Symbiose von Wind- und Sonnenenergie

Amphibious Energy testet auf Maasvlakte 2 den EnergyPod, einen Container für die Erzeugung, Speicherung und Umwandlung von Sonnen- und Windenergie. Das Unternehmen entwickelt neben einer Offshore-Variante für Plattformen auch eine Onshore-Version.

Die Lösungen von Amphibious Energy ermöglichen die Erzeugung grüner Energie aus Wind- und Sonnenkraft auch an abgelegenen Orten ohne Stromversorgung und bieten somit eine nachhaltige Alternative zu Dieselgeneratoren. Das Unternehmen wurde vor fast zwei Jahren gegründet. Der Test auf Maasvlakte 2 begann vor drei Monaten und wird mindestens noch weitere sechs Monate lang fortgeführt. Das Ziel, die Erzeugung von Strom auf Offshore-Öl- und Gasplattformen, ist bereits zum Greifen nahe. „Wir erbringen die geplanten Leistungen“, erzählt Managing Director George Nadorp begeistert.

Der Container ist mit einer Windturbine und Sonnenkollektoren ausgerüstet. Er beinhaltet Umformer und Systeme, die selbst einen Teil der erzeugten Energie verbrauchen. Die restliche Energie wird in Akkus gespeichert und kann von externen Abnehmern genutzt werden. Das Hybrid-System bildet eine leistungsstarke Symbiose zwischen Wind- und Sonnenenergie. „Im Winter, wenn es viel Wind und wenig Sonne gibt, ist die Windturbine konstant im Einsatz. Im Sommer erzeugen hauptsächlich die Sonnenkollektoren Energie.“

Es werden eine Onshore- und eine Offshore-Version des Containers entwickelt. Dabei richtet sich das Unternehmen vor allem auf die Offshore-Bohrplattformen von Ölgesellschaften. Für diese Standorte ist es besonders wichtig, dass der Container robust und zuverlässig ist. „Es ist extrem kostspielig, dorthin zu gelangen, wenn etwas nicht richtig funktioniert. Deswegen wird alles redundant ausgeführt. Wir können die Anlage aus der Entfernung bedienen und überwachen. Wenn wir eingeloggt sind, sehen wir unter anderem das Ladeniveau der Akkus und eventuelle Störungen.“

Besonders innovativ ist vor allem die eingesetzte Windturbine, die laut Nadorp sehr gut für Offshore-Bereiche geeignet ist. „Diese Turbine ist vollkommen anders als die herkömmlichen Propeller-Windturbinen auf See, die oft schon nach ein oder zwei Jahren kaputtgehen. Unsere Turbine kann mit einer niedrigeren Drehzahl Energie erzeugen und hat zwei Lager. Dadurch ist sie extra robust. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Container völlig autonom funktioniert. Man kann ihn einfach auf einer Offshore-Plattform aufstellen und muss sich dann nicht mehr weiter darum kümmern.“

Der Markt ist begeistert. Wir können den Unternehmen harte Tatsachen vorlegen. Deswegen sind wir so froh darüber, dass wir die Tests auf der Maasvlakte durchführen dürfen. Wir erheben Betriebsdaten, mit denen wir nachweisen können, dass der Container genau das tut, was von ihm erwartet wird. Die Maasvlakte ist ein gutes Windgebiet, in dem der Hafenbetrieb Rotterdam Bereiche für den Markt entwickelt, der gebrauchte Plattformen demontiert und große Windturbinen auf See aufstellt. Dort wird zurzeit viel gebaut, aber es wurde noch kein Energienetz angelegt Auf Maasvlakte 2 gibt es auch potenzielle Kunden für die Onshore-Version unseres Containers. Außerdem verhandeln wir zurzeit mit drei Ölgesellschaften.“

Das System auf der Maasvlakte ist in einem 8-Fuß-Container installiert und verfügt über eine Windturbine und mehrere Sonnenkollektoren. „Wir können das Ganze natürlich auch in einem 20-Fuß-Container mit zwei oder drei Windturbinen ausführen.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Künstliche Intelligenz an Bord von Schiffen

Die CMA CGM Group hat die Zusammenarbeit mit Shone bekannt gegeben, einem in San Francisco ansässigen Start-up, das sich auf den Einsatz künstlicher Intelligenz im Seetransport spezialisiert hat.

Die Kooperation ermöglicht Shone auf die Schiffe der CMA CGM Group zuzugreifen, um die Entwicklung von Systemen für künstliche Intelligenz an Bord von Containerschiffen weiter zu entwickeln. Im Gegenzug kann CMA CGM von Datenerfassungssystemen an Bord der Schiffe profitieren, die dann am Hauptsitz des Start-ups in San Francisco analysiert werden. Sobald die Entwicklung abgeschlossen ist, wird diese Innovation die Arbeit der Besatzungen an Bord erleichtern, sei es bei der Entscheidungsunterstützung, der Sicherheit im Seeverkehr oder beim Einsatz von Lotsen.

Im Bereich der Sicherheits- und Antikollisionswarnsysteme kombiniert Shone die Daten mehrerer Sensoren (Radar, Kamera, AIS usw.), um die Erkennungsgenauigkeit zu erhöhen und mögliche Kollisionen zu verhindern, wobei COLREGs berücksichtigt werden. Diese Zusammenarbeit ist gänzlich im Sinne der von Rodolphe Saadé, Chairman und CEO der CMA CGM Group, implementierten digitalen Strategie.

Shone ist ein junges Start-up aus San Francisco, das von drei französischen Ingenieuren gegründet wurde. Das Start-up arbeitet an der Einführung künstlicher Intelligenz an Bord von Schiffen. Shone wurde 2017 ins Leben gerufen und zielt darauf ab, zur weltweiten Referenz auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz an Bord von Schiffen zu werden.

Quelle und Foto: CMA CGM (Deutschland) GmbH Shipping Agency