased Industry unter Nachricht senden wenden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam