Hafenentwicklung in Krefeld

Der Rheinhafen Krefeld lädt am Donnerstag, 7. Februar, ab 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in der Kirche St. Andreas, Legionstr. 40 in 47809 Gellep-Stratum ein. 

Zur aktuellen Hafenentwicklung und laufenden Planungen wird der Geschäftsführer der Hafen Krefeld GmbH & Co. KG, Sascha Odermatt, berichten. Zum Thema Verkehr ist anschließend ein Kurzvortrag des Verkehrsgutachters Dr. Thorsten Becher vorgesehen. Moderiert wird die Veranstaltung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden der Hafengesellschaft, Jürgen Hengst. 

Termin:
Donnerstag 07. Februar 2019 ab 18:00 Uhr
Ort:
Kirche St. Andreas, Krefeld-Gellep/Stratum
Legionstraße 40
47809 Krefeld 

Quelle und Foto: Hafen Krefeld

 

 




RheinCargo wird Mitglied im NEE

Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) e. V. hat 2019 schon drei Mal Mitgliederzuwachs bekommen: mit der RheinCargo GmbH und Co. KG hat jetzt eine der größten Wettbewerbsbahnen im Schienengüterverkehr, die noch nicht Mitglied im NEE war, diesen Zusammenschluss weiter verstärkt.

Zu den damit 55 Mitgliedern des NEE zählen neben den Eisenbahnverkehrsunternehmen selbst auch einige Unternehmen aus deren Umfeld. Fairer Wettbewerb auf der Schiene ist das Hauptanliegen des Netzwerks.

Wolfgang Birlin, Geschäftsführer der RheinCargo GmbH und Co. KG, sagte dazu: „Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen nimmt zielgerichtet die Anliegen der Güterbahnen wahr. Der Verband ist auf die speziellen Bedürfnisse der Branche fokussiert. Die RheinCargo sieht ihre Interessen vom NEE sehr zweckbestimmt vertreten.“

Ludolf Kerkeling, Vorstandsvorsitzender des NEE, freute sich auf das neue Mitglied: „Die Wettbewerbsbahnen im Schienengüterverkehr wickeln etwa die Hälfte des Schienengüterverkehrs in Deutschland ab. Wir wollen wachsen und wir wollen, dass die Verkehrsverlagerung gelingt. Noch immer liegt der Marktanteil der Schiene bei nur 18,6 Prozent, die Straße wuchs noch stärker als die Schiene.“ Ermutigend sei die jüngste Aussage des Beauftragten der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Enak Ferlemann, dass der Erfolg des Masterplans Schienengüterverkehr an einem Marktanteil der Schiene von 25 Prozent im Jahr 2030 gemessen werde. Denn der Bund hatte in seinem Bundesverkehrswegeplan keine Veränderung des sogenannten Modal Split angenommen oder angestrebt. Kerkeling wies darauf hin, dass die Bundesregierung bereits 2002 das 25-Prozent-Ziel für 2015 ausgegeben und klar verfehlt hatte: „Insofern ruhen große Hoffnungen auf dem sogenannten Zukunftsbündnis Schiene.“

Quelle und Foto: RheinCargo

 

 




25 Gäste zum 25. – Hafenkapitän feiert

Hafenkapitän Jörg Pollmann feiert jetzt sein 25. Dienstjubiläum. Aus diesem Anlass wurde ihm im Hamburger Rathaus von dem Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Peter Tschentscher und Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), eine Urkunde überreicht.


Peter Tschentscher: „Der Hafen ist das Herz unserer Stadt. Seit 25 Jahren kümmert sich Hafenkapitän Jörg Pollmann darum, dass an diesem besonderen Ort alles reibungslos funktioniert. Ich danke ihm im Namen des Senats sehr herzlich und wünsche ihm für die kommenden Jahre weiterhin alles Gute.“

Jens Meier: „Ich gratuliere Jörg Pollmann herzlich zu seinem heutigen Jubiläum. Neben allen Fähigkeiten, die es braucht, diese verantwortungsvolle Position zu erfüllen, schätze ich an ihm besonders, dass er neuen Themen und Technologien gegenüber stets aufgeschlossen ist und natürlich die gelegentliche Prise Humor, die die Zusammenarbeit mit ihm ganz besonders angenehm macht.“

Im Anschluss lud Jens Meier Jörg Pollmann und 25 Gäste, darunter Frank Horch, ehemaliger Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Ben Lodemann, Ältermann der Lotsenbrüderschaft Elbe, Tim Grandorff, Ältermann der Hafenlotsenbrüderschaft Hamburg, Gunther Bonz, Vorsitzender des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg e.V., zum Mittagessen auf dem Lotsenhöft ein, um das Jubiläum im kleinen Kreis zu feiern.

Pollmann, gebürtiger Ostfriese, absolvierte nach seiner Ausbildung ein Nautikstudium. Nach 12-jähriger Seefahrtzeit auf Stückgut- und Containerschiffen in der weltweiten Fahrt wechselte er in die Hafenwirtschaft, wo er führende Positionen in Stauerei- und Kaibetrieben bekleidete, bevor er zum Leiter des Oberhafenamtes der HPA ernannt wurde.

Pollmann, zu dessen Team neben der Nautischen Zentrale, die drei Hafenämter sowie die Abteilungen Grundsatzangelegenheiten und Hafensicherheit gehören, ist als Leitender Nautischer Direktor und Hafenkapitän verantwortlich für die Gewährleistung der Sicherheit und Leichtigkeit des gesamten Schiffsverkehrs im Hamburger Hafen. Mit viel Herzblut ist er auch bei maritimen Großveranstaltungen wie dem Hamburger Hafengeburtstag oder den Cruise Days dabei.

Quelle: HPA, Foto: HPA / Andreas Schmidt-Wiethoff, Hafenkapitän Jörg Pollmann (l.), Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Peter Tschentscher und Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA) beim Überreichen der Urkunde

 

 

 




Vertreter Rotterdams in Hamburg

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat Herrn Michiel Messchaert (1955) zum Vertreter des Hafenbetriebs Rotterdam in Hamburg ernannt.

Messchaert, der als Niederländer bereits seit 20 Jahren in Hamburg lebt und arbeitet, ist der persönliche Ansprechpartner für Reedereien, Verladeunternehmen, Speditionen, Betreiber, Transportunternehmen, die Industrie, Behörden und Organisationen in der Region Hamburg.

Als Rotterdam Representative wird sich Messchaert auf den weiteren Ausbau der Beziehungen in der Region konzentrieren und die Interessen des Rotterdamer Hafens vertreten. Messchaert verfügt über 37 Jahre Erfahrung im Bereich der Deepsea Carriers und Transportunternehmen.

Vor seinem Wechsel zum Hafenbetrieb Rotterdam war er Global Commercial Director Air & Ocean bei JCL Logistics. Messchaert begann seine Laufbahn bei der Nedlloyd Gruppe, wo er diverse Management-Funktionen innehatte, und ging von dort aus 1999 nach Hamburg. In der größten Hafenstadt Deutschlands war er für die Deutschland-Organisation von P&O Nedlloyd zuständig. Seit 2006 erfüllte Messchaert dort die Funktion des Directors Key Client Management bei der Reederei Maersk.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




Premiere für den ChemCoast Park Brunsbüttel in Berlin

Voller Erfolg für den Hafen- und Industriestandort Brunsbüttel und die gesamte Region: rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung – und damit deutlich mehr als erwartet –  nahmen am 31. Januar am parlamentarischen Frühstück in der Vertretung des Landes Schleswig-Holstein beim Bund teil.

Organisiert wurde das parlamentarische Frühstück von den Unternehmen der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel. Zahlreiche Akteure aus Brunsbüttel, Dithmarschen, Steinburg und der gesamten Region waren nach Berlin gekommen, um mit den mehr als 20 Bundestagsabgeordneten über die herausragende Bedeutung und großen Potenziale des Industrie- und Hafenstandortes sowie viele weitere Themen des Wirtschaftsraumes zu sprechen. Als Ehrengast nahm auch der Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein Daniel Günther am parlamentarischen Frühstück teil.

Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group begrüßt das große Interesse am parlamentarischen Frühstück: „Unser gemeinsamer Auftritt als Industrie- und Hafenstandort in Berlin ist eine Premiere. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass so viele unterschiedliche Akteure aus unserer Region mit nach Berlin gekommen sind! Dies unterstreicht, wie wichtig es für uns ist, in Berlin und in der Bundespolitik wahrgenommen zu werden. Besonders freue ich mich außerdem, dass unser Ministerpräsident unsere Region auch in Berlin unterstützt, so wie er es auf dem Brunsbütteler Industriegespräch bereits angekündigt hatte!“.

In seiner Rede unterstrich der Ministerpräsident die landes- und bundesweite Bedeutung des ChemCoast Park Brunsbüttel: „Der ChemCoast Park ist das industrielle Schwungrad in Schleswig-Holstein. Hier sind hoch innovative Unternehmen, große Konzerne und erfolgreiche Mittelständler zuhause. Sie alle sind in ihrer Konzentration und mit ihrer Dynamik wichtig für das industrielle Wachstum nördlich der Elbe“, sagte Günther. Der Bau des ersten deutschen Flüssiggas-Importterminals hätte darüber hinaus weit über die Region hinausreichende positive Folgen. Günther: „Brunsbüttel ist der beste Standort für ein LNG-Terminal. Lassen Sie uns daher gemeinsam für dieses innovative Vorhaben werben. Es geht für Schleswig-Holstein um das bedeutendste Industrie-Projekt der vergangenen Jahrzehnte.“

Frank Schnabel verdeutlicht die regionalökonomische Bedeutung und Attraktivität des Standortes für Unternehmen mit Zahlen: „Rund 12.500 Arbeitsplätze beeinflusst der ChemCoast Park Brunsbüttel, darunter knapp 4.500 direkt am Standort. Daraus ergibt sich eine jährliche Bruttowertschöpfung von rund 870 Mio. Euro, wie in einer regionalökonomischen Studie ermittelt wurde. Diese Zahlen sind eindrucksvoll und Grundlage für Steuereinnahmen und Kaufkraft. Die angesiedelten Unternehmen investieren außerdem derzeit hohe Millionenbeträge am Standort. Dies ist ein klares Bekenntnis der Unternehmen zur Attraktivität der Region.“

Ein noch stärkeres Wachstum des Industriestandortes könnte in Brunsbüttel durch ein LNG Import- und Distributionsterminal für Deutschland mit bundesweiter Bedeutung für die Transport-, die Industrie- und die strategische Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland entstehen. Um weiterhin den Standort zu entwickeln, muss die infrastrukturelle Anbindung weiter verbessert werden. Der zweigleisige Ausbau inklusive Elektrifizierung der Bahnstrecke vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe, der dreispurige Ausbau der Bundestraße 5 über Wilster hinaus bis nach Brunsbüttel, die Weiterführung der A20 inklusive westlicher Elbquerung bei Glückstadt, der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals, eine schnelle Umsetzung der Fahrrinnenanpassung der Elbe und die Verfügbarkeit von Energie in Form von Elektrizität und Gas sind hierfür notwendig.

„Dafür benötigt der Standort auf jeden Fall die Unterstützung aus Berlin, wo die Finanzmittel für den Infrastrukturausbau und die Fördergelder für zukunftsorientierte Projekte vergeben werden“, so Schnabel.

Mit ca. 2.000 Hektar Fläche ist der ChemCoast Park Brunsbüttel das größte zusammenhängende Industriegebiet in Schleswig-Holstein und hat sich zu einem pulsierenden Cluster für Unternehmen aus der Chemie-, Energie- und Logistikbranche entwickelt. Zudem ist Brunsbüttel mit rund 13 Millionen Tonnen Ladung pro Jahr der sechstgrößte und einer der dynamischsten Seehafenstandorte Deutschlands.

„Wir haben einen prosperierenden Standort, den es mit Unterstützung aus Berlin weiter zu stärken gilt. Mit dem parlamentarischen Frühstück und den konstruktiven Gesprächen mit den Bundestagsabgeordneten haben wir uns erfolgreich in Berlin präsentiert. Hierfür möchte ich auch dem Ministerpräsidenten herzlich danken. Nun gilt es, die Aufmerksamkeit auf bundespolitischer Ebene weiter zu nutzen, um unsere Region dynamisch weiterzuentwickeln.

An uns wird es nicht liegen“, so der Sprecher der Werkleiterrunde, „wir gehen mit voller Dynamik voran“.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, v.l.n.r.: Frank Schnabel (Sprecher der Werkleiterrunde), Stefan Mohrdieck (Landrat Kreis Dithmarschen), Daniel Günther (Ministerpräsident Land Schleswig-Holstein), Martin Schmedtje (Bürgermeister der Stadt Brunsbüttel), Ingbert Liebing (Bevollmächtigter des Landes Schleswig-Holstein beim Bund)

 




Verdopplung der Fahrten des Railshuttles

Weil am Rhein ist auch unter der Bezeichnung „Tor zur Schweiz“ bekannt. Die deutsche Stadt liegt im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz und bildet den Anfangs- und Endpunkt des befahrbaren Rheins. Multi Modal Rail hat seit einiger Zeit eine direkte Bahnverbindung zwischen Rotterdam und Weil am Rhein eingerichtet. Ab Februar 2019 wird die Frequenz des Bahnverkehrs erhöht und die Züge fahren zukünftig zweimal die Woche.

Weil am Rhein liegt in unmittelbarer Nachbarschaft von Basel, der drittgrößten Stadt der Schweiz, und ist ein bedeutender internationaler Knotenpunkt für Schienenwege und Autobahnen. In der Stadt gibt es eine florierende Pharma- und Chemieindustrie. „Die langfristige Strategie von Multi Modal Rail sah ursprünglich die Anbindung von Basel anhand von Binnenschiffen über den Rhein vor“, erklärt Toon Habers, Hauptgeschäftsführer von Multi Modal Rail. „Vor der Umsetzung brach allerdings ein langer Zeitraum mit extrem niedrigem Wasserstand an. Um uns trotzdem weiterentwickeln zu können, haben wir unsere Pläne geändert und uns auf den Schienenverkehr konzentriert. Eine umweltfreundliche und zuverlässige Transportart.“

Im November begann die Testphase und seitdem fährt der Zug einmal die Woche nach Weil. Die Verbindung war bei den Kunden von Multi Modal Rail sofort sehr beliebt. Deswegen wird die Frequenz jetzt auf zweimal wöchentlich erhöht. Der Zug fährt jeden Dienstagmorgen aus Rotterdam ab und erreicht die deutsche Grenzstadt spätabends am selben Tag. Mittwochnachmittag tritt er die Rückreise an. Am Freitagnachmittag bricht er wieder in Rotterdam auf und am Samstagnachmittag macht er sich von Weil am Rein aus auf den Rückweg. Habers: „Wir bedienen vier Terminals in Rotterdam direkt: ECT, RWG, APMT und Euromax. Außerdem arbeiten wir mit dem Portshuttle zusammen. Portshuttle nutzt die Restkapazität unserer Züge für den Transport von Containern zwischen den Terminals. Das funktioniert in zwei Richtungen. Container, die wir von anderen Terminals benötigen, werden im Zug eines anderen Bahnbetreibers mitgenommen, der die Strecke sowieso fährt. Die perfekte Lösung. Von Rotterdam aus braucht der Zug fünfzehn Stunden bis zum Duss-Terminal in Weil am Rhein.“

Der größte Vorteil des Duss-Terminals besteht darin, dass es genau auf der Grenze zwischen der Schweiz und der Europäischen Union liegt. „Das Terminal hat sowohl einen schweizerischen als auch einen europäischen Zollstatus. Dieser Umstand ist sehr interessant für unsere Kunden. Es handelt sich um einen bimodalen Knotenpunkt, der mit dem Zug und dem Lkw bedient werden kann. Wir haben in diesem Monat auch ein Büro beim Terminal eingerichtet, in dem der Handel sowie die Vor- und Nachbereitung der Transporte abgewickelt werden“, so Habers. „Das Büro wird von Stefan Leijdekkers geleitet. Er verfügt über umfassende Kenntnisse der Region und des intermodalen Transports.“ Der Zug befördert auf jeder Fahrt bis zu 1.500 Tonnen Tiefseecontainer und hat eine Ladekapazität von 96 TEU. „Wir transportieren alles Mögliche: von Bier, Möbeln und Papier bis hin zu Chemikalien und Mopeds.“

Multi Modal Rail betreibt bereits seit zwei Jahren eine Schienenverbindung zwischen Rotterdam und Straßburg, das rund 150 Kilometer von Weil am Rhein entfernt liegt. Das dortige Terminal hat eine gute Anbindung an die nordfranzösischen Industriegebiete. „In Kombination mit der Bahnverbindung nach Weil am Rhein können wir mit unserem trimodalen Service jetzt das ganze Oberrheingebiet entlang der französischen, deutschen und schweizerischen Grenze bedienen.“

Quelle und Foto: Multi Modal Rail

 




„Ohne Akzeptanz keine Investitionen“

Tage der offenen Tür, frühe Öffentlichkeitsbeteiligung, Nachbarschaftsbüros, Dialog im Social Web – die Informationsbedürfnisse zu Produktionsprozessen und Investitionsvorhaben in der chemischen Industrie steigen und wandeln sich stetig.

Diesen Ansprüchen stellt sich Currenta – gegenüber der Landespolitik, aber ganz besonders in den Standortgemeinden Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Denn Akzeptanz im nachbarschaftlichen Umfeld hat für den Chempark-Betreiber hohe Priorität – sie ist quasi die Geschäftsgrundlage. Die Öffentlichkeitsarbeit gegenüber der Nachbarschaft sowie lokalen und überregionalen Stakeholdern nimmt der neue Akzeptanzbericht unter die Lupe: Zum zweiten Mal – nach der Erstauflage vor drei Jahren – hat ein unabhängiges Meinungsforschungsinstitut untersucht: Welche Themen sind akzeptanzfördernd? Wo bietet Currenta bereits die richtigen Formate? Und wo muss das Unternehmen besser werden? Befragt wurden hierbei auch die Stadtoberhäupter der Standortkommunen.

„Der Chempark ist für Krefeld aus zwei Gründen von außerordentlicher Bedeutung. Zum einen ist er mit den dort ansässigen Unternehmen in Summe einer der größten Arbeitgeber in Krefeld. Zum anderen ist es für Krefeld als Standort unglaublich wichtig, dass dort viele Unternehmen mit hohem Innovationspotenzial und weltweit gehandelten Produkten unter einem Dach angesiedelt sind. Das entspricht auch dem Selbstverständnis Krefelds als wichtiger Industriestandort“, erklärt Oberbürgermeister Frank Meyer. Dabei sieht er die vielfältigen Ansprüche an das Werk am Rhein: „In der interessierten Öffentlichkeit sind die wirtschaftliche Bedeutung und Arbeitsplatzbedeutung unbestritten. Aber es gibt natürlich auch Konfliktthemen, die mit einer solchen Industrieanlage verbunden sind. Das sind zum Beispiel Konkurrenzfragen von Stadtentwicklung und industrieller Nutzung.“

Gleichzeitig würdigt Meyer die bestehende Zusammenarbeit mit dem Chempark-Betreiber und deren Erfolge: „Wir tauschen uns sowohl zu aktuellen Themen als auch zu Kernthemen des Chempark aus. Hinzu kommt, dass sich Currenta herausragend in unterschiedlichen Bereichen des städtischen Lebens engagiert. Es gibt viele Berührungspunkte.“

Für die Zukunft kann sich der Oberbürgermeister ein noch intensiveres Engagement vorstellen: „Was ich mir wünsche, ist, dass der Chempark Uerdingen sich weiterentwickelt – aber das geschieht derzeit. Wachstum und Dynamik kommen den Unternehmen und der Stadt zugute. Und ich wünsche mir genauso, dass es ein Verständnis für die Belange Krefelds gibt, wie es umgekehrt eines für die Industriebedarfe gibt“, so Meyer.

Dieses „aktive Zuhören“ und Streben nach einem gemeinsamen und zukunftsorientierten Industrieverständnis lobte NRW-Wirtschaftsstaatssekretär Christoph Dammermann. Er vertrat den kurzfristig erkrankten Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart bei der Vorstellung des Akzeptanzberichts im Dormagener Nachbarschaftsbüro Chempunkt. „Currenta setzt sich mit allem Nachdruck und im Sinne der Unternehmen an den Chempark-Standorten für gutnachbarschaftliche Beziehungen und Akzeptanzsteigerung ein. Der Chemieparkbetreiber macht industrielle Produktion transparent und verdeutlicht damit den Nutzen, den Industrie für die Allgemeinheit stiftet. Damit setzt Currenta Maßstäbe und wird seiner Vorreiterfunktion für eine erhöhte Industrieakzeptanz gerecht“, so Staatssekretär Dammermann.

Im Vorwort des gedruckten Akzeptanzberichts spitzt Wirtschaftsminister Pinkwart zu: „Schlüssel für eine zukunftsorientierte Industriepolitik ist Akzeptanz. Nur mit einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung kann die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes gestärkt werden. Ohne Akzeptanz keine Investitionen!“

„Der Bericht ist das Bekenntnis, dass Akzeptanz für uns weiterhin ein wichtiges Thema ist und auch in Zukunft bleiben wird. Wir wollen gewollt sein – das ist unser Ziel – und deshalb haben wir zum zweiten Mal gefragt, ob wir genug und vor allem das Richtige tun, um uns Akzeptanz zu verdienen“, erklärte Currenta-Geschäftsführer Dr. Günter Hilken. „Wir haben uns auf den guten Ergebnissen des ersten Akzeptanzberichts nicht ausgeruht. Im Gegenteil. Wir haben sie als Impuls für weitere Aktivitäten genutzt“, so Hilken. Zum Beispiel das Nachbarschaftsmagazin Chempunkt, das viermal im Jahr in einer Auflage von 250.000 Stück an die Haushalte rund um die drei Chempark-Standorte verteilt wird und transparent macht, was hinter dem Werkszaun passiert. Oder die stärkere Fokussierung der Themen Sicherheit und Umwelt. Außerdem setzt sich Currenta im „Klimadiskurs.NRW e.V.“ intensiv für den offenen Dialog und ein gemeinsames Handeln von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein.

Für den zweiten Akzeptanzbericht hat Currenta die Methodik gegenüber der Erstauflage verfeinert. Im ersten Schritt ermittelte ein neutrales Meinungsforschungsinstitut in elf Interviews und sechs Gesprächsrunden an den Standorten, was von dem Chempark-Betreiber als Nachbar beziehungsweise als Industrieunternehmen in NRW erwartet wird. Im zweiten Schritt wurden 825 Bürgerinnen und Bürger sowie 240 Stakeholder (Vertreter aus Politik, Behörden, Wirtschaft etc.) zu den ermittelten Erwartungshaltungen repräsentativ befragt.

Gegenüber der Befragung von 2015 hat sich die Prioritätenliste der Nachbarschaft verdichtet: Gute Leistungen in den Bereichen Umwelt (82 Prozent, 2015: 78 Prozent), Sicherheit (81 Prozent, 2015: 75 Prozent) und Transparenz (53 Prozent, 2015: 54 Prozent) zahlen für sie am meisten auf das Akzeptanzkonto von Industrieunternehmen ein. Weniger wichtig ist hier die Rolle der Chempark-Unternehmen als Arbeitgeber (44 Prozent, 2015: 56 Prozent) und Ausbilder (43 Prozent, 2015: 58 Prozent) geworden. Bei Vertretern aus Politik und Gesellschaft liegen die Top-Nennungen, wenn es um Akzeptanz geht, etwas enger beieinander: Sicherheit (83 Prozent, 2015: 89 Prozent), Umwelt (74 Prozent, 2015: 74 Prozent), Transparenz (73 Prozent, 2015: 67 Prozent), Ausbildung (58 Prozent, 2015: 61 Prozent) und Arbeitsplätze (55 Prozent, 2015: 57 Prozent).

Ob und wie der Chempark-Betreiber den Erwartungshaltungen in diesen Bereichen gerecht wird, zeigt sich differenziert. Denn obwohl das Umweltmanagement in den letzten Jahren verstärkt zum Thema gemacht wurde, bleibt die Haltung von Nachbarschaft und Stakeholdern skeptisch. Zwar stimmt jeweils eine Mehrheit (Nachbarschaft: 62 Prozent / Stakeholder: 72 Prozent) der Aussage eher oder voll zu, dass der Chempark verantwortungsbewusst mit der Umwelt umgehe. Allerdings sind es weniger als 2015 (Nachbarschaft: 74 Prozent / Stakeholder: 78 Prozent) und nicht genug, um dem hohen Stellenwert des Akzeptanzfaktors Umwelt gerecht zu werden. Positiv anzumerken ist, dass der Chempark mit diesem Wert besser abschneidet als die Industrie insgesamt: In einer bundesweiten Umfrage attestierten nur 15 Prozent der Bürger der Industrie, dass sie genug für Umwelt- und Klimaschutz tue. „Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Leistungen und die der Chempark-Unternehmen für Umwelt- und Klimaschutz bekannter zu machen. Dabei sind wir uns bewusst, dass wir uns als Chemieunternehmen bei diesem Thema besonders anstrengen müssen“, bekannte Currenta-Chef Hilken.

Zum Thema Sicherheit gibt es eine konstante Wahrnehmung: Wie 2015 sind rund zwei Drittel der Nachbarschaft der Meinung, dass der Chempark in ausreichendem Maße über Sicherheitsmaßnahmen informiert. Bei den Stakeholdern sind es 80 Prozent.

Mit 59 Prozent ist der Anteil der befragten Nachbarn, die dem Chempark einen offenen und transparenten Umgang mit der Öffentlichkeit bescheinigen, gleich geblieben. Bei den Stakeholdern fällt die Zustimmung mit 83 Prozent erneut deutlich positiver aus als bei den Bürgern.

Als Arbeitgeber und Ausbilder erfüllt der Chempark die Erwartungen von Bürgern und Stakeholdern sehr gut. Eine große Mehrheit schätzt die attraktiven Arbeitsplätze und das vielfältige Ausbildungsangebot. Jeweils über 90 Prozent beider Gruppen sehen im Chemiepark darüber hinaus einen Garanten für Arbeitsplätze und Wohlstand in der gesamten Region – und damit etwas mehr als 2015. Allerdings zahlt dies nicht mehr so stark auf die Akzeptanz des Chempark ein. Die Rolle als Arbeitgeber und Ausbilder wird zwar erwartet, ist aber nicht mehr so entscheidend für die Zustimmung vor Ort.

Insgesamt wurde der Mix aus persönlicher Kommunikation in den Nachbarschaftsbüros und auf Veranstaltungen, aus Publikationen und digitalen Angeboten erneut sehr positiv bewertet – insbesondere von den Stakeholdern. 97 Prozent gaben hier ein positives oder sehr positives Feedback, und auch 71 Prozent der Bürger sind zufrieden. Zwei Teilergebnisse hob Hilken hervor: „Zum einen ist die Bekanntheit unserer Nachbarschaftsbüros weiter gestiegen: Jeder Zweite an den Standorten kennt inzwischen das Chempunkt-Büro als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. Zum anderen ist unser Nachbarschaftsmagazin, das wir 2016 nach dem ersten Akzeptanzbericht gestartet haben, gut angekommen. Rund 70 Prozent kennen es bereits. Und noch wichtiger: Die Mehrheit der Bürger nutzt es als unternehmenseigene Informationsquelle zu Chempark-Themen am liebsten.“

Einen Zukunftstrend macht der zweite Akzeptanzbericht deutlich: Zwar werden Berichte in Presse und Rundfunk sowie das Nachbarschaftsmagazin immer noch am stärksten wahrgenommen, und digitale Angebote des Chempark sind noch vergleichsweise unbekannt. Doch für die jüngeren und mittleren Altersgruppen bis 59 Jahre ist die Website chempark.de extrem wichtig. Und auch für Social Media und die Chempark-App zeigen sie überdurchschnittliches Interesse. „Deshalb werden wir unseren Mix beibehalten, um heute und zukünftig alle Altersgruppen zu erreichen“, versprach der Currenta-Chef.

Auch von den Stakeholdern auf Landesebene wird das Engagement für den Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mehrheitlich geschätzt. Eine klare Mehrheit von 89 Prozent nimmt Currenta als transparentes und offenes Unternehmen wahr. Bekannt ist einer deutlichen Mehrheit der Befragten auch, dass sich der Chempark-Betreiber in unterschiedlichen Initiativen für Industrieakzeptanz und den gesellschaftlichen Dialog engagiert. Einige der Akteure haben an Aktivitäten von Initiativen wie dem „KlimaDiskurs.NRW“, dem Chemiegipfel oder „Dialog schafft Zukunft“ bereits selbst teilgenommen.

„Unter dem Strich hat der zweite Akzeptanzbericht gezeigt, dass es darum geht, auf vielen Ebenen zu überzeugen. Es geht aber auch um einen respektvollen Umgang miteinander und eine frühe und offene Kommunikation“, bilanzierte Hilken. Sein Anspruch bleibe aber noch ein anderer: „Wir wollen beim Thema Industrieakzeptanz auch für andere Unternehmen in NRW Impulse liefern. Das hilft, um Verständnis und Vertrauen für Industrie flächendeckend zu gewinnen. Und das ist letztendlich in unser aller Interesse.“

Der Akzeptanzbericht kann ab sofort in den Nachbarschaftsbüros mitgenommen werden. Ebenso gibt es ihn im Netz unter akzeptanz.currenta.de – und zusätzlich noch viele persönliche Videostatements, in denen Chempark-Nachbarn sich und ihre Erwartungen selbst vorstellen.

Quelle und Fotos: Currenta, NRW-Wirtschaftsstaatsekretär Christoph Dammermann (l.) bei der Präsentation des zweiten Akzeptanzberichts mit Currenta-Geschäftsführer Dr. Günter Hilken

 

 

 

 

 

 




Startschuss für neue Stiftung

Startschuss für eine verbesserte Interessenvertretung der europäischen Binnenschifffahrt: Die im Jahr 2018 von den europäischen Dachverbänden EBU (European Barge Union) und ESO (European Skipper’s Organisation) gegründete IWT-Plattform nahm in Brüssel im Rahmen eines Festaktes offiziell ihre Arbeit auf.

Rund 60 hochrangige Vertreter aus Gewerbe, Politik und Verwaltung folgten der Einladung in die Niederländische Botschaft, um die Gründung der Stiftung zu würdigen und einen Ausblick auf die zu bewältigende Arbeit zu geben.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) ist ein wichtiger Akteur in der IWT-Plattform. So ist BDB-Präsident Martin Staats (MSG) im „management board“ vertreten. Außerdem stellt der Verband in zwei von insgesamt fünf Komitees die Sekretäre: Erwin Spitzer in „Environment & Safety“ und Gerit Fietze in „Social & Education“. Die Sekretäre gestalten maßgeblich die Belange des Binnenschifffahrtsgewerbes in ihren Arbeitsbereichen mit und vertreten die Interessen der Branche u.a. in Brüssel, Straßburg und Genf – den maßgeblichen Orten für die Regelsetzung des „nassen Verkehrsträgers“. Die Sekretäre der einzelnen Gremien, die von Nik Delmeire koordiniert werden, nutzten die Gelegenheit, den Gästen einen Überblick über ihre Arbeitspläne zu geben, die die Herausforderungen der nächsten Jahre abbilden.

Paul Goris, Präsident der EBU und der IWT-Plattform, betonte in seiner Ansprache die herausragende Bedeutung der Stiftung für das Gewerbe. Ziel sei der Zusammenschluss von Experten und deren Wissenstransfer, von welchem nicht nur die Mitglieder der nationalen Verbände, sondern auch die gesamte Binnenschifffahrtsgemeinschaft einschließlich aller maßgeblichen Akteure des Gewerbes, profitieren sollen. Goris unterstrich, dass der europäischen Binnenschifffahrt eine Schlüsselrolle dabei zukommt, die durch den Güterverkehr verursachten Emissionen zu reduzieren und dadurch auch einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung der europäischen und internationalen Klimaziele zu leisten.

Zu den Ehrengästen zählte auch Henrik Hololei, Generaldirektor der DG MOVE bei der Europäischen Kommission, der in seiner Grundsatzrede auf die vorhandenen Potenziale für eine verstärkte Verlagerung von Gütern von der Straße auf die alternativen Verkehrsträger Binnenschifffahrt und Bahn hinwies.

Voll ausgeschrieben heißt die neue Stiftung „European Inland Waterway Transport platform“. Sie besteht aus dem „board of management“, besetzt mit jeweils drei Vertretern von EBU und ESO, dem „advisory board“, in dem Vertreter der involvierten Mitgliedstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, Österreich) mitwirken, den Generalsekretären (Secretary General) von EBU und ESO, Theresia Hacksteiner und Gerard Kester, sowie dem Koordinator und den Komitees.

Quelle und Foto: BDB,  (v.l.n.r.) Christiaan Van Lancker (Vizepräsident IWT-Stiftung), Leigh Wootton (Advisory Board Member), Theresia Hacksteiner (Executive Director), Paul Goris (Präsident IWT-Stiftung), Nik Delmeire (Koordinator), Gerard Kester (Executive Director), Alain Devos (Management Board Member), Dr. Philippe Grulois (Management Board Member)