Außerirdisch gut am Tag der Logistik

Sieben Standorte des Container-Hinterlandlogistik-Netzwerks Contargo laden am Donnerstag, 11. April 2019, zu Besichtigungen ein.

Angemeldete Besucher werden an den Terminals in Neuss, Duisburg, Hof, Mannheim, Wiesau und Wörth sowie der Spedition in Döhlau erwartet. Dort erhalten sie Einblick in die Containerlogistik und die mit ihr verbundenen Berufe.

„Manchmal kommt es mir so vor, als ob den Menschen Logistiker so fremd sind wie Außerirdische“, sagt Heinrich Kerstgens, Co-Geschäftsführer von Contargo. „Mit unserer Beteiligung am Tag der Logistik wollen wir dazu beitragen, dass das nicht so bleibt. Es gibt sehr viele unterschiedliche Berufe an unseren Terminals, wie Schlos-ser, Kranführer, Kraftfahrer, Sachbearbeiter, Fachkraft für Hafenlogistik und Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung. Allen diesen Berufen ist eines gemeinsam: Sie sind sehr abwechslungsreich, weil es täglich neue Herausforderungen zu bewältigen gibt.“

Längst sind diese Herausforderungen so komplex, dass in fast allen Bereichen digitale Technik eingesetzt wird. In den Büros ist der Computer selbstverständlich, aber auch Kranführer bedienen Tablets und Kraftfahrer melden ihre Abfertigungszeit in einer App an. Damit die Prozesse nicht der Software angepasst werden müssen, sondern die Software den eigenen Anforderungen entsprechend gestaltet und flexibel an neue Herausforderungen angepasst werden kann, entwickelt Contargo öfter eigene Software. Beispiele sind das Tarifinformations-system IMTIS, die Online-Terminvergabe-App STAR und das neue Terminal Operating System.

Mehr über die Softwareentwicklung bei Contargo gibt es hier:
https://contargo.pageflow.io/it




Mehr Strom mit weniger Anlagen

In den vergangenen 1½ Jahren wurden am Slufterdam tatkräftig 17 veraltete Windkraftanlagen gegen 14 wesentlich effizientere Exemplare ausgetauscht. Die Leistung des Windparks hat sich somit verdoppelt. Cees de Haan, Geschäftsführer der Bereiche Solar und Wind bei Eneco, bezeichnet den neuen Windpark als besonderes Projekt. „Mit diesem Windpark erzeugen wir nicht nur Strom, sondern setzen uns auch für die Umgebung ein.”

An dem Projekt waren die Naturorganisationen Stichting Het Zuid-Hollands Landschap und Natuurmonumenten, der Hafenbetrieb Rotterdam, die Gemeinden Rotterdam und Westvoorne sowie die Energieunternehmen Eneco und Vattenfall beteiligt. Von 14 Windkraftanlagen sind 8 Eigentum von Vattenfall und 6 von Eneco.

Cees de Haan: „Der einzige Weg zur Erzielung eines guten Ergebnisses liegt in der Zusammenarbeit und Berücksichtigung der jeweiligen Interessen, aber auch der gesellschaftlichen Bedeutung. Wenn man im Lebensraum und in der Arbeitsumgebung von Menschen, Tieren und Organisationen tätig wird, so muss man auf diese Rücksicht nehmen.“ So wurden von den beteiligten Parteien zwei Fonds ins Leben gerufen: der Natuurfonds und der Leefbaarheidsfonds. „Der Natuurfonds investiert vor allem in die Naturgebiete und das Naturerlebnis in Westvoorne. Der Leefbaarheidsfonds trägt z. B. zur nachhaltigen Ausrichtung von Vereinen und Schulen bei.”

Yvonne van der Laan, Direktorin für den Bereich Verfahrensindustrie & Massengut beim Hafenbetrieb Rotterdam, sieht den verbesserten Windpark als Schritt in die richtige Richtung. „Als Hafenbetrieb unterstützen wir gerne Projekte wie dieses. Standorte in der Nähe des Meeres sind ideal, weil es dort stark weht.” Die Zukunft der Windenergie liegt jedoch vor allem im Meer. „Im Hafengebiet sind schon reichlich Windkraftanlagen aufgestellt. Es ist längst nicht genügend Platz vorhanden, um das gesamte Hafengebiet mit Strom aus Windkraft zu versorgen. Wir empfehlen daher den Bau von Windparks im Meer, weil dort mehr Platz ist und die Hafentätigkeiten nicht beeinträchtigt werden.“

Der Windpark sollte hinsichtlich der Energiewende vor allem als Schritt in die richtige Richtung gesehen werden. Yvonne van der Laan: „Dieser Windpark erzeugt 180.000 Megawattstunden jährlich. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von 60.000 Haushalten. Zur Energieversorgung des gesamten Hafengebiets sind jedoch 52 Mio. Megawatt erforderlich. Es liegt also noch ein weiter Weg vor uns, doch man muss irgendwo anfangen. Alle kleinen Schritte sind hilfreich.”

  • Anzahl der Windkraftanlagen: 14 (6 von Eneco, 8 von Vattenfall)
  • Achsenhöhe: 94 m
  • Leistung je Windkraftanlage: 3,6 Megawatt
  • Jahresertrag: 180.000 MWh (Dies entspricht dem Verbrauch von 60.000 Haushalten.)
  • CO2 -Ersparnis: 70.000 t

Quelle und Film: Port of Rotterdam