Ausbau der Fahrrinne von Außen- und Unterelbe kann beginnen

Gute Nachricht für die Schifffahrt und Hamburgs Hafenkunden in aller Welt: Das Planfeststellungsverfahren zum Ausbau der Fahrrinne ist mit dem Planergänzungsbeschluss abgeschlossen worden.

Ein vom Bundesverwaltungsgericht gefordertes drittes Planungsergänzungsverfahren ist von den für das Großprojekt verantwortlichen Planungsbehörden durchgeführt worden. Rechtlich werden damit die Voraussetzungen geschaffen, um mit dem Bau beginnen zu können.

„Für unsere weltweiten Kunden aus Wirtschaft, Schifffahrt und die gesamte Metropolregion Hamburg ist das eine sehr gute Nachricht“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Wir haben sehr lange auf diesen Tag gewartet und hoffen jetzt auf eine zügige Umsetzung“, ergänzt Vorstandskollege Ingo Egloff. Der Hafen ist bereits Megaship-ready und kann die größten Containerschiffe mit einer Kapazität von mehr als 20.000 TEU sowie andere Großschiffe abfertigen. Entsprechende Liegeplätze und Terminalequipment ermöglichen das heute schon. Mit der Fahrrinnenanpassung können Seeschiffe künftig unabhängig von der Tide mit 13,50 Meter und unter Nutzung der Flutwelle mit 14,50 Meter Tiefgang aus Hamburg auslaufen. Für die Schifffahrt bringt die Fahrrinnenanpassung einen Meter mehr Tiefgang und damit verbunden entscheidende Vorteile. So können Containerschiffe pro Schiffsanlauf rund 1.800 Container (TEU) mehr transportieren und durch die Begegnungsbox vor Hamburg wird die Elbe auch für Großschiffe in beide Richtungen ohne die bisherigen Restriktionen passierbar.

Hamburg ist Deutschlands größter Universalhafen und drittgrößter Containerhafen in Europa. Technische Innovationen und eine hohe Produktivität sowie kurze Liegezeiten an den Terminals und eine in Europa nirgendwo anders erreichte Verkehrsanbindung per Eisenbahn mit dem Binnenland unterstreichen die Bedeutung Hamburgs als Logistikdrehscheibe für weltweite Transportketten.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch




IHK Mittlerer Niederrhein ist erleichtert

Nachdem die Bezirksregierung die zweite Fortschreibung des Luftreinhalteplans Düsseldorf vorgelegt hat, prüft die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, inwiefern ihre Mitgliedsunternehmen von den Festlegungen betroffen sind.

„Zunächst einmal sind wir froh, dass der Luftreinhalteplan keine Fahrverbote vorsieht“, erklärt Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. Es sei sehr erfreulich, dass der Luftreinhalteplan Düsseldorf das Gebot der Verhältnismäßigkeit, das das Bundesverwaltungsgericht im Februar postuliert hatte, einhalte. Demnach müssen die Städte erst alle anderen geeigneten Alternativen zur schnellstmöglichen Luftreinhaltung ausschöpfen, bevor sie Fahrverbote als letztes Mittel einführen können. Dies hat die IHK-Vollversammlung in ihrem aktuellen Positionspapier ausdrücklich gefordert. Die nunmehr angekündigten über 60 Maßnahmen müsse man sich aber mit Blick auf die hiesigen Unternehmen und deren Betroffenheit nun genau anschauen, so Steinmetz.

„Eine Entwarnung können wir auf jeden Fall geben. Für die Unternehmen im Neusser Hafen sind die Aussagen des Luftreinhalteplans zur Burgunderstraße, bei der es sich schließlich um eine Zufahrt zum Neusser Hafen handelt, wichtig“, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. „Umso erleichterter sind wir, dass statt eines staatlich verordneten Diesel-Fahrverbots für Lkw auf Routenkonzepte und die Verantwortung der Unternehmen gesetzt wird.“ Steinmetz geht davon aus, dass sich die Emissionsbelastung an der Burgunderstraße aufgrund der technischen Entwicklung bei neueren Lkw ohnehin künftig unter den Grenzwerten einpendeln werde. „Schließlich wurde der Grenzwert bei der jüngsten Messung dort nur minimal überschritten.“

Auch in Neuss und Mönchengladbach werden die Luftreinhaltepläne aktuell überarbeitet. Unter Berücksichtigung des ausgewogenen Düsseldorfer Luftreinhalteplanes sowie der moderaten Überschreitungen der Grenzwerte in Neuss und Mönchengladbach sind jedoch keine Verschärfungen der Luftreinhaltepläne im Sinne von streckenbezogenen Diesel-Fahrverboten zu erwarten.

Der Luftreinhalteplan Düsseldorf liegt bis zum 20. September bei der Bezirksregierung Düsseldorf öffentlich aus. Die IHK Mittlerer Niederrhein wird dazu eine Stellungnahme abgeben. Unternehmen, die Anregungen haben, können sich an Nadja Carolin Herber, Tel. 02131 9268-546 oder E-Mail an herber@neuss.ihk.de, wenden.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein




Novum 63 in der Schützenfestausgabe

Pünktlich zum Schützenfest hat das Heimatfreunde Team um Carmen Kuhnert wieder viele Information aus Neuss für Neusser/innen in der neuen August-Ausgabe zusammengestellt.

Die neue Ausgabe Nr. 63 ist versandfertig und wird in den nächsten Tagen auf die postalische Reise gehen. Zusätzlich zum Postversand steht Novum Nr. 63 auch auf der homepage der Heimatfreunde zum „download“ unter

Downloads

bereit.

Quelle und Foto: Heimatfreunde Neuss




duisport auf Platz 36 der größten Häfen der Welt

Der Duisburger Hafen belegt 2017 – wie bereits im Vorjahr – Platz 36 unter den weltweit größten Häfen. Das geht aus einem jetzt veröffentlichten Ranking der internationalen Zeitschrift „Container Management“ hervor.

duisport hat im vergangenen Jahr 4,1 Mio. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen und ist damit unter den weltweit Top 100 der einzige Binnenhafen und einer von insgesamt drei deutschen Häfen. Die beiden Seehäfen Hamburg (Platz 18) und Bremerhaven (Platz 27) verschlechterten sich im Vergleich zum Vorjahr jeweils um einen Ranking-Platz.

Im europäischen Vergleich liegt duisport beispielsweise weiterhin vor allen Häfen aus Italien und Frankreich.

„Das Ranking zeigt, dass duisport als wichtigste logistische Drehscheibe Europas im Hinterland eine stabile Entwicklung im weltweiten Wettbewerb aufweist“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle: Duisburger Hafen AG, Foto: duisport/ Hans Blossey




Gesamtumschlag in Bremen stabil

Der Umschlag in den bremischen Häfen blieb im ersten Halbjahr 2018 weitgehend stabil. „Die Häfen in Bremen und Bremerhaven konnten sich in einem harten europäischen Wettbewerb gut behaupten. Dies schafft eine solide Basis für die weitere Entwicklung in diesem Jahr“, sagt Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen.

„Erfreulich ist sowohl die leicht positive Entwicklung im Bereich des Containerumschlages, als auch der sich nach wie vor auf hohem Niveau befindliche Automobilumschlag. Eine konstant gute Situation verzeichnen wir darüber hinaus im Bereich Stückgut.“

Die Zahlen im Einzelnen: Der Containerumschlag lag im ersten Halbjahr bei über 2,72 Mio. TEU. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht dies einem Umschlagsplus von 0,7 Prozent. Insbesondere in den vergangenen beiden Monaten hat der Umschlag an der Containerkaje in Bremerhaven kräftig zugenommen, so dass zum Halbjahresende die Vorjahreszahlen übertroffen werden konnten.

Weiterhin auf hohem Niveau bewegt sich der Automobilumschlag. Bis Ende Juni wurden 1,1 Mio. Fahrzeuge umgeschlagen. Damit liegt der RORO (Roll on/Roll off)-Umschlag aktuell um 1,4 Prozent unter dem Halbjahreswert im Rekordjahr 2017.

Einen deutlichen Ladungsrückgang gab es beim Massengut (-28,7 %) und hier insbesondere bei Kohle (-40,1%) und Erzen (-12,9 %). Dieser Rückgang führt dazu, dass an den Hafenanlagen in Bremen-Stadt im ersten Halbjahr rund eine Million Tonnen (-15,2 %) weniger über die Kaje gingen. Der Stückgutumschlag stieg dagegen um 4,7 Prozent. Auffällig ist dabei der Zuwachs bei Eisen und Stahl um 25,3 Prozent auf nun 1.266.000 Tonnen.

Der Gesamtumschlag an den Hafenanlagen in Bremerhaven und Bremen blieb auf Vorjahresniveau (-0,1 %). Insgesamt wurden 36,5 Millionen Tonnen umgeschlagen. Auch die Zahl der Handelsschiffe, die von Januar bis einschließlich Juni 2018 die Kajen im Land Bremen angelaufen haben, ist mit 3471 gegenüber 3474 im ersten Halbjahr 2017 stabil.

Quelle: bremenports GmbH




Niedrigstand der Donau schränkt Güterverkehr auf dem Wasser ein

Nicht nur die Landwirtschaft ist von der anhaltenden Trockenheit betroffen, auch für die Binnenschifffahrt im Freistaat ziehen die Niedrigstände auf den Wasserstraßen gravierende Folgen nach sich.

„Während die Ausflugsschiffe auf den bayerischen Seen für Urlauber und Feriengäste weiterhin ungetrübtes Freizeitvergnügen anbieten können, sieht die Lage auf den Flüssen ganz anders aus: Dort ist nicht nur der Ausflugs- und Kreuzfahrtverkehr stark eingeschränkt, auch kommen viele Frachtschiffe inzwischen nur noch mit reduzierter Ladung durch“, macht Sabine Lehmann, Geschäftsführerin des LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Lage zahlreicher Betriebe aufmerksam. „Dies ist umso kritischer, als damit der Rhythmus von gut eingespielten Lieferketten gestört oder ganz unterbrochen wird. Das hat Folgen für zahlreiche weitere Unternehmen, die auf eine funktionierende Logistik angewiesen sind.“

In der Praxis bieten sich zwar immer auch Optionen für andere Verkehrswege an, doch seien sowohl bei der Bahn wie bei Lkws die verfügbaren Kapazitäten begrenzt. Damit lässt sich nach Angaben des LBS nur ein Teil der Schiffsfracht befördern, zumal deren spezielle Qualität (ein hoher Anteil an Schüttgut und Flüssigkeiten) auch spezieller Fahrzeuge für den Transport bedarf. „Um eine Größenordnung zu verdeutlichen: Die Fracht eines Binnenschiffs entspricht in etwa der Zuladung von 90 Lkw.“ Im Interesse ihrer Kunden arbeiten die Reedereien mit Hochdruck an alternativen Fahr- und Transportplänen, um die durchgängige Versorgung sicherzustellen. Wegen der lang anhaltenden Trockenheit und des dadurch bedingten mangelhaften Nachflusses von Wasser aus den Quellgebieten arbeiten viele Betriebe allerdings unter Vorbehalt.

Sorgen bereiten vor allem „Flaschenhälse“ wie auf der Donau. Aktuell meldete das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Regensburg am Wochenende 11./12. August für den kritischen Donau-Abschnitt zwischen Straubing und Deggendorf maßgebende Richtpegel in Pfelling den historischen Tiefstand von 2,28 m. Das sind zwei Zentimeter weniger als der bisherige Minusrekord vom 25.09.1947. Dieser Pegelstand entspricht einer Fahrrinnentiefe von 1,38 m, Mindestmaß für beladene Frachtschiffe ist 1,50 m. „Die Schifffahrt muss nun anhand der vorhandenen Wasserstände ausrechnen und planen, wieviel Fracht aufgenommen werden kann, ohne sich festzufahren“, erklärt Lehmann. „Das bedeutet in vielen Fällen, das gebuchte Fracht zurückbleiben muss.“ Auf staugeregelten Flüssen wie dem Main sowie auf Kanälen sind die Auswirkungen zurzeit noch geringer: Das „Wasserabflussverhalten“ unterscheidet sich von den frei fließenden Flüssen und sorgt bisher für ausreichend Wasser unter dem Kiel.

Aus Sicht des LBS braucht es dringender denn je ein konsequentes Handeln der politisch Verantwortlichen, um die hinlänglich bekannten Engstellen so schnell wie möglich zu beseitigen. Dazu zählen insbesondere die Beseitigung des 70 Kilometer langen Engpasses an der Donau zwischen Straubing und Vilshofen, aber auch die geplanten Abladeoptimierungen der Fahrrinnen am Main. „Diese Baumaßnahmen sorgen auch in Niedrigwassersituationen für die notwendige Planbarkeit und Verlässlichkeit beim Gütertransport auf dem Wasser“, so Lehmann.

Quelle: LBS – Landesverband Bayerischer Spediteure e.V. , Foto: Kurt Fuchs /bayernhafen Nuernberg/ GVZ, Das große Hafenbecken des bayernhafen Nürnberg.




Bezirksregierung legt den Luftreinhalteplan Düsseldorf vor

Die Bezirksregierung hat die Fortschreibung des Luftreinhalteplans für die Stadt Düsseldorf fertiggestellt, der am 1. Januar 2019 in Kraft treten soll. Die Offenlage findet vom 21. August bis 20. September 2018 statt. Jeder kann sich nun zu diesem Plan äußern. Mit einem Bündel unterschiedlicher Maßnahmen werden die Grenzwerte schnellstmöglich eingehalten und die Gesundheit der Bürger geschützt.

Zusammen mit der Stadt Düsseldorf und unter Berücksichtigung von Berechnungen des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) hat die Bezirksregierung ein umfangreiches Maßnahmenpaket  zur weiteren Verbesserung der Luftqualität in Düsseldorf erarbeitet. Unterstützt wurde sie dabei durch eine Projektgruppe mit Vertretern u.a. von Umweltverbänden und Verwaltung sowie aus den Bereichen Wirtschaft, Handwerk und Verkehr.

Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher: „Wir haben Berechnungen eingeholt und Prognosen bewertet und verglichen und legen als Ergebnis einer intensiven Prüfung einen Plan vor, der den geforderten Grenzwerten zum Gesundheitsschutz entspricht und auch den Mobilitätsanforderungen aller Betroffenen gerecht wird.“

Der Luftreinhalteplan Düsseldorf enthält über 60 neue oder weiterentwickelte Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität. Dazu zählen unter anderem die Modernisierung der städtischen Fahrzeugflotte sowie die vollständige Neubeschaffung bzw. Umrüstung der Busflotte der Rheinbahn AG. Hinzu kommen Förderung und Attraktivitätssteigerung des ÖPNV und des Radverkehrs, der Ausbau der Elektromobilität sowie die durch die Wirtschaftsverbände bzw. die Stadt Düsseldorf initiierten Aktionen bzw. Vereinbarungen z. B. zum Mobilitätsmanagement in Industrie und Handwerk.

Radermacher: „Ich bin sicher, dass viele Akteure bereit sind, ihren Teil zum Einhalten der Werte beizutragen. Angestoßen durch die lebhafte und kontroverse Diskussion über die Luftbelastung ist ein spürbarer Ruck durch Düsseldorf gegangen. Eine Fülle von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität wird bereits umgesetzt. Weitere sind geplant. Deshalb werden wir das Ziel ohne Fahrverbote erreichen.“

„Das A und O ist, dass wir ein Umdenken bei den Menschen hin zu einer nachhaltigen Mobilität erreichen möchten. Unser Ziel ist eine nachhaltige Verbesserung der Mobilitätssituation in der Landeshauptstadt, von der alle profitieren. Hierzu ist es erforderlich, dass wir die Bürgerinnen und Bürger überzeugen und auf diesem Weg zu einem veränderten Mobilitätsverhalten im Alltag mitnehmen und nicht durch Verbote bevormunden“, betont Radermacher.

Die Bezirksregierung ist davon überzeugt, dass die Grenzwerte einzuhalten sind, ohne Fahrverbote aussprechen zu müssen. Das Bundesverwaltungsgericht Leipzig hatte in seinem Urteil vom Februar besonderen Wert auf die Verhältnismäßigkeit von Regelungen gelegt. Insbesondere hatten die Richter deutlich gemacht, dass Fahrverbote einen deutlichen Eingriff in die Rechte der Betroffenen bedeuten. Dies wurde beim Aufstellen des aktualisierten Plans berücksichtigt.

Der Planentwurf wird in der Zeit vom

21. August bis 20. September

auf der Website der Bezirksregierung Düsseldorf veröffentlicht und kann dort heruntergeladen werden.

Außerdem wird er in der gleichen Zeit öffentlich ausgelegt:

bei der
Landeshauptstadt Düsseldorf
Umweltamt
Brinckmannstraße 7
40200 Düsseldorf
Zimmer 612
montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 15 Uhr
sowie freitags von 8 bis 12.30 Uhr

und bei der
Bezirksregierung Düsseldorf
Dienstgebäude Cecilienallee 2
40474 Düsseldorf
E-Mail: luftreinhaltung@brd.nrw.de
Zimmer 240a
montags bis donnerstags von 8 bis 12.30 Uhr und von 13 bis 16 Uhr
sowie freitags von 8 bis 14 Uhr

Die Einsicht in den Entwurf des Luftreinhalteplans ist auch außerhalb der oben genannten Zeiten nach Vereinbarung möglich.

Anmerkungen zum Entwurf müssen schriftlich oder elektronisch bis spätestens 04. Oktober 2018 bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingehen.

Quelle: Pressestelle der Bezirksregierung Düsseldorf, Foto: Stadt Düsseldorf




Besuch im DeltaPort

In der parlamentarischen Sommerpause nutzten Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie Nordrhein-Westfalen (FDP) sowie Bernd Reuther, Mitglied des Bundestages (FDP) die Gelegenheit den Hafenverbund DeltaPort (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Hafen Emmelsum) zu besuchen und sich über die zukünftige Entwicklung der Standorte und deren Bedeutung für die Region zu informieren.

Bei ihrem Besuch im Kreis Wesel betonte Bernd Reuther – Mitglied im Verkehrsausschuss und Vorsit- zender der AG Verkehr der FDP-Bundestagsfraktion – wie wichtig die Binnenhäfen seien, wenn man den „Verkehrsinfarkt“ auf der Straße vermeiden wolle. Ziel müsse es sein, mehr Güter auf das Schiff oder die Bahn zu verlagern. Der große Vorteil dieses Verkehrsträgers sei neben einem umweltfreund- lichen Transport, die grundsätzliche Zuverlässigkeit. Dies gelte allerdings nur, wenn die Kanalinfra- struktur intakt sei.

Staatssekretär Christoph Dammermann aus dem Wirtschaftsministerium in Düsseldorf ergänzte hier- zu, dass die Landesregierung die Notwendigkeit der Modernisierung der Schleusen und des Ausbaus des Kanalnetzes erkannt habe und entsprechende Lösungen erarbeite. Des Weiteren sollte bei Klein- wasserperioden die Schiffbarkeit des Rheins, als wichtigste Wasserstraße Europas, gewährleistet sein. Der Zuwachs des Güterverkehrs sei schon seit langem prognostiziert, aber zu wenige Investitio- nen geleistet worden.

Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co.KG erläuterte die Ausbaupläne des Hafens und gab sich zuversichtlich, dass das Planfeststellungsverfahren zur Erweiterung des Westkais um 15 Hektar Logistikfläche in Voerde-Emmelsum Ende des Jahres abgeschlossen werden könne. Wichtig sei es Verkehrsverlagerungspotentiale zu nutzen, Wertschöpfung zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Er plädierte zu einer noch engeren Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung der Hafenstandorte.

Quelle und Foto: DeltaPort, vl. Andreas Stolte (Geschäftsführer DeltaPort), Christoph Dammermann (Staatssekretär), Bernd Reuther (MdB), Rudolf Kretz-Manteuffel.

 




Hapag-Lloyd erweitert Reefer Flotte

Hapag-Lloyd investiert in die Containerflotte und hat 11.100 hochmoderne Reefer Container bestellt. Die neuen Container werden in die bestehende Flotte des Unternehmens mit 91.000 Reefer Containern integriert. Die Auslieferung wird schrittweise ab August erfolgen und soll bis Dezember 2018 abgeschlossen sein.


Bereits heute verfügt Hapag-Lloyd über eine starke Position am Kühlcontainermarkt. In  den vergangenen Jahren wurde kontinuierlich in neue Reefer investiert und zugleich ein erheblicher Teil der bestehenden Flotte modernisiert. Inklusive der aktuellen Order hat die Linienreederei seit 2015 insgesamt 30.550 neue Reefer bestellt, um ihren Kunden modernes Equipment und genügend Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, insbesondere in der Hauptsaison, beispielsweise während der Erntezeiten von Obst und Gemüse.

„Unsere Kunden bewerten die konstant hohe Qualität unserer Services im Reefer Geschäft sehr positiv. Zudem steigt die kundenseitige Nachfrage nach Transportlösungen für temperatursensible Güter. Wir haben deshalb beschlossen, unsere Reefer Flotte weiter auszubauen. Dadurch wollen wir noch stärker von den Chancen in diesem attraktiven Marktsegment profitieren“, sagte Clemens Holz, Director Reefer Products bei Hapag-Lloyd.

Die Produktion der neuen Reefer ist mit der ersten 40′-Container-Serie bereits gestartet. Zweitausend der neuen Container sind mit einer „Controlled Atmosphere Technologie“ ausgestattet. Diese Technologie verlangsamt den Reifeprozess und verlängert die Haltbarkeit von Obst und Gemüse. Die Kühlaggregate der hochmodernen Reefer Container sind zudem höchst effizient: Sie verbrauchen weniger Energie und erzielen die gleiche Leistung und Temperaturgenauigkeit wie bisherige Container.

„Wir testen unsere Reefer Container ausführlich, bevor wir sie unseren Kunden für den Transport ihrer wertvollen Fracht zur Verfügung stellen“, erklärte Frank Nachbar, Director Container Engineering and Maintenance bei Hapag-Lloyd.

Neben Lebensmitteln transportiert Hapag-Lloyd auch andere wertvolle Ladung in Reefer Containern, darunter beispielsweise Arzneimittel. Mit den neuen Containern wird die Reederei ihre Präsenz in diesem strategisch bedeutenden Nischenmarkt deutlich erweitern.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




„Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte“

Gemeinsames Ziel des Deutschen Städtetages (DST), des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), ist es, lebenswerte Städte und Gemeinden zu erhalten, in denen eine gute Versorgung der Bevölkerung gesichert wird. Dazu müssen Kurier-, Express- und Paket-Verkehre (KEP) stadtverträglich und so effizient wie möglich abgewickelt werden. Um dies mit vereinten Kräften zu realisieren, haben die Spitzenverbände nun eine gemeinsame Absichtserklärung mit konkreten Zielen und Maßnahmen unterzeichnet.

Angesichts großer und weiter steigender KEP-Sendungsmengen, bedingt durch den Zuwachs im Online-Handel und die zunehmende Globalisierung, sind effizienzsteigernde Konzepte nötig, um Innenstädte lebenswert zu halten. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des DST: „Die Menschen in den Städten wollen nicht noch stärker mit Lärm und Abgasen belastet werden. Gleichzeitig sind Paketzustellungen für das Wirtschaftstreiben in den Städten nötig, denn davon profitieren die Menschen wie auch der Handel. Der Paketverkehr muss möglichst leise und umweltverträglich sein und alle unnötigen Wege vermeiden. Es gilt also, unterschiedliche Interessen und Ansprüche auszugleichen. Deshalb ist es gut, dass Paketlogistik, Handel und Kommunen sich austauschen und gemeinsam verträgliche Lösungen suchen und ausprobieren wollen.“

Der Katalog enthält die Ankündigung, Lieferfahrzeuge nach und nach auf alternative Antriebstechnologien umzustellen und Konzepte zur Verkehrsvermeidung weiter zu entwickeln. Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd Landsberg: „Das Verkehrsaufkommen durch den Lieferverkehr muss deutlich reduziert werden, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu verbessern. Daher begrüßen wir die in der gemeinsamen Vereinbarung verankerte Zusage, dass die KEP-Dienste ihre Stadtverträglichkeit erhöhen und ihre Fahrzeuge auf alternative Antriebe umstellen werden. Zukunftsfähige Logistik für Städte und Gemeinden funktioniert nur im Zusammenwirken von Zustelldiensten und Kommunen.“

Auch innovative Maßnahmen sind Gegenstand der Vereinbarung, wie Mikro-Depots oder die Entzerrung von Verkehrsspitzen durch das Erproben leiser Nachtlieferungen durch speziell hierfür umgebaute Fahrzeuge, worauf HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth hinweist: „Lebendige Innenstädte, der Handel und seine Kunden sind auf effiziente Logistik angewiesen. Angesichts des durch den Online-Handel steigenden Lieferverkehrs brauchen wir mehr Mut zu Innovationen, um unsere Stadtzentren auch für die Zukunft als attraktive Orte und Anziehungspunkte zu erhalten. Gemeinsam mit Städten, Kommunen und Logistikern arbeitet der Handel deshalb an Lösungen, die sowohl die pünktliche Lieferung als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in den Städten sicherstellen.“

Es ist ein guter Schritt für gelebte Nachhaltigkeit in Kommunen, dass diese die Bedeutung der KEP-Dienstleistungen für die Grundversorgung der Kommunen würdigen. Das berücksichtigt auch der Maßnahmenkatalog für die weitere Optimierung der verkehrspolitischen Maßnahmen in den Städten. Dazu gehört, die Voraussetzungen für Sondernutzungen von Verkehrsflächen für umweltfreundliche Mikro-Depots zu klären oder notwendige zusätzliche Ladezonen zu schaffen, um das Parken in zweiter Reihe zu reduzieren. Dazu Marten Bosselmann, Geschäftsführer des BIEK: „Wir freuen uns über die Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände bei verkehrspolitischen Maßnahmen. Dazu zählen das Freihalten und Ausweisen von privilegierten Ladezonen oder in den Städten zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen Fußgängerzonen für die Belieferung mit Lastenfahrrädern und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben freigegeben werden können. Die Empfehlung an die Städte, einen koordinierenden Ansprechpartner zu schaffen, der in Logistik- und Flächenfragen für die Stadt spricht, wird zudem die Zusammenarbeit mit den KEP-Unternehmen weiter verbessern.

Zum Memorandum of Understanding „Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte“: http://ow.ly/DjyN30lpJ4n

Quelle: Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), Foto: duisport/ Hans Blossey