Gesundheitsnetzwerk „Gesunder Hafen“ bieten kreative Firmenangebote

Das Gesundheitsnetzwerk „Gesunder Hafen“ hat mit der HanseMerkur Versicherungsgruppe ab sofort einen starken Gesundheitsvorsorge-Partner an seiner Seite. Der Gesunde Hafen ist ein Zusammenschluss von Unternehmen aus dem Hamburger Hafen.

Ziel ist, die Gesundheit ihrer Arbeitnehmer zu verbessern. Der gesundheitliche Aspekt umfasst dabei nicht nur den Betriebssport, sondern alles, was den Unternehmen hilft, die Gesundheit, Zufriedenheit und Produktivität ihrer Mitarbeiter zu fördern.

„Die betriebliche Krankenversicherung der HanseMerkur stellt eine ideale Ergänzung unserer Angebote dar, die sowohl den Firmen als auch deren Mitarbeitern einen echten Mehrwert bieten kann“, so Jirko Kampa, neben Melina Lauk einer der beiden Gründer des Netzwerkes „Gesunder Hafen“. Wie in anderen Branchen stehen auch viele Unternehmen im Hamburger Hafen vor der Herausforderung, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und langfristig zu binden.

„Das Angebot zur betrieblichen Krankenversicherung hat sich nachweislich als sehr gefragtes Instrument der Mitarbeiterbindung und -gewinnung herausgestellt. Dieser Aspekt spielt für die Unternehmen gerade in Zeiten wachsenden Fachkräftemangels und unserer auch weiterhin alternden Gesellschaft eine wichtige Rolle“, erklärt Dr. Andreas Gent, Vorstandsmitglied der HanseMerkur. Die Mitarbeiter profitieren von ausgewählten Versicherungsprodukten, die sie ohne individuelle Gesundheitsprüfung und ohne Wartezeit in Anspruch nehmen können. Dafür zahlt ihr Arbeitgeber dem Versicherer einen pauschalen Beitrag.

„Als traditionsreicher Krankenversicherer am Standort Hamburg haben wir ein besonderes Interesse an dem Thema Gesundheit und der Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes“, so Dr. Gent weiter. „Wir freuen uns, als Teil des Gesundheitsnetzwerkes ‚Gesunder Hafen‘ Ansprechpartner für Unternehmen im Hafen zu sein.“

Das Netzwerk „Gesunder Hafen“ ist ein Zusammenschluss von Hamburger Unternehmen aus dem Hafengebiet. Ziel der Initiative ist, die Gesundheitsinteressen für Mitarbeiter aus der Branche zu verknüpfen und zu verbessern. Das geschieht in gemeinsamen Projekten, Veranstaltungen, Workshops und Kursen zur Gesundheitsförderung. Mit Hilfe des „Gesunden Hafens“ soll Hamburg ein Vorbild in der Förderung der Mitarbeitergesundheit werden und so auch das Image des Hafens für Arbeitnehmer aufwerten. (www.gesunderhafen.de)

Quelle und Foto: Gesunder Hafen

 

 




BÖB unterstützt Aktionsplan Rhein

Die langanhaltende Trockenheit und das Niedrigwasser 2018 haben die Binnenhäfen und die Binnenschifffahrt in Deutschland erheblich betroffen und zu Umschlagsrückgängen und Umsatzeinbußen geführt. Die Situation in 2018 hat aber auch deutlich gemacht, wie wichtig Binnenhäfen und Binnenschifffahrt für die deutsche Industrie und Wirtschaft und wie entscheidend ihr Beitrag zur Sicherung von Standorten der Unternehmen des produzierenden Gewerbes sind.

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) kam daher gern dem Wunsch von Bundesminister Andreas Scheuer nach, den gezeichneten Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ mitzutragen und zu unterzeichnen. Dieser wurde gemeinsam mit den vom Rhein abhängigen Unternehmen entwickelt, um zuverlässig kalkulierbare Transportbedingungen am Rhein zu schaffen.

Boris Kluge, Geschäftsführer des BÖB dazu: „Das Niedrigwasser 2018 hat mehr als deutlich gemacht, wie unersetzlich unsere Wasserstraßen für den Transport von Gütern sind. Unsere Industrie braucht einen leistungsfähigen Wasserstraßentransport und gut erreichbare Häfen. Der Schulterschluss von Industrie und Bundesminister Scheuer ist das richtige Zeichen.“

Der Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ greift Maßnahmen und Ansätze auf, die unter anderem bereits im Masterplan Binnenschifffahrt und im Bundesverkehrswegeplan festgehalten bzw. bei der Erarbeitung diskutiert wurden. Erfreulicherweise sollen diese nun beschleunigt und am Rhein vorzeigbar umgesetzt werden. Der BÖB begrüßt ausdrücklich die Maßnahmen des Aktionsplans und fordert seine schnelle Umsetzung. Der Rhein als wichtigste Wasserstraße Europas ist dafür der beste Rahmen, am Rhein entfalten die Maßnahmen die größte Wirkung.

Boris Kluge mahnt daher: „Die Umsetzung der Abladeoptimierung am Rhein mit einem Maßnahmengesetz darf nicht nur eine Idee bleiben, sie muss Realität werden, um die Planung und Umsetzung entscheidend zu beschleunigen.“ Die Umsetzung dieser Maßnahme des Bundesverkehrswegeplans soll hier erstmalig in Deutschland mit einem eigenen Gesetz des Bundestages beschleunigt werden. Boris Kluge mahnt auch, die kleineren Maßnahmen des Aktionsplans nicht zu vergessen: „Die Bereitstellung aktueller Tiefeninformationen sollte genutzt werden, um damit die Digitalisierung der Schifffahrt voranzutreiben und die eingeleiteten Schritte in Richtung Automatisierung damit noch schneller zu erreichen.“

Der BÖB erinnert aber auch an die vielen anderen Wasserstraße in Deutschland, die mit Engpässen und Infrastrukturproblemen zu kämpfen haben: „Wenn der Aktionsplan Niedrigwasser am Rhein schnell Erfolge vorweisen kann, müssen die Maßnahmen auf andere Flüsse wie Mosel, Donau aber auch Elbe und Weser zügig ausgeweitet werden.“, so Boris Kluge.

Quelle und Foto: BÖB




Duisburg festigt Position im Chinahandel

Die Duisburger Hafen AG (duisport) baut durch weitere Investitionen und Kooperationen seine führende zentraleuropäische Position im Chinahandel entlang der Korridore der „Belt & Road“-Initiative aus.

duisport hat sich bereits Anfang 2018 mit einer Minderheitsbeteiligung an der Entwicklungsgesellschaft des geplanten weltweit größten Industrie- und Logistikparks Great Stone nahe dem weißrussischen Minsk beteiligt.

Aufbauend auf dieser Beteiligung wird in Great Stone auf Initiative und unter der Leitung von duisport gemeinsam mit den Partnern China Merchants China-Belarus, der weißrussischen Staatsbahn und dem Schweizer Unternehmen Hupac ein Railterminal inklusive Logistikareal errichtet. Hierzu wurde in Minsk eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben.“

Auf einem insgesamt 80 Hektar großen Logistikareal entsteht auf 30 Hektar ein bimodales Terminal mit einer jährlichen Umschlagkapazität von zunächst maximal 180.000 Standardcontainern (TEU). Diese kann bei Bedarf auf bis zu 500.000 TEU erhöht werden. Die weitere Fläche von 50 Hektar wird für die Ansiedlung von Logistikunternehmen genutzt. Der Baubeginn für das Railterminal ist Anfang 2020, die Inbetriebnahme 2021 geplant.

 

Des Weiteren wurde in Minsk das Unternehmen dpa Polska Intermodal gemeinsam von den Partnern duisport, den chinesischen bzw. polnischen Logistikdienstleistern China Merchants China-Belarus Commerce & Logistics Corporation und Erontrans sowie Belintertrans, einer Tochtergesellschaft der weißrussischen Staatsbahn, gegründet.

 

Die Geschäftstätigkeit konzentriert sich dabei hauptsächlich auf die Entwicklung, Vermarktung und Durchführung von Schienentransporten zwischen Polen und Deutschland. dpa Polska Intermodal hat sich zum Ziel gesetzt, die Transportzeiten der Chinazüge ab der polnisch-weißrussischen Grenze erheblich zu reduzieren. Diese soll zwischen duisport und den verschiedenen Destinationen in China von derzeit rund 14 Tagen auf zehn Tage gesenkt werden.

 

„Ich freue mich, dass es gelungen ist, für beide Projekte internationale schlagkräftige Konsortien zu erarbeiten“, so duisports Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle und Foto: duisport, v. l. n. r.: Michail Stahlhut (Managing Director, Hupac SA), Erich Staake (CEO, Duisburger Hafen AG), Du Baozhong (General Manager, China Merchants China-Belarus Commerce & Logistics Corporation, CJSC) und Vladimir Morozov (Head of the Belarusian Railways, State Enterprise Belarusian Railways) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung in Minsk.

 

 




HMM wird THE Alliance beitreten

Die südkoreanische Linienreederei Hyundai Merchant Marine (HMM) wird THE Alliance als Vollmitglied beitreten. Zugleich haben die Mitglieder von THE Alliance beschlossen, eine neue Kooperation mit vier Mitgliedern und einer Laufzeit bis 2030 zu etablieren.

Dies wurde jetzt in Taipeh vereinbart. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung, soll diese neue Vereinbarung zwischen den vier Linienreedereien am 1. April 2020 starten.

„HMM passt hervorragend zu THE Alliance, da mit dem Beitritt mehrere neue und moderne Schiffe bereitgestellt werden, die uns dabei helfen, eine bessere Qualität zu liefern und effizienter zu sein – und zugleich unsere Emissionen weiter zu reduzieren“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

HMM hat zwölf 23.000 TEU Schiffe bestellt, die im zweiten Quartal 2020 ausgeliefert werden sollen. Weiterhin werden acht 15.000 TEU Neubauten die HMM Flotte im zweiten Quartal 2021 ergänzen. Die 23.000 TEU Neubauten sollen im Fahrtgebiet Fernost – Nordeuropa eingesetzt werden und das Service Portfolio von THE Alliance weiter stärken.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass HMM THE Alliance beitritt. Diese Mitgliedschaft ermöglicht es uns, unseren Kunden erweiterte Services anzubieten durch eine breitere Abdeckung von Häfen und ein größeres Produktangebot sowie häufigere Abfahrten und eine bessere Balance von Ladungsströmen“, sagte Jeremy Nixon, CEO von Ocean Network Express.

Die Mitgliedschaft von HMM wird die Wettbewerbsfähigkeit von THE Alliance gegenüber den zwei weiteren Allianzen deutlich stärken.

„Der Beitritt von HMM ist ein bedeutender Meilenstein für THE Alliance, da dies uns dabei helfen wird unseren Kunden ein breiteres Servicenetzwerk anzubieten und zugleich die Weiterentwicklung von THE Alliance ab dem nächsten Jahr voranzutreiben,“ ergänzte Bronson Hsieh, Vorsitzender und CEO von Yang Ming.

Jae-hoon Bae, Präsident und CEO von HMM: „Es erfüllt uns mit sehr viel Stolz, ein Vollmitglied von THE Alliance zu sein. Wir sind überzeugt, dass wir mit Erfolg zusätzlichen Mehrwert für unsere Kunden, Mitarbeiter und Anteilseigner schaffen werden durch die gebündelte Erfahrung, die strategischen Kompetenzen, eine wettbewerbsfähige Flotte und einen starken Fokus auf die Bedürfnisse unserer Kunden.

THE Alliance wurde durch Hapag-Lloyd sowie NYK, MOL und „K”Line (die sich zu Ocean Network Express beziehungsweise „ONE“ zusammengeschlossen haben) und Yang Ming gegründet. Diese Kooperation startete am 1. April 2017.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd

 

 

 

 

 

 

 




Mehr Tempo für leistungsfähigeren Rheinkorridor

Anlässlich einer dreitägigen Delegationsreise in die Niederlande hat Verkehrsminister Dr. Volker Wissing den Hafen Rotterdam besucht. Wissing und Emile Hoogsteden, Vizepräsident des Hafenbetriebs Rotterdam betonten, wie bedeutend der Rheinkorridor und seine Häfen für den Gütertransport nach Rheinland-Pfalz und in Europa insgesamt seien.

Der Güterverkehrskorridor von Rotterdam bis nach Genua zählt zu den wichtigsten europäischen Logistikachsen und ist auch für den Warentransport von und nach Rheinland-Pfalz enorm wichtig. Der Hafen Rotterdam, das Land Rheinland-Pfalz und seine Hafenbetriebe stimmen sich bei der Weiterentwicklung der Hinterland-verkehre aus dem Seehafen Rotterdam eng ab, so auch beim jetzigen Treffen von Wissing und Hoogsteden in Rotterdam.

„Mit der Erweiterung des größten europäischen Seehafens Rotterdam und der Verdoppelung des Containerumschlages müssen auch die Kapazitäten in den Hinterlandverkehren erhöht werden“, sagten Verkehrsminister Wissing und der Vizepräsident des Rotterdamer Hafens Hoogsteden. Beide betonten: „Um die Versorgung der Bevölkerung sowie der Unternehmen am Rhein sicherzustellen, benötigen wir eine leistungsfähige Wasserstraße und mehr Tempo bei Verkehrsprojekten am Rheinkorridor. “Das Niedrigwasser 2018 habe gezeigt, dass wir den Rhein als zentrale europäische Verkehrs- und Logistikachse dringend ausbauen müssen. Es sei deshalb wichtig, dass der Bund das Projekt Abladeoptimierung am Mittelrhein zügig umsetze, so Wissing.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat das Projekt „Abladeoptimierung“ schließlich in den im Mai 2019 vorgestellten Masterplan Binnenschifffahrt aufgenommen sowie neues Personal für Ausbau und Planung angekündigt. „Es sei ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Wissing und begrüßte, dass Scheuer weitere Maßnahmen angekündigt habe, um den Rhein leistungsfähiger zu machen. Den Worten müssten zügig Taten folgen.

Es sei ebenso wichtig, die Schieneninfrastruktur zu stärken. Dies betreffe neben einer Alternativtrasse zum Mittelrheintal auch die Fortführung der Betuwe-Linie zwischen Oberhausen und Emmerich in Nordrhein-Westfalen, so Hoogsteden.

Port of Rotterdam, Emile Hoogsteden und Volker Wissing

 

 




H2O statt CO2 – Rhein wird zukunftssicher

Bundesminister Andreas Scheuer hat einen Aktionsplan  „Niedrigwasser Rhein“ mit acht Maßnahmen vorlegt. Dieser wurde gemeinsam mit den vom Rhein abhängigen Unternehmen entwickelt, um zuverlässig kalkulierbare Transportbedingungen am Rhein zu schaffen.

Scheuer: „Wir brauchen mehr Schiff statt Stau und mehr H2O statt CO2. Die extremen Trockenperioden der vergangenen Jahre haben gezeigt: Wenn die Schiffe auf dem Rhein nicht fahren können, bleiben die Tankstellen leer und Unternehmen müssen ihre Produktion zurückfahren. Um die Versorgung  der Bevölkerung und den Wirtschaftsstandort auch für die Zukunft zu sichern, haben wir einen Aktionsplan mit acht konkreten Maßnahmen aufgestellt. Denn klar ist: Wir müssen jetzt handeln, um die Transportbedingungen auch mit Blick auf klimatische Veränderungen konstant hoch zu halten.“

Michael Heinz, BASF-Vorstandsmitglied und Standortleiter Ludwigshafen ergänzt: „Der „8-Punkte-Plan“ nimmt den Rhein in den Fokus. Das ist ein starkes Signal. Aber wir wissen: Damit ist es natürlich nicht getan: Alle Verkehrsträger – also Straße, Schiene, Binnenschiff und Seeverkehr – sind für eine solide wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes essentiell. Die Industrie braucht zuverlässig nutzbare Transportwege, um die Rohstoffversorgung sichern und Kunden beliefern zu können. Die gesamte deutsche Infrastruktur braucht neue Impulse und vor allem: neue Investitionen. Nur so werden wir die Herausforderungen der Zukunft meistern können.“

„Wir freuen uns sehr, dass der Verkehrsminister mit dem 8-Punkte-Plan die Initiative ergreift und ein detailliertes Infrastrukturkonzept für den Rhein auf den Weg bringt. 80 Prozent unserer Rohstofftransporte werden über den Rhein transportiert. Wir sind, um im Wettbewerb bestehen zu können, auf funktionierende Transportwege über den Rhein zwingend angewiesen und begrüßen alle Maßnahmen die zur Stärkung der entsprechenden Infrastruktur beitragen“, meint Premal Desai, Sprecher des Vorstands Thyssenkrupp Steel Europe AG:

Das Binnenschiff trägt den Hauptanteil des Gütertransports am Rhein – noch vor Schiene und Lkw. Der Rhein ist die bedeutendste und umweltfreundlichste Transportroute Deutschlands, das Binnenschiff selbst ein Transportgigant.

In den vier Handlungsfelder „Informationsbereitstellung“, „Transport und Logistik“, „Infrastruktur“ und „Langfristige Lösungsansätze“ sind insgesamt acht Maßnahmen aufgestellt worden, mit denen den klimawandelbedingten Herausforderungen am Rhein begegnet werden soll. Diese reichen von der Verbesserung der operationellen Vorhersagen über die Entwicklung niedrigwassergeeigneter Schiffstypen bis zur schnelleren Umsetzung infrastruktureller Maßnahmen und gesellschaftlichem Dialog. Details zu den einzelnen Punkten sind unter www.bmvi.de/aktionsplan-niedrigwasser-rhein  zu finden.

Ocke Hamann, Geschäftsführer der Niederrheinischen IHK für den Bereich Standort, Digital, Innovation, Umwelt erklärte zu dem Programm, dass das Niedrigwasser des vergangenen Jahres gezeigt habe, wie wichtig die Binnenschifffahrt für die Versorgung von Industrie und Bevölkerung ist. „Investitionen und Beschäftigung sind unmittelbar abhängig von der Verlässlichkeit des Rheins als Transportweg. Wir begrüßen daher, dass Bundesverkehrsminister Scheuer einen Maßnahmenplan zum Umgang mit Niedrigwasser-Ereignissen aufgestellt hat. Dem Plan fehlt allerdings ein wichtiger Impuls. Die für den Rhein vorgesehenen Abladeverbesserungen zwischen Duisburg und Dormagen sollten nach unserer Auffassung die gleiche Priorität erhalten, wie die für den Mittelrhein vorgesehenen Maßnahmen. Nur für den Mittelrhein sieht Scheuers 8-Punkte-Plan ein eigenes Maßnahmengesetz vor. Mit Blick auf den enormen Handlungsdruck fordern wir ein solches auch für die Maßnahmen am Niederrhein.“

Der Vizepräsident des Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. (VBW, Niels Anspach (BP Europa SE) erläutert, dass es Ziel des 8-Punkte-Plans sei, die negativen Effekte von extremen Niedrigwasserphasen zukünftig zu minimieren. Die mehrmonatige Niedrigwasserphase in 2018 führte nach seienr Auskunft zu einem Rückgang des BIP von 0,2 Prozent (Quelle ifW, Kiel) und zu erheblichen Belastungen für die Produktion in wichtigen Schlüsselindustrien, wie der chemischen, der stahlerzeugenden oder der Mineralölindustrie. „Einige Konzerne, wie die BASF und ThyssenKrupp mussten dadurch Verluste im dreistelligen Millionenbereich verzeichnen. Da sich derartige Wassersituationen durch den Klimawandel zukünftig häufiger einstellen könnten, sind schnelle und nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung der Robustheit des Systems Wasserstraße gegenüber diesen Ereignissen erforderlich.“

„Die Vereinbarung ist ein wichtiges Signal an die von der Binnenschifffahrt abhängigen Industrieunternehmen im Rheinkorridor. Es ist wichtig, dass die dort verankerten Maßnahmen nun schnellstmöglich umgesetzt werden, bevor derartige Klimaereignisse zu Standortfragen werden und dauerhaft Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland gefährden. Insofern ist der 8-Punkte-Plan auch ein Signal an die Bürgerinnen und Bürger. Darüber hinaus sollte der Plan als Aufschlag genutzt werden, um über weitergehende wasserbauliche Konzepte und Maßnahmen zur Stabilisierung des Rheins in Niedrigwasserphasen nachzudenken. Ich freue mich, dass auch viele im VBW engagierte Unternehmen, wie die BASF, Covestro, ThyssenKrupp Steel und auch wir als BP von vornherein an dieser Erklärung mitwirken konnten. Deswegen haben wir als VBW die Erklärung auch gern mitgezeichnet und werden die Umsetzung der Maßnahmen bestmöglich unterstützen.“

Gemeinsam mit dem Bundesverkehrsminister und Vertretern der Industrie hat auch der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) an Bord der „MS Mainz“ den vom BMVI aufgelegten Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ unterzeichnet. „

Das Jahr 2018 mit seinem extremen Niedrigwasser und Pegeltiefständen an verschiedenen Flüssen hat den Kunden und auch den Endverbrauchern deutlich vor Augen geführt, wie wichtig der Güterverkehr per Binnenschiff für die Versorgung der Industriestandorte, gerade auch im Rheingebiet, ist. Kein anderer Verkehrsträger war in der Lage, Ladungsmengen der Binnenschifffahrt zu übernehmen, so dass sich Güter verteuert haben und teils nicht in gewohntem Umfang bereitgestellt werden konnten. Wir begrüßen daher, dass das Bundesverkehrsministerium in der Erwartung, dass derartige Niedrigwassersituation künftig wohl häufiger zu befürchten sind, einen Aktionsplan erarbeitet hat, der die Leistungsfähigkeit der Binnenschifffahrt langfristig auch bei niedrigen Wasserständen sichern soll“, betonte BDB-Präsident Martin Staats (MSG).

Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang die in dem Papier verankerte Ankündigung des Bundes, alle sinnvollen Maßnahmen zur Beschleunigung der im Bundesverkehrswegeplan 2030 verankerten Abladeoptimierungen an Mittel- und Niederrhein, zu prüfen, beispielsweise durch den Erlass von Maßnahmengesetzen. Wichtig sei außerdem, auch darüber hinausgehende wasserbauliche Lösungen zur Sicherstellung kalkulierter Transportbedingungen am Rhein in den Fokus zu nehmen: „Da eine Häufung von signifikanten Niedrigwasserereignissen künftig nicht ausgeschlossen werden kann, muss auch ganz ernsthaft über den Bau von Staustufen und Speicherlösungen am Rhein diskutiert werden. Es ist daher richtig, dass im Aktionsplan eine profunde Untersuchung derartiger Maßnahmen verankert ist“, so der BDB-Präsident.

Für eine Verbesserung der Schiffsnavigation bei Niedrigwasser sieht das Papier unter anderem optimierte Wasserstandsprognosen und eine Bereitstellung von aktuellen Tiefeninformationen in der elektronischen Binnenschifffahrtskarte (Inland ECDIS) vor. Dadurch werden langfristigere Planungsmöglichkeiten für Gütertransporte und eine verbesserte Ausnutzung der Fahrrinnentiefen für die Schiffsführung ermöglicht.

„Das Gewerbe benötigt außerdem ein mit einer attraktiven Förderkulisse unterlegtes Flottenneubauprogramm“, so Staats. Im 8-Punkte-Plan wird im Handlungsfeld „Transport und Logistik“ immerhin eine mögliche fiskalische und ordnungspolitische Unterstützung bei der Entwicklung und Verfügbarkeit von angepassten, flachgängigen Schiffstypen genannt.

Erst Mitte Mai 2019 hatte Scheuer in Berlin den auf Anregung des BDB in den Koalitionsvertrag aufgenommenen und binnen kurzer Zeit mit Inhalt gefüllten „Masterplan Binnenschifffahrt“ vorgestellt. Dieser sieht unter anderem eine konsequente Umsetzung der im Bundesverkehrswegeplan 2030 sowie im Wasserstraßenausbaugesetz festgeschriebenen Wasserstraßeninfrastrukturprojekte sowie eine deutlich verbesserte Förderkulisse für das Binnenschifffahrtsgewerbe vor, zum Beispiel hinsichtlich der Förderung von Maßnahmen zur Modernisierung der Flotte. Auf dem Parlamentarischen Abend des BDB am 15. Mai 2019 in Berlin kündigte das Ministerium an, ein solches neu aufgelegtes Modernisierungsprogramm bei der EU notifizieren lassen zu wollen, damit das Gewerbe in den Genuss höherer Fördersummen und besserer Förderquoten kommt, um beispielsweise die Herausforderungen bei der Umrüstung auf deutlich teurere Binnenschiffsmotoren, die den neuen EU-weiten Abgasvorschriften entsprechen, bewältigen zu können.

Der Masterplan enthält außerdem einen Prüfauftrag für ein umfangreiches Flottenneubauprogramm, mit dem auch ein Anreiz für angepasste, flachgängige Binnenschiffe gesetzt würde, die dann auch bei ungünstigen Wasserständen länger in Fahrt gehalten werden könnten. Daher ist es konsequent, dass in den Aktionsplan „Niedrigwasser Rhein“ explizit die Entwicklung und der Bau von solchen Schiffstypen aufgenommen wurden. Da angenommen werden muss, dass signifikante Niedrigwasserereignisse künftig vermehrt auftreten werden, ist eine derartige Förderung von hoher Bedeutung. Das „Dürre-Jahr“ 2018 hat verdeutlicht, dass die Binnenschifffahrt ein systemrelevanter und unersetzlicher Partner in der Logistikkette zur Versorgung ihrer Kunden ist. Kein anderer Verkehrsträger konnte die Ladungsmengen der Schifffahrt übernehmen – die Transportmenge der Güterbahn sank im Jahr 2018 vielmehr um rund 1 Prozent.

Pressestelle BMVI, Niederrheinische IHK, VBW, BDB, Foto: Niederrheinische IHK

 

 

 

 

 




Blockchaincontainer nach Rotterdam verschifft

Der erste papierlose, verzögerungsfrei finanzierte und vollständig von Tür zu Tür verfolgte Container hat, anhand der auf Blockchain basierenden Plattform Deliver, seinen Weg von Korea zum Rotterdamer Hafen gefunden.

ABN AMRO, der Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS haben bewiesen, dass die Blockchain-Technologie Interoperabilität, die Integration von Tracking and Tracing bei Containern, die Verarbeitung der notwendigen Frachtdokumente und die Finanzierung in einem vertrauenswürdigen, sicheren und papierlosen modus ermöglicht.

Neue Technologien wie Blockchain haben das Potenzial, das Lieferketten-Management vollständig zu übernehmen und traditionelle Arbeitsweisen zu durchbrechen. Wie ein Proof of Concept (PoC) gezeigt hat, ist ein umfassendes Lieferketten-Managementsystem mit papierloser Integration von physischen, administrativen und finanziellen Abläufen jetzt wirklich umsetzbar. Das Deliver-Konzept treibt die Prozessautomatisierung voran und sorgt für alle Player in der Lieferkette für Wertschöpfung.

Mit dem Proof of Concept konnte gezeigt werden, dass Deliver die lückenlose Transparenz der übergreifenden Lieferkette für den multimodalen Güterverkehr per Frachter, LKW und Binnenschifffahrt anhand von Frachtkähnen unterstützen und den Zugang zu Finanzierungsmitteln straffen kann.

Die Interoperabilität zwischen physischen und Blockchain-Plattformen eröffnet ein Ökosystem für den internationalen Handel, das es den Teilnehmern der Lieferkette ermöglicht, kommerzielle, sensible und vertrauliche Informationen sicher zu teilen und die Eigentumsübertragung vorzunehmen.

Laut Robert van der Waal, stellvertretender Präsident Samsung SDS EU/CIS, hat Deliver eindrucksvoll sein ernsthaftes Potenzial unter Beweis gestellt. „Die ersten Lieferungen, welche die Plattform genutzt haben, gaben uns einen guten Einblick in die Möglichkeiten der Implementierung in einem größeren Rahmen. Als Frachtempfänger profitieren wir von Echtzeitinformationen und der Vorabverfügbarkeit digitalisierter Frachtdokumente. Wir können auf diese Weise unsere Prozesse effizienter gestalten und auf der Grundlage von Echtzeitereignissen und zuverlässigen Daten vorgehen. Letzten Endes wird dies zur Verstärkung unseres Dienstleistungsspektrums gegenüber den Kunden führen.“

Handelsströme stellen häufig Sicherheiten für Unternehmenskredite dar. Edwin van Bommel, Chief Innovation Officer ABN AMRO, äußert sich dazu: „Wir sind sehr darum bemüht, unsere Kunden in ihrem Prozess zu unterstützen, ihre Handelsströme vollständig zu automatisieren. Alle am Handelsfluss beteiligten Parteien werden von wirksameren Kontrollen, höherer Effizienz, Transparenz und Rückverfolgbarkeit profitieren.“
Maessen Terminal Tilburg war der Logistikdienstleister, der den Transport des Seecontainers vom Rotterdamer Hafen zum Lager in Tilburg organisiert und durchgeführt hat. Der Terminal-Manager Iwan Maessen sagte dazu: „Die Plattform ermöglicht es unserem Unternehmen, eine einheitliche Kommunikationsstrategie für den Empfang und Austausch präziser Informationen zwischen den Mitgliedern der Lieferkette zu nutzen, so dass auf dieser Grundlage bessere Entscheidungen im Zusammenhang mit Nachfrageprognosen getroffen und die am besten geeigneten Transportmodi für die Lieferung ermittelt werden können.

Nach Abschluss der Proof of Concept-Phase haben die Partner ABN AMRO, Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS einen erweiterten Kooperationsvertrag für die nächste Phase des Deliver-Projekts unterzeichnet.

Die Zielsetzung dieser neuen Phase besteht darin, Pilotprojekte mit mehreren Verladern aus verschiedenen Branchen und auf verschiedenen Handelsrouten durchzuführen.
Das ultimative Ziel ist es, eine offene, unabhängige und globale Frachtschifffahrtsplattform zu erschließen. Dies wird die Transparenz und Effizienz der Lieferkette erhöhen und langfristig Kosteneinsparungen in Millionenhöhe ermöglichen.

DELIVER ist ein führender Pionier im Bereich des Lieferketten-Managements, der auf Blockchain basiert. DELIVER ist nicht nur eine Technologie, sondern ebenfalls eine Gemeinschaft von Verladern, Logistikdienstleistern, Behörden und Banken, die in DELIVER integriert sind und anhand von DELIVERoperieren, um Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität im weltweiten Geschäftsverkehr zu verbessern. Jedes Unternehmen schließt sich nur einmal an und ist automatisch mit vielen verbunden. Genau darin liegt die Stärke des Netzwerkes. Das Ganze ist ein bahnbrechender Ansatz: ein globales, direkt verfügbares versorgungsorientiertes System zur Verstärkung von Handelsstromnetzen. Es liegt jetzt vor, es ist erprobt, es verändert die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten.

Samsung SDS Global SCL Netherlands, 2011 gegründet, gilt in Südkorea als Nummer eins in Sachen Solutions & Service Provider (Lösungs- und Dienstleistungsanbieter). Mit seiner innovativen IT-Technologie hat Samsung SDS Global SCL Netherlands die integrierte Logistiklösung „Cello“ entwickelt. Das Unternehmen unterstützt mit seiner IT- und Logistikkompetenz und seinen Kenntnissen in den verschiedensten Branchen seinen globalen Kundenstamm in puncto Innovation und Wachstum. Samsung SDS Global SCL Niederlande hat einen Umsatz von ca. US-Dollar 7,26 Mrd. (2018) und ist in 40 Ländern mit 60 Standorten aktiv. Weitere Informationen: www.samsungsds.com / www.cellologistics.com

Die ABN AMRO Bank betreut Privat- und Geschäftskunden und konzentriert sich auf Nordwesteuropa. Darüber hinaus bietet die Bank ihren Kunden verschiedene globale Spezialisierungen; unter anderem zählen dazu Handels- und Warenfinanzierungen. Die Bank ist mit Büros in den wichtigen internationalen Hafenstädten und Handelszentren vertreten. Die Kunden können sich auf eine komplette Palette an Produkten und Dienstleistungen verlassen, die über eine Vielzahl von Kanälen erworben werden können. Dazu gehören modernste mobile Anwendungen und Internet-Banking. Weitere Informationen: www.abnamro.nl

Das Ziel des Hafenbetriebs Rotterdam ist die Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens als Logistik-Drehscheibe und weltweit führender Industriekomplex zu festigen und weiter auszubauen. Dabei steht nicht nur die Größe des Hafens im Fokus, sondern auch die Qualität der angebotenen Dienstleistungen und Projekte. Die Hauptaufgaben des Hafenbetriebs Rotterdam liegen darin, den Hafen nachhaltig zu entwickeln, zu verwalten und zu betreiben sowie weiterhin eine schnelle und sichere Dienstleistung für die Schifffahrt zu gewährleisten. Weitere Informationen: www.portofrotterdam.com

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 

 

 




Köln-Godorf weiterhin notwendig

Der Vorstand der Häfen und Güterverkehr Köln AG sieht den Ausbau des Godorfer Hafens weiterhin als zwingend notwendig an. In Deutschland gibt es über alle Parteigrenzen hinweg den Konsens, dass es aus umweltpolitischen Gründen sinnvoll ist, Güter von der Straße auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern. Daher hält es die HGK AG für einen Fehler, den Beschluss des Rates der Stadt Köln zum Ausbau des Godorfer Hafens aufzuheben.

Bei einer Bürgerveranstaltung in Köln-Sürth haben Politiker der Kölner Mehrheitsfraktionen von CDU und Grünen erklärt, sämtliche Planungen bezüglich eines Ausbaus des Hafens in Godorf auch aus wirtschaftlichen Gründen formal beenden zu wollen. Als Argument wurde angeführt, dass sämtliche bisherigen Gutachten zur Wirtschaftlichkeit nicht überzeugt hätten. Das ist nachweislich falsch.

In einer Analyse der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse- Coopers (PWC) aus dem Dezember 2016 wurde für den Ausbau des Hafens in Godorf ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) ermittelt. Außerdem wurden die Bewertungskennzahlen auch nach EU-Vorgaben untersucht. Die Prüfer kommen zu dem Ergebnis, dass unter Verwendung der Vorgaben der Europäischen Kommission der Hafenausbau aus volkswirtschaftlicher Sicht unter Beachtung verkehrlicher Nutzen als positiv zu bewerten ist.

Gleiches gilt für die betriebswirtschaftliche Sicht: In den berechneten Szenarien wird in dem Gutachten ein positiver Kapitalwert ermittelt. Auf Grundlage der durchgeführten Analysen wird das Projekt Hafenausbau Köln-Godorf daher sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht unter Berücksichtigung verkehrlicher Auswirkungen als vorteilhaft angesehen.

Eine Potenzialanalyse der Firma Planco Consulting GmbH für die Kölner Häfen bis zum Jahr 2035 sagt eine Steigerung des Frachtaufkommens der Binnenschifffahrt um 20 Prozent voraus. In diesem Zusammenhang steigt der Anteil des Containerverkehrs am Aufkommen überproportional. In Presseveröffentlichungen über die Versammlung in Sürth wurden aber bezüglich der Ausbaupläne Begriffe wie „Geldverschwendung“ oder „Ladenhüter“ seitens der Politiker zitiert. Diese Rhetorik befremdet die HGK, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die HGK AG unter dem Dach des Stadtwerke Köln Konzern ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen ist. Auch wurde in Sürth ein Zusammenhang zwischen dem Erwerb der Logistik-Gruppe neska durch die HGK und angeblich sinkender Wachstumsprognosen im Godorfer Hafen konstruiert. Für die HGK AG sind diese Aussagen, die das Projekt lediglich nur diskreditieren, nicht nachvollziehbar.

Mit dem geplanten Bau und Betrieb des Container-Terminals in Godorf kommt die HGK AG vielmehr den Forderungen für einen nachhaltigen und ökologischen Transport von Gütern nach. Die Fracht könnte dort direkt vom LKW auf Binnenschiff und Gütereisenbahn umgeladen werden. So wird in dem PWC-Gutachten prognostiziert, dass in Godorf jährlich rund 170.000 Containereinheiten umgeschlagen werden können. Davon würden 125.000 Einheiten vom Lkw auf das Schiff verlagert. Entsprechend werden Lkw-Fahrten durch Köln oder über den Autobahnring vermieden.

Das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) sagt ein überdurchschnittliches Wachstum des Container-Verkehrs bis ins Jahr 2030 voraus, was sich auf den weiteren Transport im sogenannten Hinterland auswirkt. Hierfür müssen Voraussetzungen geschaffen werden, damit nicht noch mehr Lkw-Verkehr auf ohnehin überlasteten Straßen stattfindet. Angesichts der CO2-Problematik gewinnt ein trimodales Terminal, das alle Verkehrsträger kombiniert, im Kölner Süden zunehmend an Bedeutung.

Als vorbereitende Maßnahmen hat die HGK AG bereits Ausgleichflächen renaturieren lassen, um dem Naturschutz und den Anliegen der Bürger gerecht zu werden. Dafür und für vorbereitende Planungen ist der HGK AG im Vertrauen auf die nachhaltige Gültigkeit des Ratsbeschlusses ein finanzieller Aufwand in Höhe von 8 Millionen Euro entstanden. Sollte der vom Rat der Stadt Köln getätigte Beschluss zum Ausbau aufgehoben werden, muss der Betrag sofort in der Bilanz wertberichtigt werden. Dadurch würde sich das Ergebnis der HGK um diese 8 Millionen Euro verschlechtern und nicht zur Ausschüttung an den Stadtwerke Köln Konzern und somit an die Stadt zur Verfügung stehen. 2018 hatte die HGK AG einen Gewinn in Höhe von 7,8 Millionen Euro erwirtschaftet.

Ein Stopp des Hafenausbaus in Godorf wird die HGK AG zudem in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung behindern. Bereits heute beschäftigt die HGK-Gruppe etwa 1.500 Menschen. Unser Ziel ist es, weitere tarifgebundene Arbeitsplätze zu schaffen. Auch aus diesem Grund fordert die HGK AG, den gültigen Beschluss des Rates der Stadt Köln zum Ausbau des Godorfer Hafens umzusetzen.

Quelle und Grafik: HGK

 

 

 




Land fördert letzte Meile

Verkehrsminister Hendrik Wüst hat Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt knapp 1,9 Millionen Euro an fünf nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen) übergeben.

Empfänger sind neben den Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) die Regionalverkehr Ruhr Lippe (RLG), die Westfälische Landes-Eisenbahn (WLE), die Wanne-Herner Eisenbahn (WHE) und die Hafen Berenbusch-Bückeburg GmbH in Niedersachsen, die einen Teil ihrer Schieneninfrastruktur in Nordrhein-Westfalen (Minden) betreibt. Die Mittel werden für dringend erforderliche Investitionen zur Ertüchtigung der Infrastrukturen der NE-Bahnen verwendet, wie etwa für den Ersatz von Gleisen und Weichen. Die NE-Förderung hatte die Landesregierung im vergangenen Jahr wiedereingeführt.

„Mit der Förderung der NE-Bahnen schließen wir Industrie- und Gewerbegebiete sowie Häfen an die Hauptstrecken der Bahn an. Die Anbindung auf der letzten Meile bringt mehr Güter von der Straße auf die Schiene“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Bescheidübergabe. „Nur so kann die Verkehrswende in Richtung Schiene in der Fläche gelingen.“ Durch die geförderten Maßnahmen werden voraussichtlich insgesamt rund 210.000 Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden.

Gefördert werden vorrangig Investitionen in den Erhalt und die Erneuerung von überwiegend für den Güterverkehr genutzten Schienenstrecken sowie Abfertigungs- und Verladeeinrichtungen der NE-Bahnen. Voraussetzung für die Förderung ist beispielsweise, dass die Infrastrukturen für alle Eisenbahnen zugänglich – also öffentliche Infrastrukturen – sind.

Die Empfänger:

Sascha Odermatt, Geschäftsführer von den Neuss-Düsseldorfer Häfen, hat einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 147.000 Euro erhalten. Durch die schon seit 2018 mit 240.000 Euro geförderten Baumaßnahmen verbessern sich insbesondere die Vor- und Nachläufe im Bereich der Containerterminals in Neuss und Düsseldorf. Mit dem Geld können nun weitere dringend erforderliche Ersatzinvestitionen vorgenommen werden, sodass etwa 12.500 Lkw-Fahrten im Jahr eingespart werden.

Die Wanne-Herner Eisenbahn (WHE) hat eine Landeszuwendung in Höhe von rund 728.000 Euro erhalten. Insgesamt transportiert die WHE rund 3,5 Millionen Tonnen über ihre geförderten Schieneninfrastrukturen. Rund 2,9 Millionen Tonnen entfallen auf den kombinierten Verkehr und stellen somit aktive Verkehrsverlagerungen auf die Schiene dar – das sind rund 100.000 vermiedene Lkw-Fahrten im Jahr. „Infrastrukturerhalt und Infrastrukturausbau sind unverzichtbar für leistungsfähige Transportlösungen sowie zur Kombination beziehungswiese Verlagerung von Verkehren zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern“, sagte Geschäftsführer Mirko Strauss. „Mit dem NE-Förderungsprogramm des Landes NRW gestaltet das Land aktiv diesen Prozess.“

Die Westfälische Verkehrsgesellschaft mbH (WVG) kam als Geschäftsführungsgesellschaft für die Regionalverkehr Ruhr-Lippe GmbH (RLG) und die Westfälische Landes-Eisenbahn GmbH (WLE) zur Bescheidübergabe ins Verkehrsministerium. Geschäftsführer André Pieperjohanns nahm die beiden Förderbescheide in Höhe von mehr als 750.000 Euro entgegen. Bereits 2018 hatten beide NE-Bahnen schon Landeszuschüsse in Höhe von insgesamt rund 1,2 Millionen Euro erhalten. „Die Förderung durch das Land NRW entlastet die Gesellschafter der WLE und RLG, die in der Vergangenheit aus eigenen Mitteln die Schieneninfrastruktur stark unterstützt haben“, sagte Pieperjohanns. Durch die Investitionen können voraussichtlich knapp 97.000 Lkw-Fahrten pro Jahr vermieden werden.

Ein Förderbescheid ging auch nach Niedersachsen. Im Bereich Schienengüterverkehr der NE-Bahnen fördern sowohl Nordrhein-Westfalen als auch Niedersachsen die Investitionen der NE-Bahnen in Erhalt und Ersatz, aber auch in Ausbau und Erneuerung. So erhielt der Hafen Berenbusch-Bückeburg in Niedersachsen einen Bescheid über mehr als 260.000 Euro. Geschäftsführer Reiner Wilharm nahm ihn in Empfang. Rund 100.000 Euro bekommt der Hafen vom Land Niedersachsen. So sollen künftig rund 750 Lkw-Fahrten pro Jahr entfallen.

Für die Maßnahmen, die die fünf Eisenbahnunternehmen planen, sind Investitionen zwischen fünf und sechs Millionen Euro erforderlich. Davon übernimmt das Land bis zu 40 Prozent (rd. 1,9 Mio.), der Bund 50 Prozent (rd. 2,5 Mio.) und die NE-Bahnen die verbleibenden zehn Prozent.

Hintergrund: Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Die Bundesförderung bei den NE-Bahnen sieht nur die Förderung von Ersatzinvestitionen vor. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.

Quelle und Foto: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, vl: Rainer Matheisen MdL, FDP,Hendrik Wüst (Verkehrsminister NRW), Sascha Odermatt (Neuss Düsseldorfer Häfen)




Auf dem Weg in die Zukunft mit vier jungen Unternehmen

Bei der Finalveranstaltung der vierten Auflage des jährlichen PortXL-Innovationsprogramms unterzeichnete der Hafenbetrieb Rotterdam vier Absichtserklärungen mit jungen Unternehmen, von denen erwartet wird, dass sie den Hafen nachhaltiger, effizienter oder intelligenter machen können. Es geht dabei um die Unternehmen Richtlijn Geodesie, Flower Turbines, Ladar Ltd und Planys Tech. Einen so genannten „Letter of Support“ erhielt das Unternehmen Eco Wave Power.

PortXL ist ein dreimonatiges Förderprogramm, in dem junge Unternehmen ihre Initiative durch intensives Coaching von Mentoren und Experten aus der Wirtschaft weiterentwickeln können. Die Produkte dieser vielversprechenden Starter variieren vom Einsatz von kompakten Windkraftanlagen bis hin zur Entwicklung von intelligenten Sensoren in Kaimauern. In der letzten Saison nahmen sechzehn Start-Up-Unternehmen am Innovationsprogramm teil.

Mit der Firma Richtlijn Geodesie will der Hafenbetrieb Rotterdam untersuchen, ob – zusammen mit der Stadt Rotterdam – ein Pilotprojekt mit intelligenten Sensoren in Kaimauern durchgeführt werden kann. Mit Flower Turbines wird eine nachhaltige dezentrale Energieerzeugung in Hafenprojekten untersucht. Diese Windkraftanlagen können aufgrund ihrer geringen Größe leicht eingefügt werden. Ladar Ltd entwickelt Sensoren auf einer Lasergrundlage. Diese Sensoren werden dazu eingesetzt, einen besseren Einblick in die Bewegungen der Freizeitschifffahrt zu gewinnen. Bei diesem Pilotprojekt liegt das Ziel im Produktvergleich. Mit Planys Tech wird ein Pilotprojekt gestartet, wobei die Dicke von Dammwänden aus Stahl mit einem ferngesteuerten Fahrzeug gemessen werden kann. Das Pilotprojekt richtet sich vor allem auf Punkte, die für Taucher zu Gefahren für deren Sicherheit führen. Eco Wave Power ist ein innovatives Unternehmen, das ausgefeilte Schwimmer entwickelt, die Wellen in Energie umwandeln. Der Hafenbetrieb stattet diese Initiative mit einem Letter of Support aus und verfolgt mit Interesse die technologischen Entwicklungen dieses vielversprechenden Wachstums.

Richtlijn Geodesie sammelt genaue Geo-Informationen. Das DefoCube-Produkt beinhaltet ein kostengünstiges GPS-Steuerungssystem, das äußerst präzise Einblicke in bauliche Anlagen in Echtzeit ermöglicht.

Aufgrund ihrer geringen Größe von drei bis sechs Metern lassen sich Flower-Windturbinen leicht einfügen. Sie haben einen relativ hohen Wirkungsgrad, sind leise und durch ihre relativ geschlossene Oberfläche vogelsicher. Der Hafenbetrieb will auf diese Weise der Nutzung und Erzeugung von nachhaltiger Energie einen weiteren Impuls verleihen.

Planys Tech ist ein High-Tech-Startup, das innovative Lösungen für die Inspektion und Wartung von Unterwasseranlagen für verschiedene Bereiche, wie beispielsweise Häfen, Schifffahrt, Öl und Gas, Prozessindustrie, Elektrizität, Entsalzung, Dämme und Brücken, anbietet.

Die Wellenumrichter von Eco Wave Power sind einzigartig geformte Schwimmer, welche die Auf- und Abbewegungen nutzen, um Energie aus der Wellenkraft zu gewinnen.

Ladar Ltd. entwickelt laserbasierte Sensortechnologie für Anwendungen in der Offshore-Industrie und im Maritimsektor, wie z. B. für die autonome Schifffahrt. Die gesammelten Daten können für die Kontrolle und Wartung von Infrastrukturen, Plattformen und Schiffen sowie für die Überwachung in Gebieten verwendet werden.

PortXL wurde 2015 vom Hafenbetrieb Rotterdam in Zusammenarbeit mit den Partnern Van Oord, Vopak, Boskalis, EY, Uniper, Rabobank, Rotterdam Port Fond, Innovation Quarter und Erasmus Centre for Entrepreneurship gegründet. Es ist das einzige hafenbezogene Start-up-Programm der Welt, das inzwischen abgesehen von Rotterdam auch in Singapur, Antwerpen und Italien organisiert wird.
PortXL sucht weltweit nach Start-Ups und Scale-Ups in den Sparten Transport & Logistik, Energie, Chemie & Raffination sowie im Maritimsektor. Nach den „Selection Days“ im Februar haben die sechzehn ausgewählten Start-Ups und Scale-Ups in den letzten drei Monaten hart an der Weiterentwicklung ihrer Innovationen gearbeitet. Dabei wurden sie intensiv von Mentoren, Partnern und Experten aus dem PortXL-Netzwerk gecoacht.

Quelle und Foto: Port of Rottderm, der Hafenbetreib Rotterdam hat vier Absichtserklärungen unterzeichnet mit Richtlijn Geodesie, Flower Turbines, Ladar Ltd und Planys Tech.