DeltaPorts kooperiert mit Universität

Das Zentrum für Logistik und Verkehr der Universität Duisburg-Essen und die Hafengesellschaft DeltaPort GmbH & Co. KG haben jetzt eine gemeinsame Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Der feierlichen Bekundung geht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Partnern für das nachhaltige Hafen-Zukunftsprogramm „DeltaPort 4.0“ voraus.

DeltaPort und das Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen (UDE) haben deshalb ein „Memorandum of Understanding“ für eine zukünftig gewinnbringende Zusammenarbeit unterzeichnet.

Die Idee zur Kooperationsvereinbarung entstand im Zuge eines bereits erfolgreichen Austausches zwischen den Partnern zur Entwicklung eines nachhaltigen Hafenkonzepts. Das ZLV als universitäres Kompetenzzentrum fördert und begleitet vorzugsweise den Wissenstransfer zwischen seinem breiten Forschungsnetzwerk und der Wirtschaft, sodass in enger Zusammenarbeit zwischen DeltaPort und dem ZLV, vor allem mit Mitgliedern des Zentrums sowie dem Lehrstuhl Transportsysteme und -logistik von Professor Noche, das Zukunftsprogramm „DeltaPort 4.0″ entstand, das nun als Grundstein für ein „Memorandum of Understanding“ zwischen der Universität und der Hafengesellschaft dient.

Beide Partner können im Zuge einer zukünftigen Kooperation entsprechend profitieren: Die UDE zum Beispiel durch interessante Praxisfälle für die Masterausbildung, gemeinsame Forschungsprojekte sowie die vorbildliche Darstellung alternativer Entwicklungsplanungen von nachhaltigen Häfen und Logistikkonzepten. „Durch die enorme Flexibilität der Standorte DeltaPort können wir von vorne herein einen aktiven Part für eine zukunftssichere Entwicklung spielen, sowie unsere Logistik- und Hafenforschung vor Ort weiterentwickeln“, erklärt Vorstandsvorsitzender des ZLV Prof. Bernd Noche.

ZLV-Geschäftsführer Klaus Krumme möchte dazu das Hafengeschäft mit der umliegenden Wirtschaft verkuppeln: „Wir müssen Umschlag und Dienstleistungen der Standorte DeltaPorts an die regionale Struktur des Niederrhein anpassen und damit innovative Wertschöpfungskonzepte realisieren. Dabei meinen wir Nachhaltigkeit ernst und nicht als leeres Schlagwort.“

DeltaPort-Geschäftsführer Andreas Stolte hofft durch die enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft integrierte Lösungen für das Flächenpotenzial am Niederrhein zu schaffen: „Wir wollen als Vorreiter einer innovativen Hafenlogistik vorangehen und proaktiv unsere Zukunft gestalten. Dazu öffnen wir mit viel Zuversicht der Universität unsere Pforten.“

 

Quelle und Foto: DeltaPort, v.l. Prof. Dr.-Ing. Bernd Noche (Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Logistik und Verkehr und Leiter der Fakultät TUL (Transportsysteme und -logistik), Universität Duisburg-Essen), Andreas Stolte (Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG) und Prof. Dr. Dr. med. Dagmar Führer-Sakel (Prorektorin für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Wissenstransfer, Universität Duisburg-Essen)




Blockchain-Pilotprojekt zur Containerlogistik

In der Logistikbranche gibt es noch viel Spielraum, um durch Digitalisierung die Supply Chain transparenter und vor allem effizienter zu gestalten. Deswegen haben die niederländische Bank ABN AMRO, der Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS – der Logistik- und IT-Zweig von Samsung – sich zusammengeschlossen, um ein Blockchain-basiertes Pilotprojekt zu starten.

Ziel ist die vollständige, papierlose digitalisierte Integration physischer, administrativer und finanzieller Ströme in der internationalen Supply-Chain. „Transport, Tracking und die Finanzierung von Waren sowie Dienstleistungen muss genauso einfach werden wie die Online-Bestellung eines Buchs“, definiert Paul Smits vom Hafenbetrieb Rotterdam das langfristige Ziel. Die Durchführung des Projekts liegt beim vom Hafen Rotterdam mitgegründetem Fieldlab BlockLab(link is external).

Momentan sind die Zahlungen von Dienstleistungen und Waren, die Disposition von Container sowie deren physikalischer Transport noch nahezu vollkommen getrennte Kreisläufe“, erläutert Paul Smits, Finanzvorstand beim Hafenbetrieb Rotterdam und zuständig für die Digitalisierungsinitiativen des Hafenbetriebs Rotterdam. „Da viele Parteien beteiligt sind und alle Vorgänge anhand von Papierdokumenten bearbeitet werden, kommt es zu Verspätungen und Ineffizienzen. Beim Transport eines Containers von China nach Rotterdam sind beispielsweise gegenwärtig durchschnittlich 28 Parteien involviert. Das Transportieren, Verfolgen und Finanzieren von Waren und Dienstleistungen muss genauso einfach werden wie die Online-Bestellung eines Buchs.“

Daphne de Kluis, Geschäftsführerin kommerzielles Bankgeschäft bei ABN AMRO, begrüßt ebenfalls die umfassenden Ziele eines Blockchain-Ansatzes und seine Vorteile für Verlader: „In unserem Pilotprojekt werden wir alle Ströme integrieren: Vom Workflow-Management in Kombination mit Sendungsverfolgung bis hin zur Digitalisierung von Papierdokumenten wie dem Frachtbrief sowie der Finanzierung gehandelter Waren und Dienstleistungen. Das letztendliche Ziel ist eine offene, unabhängige und weltweit zugängliche Plattform, die von der Verladerperspektive ausgeht. Dadurch werden Logistikketten transparenter und effizienter. Langfristig erschließt sich dadurch ein Einsparungspotential von mehreren Millionen Euro.

„Bei der Durchführung des Projekts stützen wir uns auf Blockchaintechnologie“, ergänzt Shane Lee, Präsident von Samsung SDS EU/CIS. „Blockchain bietet allen Teilnehmern in der Supply Chain die Möglichkeit, mithilfe validierter Daten und ohne zentrale Verwaltungsinstanz die Aktivitäten koordinieren zu lassen. Digitalisierung sorgt dabei auch für Automatisierung, was die Supply Chain extrem effizient gestaltet. Besonders ist, dass wir zum ersten Mal in der übrigens noch kurzen Geschichte dieser Technologie unterschiedliche Blockchains miteinander operieren lassen. Dies geschieht mithilfe eines ‚Notary‘, der die vollständig eigenständigen Blockchains in Korea und den Niederlanden miteinander verbindet.“

Gegenstand des Pilotprojekts wird der multimodale Transport eines Containers aus einem asiatischen Produktionsstandort an einen Standort in den Niederlanden sein. Zunächst wird das Pilotprojekt von den drei Parteien ausgeführt. Die Teilnahme am Kooperationsverband steht danach jedoch auch anderen Parteien offen, die sich anschließen möchten. Das Pilotprojekt startet im Januar 2019, Ergebnisse werden im Februar 2019 bekanntgegeben werden.

Quelle: HbR (BlockLab), Samsung SDS, Abn Amro, Foto: Aad Hoogendoorn, v.l.n.r.: Sanghun Lee (Samsung SDS), Daphne de Kluis (ABN AMRO) en Paul Smits (Havenbedrijf Rotterdam)




HPC baut Digital-Kompetenz mit aus

Jan Bovermann, Leiter digitale Unternehmensentwicklung bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2018 in die Geschäftsführung der HPC Hamburg Port Consulting GmbH berufen.

Er leitet künftig gemeinsam mit Dr. Felix Kasiske die 100-prozentige HHLA-Tochtergesellschaft. Kasiske verantwortet weiterhin das HPC-Kerngeschäft Hafen- und Transportberatung, während Bovermann den Ausbau der Digital-Kompetenz vorantreiben soll. Seine Aufgabe bei der HHLA als Leiter digitale Unternehmensentwicklung nimmt der neue HPC-Geschäftsführer weiterhin wahr.

„Jan Bovermann ist maßgeblich an der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie der HHLA beteiligt. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche zukunftsweisende Projekte, Kooperationen und Partnerschaften auf den Weg gebracht“, sagt Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA und Aufsichtsratsvorsitzende von HPC. „Sein digitales Know-how und seine langjährige Beratererfahrung stärken die zukunftsorientierte Ausrichtung von Hamburg Port Consulting, wovon vor allem die Kunden profitieren werden.“

HPC ist seit über 40 Jahren im Bereich der maritimen und intermodalen Transportberatung tätig und zählt mit seinen 100 Mitarbeitern heute zu den weltweit führenden Full-Service-Anbietern in diesem Sektor. Das Leistungsspektrum umfasst unter anderem die Planung, Konzeption und Inbetriebnahme von Seehafen- und Intermodal-Logistikanlagen, das Hafen-Management, Machbarkeits-, Wirtschaftlichkeits- und Finanzanalysen, Privatisierungen, Engineering-Leistungen und IT-Lösungen.

Durch die immer stärker werdende digitale Entwicklung verändert sich auch die Transport- und Logistikbranche grundlegend. Vor diesem Hintergrund will die HHLA ihre Digitalisierungsexpertise noch stärker in der HPC-Beratung verankern. „Mein Ziel ist es, HPC als digitalen Think-Tank für die Supply-Chain zu etablieren“, erklärt Bovermann.

Der 49-Jährige ist seit dem 1. August 2017 für die digitale Konzernstrategie der HHLA verantwortlich. Zuvor war er weltweit für internationale Consulting-Gesellschaften in der Beratung von Transportunternehmen und als Geschäftsführer in der Logistik tätig. Bovermann verfügt über einen Masterabschluss in Wirtschaft und in Recht.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Nele Martensen, Jan Bovermann (rechts), Leiter digitale Unternehmensentwicklung bei der HHLA, wurde neben Felix Kasiske in die Geschäftsführung der HPC Hamburg Port Consulting berufen

 




Bessere Verbindung ins polnische Hinterland

Der niederländische Logistikdienstleister Schavemaker erhöht die Umschlagkapazität seines Bahnterminals südwestlich der polnischen Stadt Wroclaw durch die Verlängerung von zwei Gleisen. Außerdem kündigt das Unternehmen eine neue direkte Bahnverbindung zwischen Südpolen und Moerdijk an.

Durch die Verlängerung der 2 x 400 m langen Gleisabschnitte auf 2 x 600 m kann der Terminal zwei Züge gleichzeitig und insgesamt sechs Züge täglich abfertigen. Am 9. Oktober 2018 besuchte die niederländische Ministerin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft Cora van Nieuwenhuizen den Terminal von Schavemaker Logistics & Transport in Kąty Wrocławskie und das verlängerte Gleis wurde offiziell eröffnet.

Ab Mai 2019 betreibt Schavemaker eine neue direkte Bahnverbindung zwischen Südpolen und Moerdijk. Anfangs sind zwei Verbindungen wöchentlich für den Containertransport vorgesehen. Letztlich soll das Gleis viermal wöchentlich befahren werden, sodass sich 300 Lastwagen weniger für den Containertransport von und nach Polen auf der Straße befinden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam und Schavemaker Logistics & Transport sind Mitglieder des Konsortiums Linked by Rail, das darauf abzielt, die Bahnverbindung zwischen Rotterdam und Südpolen zu stärken.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Schavemaker Logistics & Transport, Schavemaker terminal Kąty Wrocławskie




HHLA fördert intelligente Mobilität ihrer Mitarbeiter

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet ihren Beschäftigten und Besuchern künftig eine digitale Mobilitätsplattform an, um schneller Arbeits- und Dienstwege zu bewältigen.

Dazu kooperiert das Unternehmen mit dem Hamburger Start-up 25ways GmbH. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch, 24. Oktober 2018, unterzeichnet. Als Pilotkunde nutzt die HHLA künftig die von 25ways entwickelte digitale Mobilitätsplattform „rethink mobility“, die verschiedene Transportmittel kombiniert.

In Zeiten verstopfter Innenstädte und überlasteter Autobahnen sind neue innovative Ideen gefragt, um schnell und umweltfreundlich von A nach B zu kommen. Die von 25ways entwickelte digitale Plattform „rethink mobility“ bietet für den Arbeits- oder Dienstweg bis zu 25 mögliche Kombinationen von verschiedenen Transportmitteln an. Dies ist ein neuer Ansatz, denn bisherige Dienste zeigen den Streckenverlauf ausschließlich nach Transportmitteln getrennt an – also beispielsweise nur mit dem Auto oder dem Fahrrad.

Die von 25ways gefundene Lösung errechnet nicht nur die für die verschiedenen Kombinationen benötigte Zeit, sondern ermittelt auch die Kosten- und CO2-Ersparnis beim Umstieg vom Auto auf Alternativen. Außerdem bündelt die Plattform alle Angebote, die ein Unternehmen seinen Beschäftigten rund um das Thema Mobilität bietet. Beim Pilotkunden HHLA sind das beispielweise das firmeneigene E-Bike-Programm, die Profi-Card für den öffentlichen Personennahverkehr sowie die Elektroautos und -fahrräder für Dienstfahrten.

Das Start-up 25ways wurde im Januar 2017 in der Hamburger Speicherstadt gegründet. In den vergangenen sechs Monaten wurde es durch den ebenfalls in der Speicherstadt ansässigen Next Logistics Accelerator (NLA) gefördert. Die HHLA unterstützt den NLA seit seinem Start im Frühjahr 2018 als Investor. Am Mittwoch, 24. Oktober, wurden die ersten vier durch den Accelerator geförderten Start-ups vorgestellt, darunter auch 25ways. Mit Unterstützung des NLA wurde die Mobilitätsplattform „rethink mobility“ zur Marktreife gebracht.

Die Plattform wird die HHLA als erster Kunde nutzen. Dazu unterzeichneten Arno Schirmacher, Direktor Personalmanagement der HHLA, und 25ways-Geschäftsführer Henrik Zölzer einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Damit ist die HHLA erstmals auch Kunde eines Projekts, das in einem von ihr unterstützten Accelerator entwickelt wurde.

Arno Schirmacher, Direktor Personalmanagement der HHLA, erklärt: „Bei der Umsetzung ihrer Digitalstrategie bezieht die HHLA auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Die von 25ways entwickelte digitale Lösung bietet für die HHLA-Beschäftigten einen echten Mehrwert, um sich schneller und umweltfreundlicher durch die Stadt zu bewegen. Intelligente Mobilitätskonzepte sind zudem ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für Unternehmen und ihr Umfeld. Wir möchten uns mit weiteren Hamburger Unternehmen vernetzen und über diese gemeinsame Plattform unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitere Mobilitätsoptionen anbieten.“

Henrik Zölzer, Gründer und Geschäftsführer der 25ways GmbH, betont, wie wertvoll die Unterstützung des NLA für das Projekt war – nicht nur finanziell, sondern auch durch den engen Kontakt mit wichtigen Hamburger Unternehmen wie der HHLA: „Die HHLA war von Anfang an sehr offen für unsere digitale Lösung. Uns hat es beeindruckt, wie schnell es zur Vertragsunterzeichnung gekommen ist und dass die HHLA jetzt unser erster Kunde ist. Uns freut es besonders, dass die HHLA das Thema Mobilität im Hafen und in Hamburg in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitgebern voranbringen möchte. Gemeinsam sehen wir viele Möglichkeiten für neue Ansätze.“

Welche Vorteile die Digitallösung bietet, zeigt ein beispielhafter Vorschlag von 25ways: Möchte ein Mitarbeiter oder eine Bewerberin von einer Wohnung in der Marktstraße im Hamburger Karolinenviertel zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA), so dauert die Fahrt mit Bus und Bahn abhängig von der Verkehrslage aktuell zwischen 75 und 120 Minuten. 25ways schlägt für die Strecke eine Kombination aus Fahrradfahrt und Nutzung einer Fährverbindung vor. Diese würde lediglich 48 Minuten dauern. Auf ein ganzes Jahr hochgerechnet würden sich dadurch im Vergleich zur Fahrt mit Bus und Bahn jährlich rund 120 Stunden Fahrzeit einsparen lassen. Im Vergleich zum Auto ermöglicht die Fahrrad-Fähre-Kombi eine Betriebskosteneinsparung von 630 Euro sowie eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um mehr als 830 Kilo.

25ways konnte seine Mobilitätsplattform im September in Kopenhagen auf dem Weltkongress „Intelligent Transport Systems“ (ITS) einem internationalen Fachpublikum vorstellen. Die weltweit größte Branchenveranstaltung im Bereich Intelligente Transportsysteme findet abwechselnd in Amerika, Asien und Europa statt. Im Oktober 2021 wird Hamburg der nächste europäische Gastgeber sein. Die HHLA wird sich mit eigenen Projekten an dem ITS-Weltkongress beteiligen.

Quelle und Foto: HHLA, nach der Vertragsunterzeichnung: Arno Schirmacher, Direktor Personalmanagement der HHLA (2. v. li.), und 25ways-Gründer und -Geschäftsführer Henrik Zölzer (Mitte) mit Projektmitarbeitern von HHLA und 25ways.




Pretty in pink

Sie ist mit ihrer auffälligen Farbgebung in Magenta ein ganz besonderer Hingucker im Hamburger Hafen. Mit ihren 320 Meter Länge und einer Stellplatzkapazität von 8.102 TEU (20 Fuß-Standardcontainer) zählt die „ONE Continuity“ der Reedereigruppe Ocean Network Express (ONE) zwar nicht zu den größten Containerschiffen im Hamburger Hafen, zieht aber durch ihr außergewöhnliches Farbdesign alle Blicke und Kameraobjektive auf sich.

„Wir freuen uns, das erste ONE Containerschiff in den neuen Unternehmensfarben in Hamburg begrüßen und abfertigen zu können“, sagt Jan Holst, Director Germany & Central Europe. „Mit der neuen Farbgebung Magenta geben wir ONE einen starken Auftritt. Diese in der Schifffahrt sehr ausgefallene Farbe verdeutlicht unseren Anspruch, Dinge anders zu machen und Neues zu gestalten. Dabei stehen neben einem auffälligen Markenauftritt unverändert unsere weltweiten Kunden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten“, ergänzt Holst.

Die „ONE Continuity“ erreichte den Hamburger Hafen am Freitag, den 26. Oktober, und wurde am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) abgefertigt. Das pinkfarbene Containerschiff wird im ONE Liniendienst FE1 „Far East-Europe 1“ eingesetzt, der Hamburg wöchentlich mit den japanischen Häfen Kobe, Nagoya, Shimizu und Tokio verbindet. Weitere Häfen, die durch den FE 1 Dienst im Wochenrhythmus bedient werden, sind Singapur, Jeddah und in Europa neben Hamburg Southampton, Le Havre und Rotterdam.

Ocean Network Express (ONE) ist eine in Singapur ansässige globale Containerreederei, die am
1. April 2018 ihren Betrieb aufgenommen hat. In ONE wurden die Containergeschäfte der bekannten japanischen Reedereien Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. („K“ LINE), Mitsui OSK Lines Ltd. (MOL) und Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK) zusammengeführt. In Hamburg befindet sich die Deutschland-Zentrale von ONE.

Hamburg zählt in Europa zu den führenden Japan-Häfen. Zwischen Japan und Hamburg wurden im Seegüterverkehr 2017 insgesamt 1,3 Millionen Tonnen Güter importiert und exportiert. Rund 99 Prozent der Güter werden in Containern verschifft. Der Containerumschlag in Boxen erreichte 2017 zwischen Hamburg und Japan 131.000 TEU. Damit rangiert Japan unter den Top Handelspartnern im See-Containerumschlag der Hansestadt auf Platz 18. Im seeseitigen Versand über Hamburg nach Japan gehören Holzwaren Papier und Pappe, aber auch Metalle und chemische Erzeugnisse zu den bedeutendsten Gütern. Auf der Importseite kommen aus Japan vor allem Fahrzeuge, Maschinen und Haushaltsgeräte, Metalle und Metallerzeugnisse sowie chemische Erzeugnisse in den Hamburger Hafen. Im ersten Halbjahr 2018 dieses Jahres verzeichnete der Containerverkehr im Hamburger Hafen mit Japan eine Steigerung um 9 Prozent. Mit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan erwarten die Wirtschaftsexperten 2019 einen deutlichen Wachstumsimpuls für den beidseitigen Außenhandel. Durch Wegfall noch bestehender Zölle und eine Öffnung der Märkte wird auch der Außenhandel mit Japan im Hamburger Hafen weiter zulegen.

Einige Daten zum Cotainerschiff „ONE Continuity“

Länge: 320,37 Meter
Breite: 46,17 Meter
Stellplatzkapazität: 8.102 TEU
Tonnage: 90.466 Tonnen
Baujahr: 2008
Flagge: Panama

Quelle: HHM, Foto: HHLA / Dietmar Hasenpusch




Hamburg bereitet sich auf den Brexit vor

Rund 1.000 Hamburger Unternehmen pflegen Handels- und Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien. Der Senat will jetzt „No-Deal“-Szenario stärker in den Fokus nehmen.

Der Hamburger Senat bereitet sich seit Monaten auf den bevorstehenden Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union vor. „Seit dem letzten Juli laufen in der Koordinierungsstelle der Senatskanzlei die Fäden zusammen, um die Stadt auf den Brexit vorzubereiten. Es werden die notwendigen Anpassungen im Landesrecht vorgenommen, die Hamburger Verwaltung stellt sich auf den Austritt Großbritanniens ein und die Betroffenen werden bei ihren Vorbereitungen auf den Brexit unterstützt. Alle Behörden kümmern sich um das Thema und gehen die erforderlichen Gesetzesänderungen an“, so Annette Tabbara, Bevollmächtigte der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Europäischen Union und für Auswärtige Angelegenheiten.

Etwa 1.000 Unternehmen in Hamburg stehen mit britischen Firmen in engen Geschäftsbeziehungen. 17,5 Prozent der hiesigen Wirtschaftsleistung soll nach einer EU-Studie vom Brexit betroffen sein. Besonders auf den Zoll kommen neue Herausforderungen zu, da deutlich mehr Kontrollen durchgeführt werden müssen.

Nach dem ernüchternden Ausgang der Brexit-Verhandlungen in der vergangenen Woche will der Hamburger Senat ein „No-Deal“-Szenario, also einen ungeregelten Brexit, noch intensiver als bisher in den Fokus nehmen. Der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union wird Auswirkungen auf viele Bereiche haben. Tabbara weiter: „Großbritannien ist eines der wichtigsten Partnerländer unserer Stadt. Dies gilt für die Wirtschaft, die Hochschulen und die Wissenschaft. Aber natürlich betrifft das auch die vielen familiären und freundschaftlichen Verbindungen. Wir wollen auch nach einem Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU die traditionell engen Beziehungen zwischen Hamburg und Großbritannien aufrechterhalten und sich neu ergebende Chancen der Zusammenarbeit nutzen.“ Auffällig sei das stark gestiegene Interesse britischer Bürgerinnen und Bürger an Einbürgerungen in Hamburg: Die Zahl der Fälle hat sich im letzten Jahr verdreifacht (2016: 124 Einbürgerungen, 2017: 373 Einbürgerungen).

Tabbara kündigte eine spezielle Brexit-Website an, die in Kürze online gehen wird und auf der sich Bürgerinnen und Bürger über die Auswirkungen des Brexit und den aktuellen Sachstand der Verhandlungen informieren können. Auch der vom Senat mitfinanzierte Info-Point Europa steht für Informationen und Auskünfte rund um den Brexit zur Verfügung (www.infopoint-europa.de, Tel.: 040/41919104).

Die Hamburg Invest bemüht sich indessen um ansiedlungswillige britische Firmen und ist als One-Stop-Agency auf Messen und Events in Großbritannien vertreten. Die Hamburg Invest ist sowohl mit britischen als auch mit internationalen Unternehmen, die ihre Europäischen Headquarter von Großbritannien nach Hamburg verlegen wollen, in Kontakt. Hamburg präsentiert sich auf eigenen Veranstaltungen in London und anderen Städten als „Gateway to Europe“.

Erst vergangene Woche war eine Delegation aus sieben der führenden Londoner B2B-Startups, die in der Werbe- und Kreativszene angesiedelt sind, zu Besuch in Hamburg. London & Partners und Hamburg Invest, die Wirtschaftsförderungsgesellschaften beider Städte, haben es sich zum Ziel gesetzt, London und Hamburg auf politischer und wirtschaftlicher, aber auch auf wissenschaftlicher Ebene enger zusammenzubringen.

Quelle: Hamburg News, Foto: HHLA-CTA




Die ersten LNG-Fahrzeuge im Einsatz

Im Duisburger Hafen sind jetzt die ersten auf die Nutzung mit dem umweltfreundlichen verflüssigten Erdgas LNG umgerüsteten Fahrzeuge im Einsatz.

Dabei handelt es sich um einen sogenannten Reachstaker und eine Terminalzugmaschine auf logport III in Duisburg-Hohenbudberg. Betankt werden die Fahrzeuge mit einer mobilen LNG-Tankanlage.

Die Umrüstung der Fahrzeuge ist Teil eines gemeinsamen Forschungsprojektes von duisport, RWE Supply & Trading und der Universität Duisburg-Essen zur verstärkten Verwendung von LNG als Ersatz für Dieselkraftstoff im Duisburger Hafen. Aufgrund seines wegweisenden innovativen Potentials wird das LNG-Infrastrukturprojekt vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung mit 740 000 Euro gefördert.

„Wir werden den Ausbau der LNG-Infrastruktur im Duisburger Hafen konsequent vorantreiben. Dadurch leisten wir einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle und Foto: duisport, der Reachstaker wird erstmalig mit LNG betankt. 




HPA investiert in den Umweltschutz

Die Hamburg Port Authority AöR (HPA) beginnt Ende des Jahres mit dem Bau einer Regenwasserbehandlungsanlage für das Niederschlagswasser der Köhlbrandbrücke.

Jährlich prasseln rund 60.000 m³ Niederschlagswasser auf das markante Wahrzeichen der Stadt Hamburg nieder. Aufgrund von neuen technischen Möglichkeiten plant die HPA, dieses künftig von Schwermetallen zu befreien, bevor es in die Elbe abfließt.

„Allen ist bewusst, dass die Lebensdauer der Köhlbrandbrücke endlich ist. Doch bis wir diese durch eine neue Querung ersetzen werden, können wir noch eine große Menge an Niederschlagswasser säubern und somit die Einleitung von Schwermetallen wie Kupfer, Zink, Aluminium, Blei, Chrom und Nickel in die Elbe vermeiden. Das entspricht unserer Philosophie bei der HPA hinsichtlich Nachhaltigkeit und Ökologie. Aus diesem Grund haben wir intensiv nach einer möglichst kostengünstigen und effektiven Methode gesucht. Wir sind fündig geworden und beginnen nun mit der Umsetzung“, berichtet Matthias Grabe, CTO der HPA.

Zur Reinigung des Regenwassers werden Behandlungsanlagen nach dem Sedimentationsprinzip als Reinigungsschächte mit Leichtstoffabscheidung gebaut. Zudem erfolgt der Ausbau eines vorhandenen Grabens zu einem Versickerungsgraben. Gemäß Wasserhaushaltsgesetz in Verbindung mit Wasserrahmenrichtlinie ist eine Reinigung des einzuleitenden Niederschlagswassers rechtlich notwendig gemäß dem jeweils aktuellen Stand der Technik.

Die Hamburg Port Authority (HPA) betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die HPA ist verantwortlich für die effiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Planung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nationaler und internationaler Ebene wahr.

Quelle: HPA, Foto HHM, die Hamburg Port Authority AöR (HPA) beginnt Ende des Jahres mit dem Bau einer Regenwasserbehandlungsanlage für das Niederschlagswasser der Köhlbrandbrücke

 




Minister Andreas Scheuer zu Gast beim ZDS

Der Export- und Logistikweltmeister Deutschland kann seine Spitzenposition nur halten, wenn Verkehrsinfrastrukturprojekte und die Nutzung der Potenziale der Digitalisierung mit Nachdruck vorangetrieben werden. Darauf lag der Fokus des Gesprächs zwischen dem Präsidium des Zentralverbands der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) und Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.


„Die Hafenwirtschaft investierte allein im vergangenen Jahr hunderte Millionen Euro in die Hafen- und Verkehrslogistik, in Nachhaltigkeitsprojekte und in digitale Angebote für ihre Kunden“, sagte Frank Dreeke, Präsident des ZDS. „Mit besseren Anbindungen der Seehäfen an das Binnenland und an die Weltmeere können wir die hohe Leistungskompetenz der deutschen Seehäfen noch effektiver im Wettbewerb ausspielen. Der notwendige Interessenausgleich darf Verkehrsinfrastrukturprojekte nicht übermäßig verzögern.“

‎Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Wir wollen die Zukunft der Mobilität effizient und nachhaltig gestalten. Klar ist: Die gute Verkehrsinfrastruktur ist ein Standortvorteil Deutschlands. Und damit dies auch so bleibt, haben wir bei Ausbau und Erhalt im Bereich Häfen und Wasserstraßen Prioritäten mit dem Nationalen Hafenkonzept gesetzt – natürlich auch in Abstimmung mit den Verbänden und Ländern. Zugleich unterstützen wir die Hafenwirtschaft mit unserem Förderprogramm IHATEC dabei, die Arbeit im Hafenbereich weiter zu optimieren. So kann beispielsweise der Containerumschlag mittels digitaler Innovationen ‎noch schneller und sicherer werden. Letztlich sind natürlich in der Seeschifffahrt auch alternative Kraftstoffe ein wichtiges Thema. Wir unterstützen die Entwicklung mit großen Projekten – wie hier im Hamburger Hafen mit PowerPacs zur Landstrom-Versorgung.“

Das ZDS-Präsidium sprach mit dem Bundesminister auch über die Digitalisierung der maritimen Logistik. Hierzu erklärte Frank Dreeke: „In unserer Branche ist verstärkt eine hohe Innovationsbereitschaft zu spüren. Die Bundesregierung setzt wichtige Impulse, etwa mit dem Nationalen Hafenkonzept, der Forschungsförderungsinitiative IHATEC und dem Digitalen Testfeld Hafen. Mit Investitionen und optimierten Rahmenbedingungen kann die deutsche Hafenwirtschaft ihre starke Position als Dienstleister für den EU-Wirtschaftsstandort Deutschland weiter ausbauen.“

Bundesminister Scheuer und die Vertreter der Hafenwirtschaft tauschten sich zudem zu Standortfaktoren wie das Erhebungsverfahren zur Einfuhrumsatzsteuer, die Energieversorgung von Handels- und Kreuzfahrtschiffen sowie die EU-Wasserrahmenrichtlinie aus.

Quelle: ZDS, Foto: ZDS/Athanasios Tsitales, v. l. n. r.: Reinhard Klingen (BMVI), Jens Aurel Scharner (Vizepräsident des ZDS), Andreas Scheuer (Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur), Frank Dreeke (Präsident des ZDS), Angela Titzrath (ZDS-Präsidiumsmitglied), L. Daniel Hosseus (ZDS-Hauptgeschäftsführer), Lutz Könner (ZDS-Geschäftsführer)