Hamburger Veterinäramt an DAKOSY angeschlossen

Ab dem 3. Juni ist das Veterinär- und Einfuhramt im Hamburger Hafen an die elektronische Slotbuchung für Lkw angeschlossen. Fuhrunternehmer und Lkw-Fahrer können dann über das System Zeitfenster für die Beschau beim Veterinäramt buchen.

Lange Staus an den beiden Abfertigungsstellen im Hamburger Hafen sollen damit der Vergangenheit angehören. Das Veterinär- und Einfuhramt ist das erste Amt, das sich an das von DAKOSY entwickelte System anschließen wird, das seit rund zwei Jahren an den Containerterminals zum Einsatz kommt.

„Die Idee für ein System zur Terminvergabe beschäftigt uns schon eine geraume Zeit. Insofern sind wir jetzt sehr froh über die Einführung der Slotmanagement-Lösung“, sagt Dr. Bettina Gerulat, Leiterin des Veterinär- und Einfuhramtes in Hamburg. Da Lkw bislang ohne vorherige Anmeldung beim Veterinäramt vorfuhren, war ein geregeltes Arbeiten hier nur schwer möglich. Dies führte oft zu nicht planbaren Wartezeiten. Ziel der Veterinäramts-Anbindung ist es, die Planbarkeit von Lkw-Ankünften zu erhöhen und damit die Abfertigungs- und Prüfaufgaben zu optimieren.

„In Stoßzeiten war die Abwicklung nicht selten eine logistische Herausforderung aufgrund des hohen Aufkommens“, berichtet Gerulat. „Die Slot-Vergabe soll nun Peaks abfedern. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten bis dato für eintreffende Anlieferungen in Bereitschaft bleiben und konnten sich in dieser Zeit nicht anderen Aufgaben widmen. Nun ermöglicht das Zeitfenster-Management ein planbareres Arbeiten und eine noch verlässlichere Auslastung.

„Das Slotbuchungsverfahren hat sich als effektives Mittel erwiesen, um Staus im Hafen zu vermeiden. Die Ausweitung des Systems von den Containerterminals auf weitere Akteure ist daher der nächste logische Schritt, um die Abläufe im Hamburger Hafen weiter zu optimieren“, sagt DAKOSY-Vorstand Ulrich Wrage. An den drei Containerterminals der Hamburger Hafen und Lagerhaus AG (HHLA) sowie den Terminals von Eurogate und Eurokombi ist die Slotbuchung bereits seit rund zwei Jahren integriert. Auch die Leercontainerdepots C. Steinweg (Süd-West Terminal), Hamburger Container Service (HCS), Container Maintenance Repair Hamburg (CMR) und Progeco sind in das System integriert.

Der Faktor Zeit spielt bei den über 2.300 Import-Kontrollen pro Monat eine entscheidende Rolle. Durch die nun koordinierte Abfertigung werden nicht nur die Mitarbeiter des Veterinäramtes entlastet. Alle Transportbeteiligten können ihre Zeitfenster und Aufträge entsprechend zuverlässiger planen.

Quelle: DAKOSY, Foto: VEA Hamburg

 

 

 




spc macht den „Einstieg“

Am 24. und 25. Mai 2019 wird das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) in Frankfurt am Main erstmals auf einer Berufswahlmesse vertreten sein.

Neben dem spc werden dort rund 140 Unternehmen, Hochschulen, Kammern und Verbände aus dem In- und Ausland ihre Angebote vorstellen. Die Schirmherrschaft übernehmen u. a. Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Bei der „Einstieg“ handelt es sich um eine Berufswahlmesse, die sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 23 Jahren richtet.

Im Rahmen der spc Aktivitäten ist das spc regelmäßig an Bildungseinrichtungen mit logistischem Bezug präsent, um auch dort für eine stärkere Nutzung der Wasserstraßen und multimodalen Verkehre zu werben. In den Rahmenlehrplänen ist die Vermittlung der Inhalte aller Verkehrsträger vermerkt, jedoch aufgrund fehlender Prüfungsrelevanz wird die Wasserstraße oftmals nur am Rande behandelt.
„Wenn junge Leute schon zu Beginn ihrer Ausbildung den Eindruck vermittelt bekommen könnten, der Verkehrsträger sei nicht so bedeutend, ist das keine gute Grundlage.

Jetzt überlegen wir unsere Aktivitäten um den Bereich Promotion für Berufsbilder zu erweitern“, erklärt spc Geschäftsführer Markus Nölke.

Hier sieht das spc den Ansatz, junge Leute früher als Zielgruppe zu erreichen.

Ziel der „Einstieg“ ist es, Jugendlichen Informationen zu Berufsfeldern zu vermitteln. Am ersten Messetag sind überwiegend Schülerinnen- und Schüler mit Lehrkräften auf der Messe. An dem darauffolgenden Messetag informieren sich vor allem Jugendliche mit ihren Eltern.
„Gerade die Kombination Schüler, Lehrer und Eltern gleichermaßen anzusprechen  finden wir sehr interessant.

Ein weiterer Grund uns für das Format „Einstieg“ zu entscheiden ist die überregionale Präsenz mit zehn bundesweiten Messen pro Jahr“, erläutert spc Projektmanagerin Theresa Klein, die den Messeauftritt organisiert hat.

Mit unserer Präsenz wollen wir nicht nur Großunternehmen und großen Branchen das Feld überlassen, denn die Ressource „Personal“ wird immer knapper. Auch wenn es in der Schifffahrt weniger personelle Engpässe als bei anderen Verkehrsmitteln gibt, wird für die Berufsfelder der Konkurrenzdruck wachsen. Daher müssen diese stärker beworben werden und allein auf die Digitalisierung als zukünftige Alternative zu setzen sieht Nölke nicht als Lösung.

„Was nützt es für eine stärkere Nutzung der Wasserstraßen zu werben, wenn dann nicht ausreichend qualifiziertes Personal zum Lenken und Bewegen der Ladung vorhanden sind. Fahrer- und Lokführermangel stellen schon heute eine größere Herausforderung dar. Auf der „Einstieg“ in Frankfurt am Main wollen wir uns aus der Sicht eines Ausstellers ein Bild darüber machen, inwiefern solche Messen eine gute Plattform sind. Schon jetzt steht fest, dass wir auch am 08. und 09. November 2019 auf der „Berufe live Rheinland“ in Köln präsent sein werden. Danach werden wir zusammen mit unseren Mitgliedern entscheiden, ob und in welchem Umfang so ein Engagement dauerhaft in die spc Aktivitäten integriert wird“, kündigt Nölke an.

„Neben der direkten Kontaktmöglichkeit mit Unternehmen und Institutionen können sich die Jugendlichen, Lehrer und Eltern auf der Messe durch Personaler und Bildungsexperten beraten  lassen, Vorträge hören, Bewerbungstipps erhalten und persönliche Kontakte knüpfen. Zu den Highlights zählen: Berufe Challenge, Bewerbungsforum, Interessencheck mit Aussteller-Matching und Terminservice sowie die Lehrer- & Elternlounge mit Vorträgen rund um die Berufs- und Studienwahl. Wir freuen uns sehr, dass nun durch die Teilnahme des spc das Berufsportfolio für Jugendliche auf der „Einstieg“ Frankfurt – die Berufswahlmesse erweitert wird“, ergänzt Franca Intile, National Account Manager des Veranstalters Einstieg GmbH.

Das spc wird über die Berufsfelder in der Binnenschifffahrt, der Hafenlogistik, der Seefahrt (Nautik) und der Spedition informieren.

Der spc Stand befindet sich in Halle 4.0 der Messe Frankfurt/Main. Die Messe ist am Freitag, 24. Mai 2019 von 09.00 Uhr bis 14:00 Uhr und am Samstag, 25. Mai 2019 von 10:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenfrei.

Quelle: spc, Foto: Einstieg GmbH

 

 

 




A-ROSA mit neuem Konzept und neuem Schiff

Auf einer Pressekonferenz in Hamburg, die auch per Live-Stream übertragen wurde, hat die A-ROSA Flusschiff GmbH den neuen Katalog 2020, der ab sofort in den Reisebüros erhältlich ist, und damit auch ihr neues Entertainment-Konzept für die Saison 2020 vorgestellt.

„Unsere äußerst erfolgreichen Gourmet-, Fahrrad- und Familienreisen beweisen, dass ein thematisches Reisekonzept bei unseren Kunden sehr gut ankommt. Daher haben wir entschieden, in der Nebensaison eine noch nie dagewesene Vielfalt an Themenreisen aufzulegen, die Entertainment vom Feinsten bieten“, erläutert Jörg Eichler, Geschäftsführer und Gesellschafter der A-ROSA Flussschiff GmbH. Neu im Programm sind unter anderem Krimi-Cruises, Impro-Reisen und Secret-Event-Touren.

Ein weiterer Schwerpunkt wird darauf gelegt, ganzjähig exzellente Unterhaltung auf den Schiffen zu bieten. Ab jeder 7-Nächte-Reise wird zusätzlich zum bisherigen Gastgeber mindestens ein Künstler live an Bord auftreten. Zudem startet A-ROSA ein absolutes Novum: Über die gesamte Saison 2020 wird auf den 7-Nächte Donau- und Rhein-Reisen ein Singer-Songwriter Contest durchgeführt. Die speziell gecasteten Newcomer geben zwei abendliche Konzerte und bleiben die gesamte Reise an Bord, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, die jungen Talente persönlich kennenzulernen und ihre Karriere weiterzuverfolgen. Im Anschluss stellen sie sich dem Publikumsvoting. Bei einem großen Finale im Herbst 2020 treten die jeweiligen Monatssieger gegeneinander an. Das „A-ROSA Showtime Talent des Jahres“ erhält die Möglichkeit, im Rahmen des International Music Award in Berlin aufzutreten. „Junge Künstler zu fördern und hochwertige Talente auf unseren Schiffen auftreten zu lassen, ist uns eine Herzensangelegenheit“, verrät Eichler. „Deswegen führen wir nicht nur den Singer-Songwriter-Contest durch, sondern unterstützen auch den International Music Award.“

Zudem wurden bei der Pressekonferenz die ersten Visualisierungen des für 2021 geplanten EMotion Ships gezeigt. Statt der bisher üblichen Breite von 11,4 Meter weist das für das Fahrtgebiet nördlicher Rhein vorgesehene Schiff 17,7 Meter auf. Dank eines zusätzlichen vierten Decks präsentiert es sich als echtes Raumwunder mit ausschließlich großzügigen Balkonkabinen außerhalb der Family-Area, einem festen Kids Club sowie einem weitläufigen Sonnendeck mit separatem Erwachsenen- und Kinderpool. Die Kabinen und Suiten zeichnen sich durch ein sehr modernes und doch zeitloses Design aus. „Das Innendesign unseres Neubaus für 2021 gibt es so bislang auf keinem anderen Schiff. Wir bringen nicht nur die Annehmlichkeiten, sondern auch die moderne Optik eines Design-Hotels aufs Wasser“, erläutert Jörg Eichler. „Eigentlich sind wir fast mehr ein Hotel als ein Schiff“, so Eichler weiter, „nur dass wir zusätzlich die Vorteile und die einmaligen Eindrücke einer Kreuzfahrt zu bieten haben. Unsere Kunden schätzen es, dass sie bei uns alle Urlaubsformen in einer haben. Städtetrip, Erholungs- und Aktivurlaub, Natur- und Kulturreise, Wellness-Auszeit – bei uns müssen sie sich nicht entscheiden, sie bekommen alles. Wir wenden das Premium alles inklusive-Konzept nicht nur auf den Food- und SPA-Bereich, sondern auch auf die Form des Urlaubs an.“

Der Leiter Neubau Matthias Lutter erläuterte das innovative Antriebskonzept des E-Motion Ships. Dank einer neuartigen, von der Concordia Damen Werft patentierten Luftblasentechnik wird der Dieselverbrauch maßgeblich gesenkt. Zudem schaltet das Schiff bei Anfahrt auf die Städte auf Batteriebetrieb um und läuft diese somit emmisionsfrei und nahezu geräuschlos an. „Dank dieser neuen Technologie werden wir auch in Zukunft der Lieblingsgast in den von uns besuchten Städten sein“, fasst Eichler zusammen.

Quelle und Grafik: A-ROSA Flussschiff GmbH

 

 

 

 




Bauindustrie begrüßt Masterplan

„Es ist ein Erfolg aller Beteiligten, dass dieser Plan zur konkreten Umsetzung von Vereinbarungen aus dem Koalitionsvertrag so zügig und effektiv aufgestellt werden konnte“, so Thomas Groß, der Vorsitzende der Bundesfachabteilung Wasserbau im Bauindustrieverband.

Die Bundesfachabteilung mit ihren Mitgliedsunternehmen aus dem Wasserbaubereich hat ihr Fachwissen und ihre Positionen in der Erarbeitungsphase eingebracht. Die Leitung der Arbeitsgruppe zum Handlungsfeld I „ Bereitstellung einer bedarfsgerechten Infrastruktur“ wurde durch die BFA Wasserbau gemeinsam mit dem BMVI übernommen, Viele von der BFA Wasserbau eingebrachte Aspekte sind in den Masterplan eingeflossen. „Die Beschleunigung der Umsetzung von priorisierten Projekten zur Herstellung einer leistungsfähigen Wasserstraßeninfrastruktur ist ein Kernpunkt unserer Forderungen“, so Groß. Zum Erreichen dieses Ziels sieht der Maßnahmenplan neben dem Prinzip Erhalt vor Neubau auch eine Anzahl von Maßnahmen zur Beseitigung des Planungs- und Ausschreibungsstaus bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung vor. „Geld allein reicht nicht aus, um wichtige Projekte voranzutreiben und umzusetzen. Es müssen bei den zuständigen Dienststellen die personellen Maßnahmen getroffen werden, damit die Projekte überhaupt in Gang kommen. Hier ist noch sehr viel zu tun“, sagt Thomas Groß.

Auch in der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und ausführenden Firmen soll sich einiges ändern, um die Abläufe zum Wohl der Wasser- und Schifffahrtsprojekte reibungsloser und effektiver zu gestalten. „Neben der angestrebten Vertiefung der Digitalisierung ist vor allen Dingen die partnerschaftliche Projektzusammenarbeit und die vorgesehene Vergabe von Planung und Bau in eine Hand ein ganz wichtiges Anliegen der Bauindustrie“, so Groß weiter. Auch die weiteren Kernfelder des Masterplans zur Stärkung des leistungsfähigen und dabei umweltfreundlichen Transportsystems Wasserstraße wie Sicherung des Fachkräftebedarfs und Verbesserung der multimodalen Transportkette sind alles Schritte in die richtige Richtung. „Nun wird es darauf ankommen, dass den Worten auch Taten folgen und die Maßnahmen von allen Beteiligten zügig vorangebracht werden“, so Groß.

Die Bauindustrie sieht sich hierfür bestens aufgestellt und wird ihren Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen dieses Masterplans leisten.

Quelle: Die Deutsche Bauindustrie, Foto: Huelskens

 

 

 




Großer Schritt bei größerer Nachhaltigkeit

Seit dem 6. Mai gibt es CoolRail, eine direkte Bahnverbindung für Frischprodukte. Dreimal wöchentlich transportiert dieser gekühlte Zug die Frischprodukte zwischen Valencia und Rotterdam.

Der Transport über die neue direkte Bahnverbindung in die Niederlande verläuft ebenso schnell wie der Transport über die Straße, jedoch wesentlich nachhaltiger. Es wird nämlich eine CO2-Reduktion von 70 – 90 Prozent realisiert. CoolRail ist eine Initiative von Euro Pool System, Anbieter von Logistikdienstleistungen und wiederverwendbaren Verpackungen für die Frischekette. An dieser nachhaltigen Initiative beteiligen sich Partner aus dem Handel, der Logistik und der Obst- und Gemüsebranche.

CoolRail ermöglicht eine signifikante CO2-Ersparnis. Durch die Beförderung per Bahn verringert sich die Anzahl der Lkw-Transporte jährlich um 12.096; außerdem werden 22 Mio. Straßenkilometer eingespart. Dadurch wird jährlich ca. 15.000 t CO2 weniger ausgestoßen (dies ist die gleiche Ersparnis wie der Jahresertrag von fast 6 großen Windkraftanlagen). Ab dem Beginn am 6. Mai werden 42 Container mit dem Zug hin und zurück befördert, 3-mal wöchentlich und 48 Wochen im Jahr. „Nach ausführlichen Vorbereitungen und dem ersten Pilotprojekt setzen wir nun den großen Schritt zur drastischen Senkung der CO2-Bilanz für den Transport von Frischprodukten“, so Gerjo Scheringa, CEO der Euro Pool Group.

Ein wichtiger Grund für die Beteiligten ist die Verbesserung der Nachhaltigkeit des Transports zwischen Spanien und den Niederlanden. Spanien ist für Nordwesteuropa der größte Handelspartner für den Import von frischem Obst und Gemüse wie Salat, Tomaten, Gurken und Orangen. Bakker Barendrecht wirkt seit der ersten Stunde an CoolRail mit und entwickelte zusammen mit Euro Pool System diese Bahnstrecke zwischen Spanien und den Niederlanden. Die CoolRail-Initiative passt zur Bestrebung, den gesamten Prozess in der Frischekette nachhaltiger zu gestalten.

Spanien ist ein bedeutender Handelspartner der Niederlande im Bereich der Frischeprodukte. Die Strecke nach Valencia ist der Beginn eines Netzes. Es soll noch weiter ausgebaut werden; es ist vorgesehen, CoolRail-Bahnverbindungen nach Deutschland, Skandinavien und dem Vereinigten Königreich einzurichten.

Euro Pool System arbeitet mit folgenden Partnern zusammen. Shuttlewise, Bakker Barendrecht/Albert Heijn, Visbeen, Kloosterboer, DailyFresh, EasyFresh, Primaflor, Bollo, Agroiris, Fruveg, TobSine, Pozo Sur und Samskip.

Quelle Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Foto: Sandra Zeilstra

 

 




Vom Kohlenkahn zum KI-Schiff

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat die MS Wissenschaft mit einer Ausstellung zur Künstlichen Intelligenz auf die Reise geschickt. Gäste sollen selbst erleben, was KI leisten kann – und welche Probleme noch gelöst werden müssen.

A oder B? Anja Karliczek hat die Wahl. Sie steht vor einem großen Display, auf dem ihr Fragen zur Künstlichen Intelligenz gestellt werden. Die Bundesforschungsministerin soll die richtige Antwort finden und dann, wie in der berühmten Spielshow „1,2 oder 3“, auf Felder hüpfen, um die Antwort einzuloggen. „Was sind künstliche neuronale Netze?“, lautet die erste Frage. Die Ministerin entscheidet sich für B (sinngemäß: vom Menschen abgeschaute Methoden und Verknüpfungen) – und das ist richtig.

Das Spiel macht der Ministerin sichtlich Spaß. Nur leider ist sie nicht zum Spielen gekommen. Sie besucht an diesem Tag die Ausstellung zur Künstlichen Intelligenz (KI) auf der MS Wissenschaft, die in diesen Tagen von Berlin aus wieder auf große Deutschlandtour geht. Noch liegt das Schiff, das früher Kohlen und Container durch ganz Europa schipperte, sicher vertäut an einem Berliner Kanal. Am Montag (20.5.) geht es weiter nach Potsdam.

KI, das ist eines der Themen, die der Ministerin ganz besonders am Herzen liegen. Nicht umsonst hat Karliczek auch das Wissenschaftsjahr 2019 ganz den Technologien der Zukunft gewidmet. „KI ist in aller Munde, es werden weltweit Milliarden investiert“, sagte die Ministerin zum offiziellen Auftakt der Ausstellung. „Aber die Menschen fragen auch: Wo führt das hin? Für die Bundesregierung steht fest: Es liegt in unseren Händen“, so Karliczek. Die Möglichkeiten zur Wertschöpfung müssten genutzt werden, ohne dabei die Herausforderungen aus den Augen zu verlieren.

Wie dies gelingen kann, zeigt die Ausstellung auf der MS Wissenschaft auf beeindruckende Weise. Anhand von insgesamt 34 Exponaten wird den Gästen die Welt der KI nahegebracht. Der Eintritt ist frei.

Karliczek lässt sich viele der Exponate vorführen, testet selbst. Da ist zum Beispiel die Roboterhand, die nicht mehr wie bisher üblich aus vielen kleinen Gelenken besteht, die alle einzeln angesteuert werden müssen. Vielmehr hat die Hand fünf gummiartige Schläuche, die mit Pressluft gefüllt werden. Das hat den Vorteil, dass sich die Hand besser an Gegenstände anschmiegen kann. Außerdem ist die Ansteuerung viel leichter zu programmieren. „Wissenschaft und Forschung in KI sind der Garant für die wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahre. KI kann uns unseren Alltag erleichtern“, sagt Karliczek.

Zum Beispiel im Auto. Autonomes Fahren ist längst technisch umsetzbar. Aber sind wir Menschen überhaupt schon dazu bereit, das Steuer einfach abzugeben und einer Maschine zu überlassen? Genau das kann jeder Gast in einem speziellen Fahrsimulator testen. Konkret geht es darum, wie sich das Empfinden gegenüber dem autonomen Fahren ändert, wenn der Computer erklärt, was er gerade macht. Und vor allen Dingen: warum. Die Besucherinnen und Besucher werden so gleichzeitig Teil eines großen Forschungsprojekts: Sie werden vorher und nachher zu ihrem Empfinden gegenüber autonomem Fahren befragt.

Auch das ist Karliczek immer besonders wichtig, wenn es um KI geht: den Mensch mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt zu stellen, nicht die neue Technik. Nur wenn die Technik dem Menschen dient, ist sie auch gut – das ist ihr Credo.

Die MS Wissenschaft wird in den kommenden Monaten in insgesamt 27 Städten Station machen, darunter Bremen, Köln, Bonn, Mannheim und Frankfurt a.M. An Bord werden die Gäste auch mit provokanten Fragen konfrontiert. Kann KI moralisch handeln? Welchen IQ hat KI? Und gibt es Grenzen, die wir technisch zwar überschreiten könnten – es aber vielleicht lieber doch lassen? Das sind nur einige davon. Sie regen zum Nachdenken an, und wenn am Ende jeder für sich selbst beantworten kann, was KI ist und was sie leisten kann, hat die Ausstellung ihr Ziel erreicht.

Die Ministerin jedenfalls betont, dass noch viel mehr getan werden muss. „Wir brauchen mehr Professuren, mehr Lehre, mehr Transfer“, sagt sie. Die Leuchttürme, die in der deutschen KI-Entwicklung zweifelsfrei bereits existieren, sollten ihr Licht in aller Welt zum Leuchten bringen. Den Anfang macht die MS Wissenschaft.

Die MS Wissenschaft tourt bis Oktober durch Deutschland. Die Ausstellung hat täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Menschen, die im Rollstuhl sitzen, werden um Voranmeldung unter 0172/1765936 gebeten. Hier gibt es den offiziellen Tourplan mit allen wichtigen Informationen.

Quelle: BMBF, Foto: BMBF/Hans-Joachim Rickel, Bundesministerin Anja Karliczek während ihres Rundgangs durch die Ausstellung auf der MS Wissenschaft.

 

 

 

 




Binnenhäfen für den Masterplan

Mit dem klaren Bekenntnis, so viele Güter wie möglich auf die Wasserstraßen zu verlagern, hat Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer den Masterplan Binnenschifffahrt vorgestellt – gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann,  dem Präsidenten des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen Joachim Zimmermann und dem Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt Martin Staats.

Minister Scheuer betonte das enorme Verlagerungspotential der Binnenschifffahrt und den wichtigen Beitrag, den diese zur Reduktion von CO2, Stickoxiden und Feinstaub leisten könne. Entscheidend sei es, die Wettbewerbsfähigkeit des Systems Hafen-Schiff-Wasserstraße nachhaltig zu stärken.

Der Masterplan Binnenschifffahrt geht auf die Anregung des BÖB und anderer Verbände und Institutionen zurück. Diese hatten vorgeschlagen, eine Strategie für das System Wasserstraße zu entwickeln – in Anbetracht der vielfältigen verkehrs- und umweltpolitischen Herausforderungen und als Ergänzung zum Masterplan Schienengüterverkehr. BÖB-Präsident Joachim Zimmermann betonte: „Zur Bewältigung des Klimawandels wird die notwendige Verlagerung weg von der Straße nur mit Schiff UND Bahn gelingen – beide dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern sollen ihre jeweiligen Stärken nutzen und kombinieren.“

In den fünf Handlungsfeldern des Masterplans Binnenschifffahrt – Infrastruktur, umweltfreundliche Flotte, Digitalisierung, multimodale Transportkette und Fachkräftegewinnung – hat das BMVI, gemeinsam mit der Wirtschaft, über 80 kurz- und mittelfristige sowie bereits laufende Maßnahmen erarbeitet.

„Der Masterplan Binnenschifffahrt ergänzt hervorragend das Nationale Hafenkonzept und den Masterplan Schienengüterverkehr“, sagt Joachim Zimmermann, „damit hat das System Hafen-Schiff-Wasserstraße jetzt einen klaren Fahrplan für die kommenden Jahre. Der von uns Binnenhäfen immer wieder geforderten integrierten Strategie im Güterverkehr kommen wir damit deutlich näher.“

Für Joachim Zimmermann ist klar: „Das Handlungsfeld Infrastruktur ist prioritär, da ohne eine zuverlässige Infrastruktur die anderen Handlungsfelder ins Leere laufen. Vor allem müssen wir schneller ins Bauen kommen, sowohl auf der Wasserstraße als auch in den Häfen. Für uns als Hafenwirtschaft gibt der Masterplan Binnenhäfen Rückenwind, um die hohe Bedeutung der Binnenhäfen auch bei Landesentwicklung und Stadtplanung festzuschreiben.“

Für die deutschen Binnenhäfen ist die Vorstellung des Masterplans Binnenschifffahrt der Auftakt zu einem Prozess, den es zu verstetigen gilt: „Der Masterplan wird eine Dynamik erzeugen, er wird Investitionen in noch umweltfreundlichere Transport- und Umschlagtechnologien mit sich bringen und das Potential der Digitalisierung nutzen“, betont Joachim Zimmermann, „all das wird auch die Berufsbilder im System Hafen-Schiff-Wasserstraße deutlich attraktiver machen. Der Kurs stimmt.“

Quelle und Foto: BÖB, Vorstellung Masterplan Binnenschifffahrt in Berlin (v.l.): Joachim Zimmermann (BÖB), Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, MdB Enak Ferlemann, Martin Staats, (BDB) 

 

 

 




BMVI stellt Masterplan Binnenschifffahrt vor

Bundesminister Andreas Scheuer hat jetzt den Masterplan Binnenschifffahrt im Bundeministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in Berlin vorgestellt. Das Papier ist die Grundlage, um die Binnenschifffahrt zukunftsfähig und attraktiver zu machen. Er wurde in einem beispielhaften Prozess gemeinsam mit den Verbänden, der Wirtschaft und weiteren Akteuren erarbeitet.

Scheuer: „Wir wollen die Binnenschifffahrt stärken und so viele Güter wie möglich über die Wasserstraßen transportieren. Das Binnenschiff ist ein heimlicher Gütertransport-Gigant – leistungsstark, sicher und effizient. Motorgüterschiffe können mit einer Tragfähigkeit von 3.000 Tonnen bis zu 150 Lkw ersetzen. Das ist ein enormes Potenzial, das wir noch besser nutzen wollen. Dafür haben wir jetzt den Masterplan Binnenschifffahrt geschaffen. Nur wenn wir die Binnenschifffahrt modernisieren und mehr Güter auf die Wasserstraßen bringen, können wir erreichen, dass in Deutschland weniger CO2, weniger NOx und weniger Feinstaub ausgestoßen werden.“

Der Masterplan Binnenschifffahrt umfasst fünf Schwerpunkte: Für die Infrastruktur will der Verkehrsminister mit Investitionen in Milliardenhöhe für ausreichend finanzielle, strukturelle und personelle Kapazitäten im Bereich der Wasserstraßen sorgen. Zudem wird die die Branche bei der Umstellung auf effizientere und emissionsärmere Schiffe für mehr Umweltfreundlichkeit und verbesserte Flottenstruktur auf Kurs gebracht.“Im Themenfeld Digitalisierung schaffen wir die Binnenschifffahrt 4.0 – Vernetzung der Häfen, Digitalisierung der Schleusen und Schiffe, Automatisierung der Umschlagplätze“, so der Minister. Im Bereich „Stärkung multimodaler Transportkette“ sei es das Ziel, den Anteil der Verkehrsleistung der Binnenschifffahrt am Modal Split auf 12 Prozent zu erhöhen. Und schließlich unterstützen wir die Verbände bei der Nachwuchsgewinnung und bei der bundesweiten Offensive auf Jobmessen um mehr Fachkräfte zu gewinnen.“

Die Arbeiten am Masterplan Binnenschifffahrt haben vor knapp einem Jahr gestartet. Alle relevanten Akteure der Branche wurden beteiligt, mitgewirkt haben unter anderem Vertreter verschiedener Verbände, von Unternehmen aus dem Binnenschifffahrtsgewerbe, der Häfen, der Bauindustrie, der Verlader, der Werftindustrie, der Motorenhersteller sowie von Forschungseinrichtungen.

Weitere Informationen rund um den Masterplan Binnenschifffahrt:
Den Masterplan Binnenschifffahrt gibt es zum Download hier
Und die FAQ zum Thema Binnenschifffahrt hier

Quelle: BMVI, Foto: BDB, die Vorstellung des „Masterplans Binnenschifffahrt“ in Berlin mit (v.r.n.l.) Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär Enak Ferlemann (BMVI), BDB-Präsident Martin Staats (MSG) und BÖB-Präsident Joachim Zimmermann (Bayernhafen-Gruppe).

 




Informieren kommt vor Studieren

Zwischen 10 und 14 Uhr stehen am Samstag, 18. Mai alle Türen der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Neuss (Hammer Landstraße 89) offen. Die Hochschule informiert Studieninteressierte sowie deren Eltern und Freunde über das duale, praxisnahe Wirtschaftsstudium in den Bereichen Logistik, Handel, Industrie, Wirtschaftsinformatik oder General Management.

Wo liegen die Vorteile des dualen Studiums? Welche Aufnahmevoraussetzungen gibt es? Wie finde ich das geeignete Unternehmen für die Praxisphasen während des Studiums? Was sind die Studieninhalte? Dozenten und Mitarbeiter der EUFH freuen sich darauf, am Tag der offenen Tür solche und ähnliche Fragen beantworten zu können.

Auch Studierende stehen bereit, um Interessenten von ihren Erfahrungen in Theorie und Praxis zu erzählen. Es wird genug Zeit für persönliche Gespräche oder für individuelle Beratung durch die Dozenten sein.Das EUFH-Team wird über zahlreiche Hilfestellungen beim Finden des am besten geeigneten Unternehmens für die Praxiszeiten informieren.

Die Europäische Fachhochschule ist eine vom Engagement ihrer Kooperationsunternehmen und Studierenden getragene private, staatlich anerkannte Fachhochschule. Als erste Hochschule mit dualem Studienangebot hat sie das Top-Gütesiegel einer zehnjährigen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat erhalten.

Studienbeginn für das duale Studium ist jeweils zum Wintersemester. Vor Aufnahme des Bachelor-Studiums muss das hochschuleigene Assessment-Center erfolgreich absolviert werden. Studium und Ausbildung bzw. Training-on-the-Job dauern insgesamt drei Jahre, wobei eine intensive Fremdsprachenausbildung, ein Auslandssemester (bei allen Studiengängen im Blockmodell) und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung in das Studium integriert sind.

Quelle und Foto: EUFH

 




Hapag-Lloyd: Ergebnis im ersten Quartal deutlich gesteigert

Hapag-Lloyd hat das erste Quartal 2019 mit einem deutlich höheren operativen Ergebnis abgeschlossen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg auf 214 Millionen Euro (Q1 2018: 51 Millionen Euro).


Das Konzernergebnis erhöhte sich auf 96 Millionen Euro (Q1 2018: -34 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) wuchs auf 489 Millionen Euro (Q1 2018: 216 Millionen Euro), auch bedingt durch die Erstanwendung der Rechnungslegungsstandards IFRS 16.

„Dank höherer Transportmengen, besserer Frachtraten und einem stärkeren US-Dollar haben wir ein gutes Ergebnis erzielt und sind damit sehr ordentlich in das Jahr gestartet“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd.

Die Umsätze erhöhten sich im ersten Quartal um 17 % auf 3,1 Milliarden Euro (Q1 2018: 2,6 Milliarden Euro) und die Transportmenge stieg um 2 % auf 2.929 TTEU (Q1 2018: 2.861 TTEU). Die durchschnittliche Frachtrate verbesserte sich auf 1.079 USD/TEU (Q1 2018: 1.029 USD/TEU) und das Ergebnis wurde zudem positiv beeinflusst durch einen stärkeren durchschnittlichen Wechselkurs von 1,14 USD/EUR (Q1 2018: 1,23 USD/EUR). Im Gegensatz dazu wirkten höhere Bunkerpreise von 425 USD je Tonne negativ auf das Quartalsergebnis (Q1 2018: 372 USD je Tonne).

Rolf Habben Jansen: „Für das Jahr 2019 sind wir vorsichtig optimistisch, trotz leicht gedämpfter Prognosen für das Weltwirtschaftswachstum und höherer Treibstoffpreise. Das erste Quartal verlief im Rahmen unserer Erwartungen und wir glauben, dass wir im Jahresverlauf weitere Fortschritte in Richtung unserer strategischen Ziele machen können durch den weiteren Rollout und die Implementierung unserer Strategy 2023.“

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd