Hafenausbau hilft gegen den Klimawandel

Als erste deutsche Millionenstadt hat Köln mit großer Mehrheit im Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen. In Deutschland wird intensiv über die Einführung einer Co2-Steuer diskutiert. Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat einen Entwurf für ein Klimaschutzgesetz vorgelegt. Angesichts dieser Entwicklungen appelliert die Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) an die Politiker des Rates der Stadt Köln, den gültigen Beschluss zum Ausbau des Godorfer Hafens aufrecht zu erhalten.

Denn die Erweiterung in Godorf stellt einen aktiven Beitrag gegen den Klimawandel dar.

Klimaschutz geht alle an, für die Häfen und Güterverkehr Köln AG gehört nachhaltiges und ökologisches Handeln zur Unternehmensphilosophie. Die HGK-Gruppe verfolgt mit Tochter- unternehmen und Beteiligungen ein Logistikkonzept, dessen zentraler Bestandteil der umweltfreundliche Transport per Binnenschiff und Bahn ist. Nur die verstärkte Verlagerung von Gütern auf die Schiene und die Wasserstraße – wofür der Ausbau in Godorf steht – kann den Straßenverkehr angesichts von Co2-Problematik und Überschreiten der Grenzwerte bei Feinstaub-Immissionen sinnvoll reduzieren. Der tägliche Verkehrskollaps in Städten und auf den Autobahnen zeigt ebenfalls, dass hier zwingend ein Umdenken notwendig ist.

In Zukunft wird in Köln aufgrund des Ratsbeschlusses zum Klimanotstand die „Stabsstelle Klimaschutz“ bewerten, ob Beschlüsse des Rates, der Ausschüsse und der Bezirksvertre- tungen klimarelevant sind. Ziel ist, Handlungsempfehlungen im Sinne des Umweltschutzes zu geben. Da stellt sich für die HGK AG die Frage: Wie passt dazu ein Stopp des geplanten Hafenausbaus in Godorf, den Politiker der Kölner Mehrheitsfraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen kürzlich forderten?

Zur Verdeutlichung der Bedeutung: Die HGK AG plant in Godorf die Errichtung eines vierten Hafenbeckens mit einem integrierten Container-Terminal. Das HGK-Logistik-Konzept sieht vor, dass nur die so genannte „Letzte Meile“, also die finale Strecke zum Endkunden, in der Regel auf der Straße absolviert werden muss. Containertransporte über die Langstrecke sollen hauptsächlich per Binnenschiff und Bahn stattfinden. Um das zu erreichen, ist eine Stärkung der Umschlagknoten der HGK im Kölner Norden und Süden, wo auch die großen Industrien angesiedelt sind, notwendig. Die Fahrt per Lkw durch die City wird so obsolet, weil es dann im Süden Kölns analog zum Norden ein direkt erreichbares Verteilzentrum gibt.

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein Co2-Vergleich zwischen Lkw, Binnenschiff und Bahn eindeutig für Wasserstraße und Schiene spricht. Das Umweltbundesamt hat 2015 dazu eine Studie veröffentlicht. Demnach betragen die Co2- Emissionen für den Straßengüterverkehr in Deutschland 96 Gramm pro tkm (tkm: eine transportierte Tonne pro Kilometer), für die Binnenschifffahrt 38 g/tkm und für den Schienengüterverkehr 36 g/tkm. Um die Analyse belastbar zu gestalten, wurden neben dem Fahrbetrieb auch Bau und Unterhalt von Infrastruktur und Fahrzeuge bei allen Verkehrsträgern eingerechnet.

In einer im Februar 2019 erschienenen weiteren Analyse hat das Umweltbundesamt die Kosten für die Umwelt bei der Beförderung von einer Tonne Fracht für Lkw, Bahn und Binnenschiff über einen Kilometer ermittelt. Demnach entstehen bei einem Lkw (Trailer, 28-40t) Kosten von 6,96 €-Cent pro Kilometer, beim Güterzug dagegen nur 1,28 €-Cent / km und beim Binnenschiff 2,01€-Cent / km. Da unabhängige Organisationen wie die Planco Consulting GmbH oder das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik einen weltweiten Anstieg der Container-Verkehre auch für den Binnenverkehr voraussagen, ist die ablehnende Haltung für ein Container-Terminal in Godorf für die HGK AG durch Teile der Politik nicht nachvollziehbar.

Weil bei dem geplanten Vorhaben eine als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fläche, die erst im Zuge des Hafenbaus in Godorf um 1930 aufgeschüttet worden war, weichen müsste, hat die HGK AG als vorbereitende Maßnahmen bereits Ausgleichflächen renaturieren lassen. Das Unternehmen ist damit schon im Vorfeld den spezifischen Anliegen der Bürger und dem Naturschutz gerecht geworden.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG

 

 




Erfolgreiches Geschäftsjahr 2018

Die Neusser Bauverein AG ist weiterhin auf Erfolgskurs und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 mit 2,809 Millionen Euro einen im Vergleich zum Vorjahr um 500 T€ höheren Jahresüberschuss (Vorjahr: 2,309 Millionen Euro), der zur Stärkung  der  Eigenkapitalstruktur  vollständig  in  die Rücklage eingestellt wird.

Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2018 haben jetzt Vorstandsvorsitzender Frank Lubig und Vorstand Dirk Reimann dem Aufsichtsrat vorgestellt, der unter Vorsitz von Bürgermeister Reiner Breuer den Jahresabschluss feststellte.

Die Bilanzsumme hat sich aufgrund des Investitionsvolumens in Höhe von rund 40 Millionen Euro für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung auf rund 478 Millionen Euro (Vorjahr: 471 Millionen Euro) erhöht. Die durchschnittliche Monatsmiete lag bei 5,44 Euro pro Quadratmeter im Monat und damit deutlich unter dem Neusser Mietspiegel. Die Neusser Bauverein AG weist einen bereinigten Leerstand von 0,4 Prozent aus, das entspricht 28 Wohnungen. Die Verbundenheit der Mieter zum Neusser Wohnungsunternehmen drückt sich durch die niedrige Fluktuationsrate von 6,2 Prozent (Vorjahr: 7,3 %) und durch die durchschnittliche Mietdauer von elf Jahren aus.

„Mit unseren aktuellen Projekten investieren wir bis 2023 fast eine halbe Milliarde Euro in Neuss. Rund 74,5 Millionen Euro werden es im Jahr 2019 sein“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Reiner Breuer und weist damit auf die Umsetzung des Bauprogramms hin, in den kommenden Jahren rund 1.300 neue, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. So befinden sich bis zum Jahresende 601 Wohnungen im Bau, davon 339 öffentlich geförderte Mietwohnungen. Weitere 347 bezahlbare Wohnungen befinden sich in der konkreten Planung. Hinzu kommen 226 quartiersbegleitende Eigentumsmaßnahmen.

Fertiggestellt wurden im Geschäftsjahr 2018 bereits 169 bezahlbare Mietwohnungen (davon 133 öffentlich gefördert): 31 Wohneinheiten an der Wolberostraße in der Nordstadt und 138 in dem neuen generationenübergreifenden Quartier an der Hülchrather Straße in Weckhoven. Dort sind mit der Realisierung des Landeswettbewerbs nach dreijähriger Bauzeit auf dem 24.000 Quadratmeter großen Grundstück 16 Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 198 öffentlich geförderten und freifinanzierten Wohnungen inklusive 24 Apartments für ältere oder gehandicapte Menschen sowie 22 Einfamilienhäuser entstanden – mit Mietpreisen, die hier bei den 164 öffentlich geförderten Wohnungen bei 5,75 Euro je Quadratmeter liegen. In dem Quartier wurden in der grünen Achse Plätze als kommunikative Treffpunkte angelegt. An einem liegt auch der neue Nachbarschaftstreff „Treff 55“, der vom SkF Neuss und der Diakonie Rhein- Kreis Neuss betrieben wird.

Im Sommer 2018 wurde an der Wolberostraße in der Neusser  Nordstadt  nach  14-monatiger  Bauzeit  das viergeschossige Mehrfamilienhaus von den Mietern bezogen. Dort sind in zentraler Lage 31 bezahlbare, barrierefreie Mietwohnungen (29 öffentlich geförderte Wohnungen und zwei freifinanzierte Wohneinheiten) für überwiegend Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte sowie 26 Stellplätze entstanden. Der Neubau nahm am Sonntag, 30. Juni 2019, von 14 bis 17 Uhr am bundesweiten Tag der Architektur teil. Das Architekturbüro Schmale wird die moderne Architektur des Gebäudes Interessierten erläutern.

Kurz vor der Fertigstellung befindet sich die neunte Sozialimmobilie der Neusser Bauverein AG: der kindgerechte Neubau einer Kindertagesstätte an der Neusser Weyhe. Zu Beginn des neuen Kindergartenjahres können dort bis 125 Kinder unter und über drei Jahren in fünf Gruppen betreut werden. Auf dem rund 3600 Quadratmeter großen Grundstück entsteht zudem ein Spielparadies für Kinder.

Im Zeitplan liegt auch der Neubau der fünf Mehrfamilienhäuser mit 59 bezahlbaren Mietwohnungen (33 öffentlich gefördert / 26 freifinanziert) an der Nordkanalallee. Sie sollen Ende 2020 bezugsfertig sein. Es ist das Start-Projekt für den Augustinus-Park. Dort werden in den kommenden Jahren 380 Mietwohnungen (158 öffentlich geförderte und 222 freifinanzierte) sowie 195 Eigentumsmaßnahmen (Eigentumswohnungen, Reihenhäuser, Doppelhaushälften) errichtet. Angebote für Menschen mit Demenz oder Handicap, betreutes Wohnen und Gruppenwohnungen sowie zwei Kindertagesstätten, ein Gesundheitszentrums mit Arztpraxen und Apotheke, ein Café und ein Nachbarschaftstreff sind ebenfalls geplant. Bereits zum Ende des Jahres wird mit der Kernsanierung und Umbau des früheren Krankenhausgebäudes zum Gesundheitszentrum begonnen. Ein Ankermieter ist bereits gefunden. Im Dachgeschoss werden zudem Mietwohnungen entstehen.

Unweit davon, auf dem Gelände der früheren Sauerkrautfabrik Leuchtenberg, sind seit April 2019 die Bagger zu Gange und bereiten die Bebauung des 10.500 Quadratmeter großen Areals vor. Dort werden nach den Plänen von Konrath und Wennemar sechs moderne Gebäude mit 154 (121 öffentlich gefördert, 33 freifinanziert) Mietwohnungen samt Tiefgarage mit autofreiem und begrüntem Innenhof errichtet. Hinzu kommt eine Gewerbeeinheit. Die Neubauten werden die Eingangssituation zur Innenstadt an der markanten Stelle entscheidend prägen.

Die Arbeiten für ein neues lebendiges Quartier für alle Generationen mit einem weitgefächerten Angebot verschiedener Wohnformen haben an der Nievenheimer Straße in Norf ebenfalls begonnen. Neben einem Seniorenheim mit 80 Plätzen sind hier 87 Mietwohnungen, zehn Doppelhaushälften, sechs Mietreihenhäuser und 21 Eigentumswohnungen geplant. 30 weitere Wohneinheiten sind für betreutes Wohnen und Wohnen mit Service vorgesehen.

Weiterer bezahlbarer Wohnraum für die Neusser entsteht auf Bestandsgrundstücken der Neusser Bauverein AG: An der Römerstraße werden 31 neue Dachgeschosswohnungen mit modernen Schnitten und attraktiven Dachterrassen entstehen. Zugleich werden die Fassaden, die Balkone, die Treppenhäuser und die Hauseingänge modernisiert. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2019 terminiert.

Auch an der Josef-Wirmer-Straße in Weckhoven verbessert und vergrößert das Wohnungsunternehmen das Wohnraumangebot durch umfassende Sanierungsmaßnahmen. Dort werden derzeit die Grundrisse des Mehrfamilienhauses so umgestaltet, dass 26 neue, bezahlbare Mietwohnungen geschaffen werden. Auch hier ist der Ausbau mit einer Komplettsanierung der Gebäude verbunden.

Im Rahmen der Quartiersentwicklung werden an der Willi- Graf-Straße zwei neue, moderne Gebäude mit 43 öffentlich geförderten Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen gebaut. Zusätzlich wird hier der umliegende Bestand mit insgesamt 116 Wohneinheiten modernisiert, das zu einer deutlichen Aufwertung des bisherigen Wohnumfeldes führt.

Am Hohen Weg in der Neusser Nordstadt entstehen parallel zur Römerstraße ergänzend zum vorhandenen Wohnungsbestand vier attraktive Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 48 öffentlich geförderten Mietwohnungen. Ergänzend zu den geplanten Neubauten wurden in dieser Straße im vergangenen Jahr die Balkone renoviert und die Fassaden von 136 Bestandswohneinheiten gestrichen.

„Als Sozialpartner der Stadt Neuss und als traditionsreiches Unternehmen ist es uns wichtig immer mit der Zeit zu gehen. Das setzen wir nicht nur beim Wohnraum, sondern auch in der Kommunikation mit unseren Mietern um“, sagt Lubig. Im vergangenen Jahr hat die Neusser Bauverein AG die Mieter-App „MeinBauverein“ veröffentlicht, mit der den Mietern bei Fragen zu ihrem Mietverhältnis schneller Zugriff auf ihre persönlichen Daten ermöglicht wird. Gerade neu sind im neuen Quartier an der Hülchrather Straße so genannte Mediaboards ans Netz gegangen. Mit dem Pilotprojekt mit Unitymedia sollen weitere neue, digitale Kanäle in der Mieterkommunikation erprobt werden. Die Boards könnten künftig die Pinnwände in den Hausfluren ersetzen.

Den ausführlichen Geschäftsbericht 2018 gibt es online hier

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, der Vorstandsvorsitzende Frank Lubig und Vorstand Dirk Reimann

 

 

 




Neues Logo und neuer GeschäftSführer

Wechsel in der Geschäftsführung der Auto- und Personenfähre Fritz Middelanis: Norbert DiRaimondo löste Rolf Küppers, der aus Altersgründen ausgeschieden ist, als Geschäftsführer der „Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH“ ab.

An der GmbH sind die Häfen und Güterverkehr Köln AG und die Stadt Leverkusen zu gleichen Teilen beteiligt.

Rolf Küppers machte seiner Fähre noch ein grafisches Abschiedsgeschenk. „Die Bedeutung der Fritz Middelanis hat aufgrund der Verkehrsproblematik in Köln und Leverkusen in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Daher haben wir uns entschlossen, ein eigenes Logo entwerfen zu lassen“, berichtet der ehemalige Geschäftsführer.

Die notwendige Ausschreibung hatte ein Grafikbüro aus Leverkusen gewonnen. „Das Logo hat einerseits den Charakter eines Schifffahrtszeichens. Dazu symbolisiert es mit der Farbe blau den Rhein und mit der Farbe grün die Umgebung. Und die Raute verdeutlicht die Ver- bindung zwischen den beiden Rheinseiten. Ich finde das Logo sehr gelungen“, freut sich Küppers.

Die Fritz Middelanis bietet im Norden Kölns bei Rheinkilometer 705,3 eine zuverlässige und schnelle Verbindung zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf. Sie befördert Menschen, Fahrräder, Motorräder, Pkw und Lieferwagen sowie Lkw, Busse und Landmaschinen bis zu einem Gewicht von 32 Tonnen über den Rhein. Die Fähre verkehrt an 362 Tagen im Jahr und wird als Alternative zur Leverkusener Autobahnbrücke geschätzt, welche von Fahrzeu- gen ab 3,5 Tonnen nicht mehr passiert werden darf. Durchgeführt wird der Betrieb durch die HGK. Die Zufahrt erfolgt linksrheinisch über die Straße „Hitdorfer Fährweg“, rechtsrheinisch über die „Fährstraße“ (L43).

Quelle und Foto: HGK AG, Zum Abschied erhielt Rolf Küppers (3. v. l.) von seinem Nachfolger Norbert DiRaimondo (4. v. l.) und der Mannschaft der Fritz Middelanis ein Lego-Modell der Fähre. 

 

 




Parlamentarier mit großen Programm

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hieß jetzt gemeinsam mit der Niederrheinischen IHK und dem Verein Schifferbörse e.V. die Sprecherin und die Sprecher der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt (PG BiSchi) zu ihrem ersten Besuch in Duisburg, dem Kompetenzzentrum der Binnenschifffahrt, willkommen.

Die beiden programmreichen Tage brachten für die Abgeordneten des Bundestages neue Erfahrungen und dank des regen Austauschs mit Wirtschaftsvertretern wie u.a. dem Vizepräsidenten des BDB, Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG), auch wichtige Erkenntnisse.

Nach einem Unternehmerbrunch der IHK besichtigte die PG BiSchi die thyssenkrupp Steel Europe AG und den Werkshafen Schwelgern, wo eindrucksvoll die Produktionsprozesse, Produkte und Innovationen der Stahlindustrie vorgestellt wurden. Im Rahmen der Besichtigung diskutierten die Teilnehmer u.a. die Themen Niedrigwasser und Infrastruktur. Sie erfuhren, dass ein enorm hoher Anteil der hergestellten Produkte über die Wasserstraße das Werk verlässt undauch die Rohstoffanlieferung weit überwiegend per Schiff erfolgt. Aufgrund des Niedrigwassers im vergangenen Jahr kam es zu erheblichen Versorgungsengpässen und logistischem Mehraufwand. Anhand dieses Beispiels wurde deutlich, dass eine starke Abhängigkeit von der Wasserstraße besteht und auch eine Verlagerung auf den Lkw oder die Bahn für bestimmte Standorte schlichtweg unmöglich ist.

Die Fachgespräche zwischen den Teilnehmern wurden am Abend des ersten Besuchstages an Bord der „MS Möwe“ fortgeführt. Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, informierte die Abgeordneten über die Umsetzung von Bauprojekten der WSV, die geplante zunehmende Digitalisierung der Wasserstraße und die Vorteile der im Masterplan verankerten Beschleunigungsmöglichkeiten wie zum Bespiel Maßnahmengesetze für Projekte des vordringlichen Bedarfs. Weiteres Kernthema war der noch immer bestehende Personalmangel in der WSV, mit der expliziten Forderung, mehr Stellen im Bundeshaushalt auszuweisen.

Der zweite Besuchstag wurde zunächst der Aus- und Weiterbildung und dem Fachkräftebedarf gewidmet. Einem Rundgang und der Besichtigung des Schiffer-Berufskollegs RHEIN folgte die Präsentation des Flachwasserfahrsimulators „Sandra“, dem in Europa einzigartigen Binnenschiffsimulator, der zu Ausbildungs- und Fortbildungszwecken genutzt wird. Die Abgeordneten nutzten die Gelegenheit, ihre Fähigkeit als Schiffsführer bei der Fahrt eines simulierten 185 m langen Koppelverbandes auszuprobieren. Der Simulator wird vom DST betrieben, dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V., ebenfalls mit Sitz in Duisburg. In einem kurzen Vortrag stellte sich das DST den Abgeordneten vor und gab einen Einblick in seine Projekte und wissenschaftliche Expertise auf dem Gebiet der Forschung in der Binnenschifffahrt. Durch die Teilnahme und Durchführung verschiedenster Forschungsprojekte und die Entwicklung innovativer hydrodynamischer Konzepte ist das DST ein führender Partner für das Binnenschifffahrtsgewerbe.

Im Anschluss besichtigte die PG BiSchi das in der Trägerschaft des BDB stehende Schulschiff „Rhein“. Knapp 100 Auszubildende sind derzeit während ihres Blockunterrichts am Schiffer-Berufskolleg auf dem Schulschiff untergebracht. Dort werden die Schiffsjungen und Schiffsmädchen nicht nur verpflegt, sondern auch auf ihre zukünftige Tätigkeit an Bord eines Binnenschiffs vorbereitet. Der BDB betonte an dieser Stelle das Engagement des Bundes bei der Co-Finanzierung der Modernisierung des Schulschiffs; Ende dieses Jahres wird der Umbau abgeschlossen sein.

Den Abschluss des Besuchs der PG BiSchi ins Zentrum der Binnenschifffahrt bildete eine Schifffahrt auf dem Rhein an Bord eines sog. Bilgenentölers, auf dem die Abgeordneten sich über das vorbildliche umweltgerechte System der Entsorgung öl- und fetthaltiger Schiffsabfälle informierten.

Die Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt im Bundestag (PG BiSchi) wurde erstmals im Jahre 1996 auf Initiative des BDB e.V. gegründet und seither ununterbrochen fortgeführt. In der aktuellen Wahlperiode hat das fraktionsübergreifende Gremium über 80 Mitglieder. Die Sprecher der PG BiSchi sind: Jörg Cezanne (Die Linke), Andreas Mrosek (AfD), Claudia Müller (Bündnis 90/Die Grünen), Eckhard Pols (CDU), Bernd Reuther (FDP) und Mathias Stein (SPD), der die Aktivitäten der Gruppe koordiniert. Die Abgeordneten setzen sich im Parlamentarischen Raum für die Wahrung der verkehrs- und gewerbepolitischen Interessen der Binnenschifffahrt und der Binnenhäfen ein.

Quelle und Foto: BDB

 

 




18-Jährige wird Chefin im Chempark

Pünktlich vor dem Beginn der Sommerferien hat ChemCologne die Gewinner der Aktion „Meine Position ist spitze!“ verkündet: Enrica Schmidt, 18-jährige Schülerin des Goethe-Gymnasium Düsseldorf, übernimmt am 26. Juli für einen Tag die Leitung des Kraftwerks im Chempark Krefeld-Uerdingen. Sie löst an diesem Tag Ulrich Lohmann ab.

Kraftwerks-Leiter Ulrich Lohmann zeigt im Chempark Krefeld-Uerdingen seinen Alltag rund um das Thema Energieversorgung. Für ihn ist Nachwuchsförderung ein wichtiges Anliegen. Lohmann: „Als Kraftwerks-Leiter oder -Leiterin verantwortet man die reibungslose Energieversorgung für alle Chempark-Betriebe. Und führt dabei ein Team von Experten.“

Hinter dem außerordentlichen Berufseinblick steht die Aktion „Meine Position ist spitze!“, 

Bereits zum fünften Mal führt die Brancheninitiative ChemCologne diese Aktion durch, bei der Jugendliche den Arbeitsalltag einer Führungskraft kennenlernen können. In diesem Jahr beteiligen sich mit Currenta insgesamt zehn Unternehmen aus der Region, die gemeinsam 12 Positionen für junge Menschen zur Verfügung stellen.

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bietet neben der Stelle des Leiters des Kraftwerks noch den Job des Werkfeuerwehrleiters in Dormagen und die Chempark-Leitung in Leverkusen an. Bis Anfang Juni konnten sich Schülerinnen und Schüler ab dem 16. Lebensjahr auf die unterschiedlichen Positionen bewerben. 

Folgende Kandidaten wurden von der Jury ausgewählt:
•    Luis Oxenfart aus Bonn, Laborleiter Forschung und Entwicklung bei Evonik
•    Louis Punak aus Köln, Production Excellence Manager bei Shell Rheinland Raffinerie
•    Lisa Schenkewitz aus Leverkusen, Leiterin Wirtschaftsbetriebe bei Ineos
•    Clara Maschlanka aus Bornheim, Operationsleiterin Technische Kunststoffe bei Lanxess
•    Enrica Schmidt aus Düsseldorf, Leiterin Kraftwerk bei Currenta
•    Laura Berger aus Brühl, Leiterin Forschung und Entwicklung bei Evonik
•    Amelie Reuter aus Köln, Leiterin Werkfeuerwehr bei Currenta
•    Erik John aus Köln, Chempark-Leiter bei Currenta
•    Kian Emadi-Azar aus Köln, Werkleiter bei CABB
•    Marie Wockenfuss aus Bergheim, Marketingleiterin bei Yncoris
•    Paul Guntermann aus Köln, Geschäftsführer bei Rhein-Erft-Akademie
•    Yolanda Raffay aus Krefeld, NRW-Standortleiterin bei Covestro

Quelle und Foto: Currenta, Enrica Schmidt sorgt am 26. Juli für die Energie im Chempark Krefeld-Uerdingen und übernimmt an diesem Tag die Leitung des Kraftwerks von Ulrich Lohmann.

 




Düsseldorfs Trinkwasser ist „gut“

Insgesamt 32 stille Mineralwässer hat die Stiftung Warentest unter die Lupe genommen. Lediglich 15 haben die Note gut erhalten, zu Preisen zwischen 13 und 97 Cent pro Liter. Genauso gut und deutlich günstiger ist das Trinkwasser aus dem Hahn, so die Stiftung Warentest.

Die Stadtwerke Düsseldorf versorgen rund 700.000 Menschen in Düsseldorf, Mettmann und angrenzenden Regionen mit Trinkwasser. Dabei kosten 1.000 Liter aus dem Hahn nur knapp 2 Euro.

Das Düsseldorfer Trinkwasser ist von erstklassiger Qualität und enthält wichtige Mineralien. Es stammt aus natürlichen Quellen und wird umfangreich aufbereitet. Ein Team von wachsamen Experten hat jeden Tag die Aufgabe, die Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers mit hohem Qualitätsanspruch durchzuführen.

Auch unterwegs in Düsseldorf muss niemand angesichts der Sommerhitze auf sprudelnde Erfrischung verzichten: An den öffentlichen Trinkwasserbrunnen der Stadtwerke in Düsseldorf können sich Spaziergänger, Sportler und alle anderen Durstigen kostenlos erfrischen.

Wichtige Fakten zum Düsseldorfer Trinkwasser:

122 Liter Trinkwasser verbraucht der durchschnittliche Düsseldorfer am Tag. 58 Liter weniger als noch in den 70-er Jahren.

An einem heißen Sommertag werden in Düsseldorf rund 250.000 Kubikmeter Trinkwasser verbraucht

Das Trinkwasser besteht bis zu 80 Prozent aus Uferfiltrat des Rheins

Mehr zum Düsseldorfer Trinkwasser gibt es whier

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, die Filterhalle des Wasserwerkes Am Staad

 

 

 




Abgeordnete informieren sich über Branchenbelange

Die marode Wasserstraßen-Infrastruktur, Maßnahmen gegen Niedrigwasser und autonome Binnenschifffahrt waren die zentralen Themen beim Besuch der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt des Deutschen Bundestags in Duisburg.

Auf Einladung der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. und des Bundesverbands der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) machen sich die Bundestagsabgeordneten selbst ein Bild von den Wasserstraßen und Häfen am Niederrhein.

IHK-Präsident Burkhard Landers betonte bei seiner Begrüßung der Sprecher der Parlamentarischen Gruppe Eckhard Pols (CDU/CSU), Mathias Stein (SPD), Andreas Mrosek (AfD), Bernd Reuther (FDP) und Claudia Müller (Grüne) die große Bedeutung der Branche für die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Gleichzeitig machte er auf die vielen Hürden aufmerksam: „Nahezu alle Schleusen im westdeutschen Kanalnetz sind in die Jahre gekommen und müssen saniert werden.“ Um sich in Berlin mehr Gehör für die Bedeutung der Wasserstraßen zu schaffen, forderte Landers von der Parlamentarischen Gruppe deutliches Engagement.

Nicht nur die marode Infrastruktur stellt die Branche vor Herausforderungen, sondern auch das Niedrigwasser im vergangenen Jahr und seine gravierenden Auswirkungen für Schifffahrt, Logistikwirtschaft und Industrie. Im Hafen Schwelgern von Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe konnten sich die Bundestagsabgeordneten selbst ein Bild davon machen. Mit einer jährlichen Umschlagleistung von weit über 25 Millionen Tonnen zählt der Hafen zu den größten deutschen Binnenhafenstandorten. Bis zu 10.000 Schubleichter und Motorschiffe mit jeweils bis zu 2.800 Tonnen Eisenerz und anderen Montangütern werden hier jährlich abgefertigt. Der Vorsitzende der Parlamentarischen Gruppe, Mathias Stein, MdB, betont beim Hafen-Besuch: „Diese Zahlen machen deutlich, wie sehr die Versorgung der Industrie und damit auch die Arbeitsplätze auf die Wasserstraße angewiesen sind. Auch vor dem Hintergrund des Klimaschutzes und der notwendigen CO2-Einsparung müssen in Zukunft viel mehr Güter vom LKW auf die Binnenschifffahrt verlagert werden.“

Neben den aktuellen Herausforderungen der Branche stand beim Gedankenaustausch mit rund 30 Unternehmern in der Niederrheinischen IHK auch der Blick nach vorne auf der Agenda. Innovationen wie das autonome Fahren müssten besonders zwischen Niederrhein und Ruhrgebiet aufs Wasser kommen: „Unsere Region hat hervorragende Voraussetzungen, um die Zukunft der Binnenschifffahrt aktiv und an vorderster Stelle mitzugestalten“, betonte der Vorsitzende der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort und IHK-Vizepräsident Frank Wittig und verwies auf die kürzlich erschienene Machbarkeitsstudie der IHK.

Die Abgeordneten kündigten an, sich bei ihrer parlamentarischen Arbeit weiterhin überfraktionell und mit vereinten Kräften für die Binnenschifffahrt insbesondere an Rhein und Ruhreinzusetzen. Projekte wie die Abladeoptimierung des Rheins und die Reparatur der Kanalschleusen müssten zügig angegangen werden.

Quelle: Niederrheinische IHK, Fotos: Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzk, IHK-Präsident Burkhard Landers (2. v. r.) und IHK-Vize-Präsident Frank Wittig (3. v. l.) begrüßten die Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt (v. l.) Eckhard Pols (CDU), Andreas Mrosek (AfD), Claudia Müller (Grüne), Mathias Stein (SPD), Bernd Reuther (FDP).

 

 

 




Bestes Quartal aller Zeiten für Antwerpen

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden im Hafen Antwerpen 119,6 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen, 0,7 Prozent mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr in 2018. Ausschlaggebend war das Wachstum im zweiten Quartal.

Nach zwei absoluten Spitzenmonaten mit jeweils mehr als einer Mio. TEU im April und Mai schloss der Hafen Antwerpen das zweite Quartal mit einem sehr starken Monat Juni ab. Ergebnis: ein Rekordvolumen auf Quartalsbasis. Das anhaltende Mengenwachstum im Containerumschlag und Zuwächse im Dry Bulk haben den Rückgang in anderen marktsensitiveren Bereichen wie Liquid Bulk und Breakbulk mehr als ausgeglichen – trotz Wachstumsabschwächung in Europa und Unsicherheit im Markt. Mehrmengen im Transshipment sorgen weiterhin für einen Aufschwung im Antwerpener Containergeschäft.

Antwerpen erreichte im zweiten Quartal 2019 ein neues Rekordvolumen bei Containerverkehren – mit dem Mai als bestem Monat. Die Spitzenwerte im April und Mai ließen das Umschlagsvolumen im ersten Halbjahr auf 5,84 Mio. TEU und die Wachstumsrate auf 4,9 Prozent ansteigen. Dies ist insbesondere auf mehr Transshipment in und aus allen Handelsregionen zurückzuführen mit Ausnahme von Südamerika. Transshipment im Handel mit Fernost verzeichnete mit +11,7 Prozent sogar ein zweistelliges Wachstum.

Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp: „Der Containerumschlag wächst immer weiter, was eine gute Nachricht für unsere führende Rolle in der weltweiten Logistikkette ist. Im Fokus steht jedoch nach wie vor, den angestrebten Modal Split zu erreichen. Die fortlaufenden Aktivitäten zielen darauf ab, mehr Container auf Bahn und Binnenschiff zu verlagern.“

Bessere Ergebnisse in den Monaten Mai und Juni waren positive Nachrichten für den Breakbulk-Umschlag. Nach sechs Monaten stabilisierte sich das Umschlagsvolumen mit einem Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem Ende des ersten Quartals. Auch das konventionelle Breakbulk-Volumen konnte sich etwas erholen. Mit 4,89 Mio. Tonnen wurden nur 3,2 Prozent weniger umgeschlagen als in den ersten sechs Monaten 2018, was auf eine leicht bessere Entwicklung der Eisen- und Stahlexporte zurückzuführen ist.

Das Ro/Ro-Volumen erreichte im ersten Halbjahr 2,72 Mio. Tonnen (+ 0,9 Pozent) nach einem Anstieg im ersten Quartal um 3,2 Prozent. Das Volumen im Neuwagenumschlag sank im zweiten Quartal um 7,9 Prozent und damit im ersten Halbjahr um insgesamt 6,3 Prozent. Diese Entwicklung entspricht dem globalen Trend rückläufiger Fahrzeugproduktion. Demgegenüber stieg das Volumen im Gebrauchtwagenumschlag im zweiten Quartal um 15,5 Prozent und damit im ersten Halbjahr um insgesamt 10,1 Prozent an.

Das Dry Bulk-Volumen konnte den Rückgang von 8,8 Prozent zum Ende des ersten Quartals mehr als aufholen und schloss das erste Halbjahr mit 6,86 Mio. Tonnen und einem Anstieg von 8,7 Prozent. Zwar waren die Umschlagszahlen bei Düngemitteln (-8 Prozent), Erz (-25,7 Prozent) sowie Sand und Kies (-6,5 Prozent) rückläufig, die Zahlen für Kohle waren dagegen viermal so hoch wie im Vorjahreszeitraum und auch der Schrottumschlag stieg um fast 10 Prozent. Das Dry Bulk-Segment ist traditionell durch eine hohe Volatilität gekennzeichnet – mit einer breiten Palette von Waren, die sich stark voneinander unterscheiden.

Trotz der relativ starken Monate Mai und Juni verzeichnete Liquid Bulk einen Rückgang von 6,4 Prozent auf 35,96 Mio. Tonnen im ersten Halbjahr 2019, nach einem Minus von 8,2 Prozent am Ende des ersten Quartals. Zuwächse waren bei Rohöl (+3,2 Prozent) und chemischen Produkten (+5,4 Prozent) zu verzeichnen. Der Umschlag von Ölderivaten konnte sich im zweiten Quartal allerdings nicht wesentlich erholen. Nach drei Monaten lag der Wert um 11,9 Prozent und nach sechs Monaten immer noch um 10,9 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und die starken Schwankungen der Ölpreise sorgten für Verunsicherung bei den Händlern. Positive Signale gibt es dennoch: Das Tanklagerunternehmen Standic hat kürzlich eine Investition von 200 Millionen Euro in ein neues, hochmodernes Tanklager für chemische Produkte im Hafen Antwerpen angekündigt.

Die Zahl der Seeschiffe, die Antwerpen in den vergangenen sechs Monaten angelaufen haben, war mit 7.200 nur um 0,1 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum. Die Bruttoraumzahl der im Hafen ankommenden Schiffe stieg um 0,6 Prozent auf 209.283.498 GT (Gross tonnage).

Annick De Ridder, Hafensenatorin: „Antwerpen bleibt auf Wachstumskurs, auch im derzeitigen internationalen Wirtschaftsklima. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir in wichtigen Segmenten erneut Rekordwerte erzielen konnten. Diese Zahlen unterstreichen einmal mehr die Notwendigkeit zusätzlicher Containerkapazitäten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unseren Hafenunternehmen und unseren anderen Partnern diesen Wachstumskurs fortsetzen werden.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp

 

 




Flüssiggüter im Rampenlicht – viadonau


Sektoren vernetzen, um Transporte zu initiieren – das steht auch im Mittelpunkt der neuen 2-jährigen Initiative Donaulogistik für „Chemische und petrochemische Produkte mit dem Binnenschiff“. Rund 25 Expertinnen und Experten aus Donaulogistik und Mineralölindustrie nahmen die Gelegenheit wahr, im Tech Gate Vienna, gemeinsam das Potenzial von flüssigen Produkten der chemischen und petrochemischen Industrie für die Donauschifffahrt zu diskutieren.

Egal ob Mineralöle, Biodiesel oder weitere chemische Produkte – die Donau kann eine sichere und günstige Transportlösung für diese Produkte bieten. Zahlreiche Ballungszentren, Raffinerien und Unternehmen der chemischen Industrie liegen entlang dieser Wasserstraße. Im Bereich der Flüssiggüter laufen bis dato vor allem Mineralöle über die österreichische Donau, die mit 1,3 Millionen Tonnen im Jahr 2018 etwa 20% des Transportvolumens ausmachen – eine wichtige Gruppe, die daher auch im Mittelpunkt der Auftakt-Veranstaltung der neuen Schwerpunktinitiative stand.

Welches Zukunftspotenzial bietet die Donau dafür und welche strategischen Entwicklungen sind möglich? Dazu führten zahlreiche Expertinnen und Experten aus der Mineralölindustrie sowie der Tankschifffahrt rege Fachgespräche. So präsentierten Attila Heves von MOL Austria und Piotr Zielinski von Lukoil Lubricants Europe – beides Unternehmen, die über einen oder mehrere Standorte mit direktem Zugang zur Wasserstraße verfügen – darüber, wie die Donauschifffahrt effizient in die Logistik eingebunden werden kann. Welche Herausforderungen das tägliche Transportgeschäft auf der Donau bereithält, beleuchtete Norbert Baumann von Danu Trans, bevor viadonau-Experte Mario Kaufmann abschließend einen Ausblick auf aktuelle und geplante Möglichkeiten von elektronischen Gefahrgutmeldungen und des Flottenmanagements über das River Information Service (RIS) gab und dabei die Ziele von RIS für die nächsten Jahre erklärte: eine harmonisierte Korridorlösung, die ein einmaliges Melden und Reporting für donauweite Transporte ermöglichen soll.

In einer gemeinsamen Diskussion mit allen Sprecherinnen und Sprechern sowie dem Auditorium wurde der Fokus vor allem auf strategische Entwicklungen, wie LNG (liquefied natural gas) – sowohl als Transportgut als auch als Antrieb – für Binnenschiffe gelegt. Dabei zeigte sich klar, dass solche Systemveränderungen des Sektors nur auf Basis der Zusammenarbeit von Industrie und Logistikanbietern erfolgen können.

Die Initiative „chemische und petrochemische Produkte mit dem Binnenschiff“ steht erst am Anfang. Weitere chemische Produkte wie chemische Düngemittel, verschiedene Kunststoffe und andere chemische Erzeugnisse sollen in den Folgeveranstaltungen näher beleuchtet werden.

Ein Video des Auftakt-Workshops gibt es hier

Quelle: viadonau, Foto:  viadonau / Marlene Bettel

 

 

 




duisport will Vorbild für Binnenhäfen sein

Die Duisburger Hafen AG (duisport) und das Fraunhofer Umsicht erarbeiten gemeinsam mit „enerPort“ ein Gesamtkonzept zur Energienutzung und –versorgung des über 1.550 Hektar großen Hafenareals.

Quelle: duisport, Foto duisport/Hans Blossey, als weltweit größter Binnenhafen möchte der Duisburger Hafen ein Zeichen setzen für andere Binnenhäfen.