Hamburgs Hafen bringt mehr Güter auf Schiene

In Deutschlands größtem Universalhafen Hamburg werden jährlich im Seegüterumschlag mehr als 135 Millionen Tonnen abgefertigt. Ein großer Teil dieser Güter erreicht oder verlässt den Hafen auf der Schiene. Schaut man sich die Anteile der Verkehrsträger im landseitigen Seehafen-Hinterlandverkehr an, dann nimmt in Hamburg die Eisenbahn mit 48,2 Prozent vor dem Lkw mit 41,4 Prozent und dem Binnenschiff mit 10,2 Prozent die führende Position ein.

Im ersten Quartal 2019 wurden insgesamt 12,5 Millionen Tonnen Güter auf der Schiene zwischen dem Hamburger Hafen und Zielen im deutschen und europäischen Ausland transportiert. Das ist ein Plus von 7,7 Prozent. Noch deutlicher fiel das Wachstum im Containerverkehr aus. Hier transportierte die Eisenbahn im ersten Quartal 2019 insgesamt 690.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Das ist ein kräftiges Plus von 13,6 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2018. Für mehr Transporte auf der Schiene sorgten unter anderem vier neue Liniendienste im Transatlantikverkehr, die Hamburg mit den USA, Kanada und Mexiko verbinden, und neue Containerzugverbindungen.

„Der Hamburger Hafen ist Europas führender Eisenbahnhafen. Vor dem Hintergrund überlasteter Straßen und dem Wunsch nach einem möglichst umweltfreundlichen Gütertransport wird die Eisenbahn in den kommenden Jahren an Bedeutung im Seehafen-Hinterlandverkehr gewinnen. Um für wachsende Gütermengen gut gewappnet zu sein, reicht es nicht aus, wenn nur die Häfen in den Ausbau und die Modernisierung sowie in die Digitalisierung ihrer Infrastruktur investieren. Auch das Schienennetz und die Umschlagterminals im Binnenland müssen in ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität für die Aufnahme zusätzlicher Gütermengen angepasst werden“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM). Nur im Zusammenspiel aller an Transportketten beteiligter Player kann nach Auffassung von Mattern eine bessere Auslastung vorhandener Kapazitäten erreicht werden.

Mit einem Gütervolumen von mehr als 46 Millionen Tonnen, die jährlich auf den Gleisen der Hamburger Hafenbahn bewegt werden, ist Hamburg der mit Abstand größte Eisenbahnhafen. Rund 12 Prozent aller Schienengüterverkehre Deutschlands haben ihren Versand- oder Empfangsort im Hamburger Hafen. Auf dem rund 300 Kilometer langen Gleisnetz der Hamburger Hafenbahn, zu dem auch noch eine große Zahl an Industrieanschlussgleisen im Hafen hinzukommt, verkehren täglich mehr als 200 Güterzüge. Mehr als 5.000 Güterwagen müssen jeden Tag im Zugverband oder Einzelwagenverkehr in den Umschlagterminals und Industriebetrieben zuverlässig zugestellt werden. Die Zahl der auf diesem ausgedehnten Gleisnetz verkehrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen ist in den vergangenen Jahren auf inzwischen über 150 angestiegen. Diese Unternehmen und die jeweiligen Vermarktungsorganisationen bieten ein engmaschiges Netz an Wagenladungsverkehren, Shuttle- und Ganzzugverbindungen in den gesamten deutschen und europäischen Raum an. Im Hafengebiet übernehmen die Unternehmen Rangieraufgaben. Insgesamt sind es rund 2.100 vermarktete Containerzugverbindungen, die jede Woche von und nach Hamburg der verladenden Wirtschaft angeboten werden. Darunter auch mehr als 200 Containerzugverbindungen mit Zielorten in China.

Schiff, Bahn oder Flugzeug – zwischen diesen drei Transportmitteln wird häufig entschieden, wenn Waren zwischen China und Europa befördert werden müssen. Bei der Entscheidung spielen Kosten und Zeit eine wichtige Rolle. Das Flugzeug ist ohne Frage das schnellste Transportmittel, Güter im Im- und Export zwischen Asien und Europa benötigen mit ihm nur ein bis zwei Tage. Allerdings ist dieser Transportweg auch sehr teuer. Dahingegen ist der Transport auf dem Seeweg zwischen den beiden Kontinenten sehr günstig, es kann jedoch bis zu acht Wochen dauern, bis die Ware am Zielort angekommen ist. Die dritte Möglichkeit, Güter mit der Bahn zu transportieren, schließt somit die Lücke zwischen Schiff und Flugzeug: Züge benötigen zwei bis drei Wochen zwischen Asien und Zielorten in Europa und liegen auch hinsichtlich der Transportkosten zwischen See- und Luftweg.

Quelle und Foto: HHM

 

 

 




Fernstudium Logistics

Wer seine Kenntnisse für die internationale Logistikbranche ausbauen möchte, kann sich am Freitag, 28. Juni, ab 18:00 Uhr, online von zuhause oder vor Ort in Ludwigshafen über den Fernstudiengang Logistics – International Management & Consulting (MBA) informieren.

Studiengangskoordinatorin Iris Zimmermann wird das rein englischsprachige Studium, seine Inhalte und Abläufe vorstellen und über Zulassung und Bewerbung informieren. Die Studentin Monika Olejniczak, Sales and  Business Development Manager bei DB Cargo Eurasia, wird ebenfalls aus Berlin online teilnehmen und über ihre Erfahrungen mit dem Studium berichten sowie für Fragen zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung findet vor Ort in der Hochschule, Gebäude B, Raum 321 (3. Stock), Ernst-Boehe-Straße 4 in 67059 Ludwigshafen statt. Interessierte werden um Anmeldung unter  gebeten und erhalten dann einen Link für die Online-Teilnahme. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Einsatzbereit für den internationalen Logistikbereich
Der Fernstudiengang Logistics – International Management & Consulting mit dem Abschluss Master of Business Administration (MBA) bildet in vier Semestern umfangreich und berufsbegleitend für den internationalen Logistikbereich aus und vermittelt den Studierenden das erforderliche Know-how auf akademischem Niveau. Das englischsprachige Studienangebot richtet sich an Absolventen aller Fachrichtungen mit mindestens einem Jahr Berufserfahrung in einem logistiknahen Bereich, die neben dem Beruf ihren nächsten Karrieresprung mit einem Master vorbereiten möchten. Das Studium vermittelt daher ein ganzheitliches Wissen über Logistik und setzt Schwerpunkte auf Methoden des Management und des Consulting. Mit internationalen Themen wie Interkulturelle Kompetenz und International Logistics Consulting bauen die Studierenden zudem ihre Chancen für eine Karriere in einem internationalen Umfeld aus.

Die Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen führt den Fernstudiengang in Kooperation mit dem zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund durch. Neben Interessierten mit erstem Hochschulabschluss können sich auch beruflich Qualifizierte ohne Erststudium bewerben. Diese werden unter bestimmten Voraussetzungen über eine Eignungsprüfung zum Studium zugelassen. Interessierte können sich bis zum 30. Juni für das kommende Wintersemester 2019 online beim zfh bewerben unter: www.zfh.de/application/

Weitere Informationen: www.zfh.de/mba/logistics/ und www.mba-limc.de

Quelle und Foto: zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund, Studientin Monika Olejniczak berichtet live über ihre Erfahrung im Fernstudium

 

 

 

 




Ankunft des grünen Containerschiffs Ever Glory

Am Donnerstag, 13. Juni 2019, kam die Ever Glory von Evergreen um die Mittagstunde beim ECT Delta Zuid-Terminal im Amazonehafen in Rotterdam an.

Das Containerschiff hatte Rotterdam als Bestimmung für seine Jungfernfahrt gewählt. Es ist das erste Schiff der Reederei in der Klasse von 20.000 TEU, das mit so genannten Scrubbers ausgestattet ist. Dadurch werden die schädlichen Emissionen der Ever Glory beträchtlich reduziert. Zur Unterstreichung dieser umweltfreundlichen Maßnahme wurde das Schiff an der Außenseite vollständig mit grünen Evergreen-Containern vollgestapelt, was für ein einzigartiges Bild im Rotterdamer Hafen sorgte.

Quelle und Video: Port of Rotterdam

 

 

 




HHLA beteiligt Aktionäre an starkem Geschäftsergebnis

Nach einem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2018 hat die Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) heute beschlossen, die Dividende je börsennotierter A-Aktie auf 80 Cent zu erhöhen. Das sind 19,4 Prozent mehr als im Vorjahr. An die Aktionäre des Teilkonzerns Hafenlogistik werden damit für das Geschäftsjahr 2018 insgesamt 56,0 Mio. Euro ausgeschüttet.

Die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath zog in ihrer Rede auf der Hauptversammlung eine positive Bilanz über die Entwicklung des Unternehmens. „Die HHLA hat ihre Position als ein führender europäischer Logistikkonzern behauptet und weiter ausgebaut.“ Man habe gehalten, was man versprochen habe, sagte Titzrath. So sei die HHLA erneut profitabel gewachsen. Durch den Erwerb des größten estnischen Terminalbetreibers TK sei das Unternehmen internationaler geworden. Die Vorstandsvorsitzende verwies auf die zahlreichen Initiativen, mit denen die HHLA inzwischen den digitalen Wandel vorantreibe. Besonders hob sie die Anstrengungen des Unternehmens für den Klimaschutz und den sorgsamen Umgang mit Ressourcen hervor. „Nachhaltigkeit ist bei der HHLA seit vielen Jahren ein wichtiges Thema, dem wir uns mit großer Ernsthaftigkeit und dem Suchen nach innovativen Lösungen widmen“, sagte Titzrath. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass die für das laufende Geschäftsjahr anvisierten Ziele erreicht werden. Die HHLA-Chefin verhehlte allerdings nicht, dass die sich verändernden politischen Rahmenbedingungen wie etwa der Handelskonflikt zwischen den USA und China das Geschäft belasten könnten.

Die Vorstandsvorsitzende warb in ihrer Rede um Zustimmung für eine Erweiterung des HHLA-Geschäftszwecks, um verantwortungsvoll neue Wachstumsfelder betreten zu können. Zukunft sei für die HHLA kein fernes Traumland, sondern eine Herausforderung, der man sich mit dem großen Erfahrungsschatz des Unternehmens, dem Wissen der Mitarbeiter und der Unterstützung von Partnern stellen werde.

Die Hauptversammlung hat heute mit 99,9 Prozent der abgegebenen Stimmen beschlossen, die Dividende je börsennotierter A-Aktie auf 80 Cent zu erhöhen und insgesamt 56,0 Mio. Euro an die Aktionäre des Teilkonzern Hafenlogistik auszuschütten. Das entspricht einer Dividendenerhöhung von 19,4 Prozent im Vergleich zur Dividende für das Jahr 2017. Die Ausschüttungsquote liegt bei 54 Prozent des Konzernjahresüberschusses nach Anteilen Dritter und damit kontinuierlich seit dem Börsengang innerhalb des angestrebten Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 Prozent.

Für den nicht an der Börse gelisteten Teilkonzern Immobilien beschloss die Hauptversammlung, 2,10 Euro und damit 5 Prozent mehr Dividende je S-Aktie auszuzahlen (im Vorjahr: 2,00 Euro). Das entspricht 5,7 Mio. Euro. Die S-Aktien befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg.

Für beide Teilkonzerne zusammengenommen, schüttet die HHLA damit insgesamt 61,7 Mio. Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr aus.

Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA für das Geschäftsjahr 2018 mit 99,1 Prozent  beziehungsweise mit 97,9 Prozent  der abgegebenen Stimmen. Die Hauptversammlung wählte Prof. Dr. Burkhard Schwenker, Vorsitzender des Advisory Council der Roland Berger GmbH, neu in den Aufsichtsrat.

Zur ordentlichen Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG kamen am 18. Juni 2019 rund 700 Aktionäre und Gäste in die Hamburger Messehallen. Damit waren 84,8 Prozent des Grundkapitals präsent (im Vorjahr: 81,8 Prozent).

Die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung, die Rede der Vorstandsvorsitzenden Angela Titzrath und die begleitende Präsentation werden auf der Webseite der HHLA im Bereich Investor Relations unter „Hauptversammlung“ veröffentlicht (www.hhla.de/hauptversammlung).

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Nele Martensen, (v.li.): die HHLA-Vorstände Dr. Roland Lappin und Jens Hansen, der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Rüdiger Grube, die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath, und HHLA-Vorstand Torben Seebold

 

 

 

 

 




startport gewinnt beim German Brand Award

Die Marke der duisport-Tochter startport GmbH wurde beim Branchenpreis German Brand Award 2019 in Berlin ausgezeichnet. Mit dem Prädikat „Excellence in Brand Strategy and Creation“ gab es gleich zwei Preise in den Kategorien Brand Design und Agency of the Year. Die Auszeichnung ging an die dws Werbeagentur GmbH aus Duisburg, die die startport-Marke gemeinsam mit duisport entwickelt hat.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Arbeit einen Teil zum Erfolg von startport beitragen können. Wenn ein Unternehmen sich erst am Markt etablieren muss, ist die Markenstrategie entscheidend – besonders in der für die Öffentlichkeit unscheinbar erscheinenden Logistikbranche“, so Agenturchef Sebastian Petry nach der Preisverleihung in Berlin.

„duisport ist als Marke für den Duisburger Hafen bereits national und international erfolgreich positioniert. Das zeigt, wir liegen auch mit unserer Tochter startport bei den Markenstrategen richtig“, so duisport-Chef Erich Staake.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurde die Marke durch das German Brand Institute in drei Kategorien nominiert. Der Preis gilt als eine der höchsten deutschen Auszeichnungen für Werbeagenturen und Markenbildung. Der privatwirtschaftliche Preis wird jährlich in 60 Kategorien in Berlin vergeben.

Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, die Marke der duisport-Tochter startport GmbH wurde beim Branchenpreis German Brand Award 2019 in Berlin ausgezeichnet.

 

 

 

 

 

 




Deutsche Seehäfen fordern bessere Infrastruktur

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) hat sein Positionspapier „Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn“ veröffentlicht.

„Unsere Häfen sind äußerst leistungsstark und eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist der hohe Anteil der Eisenbahn am Verkehr zwischen den deutschen Seehäfen und den Wirtschaftszentren im Binnenland. Logistisch, wirtschaftlich und ökologisch liegen wir damit vorne“, sagt Frank Dreeke, Präsident des ZDS. „Prognosen zufolge wird das Güterverkehrsaufkommen in Mitteleuropa in den kommenden Jahren weiter steigen, also müssen wir jetzt in ein leistungsfähiges Eisenbahnsystem investieren.“

„Wir müssen das Eisenbahnnetz auf Wachstum auslegen und schon bestehende Flaschenhälse zielstrebig beseitigen. Der Schienengüterverkehr muss insgesamt zuverlässiger und besser planbar werden“, sagt Dreeke. „Engpässe im System schaden dem gesamten Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland und sie schaden der Hafenwirtschaft.“, mahnt Frank Dreeke.

In seinem Positionspapier skizziert der ZDS die wesentlichen Herausforderungen in den Bereichen Netz, Betrieb und sonstigen Standortfaktoren und analysiert die für die deutsche Hafenwirtschaft größten Problemfelder. Zudem schlägt der Verband eine Reihe von Maßnahmen vor, mit denen der Schienengüterverkehr mittel- und langfristig effizienter gestaltet werden kann.

Das vollständige Positionspapier „Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn“ kann unter www.zds-seehaefen.de abgerufen werden.

Quelle: ZDS, Foto: Port of Kiel

 

 




Navigate jetzt auf zwei Kontinenten

Navigate ist ab dem heutigen Tage in den Häfen Gdansk (früher Danzig) und SOHAR betriebsbereit. Das bedeutet, dass das System jetzt auf zwei Kontinenten einsetzbar ist. Die vom Hafenbetrieb Rotterdam entwickelte Applikation ermöglicht es Im- und Exporteuren, die besten Transportoptionen für Container, die sie verschiffen möchten, zu selektieren. Zudem enthält Navigate ebenfalls ein Online-Hafeninformationshandbuch.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam, sagt dazu: „Die Entwicklung dieser App und ihre Einführung für andere Häfen passt zu unseren Ambitionen, den Rotterdamer Hafen zum intelligentesten Hafen weltweit zu machen. Die Übernahme der Leitung bei der digitalen Transformation wird den Rotterdamer Hafen effizienter, zuverlässiger und wettbewerbsfähiger machen. Die Zusammenarbeit mit anderen Häfen optimiert zudem das Potential, das digitale Lösungen bieten. Je mehr Häfen das Navigate-System nutzen, desto wertvoller wird die App.“

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat Navigate im Jahr 2017 eingeführt. Dieses Tool liefert Einblick und Einsichten in Verbindungen und Unternehmen sowie in Häfen. Navigate bietet einen Gesamtüberblick über die effizientesten Deepsea- und Shortsea-Verbindungen von 550 Häfen weltweit. Das System verbindet diese auch mit verfügbaren Schienen- und Binnenschifffahrtsverbindungen. Der „Leerdepotplaner“ zeigt darüber hinaus auf, wo leere Container aufgenommen und abgesetzt werden können. Auch enthält Navigate ein Online-Hafeninformationshandbuch, das Einblick in die in dem Hafengebiet tätigen Unternehmen vermittelt.

Der Streckenplaner bietet verschiedene Optionen, die vom ausgewählten Abfahrtsort und der gewünschten Bestimmung abhängen. Die möglichen Meeresverbindungen und Optionen per Schiene, Binnenschifffahrt oder LKW zu den Bestimmungsorten im Hinterland werden ebenfalls dargelegt. Das Hafeninformationshandbuch ermöglicht ganz einfach, mit nur einem einzigen Mausklick, den Kontakt zu im Hafen tätigen Unternehmen, beispielsweise zur Abgabe eines Preisangebots.

Anacin Kum, CEO Hutchison Ports SOHAR, sieht es so: „Navigate ist insbesondere für Unternehmen entwickelt worden, die intelligentere Wege zur Planung ihrer Containertransporte suchen. Die Einführung dieses Tools ist ein guter erster Schritt, und wir freuen uns auf die Rolle, die es auf dem weltweiten Logistikmarkt spielen wird. Mit der Hinzufügung von weiteren Betriebsdaten wird SOHAR Navigate zu einem zunehmend wertvollen Mittel zur Erhöhung der Effizienz in der Lieferkette werden. Es wird zudem sichtbare und adäquate Optionen für Im- und Export-Konzerne in Oman und darüber hinaus schaffen, die im Allgemeinen auf Logistikdienstleister bauen.“

Lukasz Greinke, Vorstandsvorsitzender der Hafenbehörde Gdansk, äußert sich folgendermaßen: „Als der am schnellsten wachsende Hafen Europas stehen wir unter Druck, jedes Jahr die Messlatte für uns selbst immer weiter in die Höhe zu schrauben, damit die bereits erzielte Dynamik erhalten bleibt. Die Zukunft der Schifffahrtsbranche liegt nicht nur in der hochmodernen Infrastruktur, sondern auch in der damit verbundenen Digitalisierung. Navigate ist eine dieser durchdachten intelligenten Lösungen, die in den kommenden Jahren den Standard setzen werden. Die Genialität dieser Anwendung liegt in ihrer Einfachheit. Die App wird es unseren Kunden ermöglichen, die gesamte Lieferkette schneller denn je zu verbinden, zu vergleichen und zu erforschen – und genau das wollen wir bieten.“

Quelle, Video und Foto: Port of Rotterdam, Lukasz Greinke, Vorstandsvorsitzender der Hafenbehörde Gdansk und Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam (Transport Logistic München 2019)

 

 

 

 




Scheuer: Wir sorgen für bessere Luft in den Häfen

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) setzt sich für saubere Luft in den Häfen ein und fördert ab sofort die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung für See- und Binnenschiffe.

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Weniger NOX, weniger CO2 – wir brauchen saubere Luft in den Häfen. Sie sind Wirtschaftsfaktor und Tourismusmagnet zugleich. Um die See- und Binnenschifffahrt noch attraktiver und moderner zu gestalten, unterstützen wir die Nutzung von Landstrom in den Häfen. Für die Bordstrom- und mobile Landstromversorgung stellen wir Bundesmittel in Höhe von 11 Millionen Euro zur Verfügung. Gleichzeitig prüfen wir, wie der Aufbau fester Landstromanlagen durch die Länder vom Bund unterstützt werden kann. Unser Ziel ist absolut klar: Wir wollen, dass Landstrom in den Häfen zukünftig flächendeckend zur Verfügung steht. Deshalb setzen wir uns für die EU-weite Einführung einer Landstrompflicht ein.“

Ab sofort können innovative Projekte zur Realerprobung umweltfreundlicher Bordstrom- und mobiler (containerisierter, rollender oder schwimmender) Landstromversorgungssysteme eine Förderung vom BMVI erhalten. Bewerben können sich interessierte Antragsteller, die in alternative Systeme zur Bordstrom- bzw. mobilen Landstromversorgung von Schiffen investieren. Eine wissenschaftlich begleitete Realerprobung der Technologien ist erwünscht und förderfähig. Zusätzlich zur Projektförderung wird eine eigene Förderrichtlinie zur breiten Marktaktivierung bereits realerprobter umweltfreundlicher Bordstrom- und mobiler Landstromversorgungstechnologien erarbeitet.

Quelle und Foto: Pressestelle BMVI

 

 

 




DAF und Contargo für Feldversuch mit E-Lkw ausgezeichnet

Das Container-Hinterland-Netzwerk Contargo und der niederländische Lkw-Produzent DAF wurden mit dem „Green Truck Logistic Solution 2019“ ausgezeichnet. Diesen Umweltpreis erhielt der E-Lkw CF Electric von DAF, den Contargo seit Mai als erstes Unternehmen in Deutschland im Nahverkehr erprobt.

Die erste von zwei DAF CF Electric Sattelzugmaschinen erhielt Contargo am 6. Mai 2019. Das Fahrzeug wird Contargo von Rhenus Trucking als Service Provider zur Verfügung gestellt. Der E-Lkw wird am DIT Duisburg Intermodal Terminal für die Anlieferung und Abholung von Containern an den verschiedensten Ladestellen eingesetzt.

Das Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 37 Tonnen und wird mit der E-Power Technology von VDL vollelektrisch betrieben. Das Herzstück ist ein 210 kW starker Elektromotor, der von einem Li- thium-Ionen-Akkupack mit einer aktuellen Gesamtkapazität von 170 kWh angetrieben wird. Der CF Electric hat je nach Gewicht der Ladung eine Reichweite von bis zu 100 Kilometern.

„Diesen Preis betrachten wir als eine Anerkennung dafür, ein Fahrzeug vor seiner Serienreife einzusetzen und an seiner Verbesserung mitzu- wirken“, sagte Heinrich Kerstgens, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Das ist eine Pionierleistung von der künftige Nutzer profitieren werden. Uns bei Contargo geht es darum, bis spätestens 2050 zu Lande und auf dem Wasser dekarbonisiert zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, testen wir unterschiedlichste Antriebsarten.“

Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Trucking: „Was für ein Er- folg! Gleich der erste der sechs E-Lkw, die wir als Service Provider unserem Schwesterunternehmen Contargo zur Verfügung stellen, wird als ‚Green Truck Logistic Solution‘ ausgezeichnet. Das ist eine Bestäti- gung unserer Strategie, die erste batteriebetriebene Lkw-Flotte in Deutschland aufzubauen und ein Beleg dafür, dass diese Technologie auch im Schwerlastverkehr einsetzbar ist.

Richard Zink, Direktor Marketing und Sales sowie Mitglied des Ma- nagementboards von DAF Trucks ergänzt: „Der Elektro-Lkw wird in Zukunft zum Stadtbild Europas gehören. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir nun in der Lage sind, unsere Erfahrungen mit Elektro-Lkw nicht nur in Zusammenarbeit mit großen niederländischen Transportunterneh- men wie Jumbo, Albert Heijn oder Tinie Manders auszubauen, sondern erstmals mit Rhenus bzw. Contargo auch außerhalb der Niederlande. Die Daten, die wir zur Technologie wie auch zum operativen Einsatz sammeln, fließen in die Spezifikationen für die endgültigen Produkti- onsmodelle ein und sorgen so dafür, dass die Fahrzeuge nahtlos die Anforderungen des Marktes erfüllen werden.“

„Bei der Vergabe der Green-Truck-Awards ist ein stichhaltiges Ge- samtkonzept mit nachvollziehbarem Praxisbezug wichtig“, erläutert Gerhard Grünig, Chefredakteur der Magazine VerkehrsRundschau und TRUCKER und fährt fort: „Beim Einsatz der beiden DAF CF Electric hat die Jury überzeugt, dass Contargo nicht nur ein Leuchtturmprojekt für die mediale Präsenz auf die Räder stellen wollte, sondern über eine rund zweijährige Vorbereitungsphase sehr genau analysiert hat, ob sich E-Mobilität im Bereich von 44 Tonnen Gesamtgewicht wirtschaftlich rechnet.“

Der „Green Truck“ ist ein Umweltpreis, der 2019 bereits zum neunten Mal vom Münchner Fachmagazin VerkehrsRundschau und seiner Schwesterzeitschrift TRUCKER an besonders umweltfreundliche Fahrzeuge vergeben wird. In verschiedenen Kategorien werden jeweils die sparsamsten Fahrzeuge mit den niedrigsten Schadstoffemissionen ausgezeichnet. 

Quelle: Contargo, Foto: Karel Sefrna/VerkehrsRundschau, v.l.n.r.:  Sascha Hähnke, Rhenus Trucking, Heinrich Kerstgens, Contargo, Max Franz, DAF Deutschland und Sandra Hollweg, Contargo 

 

 




Chinesen bauen Logistikzentrum im JadeWeserPort

Ein Memorandum of Understanding (MoU) über die Ansiedlung des Logistikzentrums „China Logistics-Wilhelmshaven Hub“ haben im Rahmen der transport logistic Li Xiangyang, General Manager der China Logistics Co., Ltd. (CL), und Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG und Tong Laiming, Vizepräsident der Chengtong Group, unterzeichnet.

Auf 20 Hektar Fläche im Norden des GVZ soll das Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren angesiedelt werden. China Logistics mit Sitz in Peking ist eines der größten chinesischen Logistikunternehmen, das 58 Logistikzentren mit rund 8 Mio. qm Fläche betreibt, und ein Tochterunternehmen der China Chengtong Group (CCT). Die Geschäftsfelder des Unternehmens beinhalten Gütertransporte auf dem Straßen-, Schienen- und Wasserweg sowie integrierte Logistikdienstleistungen einschließlich internationaler Frachtbeförderung, Lagerhaltung und Distribution.

Zur Unterzeichnung äußert sich Bullwinkel: „Die mehrjährigen Verhandlungen mit unseren chinesischen Partnern haben mit der heutigen Unterzeichnung des MoU auf dem Weg zur Realisierung des Projektes zu einem wichtigen Etappenziel geführt. Das Logistikzentrum hat das Potenzial, mittelfristig eine Rolle in der „Belt and Road Initiative“ einzunehmen. Wir bedanken uns für das bis hierhin in den Standort gesetzte Vertrauen.“

Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der dem Messeauftritt des JadeWeserPort einen Besuch abstattete, kommentierte das Projekt: „Wir freuen uns sehr über die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit dem chinesischen Logistikunternehmen China Logistics. Damit ist der Grundstein für die Ansiedlung eines Logistikzentrums für den Umschlag von chinesischen Gütern im Güterverkehrszentrum JadeWeserPort Wilhelmshaven gelegt. Dass eines der größten Logistikunternehmen in Niedersachsen investiert, unterstreicht das breite Leistungsportfolio von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen.“

Quelle und Foto: JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, von links nach rechts: 1. Reihe: Li Xiangyang (CL General Manager) und
Andreas Bullwinkel (JWPM),
2. Reihe: Zhang Shuangyan (EUROGATE), Zhang Hui (JWPM), Wang Jingsong (CCT), Tong, Laiming (Vice President CCT), Fu Zixuan (CL), Shi Stephanie (Weifang Center Germany), 3. Reihe: Jörn Kamrad (EUROGATE) und Ingo Meidinger (JWPM)