Prozesse der Kunden deutlich verbessern

In Neuss haben sich Bärbel Kohler, erfahrene Personalcoach und Trainerin, und der Hafenexperte und neue Unternehmensberater Ulrich Gross, in einer Bürogemeinschaft zusammengetan. Diesen erfreulichen Anlass haben sie gemeinsam mit Freunden und Gästen aus Wirtschaft und Politik im Café Küppers begangen.

Die beiden bekannten und erfahrenen Experten wollen mit diesem Schritt den Kunden Synergien in den Bereichen  Analyse, Optimierung, Beratung, Implementierung und anschließende Erfolgskontrolle bieten.

Der Hafen und – und Logistikexperte Gross sieht sein Hauptaufgabengebiet im Bereich der Analyse und Erarbeitung von Verbesserungspotenzialen. „Meine Rolle sehe ich mehr in der Umsetzungsphase  bei der Schulung der Mitarbeiter, der Aufnahme von Verbesserungsvorschlägen und dem Coaching der Führungskräfte“, erläutert Kohler die Aufteilung bei der angedachten Zusammenarbeit.

In Summe gehen beide davon aus, schneller, optimaler und personalgerechter die Anpassungsprozesse bei den Kunden umsetzen zu können.

Das Angebot richtet sich an Investoren und Logistiker im In- und Ausland. Zu den ersten Kunden zählte nach den Neuss- Düsseldorfer Häfen die russische Verkehrswirtschaft. Im Rahmen der ersten russischen Verkehrsmesse (Riverport EXPO) in Moskau durfte Ulrich Gross vor dem russischen Verkehrsministerium über die wirtschaftliche Optimierung der Industrieverkehre in Binnenhäfen und einem kombinierten Ladungsverkehr referieren. Es ist noch nicht sicher, ob aus diesem Vortrag auch ein Beraterauftrag entstehen wird, „doch der Anfang ist gemacht“, so Ulrich Gross.

„Wir stehen jedoch nicht nur logistikaffinen Unternehmen zur Seite sondern bieten -dank unserer langjährigen Erfahrungen-  Rat und Unterstützung bei Investitions- und Infrastrukturprojekten für mittlere und große Unternehmen“, so der gebürtige Hamburger, der in der Hansestadt ebenfalls ein Büro unterhält.

In der Bürogemeinschaft am Rhein ist er an drei Tagen der Woche anzutreffen und unter unternehmensberater-gross.dezu erreichen. Interessenten finden Bärbel Kohler im Internet unter kohlercoach.com. Die Adresse der Bürogemeinschaft ist Quirinusstr.15 in 41460  Neuss.

Die beiden Berater sind auch mit ehrenamtlichem Engagement in Ausschüssen und Arbeitskreisen der IHK Mittlerer Niederrhein aktiv – ebenso in der Mittelstandsvereinigung Neuss und im Rhein-Kreis Neuss. „Das wollen und werden wir auf keinen Fall vernachlässigen“, erläutert Kohler.

Quelle und Foto: Hafenzeitung

 




Containerbahnhof Burchardkai fertig

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat die Leistungsfähigkeit ihres größten Containerterminals im Hamburger Hafen durch einen umfassenden Ausbau des Bahnhofs weiter gesteigert.

Der Containerbahnhof des Terminals Burchardkai (CTB), der schon vor dem Ausbau zu den größten in Europa gehörte, hat zwei zusätzliche Gleise und zwei neue Bahnportalkräne bekommen. Der Bahnhof verfügt nun über zehn Gleise, statt der bisherigen acht. Auf allen können die mit 740 Metern längsten zulässigen Züge abgefertigt werden. Am 18. Januar hat der zweite von nun insgesamt vier Bahnkränen als abschließendes Ausbauelement den Betrieb aufgenommen.

CTB-Geschäftsführer Andreas Hollmann: „Wir haben unseren Bahnhof erneut erweitert und stellen unseren Kunden dadurch mehr als nur zusätzliche Kapazität zur Verfügung. Die vier unabhängig voneinander agierenden Bahnkräne ermöglichen eine flexiblere Abfertigung und schnellere Reaktionsmöglichkeiten beim Umschlag auf der Schiene.“

Jeweils fünf Gleise werden durch zwei Bahnkräne bedient, von denen zwei neu angeschafft und vom Hersteller Kocks Ardelt Kranbau in enger Zusammenarbeit mit der HHLA konzipiert wurden. Alle Kräne werden umweltfreundlich mit Ökostrom betrieben. Auch die Arbeitssicherheit wurde verbessert. An den Kosten der Baumaßnahmen in Höhe von 13 Millionen Euro beteiligte sich das Eisenbahnbundesamt im Rahmen eines Programms zur Förderung des kombinierten Verkehrs.

Durch den Ausbau steigt die Kapazität des Bahnhofs um etwa 200.000 auf ungefähr 850.000 Standardcontainer (TEU) pro Jahr. Seit 2010 wuchs der jährliche Bahnumschlag am CTB um knapp 50 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil des Verkehrsträgers Bahn am gesamten Containeraufkommen im Hamburger Hafen zwischen 2010 und 2017 deutlich von 36,5 auf 42,8 Prozent. Damit ist Hamburg der mit Abstand größte Eisenbahnhafen in Europa.

Die Erweiterung der Schienentransportkapazitäten am CTB könne den Anteil der Bahn am Verkehrsträgermix mittelfristig noch weiter erhöhen, sagte HHLA-Vorstand Jens Hansen: „Die zahlreichen hochfrequenten Eisenbahnverbindungen sind im europäischen Vergleich ein klarer Standortvorteil des Hamburger Hafens. Wir gehen davon aus, dass sie durch eine verbesserte Verkehrsanbindung des CTB ab dem Jahr 2020 deutlich zunehmen werden. Darauf sind wir schon jetzt bestens vorbereitet.“

Nach Inbetriebnahme neuer Waltershofer Straßen- und Eisenbahnbrücken wird die Schienenanbindung des CTB an das Netz der Hamburger Hafenbahn nicht mehr ein-, sondern zweigleisig laufen und außerdem durch neue Weichen eine zusätzliche Zuführung zum CTB-Bahnhof zur Verfügung stehen. Das von der Hamburg Port Authority (HPA) betreute Projekt für die zusätzlichen Gleise soll 2020 abgeschlossen werden.

Die HHLA wird auch zukünftig in den Ausbau ihrer Terminalanlagen und die Erweiterung der intermodalen Transport- und Umschlagkapazitäten investieren. Bis zum Jahr 2022 sind Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro im Bereich Hafenlogistik geplant, wovon 450 Millionen Euro für das Segment Container und 350 Millionen Euro für die Intermodal-Sparte vorgesehen sind. Mit diesem Investitionsprogramm in das Kerngeschäft stärkt die HHLA ihre Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit weiter.

Quelle und Foto: HHLA

 




Viel Wind auf der Maasvlakte

GE Renewable Energy und Future Wind (ein Joint Venture von Pondera Development und SIF Holding Nederland) haben einen Vertrag für die Installation des ersten Prototypen der Haliade-X 12 MW Windturbine auf der Rotterdam-Maasvlakte im Sommer 2019 unterschrieben. Der Vertrag umfasst einen Testzeitraum von fünf Jahren und eine Zeitspanne von 15 Jahren „Fullservice“-Betrieb und Wartung.

Der Prototyp der Offshore-Windturbine wird an der Küste installiert, damit er besser getestet werden kann. Zu Beginn des Nutzungszeitraums wird GE Renewable Energy die Daten erheben, die für den Erhalt des Typenzertifikats notwendig sind. Ein wichtiger Schritt für die Vermarktung des Produkts im Jahr 2021.

Inzwischen wurde am Standort mit den ersten Vorbereitungen für die Installation begonnen. Die Gondel des Haliade-X 12 MW-Prototypen wird in Saint-Nazaire montiert, die drei 107 Meter langen LM-Rotorblätter in Cherbourg und die Masten in Sevilla. Alle Teile werden nach Rotterdam verschifft. Dort werden sie zusammengesetzt und installiert.

Der Prototyp in Rotterdam ist Teil der Investition in Höhe von 320 Millionen Euro in das Haliade-X-Projekt, das GE Renewable Energy im März 2018 ankündigte. Das Projekt soll eine wettbewerbsfähigere Bezugsquelle für saubere, nachhaltige Energie hervorbringen.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Wir sind stolz darauf, dass GE Renewable Energy und SIF unseren Hafen als Teststandort für die stärkste Offshore-Windturbine der Welt nutzen will. Dadurch wird der Ruf des Hafens als attraktiver Partner der Offshore-Windbranche und als treibende Kraft bei der Energiewende unterstrichen.“

Beigeordneter Arno Bonte: „In unserem Kampf gegen die Klimaänderung brauchen wir eine enorme Ausweitung der Windparks im Meer. Wir sind froh, dass GE Rotterdam als Teststandort für die Haliade-X-12 MW gewählt hat. Mithilfe dieser größten Windturbine der Welt können wir den Übergang zur sauberen Energie beschleunigen.“

John Lavelle, VP & CEO von Offshore Wind bei GE Renewable Energy: „Der Hafen von Rotterdam hat sich als wertvolle Kraft erwiesen, indem er für alle Bedingungen gesorgt hat, um die Haliade-X unter den drastischsten Wetterbedingungen zu testen.

Fred van Beers, CEO der SIF Holding Nederland: „Wir freuen uns sehr, die Haliade-X 12 MW auf dem Gelände von SIF in Rotterdam installieren zu dürfen. Dadurch werden die Bestrebungen von SIF, bei der Entwicklung der Offshore-Windbranche eine Vorreiterrolle zu spielen, weiterhin unterstützt. Das Projekt schließt auch an SIFs Zielsetzung an, vollständig CO2-neutral zu werden. Die Haliade-X 12 MW wird kohlenstofffreie Energie ans Stromnetz liefern.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: GE

 

 




Hafen und Port Promotion Council verlängern

Auch in den nächsten vier Jahren werden der Hafenbetrieb Rotterdam und der Rotterdam Port Promotion Council (RPPC) ihre Zusammenarbeit fortsetzen. Das gaben Steven Lak (Vorsitzender des RPPC) und Allard Castelein (Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam) beim Neujahrsfrühstück des RPPC bekannt.

Castelein ist erfreut: „Unsere langjährige Zusammenarbeit zeigt immer wieder, wie effektiv es ist, den Rotterdamer Hafen gemeinsam mit dem RPPC und dem Industriekomplex im Hafen zu promoten. Durch die Fortsetzung der Bündelung unserer Kräfte holen wir neue Ladung nach Rotterdam und wahren unsere Stellung als intelligentester und sauberster Hafen.“ Steven Lak ist über das Vertrauen des Hafenbetriebs Rotterdam erfreut: „Wir sind stolz, dass wir einen Beitrag im Auftrag unserer Mitglieder und mit dem Team des Hafenbetriebs zur Expansion dieses herausragenden Hafens leisten können.“

Der RPPC führt Mitglieder mit Ladungsinteressenten weltweit bei Werbereisen, Messen und Netzwerktreffen zusammen und profiliert so den Rotterdamer Hafen. Außer allgemeinen Veranstaltungen hält der RPPC Treffen ab, die auf bestimmte Teilmärkte oder Branchen ausgerichtet sind. So wurde kürzlich die Offshore und Breakbulk Community gegründet.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Ingo Brauckmann neuer Logistikchef

Wechsel an der Logistikspitze bei thyssenkrupp Steel: Neuer CEO der Business Unit Logistics des Duisburger Stahlunternehmens ist Ingo Brauckmann, 48, der auf diesem Posten die langjährige Logistikchefin Ulrike Höffken ablöst.

Der Diplom Wirtschaftsingenieur war zuletzt als Chief Supply Chain Officer bei der Berner Group in Köln tätig. Brauckmann bringt umfangreiche Erfahrung in Positionen auf Geschäftsführungs- und Vorstandsebene mit Schwerpunkt auf Logistikthemen und Supply Chain Management mit. Zuvor war Brauckmann bei der Redeem Holding, DHL Supply Chain sowie für Henkel im In- und Ausland tätig.

Ulrike Höffken, bisherige CEO des Bereichs Logistik und viele Jahre lang Einkaufschefin von Steel Europe, ist zum Ende des Jahres 2018 in den Ruhestand gegangen. Die Diplom-Volkswirtin war seit 1985 ununterbrochen für den Duisburger Stahlhersteller tätig. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit für thyssenkrupp war sie als Mitglied verschiedener Aufsichts- und Beiräte sowie in einer Reihe von Gremien und Ausschüssen engagiert.

Der Logistikbereich von thyssenkrupp Steel gehört mit einer Transportleistung von rund 200 Millionen Tonnen pro Jahr und mit über 1.300 Mitarbeitern zu den größten industriellen Logistikern in Europa.

Quelle und Foto: thyssenkrupp Steel Europe AG




Planfeststellungsbeschluss für Brücke Neuenkamp

Schneller als geplant: Ende 2018 hat die Bezirksregierung Düsseldorf den Planfeststellungsbeschluss für den Neubau der Rheinbrücke Neuenkamp und den Ausbau der Autobahn A40 unterzeichnet.

Zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Homberg und Duisburg-Häfen werden die Verkehrsteilnehmer nach Fertigstellung der Maßnahme acht Spuren zur Verfügung haben. Landesverkehrsminister Hendrik Wüst und Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher nahmen die erste Sitzung des Arbeitskreises Brücke Neuenkamp in diesem Jahr zum Anlass, den Beschluss an Udo Pasderski zu überreichen, den Bereichsleiter Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES). „Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Sanierung und zum Ausbau dieser wichtigen Verkehrsader“, betonte Radermacher.

„Nach nur einem Jahr ist der Planfeststellungsbeschluss unterzeichnet worden. Das ist eine gute Nachricht für alle Pendler und die Wirtschaft. Und es ist eine tolle Leistung von allen, die daran mitgearbeitet haben. Ich bedanke mich dafür bei allen Beteiligten. Es zeigt auch, dass wir eine leistungsfähige Verwaltung haben“, sagte Landesverkehrsminister Wüst.

Auch der weitere Zeitplan des Vorhabenträger DEGES ist straff: Innerhalb von zwölf Monaten soll in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren ein Bauunternehmen gefunden werden, das das Projekt umsetzt. Erste Vorbereitungen sind schon in diesem Sommer geplant. Leitungen müssen verlegt, eine Baustraße muss angelegt werden.

Offenlage

Der Planfeststellungsbeschluss inklusive Planunterlagen liegt nun in der Zeit vom 22. Januar bis 4. Februar 2019 in den Stadtverwaltungen der von der Planung betroffenen Kommunen aus:

  • Stadt Duisburg, Stadthaus, Friedrich-Albert-Lange-Platz 7 (Eingang Moselstraße), 47051 Duisburg, Zi. 215; montags bis freitags 8 – 16 Uhr
  • Bezirksverwaltung Homberg/Ruhrort/Baerl, Bismarckplatz 1, 47198 Duisburg; montags bis freitags 8 – 16 Uhr
  • Stadt Kamp-Lintfort, Rathaus, Am Rathaus 2, 47475 Kamp-Lintfort im Planungsamt, Zi. 436; montags bis freitags 8 – 12 Uhr, dienstags 14 – 16 Uhr und donnerstags 14 – 18 Uhr
  • Stadt Mönchengladbach, Rathaus Rheydt, Eingang G, Markt 11, 41236 Mönchengladbach, Fachbereich Geoinformation, Geodatenzentrum, 2. Etage, Zi. 2004; montags bis mittwochs von 7.45 – 12.30 Uhr und 14 – 15 Uhr, donnerstags von 7.45 – 12.30 Uhr und 14 – 16.30 Uhr sowie freitags von 7.45 – 11 Uhr

Parallel werden die Daten, Texte und Zeichnungen auf der Internetseite der Bezirksregierung Düsseldorf in der Rubrik Aktuelle Offenlagen hier veröffentlicht.

Hintergrund

Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) plant und realisiert das Projekt. Auftraggeber sind der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen. Die Bezirksregierung Düsseldorf ist bei der A40 die zuständige Anhörungs- und Planfeststellungsbehörde und führt das Planfeststellungsverfahren durch.

Quelle: VM, Foto: VM/ Kaldenhoff




Schienentransport nach China steigt

Trotz einiger Verzögerungen in Kasachstan in den letzten Monaten, wächst die Beliebtheit der Schienengütertransporte zwischen China und Rotterdam. „Bis vor Kurzem entschied man sich eigentlich standardmäßig fürs Schiff, wenn man die Fracht aus oder in die Volksrepublik bekommen wollte. Jetzt gibt es langsam mehr Ausgewogenheit“, sagt Dirk Wens, Spediteur bei Cross Limits Logistics, Teil der D&R Group.

Einen Container mit dem Schiff von China nach Rotterdam zu transportieren ist nicht teuer. Die Umständlichkeit und die Kosten der Vor- und Nachbereitung führen jedoch dazu, dass die Wettbewerbsposition des Schienenverkehrs sich rapide verbessert. Wens: „Die Küstenregion in China ist darüber hinaus nicht nur unbezahlbar geworden, auch die Luftverschmutzung hat inzwischen ein solches Niveau erreicht, dass sie einen ernsthaften Einfluss auf das Investitionsklima dort ausübt. Man sieht, dass immer mehr Werke ins Inland von China verlegt werden.“

Aus den Provinzen Xinjiang, Qinghai, Sichuan und Gansu sieht die Logistikkette auf einmal ganz anders aus. Von dort aus stellt der Zug eine seriöse Option dar. „Insbesondere wenn die Artikel zum Beispiel nach Großbritannien sollen, ist die Schienenverbindung und Short Sea über Rotterdam interessant. Das gilt sogar für die Fracht in die USA. Da Rotterdam oft der letzte und erste Anlaufhafen auf der Atlantikroute ist, kann man auf der Schiene – im Vergleich zur gesamten Route per Schiff – sicherlich zwei Wochen Zeitgewinn verbuchen.“

Auch bei der europäischen Fracht steigt die Nutzung der Schiene. Auffällig ist das Wachstum im Bereich Fashion aus China. „Das lief früher immer als Kombi von Flugzeug – bei der Einführung der Kollektionen – und Schiff. Jetzt sieht man, dass der Schienenverkehr viel häufiger eingesetzt wird, um zwischenzeitlich die Vorräte an schnell abverkauften Items wieder aufzufüllen“, erklärt Dennis de Roo, Managing Director der D&R Group. „Mit dem Schiff kostet es 35 bis 40 Tage, mit dem Zug hat man es in 24 Tagen. Das macht einen doch etwas flexibler. Auf diese Weise transportieren wir ziemlich viel Fracht nach Frankreich, zum Beispiel Petit Bateau, Café Au Lait-Shirts und die Kleidung für Carrefour.”

Im Prinzip gibt es vier Schienenverbindungen nach Westeuropa. Hamburg, München, Duisburg und Tilburg. Die beiden letzten haben einen nahezu direkten Anschluss nach Rotterdam. Nach Meinung des Spediteurs sind die Logistikketten nach China jedoch nicht immer so einfach, wie sie dargestellt werden. Die D&R Group hat bereits seit 1977 Erfahrung mit Transport von und nach China. De Roo: „Natürlich kann man online viel regeln und steigt die Transparenz, man muss jedoch wissen, wie der Hase läuft. Ankündigungen von Shuttledienstleistungen stellen sich oft als nicht mehr als ein einmaliger Zug heraus, und die Fahrpläne werden, was die Zeiten und die Bahnhöfe anbetrifft, auch nicht immer genau eingehalten. Trotzdem konnte Cross Limits 2018 einen Anstieg des Transports nach China um etwa 30 Prozent verzeichnen. De Roo: „Die Marge auf die Zugreise alleine ist dabei unter dem Einfluss der Einführung von allerlei Buchungstools ziemlich gesunken. Die Wertschöpfung der Spediteure muss also immer häufiger aus den zusätzlichen Dienstleistungen, wie zum Beispiel der Zollabfertigung und dem Organisieren der „Last Mile“ stammen. Und das ist natürlich auch richtig so.“

Quelle: D&R Group, Foto:  D&R Group/ Shutterstock

 




Die zwei größten Klagen gegen das Lkw-Kartell

Gemeinsam mit dem Rechtsdienstleister financialright kämpft der Logistikverband BGL aus Frankfurt am Main für mehr als 7.000 Unternehmen mit den zwei größten Klagen gegen das Lkw-Kartell um Schadensersatz in Milliardenhöhe für fast 150.000 Lkw.

Nachdem der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e. V. zusammen mit dem Rechtsdienstleister financialright am 14. Dezember 2018 eine zweite Mammut-Klage für mehr als 3.800 Unternehmen mit über 64.000 Lkw gegen das sogenannte „Lkw-Kartell“ erhoben hat, informierten die beteiligten Partner heute auf einer Pressekonferenz über den aktuellen Stand bei den nunmehr zwei größten Klagen gegen das Lkw-Kartell. Die Schadenshöhe liegt bereits jetzt im 10-stelligen Bereich. Die juristische Vertretung vor Gericht übernimmt in allen Fällen die auf Kartellschadensersatzverfahren spezialisierte Kanzlei Hausfeld Rechtsanwälte LLP. Eine dritte Klage wird vorbereitet.

Unterstützt werden diese Klagen auch vom Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e.V., dem Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) e.V. und dem Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V., die sich bereits in den vergangenen beiden Jahren der Initiative des BGL angeschlossen hatten.

Hintergrund: In den Jahren 2016 und 2017 hatte die Europäische Kommission Rekordgeldbußen von über EUR 3,8 Milliarden gegen alle führenden Lkw-Hersteller (MAN, Daimler-Benz, Volvo/Renault, DAF, IVECO und Scania) wegen ihrer Beteiligung an dem sog. Lkw-Kartell verhängt. Das Kartell dauerte mindestens 14 Jahre, nämlich von Januar 1997 bis Januar 2011. Dabei sollen die Hersteller Lkw-Preise sowie den Zeitpunkt der Einführung und die Weitergabe der Mehrkosten für die Einhaltung der Abgasnormen EURO III bis EURO VI abgesprochen haben.

Quelle: BGL, Foto: Strassen.nrw



Studie: Logistik als Treiber der Performance?

Miebach Consulting startet in Kooperation mit der Fach- und Wirtschaftszeitung CHEManager die zweite Auflage der Studienreihe Erfolgsfaktor Chemielogistik. Die Teilnahme an der Onlinebefragung (www.surveymonkey.de/r/Chemie-Logistik19) ist bis zum 28. Februar 2019 möglich.


„In der ersten Auflage hat insbesondere der Nachweis des Erfolgsbeitrages der Logistik zum Unternehmenserfolg nicht nur große mediale Aufmerksamkeit erzeugt, sondern auch das Ansehen der Logistik in vielen Chemie-Unternehmen positiv beeinflusst. Nach 3 Jahren ist es an der Zeit nachzuprüfen, inwieweit diese erste Euphorie anhält und sich in tatsächlichem Handeln niedergeschlagen hat“, sagt Dr. Klaus-Peter Jung, Mitglied der Geschäftsleitung, Miebach Consulting.

Die Ergebnisse der Studie sollen nicht nur ein kurzfristiges Logistikbarometer darstellen, sondern langfristige Trends im Markt aufzeigen und fundierte Informationen liefern. Die Beantwortung des Onlinefragebogens (www.surveymonkey.de/r/Chemie-Logistik19) dauert etwa 15 Minuten. Die Ergebnisse werden vollständig anonymisiert ausgewertet und auf Wunsch jedem Studienteilnehmer zugeschickt.

Bei Fragen zur Studie steht Dr. Klaus-Peter Jung () zur Verfügung. Der Ergebnisbericht zur ersten Auflage der Chemielogistikstudie kann hier angefordert werden.

Quelle und Foto: Miebach Consulting GmbH 




Studie für die Lieferlogistik

Zunehmender Lieferverkehr und in zweiter Reihe parkende Fahrzeuge sorgen für Staus – der wachsende Online-Handel trägt dazu bei, dass die Infrastruktur in den Innenstädten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit stößt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wird die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein eine Machbarkeitsstudie zur Entwicklung sogenannter City Hubs in den Städten Mönchengladbach, Krefeld und Neuss in Auftrag geben.

„Dabei geht es darum, dass die letzten Strecken zum Kunden mit kleinen Lieferfahrzeugen wie Lastenfahrrädern zurückgelegt werden – das könnte die Straßen spürbar entlasten“, erläutert Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

In Großstädten sind sogenannte Micro Hubs schon üblich. Meist handelt es sich um Aufstellcontainer der verschiedenen Paketdienstleister am Rande von Citylagen. Dorthin werden die Sendungen gebündelt per Lkw angeliefert, um anschließend von Boten zu Fuß oder per Lastenrad in der Stadt verteilt zu werden. Gleichzeitig sammeln die Boten Sendungen aus der City ein, die dann zu den Verteilzentren der Logistiker gebracht werden. „Die Vermutung liegt nahe, dass dies auch ein Weg zur Verkehrsvermeidung in kleineren und mittelgroßen Städten sein könnte“, sagt Wolfgang Baumeister, Leiter des IHK-Bereichs Verkehr und Infrastruktur. „Allerdings scheitern solche Lösungen bisher an dem nicht ausreichenden Sendungsaufkommen der einzelnen Dienstleister.“

Gemeinsam mit den Städten Krefeld, Mönchengladbach und Neuss wird die IHK nun untersuchen, ob ein zentraler City Hub, den alle Paket-, Kurier- und Lieferdienste gemeinsam nutzen, wirtschaftlich zu betreiben wäre. In einer Studie soll herausgearbeitet werden, welche Rahmenbedingungen erforderlich sind, damit eine solche Logistiklösung wirtschaftlich interessant wird. Dabei sollen die Anforderungen der Lieferdienste, der Geschäftsleute in den Städten und der Verkehrsplaner berücksichtigt werden. „Das Ergebnis soll zu einer Blaupause für andere mittelgroße Städte werden, die ebenfalls an einer Verkehrsentlastung interessiert sind“, sagt Steinmetz. Bis zum Ende des Jahres soll die Studie fertiggestellt sein. Das Land NRW wird das Projekt finanziell unterstützen.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein