Erstanlauf eines Neubaus von ONE

Mit der ONE COLUMBA kommt das erste Neubauschiff der Reedereigruppe Ocean Network Express (ONE) im auffälligen Magenta-Farbton nach Hamburg. Am Freitag, den 28. Dezember 2018 ist es um 20 Uhr am HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) angekommen, den es Silvester um 12 Uhr mittags wieder verlässt.

Das Containerschiff hat eine Ladekapazität von 14.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer), ist 364 Meter lang und 51 Meter breit.

Damit zählt es zu den sogenannten AGF (Außergewöhnlich Große Fahrzeuge) mit mehr als 330 Meter Länge oder einer Breite von mehr als 45 Meter. Für solche Schiffe wird die Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe bereits im Laufe des nächsten Jahres durch eine Verbreiterung der Fahrrinnen um 20 Meter zwischen Störbogen und Wedel mehr Kapazität bringen. Eine insgesamt sieben Kilometer lange und 385 Meter breite Begegnungsbox zwischen Wedel und Wittenbergen beendet dann nach Fertigstellung Ende 2019 den „Einbahnstraßenverkehr“ für Schiffe mit einer addierten Gesamtbreite von mehr als 90 Meter.

Die „Lady in Pink“ fährt im FE5-Service, den ONE im Rahmen von The Alliance zusammen mit Hapag Lloyd und Yang Ming Line unterhält. Dieser Service fährt von Vietnam über Singapur, Sri Lanka und Rotterdam nach Hamburg. Auf dem Rückweg fährt es zusätzlich über Antwerpen, Southampton und Jeddah (Saudi Arabien). Weitere Schwesterschiffe werden im April/Mai in Hamburg erwartet.

Quelle: HHM, Foto: ONE




Ganze Größenklassen von Containerschiffen werden verschwinden

Wie wird sich die Vergrößerung des Panamakanals auf die zukünftige Entwicklung von Containerflotten niederschlagen? Welche Größenklassen von Containerschiffen sind dann noch zukunftsfähig und welche nicht?

Inwiefern werden Fahrtgebiete davon beeinflusst werden? – Diesen und anderen Fragestellungen gehen ISL-Experten im neuen Thesenpapier mit Titel „Auswirkungen des Panamakanals, Entwicklung Vollcontainerflotte und Kaskadeneffekt“ auf den Grund.

Das PDF-Dokument steht hier kostenfrei zum Download bereit und bildet die aktuelle Fortsetzung einer Reihe von Thesenpapieren, die das ISL in Abstimmung mit seinem Wissenschaftlichen Beirat zu aktuellen Themen aus Schifffahrt und Logistik verfasst und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stellt.

Den Annahmen zufolge wird die Flotte der Vollcontainerschiffe von heute rund 22 Mio. TEU bis zum Jahr 2030 auf rund 32 Mio. TEU ansteigen. Dabei wird davon ausgegangen, dass einzelne Größenbereiche, die derzeit noch mit zahlreichen Einheiten besetzt sind, in erheblichem Umfang an Bedeutung verlieren und sich dafür – auch durch die Vergrößerung der Schleusentore des Panamakanals – neue und klarer abgegrenzte Standardtypen herausbilden. Dieser Prozess dürfte das gesamte nächste Jahrzehnt hindurch andauern. Eine Folgerung aus diesen Annahmen ist, dass der Kaskadeneffekt in einem normalen Marktumfeld an Bedeutung verlieren wird, während sich Hafenwirtschaft und Reeder in einer Art selbsterfüllenden Prophezeiung stärker und langfristiger auf bestimmte Größenbereiche ausrichten. Das bedeutet im Übrigen nicht, dass das ISL von einem Ende des Wachstums der Schiffsgrößen ausgeht, ganz im Gegenteil. Im Jahr 2030 dürften die Schiffe auf der Nordeuropa-Fernostroute eine Kapazität von durchschnittlich 20.500 TEU aufweisen.

Quelle: ISL, Foto: pixabay