DeltaPort präsentiert innovative Hafenlogistik

Am bundesweiten „Tag der Logistik“ besichtigten rund 80 Besucher den Hafenverbund DeltaPort mit seinen drei Standorten: Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Emmelsum.

Insbesondere Schülern und Studenten wurde der Hafen als innovativer Arbeitsort der Zukunft mit seinen vielfältigen Logistikschwerpunkten näher gebracht. Durch die gegenwärtigen Ansiedlungserfolge DeltaPorts bietet der Hafen weitere interessante Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region Niederrhein.

Nach dem großen Erfolg des Tages der Logistik der vergangenen Jahre engagierte sich der Hafenverbund DeltaPort (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Hafen Emmelsum) auch im Jahr 2019 mit einem attraktiven Angebot: Unter dem Motto „Innovative Hafenlogistik“ präsentierten die ansässigen Umschlagbetriebe Contargo, Sappi Logistics Wesel (SLW), Schwerlast Terminal Niederrhein sowie Hülskens ihr Leistungsportfolio der interessierten Öffentlichkeit. Contargo und SLW gewährten auf ihren Containerterminals im Hafen Emmelsum unter anderem einen umfassenden Einblick in die Konsumgut- sowie Papier- und Zellstofflogistik und legten die Bedeutung der Trimodalität (Verknüpfung der Verkehrsträger Wasser, Straße, Schiene) aufgrund überlasteter Straßen dar. Des Weiteres wurde den Besuchern ein Blick in die riesige Schwerlasthalle der Firma Schwerlast Terminal Niederrhein sowie die Vorstellung eines innovativen E-Trucks geboten.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr hat die Firma Hülskens ermöglicht. Per Schiff bekamen die Gäste einen Eindruck von den Verladestationen im Weseler Stadthafen. Täglich können hier bis zu 4.000 Tonnen Kies und Sand, sowie Salz verladen werden. Um die Liegezeit eines Schiffes so kurz wie möglich zu halten, bedarf es einer genauen logistischen Disposition des LKW Verkehrs. Nur wenn kontinuierlich der Rohstoff im Stadthafen Wesel eintrifft, kann die moderne Verladestation die volle Leistungsfähigkeit ausnutzen und ein Binnenschiff in etwa 4 Stunden beladen.

„Wir möchten vor allem junge Menschen von der Logistik begeistern. Es werden dringend Fachkräfte in diesem Bereich gesucht. Wir sind stolz darauf, dass die Resonanz der Schüler und Studenten am heutigen Tage erneut sehr groß ist und wir über den facettenreichen Arbeitsplatz „Hafen“ informieren konnten.“, so Andreas Stolte, Geschäftsführer des Hafenverbundes DeltaPort.

Im Rahmen der aktuellen Ansiedlungserfolge von Logistikbetrieben in den Häfen von Delta- Port wird weiteres Arbeitskräftepotential aus der Region gesucht.

Allein durch die Ansiedlung des auf Tiefkühlware spezialisierten Logistikdienstleisters NORDFROST, der sich im Rhein-Lippe-Hafen Wesel ansiedeln wird, werden 60 neue Arbeitsplätze am Standort geschaffen, viele weitere hängen direkt oder indirekt vom Unter- nehmen ab. Die Unternehmensphilosophie von NORDFROST beinhaltet umweltschonendes und nachhaltiges Handeln als Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. NORDFROST wird durch den umweltfreundlichen wasserseitigen Transport von temperaturgeführten Waren sowie Schwerlasten einen Beitrag zur Entlastung der Straßen und somit der enormen Stausituation auf den Autobahnen leisten. Des Weiteren wird die Energie für ein Kühlhaus zukünftig aus der Abwärme des Aluminiumwerkes TRIMET gewonnen und ist somit CO2– neutral.

Die positive Verankerung der Hafen- und Bahnlogistik in den Köpfen der Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der allgemeinen Verkehrssituation auf den Straßen. Im kommenden Jahr wird DeltaPort einen weiteren Meilenstein Richtung „innovativer und nachhaltiger“ Zukunft für die Region Niederrhein erreichen. Neue Projekte werden baulich umgesetzt, neue Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, somit wird sich ein erneuter Besuch der Hafenstandorte am nächsten Tag der Logistik lohnen.

Quelle und Foto: DeltaPort

 

 




Porthos weckt Interesse von Unternehmen

In den letzten Wochen bekundeten mehrere Unternehmen Interesse, sich am CO2-Transport- und Speicherungsprojekt Porthos in Rotterdam zu beteiligen.

Das Projekt Porthos ist eine Initiative von EBN, Gasunie und des Hafenbetriebs Rotterdam. Ziel des Projekts ist die Realisierung einer allgemein zugänglichen Transport- und Speicherungsinfrastruktur, die von mehreren Partnern genutzt werden kann. In früheren Angaben der Projektorganisation von Porthos wird davon ausgegangen, dass 2 bis 5 Mio. t CO2 jährlich in leeren Gasfeldern unter der Nordsee gespeichert werden können. Um zu ermitteln, welche Unternehmen interessiert sind und wann sie wieviel CO2 liefern möchten und können, hat Porthos ein sog.

Expression of Interest-Verfahren durchgeführt. Es haben sich mehrere Unternehmen gemeldet und mehr als genügend Interesse an der Fortführung der weiteren Studien zum Projekt bekundet. Obwohl die Sondierung des Interesses rechtlich nicht verbindlich ist, sieht man sie bei Porthos als wichtiges Signal, dass ein Bedarf an der anzulegenden CO2-Infrastruktur besteht.

Im vergangenen Jahr wurde am Entwurf des Systems gearbeitet. Die Gesamtinvestitionskosten dafür werden mit 400 bis 500 Mio. € veranschlagt. Es handelt sich somit um ein Projekt, mit dem sich im Vergleich zu anderen Reduktionsmaßnahmen zu relativ geringen Kosten CO2-Emissionen vermeiden lassen. Eine Entscheidung über die Realisierung von Porthos wird voraussichtlich Ende 2020 getroffen und richtet sich maßgeblich nach der Stellung, die der CO2-Abscheidung und -Speicherung im Klimaübereinkommen eingeräumt wird.

Zur Verdeutlichung und gegenseitigen Abwägung aller (räumlichen) Interessen des Projekts wird für Porthos eine Umweltverträglichkeitsprüfung erstellt. Zur Vorbereitung lag in den vergangen zwei Monaten der Bericht in Entwurfsfassung zur Reichweite und zum Detailniveau (Notitie Reikwijdte en Detailniveau, c-NRD) zur Einsichtnahme aus. Vorher wurden zwei Informationsabende über das Projekt in Rozenburg und Oostvoorne veranstaltet, an denen insgesamt 41 Besucher teilnahmen. Der Bericht (Entwurf) zur Reichweite und zum Detailniveau c-NRD geht der Umweltverträglichkeitsprüfung voraus, die zur Beantragung von Genehmigungen für das Projekt erforderlich ist.

Seitens der Europäischen Union besteht großes Interesse an dem Projekt, da die Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCUS) als wichtige Maßnahme gegen den Klimawandel gilt. Porthos ist ein einzigartiges Projekt, da es eine gemeinsame Infrastruktur entwickelt, an der sich verschiedene Unternehmen beteiligen können. Das Projekt wurde von der EU als Project of Common Interest (PCI) anerkannt; daher stellte die Europäische Kommission kürzlich 6,5 Mio. € für Folgestudien zur Verfügung. Auch für die nächste Projektphase wurde erneut der sog. PCI-Status beantragt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Zehn Vectron-Lokomotiven für Metrans

Metrans a.s., eine Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), hat zehn Lokomotiven vom Typ Vectron MS bei Siemens Mobility in Tschechien in Auftrag gegeben. Die Lokomotiven werden im Werk von Siemens Mobility in München-Allach gefertigt und sollen ab Ende 2019 bis Frühjahr 2020 ausgeliefert werden. Die Lokomotiven werden im grenzüberschreitenden Güterverkehr in Mittel- und Osteuropa zum Einsatz kommen.

„Wir freuen uns über die Erweiterung unserer Fahrzeugflotte bei Metrans um zehn Vectron-Mehrsystemlokomotiven von Siemens Mobility. Das unterstreicht unser Ziel, weiterhin mit den Transportströmen der Zukunft zu wachsen. Die Anschaffung der zusätzlichen Lokomotiven wird dazu beitragen, dass wir noch flexibler und zuverlässiger auf die Wünsche unserer Kunden eingehen können“, so Peter Kiss, CEO der Metrans-Gruppe.

„Wir sind überzeugt, dass unser Kunde Metrans mithilfe der neuen Vectron-Lokomotiven aktuelle und zukünftige Transportanforderungen erfüllen und seine langfristigen Zielsetzungen erfolgreich umsetzen kann. Die Vectron-Lokomotiven sind seit ihrer Einführung im europäischen Markt eine Erfolgsgeschichte, und wir sind stolz, den Verkauf der 900. Vectron-Lokomotive gemeinsam mit Metrans zu feiern“, so Roman Kokšal, CEO von Siemens Mobility in Tschechien.

Die Lokomotiven für Metrans erreichen eine Höchstleistung von 6,4 MW und eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h. Zudem verfügen sie über die erforderlichen nationalen Zugsteuerungssysteme sowie das europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System). Die Lokomotiven sind für den Einsatz in Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn, Polen und der Slowakei zugelassen. Zukünftige Aufrüstungen für den Einsatz in Bulgarien, Kroatien, den Niederlanden, Rumänien, Serbien und Slowenien sind möglich.

Quelle und Foto: HHLA

 

 

 




Traumjob Manager testen

Während der Osterferien in Nordrhein-Westfalen bietet die Europäische Fachhochschule (EUFH) interessierten Schülerinnen und Schülern auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, an einer Management Academy teilzunehmen, in den Job eines Managers hinein zu schnuppern und mögliche Wege ins Management kennen zu lernen. Das spannende und abwechslungsreiche Seminarprogramm findet am Campus Brühl und am Campus Neuss statt.

Neben Infos aus erster Hand von Studienberatern, vom EUFH-Team für Unternehmenskooperationen und von Studierenden zum dualen Management-Studium stehen ein großer Workshop zum Thema Business Planning und zu den Aufgaben eines Managers sowie ein Bewerbertraining auf dem zweitägigen Programm.

Alle Teilnehmer erhalten zum Abschluss ein „Management-Academy-Zertifikat“ der Europäischen Fachhochschule. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Also schnell per Email anmelden: marketing@eufh.de.  (Teilnahmegebühr 10 Euro)

Campus Brühl, 15.-16.4.2019, Comesstraße 1-15, ab 9:45 Uhr
Campus Neuss, 23-24.04.2019, Hammer Landstr. 89, ab 9:45 Uhr

Infos zur Europäischen Fachhochschule gibt es hier

Quelle und Foto: EUFH

 

 




TFG Transfracht – sehr erfolgreiches 2018

TFG Transfracht blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Mit einer neuen Bestmenge von 950.000 TEU konnte ein Wachstum von 6,4 Prozent erreicht werden.


Erfolgreich war die TFG mit einer neuen strategischen Aufstellung– flexibel, kundenorientiert und mittelständisch geprägt – sowie eines Bündels daraus resultierender Maßnahmen.

So konnte die TFG im vergangenen Jahr ihre Zugauslastung weiter erhöhen – unter anderem durch intensivere Kooperationen, die Stärkung der Performance im Hinterlandverkehr sowie die Erweiterung des flächenendeckenden Albatros-Express-Netzwerkes durch den Aufbau von company trains. Einen wichtigen Beitrag leisteten ebenso die verbesserte Performance in der Schienentraktion sowie erste bedeutende Schritte zur Digitalisierung der Lieferketten.

Doch der Spezialist im containerisierten Seehafenhinterlandverkehr setzt im Jubiläumsjahr 2019 noch höhere Ziele: „Zum 50-jährigen Unternehmensbestehen der TFG möchten wir einen weiteren Meilenstein setzen und gemeinsam mit unseren Kunden die 1.000.000 TEU-Marke knacken“, erklärt Dr. Bernd Pahnke, Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht.

Quelle und Foto: TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH

 




Transportaufkommen im Seeverkehr steigt

Das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) geht in seiner Gleitenden Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr – Winter 2018/2019 im Zeitraum 2019-2022 von einem durchschnittlichen Wachstum von 1,3 Prozent beim Transportaufkommen im Seeverkehr aus. Nach der vorgelegten Prognose führen diese Zahlen trotz eines noch immer schwierigen Marktumfeldes zu einer leichten Steigerung des Güterumschlags in den deutschen Seehäfen.

Auf Grundlage der Umschlagszahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) soll sich das Seeverkehrsaufkommen von geschätzt 298,3 Mio. t im Jahr 2018 auf 301,3 Mio. t im Jahr 2019 und 313,0 Mio. t im Jahr 2021 erhöhen.

Die weiteren Erkenntnisse:

Nachdem das Güterverkehrsaufkommen im Seeverkehr in den ersten drei Quartalen 2018 um 1 Prozent gesunken ist, erwartet der Bericht ein Wachstum von 8 Prozent im vierten Quartal, woraus im Gesamtjahr 2018 ein Plus von 1,2 Prozent resultiere. Dieser außergewöhnliche Effekt ergebe sich unter anderem aus erhöhten Mineralölproduktimporten, welche aufgrund der niedrigen Wasserstände nur zu einem geringen Teil per Binnenschiff aus den ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) nach Deutschland transportiert, sondern stattdessen in den deutschen Seehäfen umgeschlagen wurden.

Im Jahr 2019 sei für den Umschlag von Kohle und Rohöl erneut ein negativer Impuls zu erwarten; Mineralölprodukte hingegen würden wegen der stark steigenden Gesamteinfuhr mit hoher Sicherheit noch einmal zulegen. Die Containerverkehre sollten aufgrund der Dynamik des deutschen Außenhandels etwas stärker wachsen. Für den gesamten Seeverkehr ergebe sich im Jahr 2019 ein Plus von 1,0 Prozent.

Für die Jahre 2020 bis 2022 rechnet der Bericht mit einer ähnlichen Entwicklung wie im laufenden Jahr. Dies gelte auch für den Containerverkehr. Entfallen würden hingegen der Sonderfaktor der Mineralprodukteneinfuhr sowie die Verlagerungen aus den bzw. in die ARA-Häfen der Jahre 2018 und 2019.

Quelle und Foto: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS)

 

 

 




Spielgeräte aus Fischnetzen

Wie verwertet man 300 t an abgenutzten Fischnetzen? Dies war eine der Aufgabenstellungen für die Teams, die an der Plastic Design Challenge 2018 von Blue City teilnahmen, einer Innovationsstätte in Rotterdam, bei der Start-ups Initiativen zur schrittweisen Realisierung der Kreislaufwirtschaft entwickeln.

Eines der Teams wird mit dem Hafenbetrieb Rotterdam gekoppelt, dessen Fragestellung lautete, wie Fischnetze, überwiegend in PE-HD-Qualität (Polyethylen hoher Dichte, ein wasserfester, steifer Kunststoff) unter Erhaltung eines zufriedenstellenden wirtschaftlichen Wertes verarbeitet werden können.

Im Hafen wurde ein Volumen von 300 t an Netzen gesammelt, u. a. im Rahmen des Programms Fishing for Litter, bei dem die beteiligten Fischer Kunststoffabfall sammeln und an Land bringen. Dieser Berg durfte nicht größer werden; es sollte zuerst eine passende Verarbeitung und Lösung erdacht werden.

Team Plastic Playgrounds, unterstützt vom Hafenbetrieb, arbeitete mit einem erfolgreichen Ergebnis an dieser Aufgabenstellung. Das Team, bestehend aus Valéry Bosch, Tim de Rooij, Luca Loli, Manon Willems und Martin Wodon, wurde im Finale der Plastic Design Challenge dieses Jahres zum Sieger erkoren.

Für die Fischnetze, die nicht in ihrer ursprünglichen Form wiederverwendet werden können, entwarf das Team eine Recyclingtechnologie zur Reinigung, Zerkleinerung und Einschmelzung. Anschließend erhält das Material eine neue Zukunft, vornehmlich in Form von Spielgeräten, wie Fußballtoren und Volleyballnetzen. Dabei bleiben die ursprünglichen Fischnetze in diesen Entwürfen noch immer sichtbar.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Valéry Bosch, Tim de Rooij, Luca Loli, Manon Willems und Martin Wodon

 

 

 




Rhein muss dringend fit gemacht werden

Gemeinsam mit Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland fordert Nordrhein-Westfalen den Bund auf, die Abladeoptimierungen für die Binnenschifffahrt an Mittel- und Niederrhein zügig umzusetzen. Auf der Verkehrsministerkonferenz heute in Saarbrücken haben die Länder einen entsprechenden Antrag beschlossen.

Verkehrsminister Hendrik Wüst begründete den Antrag mit der Bedeutung des Rheins als Verkehrsweg: „Der Rhein ist für die Anliegerbundesländer genauso wichtig wie Autobahnen und Bahnstrecken. Der heiße Sommer mit lang andauerndem Niedrigwasser hat gezeigt, dass viel zu schnell enorme Transportkapazitäten verloren gehen, wenn wir nicht vorbeugen und die Abladetiefe auf einen einheitlichen Standard bringen. Die Maßnahmen aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 müssen jetzt zügig umgesetzt werden.“

Die Verkehrsministerkonferenz bittet den Bund, für die Ausbauvorhaben einen zügigen Projektfortschritt sicherzustellen. Hierfür benötigte Stellen müssten schnell ausgeschrieben und besetzt werden. Außerdem bitten die Verkehrsminister den Bund, in den Stellenplänen für 2020 und die folgenden Jahre zusätzliche Stellen für Wasserstraßenprojekte einzuplanen.“ Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sich darüber hinaus an das Bundesverkehrsministerium gewandt und dort dafür geworben, gemeinsam einen Aktionsplan Wasserstraßen für Nordrhein-Westfalen zu erarbeiten.

Für die Binnenschifffahrt auf dem Rhein gibt es zwei abladerelevante Engpässe. Im Abschnitt zwischen Mainz und St. Goar steht bei niedrigen und mittleren Wasserständen nur eine Fahrrinnentiefe von 1,90 m zur Verfügung. Sie ist somit um 0,20 m geringer als in den beiden angrenzenden Flussabschnitten. Auch am Niederrhein, zwischen Duisburg und Stürzelberg, sind ebenfalls eine Abladeverbesserung sowie eine Sohlstabilisierung notwendig. Eingeschränkten Abladetiefe bei niedrigen Wasserständen beeinträchtigt die Wirtschaftlichkeit der Schifffahrt stark. Ziel ist daher eine nutzbare Fahrrinnentiefe von mindestens 2,10 Metern durchgehend von Basel bis Rotterdam.

Nach fachlicher Bewertung der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) kann der Engpassbereich grundsätzlich mit überschaubaren wasserbaulichen Eingriffen und Maßnahmen entschärft werden. Beide Projekte wurden als neue Vorhaben mit vordringlichem Bedarf – Engpassbeseitigung – in den BVWP 2030 aufgenommen und zählen mit einem hohen Nutzen-Kosten-Verhältnis (Mittelrhein 30,7) bundesweit bei den Neu- und Ausbauvorhaben zu den wichtigsten Verkehrsprojekten bei den Wasserstraßen.

Die beiden Abladeoptimierungen sind von hoher Bedeutung für alle Wirtschaftsstandorte entlang des Rheinkorridors sowie für Mosel und Saar. Sie bringen Versorgungssicherheit, verringern Transportkosten und entlasten Straßen vom LKW-Verkehr. Wirtschaft, Binnenschifffahrt und Verbraucher sind auf den Rhein als leistungsfähigen Transportweg angewiesen.

Quelle: Ministerium für Verkehr NRW, Foto: iStock.com / JohnnyGreig

 

 




BDB-Präsident im Amt bestätigt

Im Rahmen der Gremiensitzungen des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) in Duisburg fanden turnusgemäß die Wahlen des Präsidiums und des Vorstandes statt. Dabei ergaben sich einige Veränderungen. Das Präsidium wurde um zwei Mitglieder auf nun insgesamt neun Personen erweitert: Heinrich Kerstgens (Contargo GmbH & Co. KG, Duisburg) und Thomas Maaßen (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg) wurden einstimmig als neue Vizepräsidenten in dieses Gremium gewählt.


Mit Heinrich Kerstgens, der auch Vorsitzender des Fachausschusses für den Kombinierten Verkehr im BDB ist, baut der Verband seine Kompetenz bei Themen rund um Güterverkehre in der intermodalen Transportkette weiter aus. Durch die Wahl von Thomas Maaßen, Präsident der European River-Sea-Transport Union e.V. (ERSTU), verfügt der BDB nun außerdem um eine wertvolle Mehrexpertise in der Fluss-Seeschifffahrt.

Die weiteren Präsidiumsmitglieder Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg), Dr. Gunther Jaegers (Reederei Jaegers GmbH, Duisburg), Dr. Achim Schloemer (Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, Köln) Volker Seefeldt (HTAG Häfen und Transport AG, Duisburg), Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG, Duisburg) und Friedrich Weigert (Kühne + Nagel Euroshipping GmbH, Regensburg) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Martin Staats (MSG eG, Würzburg) wurde einstimmig von den Vorstandsmitgliedern als Präsident des Verbandes wiedergewählt.

„Ich freue mich, die Geschicke des BDB für weitere drei Jahre gemeinsam mit meinen Kollegen mitgestalten zu dürfen und bedanke mich für das Vertrauen. Ich werde mich weiterhin dafür einsetzen, eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt zu erzielen. Wir hoffen, dass mit dem ‚Masterplan Binnenschifffahrt‘, der auf Anregung des BDB im Koalitionsvertrag der Bundesregierung verankert und vom Verband inhaltlich maßgeblich gestaltet und begleitet wurde, ein wirksames Maßnahmenpaket für unseren Verkehrsträger auf den Weg gebracht wird“, so Staats.

Der BDB-Vorstand besteht nach den Wahlen in der Mitgliederversammlung aus 17 Mitgliedern. Mit Matthijs van Doorn (Havenbedrijf Rotterdam N.V., Rotterdam), Thomas Maaßen (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg) und Sebastian Poser (B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG, Bremen) gab es drei Neuzugänge in diesem Gremium des BDB. Sebastian Poser folgt als Vertreter der B. Dettmer Reederei auf Albert Kohlmann, der zum Jahreswechsel 2018/2019 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.

Nicht mehr kandidiert für den Vorstand haben Volker Müßig (ERSTU) und Josef Wolfstetter (Blandina Tankschiffahrt GmbH & Co. KG, Collenberg). Der BDB dankt Herrn Kohlmann, Herrn Müßig und Herrn Wolfstetter für die langjährige Arbeit im Vorstand des BDB und ihr Engagement für den BDB insgesamt!

Quelle und Foto:Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V., BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen (l.) und der BDB-Vorstand (v.l.n.r.): Martin Staats (MSG eG, Würzburg), Dr. Gunther Jaegers (Reederei Jaegers GmbH, Duisburg), Anton Nauheimer (Frankfurter Personenschiffahrt Anton Nauheimer GmbH, Frankfurt a.M.), Thomas Maaßen (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg), Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg), Ralf Tietze (Haeger & Schmidt International GmbH, Duisburg), Friedrich Weigert (Kühne + Nagel Euroshipping GmbH, Regensburg), Volker Seefeldt (HTAG Häfen und Transport AG, Duisburg), Karl-Heinz Ehrhardt (Transportwerk Magdeburg Hafen GmbH, Magdeburg), Sebastian Poser (B. Dettmer Reederei GmbH & Co. KG, Bremen), Matthijs van Doorn (Havenbedrijf Rotterdam N.V., Rotterdam), Heinrich Kerstgens (Contargo GmbH & Co. KG, Duisburg) Nicht im Bild: Andreas Dicke (Bavaria Schiffahrts- und Speditions-AG, Aschaffenburg), Kai Nandelstaedt (Reederei Schwaben GmbH, Heilbronn), Marcus Schneidler (Marcus Schneidler Binnenschifffahrt, Gernsheim)

 

 

 




NEPTUNES will neues Prüfzeichen

Ein neues Prüfzeichen soll Häfen die Möglichkeit zur Belohnung einer Schifffahrt mit geringeren Lärmemissionen bieten. NEPTUNES, eine vor zwei Jahren vom Hafenbetrieb Rotterdam gegründete Projektorganisation von elf Häfen zur Verringerung der Schallemissionen von Schiffen, präsentierte heute, am Donnerstag, dem 28. März, dieses sog. Noise label auf ihrer Konferenz in Rotterdam. Der IAPH Environmental Ship Index für nachhaltige Schifffahrt bekundete ebenfalls Interesse an diesem Prüfzeichen.

NEPTUNES steht für Noise Exploration Program To Understand Noise Emitted by Seagoing Ships. Auf der Konferenz präsentierte die Projektorganisation einen Leitfaden voller Empfehlungen für Maßnahmen sowie zur Qualifizierung und Verringerung von Schallemissionen von Schiffen an ihren Liegeplätzen in Häfen. Außer Rotterdam beteiligen sich auch folgende Häfen an dieser Initiative: Amsterdam, Turku, Hamburg, Vancouver, Götheborg, Cork, New South Wales, Koper, Stockholm und Kopenhagen-Malmö.

„Beim Hafenbetrieb Rotterdam ist man über diese neue Initiative erfreut. Bei Seeschiffen gibt es bisher international nur im Bereich der Arbeitsbedingungen Anforderungen für Schallemissionen. Es kommt allerdings auch vor, dass Anwohner von Liegeplätzen mit erhöhten Lärmemissionen konfrontiert sind. Daher ergriff der Hafenbetrieb Rotterdam vor zwei Jahren die Initiative zur Ausgestaltung von Neptunes. Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass es in diesem Stadium vor allem um eine eher missionarische Tätigkeit geht, doch wir sind über diese ersten Schritte zur eventuellen Lärmreduktion in der Schifffahrt erfreut“, so Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs.

Grundlage des Prüfzeichens ist ein von NEPTUNES erstelltes Messprotokoll. Durch die einheitliche Messung der Schallemissionen von Schiffen ist es möglich, verschiedene Schiffstypen von 0 bis zu 100 Punkten zu klassifizieren. Dabei geht es sowohl um die typische niederfrequente Schallemission als auch um den gesamten Lärmpegel. Hafenbetriebe und andere Organisationen können diesen Index zur Belohnung ruhigerer Schiffe heranziehen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, v.l.n.r.: Frank Wolkenfelt (Port of Rotterdam), Bostjan Pavlin (Port of Koper), Carsten Zerbs (Muller BBM), Refke Gunnewijk (Port of Rotterdam), Ton van Breemen (Port of Amsterdam), Franka Cepak (Port of Koper), Joop Smits (Port of Rotterdam), Patrick Harteveld (Port of Rotterdam), Henk Wolfert (DGMR), Edvard Molitor (Port of Gothenburg), Markku Alähame (Port of Turku), Linda Hastedt (Hamburg Port Authority), Nicholas Bourke (Port of Cork), Petra König (Port of Copenhagen Malmo), Rob Witte (DGMR). Not present, but member of the project board: Christa Sams (Port of New South Wales) und Gary Olszewski (Port of Vancouver)