RheinCargo fährt mit vier neuen Loks

Erfolgreicher Start in Bottrop: Seit Jahresbeginn führt der Logistikdienstleister RheinCargo GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) den kompletten Rangierdienst und den Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch.

„Es ist sehr schön, dass es jetzt nach einem Jahr Vorbereitung losgegangen ist. Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit WHE den Auftrag von ArcelorMittal erhalten haben. Das zeigt, wie leistungsstark die RheinCargo im Markt unterwegs ist“, freut sich Geschäftsführer Wolfgang Birlin, der bei der RheinCargo für den Bereich Eisenbahn zuständig ist.

Um das Projekt zu realisieren, hat die RheinCargo vier neue Loks der Marke Vossloh DE 18 angeschafft. Die neuen Triebfahrzeuge sind deutlich emissionsärmer und leiser als bisherige Lokomotiven der vergleichbaren Leistungsklasse. Insgesamt werden die Loks – jede mit einer Leistung von 1.800 KW – in Bottrop jährlich insgesamt etwa 4,3 Mio. Tonnen Koks und Kohle transportieren. Über 200 Wagen sind dafür im Einsatz.

Auf den etwa 30 Kilometer langen Gleisanlagen des Geländes wird die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Dazu gehört auch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop: Ein Teil der Kohle wird hier über Binnenschiffe angeliefert und dann in Eisenbahnwagen umgeladen.

Für das Gemeinschaftsprojekt wurden 19 neue RheinCargo-Mitarbeiter und sechs Kollegen der WHE auf der DE 18 ausgebildet. RheinCargo und WHE hatten Ende des letzten Jahres die Ausschreibung des Konzerns, der Weltmarktführer im Stahlbereich ist, gewonnen. Die Kokerei in Bottrop ist eine der letzten Betriebe dieser Art im Ruhrgebiet. In der Anlage wird ab 2019 ausschließlich Importkohle verarbeitet, da die benachbarte Zeche Prosper-Haniel mit Ende des Jahres 2018 geschlossen wurde.

Quelle und Foto: RheinCargo




Gut gerüstet für große Aufgaben

Das Jahr 2018 war für die Hafenentwicklung in Bremen und Bremerhaven ein gutes Jahr. Mit den Senatsentscheidungen für mehrere große Neubauprojekte sind wesentliche Weichen gestellt worden. bremenports Geschäftsführer Robert Howe: „Die Senatsentscheidungen des Jahres 2018 sind weit mehr als Sanierungsbeschlüsse. Der Neubau der Kajen führt zu einer deutlichen qualitativen Verbesserung der Hafenanlagen und damit auch zu neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten.“

Auf der Basis der bremenports Entwürfe hatte der Senat mehr als 120 Millionen Euro für die Hafeninfrastruktur zur Verfügung gestellt.

  • Mit dem Neubau der Columbuskaje wird die positive Entwicklung der Kreuzfahrtschifffahrt am Standort Bremerhaven gesichert. In enger Abstimmung mit dem CCCB wird an der Columbuskaje ab dem Jahr 2021 eine rund ein Kilometer lange neue Kaje gebaut. Der Bau wird in mehreren Abschnitten durchgeführt, um das Kreuzfahrtgeschäft auch während der Bauphase in vollem Umfang fortführen zu können.
  • Mit dem Neubau der Nordmole wird der Fischereihafen eine deutlich verbesserte Zufahrt erhalten und damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten erhalten. Mit dem Baubeginn ist nach einer intensiven Planungsphase ebenfalls ab 2021 zu rechnen.
  • Der Neubau der Kaje 66 ist erforderlich, um die Standfestigkeit der Kaje zu sichern, die an der Einfahrt der Kaiserschleuse in einer für die Hafenverfügbarkeit wichtigen Stelle liegt. Mit dem Neubau ist in 2020 zu rechnen.

Darüber hinaus stehen 2019 weitere wichtige Baumaßnahmen in der Jahresplanung:

  • Der Neubau der Westkaje im Kaiserhafen ist abgeschlossen. Im Moment wird die davor liegende alte Kaje abgerissen. Damit wird das Hafenbecken um 7 Meter verbreitert. Sehr erfreulich ist, dass bremenports mit Bremerhavener Werften Nutzungsverträge für diese Kaje abschließen konnte. Dies eröffnet Zukunftsperspektiven für künftige Werftprojekte.
  • Ein wichtiges Projekt ist die abschließende Sanierung der Kaiserschleuse. Zusammen mit dem Konsortium hat sich bremenports auf eine technische Lösung verständigt, mit der die bestehenden Probleme beseitigt werden. Die Umbauarbeiten an der Schleuse werden im Sommer beginnen und voraussichtlich drei Monate dauern.
  • In der Stadt Bremen stehen weitere Verbesserungen im Industriehafen an. Die Vertiefung und Verbreiterung des Hüttenhafens hat bereits zu einer Belebung des Umschlagsgeschäftes geführt. Nun soll auch in weiteren Teilbereichen mehr Tiefgang für die Schifffahrt ermöglicht werden.
  • Auf der Planungsebene gibt es mit den Überlegungen zu einem Neubau der Drehbrücke und zur Optimierung des Fischereihafens weitere große Themen, auf die sich bremenports vorbereitet.

Bei den internationalen Aktivitäten sind die Überlegungen zum Bau eines Hafens am isländischen Finnafjord ein gutes Stück vorangekommen. Gemeinsam mit einer isländischen Ingenieurgesellschaft und den in der Nähe des Fjords gelegenen Kommunen sind die Verträge zur Gründung einer Entwicklungsgesellschaft ausverhandelt. Mit der Klärung weiterer gesellschaftsrechtlicher Themen sollen im Frühjahr alle erforderlichen Verträge unterzeichnet werden. Nach dem Einstieg eines Investors in die Entwicklungsgesellschaft können dann in den kommenden fünf Jahren alle technischen und rechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines  Mehrzweckhafens im Nordwesten Islands geschaffen werden.

Robert Howe: „Dies ist ein Projekt, mit dem sich bremenports und damit auch Bremen bei einem international beachteten Jahrhundertthema wie der Entwicklung der Arktis sehr weit vorne platzieren kann.“

Erfreulich hat sich auch die Kooperation mit Namibia entwickelt. Für die Hafengesellschaft des Landes führt bremenports Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter durch. Darüber hinaus prüft die Hafengesellschaft, ihre neu einzurichtende Europazentrale in Bremen anzusiedeln.

Neben den Aufgaben im Hafen ist bremenports auch für den Deichschutz in Bremerhaven zuständig. Auch hier sind die nächsten wichtigen Schritte gemacht worden. Der Seedeich entlang des Fischereihafens ist in einem weiteren Stück fertiggestellt worden. Im kommenden Jahr wird mit dem Deichschutz der Columbusinsel das nächste große Projekt in Angriff genommen. Darüber hinaus  wurde eine Leitzentrale geschaffen, die im Falle einer Sturmflut beste Kommunikationsmöglichkeiten schafft.

Anfang 2018 hatte bremenports im Auftrag des Ressorts ein neues Marketing-Konzept vorgelegt. Dies war erforderlich, weil VIA Bremen seine operative Tätigkeit eingestellt hat. Jetzt gibt es eine klare Struktur mit der Bremischen Hafenvertretung als Interessenvertretung der Hafenwirtschaft und bremenports als für das Hafenmarketing allein verantwortliche Organisation.

Eine Vorausschau auf 2019 zeigt den Umfang der Aktivitäten:

Es gibt in Kooperation mit der Hafenwirtschaft etwa zehn Logistics Talks, bei denen sich die bremische Hafenwirtschaft ihren Kunden im In- und Ausland präsentiert. Dabei wird insbesondere ein Schwerpunkt bei der neuen Kooperation mit Tschechien gesetzt.

Erfolgreich ist auch das Thema Messebeteiligung. Im kommenden Jahr organisiert bremenports acht Gemeinschaftsstände der Hafenwirtschaft auf Messen in Asien, Südamerika, USA und Europa.

Ein großer Erfolg war zudem die Breakbulk Europe, die erstmals in Bremen stattgefunden hat. In Antwerpen waren es 7.000 Besucher, in Bremen 10.000. Und am von bremenports organisierten Gemeinschaftsstand haben sich dreißig bremische Unternehmen präsentiert. Die Neuauflage in 2019 ist gesichert. bremenports arbeitet mit dem Ressort, der Messe Bremen und der Tourismuszentrale intensiv daran, die privaten Veranstalter davon zu überzeugen, auch längerfristig in Bremen zu bleiben. Robert Howe: „ Wir wissen, dass auch andere Städte sehr viel tun, um diese Veranstaltung für sich zu gewinnen. Insofern ist dies bislang noch ein offenes Rennen.“

In den kommenden zehn  Jahren werden bei bremenports rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Altersgründen ausscheiden, dies ist rund ein Drittel der Belegschaft. Die Notwendigkeit zur personellen Erneuerung stellt das Unternehmen vor eine große Herausforderung, die bislang gemeistert werden konnte. So haben alleine in diesem Jahre 25 neue Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit in der Hafengesellschaft aufgenommen, ein Beleg dafür, dass bremenports als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Eine große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Thema Ausbildung zu. Mit derzeit 38 Auszubildenden hat bremenports eine Ausbildungsquote von über 10 Prozent und bietet ein breites Spektrum von Berufsbildern sowohl im gewerblich-technischen als auch kaufmännischen Bereich. Hinzu kommen inzwischen auch drei Studenten, die bei bremenports die Praxisphase ihres dualen Studiums absolvieren.

Positiv bewertet Howe auch den Wirtschaftsplan für 2019: „Wir haben in enger Abstimmung mit dem Wirtschafts- und dem Finanzressort eine gute Grundlage geschaffen, um auch 2019 alle anstehenden Aufgaben und Herausforderungen bewältigen zu können.“

Quelle: bremenports GmbH & Co. KG, Foto: bremenports GmbH & Co. KG/ Wolfhard Scheer




Unterstützung für Kinderhospiz Sterntaler

sdr

Einen symbolischen Spenden­scheck über 2.000 Euro überreichte die Contargo Rhein-Neckar GmbH an das Mannheimer Kinderhospiz Sterntaler. Mitarbeiter hatten bereits zum fünften Mal eine Spendensammlung für den Verein organisiert, der Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern in der Rhein-Neckar-Region hilft.

„Regionales Engagement ist uns sehr wichtig, darum haben sich auch so viele Kollegen an dieser Sammelaktion beteiligt“, sagt Thomas Weppler, Head of Barge Dispatch am Contargo-Terminal in Ludwigshafen und Initiator der Spendenaktion. „Es berührt uns zu sehen, dass wir dazu beitragen, die Arbeit des Vereins zu stärken und den betroffenen Familien zu helfen.“

In diesem Jahr haben die Organisatoren der unternehmensinternen Aktion die Spendenbereitschaft der Mitarbeiter von Contargo Rhein-Neckar an den Containerterminals in Ludwigshafen und Mannheim mit zwei Grillaktionen erhöht.

Die Spende kommt dem Kinderhospiz Sterntaler zugute, das Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufnimmt und sie rund um die Uhr durch Sterntalerschwestern und -pfleger umsorgt und pflegt. Sehr großer Wert wird dabei auf eine häusliche, liebevolle Atmosphäre und behutsame Sterbe- und Trauerbegleitung gelegt. Mit viel Farbe, Musik, Spiel und Spaß und einem intensiven Erleben des Hier und Jetzt soll ein Gegenpol zu dem bevorstehenden Loslassen der unheilbar erkrankten Kinder gesetzt werden.

Weitere Informationen: www.kinderhospiz-sterntaler.de

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.): Thomas Weppler, Contargo, Beate Däuwel vom Verein Kinderhospiz Sterntaler e.V., Andreas Roer, Contargo




Erfolgreiches Jahr für den ChemCoast Park Brunsbüttel

Die Werkleiterrunde des ChemCoast Parks Brunsbüttel blickte in neuer Konstellation bei der letzten Sitzung des Jahres auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück.

Die Werkleiterrunde in Brunsbüttel ist ein wesentliches Sprachrohr insbesondere der Chemie-, Energie- und Logistikunternehmen im größten zusammenhängenden Industrie- und Hafengebiet Schleswig-Holsteins, im sog. ChemCoast Park Brunsbüttel, und repräsentiert damit ca. 4.500 direkte Arbeitsplätze.

Im Jahr 2018 wurden viele Meilensteine für den ChemCoast Park Brunsbüttel erreicht. Erfolge für den Standort konnten unter anderem im lang geforderten Infrastrukturausbau erzielt werden: die Elektrifizierung der Bahnanbindung zwischen Brunsbüttel und Wilster/Itzehoe wurde in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen und auch der dreispurige Ausbau der Bundesstraße 5 hat begonnen. Beide Infrastrukturvorhaben sind für die wachsenden Gütermengen der Unternehmen und Häfen am Standort zwingend erforderlich und auch ein wichtiges politisches Signal für die angesiedelten Firmen. Außerdem wurden die zwei wichtigen Zubringerstraßen L138 zwischen Brunsbüttel und Eddelak sowie die K75 (Fährstraße) saniert. Auch die Fahrrinnenanpassung der Elbe sowie der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals schreiten voran. Beide Maßnahmen sind auch für die Ver- und Entsorgung der Unternehmen vor Ort von Bedeutung.

In den vergangenen Jahren haben die ansässigen internationalen Konzerne unter anderem aus der chemischen Industrie dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen investiert. Weitere Investitionen sind in Planung. Dies stellt ein klares und zudem langfristiges Bekenntnis von verschiedenen Unternehmen zum Standort Brunsbüttel dar. Zudem ist Brunsbüttel mit rund 13 Millionen Tonnen Ladung pro Jahr der sechstgrößte und einer der dynamischsten Seehafenstandorte Deutschlands mit jährlich wachsenden Umschlagszahlen.

Nicht nur die Investitionen der bestehenden Unternehmen, sondern auch potenzielle Neuansiedlungen wie das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel schreiten in der Planung voran und bieten große Chancen für den Standort. Neben den positiven Effekten für die mögliche Versorgung der ansässigen Industrie könnte ein LNG-Terminal auch weitere Neuansiedlungen von energieintensiven Industrieunternehmen im ChemCoast Park generieren und weitere Synergien schaffen.

Beim Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) mit rund 150 Teilnehmern unterstrich der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Buchholz, in seiner Rede außerdem die große Bedeutung, die der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel als größter und wichtigster industrieller Kern in Schleswig-Holstein für die Landesregierung hat. Der ChemCoast Park Brunsbüttel erhält damit die volle Unterstützung der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Die Werkleiterrunde blickt außerdem auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Martin Schmedtje und der neu gewählten Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttel.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group und Sprecher der Werkleiterrunde, freut sich über das erfolgreiche Jahr: „Die Erfolge für den Industrie- und Hafenstandort unterstreichen, dass sich unser Einsatz für den ChemCoast Park Brunsbüttel lohnt! Gemeinsam werden wir uns als Werkleiterrunde auch zukünftig dafür einsetzen, dass unsere Region noch besser wahrgenommen wird. Eine gute Möglichkeit wird das parlamentarische Frühstück am 31. Januar in Berlin mit Ministerpräsident Daniel Günther und den Bundestagsabgeordneten sein, zu dem sich auch bereits sehr viele Akteure aus der Region angemeldet haben. Ich freue mich sehr, dass uns der Ministerpräsident dabei unterstützt, unseren Standort gegenüber der Bundespolitik noch stärker in seiner herausragenden Bedeutung hervorzuheben. So können wir es schaffen, die Potenziale weiter umzusetzen und ein dynamisches Brunsbüttel fortzuentwickeln!“.

Seit 2018 agiert die Werkleiterrunde in neuer Konstellation. Neben der Werkleiterrunde findet regelmäßig auch eine erweiterte, sogenannte „Standortrunde“ statt, die durch Vertreter der Kommunalverwaltung, von Behörden, Unternehmensverbänden sowie weiteren Unternehmen bzw. Organisationen ergänzt und vom Brunsbüttel-Koordinator der Landesregierung, Kurt-Christoph von Knobelsdorff, geleitet wird. Die Standortrunde soll einen engen Austausch zwischen der reinen Werkleiterrunde und weiteren an der Fortentwicklung des Wirtschaftsstandortes Brunsbüttel interessierten Akteuren gewährleisten.

„Mit der neuen Struktur sind wir als Werkleiterrunde noch fokussierter, um die Interessen der Unternehmen des Standortes zu bündeln. Durch unsere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wir als Werkleiterrunde ein Vorzeigemodell für übergreifende Kooperation an einem so heterogenen Standort wie Brunsbüttel“, so Schnabel abschließend.

Die Werkleiterrunde engagiert sich auch im sozialen, nachhaltigen Bereich – sowohl individuell als Unternehmen als auch gemeinsam als ChemCoast Park Brunsbüttel. Einige Unternehmen arbeiten beispielsweise eng mit der Stiftung Mensch zusammen und ermöglichen auf diese Weise die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigung in die Gesellschaft. Außerdem unterstützt die Werkleiterrunde mit dem Deutschlandstipendium jährlich junge akademische Talente an der Fachhochschule Westküste und tritt gemeinsam auf MINT-Messen auf, um mehr Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, der ChemCoast Park Brunsbüttel

 




Kölner Nutzungsgebot für Landstrom

An der Kaimauer im Kölner Rheinauhafen sind durch die HGK AG Schifffahrtszeichen angebracht worden. Diese regeln die Nutzung der Kaimauer durch festmachende Binnenschiffe unter Auflagen, wodurch das generelle Festmachverbot in dem Bereich aufgehoben ist. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Köln (WSA) hat diese Regelungen genehmigt. 

Folgende Vorgaben sind einzuhalten: Beladene Schiffe dürfen eine Breite von 9,50 Meter und eine Tragfähigkeit von 1.200 Tonnen nicht überschreiten. Der Einsatz von Winden zum Festmachen ist nicht gestattet. Ebenso ist das Liegen von mehreren Schiffen nebeneinander nicht erlaubt. Leere Schiffe dürfen an der Kaimauer im Rheinauhafen generell festmachen.

Für die Schiffe gilt ein Nutzungsgebot des dort zur Verfügung gestellten Landstroms. Das heißt, es ist untersagt, die an Bord benötigte Energie während der Liegezeit über eigene Dieselmotoren zu gewinnen. Die Versorgung muss über eine der zehn Stromtankstellen im Rheinauhafen erfolgen. Dies vermeidet zum Wohl von Anwoh- nern und Passanten Belästigungen durch Abgase und Geräusche. Die Bedienung ist einfach: Die Schiffer müssen sich zunächst unter www.rheinenergie.com/landstrom registrieren und erhalten dann per E-Mail die Informationen zur weiteren Vorgehensweise.

Das bislang geltende generelle Festmachverbot an der Kaimauer war von der HGK AG im Februar 2018 ausgesprochen worden. Grund dafür waren zwei schwere Ha-varien, bei denen Schiffe Festmachvorrichtungen auf der Mauer mitsamt den Steinen herausgerissen hatten, ohne sich um die Schäden zu kümmern. Die jetzige Rege- lung, die nach Überprüfung der Zugfestigkeit der verbliebenen Festmacher in Kraft trat,stellteinInterimdar,bisdiegeplanteendgültigeLösungumgesetztwerden kann. Dazu gehört die Installation so genannter Dalben durch das WSA. Die Dalben werden ufernah im Grund des Rheins verankert und ermöglichen das Festmachen der Schiffe sowie den Landgang für die Besatzungen. Vor der Umsetzung dieses Vorhabens werden die politischen Gremien von der Verwaltung der Stadt Köln eingeschaltet und die Öffentlichkeit informiert.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG, Mitarbeiter der HGK brachten die Schilder an




Niedrigere Schwellen bei sauberer Seefahrt

Seit dem 1. Januar 2019 erweitert und vereinfacht der Hafenbetrieb Rotterdam den Green Award-Nachlass für die Seefahrt. Der Nachlass stimuliert eine sichere und saubere Schifffahrt im Bereich flüssiges Massengut.

Ab 2019 dürfen auch mit Chemikalien beladene Tanker, die über ein solches Zertifikat verfügen, von dieser Regelung Gebrauch machen. Das Gleiche gilt für Seeschiffe mit einer unter 20.000 Tonnen liegenden Tragfähigkeit (DWT).

Auch neu ist ab dem 1. Januar, dass der Hafenbetrieb Rotterdam das Verfahren zur Erhebung der Hafengebühren für Reedereien, deren Schiffe den Hafen von Rotterdam anlaufen, kundenfreundlicher gestaltet. In enger Kooperation mit dem Markt wird die Fakturierung kompletter, schneller und übersichtlicher durchgeführt. Die Änderungen bei der Fakturierung der Seehafen-, Anlegebojen- und Dalbengebühren und Abfallsteuern werden zuerst implementiert. Dies soll 2019 seinen Abschluss finden. Zudem wird 2019 mit der Modernisierung des Binnenschifffahrtssystems begonnen, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen.

Wie 2017 zwischen dem Hafenbetrieb Rotterdam, Deltalinqs, VRC und VNPI vereinbart steigen die Hafengebühren für den Hafen von Rotterdam im Jahr 2019 um ein Prozent (1 %). Seinerzeit wurden die Hafengebühren für die Jahre 2018 bis 2020 festgelegt. Diese Festlegung der Gebührenentwicklung sorgt für Klarheit im Markt. Mit dieser zurückhaltenden Gebührenentwicklung bietet Rotterdam hinsichtlich der umliegenden Seehäfen wettbewerbsfähige Gebühren.

Gemäß der Dreijahresvereinbarung erhält der Hafenbetrieb spezifische Maßnahmen wie Umschlagnachlässe für Container aufrecht, um die Position des Hafens von Rotterdam als Containerdrehscheibe zu stärken. Die Hafengebühren für Tankschiffe mit Rohöl werden auf anderthalb Prozent (1,5 %) niedriger als die allgemeine Erhöhung festgesetzt. Damit verringert sich die Differenz bei den Hafengebühren für Seeschiffe mit Mineralölprodukten im Hinblick auf die umliegenden Seehäfen weiter. In der Binnenschifffahrt steigen die Gebühren um 1 % jährlich.

Der Hafenbetrieb Rotterdam, Deltalinqs, VRC und VNPI haben feste Vereinbarungen über die Art und Weise der jährlichen Festlegung der Höhe der Hafengebühren. Durch eine strukturierte Marktkonsultation kommt der Sektor dem Wunsch des Staates nach einer Selbstregulierung der Gebühren entgegen. Bei dieser Konsultation werden u. a. die Inflation, Marktbedingungen und wirtschaftliche Entwicklungen berücksichtigt. Die Gebühren gelten für die Seehäfen von Rotterdam, Schiedam, Vlaardingen, Maassluis, Dordrecht, Papendrecht, Zwijndrecht und Moerdijk.

Die Hafengebühren stellen einen der beiden wichtigsten Einnahmequellen des Hafenbetriebs Rotterdam dar. 2017 erhielt der Hafenbetrieb Rotterdam EUR 289,6 Millionen an Seehafengebühren und EUR 14,4 Millionen an Binnenhafengebühren. Die wichtigste Einnahmequelle des Hafenbetriebs ist die Vermietung und Erbpacht von Grundstücken.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Hamburg treibt Energiewende voran

Die erfolgreiche Arbeit des Energieforschungsverbundes Hamburg (EFH) wird fortgesetzt. Der bisherige Förderzeitraum von zwei Jahren wird verdoppelt und läuft bis 2022 – das haben die beteiligten Behörden und Hochschulen einstimmig beschlossen.

Der Anfang 2013 mit Unterstützung des Hamburger Senates gegründete EFH bündelt die Kompetenzen von fünf Hamburger Hochschulen und leistet dadurch einen wichtigen Beitrag dazu, Hamburg als Energieforschungsstandort mit überregionaler Ausstrahlung zu etablieren. Forschungsschwerpunkte sind unter anderem „Erneuerbare Energieerzeugung und Systemgestaltung“, „Effiziente Wärmeversorgung und Quartiere“ und „Mobilität und Logistik in Metropolregionen“.

Im EFH haben sich die Universität Hamburg, die HAW Hamburg, die Technische Universität Hamburg, die Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg und die HafenCity Universität Hamburg zusammengeschlossen. Sie vernetzen ihre unterschiedlichen Kompetenzen im Bereich Energieforschung untereinander, sorgen für eine stärkere Profilbildung, treten für eine stärkere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft ein und sind erfolgreich in der gemeinsamen Einwerbung von Forschungs-Drittmitteln. Seit 2013 konnten so bereits mit mehreren Forschungsverbundvorhaben in nationalen und internationalen Ausschreibungen über 55 Millionen Euro eingeworben werden.

Erfolgreich war der EFH unter anderem mit der Bewerbung im Förderprogramm „Schaufenster intelligente Energie“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie; vier der Hamburger Hochschulen wirken im Großprojekt „NEW 4.0 – Norddeutsche EnergieWende“ mit. Auch beim Konsultationsprozess des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zum siebten Energieforschungsprogramm der Bundesregierung hat sich der EFH in Kooperation mit dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) und der Unterstützung des Senats erfolgreich beteiligt und Hamburger Themen und Forschungsinteressen vertreten.

Dr. Eva Gümbel, Staatsrätin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Die Auswirkungen des Klimawandels und der Umbau der Energieversorgung sind zentrale gesellschaftliche Herausforderungen. Die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Energieforschungsverbundes ist daher ein starkes Signal – und gleichzeitig ein wichtiger Schritt, um Hamburg zu einem führenden Standort der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu machen und den Technologietransfer zu stärken. Gerade die gute Zusammenarbeit der Hamburger Hochschulen untereinander sowie mit der Wirtschaft ist dabei von großer Bedeutung für Hamburgs führende Position bei der Umsetzung der Energiewende.“

Als Schnitt- und Anlaufstelle zwischen den Hamburger Hochschulen übernimmt der EFH koordinative Tätigkeiten, indem zu verschiedenen Forschungsideen potentielle Projektpartner identifiziert und zusammengebracht werden. Hierzu veranstalten die Verbundpartner unter anderem regelmäßig Netzwerk- und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Forschungsthemen. Des Weiteren arbeitet der EFH eng mit dem Cluster Erneuerbare Energien (EEHH) zusammen, um die Vernetzung von Wissenschaft und Industrie gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien zielgerichtet voran zu treiben. Die erfolgreiche Kooperation ist ein wichtiger Grundpfeiler für Hamburgs führenden Position bei der Energiewende.

Die Kosten des EFH in Höhe von 400.000 Euro pro Jahr werden zur Hälfte von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG) und zur anderen Hälfte von den beteiligten Hochschulen getragen. Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) finanziert eine Forschungskontaktstelle zwischen Wirtschaft und Hochschulen, und die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) unterstützt den Verbund fachlich.

Die Weiterentwicklung des Energieforschungsverbundes fügt sich in die Politik des Senats ein, Hamburg zu einem führenden Standort der Erneuerbaren Energien in Deutschland zu machen. Um den Umbau der Energieversorgung erfolgreich zu gestalten, ist die Beteiligung aller gesellschaftlichen Akteure und die vorausschauende Setzung politischer Rahmenbedingungen erforderlich. Bei der Ausgestaltung dieses Prozesses ist die Forschung und Entwicklung an Hamburger Hochschulen ein wichtiger Partner, der entscheidende Antworten auf die komplexen Fragestellungen liefern und nötige Impulse setzen kann.

Quelle: Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung, Energieforschungsverbund Hamburg (EFH), Foto: BWFG