RheinCargo bleibt auf Erfolgskurs

Dank trimodaler Logistikangebote aus einer Hand konnte die RheinCargo GmbH & Co. KG die negativen Auswirkungen durch das lang anhaltende Niedrigwasser 2018 im Rhein stark begrenzen. Der Logistikdienstleister hat im vergangenen Jahr insgesamt ein Gütervolumen von 44,3 Millionen Tonnen in den Häfen umgeschlagen und auf der Schiene transportiert.

Damit bleibt die RheinCargo trotz schwerer Marktbedingungen im Hafen- beziehunsgweise Schifffahrtsbereich auf Erfolgskurs. Das Gesamtvo-lumen der in den Häfen und auf der Schiene bewegten Güter hatte im Vorjahr noch 47,2 Millionen Tonnen erreicht.

„Die Hafenlogistik hat im Jahr 2018 stark unter dem Niedrigwasser gelitten. Teilweise konnten Schiffe nur noch zu einem Drittel beladen fahren, was zu einer temporären Verteuerung der Binnenschifffahrt und in letzter Konsequenz zu dem Rückgang des Umschlages im Vergleich zum Vorjahr führte“, erläutert Jan Sönke Eckel, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Häfen. Insgesamt wurden 2018 an den sieben Hafenstandorten der RheinCargo in Düsseldorf, Köln und Neuss etwa 25,4 Millionen Tonnen umgeschlagen. Das wasserseitige Handling belief sich dabei auf 16,3 Millionen Tonnen (Vorjahr 18,5 Millionen t), was einen Rückgang von 11,9 Prozent im Vergleich zu 2017 darstellt. Der Landumschlag lag bei 9,1 Millionen Tonnen. „Trotz der ungewöhnlich langen Niedrigwasserphase haben wir durch großen persönlichen Einsatz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie innovative Maßnahmen ein passables Hafenergebnis erreicht“, so Eckel.

Durch die problematische Situation auf den Wasserstraßen wurden 2018 mehr Güter auf die Schiene verlagert. Davon profitierte wiederum die Eisenbahn der RheinCargo. Das Frachtauf-kommen lag mit etwa 18,8 Millionen Tonnen transportierter Fracht 4,8 Prozent über Plan. Treiber im Güterverkehr auf der Schiene war besonders das Containergeschäft, das im Vergleich zu 2017 um 30,2 Prozent anzog. Auch bei dem Transport von chemischen Erzeugnissen gab es ein Plus von 5,2 Prozent. „Das Jahr 2018 hat deutlich gemacht, wie leistungsstark die RheinCargo im Markt unterwegs ist. Wir haben es geschafft, erhebliche Mengen vom Binnenschiff auf die Bahn umzuleiten. Das zeigt, dass eine der großen Stärken der RheinCargo ihre Flexibilität ist“, freut sich Wolfgang Birlin, RheinCargo-Geschäftsführer für den Bereich Eisenbahn.

Für die Zukunft sehen die beiden RheinCargo-Geschäftsführer das Unternehmen gut aufgestellt. „Wir haben das Jahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. Unser Logistik-Portfolio mit Schiff und Bahn enthält effiziente, nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen. Wir sind optimistisch, dass wir auch im Jahr 2019 verstärkt Güterströme vom LKW auf Schiff und Bahn zum Wohl der Umwelt verlagern zu können“, so Birlin und Eckel.

Quelle und Foto: RheinCargo




500-Tonnen-Spezialtransport mit freischwebender Turbine

Die Planungen und Vorbereitungen für diesen einzigartigen Transport dauerten mehr als ein Jahr: Im November 2018 kann Universal Transport Tschechien eine Turbine vom Hersteller in Pilsen zum Hafen Lovosice bringen, wo sie weiter per Binnenschiff nach Hamburg transportiert wurde und von dort aus die Reise zu ihrem Empfänger, ein Kraftwerk im westafrikanischen Nigeria, antreten konnte.

Für den Straßentransport war die ganze Fachkenntnis unserer Experten gefragt. Denn schon das erste Teilstück stellte das UT-Team Ostrava gleich vor mehrere Herausforderungen. Zunächst musste eine Lösung gefunden werden, um mit dem großen Transportgut die Fahrdrähte der Trolleybusse in Pilsen zu unterfahren. Kein einfaches Unterfangen, doch die Kollegen entschieden sich für eine besondere Technik: Die Turbine wurde freischwebend in einer Art Käfig zwischen zwei Goldhofer-Modulfahrzeugen eingehängt. So kam der Transportverband auf eine Maximalhöhe von 5,75 Meter und war damit niedrig genug, um die Fahrdrähte passieren zu können. In Länge und Gewicht erreichte er jedoch mit 72 Metern und 500 Tonnen, inklusive der Schubfahrzeuge.

Diese Zahlen zeigen, dass es bei Schwergutlogistik auf Fachkenntnis ebenso ankommt wie auf Kreativität. Denn nur mit einer freischwebenden Aufhängung war es überhaupt möglich, den Transport der Turbine zu realisieren. Aufgrund der enormen Länge musste am Stadtrand von Pilsen die Turbine wieder aus dem Käfig heraus auf einen 20-achsigen Anhänger umgeladen werden. So konnte die Fahrt dann mit den Abmessungen von 40 Meter Länge, 6,30 Meter Breite, 6,60 Meter Höhe sowie einem Gesamtgewicht von nunmehr nur noch 341 Tonnen fortgesetzt werden.

Die Abläufe erinnerten an ein eingespieltes Orchester. Davon konnten sich viele Interessierte ein Bild machten, die den Transport live vor Ort verfolgten oder in Funk und Fernsehen Anteil nahmen.

Quelle und Foto: UTM Universal Transport GmbH