HHLA will 2019 weiter wachsen

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat das Geschäftsjahr 2018 sehr erfolgreich abgeschlossen und das bereits starke Vorjahresergebnis übertroffen.

Ungeachtet eines sich im zweiten Halbjahr eintrübenden Marktumfelds stieg der Containerumschlag, auch dank der erfolgreichen Integration des erworbenen größten estnischen Terminalbetreibers HHLA TK Estonia AS, leicht an. Stabile Ergebnisse beim Containertransport auf dem Niveau des Vorjahres und die erfolgreiche Immobilienbewirtschaftung führten zu einem Umsatz von 1,29 Mrd. Euro (+3,1 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag deutlich über dem Vorjahr, da Aufwendungen im Jahr 2017 für den Organisationsumbau und die Harmonisierung der Altersversorgungssysteme in Höhe von insgesamt rund 25 Mio. Euro entfielen. Doch auch bereinigt um diesen Effekt legte das Betriebsergebnis (EBIT) moderat zu.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die starken Ergebnisse des Geschäftsjahres 2018 unterstreichen, dass sich unsere Strategie auszahlt. Wir konnten das solide Fundament der HHLA weiter stärken. Dazu trugen alle Segmente und der erfolgreich in die HHLA-Familie integrierte Terminalbetreiber HHLA TK Estonia bei. In einer sich immer schneller wandelnden Welt ist ein solides Fundament wichtig. Das reicht allein jedoch nicht aus, um weiteres Wachstum zu generieren. Wir werden deshalb unsere auf die Stärkung der Gestaltungskraft und Zukunftsfähigkeit der HHLA ausgerichtete Strategie entschlossen und konsequent umsetzen. Dazu werden wir kontinuierlich in die Qualität und Profitabilität unseres Kerngeschäfts investieren und neue, insbesondere digitale Wachstumsfelder identifizieren und vorantreiben. Dabei geht es immer darum, unseren Kunden die beste Lösung anzubieten, damit sie ihre Waren sicher, schnell und effizient transportieren können. Und es geht darum, den Unternehmenswert der HHLA für unsere Aktionäre zu steigern. Daher halten wir an unseren ambitionierten Wachstumszielen unverändert fest.“

Durch die Übernahme von Nordamerikadiensten und die Berücksichtigung der erstmals ganzjährig konsolidierten Umschlagmengen des Containerterminals HHLA TK Estonia AS (vormals Transiidikeskuse AS) erwartet die HHLA für das Jahr 2019 einen leichten Anstieg des Containerumschlags. Beim Containertransport wird ebenfalls ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet. Auf Konzernebene sollte dies im Umsatz zu einem leichten Anstieg führen.

Für das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik wird im Jahr 2019 eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erwartet, die hauptsächlich auf die ab 2019 veränderte Leasingbilanzierung (IFRS 16) zurückzuführen ist. Die Ergebnisentwicklung des Teilkonzerns wird dabei maßgeblich durch die Segmente Container und Intermodal bestimmt. Im Segment Container wird eine stabile EBIT-Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres, im Segment Intermodal ein deutlicher Anstieg erwartet.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte im Geschäftsjahr 2018 dank des gestiegenen Containerumschlags und Ergebnissen beim Containertransport auf Vorjahresniveau Umsatzerlöse von 1,26 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,22 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 188 Mio. Euro (im Vorjahr: 157 Mio. Euro). Aufgrund gesunkener Minderheitenanteile nach der Übernahme der ausstehenden Anteile an Metrans stieg der den A-Aktionären zustehende Jahresüberschuss um 44,5 Prozent auf 102,9 Mio. Euro (Vorjahr: 71,2 Mio. Euro).

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen auf der Hauptversammlung am 18. Juni 2019 eine Dividende von 0,80 Euro je dividendenberechtigter A-Aktie vor (Vorjahr: 0,67 Euro). Damit würde die Dividende um 19,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigen. Die Ausschüttungsquote von 54 Prozent liegt erneut in der Zielbandbreite von 50 bis 70 Prozent.

Quelle: HHLA, Foto: Foto: HHLA / Thies Rätzke




Bundesregierung würdigt Rolle der Hafenwirtschaft

„Die deutschen See- und Binnenhäfen zählen zu den besten Umschlagplätzen der Welt. Sie sind als Logistikdienstleister und Wachstumsmotoren für die gesamte Volkswirtschaft von herausragender Bedeutung. Ohne die Leistungen der Häfen wäre Deutschlands Rolle als eine der führenden Exportnationen in der Welt nicht möglich.“

So beschreibt die Bundesregierung die Bedeutung der See- und Binnenhäfen in ihrem heute vom Bundeskabinett verabschiedeten „Sechsten Bericht über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland“.

Häfen seien Wachstums- und Innovationstreiber, deren Wettbewerbsfähigkeit es mit der Weiterentwicklung des Nationalen Hafenkonzepts, dem Ausbau der hafenbezogenen Infrastruktur, der Förderung innovativer Hafentechnologien und einer unterstützenden europäischen Hafenpolitik weiter zu stärken gilt.  Der Bericht hält fest, dass die Häfen massiv in die Digitalisierung und Nachhaltigkeit investieren. Von einem anhaltenden Wachstumstrend sei auszugehen, der Häfen und Verkehrsinfrastrukturen vor enorme Herausforderungen stellten.

Der „Bericht über die Entwicklung und Zukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland“ wird alle zwei Jahre im Vorfeld der Nationalen Maritimen Konferenz (NMK) vom Maritimen Koordinator vorgelegt. Die 11. Nationale Maritime Konferenz findet am 22. und 23. Mai 2019 in Friedrichshafen statt.

Quelle: ZDS, Foto: Rheinhafen Krefeld