Studie über unterirdische City-Logistik

Um in Zukunft die Innenstädte weiterhin beliefern zu können, bedarf es innovativer Logistikkonzepte – darin sind sich Städte, Logistikdienstleister und Händler einig. Bisher haben Kommunen und Wirtschaft dem unterirdischen Transport zur Belieferung der Innenstadt nur wenig Beachtung geschenkt. Nicht selten wird die Idee als „nicht realisierbar“ abgetan, da die Umsetzung angeblich schlicht „zu teuer“ sei.


Die Four Parx GmbH, Dreieich, ein auf Gewerbe- und Logistikimmobilien spezialisierter, innovativer Projektentwickler, hat die Smart City Loop GmbH mit der Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur unterirdischen logistischen Ver- und Entsorgung der Innenstadt von Hamburg beauftragt. Hierbei soll ein Lager in einer Distanz von ca. fünf Kilometern mit einem Verteiler in der Innerstadt verbunden werden. Von diesem Verteiler aus soll dann umweltfreundlich die letzte Meile durch E-Fahrzeuge bedient werden.

Ziel ist es, das innovative Konzept unterirdischer Röhren als Transportsystem von Paletten für die verkehrsgeplagten Innenstädte erstmals konkret an einem Standort auf Herz und Nieren zu überprüfen. Hierbei sollen bis zu 1.000 LKW-/ Transporter-Fahrten täglich pro Röhre eingespart werden. Innovative Lösungen sind aufgrund der wachsenden Probleme der Ballungszentren mit Blick auf die Stau-, Lärm- und Abgasproblematik und vor allem die prognostizierten Wachstumsraten für den Innenstadtverkehr dringend geboten.

Francisco J. Bähr, Geschäftsführender Gesellschafter von Four Parx, begründet das Engagement so: „Als innovativer Entwickler wollen wir einen Beitrag leisten, damit dieses vielversprechende Konzept der unterirdischen Anbindung in das nächste Stadium hin zu einer konkreten Umsetzung vorangetrieben werden kann. Wir haben ein großes Interesse daran, neue Lösungen zu finden. Denn wir können nur dann neue Gewerbe- und Logistikflächen entwickeln, wenn wir gemeinsam mit den Kommunen auch Lösungen für den Verkehr anbieten können.“

Geschäftsführer Smart City Loop Christian Kühnhold zeigt sich erfreut über die Unterstützung von Four Parx: „Wir sind überzeugt, dass wir hier ein verkehrstechnisch, ökologisch und ökonomisch sinnvolles Projekt realisieren können. Röhrensysteme bieten viele Vorteile. Deshalb freut es uns besonders, dass wir in Four Parx einen engagierten Partner für die Machbarkeitsstudie gefunden haben.“

Die Studie bezieht sich auf eine beispielhafte Anbindung eines Lagers in Wilhelmsburg an ein City- bzw. Mikrohubs in Altona. Derzeit werden bereits die rechtlichen, geologischen und städtebaulichen Möglichkeiten geprüft. Dazu werden intensive Gespräche mit Vertretern der Stadt und des Landes Hamburg sowie namhaften Institutionen geführt. Four Parx sucht, gemeinsam mit der Stadt Hamburg, für beide Projektseiten geeignete Grundstücksflächen.

Das Fraunhofer IML, Dortmund, bringt zudem seine Kompetenz im Bereich Intralogistik, etwa bei der Berechnung von Durchsatz und Rentabilität, ein.

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie werden für Q3/ 2019 erwartet.

Die Four Parx GmbH mit Sitz in Dreieich hat sich auf die Projektentwicklung innovativer Gewerbe- und Logistikflächen spezialisiert. Das Portfolio reicht von mehrgeschossigen, innerstädtischen Gewerbeimmobilien bis hin zu großen Logistikparks an strategischen Autobahnstandorten für Logistik und City-Logistik, Gewerbe- und Service-Unternehmen, Groß- und Einzelhandel, E-Commerce sowie für Light Industrial. Diese Bandbreite decken fünf standardisierte Konzepte namens „City“, „Urban“, „Mach2“, „Connect“ und „Global“ ab – darunter mehrgeschossige Gewerbe- und Logistikimmobilien.
In der Four Parx GmbH haben sich vier erfahrene Immobilien- und Logistikfachleute zusammengeschlossen: Projektentwicklungs- und Logistikexperte Francisco J. Bähr, die auf Gewerbe- und Logistikimmobilien spezialisierten Architekten Oliver Schmitt und Jochen Gerber sowie der Immobilien-Manager Marcus Jungheim.
Four Parx blickt auf über 25 Jahre Erfahrung in der Projektentwicklung zurück. Mit einem Team von über 20 Mitarbeitern erschließt Four Parx derzeit über 1.000.000 qm Grundstücksfläche für Gewerbe- und Logistikimmobilien in Deutschland.

Smart City Loop GmbH ist eine Gesellschaft zur Entwicklung und Implementierung urbaner Transportsysteme und digitaler Dienstleistungen für die unterirdische städtische Warenver- und -entsorgung auf der vorletzten Meile.

Geschäftsführer Christian Kühnhold und Mitgesellschafter Ekart Kuhn sind ausgewiesene Spezialisten in der Entwicklung und Umsetzung von innovativen, ökonomisch und ökologisch zukunftsweisenden Logistikkonzepten.

Quelle und Grafik: Smart City Loop

 

 

 




Contargo erhält ersten E-Lkw

Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo hat in Duisburg den ersten von sechs Container-Lkw mit E-Motor in Betrieb genommen. Das ist ein Schritt des Unternehmens in die geplante Dekarbonisierung bis spätestens 2050. Fünf weitere Lkw werden in Neuss und Emmerich folgen.

Vor Kurzem wurde die erste Sattelzugmaschine mit E-Motor des niederländischen Lkw-Produzenten DAF an Rhenus Trucking ausgeliefert, die diesen und alle weiteren E-Lkw der Flotte als Service Provider ihrem Kunden Contargo zur Verfügung stellt.

Den ersten E-Lkw der Flotte erhält das DIT Duisburg Intermodal Terminal, das ihn für die Anlieferung und Abholung von Containern an den verschiedensten Ladestellen einsetzen wird. In den nächsten Tagen wird das DIT noch einen zweiten E-Lkw erhalten. Vier weitere 44-Tonner werden 2019 nach und nach an den Contargo-Terminals in Neuss und Emmerich angeliefert, je zwei von Framo und von Eforce.

„Hier wird in innovative Technologien investiert“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Das schont die Umwelt und stärkt den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Von den Erfahrungen, die Contargo mit der E-Lkw-Flotte in den nächsten Jahren sammeln wird, können auch andere profitieren.“

Michael Viefers, Vorstand der Rhenus: „Die Bereitschaft, neue Technologien zu testen, um ressourcenschonende Logistik anzubieten, ist bei Rhenus sehr ausgeprägt. Dabei sind wir technologieoffen, das heißt, wir werden unsere Fahrzeugflotte im Sinne unserer Kunden stetig nachhaltig weiterentwickeln – ob mit Batterie, Wasserstoff, LNG oder CNG betrieben.“

Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Trucking: „Wir wollen mit unserem Kunden Contargo einen innovativen Weg gehen, den so bisher noch kein anderer Logistikdienstleister gegangen ist. Die bestellten sechs E-Lkw, die wir Contargo zur Verfügung stellen werden, bilden die erste batteriebetriebene Lkw-Flotte in Deutschland. Damit setzen wir in verschiedene Richtungen das Signal, dass diese Technologie Zukunft hat.“

„Wir haben uns das Ziel gesetzt bis spätestens 2050 dekarbonisiert zu sein. Da insbesondere die Transportmittel Lkw und Schiff die meisten CO2– Emissionen verursachen, setzen wir hier an. Mit den sechs E-Lkw wird der CO2-Ausstoß gegenüber der Verwendung von Diesel-Lkw – selbst bei der Verwendung von konventionellem Strom – um mindestens 38 Prozent sinken. Wenn wir an allen beteiligten Terminals komplett auf Ökostrom umgestiegen sind, werden die CO2-Emissionen sogar um 89 Prozent sinken“, so Kristin Kahl, Sustainable Solutions, Contargo GmbH & Co. KG.

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.) Richard Zink, Vorstand DAF Trucks, Michael Viefers, Vorstand Rhenus, Martina Klassen, Lkw-Fahrerin Contargo, Hendrik Wüst, Verkehrsminister NRW

 




Sonne auf dem Slufter

Rijksvastgoedbedrijf (RVB), Rijkswaterstaat (RWS) und der Hafenbetrieb Rotterdam möchten im westlichen Hafengebiet von Rotterdam den größten schwimmenden Solarpark anlegen. Dafür wird ein geeigneter Betreiber gesucht. Am 8. Mail 2019 wird zu diesem Zweck eine Marktkonsultation durchgeführt. Danach folgt ein Ausschreibungsverfahren.

Der schwimmende Solarpark muss auf dem Slufter errichtet werden – einem Depot für verunreinigtes Sediment von 250 Hektar auf der Maasvlakte. Die Tatsache, dass das Aushubdepot Slufter im äußersten Westen liegt, macht es zu einem der Orte mit den meisten Sonnenstunden in den Niederlanden. Damit ist es ein idealer Ort für die Erzeugung von Solarenergie. Schätzungen zufolge ist es möglich, etwa 100 Hektar Wasser für den Bau eines schwimmenden Solarparks mit einem Leistungspotenzial von etwa 100 MWp zur Verfügung zu stellen; dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 33.000 Haushalten. „Sonne auf dem Slufter“ wird damit der bei weitem größte schwimmende Solarpark der Niederlande.

Der schwimmende Solarpark steht im Einklang mit der Politik des Hafenbetriebs, der intensiv an der Energiewende des Hafens arbeitet und den Einsatz von Solarmodulen und Windturbinen fördert. Das Projekt ‚Sonne auf dem Slufter‘ ist Teil des Pilotprogramms ‚Hernieuwbare energie op Rijks(waterstaat)-areaal’ (Erneuerbare Energie auf nationalem Gebiet bzw. Gebiet der nationalen höchsten Wasserbaubehörde). Es ist ein Programm, das von RWS, RVB und dem Rijksdienst Ondernemend Nederland getragen wird. Ziel dieses Programms ist es herauszufinden, wie landeseigener Boden so optimal wie möglich für die Erzeugung von erneuerbarer Energie eingesetzt werden kann.

Auf dem Slufter wurde bereits ein Test mit schwimmenden Solarmodulen durchgeführt. Daraus ging unter anderem hervor, dass der Wellengang, der bei Sturm entsteht, zu Beschädigungen an der schwimmenden Konstruktion führen kann. Das ist für den Bau des Solarparks ein äußerst wichtiger Gesichtspunkt.

Derzeit wird erwartet, dass erst 2022/2023 tatsächlich mit dem Bau des schwimmenden Windparks begonnen werden kann.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 

 




Shuttlezug-Verbindung Hamburg Köln gestartet

Die neue Containerzug-Verbindung zwischen Köln und den Seehäfen Hamburg und Bremerhaven ist erfolgreich gestartet: Montagabend, 6. Mai, traf der erste Shuttlezug von Hamburg im Niehler Hafen in Köln ein. Am frühen Dienstagmorgen wurde der Zug auf die Rückreise vom Rhein an die Elbe geschickt.

Für den Premierenzug aus Hamburg galt es dabei, kurz vor dem Ziel ein ungeplantes Ereignis zu meistern: Im Kölner Stadtteil Ehrenfeld war am Montag bei Bauarbeiten eine amerikanische Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden.

Die Entschärfung wurde am Abend problemlos durchgeführt. Bis auf eine kurze Verzögerung der Ankunft bei der CTS hatte der explosive Fund keine weiteren Auswirkungen auf den Zug mit der Nummer 68757.

Verantwortlich für die neue Shuttle-Verbindung, die vermehrt Güter von der Straße auf die Schiene holen soll, sind die CTS Container Terminal GmbH Köln (gehört zur HGK-Tochter neska) und die IGS Intermodal Container Logistics GmbH (gehört zur IGS Logistics Group Hamburg). „Wir freuen uns sehr, dass unsere Städte jetzt auch durch regelmäßige Containertransporte auf der Schiene dreimal pro Woche in beide Richtungen verbunden sind. Wir bieten so Reedern und Spediteuren zusätzlich eine zuverlässige und umweltfreundliche Transportlösung an, die auch die Westhäfen Antwerpen und Rotterdam anbindet. Bei entsprechender Nachfrage ist eine Ausweitung der Verkehre möglich“, so Oliver Haas (CTS General Manager Geschäftsentwicklung) und Bernd Trepte (Geschäftsführer IGS Intermodal).

Die Traktion übernimmt die RheinCargo, die bereits regelmäßige Massengutverkehre zwischen dem Rheinland und dem Hamburger Hafen auf der Schiene befördert und über langjährige Erfahrungen auf dieser Verkehrsachse verfügt.

Die CTS Container-Terminal GmbH operiert seit 1984 im Hafen Köln-Niehl und zählt mit über 173.000 m² Fläche zu den größten Terminalanlagen entlang der Rheinschiene. Die Bewirtschaftung der vier Terminalbereiche erfolgt u. a. durch fünf Containerkranbrücken und neun Reach-Stacker. Mit täglichen Zug- und Bargeabfahrten in die Seehäfen und optimaler Anbindung an Autobahnen und Schnellstraßen gibt es bei CTS ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Logistik. Neben dem Containerumschlag bietet CTS auch die Möglichkeit der Containervermietung, des Containerverkaufs und der Instandhaltung. CTS ist Mitglied im Terminalnetzwerk der neska intermodal, die zur HGK-Gruppe gehört.

Quelle und Foto: CTS

 




Gesteigerte Effizienz bei Kühltransporten

Der Hafenbetrieb Rotterdam und einige Unternehmen, die im Bereich der Logistik und im Absatz von Obst und Gemüse tätig sind, arbeiten gemeinsam an einer schnelleren Abfertigung an Hafenterminals, mehr Containertransporten per Binnenschifffahrt und somit an einem geringeren Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A15.

In letzter Zeit haben mehrere Marktparteien zwei Pilotprojekte zur Verbesserung der Erreichbarkeit des Hafens, Steigerung der Effizienz und Erzielung einer geringeren Umweltbelastung durchgeführt.

Die Pilotprojekte tragen dazu bei, dass der Rotterdamer Hafen dem wachsenden Bedarf an Kühlcontainern besser gerecht werden kann. So importierten die Niederlande 2018 13 % mehr Kühlcontainer als im Vorjahr. Der Export mit dem Einsatz von Kühlcontainern erhöhte sich in diesem Zeitraum um 7 %.

Das erste Pilotprojekt war ein Schiffskonzept von MSC, bei dem Container mit dem Schiff vom ECT Delta Terminal zum Barge Center Waalhaven (BCW) transportiert werden. Hier können die Transportunternehmen volle Container bei einer Schnellabfertigung rasch laden und leere Container abgeben. Indem man mehr Container aus dem Spitzenverkehrsaufkommen zur Binnenschifffahrt verlagert, lässt sich die Erreichbarkeit des Hafens verbessern und die Umweltbelastung verringern. Die Binnenschifffahrt hat durchschnittlich um 28 % geringere CO2-Emissionen als der Frachtverkehr über die Straße.

Das zweite Pilotprojekt ist eine Kooperation zwischen Nature’s Pride, Post-Kogeko und ECT; hier wird mit einer Erweiterung der Öffnungszeiten bei Nature’s Pride ein Transport von Kühlcontainern in den Nachtstunden ermöglicht. Damit gehen erheblich schnellere Transitzeiten und eine bessere Nutzung der Lagerkapazität einher.

Die Initiative zur Einrichtung dieser Projekte wurde vom Hafenbetrieb Rotterdam und von GroentenFruit Huis ergriffen. Die Projekte ergänzen frühere Marktinitiativen zum Transport von Kühlcontainern per Schiff von der Maasvlakte zum Waal/Eemhaven.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, V.l.n.r: Hanna Stelzel – Port of Rotterdam, Rogier Rook – Nature’s Pride, Loekie Lepelaar – Douane, Grant Pinkney – Kramer, Marcus Post – Post Kogeko, Anne Saris – Port of Rotterdam, Jan van der Graaf – MSC, Timothy Iaccarino – MSC, Ronald Hoekstra – GroentenFruitHuis, Charlotte Leusman – ECT, Michel Frings – Hillfresh

 

 

 

 




Spediteure zu Besuch im Lübecker und Hamburger Hafen

Tschechien und die Slowakei zählen zu den wichtigsten Hinterlandmärkten für den Hamburger Hafen und haben eine wichtige Hub-Funktion. Über 470.000 Container wurden 2018 zwischen dem Hamburger Hafen und der Tschechischen/Slowakischen Republik transportiert. Fast 90 Prozent dieser Import- und Exportcontainer werden umweltfreundlich mit der Eisenbahn transportiert.

Grund genug für Spediteure aus den beiden Ländern, den Hamburger und auch den Lübecker Hafen zu besuchen. Auf dem Besichtigungsprogramm in Lübeck, den die Lübecker Hafengesellschaft vorbereitet hatte, standen eine Tour über die RoRo-Anlage am Skandinavienkai, das Baltic Rail Gate und das auf Papierlogistik spezialisierten Terminal Schlutup.

In Hamburg besichtigten die Spediteure das HHLA Container Terminals Altenwerder (CTA). Dabei hatten sie die Möglichkeit, die modernste Technologie des Containerumschlages in Hamburger Hafen hautnah zu erleben. Bei dem Besuch der Firma C. Steinweg informierte sich die Gruppe ausführlich über die Rolle des Multipurpose Terminals. Abschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Barkassenfahrt den regen Betrieb des Hamburger Hafens auch von der Wasserseite beobachten.

Die Hafen Hamburg Repräsentanz in Prag organisiert einmal im Jahr in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Speditionsverband eine Reise für tschechische und slowakische Spediteure nach Hamburg und Lübeck. Begleitet wurde die Gruppe von Vladimir Doboš, Leiter der Prager HHM-Repräsentanz.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing

 




„Rotterdam Food Hub“

Rotterdam baut seine Position als größter westeuropäischer Transithafen für Produkte aus den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau und Fischerei weiter aus. Teil dieser Strategie ist die Einrichtung des Rotterdam Food Hubs am Calandkanaal, an der Zufahrt zur Maasvlakte.

Das 60 ha große Gewerbegebiet wird so gestaltet, dass Unternehmen aus dem Agrarlebensmittelsektor optimal unterstützt werden. Über mehr als die Hälfte des 60 ha großen Gewerbegebiets in der Nähe der Maasvlakte werden bereits Gespräche mit Interessenten geführt.

Agrarlebensmittel sind aufgrund der Zunahme der Bevölkerung und des Wohlstands ein Wachstumsmarkt, insbesondere in aufstrebenden Ökonomien. Nach den USA sind die Niederlande die weltweit zweitgrößte Exportnation für landwirtschaftliche Erzeugnisse. 2017 betrug das Handelsvolumen fast 92 Mrd. €. Dies trug dazu bei, dass der Rotterdamer Hafen mit einem Umschlag von 16 Mio. t jährlich in Westeuropa Marktführer ist.

„Wir möchten das Wachstum unserer Kunden im Agrarlebensmittelbereich gerne weiter unterstützen“, erläutert Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Breakbulk & Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam. „Der Rotterdam Food Hub bietet dafür ideale Voraussetzungen: So liegen nicht nur die großen Deepsea-Containerterminals auf der Maasvlakte einen Steinwurf entfernt, sondern werden auch dem Rotterdam Food Hub mehrere Liegeplätze für Seeschiffe zur Verfügung gestellt, die speziell für gekühlte Ladung eingerichtet sind.“ Außerdem werden dort Liegeplätze für Binnenschiffe eingerichtet und die Lager direkt an den Kaien errichtet, sodass gekühlte und gefrorene Ladung schnell gelagert, bearbeitet oder transportiert werden kann. „Im Agrarlebensmittelbereich arbeiten wir mit verderblicher Ware und kommt es also auf Tempo an“, so Hoogsteden.

Ein weiterer Vorteil des Rotterdam Food Hubs besteht darin, dass auf dem Gelände diverse Einrichtungen gemeinsam genutzt werden können. So können Kaie und Einrichtungen in den Bereichen Transport, Lagerung, Zugangskontrolle und Zoll effizient geteilt werden. Hoogsteden: „Damit ist der Rotterdam Food Hub eine schöne und höchst willkommene Ergänzung der bereits vorhandenen Agrarlebensmittel-Hotspots im Rotterdamer Hafen, wie der Cool Port und die großen Kühllager u. a. auf der Maasvlakte und im Eemhaven. Auch die Nähe von Greenports wie Barendrecht, Ridderkerk und dem Westland ist natürlich ideal.”

Von den 60 ha sind ca. 45 ha zur Vergabe an Unternehmen verfügbar. Über 35 ha dieser Fläche laufen bereits Gespräche mit Interessenten. Vorbereitungsarbeiten wie Bodenuntersuchungen haben dieses Frühjahr bereits stattgefunden; eine Baustraße und Versorgungseinrichtungen für den Bau werden ab Juni angelegt. Ab Juli wird beim ersten Kunden der Spatenstich zur Entwicklung des Geländes am sog. „Kop van de Beer“ gesetzt. Ende 2020 werden dort die ersten Unternehmen den Betrieb aufnehmen.

Rotterdam ist der weitaus größte Import- und Exporthafen in Westeuropa im Agrarlebensmittelbereich. Beim Import belegen Zitrusfrüchte, Bananen und Trauben die ersten drei Plätze. Auch viele Säfte finden über Rotterdam ihren Weg zum Verbraucher. Beim Export liegen Gemüse, Zwiebeln und Kartoffeln auf den ersten Plätzen, gefolgt von Schweinefleisch, Hühnerprodukten, Käse, Pflanzen für den Außenbereich und Heringen. Das Land, in das von Rotterdam aus die meisten Agrarlebensmittel exportiert werden, ist China. Beim Import stammen die meisten Produkte aus Südafrika, Brasilien und Costa Rica.

Quelle und Grafiken: Port of Rotterdam

 

 

 




Oströhre des St. Pauli Elbtunnel im neuen Glanz wiedereröffnet

Die Oströhre des St. Pauli Elbtunnel erstrahlt im neuen Glanz. Mit einem symbolischen Knopfdruck haben Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority, den Verkehrsweg unter der Elbe nach umfangreicher Sanierung wieder für die Öffentlichkeit freigegeben. Erstmals seit Ende 2009 stehen den Hamburgerinnen und Hamburgern, Touristen und Pendlern damit in den kommenden Wochen beide Röhren des St. Pauli Elbtunnel zur Verfügung.

Die Oströhre des St. Pauli Elbtunnel wurde erstmals seit ihrer Eröffnung 1911 grundlegend saniert. Im Zuge der Arbeiten hat die HPA die komplette Tübbing-Konstruktion freigelegt und mehr als 200.000 Niete auf Dichtigkeit überprüft. Zudem wurden in enger Absprache mit dem Denkmalschutz die Wandfliesen, Fahrbahn und die Beleuchtung nach historischem Vorbild erneuert bzw. restauriert. Gleichzeitig wurde die Tunnelröhre mit modernster Technik ausgestattet – von Rauchmeldern über Lautsprecher bis hin zu einem automatischen Zählsystem.

„Der Alte Elbtunnel ist eine herausragende ingenieurtechnische Leistung seiner Zeit. Er steht unter Denkmalschutz und wurde 2011 als ‚historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst Deutschland‘ ausgezeichnet. Mit der umfangreichen und denkmalgerechten Sanierung bleibt der Alte Elbtunnel auch in Zukunft als Wahrzeichen unserer Hanse- und Hafenstadt an der Elbe erhalten“, sagt Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher.

„Mit der Fertigstellung der Oströhre haben wir einen wesentlichen Meilenstein der Sanierung dieses besonderen Wahrzeichens genommen“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Ich hatte Gänsehaut, als wir das erste Mal in der Oströhre das Licht eingeschaltet haben und ich diesen faszinierenden Glanz gesehen habe. Das sollte jeder einmal persönlich erleben, deshalb lade ich alle Hamburgerinnen und Hamburger ein, unser frisch saniertes Hamburger Original neu zu entdecken.“

Bis zum 2. Juni 2019 steht die sanierte Oströhre ausschließlich Fußgängern zur Verfügung, die sich in Ruhe und ohne Rücksicht auf den laufenden Verkehr einen Eindruck vom alten Tunnel im neuen Glanz verschaffen dürfen. Radfahrer und Autofahrer können bis dahin weiterhin wie gewohnt die Weströhre nutzen. Am 3. Juni 2019 beginnen die Sanierungsarbeiten in der Weströhre, die dafür gesperrt wird. Für den Verkehr steht dann die Oströhre zur Verfügung. Die Sanierung der Weströhre, die voraussichtlich fünf Jahre andauert, wird nach einem Beschluss des Bundestages durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien mit bis zu 21,3 Millionen Euro gefördert.

Der St. Pauli Elbtunnel ist auch 108 Jahre nach seiner Eröffnung ein wichtiger Verkehrsweg im Hamburger Hafen, insbesondere für Radfahrer aus den Stadtteilen südlich der Elbe. Zudem erfreut sich das Bauwerk Jahr für Jahr deutlich zunehmender Beliebtheit unter den Touristen. Im Jahr 2018 wurde die Weströhre von rund 1,1 Millionen Fußgängern, 300.000 Radfahrern und 38.000 Autos genutzt.

Bis zum 2. Juni 2019 steht die sanierte Oströhre ausschließlich Fußgängern zur Verfügung, die sich in Ruhe und ohne Rücksicht auf den laufenden Verkehr einen Eindruck vom alten Tunnel im neuen Glanz verschaffen dürfen. Radfahrer und Autofahrer können bis dahin weiterhin wie gewohnt die Weströhre nutzen. Am 3. Juni 2019 beginnen die Sanierungsarbeiten in der Weströhre, die dafür gesperrt wird. Für den Verkehr steht dann die Oströhre zur Verfügung. Die Sanierung der Weströhre, die voraussichtlich fünf Jahre andauert, wird nach einem Beschluss des Bundestages durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien mit bis zu 21,3 Millionen Euro gefördert.

Der St. Pauli Elbtunnel ist auch 108 Jahre nach seiner Eröffnung ein wichtiger Verkehrsweg im Hamburger Hafen, insbesondere für Radfahrer aus den Stadtteilen südlich der Elbe. Zudem erfreut sich das Bauwerk Jahr für Jahr deutlich zunehmender Beliebtheit unter den Touristen. Im Jahr 2018 wurde die Weströhre von rund 1,1 Millionen Fußgängern, 300.000 Radfahrern und 38.000 Autos genutzt.

Vom 30. April bis 29. Mai wird im Zuge der Wiedereröffnung die Ausstellung „Der St. Pauli Elbtunnel“ in der sanierten Oströhre gezeigt. Sie wurde im Auftrag der HPA durch den Hamburger Wirtschaftshistoriker Daniel Frahm konzipiert und sorgte im März 2019 in der Diele des Hamburger Rathauses für beachtliche Resonanz. Eindrucksvolle Bilder, Hintergründe und Informationen zum Bau illustrieren die Geschichte des Elbtunnels – von den ersten Ideen einer Elbquerung im Jahr 1882, über den Bau des Elbtunnels bis hin zur Sanierung. Zahlreiche Fotos werden mit der Ausstellung erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Diese kamen bei der wissenschaftlichen Aufbereitung von alten Aktenbeständen auf einem Dachboden im Betriebsgebäude des Elbtunnels zum Vorschein.

Eine besondere Premiere ist für das Wochenende 25./26. Mai 2019 geplant. Jeweils um 16.00 und 18.30 Uhr führt die Hamburger Hochschule für Musik und Theater gemeinsam mit zahlreichen Hamburgerinnen und Hamburgern eine extra anlässlich der Wiedereröffnung komponierte „Tunnelsymphonie“ auf. Insgesamt stehen 144 Musikerinnen und Musiker über beide Röhren verteilt im Tunnel. Karten zum Preis von 15 Euro sind ab 27.4.2019 über die Hochschule erhältlich. Aufgrund der besonderen Sicherheitsbedingungen im Tunnel stehen für jedes Konzert maximal 300 Karten zur Verfügung. Weitere Informationen: https://www.hfmt-hamburg.de/veranstaltungen/spielstaetten/details/316/

Quelle: HPA, Foto: HPA / Andreas Schmidt-Wiethoff, sind begeistert: Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority

 




TFG Transfracht startet neues Set-up für Koper

Ab 10. Mai setzt TFG Transfracht ein neues Set-up für Koper auf und bindet ihr AlbatrosExpress-Netzwerk mit Direktverbindungen an den Südhafen in Slowenien an.


Zukünftig können Container erstmalig in einem Regelfahrplan im direkten Verkehr und folglich mit schnelleren Laufzeiten vier Mal pro Woche aus der Region Österreich sowie Süddeutschland von und nach Koper transportiert werden.

Von den Terminals Enns und Salzburg verkehren jeweils im Im- und Export wöchentlich zwei Abfahrten. Zudem verknüpft die bestehende Querverbindung zwischen München und Salzburg den süddeutschen Raum direkt mit dem Hafen Koper. Die durch den Regelzug nach Koper neu entstehende Verbindung zwischen Enns und Salzburg bietet weitere Optionen.

„Durch die Erweiterung der Anbindung des Hafens Koper bedienen wir die steigende Nachfrage unserer Kunden nach Transporten von und zu den Adria-Häfen. Wir freuen uns, unseren Kunden noch mehr Flexibilität für ihre Verkehre zu bieten“, erklärt Oswin Stummvoll, Leiter Regionalbereich Österreich TFG Transfracht.

Quelle und Grafik: TFG Transfracht GmbH

 

 

 

 




Delta Mariner eröffnet Nieuwe Waterweg

Am 20. April, kam die Delta Mariner bei Koole an (Hafennummer 4045). Dieser Tanker ist das erste Schiff, das mit einem Tiefgang von 15 m dort eintraf. Mit dieser Fahrt eröffnete das Schiff inoffiziell den vertieften Nieuwe Waterweg. Diesen Sommer beseitigen die niederländische Wasserbehörde Rijkswaterstaat und der Hafenbetrieb Rotterdam noch an drei Stellen Leitungen und dann ist die Vertiefung des Nieuwe Waterweg und Botlek abgeschlossen.

Minister Van Nieuwenhuizen (Ressort Infrastruktur und Wasserwirtschaft): „Mit dieser Vertiefung verbessern wir für eine neue Generation von Seeschiffen die Zufahrt zum Rotterdamer Hafen. Gemeinsam mit dem Hafenbetrieb investieren wir damit in die maritime Erreichbarkeit des Botlek-Gebiets in unserem Mainport Rotterdam.”

John Kraakman, CEO des Koole-Terminals: „Durch die Vertiefung können wir die Kunden an unseren Terminals besser bedienen. Dies wird zu einer weiteren Verbesserung der Logistik beitragen, da weniger Schiffsbewegungen erforderlich sind. Zudem verbessern sich die CO2-Bilanz in der Logistikkette sowie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden aufgrund geringerer Logistikkosten in der gesamten Kette.“
Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs: „Mit der Vertiefung verbessert Rotterdam seine Wettbewerbsposition und modernisieren wir das Botlek-Gebiet so, dass es sich ebenso gut für die neuesten Massengutschiffe und Chemikalientanker eignet wie für die größten Containerschiffe auf der Maasvlakte 2.”

Die Wasserbehörde Rijkswaterstaat vertiefte den Nieuwe Waterweg und der Hafenbetrieb Rotterdam sorgte für die Vertiefung des Botlek-Gebiets. Die Vertiefung bezieht sich auf drei unterschiedliche Vertragstiefen (alle Angaben nach Amsterdamer Pegel). Im Botlek-Gebiet ändert sich die nautisch garantierte Tiefe von -/- 14,5 m auf -/- 15,90 m. Im Nieuwe Waterweg wird der erste Teil ab Hoek van Holland von -/- 15 m auf -/-16,20 m bei Maassluis vertieft. Der zweite Teil bis zum Beneluxtunnel erhält einen garantierten Tiefgang von -/- 16,40 m. Dieser betrug bisher -/- 14,5 m.

Die zusätzlichen 20 Zentimeter stehen im Zusammenhang mit dem niedrigeren Salzgehalt des Nieuwe Waterweg landeinwärts, wodurch die Schiffe einen größeren Tiefgang brauchen. Nach der Vertiefung können Schiffe mit einem Tiefgang bis 15 Meter unter normalen Umständen in den Botlekhafen einlaufen. Den neuen Panamakanal können Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,90 Meter durchfahren, und damit können sogenannte New Panamax-Schiffe ohne Einschränkungen im Botlek anlegen.

Der Nieuwe Waterweg ist das letzte Stück der Verbindung von Rotterdam mit dem Meer und wurde 1872 unter der Leitung von Ingenieur Pieter Caland angelegt. Die Länge der Durchgrabung der Dünen, in der Nähe von dem uns jetzt als Hoek van Holland bekannten Ort, belief sich seinerzeit auf 4,3 km. Der Nieuwe Waterweg ist einer komplexen Strömung ausgesetzt. Der Kanal steht unter dem Einfluss von Ebbe und Flut, landeinwärts gerichteter Strömung und Strömung in Richtung Meer. Aus diesem Grunde muss die Tiefe des Nieuwe Waterweg künstlich gewährleistet werden. Die Fahrrinne wurde auf einer Strecke von 25 km vertieft. Von Hoek van Holland bis zum Beneluxtunnel.

Das Botlek-Gebiet wurde zwischen 1955 und 1960 angelegt. Dieses Hafengebiet zeichnet sich vor allem durch petrochemische Industrie und Tanklager aus. Das erste Unternehmen, das sich dort ansiedelte, war Dow Chemical im Jahre 1956. 1957 folgt die Schiffswerft von Cornelis Verolme. 1961 war die Ausgabe des gesamten Grund und Bodens abgeschlossen.

Mit der Vertiefung wurde die Koninklijke Boskalis Westminster N.V. beauftragt. (Maassluis bis Beneluxtunnel und Botlek) und Van der Kamp B.V. (Nieuwe Waterweg Maasluis-Hoek van Holland).
* Das Projekt der Vertiefung des Nieuwe Waterweg und des Botlek umfasst die Vertiefung des Botlek-Gebiets und – auf einer Strecke von 25 km – die Vertiefung des Nieuwe Waterweg, des Scheur sowie der Nieuwe Maas.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam