duisport: stabiler Containerumschlag

Der Containerumschlag der Duisburger Hafen AG (duisport) ist 2018 mit 4,1 Mio. TEU auf dem Rekordniveau vom Vorjahr geblieben. Mit einem Anteil von rund 55 Prozent ist der Containerumschlag das wichtigste duisport-Gütersegment.

Der Gesamtgüterumschlag ging dagegen von 68,3 Mio. Tonnen auf 65,3 Mio. Tonnen zurück. Hauptursache war die extrem lange Niedrigwasserperiode, die zu einem circa zehnprozentigen Rückgang der Schüttladung geführt hat. Stabile Mengen im Mineralöl- und Chemiesektor, aber deutliche Rückgänge im Stahl kennzeichnen das abgelaufene Jahr. Der Kohleumschlag geht aufgrund der Energiewende weiter zurück.

Dagegen gewinnt das Chinageschäft weiterhin an Bedeutung. So verkehren heute bereits wöchentlich rund 35 bis 40 Züge zwischen duisport und einem Dutzend Destinationen in China. Durch Kooperationen mit chinesischen Partnern sowie Projekten entlang der Seidenstraße soll weiteres Wachstum generiert werden.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blossey

 




Start des digitalen Hafennetzwerk

Engere operative und strategische Zusammenarbeit, Steigerung von Effizienz und Flexibilität sowie letztendlich Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit durch digitale Innovation – diese Vorteile verspricht sich der Hafenverbund DeltaPort (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Hafen Emmelsum-Voerde) als einer von insgesamt acht am Forschungsprojekt „Häfen NRW 4.0“ teilnehmenden Partnern.

Das Bundesverkehrsministerium teilt diese Sicht und stattet das Vorhaben durch sein Förderprogramm „Innovative Hafentechnologien“ (IHATEC) mit einem Budget von insgesamt 1,3 Millionen Euro aus. Die Laufzeit des nun gestarteten Verbundprojekts beträgt dabei 36 Monate.

Binnenhäfen haben für den Wirtschaftsstandort Deutschland eine hohe Bedeutung. Viele Logistikprozesse in Deutschland werden über ein Netz aus See- und Binnenhäfen abgedeckt. Das Projekt „Häfen NRW 4.0“ mit den Partnern DeltaPort, CPL Competence in Ports and Logistics, INPLAN, dem Mindener Hafen, der RheinCargo, dem Hafen Krefeld, dem Stadthafen Lünen und der Universität Duisburg-Essen beabsichtigt, den Technologievorsprung der Seehäfen aufzuholen, Forschungslücken in Bezug auf Binnenhäfen zu schließen und die Binnenhafenwirtschaft speziell sowie die Wirtschaft allgemein im Digitalisierungsprozess voranzubringen. Ziel ist die Entwicklung eines digitalen Hafennetzwerks mit Hilfe einer cloudbasierten Plattform.

Gemeinsam mit seinen Projektpartnern erforscht DeltaPort dazu zunächst die Ist-Situation der Häfen und Zukunftstrends in der Logistik, um darauf aufbauend die gemeinsamen Tools, Standards und Ziele der cloudbasierten Plattform festzulegen. In einem zweiten Schritt werden die technischen Plattform-Anforderungen definiert. Dabei steht die Konkretisierung der gemeinsamen inhaltlichen Schwerpunkte der Häfen im Vordergrund, beispielsweise die Plattform-Funktionen Information, Kommunikation, Koordination und Administration. Im dritten Schritt wird schließlich die cloudbasierte Plattform entwickelt, in den Häfen installiert und wissenschaftlich erprobt.

Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG verspricht sich vom IHATEC Projekt Häfen NRW 4.0 eine nachhaltige Vernetzung, der in Nordrhein-Westfalen engmaschigen Hafen- und Bahninfrastruktur: „Dem Binnenschiff und der Bahn als alternative und umweltschonende Verkehrsträger kommt eine immense Bedeutung zur Reduktion des hohen Verkehrsaufkommens auf der Straße zu. Alle notwendigen Elemente zur Verkehrsverlagerung auf Schiff und Bahn sind in Nordrhein-Westfalen durch ein dichtes Verkehrsnetz bereits gegeben. Zur Zielerreichung ist letztlich die Digitalisierung und Kooperation aller am Wirtschaftskreislauf Beteiligten vonnöten. Mit dem IHATEC Projekt Häfen NRW 4.0 ist der Weg einer innovativen Hafenlogistik geebnet.“

Das BMVI unterstützt im Rahmen des Förderprogramms IHATEC bestimmte forschungs- und anwendungsorientierte Einzel- oder Verbundprojekte zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Hafentechnik. Gefördert werden dabei digitale Technologien, die den deutschen See- und Binnenhäfen helfen, ihre Logistikketten zu verbessern und neue Möglichkeiten in den Bereichen Umschlag, Transport und Vernetzung zu erschließen. Das gesamte Fördervolumen beträgt im Zeitraum 2016-2021 rund 64 Mio. Euro.

Quelle: DeltaPort, Foto: CPL, Kick-Off-Termin der Projektpartner mit dem Projektträger (TÜV Rheinland Consulting GmbH) in Wesel

 

 




Hamburg Süd stellt Remote Container Management

Die Hamburg Süd stellte auf der Fruit Logistica in Berlin – der weltweit wichtigsten Messe für den Handel mit Frischeprodukten wie Obst und Gemüse – den künftigen Einsatz von Remote Container Management (RCM) vor.

Sämtliche von der Hamburg Süd eingesetzten Kühlcontainer wurden in den vergangenen Monaten mit der RCM-Technologie ausgestattet. Über Satelliten- und Mobilfunktechnologie ermöglicht RCM, den Kühlcontainer sowie den Zustand der Ladung in seinem Inneren rund um die Uhr in Echtzeit zu überwachen, zum Beispiel den Ort, den Temperaturverlauf, die relative Luftfeuchtigkeit oder die Sauerstoff- und CO2-Konzentration. Auch können bestimmte Einstellungen aus der Ferne angepasst werden.

Im Vergleich zu bisher eingesetzten Monitoringsystemen haben Kunden über eine Online-Plattform oder eine App auf ihrem Tablet bzw. Smartphone jederzeit die Möglichkeit, sich komfortabel einen Überblick über die Bedingungen für ihre Ladung im Container zu verschaffen. Außerdem werden sie automatisch informiert, wenn vorher individuell festgelegte Parameter oder Grenzwerte erreicht werden. „RCM ist ein echter Game-Changer für den wichtigen Reefer-Markt. Der Mehrwert besteht darin, dass Kunden mit diesen Daten ihre Supply Chain nicht nur besser kontrollieren, sondern auch deutlich effizienter und sicherer gestalten können“, sagte Frank Smet, Chief Commercial Officer (CCO) der Hamburg Süd.

Als Teil der Maersk-Gruppe kann die Hamburg Süd ihren Kunden weltweit mehr als 370.000 Kühlcontainer bieten, die größte Reefer-Flotte der Industrie, die zudem komplett mit RCM ausgestattet ist, was für eine lückenlose Verfügbarkeit der innovativen Technologie sorgt. Auch dies ist einzigartig in der Industrie. Derzeit läuft mit Kunden der Testbetrieb, ab dem dritten Quartal soll die RCM-Technologie für alle Kunden verfügbar sein. Durch die lückenlose Kontrolle über den Zustand der Ladung können Kunden während des gesamten Transports und nicht erst am Zielort auf Veränderungen reagieren. „Das bietet Verladern ein großes Potenzial für Kostenersparnisse“, so Frank Smet. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Carrier, die in der Lage sein müssen, flexibel auf die gestiegenen Anforderungen der Kunden einzugehen. „Bei der Hamburg Süd nutzen wir die Vorteile der Digitalisierung für unsere Kunden, ohne dabei den persönlichen Kundenservice und eine enge Beratung zu vernachlässigen. Mit unseren erfahrenen Mitarbeitern in über 250 Büros weltweit können wir jederzeit auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden vor Ort eingehen“, erklärt Frank Smet.

Zu diesen und weiteren Themen rund um den Transport temperaturempfindlicher Ladung können sich Besucher vom 6. bis zum 8. Februar auf der Fruit Logistica in Berlin auf dem Messestand der Hamburg Süd (Halle 25, Stand A – 10) informieren.

Den aktuellen Reefer-Guide der Hamburg Süd sowie weitere Informationen rund um das Thema Kühltransporte gibt es hier

Quelle und Grafik: Hamburg Süd

 

 

 




Internet of Logistics – The Dutch Twist

Im stark wachsenden weltweiten Logistiksektor geht mitunter etwas schief. Es kommt vor, dass die Dokumentation zu Sendungen nicht in Ordnung ist, Sendungen nicht durchgelassen werden oder der Status einer Sendung unbekannt ist.

Zahlreiche dieser Probleme in der Logistikkette lassen sich vermeiden, indem man sich weniger auf die Dokumente konzentriert und stattdessen stärker auf den Datenaustausch im Internet of Logistics.

Die Niederlande haben als internationaler Transport- und Handelspartner eine Vorreiterstellung beim Know-how im Bereich der Logistik und bei digitalen Entwicklungen.

In dem Video „Internet of Logistics – The Dutch Twist“, einer gemeinsame Initiative des niederländischen Zolls und Partner der NLIP (Neutraal Logistiek Informatie Platform), erklären die beteiligten mehr über „The Dutch Twist“.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Abbildung von links nach rechts: Prof. Dr. Yao-Hua Tan – TU Delft, Nanne Onland – Cargonaut, Frank Heijmann – Zoll, Norbert Kouwenhoven – IBM




Containertransporter als mobile Stromspeicher

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat zu Jahresbeginn an ihrem Container Terminal Altenwerder (CTA) gemeinsam mit Partnern die Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Rahmen des Förderprojekts FRESH begonnen.

FRESH steht für Flexibilitätsmanagement und Regelenergiebereitstellung von Schwerlastfahrzeugen im Hafen.  Ziel ist es, die Batteriekapazitäten der am CTA eingesetzten automatischen Containertransportfahrzeuge (AGV) als flexible Speicher in das deutsche Energienetz einzubinden, um so zur Netzstabilität bei der Stromversorgung beizutragen.

Eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung der Energiewende in Deutschland ist die Gewährleistung von Netzstabilität. Mittlerweile liegt der Anteil erneuerbarer Energien am deutschen Strommix bei über 40 Prozent. Diese Entwicklung verlangt von den Netzbetreibern technische Lösungen, damit Unternehmen und Verbraucher zu allen Zeiten stabil mit Strom versorgt werden können.

Im Gegensatz zu mit fossilen Energieträgern betriebenen Kraftwerken, die je nach Bedarf Strom liefern können, ist dies bei erneuerbaren Energien nicht garantiert. Wetterabhängige Energiequellen wie Wind oder Sonne sind nicht immer vorhanden. Das führt zu Schwankungen, die abgefedert werden müssen, um eine gleichbleibende Versorgungssicherheit und stabile Frequenz von 50 Hertz (Hz) im Stromnetz zu gewährleisten.

Was passiert, wenn die Netzfrequenz zu stark von der 50-Hz-Norm abweicht, zeigte sich im Frühjahr 2018: Kleine Schwankungen führten vor einem Jahr dazu, dass Radiowecker und Herduhren nachgingen. In der Folge kam es europaweit zu Verspätungen in Schulen und Büros, weil Menschen von einer falschen Uhrzeit ausgingen. Bei zu starken Abweichungen der Netzfrequenz vom Idealwert droht im schlimmsten Fall ein Zusammenbruch der Stromversorgung – ein Blackout.

Virtuelle Kraftwerke sollen die Schwankungen ausgleichen. Sie vernetzen digital unterschiedliche Stromproduzenten und Stromverbraucher und bündeln die Leistungen und Bedarfe der Teilnehmer. Kann beispielsweise ein Solarpark aufgrund der Witterung nicht ausreichend Strom liefern, dann wird parallel die Stromproduktion aus einer Bioenergieanlage hochgefahren. Bläst der Wind besonders stark, kann auf stationäre Energiespeicher zurückgegriffen werden, um den überschüssigen Strom aufzunehmen.

Pionierarbeit auf dem Feld der Netzstabilität

Erstmals ermittelt nun die Hamburger Hafen und Logistik AG gemeinsam mit der Next Kraftwerke GmbH, einem der größten virtuellen Kraftwerksbetreiber Europas, inwieweit industriell genutzte, mobile Batteriekapazitäten an das deutsche Stromnetz angeschlossen werden können, um Primärregelleistungen unter wirtschaftlichen Bedingungen für die Netzstabilität zu erbringen. Der Terminalbetrieb darf dabei nicht beeinträchtigt werden.

Bis zum Jahr 2022 sollen die etwa 100 AGV, die auf dem Terminal Altenwerder für den Transport von Containern verwendet werden, vollständig auf schnellladefähige Lithium-Ionen-Batterien um-gestellt sein. Rein rechnerisch könnten sie an den dann 18 Stromtankstellen auf dem CTA eine Leistung von 4 Megawatt dem Strommarkt zur Verfügung stellen.

„Natürlich ist das nicht ihre vorrangige Aufgabe, sondern der Transport von Containern. Aber in weniger aufkommensstarken Zeiten könnten freie AGV ihre Batteriekapazitäten als mobile Strom-speicher zur Gewährleistung der Netzstabilität bereitstellen“, sagt Boris Wulff von der CTA-Terminalentwicklung, der bei der HHLA das FRESH-Projekt verantwortet.

Gemeinsam mit Next Kraftwerke, dem Informatikinstitut OFFIS in Oldenburg und der Universität Göttingen entwickelt die HHLA im Rahmen des dreijährigen FRESH-Projekts eine Prozess- und Softwarelösung für den Strommarktzugang. Sie soll die Anforderungen von virtuellem Kraftwerk und störungsfreiem Terminalbetrieb digital steuern.

„Ob AGV-Kapazitäten frei sind, richtet sich nach der Terminalauslastung. Diese hängt wiederum von solchen Faktoren wie Schiffsfahrplänen, Wetter- und Tidebedingungen, Verkehrsaufkommen und Ladezyklen der AGV ab“, so Wulff. All diese Parameter müssen mit einfließen, um zuverlässige, effiziente und vor allem automatisierte Abläufe zu entwickeln. „Auf diese Weise können wir recht präzise voraussagen, wann und wie lange AGV an den Stromtankstellen andocken können, um – wenn es das Energienetz erfordert – Strom entweder abzugeben oder aufzunehmen.“

Alexander Krautz, Teammanager Innovation & Development bei Next Kraftwerke: „Die Digitalisierung und Elektrifizierung der Logistikbranche – mit ihren hohen Energieverbräuchen und speziellen Anforderungen – stellen eine Herausforderung für unser Stromsystem dar, bieten aber zeitgleich auch neue Optimierungs- und Stabilisierungsoptionen. Genau das wollen wir gemein-sam mit den Projektpartnern im Rahmen von FRESH zeigen.“

Der Container Terminal Altenwerder zählt zu den modernsten und effizientesten Umschlaganlagen und wird derzeit zum weltweit ersten Zero-Emission-Terminal weiterentwickelt. Er ist gleichzeitig ein Testfeld und Versuchslabor für neue technische und umweltfreundliche Anwendungen bei der HHLA. So auch in diesem Fall: Am CTA wird mit FRESH erstmals in Deutschland an einer Marktzugangslösung für mobile Energieträger geforscht. Die Ergebnisse sollen nach Projektabschluss auch anderen Industrien mit mobilen Energieträgern den  trommarktzugang ermöglichen, beispielsweise Logistiklagern mit Elektrogabelstaplern oder Krankenhäusern, die Elektrowagen für die Patientenversorgung einsetzen.

FRESH ist ein Förderprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Technologieprogramms „IKT für Elektromobilität III“ und wird mit Fördermitteln in Höhe von ca. 1,4 Mio. Euro unterstützt.

Quelle: HHLA, Grafik: HHLA / Redaktion 4

 




Gelebte Zusammenarbeit: Hafenkooperation aktiv

Im Rahmen der regelmäßigen Sitzungen kamen jetzt die Partner der Unterelbe-Hafenkooperation ELBESEAPORTS in Brunsbüttel zusammen, um die Chancen und Perspektiven für die Unterelberegion sowie die aktuellen Entwicklungen zu erörtern.

Zu dem Kooperationsgespräch trafen sich die Chefs Jens Meier (Hamburg Port Authority), Werner Repenning (Vertretung von Holger Banik, Niedersachsen Ports) und Frank Schnabel (Brunsbüttel Ports und Glückstadt Port), Hans-Gerd Janssen (Häfen Cuxhaven und Stade) sowie Olaf Krüger (Süderelbe AG) und weitere Vertreter der einzelnen Kooperationspartner und Standorte.

Die Hafenchefs berichteten aus ihren Häfen und tauschten sich unter anderem über die Fortschritte in den jeweiligen Kooperationsfeldern aus. Ein wichtiges gemeinsames Handlungsfeld stellen die nun begonnenen Maßnahmen für die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe dar. Damit wird eine Gründungsidee der Elbe Seaports umgesetzt. Es ging und geht darum, die übergreifende Abstimmung und Koordination der Themen auf und an der Unterelbe zu optimieren.

„Bei der Besichtigung des Brunsbütteler Elbehafens war es eine Freude für uns zu sehen, dass bereits Baumaterial für die Fahrrinnenanpassung in Brunsbüttel zwischengelagert wird. Nun wird endlich Realität, was wir uns alle an der Unterelbe schon lange gewünscht haben“, sagt Jens Meier, Chief Executive Officer der Hamburg Port Authority.

„Insbesondere in Zeiten des globalen Wettbewerbs ist die Erreichbarkeit der Häfen in unserer Region von besonderer Bedeutung. Die Fahrrinnenanpassung ist ein Beispiel für die gelebte Zusammenarbeit entlang der Unterelbe. Jeder Standort und Partner kann seine Kompetenzen einbringen, um den gemeinsamen Wirtschaftsraum Unterelbe durch eine bessere Erreichbarkeit zu stärken. Auf diese Weise profitieren alle Partner der Hafenkooperation ELBESEAPORTS. Ich freue mich, dass wir mit Jens Meier und Holger Banik einen regelmäßigen Austausch zwischen den Hafenstandorten Hamburg, Brunsbüttel, Glückstadt, Stade und Cuxhaven leben“, fasst Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group als heutiger Gastgeber zusammen.

Im August 2019 feiert die Hafenkooperation ihr 10-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass ist am 21. August 2019 eine Jubiläumsfeier mit den heutigen Wirtschaftsministern bzw. -senatoren der drei Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Rathaus der Stadt Glückstadt geplant, um die langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit entlang der Unterelbe und in der gemeinsamen Region zu feiern.

Seit 2009 informieren und beraten sich die Hafeninfrastrukturgesellschaften der fünf Hafenstandorte Brunsbüttel, Cuxhaven, Glückstadt, Hamburg und Stade gemeinsam mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Metropolregion Hamburg, der egeb -Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH im Norden und der überregional tätigen Süderelbe AG im Süden, in dem Netzwerk ELBESEAPORTS regelmäßig zu folgenden hafenstrategischen Themen: Gemeinsames Marketing, Infrastruktur/Instandhaltung/Einkauf, Flächenmanagement, Nautische Abstimmung, Genehmigungsmanagement/Ausbau, Operative Aufgaben, Konzept Unterelbe-Shuttle und die Entwicklung von LNG an der Unterelbe.

Quelle und Foto: ELBESEAPORTS, v.l.n.r.: Jan Lutz, Jannes Ludger Elfgen, Jens Meier, Knut Kokkelink, Frank Schnabel, Olaf Krüger, Werner Repenning, Hans-Gerd Janssen

 




Umschlag der EUROGATE-Gruppe auch 2018 stabil

Der EUROGATE-Gruppe ist es trotz des weiterhin schwierigen Marktumfelds auch im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, die Containerumschlagsmenge nahezu stabil zu halten. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 14,1 Mio. TEU (Standardcontainer) an den zwölf Standorten in und um Europa umgeschlagen. Das Volumen der intermodalen Containertransporte ist um 2,8 Prozent auf rund 1,05 Mio. TEUgestiegen.

An den fünf deutschen Terminals der EUROGATE-Gruppe konnten die Umschlagszahlen des Vorjahres bestätigt werden. 2018 wurden hier insgesamt 7,76 Mio. TEU umgeschlagen (-0,2 Prozent, Vorjahr: 7,78 Mio. TEU).

In Bremerhaven blieb der Containerumschlag mit gut 5,48 Mio. TEUauf konstantem Niveau (-1,3 Prozent, Vorjahr: 5,54 Mio. TEU). Die Fahrplanwechsel der Reederei-Allianzen im April/Mai 2018 haben sich an diesem Standort nicht nennenswert ausgewirkt.

Am EUROGATE Container Terminal Hamburg sank der Umschlag zwar leicht um insgesamt 3 Prozent auf knapp 1,65 Mio. TEU, aber die Integration von Hamburg Süd in den Maersk-Konzern und die erfolgreiche Akquisition von Hyundai Merchant Marine als neuen Kunden haben den, durch strukturelle Veränderungen bei den Reederei-Allianzen bedingten, Negativtrendtrend der vergangenen Jahre gestoppt. Somit stieg die Auslastung des Terminals nach einem schwachen ersten Halbjahr, mit Rückgängen von noch rund 16 Prozent, im zweiten Halbjahr wieder deutlich an.

Das EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven zeigte in 2018 mit einem Zuwachs von 18,3 Prozent im dritten Jahr in Folge ein zweistelliges Wachstum. 2018 wurden hier erstmals über 650.000 TEUumgeschlagen.

Negativ beeinflusst werden die Umschlagszahlen 2018 durch deutliche Rückgänge an den Transshipment-Terminals in Italien. Vor allem Cagliari ist sehr stark von den Verschiebungen der Liniendienste an andere Terminals betroffen und verliert fast 50 Prozent der Umschlagsmenge. Gioia Tauro verzeichnet einen Rückgang von 4,5 Prozent, verbleibt jedoch auf einem hohen Niveau (2,29 Mio. TEU). Positiv entgegen entwickelten sich die Terminals in La Spezia (1,35 Mio. TEU, +0,8 Prozent) und Salerno (332.000 TEU, +5,6 Prozent).

An den weiteren Terminals der EUROGATE-Gruppe wurden im Vergleich zum Vorjahr insgesamt ebenfalls stabile Umschlagsmengen erreicht. In Tanger, Marokko, war mit 1,38 Mio. TEU ein Umschlagsvolumen auf dem hohen Niveau des Vorjahres zu verzeichnen. Dem streikbedingten Rückgang der Mengen in Lissabon, Portugal, von rund 30 Prozent auf 137.000 TEU steht die positive Entwicklung des Standortes in Limassol, Zypern, mit rund 14 Prozent Wachstum auf inzwischen fast 394.000 TEU gegenüber. Die Umschlagsmenge in Ust-Luga, Russland, lag sanktionsbedingt bei 69.000 TEU (-7,1 Prozent, Vorjahr: 74.000 TEU).

Michael Blach, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung, sagt dazu: „Wir können mit den Umschlagszahlen im Jahr 2018 zufrieden sein. Vor allem die Tatsache, dass wir in Deutschland ein sehr stabiles Niveau halten konnten, ist erfreulich und zeigt, dass wir im Wettbewerb mit den Westhäfen und den neuen Konkurrenten an der Ostsee bestehen können. Obwohl 2018 ein durchaus erfolgreiches Jahr war, zeigen uns die Entwicklungen der Umschlagsmengen, dass die Bandbreite von Chancen und Risiken ebenso wie deren Auswirkung auf unser Geschäft unter den veränderten Rahmenbedingungen größer geworden ist. Vor diesem Hintergrund ist es unsere Priorität, die Chancen zu nutzen und damit unsere Marktposition auszubauen“

Quelle EUROGATE, Foto: EUROGATE/ Scheer

 




Bundestagsabgeordnete besuchen Rotterdam

Am 6. Februar empfing die Abteilung External Affairs eine Gruppe deutscher Bundestagsabgeordneter der Kontaktgruppe Benelux zu einem Besuch des Rotterdamer Hafens.

Mit Bundestagsabgeordneten der SPD, CDU und FDP waren sowohl die Koalition als auch die Opposition in Berlin vertreten. Die Abgeordneten repräsentieren im Bundestag ihren Wahlkreis am Rhein, dem bedeutendsten Korridor für Rotterdam in Deutschland.

Dementsprechend kamen auch wichtige grenzüberschreitende Themen wie der Bau des 3. Gleises der Betuweroute, die nachhaltige Ausrichtung der Binnenschifffahrt auf dem gesamten Rheinkorridor sowie die gemeinsamen Herausforderungen des Ausstiegs aus der Kohleverstromung zur Sprache. Besonders beeindruckt zeigten sich die Abgeordneten von den innovativen Anwendungen, die im Hafen erprobt und eingesetzt werden sowie der Bestrebung, mit der in Rotterdam die Energiewende gestaltet wird.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, die Bundestagsabgeordneten zu Besuch im Informationszentrum Futureland auf der Maasvlakte.

 

 




Infrastrukturprojekte schneller umgesetzen

Wichtige Infrastrukturprojekte müssen in Zukunft wesentlich schneller umgesetzt werden, als dies bei der Fahrrinnenanpassung der Elbe der Fall war“, sagte Plenarmitglied Dr. Johann Killinger bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Handelskammer und UVHH zum Start der Baumaßnahmen vor 100 Teilnehmern.

„Ziel muss es sein, bei solchen Verfahren auf sechs Jahre zu kommen. Sechzehn Jahre – wie im Falle der Elbe – sind zu lang und gefährden damit den gesamten Standort.“ Eine Verkürzung der Verfahren erfordere entsprechende Personalkapazitäten bei den Planungsbehörden und den Gerichten sowie Verfahrensklarheit für alle Beteiligten. Insbesondere die Auslegung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie habe aufgrund unklarer Rechtsbegriffe wertvolle Jahre gekostet. Die Handelskammer Hamburg werde im Rahmen der Evaluation dieser EU-Richtlinie dazu Stellung nehmen.

„Durch die unverhältnismäßig lange Planungs- und Genehmigungsdauer der Fahrrinnenanpassung hat der Hamburger Hafen Marktanteile im internationalen Wettbewerb verloren“, ergänzte Gunther Bonz, Präsident des Unternehmensverband Hafen Hamburg e. V.. Diese gelte es nun zurückzugewinnen. Die Zeichen für den Hafen stünden auf Wachstum und die Hamburger Hafenunternehmen seien darauf sehr gut vorbereitet. „Neben der verkehrsgeografisch günstigen Lage des Hamburger Hafens spielen Stärken wie die Innovationskraft, hohe Qualität, Zuverlässigkeit und Produktivität der ansässigen Hafenbetriebe eine bedeutende Rolle“, so Bonz weiter. „Diese Stärken kommen jedoch nur zum Tragen, wenn alle für Hamburg wichtigen Infrastrukturprojekte zügig zum Abschluss gebracht und Infrastrukturdefizite beseitigt werden.“

In der von Handelskammer Hamburg und Unternehmensverband Hafen Hamburg e. V. organisierten Veranstaltung „Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe – Ausblick und Erwartungen“ informierten Experten über die anstehenden Baumaßnahmen zur Fahrrinnenanpassung und diskutierten über Verbesserungen in der nautischen Erreichbarkeit und die Erwartungen der Hafenakteure. Killinger und Bonz richteten zunächst großen Dank an Politik und Verwaltung für die Beharrlichkeit und Ausdauer des nun in die Umsetzung gehenden Infrastrukturprojekts.

Quelle: Handelskammer Hamburg, Foto: HHM/ Lindner




Schleuse soll intelligent werden

Seit 110 Jahren dient die Oslebshauser Schleuse als verlässliche Zufahrt zum Bremer Industriehafen. Sie schafft damit die Basis für rund 50 Betriebe mit etwa 3000 Mitarbeitern.

Über die Jahrzehnte hat es immer wieder erhebliche Umbauten an der Schleuse gegeben. Im Jahr 1980 wurde die Schleuse deutlich vergrößert, aktuell werden die Schleusentore grundsaniert und auf die veränderten Hochwasserprognosen angepasst. Auch die Schleusensteuerung wird im kommenden Jahr eine Generalüberholung erfahren.

Darüber hinaus ist aktuell ein spannendes, vom Bundesverkehrsministerium gefördertes Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gestartet worden. Unter dem Projekttitel „Tide2Use – Intelligente Pumpwerk und Schleusensteuerung im Hafen“ soll der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien im Hafenumfeld erreicht werden.

Das Projekt will ein Assistenzsystem schaffen, das den Schleusenbediener unterstützt. Es empfiehlt dem Nautiker im Steuerstand einen Zeitraum, zu dem ohne Beeinträchtigung des Schiffsverkehrs und unter Abwägung aller Risiken die Torschütze zur natürlichen Bewässerung des Hafen genutzt werden kann. Mit einer intelligenten, durchgängigen Vernetzung des Schiffsverkehrs, des Schleusenbetriebs und der dazugehörigen Pumpwerke soll die Energieeffizienz gesteigert werden. Erreicht werden soll auch eine erleichterte Einbindung von erneuerbaren Energien in den Hafenbetrieb.

Abgeschleuste Hafenbereiche brauchen einen ausreichenden Wasserstand, um den Seeschiffen sichere nautische Bedingungen zu gewährleisten. Da beim Schleusenvorgang Wasserverluste unvermeidbar sind, ist die Zufuhr von Wasser durch Pumpen erforderlich. Dieser Vorgang benötigt große Mengen kostbarer und teurer Energie. Um das Wasserangebot durch Pumpen und die Wassernachfrage durch Schleusen intelligent auszugleichen, soll künftig möglichst durch geringes Pumpen ausgekommen werden: Hohe Tidewasserstände sollen genutzt werden, um das Angebot der Wassernachfrage anzupassen. Bei einem erfolgreichen Verlauf des technisch anspruchsvollen Projektes, können bei der Unterhaltung der Schleuse erhebliche Betriebskosten eingespart und gleichzeitig ein Beitrag zur Digitalisierung der Hafeninfrastruktur geleistet werden.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe:„ Das von der Bundesregierung aufgelegte Programm zur Entwicklung innovativer Hafentechnologien bietet die Chance an der Oslebshauser Schleuse einen Beitrag zur Digitalisierung der Hafeninfastruktur zu leisten. Es ist dabei selbstverständlich, dass bremenports als Hafenbetreiber der Schifffahrt auch künftig ein leistungsfähiges Serviceangebot unterbreiten wird.“

Unter der Koordination von bremenports beteiligen sich das BIBA, und die Unternehmen SCHULZ Systemtechnik und Aimpulse an dem Verbundprojekt. Das Projektvolumen beträgt 515.000 Euro, davon wird die Hälfte vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur übernommen.

Quelle und Foto: bremenports