Mehr Güterverkehr auf der Schiene denkbar

Wie lassen sich Transporte auf die Schiene verlagern? Das wollte die Bundesvereinigung Logistik (BVL) von ihren Mitgliedern wissen. An der Befragung nahmen mehr als 340 Logistiker teil. Die Mehrheit hält eine Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene für möglich – wenn die Produktqualität stimmt und die Zuverlässigkeit steigt. Die Verantwortung dafür, die notwendigen Entwicklungen voranzutreiben, sehen die Experten bei der Politik.


An der Online-Befragung, die im April von der BVL.digital GmbH durchgeführt wurde, nahmen Verlader aus Industrie und Handel, Logistikdienstleister, Eisenbahnverkehrsunternehmen und Schieneninfrastrukturbetreiber sowie Hafen- und Terminalbetreiber, IT-Dienstleister, Verbände und Experten aus Wissenschaft und Forschung teil. Die Ergebnisse stellte Dr. Christian Grotemeier, Geschäftsführer der BVL.digital GmbH, bei einem Panel des Verbands deutscher Verkehrsunternehmen während der Messe transport logistic in München vor.

Im Mix der Verkehrsträger gilt die Schiene bei Logistikern als wenig wettbewerbsfähig, schwer zugänglich und unflexibel. Die Konsequenz: Der Marktanteil des Schienengüterverkehrs an der gesamten Transportleistung verbleibt auf einem niedrigen Niveau. Mit dem „Masterplan Schienengüterverkehr“ will die Bundesregierung die systembedingten Vorteile der Schiene (hoher Anteil an Elektromobilität, Rad-Schiene-System physikalisch überlegen, Umwandlung elektrischer Energie in Vortriebskraft, Rückspeisung von Bremsenergie) „noch stärker mit ökonomischer Effizienz und Leistungsfähigkeit verbinden, um den Marktanteil in Zukunft deutlich zu steigern.“

Bei der Frage nach den Kriterien für die Wahl des geeigneten Transportmittels sind den Verladern und Spediteuren demnach Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Flexibilität wichtiger als ein günstiger Preis. Für Eisenbahner spielen die Kosten eine größere, die Qualität aber eine kleinere Rolle. 54 Prozent der Industrie- und Handelsunternehmen sowie 47 Prozent der Spediteure sehen in der fehlenden Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Schiene ein Hindernis für dessen Nutzung. Auch hier richtet sich der kritische Blick auf die Qualität, die noch vor der Transportdauer und den Kosten als wesentlich erachtet wird. Im Bereich der Infrastruktur wird von Verladern, Spediteuren und Eisenbahnern gleichermaßen der fehlende Gleisanschluss als größtes Hemmnis gesehen. Ein weiterer Grund, anderen Verkehrsträgern den Vorzug zu geben, sind vor allem die geringe Versorgungsfrequenz und die fehlende Verfügbarkeit von Schienentrassen.

Trotz der teils kritischen Sicht auf den gleisgebundenen und umweltfreundlichen Verkehrsträger sind 89 Prozent der Eisenbahner, 80 Prozent der Verlader und 76 Prozent der Spediteure davon überzeugt, dass mehr Verkehr auf die Schiene verlagert werden kann – wenn die Produktqualität stimmt und das Angebot die Transportzeitfenster trifft. Die „Bahn-Pessimisten“ unter den Befragten glauben eher nicht an eine Verlagerung, weil die Transportrelationen sowie der Service und die Betriebszeiten nicht zu deren Anforderungen passen.

Von den zehn Elementen aus dem „Masterplan Schienengüterverkehr“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Intrastruktur (BMVI) stufen die Befragten vor allem die Bereitstellung einer leistungsfähigen Infrastruktur, eine Stärkung der Multimodalität samt Verbesserung des Zugangs zum Schienennetz sowie die Digitalisierung als wichtig bzw. sehr wichtig ein. Sie wünschen sich zudem eine bessere Balance zwischen den Verkehrsträgern und zeitgemäße Transportkonzepte. Über 52 Prozent der Befragten sehen die „Politik am Zug“. Sie müsse die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, die Infrastruktur ausbauen und sich für die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene stark machen. „Das Stimmungsbild innerhalb der BVL zeigt uns, dass wir mit dem Masterplan die richtigen Themen besetzen. Nun gilt es weiter Fahrt aufzunehmen und mehr Unternehmen für die Schiene zu begeistern“, fasst Steffen Müller, Referatsleiter Masterplan „Schienengüterverkehr, Gleisanschlussförderung“ im BMVI, die Ergebnisse der Mitgliederbefragung zusammen.

Die vollständigen Ergebnisse der Befragung können unter www.bvl-digital.de/schiene herunterladen werden.

Quelle: BVL, Foto: HHM

 

 

 




Hamburgs Hafenbahn mit zweistelligem Zuwachs

Mit 46,8 Millionen Tonnen (+2,7 Prozent zum Vorjahr) transportierten Gütern und 2,4 Millionen TEU (+ 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) im Jahr 2018 verzeichnet die Hamburger Hafenbahn erneut ein Rekordergebnis im Hinterlandverkehr auf der Schiene und erreicht damit ihre für das vergangene Jahr gesteckten Ziele.


Im ersten Quartal 2019 setzte sich dieses Wachstum fort. So verkehrten 16.001 Zügen (6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum) auf den Gleisen der Hafenbahn und bewegten dabei 694.547 TEU (13,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt sind im Hamburger Hafen mittlerweile 152 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) registriert (Stand: Juni 2019).

Gründe für die positiven Zahlen sind unter anderem der Ausbau von Gleiskapazitäten und das Angebot zusätzlicher Services, die die Attraktivität des Standorts Hamburg für EVU erhöhen und den Bahnverkehr fördern.

„Die Hafenbahn ist für den Hamburger Hafen ein echtes Pfund mit dem wir wuchern können. Sie ist mit verantwortlich für den Erfolg und das positive Bild, das der Hafen auch international hat“, sagt Senator Michael Westhagemann.

„Der Hafen wächst und die Hamburger Hafenbahn wächst sogar noch stärker. Wir unterstützen dieses Wachstum unter anderem mit Projekten wie unserer Lokservicestelle. Unser Ziel ist, Kapazitäten auf den Gleisen der Hafenbahn zu schaffen, indem wir unnötige Leerfahrten vermeiden. Somit wird nicht nur das Schienennetz, sondern auch die Umwelt entlastet“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA).

An einem durchschnittlichen Werktag verkehren etwa 200 Züge von und zum Hamburger Hafen. Damit verbunden waren oft Fahrten alleinfahrender Lokomotiven zu Abstell- und Wartungseinrichtungen außerhalb des Hafens. Diese Leerfahrten beanspruchen die ohnehin stark genutzten Streckenabschnitte zwischen Hafen und der Region Harburg zusätzlich. Die Lokservicestelle bietet nun, vergleichbar mit einem Parkhaus für Pkw, in nebeneinander angeordneten Abstelltaschen Parkmöglichkeiten für 32 Lokomotiven. Herzstück ist eine 80 mal 75 Meter große Schiebebühnenanlage, mit deren Hilfe die Schienenfahrzeuge auf die Parkposition bewegt werden.

Als Teil des Hafenbahnhofs Alte Süderelbe stehen am Dradenauer Deichweg neben den neuen Lok-Abstellflächen außerdem eine zweigleisige Lokwerkstatt sowie Tankstellen für Dieselkraftstoff und Bremssand zur Verfügung.

„Der Hamburger Hafen ist Europas führender Eisenbahnhafen. Vor dem Hintergrund überlasteter Straßen und dem Wunsch nach einem möglichst umweltfreundlichen Gütertransport wird die Eisenbahn in den kommenden Jahren an Bedeutung im Seehafen-Hinterlandverkehr gewinnen“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM). „Um für wachsende Gütermengen gut gewappnet zu sein, reicht es nicht aus, wenn nur die Häfen in den Ausbau und die Modernisierung sowie in die Digitalisierung ihrer Infrastruktur investieren. Auch das Schienennetz und die Umschlagterminals im Binnenland müssen in ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität für die Aufnahme zusätzlicher Gütermengen angepasst werden.“

Über die Lokservicestelle

  • Die Lokservicestelle liegt im Westen des Hamburger Hafens im Bahnhof Alte Süderelbe und stellt neben der Abstellmöglichkeit für Lokomotiven eine Tankstelle für Dieselkraftstoff und Ad blue (in Planung) sowie eine Sandtankstelle und vier Besandungsanlagen zur Verfügung.
  • Sie verfügt über eine automatische Schiebebühne mit einer Tragkraft von 135 t Fahrzeuge bis 25 Metern Länge sowie 32 Lokabstellplätze
  • Alle Gleise sind mit einer Oberleitung ausgerüstet
  • Innerhalb der Lokservicestelle wird durch die Firma ajax Loktechnik eine Lokwerkstatt betrieben

Quelle: HPA,  Foto: HPA / Christian Bruch, v.l.n.r.: Axel Mattern, Vorstand HHM; Jens Meier, CEO HPA; Jana Bonk, Leiterin Vertrieb Hafenbahn; Harald Kreft, Leiter Hafenbahn

 

 

 

 




Proben bei Tag und Nacht

Dr. Hans-Christian Mans klappt den Laptop zu, nimmt seine Jacke vom Stuhl und macht sich auf den Weg in die nächste Besprechung. Der Austausch zum Beispiel mit Anlagenbetreibern und Ansprechpartnern der Umweltüberwachung und des Immissionsschutzes stehen für ihn regelmäßig im Kalender.

Mans ist Leiter der Umweltanalytik bei Currenta, dem Manager und Betreiber des Chempark. Die über 100 Spezialisten seines Teams ermitteln Kennzahlen zu Luft, Wasser und Abwasser im und um den Chempark. Diese Analysendaten liefern sie zum Beispiel an Anlagenbetreiber oder an weitere Fachabteilungen der Currenta. Durch die Daten wird objektiv  nachgewiesen, dass Umweltschutzstandards und genehmigungsrechtliche Vorgaben erfüllt werden. Ihre Arbeit wird regelmäßig von öffentlichen Behörden kontrolliert. Mans trägt dazu bei, dass sein Team die verantwortungsvollen Aufgaben sicher erfüllen kann – und zwar rund um die Uhr.

Mans und sein Team erheben die umweltanalytischen Daten unabhängig und ganz nach den gesetzlichen Vorschriften. Dass alles ordnungsgemäß vonstattengeht, kontrollieren die Behörden selbst immer wieder vor Ort im Chempark. Beispielsweise kommen vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen – kurz LANUV – Mitarbeiter unangemeldet vorbei und nehmen Abwasserproben. Zusätzlich hält Currenta ein Gütesiegel von einer weiteren Behörde, der DAkkS (deutsche Akkreditierungsstelle): eine Urkunde, die die hohe Qualität der Analysen belegt.

Mans Augen leuchten, wenn er sich an seine erste Rundfahrt durch den Chempark erinnert: „Die vielen großen und hell erleuchteten Anlagen haben mich sehr beeindruckt“, gesteht er. Mans hat Chemieingenieurwesen studiert. Jetzt trägt er gerne dazu bei, die hohen deutschen Umweltschutzstandards im Chempark umzusetzen. „Das ist die Motivation für unsere Arbeit“, sagt Mans über sich und sein Team. Dabei ist es ihm besonders wichtig, dass Umweltanalysen auch wirtschaftlich sein müssen. „Wenn die Rahmenbedingungen hier nicht wettbewerbsfähig bleiben, werden Anlagen irgendwann nur noch im Ausland gebaut, wo die Standards eventuell wesentlich schlechter sind“, ergänzt er.

Die gesamten Umwelt-Messdaten laufen im Leitstellenmanagementsystem der Sicherheitszentrale zusammen, die rund um die Uhr besetzt ist, genau wie die Labore der Umweltanalytik. Gibt eine Messstation ein Warnsignal oder registriert ein Mitarbeiter der Umweltanalytik eine Auffälligkeit, dann wird frühzeitig reagiert und für Aufklärung gesorgt. So stellt der Chempark die Basis zur Einhaltung aller Umweltschutzstandards und genehmigungsrechtlichen Vorgaben sicher.

Die Currenta-Umweltanalytik führt jährlich unter anderem über 3.000 Immissionsmessungen rund um die Chempark-Standorte aus. Als Immission bezeichnen Fachleute die Luft, die aus dem Chempark in der Nachbarschaft ankommt. Im Chempark gibt es zahlreiche automatisierte Messstellen, insbesondere für Abwasser. Selbst das Wasser, das Betriebe nur zum Kühlen bei der Produktion verwenden, unterliegt so ständigen Kontrollen.

Quelle und Foto: Currenta, Dr. Hans-Christian Mans, Leiter Currenta Umweltanalytik, bei Luftmessungen an der Rheinuferstraße am Chempark Krefeld-Uerdingen

 

 

 

 

 




Wechsel an der Spitze der ARGE

Auf der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Öffentlicher Häfen an der Main-Donau-Wasserstraße im Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (ARGE), in Würzburg, wurden Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH, zum neuen Vorsitzen-den und Sandra Schmitt, Geschäftsführerin der Würzburger Hafen GmbH, zur Stellvertreterin bestimmt.


Der bisherige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayern-hafen GmbH, hatte, aufgrund seiner seit September 2019 übernommenen Aufgabe als Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, nicht wieder für den Vorsitz der ARGE kandidiert.

Die Mitglieder der ARGE sehen in Zeiten des Klimawandels eine wachsende Bedeutung der Häfen für eine nachhaltige Verkehrspolitik. „Neben einer Verbesserung unserer Ertragssituation wollen wir uns verstärkt dem Dialog mit Umweltverbänden und Nachbarschaften widmen“, skizzierte Löffert die von den Mitgliedern der ARGE diskutierte, künftige Schwerpunktsetzung der Häfen an Main und Donau. „Themen wie Digitalisierung, Modernisierung und die Etablierung bereits vorhandener Systeme, wie beispielsweise die umweltfreundliche Landstromversorgung, sind ebenfalls wichtige Aspekte und auch Herausforderungen, derer wir uns annehmen müssen“, ergänzte Sandra Schmitt.

Quelle und Fotos: BÖB

 

 

 




Vivienne de Leeuw neue CFO in Rotterdam

Mit Wirkung zum 1. Juli wurde Vivienne de Leeuw von den Aktionären zur neuen Chief Financial Officer des Hafenbetriebs Rotterdam N.V. sowie zum Vorstandsmitglied ernannt. De Leeuw ist damit die Nachfolgerin von Paul Smits, der nach acht Jahren Abschied als CFO des Hafenbetriebs nimmt.

Miriam Maes, Vorsitzende des Aufsichtsrats: Wir freuen uns sehr über die Ernennung von De Leeuw. Sie verknüpft umfassendes finanzielles Know-how mit relevanten Managementerfahrungen im kaufmännischen und gewerblichen Dienstleistungssektor. Darüber hinaus ist sie mit der Welt der Infrastruktur vertraut. Aus diesen Gründen wird sie als Vorstandsmitglied in Zeiten der Digitalisierung und des Energieumschwungs einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Entwicklung des Hafenbetriebs leisten.“

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, freut sich auf die Zusammenarbeit mit der neuen CFO: „Vivienne de Leeuw ist eine willkommene Ergänzung für unser Managementteam. Mit ihrem fundierten finanziellen Hintergrundwissen, ihren umfassenden Erfahrungen mit disruptiven Prozessen und der Ausrichtung auf die weitere Professionalisierung des finanziellen Bereichs und der Arbeitsverfahren ist sie unzweifelhaft ein Mehrwert für den Hafenbetrieb. Wir freuen uns auf ihren Antritt.“

Vivienne de Leeuw: „Meiner Meinung nach kommt dem Hafenbetrieb Rotterdam eine zentrale Rolle bei der Energiewende und der Digitalisierung zu und ich möchte gerne einen Betrag dazu leisten. In einer Umgebung, die sich stark verändert, möchte ich eine Verbindung zwischen der Organisation und ihrer Strategie und den Interessenvertretern herstellen und die weitere Professionalisierung der finanziellen Abläufe vorantreiben. Es ist schön zu sehen, wie viel Stolz von diesem Unternehmen ausgeht.“

De Leeuw war vorher unter anderem als CFO bei RTL Nederland und KPN Consumer Residential tätig. Sie begann ihre finanzielle Laufbahn 1999 und bekleidete beispielsweise Führungspositionen im Bereich Corporate Finance und Investor Relations bei Arthur Andersen/Deloitte und Unibail-Rodamco. Im Laufe ihrer Karriere hat De Leeuw umfassende Erfahrungen als strategische Leiterin für Themen wie Data Intelligence, Prozessoptimierung und den Übergang zu neuen Verdienstmodellen gesammelt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




duisport baut Netzwerk aus

Die Duisburger Hafen AG (duisport), der belgische Hafen von Zeebrügge (Port of Zeebrugge) und das Cosco-Shipping Zeebrugge Terminal (CSP) arbeiten zukünftig verstärkt zusammen. Jetzt wurde das Dreierabkommen über die neue Hinterlandverbindung im kombinierten Schienenverkehr vertraglich fixiert.

Cosco Shipping Lines hat jüngst ihre Aktivitäten im Rahmen der „Belt & Road“-Initiative durch eine wöchentliche Seeschiffverbindung von China nach Zeebrügge ausgebaut. Ein wöchentlich verkehrender Shuttlezug transportiert Güter zwischen dem Cosco-Shipping Zeebrugge Terminal und dem Duisburg Intermodal Terminal (DIT) auf logport I im Duisburger Hafen.

Die operative Abwicklung des Zuges wird von der duisport-Tochtergesellschaft, duisport agency GmbH (dpa), durchgeführt. Die dpa ist die zentrale Vertriebsgesellschaft für Lösungen rund um Verkehrsrelationen, Transportketten und Logistik. Hierbei greift die dpa auf ihre fundierten Erfahrungen im Bereich der intermodalen Transportlösungen zurück.

Quelle und Foto: duisport, auf gute Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe, David Liu, CEO of CSP Zeebrugge Terminal, Joachim Coens, CEO Port of Zeebrugge, und Peter Plewa, Geschäftsführung duisport agency GmbH (dpa)

 

 




Rundgang durch den Neusser Hafen

Ein durch Bauhistoriker Dr. Christian Frommert angeleiteter Rundgang um das Hafen-becken 1 mit Zugang auf die Hafenbrücke eröffnet neue Perspektiven auf die Stadt. Die rund zweistündige Tour beginnt um 11 Uhr und ist nicht barrierefrei.

Der Neusser Hafen blickt auf eine jahrhundertelange Entwicklungsgeschichte zurück. Seine Wurzeln hat er in römischer Zeit. Im Mittelalter war er bereits bedeutender Handelsplatz. Heute zählt er zu den größten Binnenhäfen Europas.

Das heutige Hafenbecken eins entspricht ungefähr dem Rheinverlauf bis zum 13. Jahrhundert, als der Fluss noch direkt an der Stadt vorbeifloss. Nach der Rheinbettverlagerung ab dem 13. Jahrhundert stellte der Erftkanal an dieser Stelle die Anbindung des Hafens an den Rhein sicher. Erst mit der beginnenden Industrialisierung entstand ab 1835 ein vor Hochwasser und Eisgang geschützter Sicherheitshafen, der v. a. in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die industriellen Mühlen wirtschaftliche Strahlkraft erlange. Der moderne Industriehafen in seiner heutigen Ausprägung entwickelte sich seit der Fertigstellung des Hafenbeckens eins im Jahr 1908 auf dem Gelände zwischen Erftkanal und heutigem Rheinverlauf. Er umfasst eine Fläche von mehr als 1,3 Millionen m³, verfügt über ca. 18 km Uferlänge und 80 km Gleisanlagen. Im Rahmen einer engeren Verbindung zwischen Hafen und Innenstadt entstanden in den letzten Jahren mehrere architektonisch ansprechende Städtebauten, ein Hafenpark und eine Promenade mit Freitreppe am Hafenbecken eins.

Die Teilnahme kostet 10 Euro für Erwachsene. Kinder zwischen 7 und 14 Jahren zahlen die Hälfte. Um Anmeldung bei der Tourist Information Neuss wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

Information und Anmeldung:
Tourist Information Neuss
Büchel 6, Rathausarkaden
41460 Neuss
Telefon: 02131-4037795
E-Mail: tourist-info@neuss-marketing.de
www.neuss-marketing.de

Quelle und Foto: Neuss Marketing, Hafenführung mit Dr. Christian Frommert 

 

 




Vorsicht, hier wird’s heiß!

Achtung! Fertig? Wasser marsch! Zu einer großen Löschaktion auf den Uerdinger Marktplatz lädt der Chempark am Samstag, 15. Juni, von 10 bis 13 Uhr ein. An einem echtem Feuer – dem sogenannten Firetrainer – kann dort gemeinsam mit Chempark-Leiter Lars Friedrich das Löschen für den Ernstfall geübt werden.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der „Respekt in Krefeld“-Kampagne statt. Um ein ganzes Jahr auf das Thema Respekt aufmerksam zu machen, haben 19 Institutionen in Krefeld verschiedene Veranstaltungen geplant. „Ein respektvolles Miteinander in der Stadt ist die Basis für ein gutes Zusammenleben“, sagt Friedrich. „Für mich persönlich ist Respekt ein Miteinander auf Augenhöhe. Das heißt offen und engagiert sein und sich aktiv einzubringen. Mit unserer Feuerlösch-Aktion möchten wir genau das tun und uns für die persönliche Sicherheit einsetzen“, sagt Friedrich.

„Wann hatten Sie das letzte Mal einen Feuerlöscher in der Hand und haben ihn auch benutzt?“ fragt Chempark-Leiter Friedrich, und bringt den Nutzen der Aktion „Firetrainer“ mit einer einzigen Frage auf den Punkt. „Gut, wenn man im Leben bislang noch kein Feuer löschen musste. Noch besser ist, wenn man dennoch darauf vorbereitet ist“, ergänzt Friedrich. Zusammen mit einem Team der Werkfeuerwehr des Chempark erklärte der Chemiepark-Leiter die Handhabung eines Feuerlöschers. Mit dem weit über 10 Kilo schweren Gerät können die Besucher unter der Anleitung der Werkfeuerwehr lernen, wie man möglichst effektiv und schnell löscht.

Vorgestellt wurde die Initiative „Respekt in Krefeld“ im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. Mai im Krefelder Zoo. Initiatoren der Kampagne sind: Agentur für Arbeit Krefeld, Alexianer Krefeld Krankenhaus Maria-Hilf, Amtsgericht Krefeld, Chempark, Evonik, Feuerwehr Krefeld, Hauptzollamt Krefeld, Helios Klinikum Krefeld, Hochschule Niederrhein, IHK Mittlerer Niederrhein, Klinik Königshof, Krefeld Pinguine, Landgericht Krefeld, Malteser Krankenhaus, Polizei Krefeld, Staatsanwaltschaft Krefeld, Stadt Krefeld, SWK Stadtwerke Krefeld, Zoo Krefeld.

Quelle und Foto: Currenta, Achtung! Fertig? Wasser marsch! Am 15. Juni lädt der Chempark zum Feuerlösch-Training auf den Uerdinger Marktplatz ein.

 

 

 




Noch mehr Wert

Niedersachen Ports zeigt, wie viel Mehrwert in den Nordsee-Häfen steckt. Der erste Nachhaltigkeitsbericht des Unternehmens liefert Zahlen, Fakten und Geschichten, die deutlich machen wie zukunftsfähiges Hafenmanagement funktioniert.

Was haben unbequeme Schuhe und Nachhaltigkeitsberichte gemeinsam? Sie landen allzu oft im Regal. Dem ersten Nachhaltigkeitsbericht von Niedersachsen Ports täte dieses Schicksal Unrecht, denn: Neben Zahlen, Daten und Fakten liefert er spannende Geschichten aus den Häfen. Welches nachhaltige Leuchtmittel eignet sich am besten für Häfen, die rund um die Uhr beleuchtet sein müssen? Was bedeutet es, umweltschonend zu baggern? Welche Rolle spielt Wasserstoff im Hafen der Zukunft? Seit einigen Jahren schon treibt Niedersachsen Ports diese und weitere nachhaltige Entwicklungen voran. „Im Bericht finden Experten relevante Informationen aber auch alle, die Neues über unsere Häfen erfahren und sich darüber austauschen möchten. Auf diese Weise vertiefen wir den Dialog mit unseren Stakeholdern“, sagt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

In verschiedenen Projekten zeigt das Unternehmen NPorts, wie es heute schon gelingen kann, die Häfen von morgen zu gestalten. Dabei geht es vor allem um Energie und Digitalisierung. Neue Technologien bieten wirtschaftliche und ressourcenschonende Lösungen für den Hafenbetrieb. Der Austausch und die Zusammenarbeit mit hafenaffinen Unternehmen sind hier der Schlüssel zum Erfolg. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hafenbranche europaweit und darüber hinaus vor den gleichen Herausforderungen steht. Das schafft eine große Motivation, gemeinsam etwas zu bewirken“, sagt Matthäus Wuczkowski, Nachhaltigkeitsmanager bei NPorts. Zwei aktuelle Projekte sind zum Beispiel „WASh2Emden“ und „dashPORT“. Das Erste erforscht mögliche Anwendungen von Wasserstoff im Hafenumfeld. Das Zweite beschäftigt sich mit der Entwicklung eines digitalen Kontrollraums, um Energieflüsse zu analysieren und zu steuern. Ausführliche Informationen zu diesen und weiteren Projekten finden Sie hier.

Der Bericht ist Teil der Nachhaltigkeitsinitiative hafen+ des Unternehmens. Er ist sowohl in Übereinstimmung mit den internationalen GRI-Standards: Option »Kern« erstellt worden als auch mit den globalen Nachhaltigkeitszielen aus der Agenda 2030. Integriert sind im Bericht zudem die Daten und Informationen zum hafenspezifischen Umweltmanagement- Standard PERS. All das liefert einen Bezugsrahmen, zu dem die Hafengesellschaft einen Beitrag leisten möchte. Durch ihre Tätigkeit und ihr Engagement trägt sie direkt und indirekt dazu bei, diverse Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

NPorts hat sich dazu entschieden, den Nachhaltigkeitsbericht überwiegend digital zur Verfügung zu stellen. Sie finden ihn hier.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG

 




Nachtlogistik im Hafen Antwerpen

Auch die Containerterminals am rechten Scheldeufer des Hafens Antwerpen bieten jetzt Nachtlogistik. Das PSA Europa Terminal und das Noordzee Terminal sind jetzt werktags täglich 24 Stunden geöffnet. Das MedRepair-Leercontainerdepot öffnet um 5 Uhr morgens und damit eine Stunde früher. Ziel ist es, die Verkehrsströme dadurch zeitlich besser zu verteilen und die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.

Die Initiativen sind das Ergebnis einer strukturellen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern im Hafen. Beteiligt sind die Antwerp Port Authority, Alfaport Voka, die Terminals, Vertreter des Transportsektors, Spediteure, Verlader und Branchenverbände. In der ersten Phase von sechs Monaten erfolgt eine genaue Analyse des Nachtbetriebs. In der nächsten Phase sollen mit Unterstützung durch Multimodal.Vlaanderen die Logistikpartner in der gesamten Supply Chain in das Projekt einbezogen werden.

Mit zwei weiteren Nachtterminals für Container-Lkw-Verkehre am rechten Ufer der Schelde trägt PSA zur Förderung der Nachtlogistik im Hafen Antwerpen bei. Am Deurganck-Dock am linken Scheldeufer besteht dieser Service bereits seit März 2017 an den Terminals von MPET und Antwerp Gateway. Die Verfügbarkeit der Nachtlogistik an beiden Ufern des Flusses erleichtert Logistikern die Verbindung zwischen den verschiedenen Terminals – die Einbindung von Leercontainerdepots ermöglicht zudem den Einbezug von Leercontainern. Mit dieser Initiative decken PSA Antwerp und MedRepair die Nachfrage aus dem Transportsektor und fördern zugleich effizientere Verkehrsbewegungen im und um den Hafen Antwerpen.

Die in die Initiative bereits einbezogenen Partner werden den Nachtbetrieb fortlaufend analysieren. Wenn die gewünschten Ergebnisse erzielt sind, folgt auf die sechsmonatige Startphase eine zweijährige Umstellungsphase, an der der gesamte Markt beteiligt wird.

Alfaport-Voka-Direktor Stephan Vanfraechem erklärte: „Die Terminals und Depots im Hafen bieten nun eine Möglichkeit, Staus am Tag zu vermeiden. Dies wird aber nur funktionieren, wenn alle mitmachen – auch die Lager- und Produktionsstätten im Hinterland.“

Die Initiative für Nachtlogistik ist Teil der Mobilitätsstrategie des Hafens Antwerpen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuell beginnenden Arbeiten an der Oosterweel-Verbindung fordert die Hafenbehörde einen „mentalen Wandel“. Gemeinsam mit weiteren Partnern im Hafen ergreift sie zahlreiche Initiativen zur Verbesserung von Alternativen zum Straßenverkehr wie Bahn und Binnenschiff. Dieser Aufruf zum Handeln umfasst auch die Nachtlogistik, wo immer möglich.

„Diese Zusammenarbeit ist das Ergebnis einer erfolgreichen Projektumsetzung durch verschiedene Partner in der Lieferkette. Für einen effizienteren Verkehr wollen wir alle Beteiligten an Bord holen, zum Wohle nicht nur der Unternehmen, sondern auch der einfachen Bürger in und um Antwerpen“, so Hafensenatorin Annick De Ridder.

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen, Noordzee Terminal