9. Young Professionals’ Award Logistics verliehen

Zum neunten Mal wurde im Rahmen des Logistik- & Wissenschaftsforums Hamburg, der Young Professionals‘ Award Logistics vergeben.

Der in Summe mit 1.500 Euro dotierte Preis für herausragende Abschlussarbeiten der Logistik-Initiative Hamburg ging erstmals an zwei Gewinner. Seit diesem Jahr unterscheidet die Fachjury zwischen Bachelor- und Masterarbeiten. Jonas Wenck, Student der Universität Hamburg im Bereich Wirtschaftsinformatik, und Sebastian Voigtländer, Student der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und HWI Hamburg, setzten sich dabei gegen zahlreiche Mitbewerber durch.

Der Young Professionals‘ Award Logistics wurde heute auf dem Logistik- und Wissenschaftsforum Hamburg verliehen. In diesem Rahmen verlieh die Logistik-Initiative Hamburg, als Kooperationspartner des Forums, zum neunten Mal in Folge den Award. Erfreute Sieger sind Jonas Wenck, und Sebastian Voigtländer. Mit seiner Bachelorarbeit „A global standard process for Shipper`s Pool container reservation services at Hapag-Lloyd“, geschrieben in Zusammenarbeit mit der Hapag-Lloyd AG, setzte Wenck sich dabei gegen zahlreiche Mitbewerber durch. Als Sieger in der Kategorie „Masterarbeit“ brillierte Sebastian Voigtländer mit seiner Abschlussarbeit “Erweiterung und Durchführung der Wertstrommethodik im Hinblick auf die Anforderungen von Industrie 4.0 in der Logistik“ in Kooperation mit der Mankiewicz Gebr. & Co. (GmbH & Co. KG). Ebenfalls unter den besten vier waren Irina Grebe, Hamburger Fern-Hochschule, sowie Lennart Reimers, Universität Hamburg.

Alle vier wurden dem Fachpublikum vorgestellt und von Katharina Fegebank sowie Dr. Joachim Matthies, Lufthansa Technik Logistik Services GmbH und Vorstand der Fachjury, gewürdigt. Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Hamburg hat als Logistikstandort eine lange und erfolgreiche Tradition. Die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ist dabei entscheidend, um auch in Zukunft zu den Top-Innovations- und Logistikstandorten Europas zu gehören. Gerade in der Logistik gibt es besonders viele Chancen und Herausforderungen für die Digitalisierung von Abläufen und Verfahren. Die hier ausgezeichneten Arbeiten zeigen hervorragende Ansätze zur kreativen und effizienten digitalen Gestaltung von Geschäftsprozessen.“. „Auch mich begeistert dieses Jahr wieder, welche spannenden und wegweisenden Erkenntnisse von jungen Menschen hier in Hamburg erarbeitet werden! Das langjährige Engagement als Juror zahlt sich damit jedes Mal erneut aus.“, so Dr. Matthies.

Wenck und Voigtländer freuten sich sehr. So stellte für Jonas Wenck besonders der hohe Praxisbezug seiner Arbeit einen wichtigen Aspekt dar. Beim Institut für Wirtschaftsinformatik an der Uni Hamburg habe er zwar viele Berührungspunkte mit diversen logistischen Themenbereichen, die Kooperation mit einem Unternehmen aus der Praxis habe aber immer eine besondere Relevanz für ihn gehabt. Wichtig dabei sei nicht nur den kurzfristigen Trends zu folgen sondern auch die neuesten Technologien und Forschungserkenntnisse für eine langfristige und nachhaltige Weiterentwicklung der Logistik zu nutzen. Und der Nachwuchs macht es vor. „Es macht einfach Spaß zu verstehen, wie Prozesse ineinandergreifen und sich gegenseitig beeinflussen. Besonders in der Produktion greifen Produktions- und Logistikprozesse immer mehr ineinander. Industrie 4.0 ist dabei ein Segen. Jedes Unternehmen hat sinnvolle Use-Cases, es muss sich einfach auf die Suche nach Ihnen machen.“, so Voigtländer. Die beiden Sieger konnten sich neben der Urkunde aus Händen der Zweiten Bürgermeisterin zudem über ein Preisgeld freuen. Besonders in diesem Jahr: die Ausgezeichneten konnten ihre Arbeiten dem Fachpublikum in einer eigenen Vortragssession im Anschluss präsentieren.

Der seit 2010 jährlich ausgeschriebene Award ist in Summe mit 1.500€ dotiert und zeichnet studentische Abschlussarbeiten aus der Logistik aus. Unterstützt und vergeben wird der Preis von der der TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG und der Elmar Hertzog & Partner Management Consultants GmbH sowie der Forschungsgemeinschaft Innovative Logistik e.V. (FILog).

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg




BGL zum Antrittsbesuch beim neuen Logistikbeauftragten

Die Auswirkungen des zunehmenden Fahrermangels auf die Versorgungssicherheit der Gesellschaft sowie das derzeit in Brüssel und Straßburg diskutierte EU-Mobilitätspaket waren die zentralen Themen des Antrittsbesuchs der BGL-Spitze beim neuen Logistikbeauftragten der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Steffen Bilger, MdB.


BGL-Präsident Adalbert Wandt und der Hauptgeschäftsführer des BGL, Prof. Dr. Dirk Engelhardt, informierten Staatsekretär Bilger über die zunehmend dramatische Entwicklung im Transportgewerbe, ausreichend geeignetes Fahrpersonal zu finden. Prof. Dr. Engelhardt machte deutlich, dass Deutschland nicht nur mit einem – viel diskutierten – Pflegenotstand konfrontiert ist, sondern auch kurz vor dem Versorgungskollaps stehe. Mehr und mehr Lkw stünden in den Transportbetrieben auf dem Hof, weil Fahrer fehlten, um eine ausreichende Versorgung von Industrie, Handel und Verbrauchern sicherzustellen. Er bat den Staatssekretär daher dringend um Unterstützung.

Um die brancheneigenen Bemühungen gegen den Fahrermangel von Seiten des Bundes zu flankieren, könne sich die Politik am „Sofortprogramm Kranken- und Altenpflege“ der Bundesregierung orientieren, so Prof. Dr. Engelhardt. Präsident Adalbert Wandt wies darüber hinaus auf die außerordentlich positiven Erfahrungen mit dem Sonderprogramm des Arbeitsministeriums zur „Förderung der beruflichen Mobilität von ausbildungsinteressierten Jugendlichen aus Europa (MobiPro-EU)“ hin. Dieses Programm sollte nach Ansicht des BGL fortgeführt, aufgestockt und dringend auch auf Drittstaatenangehörige ausgedehnt werden.

Weiteres Thema des Antrittsbesuches waren spezielle Aspekte des EU-Mobilitätspakets, das einen Beitrag zur Minderung des Fahrerproblems leisten könne. Dieses Paket bietet aus Sicht des BGL eine nahezu historische Chance, wieder faire Wettbewerbsbedingungen im europäischen Straßengüterverkehr herzustellen. Prof. Dr. Engelhardt betonte in diesem Zusammenhang, dass ein faires Wettbewerbsumfeld nicht zuletzt Grundvoraussetzung für ein attraktives Arbeitsumfeld der Berufskraftfahrer sei. Außerdem biete das Paket die Chance, die von jungen Menschen immer stärker eingeforderte „Work-Life-Balance“ der Fahrer zu verbessern. Präsident Adalbert Wandt und Prof. Dr. Engelhardt appellierten daher an den Staatssekretär, hier schnellstmöglich noch vor den Wahlen zum Europaparlament eine Einigung zu erzielen.

Quelle: , Foto: BGL/ Marco Urban, zum Antrittsbesuch beim Logistikbeauftragten der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatssekretär Steffen Bilger (2.v.l.) kamen BGL-Präsident Adalbert Wandt (Mitte), BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt (re.) und der Leiter der BGL-Repräsentanz Berlin Jens Pawlowski (li.)



Ausweichstreckenkarte des BGL 2018 ist da

Ab sofort bietet der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. wieder seine bewährte Ausweichstreckenkarte an.

Sie wurde in Abstimmung mit den zuständigen Verkehrsbehörden erarbeitet und bietet eine Hilfe für Fahrer, die im Juli und August an Samstagen unterwegs sind. Denn auch in diesem Jahr gilt während dieser Monate in Deutschland an allen Samstagen (ab 07.07.2018 bis einschließlich 25.08.2018) für Lkw über 7,5 t zul. Gesamtgewicht und Lkw mit Anhängern in der Zeit von 07:00 Uhr bis 20:00 Uhr ein zusätzliches Fahrverbot auf zahlreichen Autobahn- sowie einzelnen Bundesstraßenabschnitten.

Die in der großformatigen Ausweichstreckenkarte im Maßstab 1:1.000.000 vorgeschlage­nen Alternativstrecken wurden auf ihre Eignung für Last- und Sattelzüge bis 40 t überprüft. Einschränkungen durch größere vorhersehbare Baumaßnahmen, Sperrungen für Transporte von Gefahrgütern oder wassergefährdender Ladung und Nachtfahrverbote sind in der Karte gekennzeichnet. Zusatzinformationen und Detailkarten erhöhen den Informationswert der Ausweichstreckenkarte weiter.

Bereits zum vierten Mal enthält die BGL-Ausweichstreckenkarte Erläuterungen – neben denen in englischer und französischer Sprache – auch auf Polnisch, Tschechisch und Russisch. BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt dazu: „Damit tragen wir den veränderten Realitäten im Transportlogistikgewerbe Rechnung. Immer mehr Lkw-Fahrer aus den EU-Beitrittsstaaten arbeiten im Rahmen der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit auch in deutschen Firmen zu deutschen Lohn- und Sozialbedingungen. Der BGL möchte einen Beitrag dazu leisten, dass sich diese Fahrer leichter in ihrer neuen beruflichen Heimat zurechtfinden. Außerdem erleichtert es Fahrern aus diesem Sprachraum, die Bestimmungen der Ferienreiseverordnung korrekt einzuhalten.“

Die BGL-Ausweichstreckenkarte 2018 ist ab sofort zum Preis von 4,65 € netto bzw. 6,90 € (inkl. Mehrwertsteuer und Versandkosten) im Einzelversand verfügbar. Ab 10 Karten werden Mengenrabatte gewährt.

Bestelladresse: BDF-Infoservice GmbH, Postfach 93 02 60,  60457 Frankfurt am Main

Fax: 069-7919-227

E-Mail: bdf-infoservice@bgl-ev.de

Quelle und Foto: BGL




„Schicksalsfrage für deutsche Häfen“

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), das Deutsche Verkehrsforum (DVF) und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) haben beim gemeinsamen Parlamentarischen Abend die schnelle Verabschiedung eines wirkungsvollen Planungs- und Baubeschleunigungsgesetzes gefordert.

Außerdem erwarten die Verbände, dass bei der Abstimmung von Naturschutzregelungen in Brüssel künftig stärker auf die Belange von Mobilität und Logistik geachtet wird.

Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, kündigte an, dass beim neuen Planungs- und Baubeschleunigungsgesetz das Eisenbahnbundesamt für Eisenbahnprojekte und die Bundesfernstraßengesellschaft für Autobahnprojekte als einzige Anhörungsbehörden vorgesehen seien. Außerdem sollten Ersatzneubauten nicht mehr komplett neu planfestgestellt werden müssen wie Neubauten. Man werde auch versuchen die Präklusion wieder einzuführen und Fristen soweit wie möglich zu verkürzen. „Mit einem Planungsbeschleunigungsgesetz wollen wir Planungs- und Genehmigungsverfahren effizienter machen, Schnittstellen einsparen sowie die Digitalisierung und Transparenz der Prozesse stärken. Der Gesetzentwurf soll in diesem Sommer dem Bundeskabinett vorgelegt werden“, kündigte der Staatssekretär an.

Norbert Schüßler, DVF-Präsidiumsmitglied und Geschäftsführender Gesellschafter Schüßler-Plan GmbH, wies auf die Dringlichkeit hin: „Geld ist da. Aber Verkehrsprojekte verzögern sich in Deutschland auf dramatische Weise. Nicht nur für die Häfen ist das existenziell. Es geht um unsere Wettbewerbsfähigkeit. Auch für den Klimaschutz ist es schlecht, wenn Schienenwege und Wasserstraßen nicht bedarfsgerecht ausgebaut werden. Wenn hier in Zukunft nicht mehr passiert, bleibt die Verlagerung von Verkehren nur Wunsch und Wolke.“

Mit Blick auf europäische Wettbewerber und den politischen und umweltrechtlichen Rahmen sagte Frank Schnabel, ZDS-Präsidiumsmitglied und Geschäftsführer der SCHRAMM group: „Die Politik muss ihren Beitrag leisten, dass deutsche Seehäfen ihren Marktanteil halten und steigern können. Zu den dringenden politischen Aufgaben zählt die Beschleunigung der langen Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland. Es kann nicht sein, dass die endlich verfügbaren Investitionsmittel der öffentlichen Hand für Verkehrsinfrastruktur mangels Personal und wegen rechtlicher, also von der deutschen und europäischen Politik geschaffener Vorgaben, nicht genutzt werden. Wir fordern eine bessere Nutzung bestehender Ermessensspielräume und auch eine Überarbeitung der EU-Gesetzgebung wie beispielsweise der Wasserrahmenrichtlinie.“

Ferlemann untermauerte, was in Dänemark oder Niederlanden funktioniere, müsse auch hiermöglich sein: „Als wirtschaftsstarke Export- und Transitnation ist Deutschland auf moderne und leistungsfähige Verkehrswege und Häfen angewiesen. Mit dem Bundesverkehrswegeplan 2030 sind unter anderem die Ausbauprojekte identifiziert worden, die zur weiteren Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur im Bereich der Hinterlandanbindung der Häfen dienen. Damit verbunden ist das Ziel der Bundesregierung, die Maßnahmen im Zeitraum bis 2030 zu realisieren oder diese zumindest zu beginnen.“

Zur Frage, ob es in der Bevölkerung ein Bewusstsein für Infrastrukturmaßnahmen gebe und wie stark die Bürger im Vorfeld eingebunden werden sollten, äußerte sich Kirsten Lühmann MdB, Verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion: „Insgesamt ist das Bewusstsein für die Bedeutung unserer Infrastruktur in den vergangenen Jahren eher gestiegen. Prozesse wie die Bodewig-I-Kommission, die Daehre-Kommission oder auch der Infrastrukturkonsens der SPD-Bundestagsfraktion haben zur Steigerung der Akzeptanz beigetragen. Natürlich gibt es aber Widerstand, wenn persönliche Belange oder Umweltbelange betroffen sind oder wenn der Sinn und die Kosten eines Projektes nicht verstanden werden – oder verstehbar sind. Eine Lösung liegt hier in der frühzeitigen Bürgerbeteiligung und in einer Beschleunigung der Planungsverfahren.“ Lühmann zeigte sich überzeugt, dass durch eine frühzeitige Bürgerbeteiligung viele Klagen mit aufschiebender Wirkung vermieden werden können und das sei entscheidend für das schnelle Vorankommen beim Bau.

Sympathie zeigte auch Schüßler für eine frühe Bürgerbeteiligung. Das Vertrauen der Bürger in den Staat sei bei großen Bauprojekten spürbar gesunken. Hier könnten die Menschen besser mitgenommen werden, wenn sie ganz am Anfang in Planungsverfahren eingebunden würden.

Verwaltungen bemängelte Joachim Zimmermann, Mitglied des Präsidiums des BÖB und Geschäftsführer Bayernhafen GmbH & Co. KG, bayernhafen Gruppe: „Binnenhäfen sind angewiesen auf beschleunigte Genehmigungsprozesse sowohl auf den zuführenden Verkehrswegen, (Schiene, Wasser, Straße) als auch und vor allem bei den hafeneigenen Infrastrukturen. Die politische gewollte Verkehrsverlagerung auf Schiene und Wasserstraße kann nur mit rechtzeitig zur Verfügung stehenden und funktionierenden Netzen und Schnittstellen erreicht werden. Häfen sind die trimodalen Schnittstellen und leisten hierbei einen erheblichen Beitrag. Wir brauchen einen bundesweiten Leitfaden für die Genehmigung von Hafeninfrastrukturen. Wir benötigen für die unterschiedlichen Genehmigungsbehörden mehr Klarheit, wie Vorhaben in Häfen zu betrachten sind. Nötig sind rechtlich verbindliche Definitionen was Hafenplanungen alles beinhalten können.“

Das Thema Bürgerbeteiligung griff Stephan Kühn MdB, Verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, nochmals auf: „Gute Bürgerbeteiligung und kürzere Planungszeiten müssen kein Widerspruch sein. Dafür brauchen wir eine neue Planungskultur. Wer alle Beteiligten frühzeitig in Planungsprozesse einbindet, wird in der Genehmigungsphase nicht unerwartet auf Widerstand stoßen. Die Bürger wollen bei der Frage des „ob“ und nicht erst bei der Frage des „wie“ beteiligt werden. Wer allerdings glaubt, mit der Brechstange an Umweltstandards und Beteiligungsrechte heran gehen zu müssen, wird in der Sache nichts erreichen.“

Bei einem Panel am Nachmittag haben außerdem folgende Praktiker und Rechtsexperten über die Herausforderungen und mögliche Lösungen bei der Planungsbeschleunigung berichtet:

Prof. Dr. Michael Reinhardt, Institut für Deutsches und Europäisches Wasserwirtschaftsrecht, Universität Trier

Holger Banik, Sprecher der Geschäftsführung, Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG

Dr. Hans Aschermann, Leiter Rechtsamt, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg

Thomas Groß, Geschäftsführer, Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG

Dr. Christian Scherer-Leydecker, Rechtsanwalt und Partner, CMS Hasche Sigle Partnerschaft von Rechtsanwälten und Steuerberatern mbB

Die Beiträge sind hier  abrufbar

Quelle: BÖB, DVF, ZVS, Foto: Xander Heindl, Deutsches Verkehrsforum / photothek, Diskussionspodium v. l.: Sebastian Reimann (Moderator DVZ Deutsche Verkehrszeitung), Kirsten Lühmann MdB, Verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Frank Schnabel, ZDS-Präsidiumsmitglied und Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH, Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Norbert Schüßler, DVF-Präsidiumsmitglied und Geschäftsführender Gesellschafter Schüßler-Plan GmbH, Stephan Kühn MdB, Verkehrspolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Joachim Zimmermann, Mitglied des Präsidiums des BÖB und Geschäftsführer Bayernhafen GmbH & Co. KG, bayernhafen Gruppe




Konferenz zum Kurzstreckenseeverkehr

Am Mittwoch, 20., und Donnerstag, 21. Juni 2018, wird Lübeck zum dritten Mal in Folge zum wichtigsten Treffpunkt der See- und Binnenschifffahrt: Die Hansestadt ist Gastgeberin der ShortSeaShipping Days 2018.

Schirmherr der Veranstaltung ist Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. Die Organisatoren, das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) und die IHK zu Lübeck, haben Top-Themen zusammengestellt und Experten als Referenten eingeladen.

Die ShortSeaShipping Days sind eine Konferenz mit begleitendem Marktplatz. Rund 40 Unternehmen präsentieren sich auf der alle zwei Jahre ausgerichteten Konferenz. Auf der Agenda der dritten ShortSeaShipping Days in Lübeck stehen aktuelle Themen des Kurzstreckenseeverkehrs und der Logistik wie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Weitere Schwerpunkte sind die Entwicklung europäischer Märkte und die Auswirkungen politischer Regularien sowie Innovationen und Digitalisierung.

Zu der zweitägigen Veranstaltung in der Lübecker Musik- und Kongresshalle erwarten die Veranstalter Gäste aus dem Ostseeraum und ganz Europa. Die kostenfreie Konferenz und der begleitende Marktplatz richten sich an Vertreter der gesamten Transportkette wie Verlader, Spediteure, Reeder, Hafen- und Terminalbetreiber sowie Wirtschaftsvertreter. Informationen zum Programm oder Anmeldungen unter www.shortseashipping-days2018.de oder direkt bei der IHK zu Lübeck, Standortpolitik, Martin Krause, Fackenburger Allee 2, 23554 Lübeck, Telefon: (0451) 6006-163 oder per E-Mail: krause@ihk-luebeck.de.

Der Kurzstreckenseeverkehr für den Gütertransport innerhalb der EU hat eine zentrale Rolle eingenommen. Die jährlich in den 28 Mitgliedsstaaten der EU transportierte Gütermenge beträgt rund 3,5 Milliarden Tonnenkilometer. Fast 40 Prozent davon werden über den Kurzstreckenseeverkehr und die Binnenwasserstraßen transportiert. Hinzu kommen die zahlreichen von Millionen Passagieren genutzten europäischen Fährrouten. ShortSeaShipping verbindet Menschen und Wirtschaft und ist damit ein sehr bedeutender Faktor für die weitere Entwicklung Europas. Das Güteraufkommen wird weiter steigen und die Engpässe in der Infrastruktur, besonders auf den Straßen, werden zunehmen.

Die Konferenz wird drei Schwerpunkte thematisieren, die aktuell und zukünftig für die Schifffahrt von großer Relevanz sind. Dazu zählen die „europäische Marktentwicklung“, die 2019 auch durch den bevorstehenden Brexit geprägt sein könnte. Weiter wird über europäische und nationale Förderprogramme und Initiativen gesprochen, die geeignet sind die Verlagerung von Güterverkehren auf die Wasserstraße zu unterstützen. Welche Programme haben sich bewährt und was könnte flankierend oder ergänzend zu bestehenden Förderprogrammen sinnvoll sein. Dies auch im Hinblick darauf, dass der Kurzstreckenseeverkehr im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern regulatorischen Hemmnissen ausgesetzt ist. Beim Schwerpunkt „Innovation“ geht es um Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automatisierung im Kurzstreckenseeverkehr.

Quelle und Grafik: ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center und die IHK zu Lübeck




RNX verkehrt zweimal wöchentlich

Neue Güterbahnverbindung zwischen den Nord- und Westhäfen: Die neska-Tochtergesellschaft Rhein-Ruhr Terminal Duisburg (RRT) und die Roland Umschlagsgesellschaft starten den „Rhein-Nordseehäfen-Xpress“ (RNX).

Ab dem 11. Juni 2018 wird der Verkehr aufgenommen. Roland Umschlag Bremen übernimmt dabei die Verteilung von und in die Häfen Hamburg, Wilhelmshaven und Bremerhaven. Für die Weiterleitung in die Westhäfen ist Rhein-Ruhr Terminal Duisburg mit dem engverzahnten Netzwerk der neska INTERMODAL zuständig.

Durch die neue Kooperation ist es den Partnern gelungen, nicht nur die Region Duisburg, sondern auch Bönen und Bremen an die Nord- und Westhäfen trimodal anzubinden, woraus sich für alle Beteiligten Synergieeffekte ergeben. Der RNX verkehrt zunächst zweimal wöchentlich im Rundlauf Bremen – Bönen – Duisburg. Das Logistikzentrum Bönen wird so zukünftig noch mehr für neska INTERMODAL als zentrale Schnittstelle für die Warentransporte aus den West- und Nordhäfen dienen.

Quelle und Grafik: neska




Imperial Logistics gibt Bienen Lebensraum

Imperial Logistics leistet einen Beitrag gegen das Bienensterben. Auf einem Freigelände am Standort Herten hat der Logistikdienstleister zehn Bienenvölker angesiedelt. Betreut werden die Völker von einem professionellen Bio-Imker.

Bei dem etwa 13.000 Quadratmeter großen komplett eingezäunten Areal direkt neben dem Multi-User-Lager auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Ewald handelt es sich um eine sogenannte Magerwiese, die aufgrund vieler unterschiedlicher Kraut- und Halbstrauchpflanzen ideale Bedingungen für Honigbienen bietet. Das Grundstück ist ruhig und abgeschieden, so dass von den Bienen keine Gefahr für Mitarbeiter oder Anwohner ausgeht.

„Mit der Ansiedlung möchten wir einen Beitrag zur Erhaltung der Bienenvölker leisten, deren Zahl in den vergangenen Jahren besorgniserregend gesunken ist“, erklärt Lou Greven, verantwortlich für Nachhaltigkeit bei Imperial Logistics in Duisburg. „Als großer Flächennutzer ist es unsere Pflicht, die uns noch zur Verfügung stehenden Naturflächen als Lebensraum für besonders bedrohte Insektenarten zu nutzen“, ergänzt der Umweltschutzbeauftragte.

Schwindende Naturräume als Folge zunehmender Flächenversiegelung und landwirtschaftlicher Monokulturen sind Negativfaktoren, die den Lebensraum der Bienenvölker einengen. Als Bestäuber von Obst- und Gemüsepflanzen gilt die Biene als eines der wichtigsten Nutztiere. Je weniger Obst- und Gemüsepflanzen bestäubt werden, desto weniger gibt es zu ernten. Ein Drittel der Nahrungsmittel gäbe es nicht ohne die Leistung der Bienen. Ein Bienenvolk, es besteht je nach Jahreszeit aus etwa 20.000 bis 80.000 Bienen, kann jährlich 20 bis 30 Kilogramm Honig produzieren.

Quelle und Foto: Imperial Logistics International B.V. & Co. KG




RheinCargo stellt den Vertrieb neu auf

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo hat seinen Vertrieb Eisenbahn neu aufgestellt: Marvin Stupp (29) hat seit dem 1. Juni 2018 die Leitung des Bereichs übernommen.

Marvin Stupp schloss 2012 bei der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK), die 50 Prozent an der mit den Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) betriebenen RheinCargo hält, eine Ausbildung zum Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistung in Verbindung mit einem Bachelor-Studiengang in Logistik-Management ab. Seit 2012 arbeitete er im Vertrieb der RheinCargo im Geschäftsbereich Eisenbahn. Vor zwei Jahren erwarb Stupp seinen Master of Sience im Bereich Marketing und Sales. „Wir sind sehr froh, dass mit dieser Personalie Kontinuität im Vertrieb der Eisenbahn gewährleistet ist“, so die RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel.

Der bisherige RheinCargo-Bereichsleiter Vertrieb EVU, Markus Krämer, verließ zum 31. Mai 2018 das Unternehmen. Der 31-Jährige wird in Zukunft bei der HGK AG als Prokurist den neuen Geschäftsbereich Beteiligungsmanagement / Geschäftsentwicklung leiten.

Auch Thomas Egyptien (27), bislang Mitglied im Eisenbahn-Vertriebsteam derRheinCargo, hat sich verändert. Er wechselte zum 1. Juni 2018 in den Vertrieb der HGK-Tochtergesellschaft neska, und übernahm dort den Part der Logistikleitung. Zusätzlich wird er die Niederlassung Köln vertrieblich unterstützen. Die durch die Wechsel vakanten Stellen im Vertriebsteam der RheinCargo wurden mit Necati Kula und Caroline Calmund neu besetzt.

Quelle: RheinCargo




Auf der Schiene durch das Contargo-Netzwerk

Das trimodale Container-Hinterland-Netzwerk Contargo setzt auf mehrgliedrige Transportketten, die es jedem Verkehrsträger erlauben, seine besonderen Stärken zur Geltung zu bringen.

Auf der Schiene verbindet Contargo die eigenen Terminals im Hinterland mit den Seehäfen, bedient Strecken abseits des Rheins, wo das Binnenschiff keine Alternative darstellt, und nutzt sie als flexible Backup-Lösung.

In seiner neuen Multimedia-Reportage lädt das Unternehmen dazu ein, virtuell einzusteigen und die Dienstleistungen, Mitarbeiter und Standorte rund um den Schienenverkehr kennenzulernen. Die Multimedia-Story gibt es hier.

Quelle und Foto: Contargo




Transportgewerbe tief enttäuscht

In der Abstimmung über Teile des von der EU-Kommission vorgelegten Mobilitätspakets im Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments wurde nach Meinung des BUNDESVERBAND GÜTERKRAFTVERKEHR LOGISTIK UND ENTSORGUNG (BGL) e.V. eine große Chance verpasst.


Es ging um nicht mehr und nicht weniger als um einen fairen Wettbewerb auf den europäischen Transportmärkten mit dem Ziel, zunehmendes Sozialdumping und modernes Nomadentum, ausgetragen auf dem Rücken der Fahrer, entschieden zurückzudrängen. Die Europäische Kommission hatte im Rahmen ihres Mobilitätspakets vorgeschlagen, die EU-Entsenderichtlinie auch auf den Straßengüterverkehr anzuwenden, sowohl für rein nationale als auch für grenzüberschreitende Verkehre. Dies hätte zur Folge gehabt, dass für Transporte in Deutschland sowohl für deutsche wie für französische, aber auch für Fahrer in polnischen, bulgarischen oder rumänischen Lkw die gleichen Regeln für die Entlohnung und sonstigen Arbeitsbedingungen gelten.

Mehrheitlich hat der EP-Verkehrsausschuss dies für grenzüberschreitende Verkehre abgelehnt. Während also für deutsche Fahrer z.B. im Verkehr von Berlin nach Madrid auf deutschem Hoheitsgebiet die deutschen Mindestlohnregelungen und gesetzlich vorgegebenen Arbeitsbedingungen einzuhalten sind, könnte nach dem Willen des Verkehrsausschusses der gleiche Transport in einem bulgarischen Lkw mit einem bulgarischen Fahrer auf Grundlage ausschließlich des bulgarischen Mindestlohns (1,57 Euro pro Stunde) und der dort geltenden Arbeitsbedingungen erfolgen. Die Folge ist absehbar: Deutsche Unternehmen, seit Jahren aufgrund der nach wie vor erheblichen Personalkostendifferenzen im Wettbewerb mit osteuropäischen Konkurrenten benachteiligt, würden noch weiter vom deregulierten grenzüberschreitenden EU-Verkehrsmarkt auch in Westeuropa verdrängt werden.

„Es ist und bleibt nicht nachvollziehbar, dass in einem einheitlichen Wirtschaftsraum am gleichen Ort für gleiche Arbeit unterschiedliche Sozialstandards gelten sollen“, so BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt.

Es bleibt zu hoffen, dass das einseitige Votum des Verkehrsausschusses, das als Vorschlag in das Plenum des EP eingebracht werden wird, dort keine Mehrheit findet und das Parlament diese Regelung korrigieren wird. Ansonsten stünden zehntausende Arbeitsplätze in Westeuropa auf dem Spiel.

Quelle: BUNDESVERBAND GÜTERKRAFTVERKEHR
LOGISTIK UND ENTSORGUNG (BGL) e.V., Foto: straßen.nrw