Verlässlichkeit bei der Verkehrsinfrastruktur

Der Lenkungskreis Häfen/Schifffahrt des Deutschen Verkehrsforums hat an Bund und Länder appelliert, wichtige Verkehrsinfrastrukturprojekte für die Häfen schneller zu realisieren.

Frank Dreeke, DVF-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender des Vorstands der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG: „Die deutschen Häfen arbeiten hoch effizient. Aber 15 Jahre Planungszeit bei seewärtigen Zufahrten und den Hinterlandanbindungen kann sich kein Standort im Wettbewerb leisten. Darum hat das Planungsbeschleunigungsgesetz, über das der Bundestag jetzt berät, unsere volle Unterstützung.“

An der Herbstsitzung des Gremiums in Wismar nahm Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern teil. Pegel unterstrich ebenfalls die Notwendigkeit, geplante Projekte schneller umzusetzen: „Die Planungsverlässlichkeit von großen Infrastrukturprojekten in Deutschland muss sich deutlich verbessern. Wir brauchen eine zügige Aufstockung beim Planungspersonal, zum Beispiel in der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung. Das ist eine sehr große Herausforderung.“

Michael Kremp, Geschäftsführer der Seehafen Wismar GmbH, erläuterte die Bedeutung des Infrastrukturausbaus und der Digitalisierung für seinen Standort: „Wir treiben die Digitalisierung des Hafens voran. Wir brauchen aber auch den Ausbau der klassischen Infrastruktur – der Hafenflächen und der Fahrrinne. Beides zusammen schafft Wachstum und Zukunftsperspektiven für die Region.“

Zu Gast in der Sitzung waren außerdem Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Heiner Dettmer, CEO der Dettmer Group KG, Ben Lodemann, Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe und Dr. Jan Dirks, Stellvertretender Referatsleiter Nationale See- und Binnenschifffahrtspolitik, Hafenwirtschaft im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Quelle und Foto: DVF, V. l. Ben Lodemann (Lotsenbrüderschaft Elbe), Heiner Dettmer (Dettmer Group), Minister Christian Pegel, Dr. Heike van Hoorn (DVF), Frank Dreeke (BLG Logistics Group), Michael Kremp (Seehafen Wismar), Bürgermeister Wismar Thomas Beyer, Dr. Jan Dirks (BMVI)

 




Austausch der Kaimauer an der Maaskade

Der Hafenbetrieb Rotterdam und das Bauunternehmen Hakkers B.V. veranstalten am Dienstag, dem 2. Oktober 2018, um 19.00 Uhr bei der Stichting Welzijn Mualla auf dem Noordereiland eine Informationssitzung über den Austausch der Kaimauer an der Maaskade.

Im Dezember 2015 ist an der Maaskade ein ca. 40 m langer Abschnitt der Kaimauer abgesackt. Bei der Untersuchung zeigte sich, dass nicht nur der abgesackte Teil erneuert werden muss, denn die Kaimauer entspricht nicht mehr den heutigen technischen Anforderungen. Die ursprüngliche Kaimauer stammt aus dem Jahr 1892.

Auf der Informationsveranstaltung am 2. Oktober erhalten Einwohner, Unternehmen, die Binnenschifffahrt und andere Betroffene Informationen über die Planung, Maßnahmen zur Eindämmung von Behinderungen sowie über die Ausführung und Kommunikation zu den Bauarbeiten an der Maaskade. Außerdem wird umfassend Gelegenheit für Fragen geboten.

Voraufnahme der Gebäude an der Maaskade

Besucher der Informationsveranstaltung erhalten auch eine ausführliche Erläuterung zur Voraufnahme der Gebäude an der Maaskade. Das Bauunternehmen Hakkers und der Hafenbetrieb unternehmen alles, um Schäden an Wohnhäusern, Gebäuden und der Umgebung der Maaskade zu vermeiden. Die Gebäude an der Maaskade werden im Vorfeld der Bauarbeiten von einem unabhängigen spezialisierten Büro baulich aufgenommen, d. h. der derzeitige Zustand der Gebäude und eventuelle vorhandene Schäden an der Innen- und Außenseite der Gebäude werden festgehalten. Diese Voraufnahmen können zum Vergleich der Situation vor und nach der Durchführung der Bauarbeiten herangezogen werden. Außerdem lässt sich damit ermitteln, ob durch die Arbeiten eventuelle Schäden entstanden sind. Nach den Bauarbeiten erfolgt eine erneute Aufnahme.

Durchgeführt werden die Aufnahmen von der QuattroExpertise B.V. Die Bewohner der Gebäude an der Maaskade erhalten demnächst einen Brief von diesem Unternehmen, in dem der Ablauf der Voraufnahmen näher erläutert wird und Informationen zur Terminvereinbarung enthalten sind.

Im August wählte der Hafenbetrieb Rotterdam das Bauunternehmen Hakkers B.V. für den Austausch von ca. 500 m Kaimauer an der Maaskade aus. Hakkers verfügt über umfangreiche Erfahrung mit der Realisierung von Wasserbauprojekten im Innenstadtbereich. Der Hafenbetrieb und Hakkers halten es für wichtig, die Betroffenen rechtzeitig über die Planung, Vorbereitungen und Durchführung der Bauarbeiten an der Maaskade zu informieren.