NRW investiert 2020 weiter auf Rekordniveau

Das Verkehrsministerium setzt mit dem Haushalt 2020 den Planungs-, Genehmigungs- und Bauhochlauf fort. Vernetzung und Digitalisierung, Reaktivierung von Schienenstrecken und Ausgaben in den ÖPNV sowie der Ausbau des Radwegenetzes sind weitere Schwerpunkte im Haushaltsentwurf 2020.

Der Etat des Verkehrsministeriums soll im nächsten Jahr weiter steigen auf insgesamt 2,93 Milliarden Euro. Das sind 65 Millionen Euro mehr als in 2019. „Wir erhöhen das Tempo. Mehr Personal für schnellere Planung und Genehmigung, Ausbau und Sanierung, mehr Mittel für Vernetzung und Digitalisierung. Die Investitionen in unsere Infrastruktur bleiben auf Rekordniveau. Noch nie zuvor wurde auch so viel Geld in das Radwegenetz in Nordrhein-Westfalen investiert wie heute“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Vorstellung der Haushaltseckdaten in Düsseldorf.

Um die deutlich gestiegenen Planungen möglichst schnell zu genehmigen, werden die für Genehmigung zuständigen Bezirksregierungen personell gestärkt. Sie sollen acht Stellen für Planfeststellungen bekommen. „Voraussetzung für den Bauhochlauf ist ein Planungs- und Genehmigungshochlauf. In den vergangenen zwei Jahren gab es mehr Mitarbeiter für Planung. Jetzt machen wir weiter Tempo bei den Genehmigungen“, erklärte Hendrik Wüst.

Die wesentlichen Haushaltszahlen im Überblick:

  • Erstmals sind für Maßnahmen der Digitalisierung und Vernetzung im ÖPNV in einem eigenen Haushaltsansatz Mittel von 12,8 Millionen Euro reserviert.
  • Für vernetzte Mobilität sind 11,5 Millionen Euro veranschlagt.
  • Für den ÖPNV sind in 2020 insgesamt über 1,8 Milliarden Euro eingeplant. Das sind rund 57,8 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Rund 1,5 Milliarden davon sind Bundesmittel.
  • Für das Azubi-Ticket sind 9 Millionen Euro eingeplant. Für die Ausbildungsverkehre insgesamt sind im Haushaltsentwurf 2020 etwa 139 Millionen Euro eingeplant.
  • 2020 sind für Investitionen in das Radverkehrsnetz 47 Millionen eingeplant: 12,4 Millionen Euro für Radwege an Landesstraßen, 17,1 Millionen für kommunalen Radwegebau, 9,25 Millionen für Radschnellwege und 8,5 Millionen Euro für Radwege an Bundesstraßen. Das entspricht dem Niveau von 2019.
  • Die Förderung der Nahmobilität wird verstetigt und bleibt im Etatansatz auf der Höhe von 26,77 Millionen Euro.
  • Die Investitionen in die Landesstraßen sollen steigen:

o   plus 5 Millionen Euro für den Ausbau von Landesstraßen von 47 auf 52 Millionen

o   plus 10 Millionen Euro für den Erhalt von Landesstraßen von 175 auf 185 Millionen

  • Die Ausgaben für den kommunalen Straßenbau sollen ebenfalls steigen, um 5 Millionen Euro. Das Verkehrsministerium hatte im März 2019 die Fördersätze von 60 auf 70 Prozent erhöht: Finanzschwache Kommunen erhalten einen erhöhten Satz von 75 Prozent. Für alle Kommunen beträgt die Förderung des kommunalen Anteils bei der Beseitigung und Sicherung von Bahnübergängen jetzt 80 Prozent statt bisher 70 bzw. 75 Prozent.
  • Das Land kompensiert die Entflechtungsmittel des Bundes, die die Kommunen erhalten haben. Die Mittel werden je zur Hälfte für Projekte im ÖPNV oder im kommunalen Straßenbau verwendet. Nordrhein-Westfalen kompensiert diese Bundesmittel von 259,5 Millionen Euro vollständig aus dem Landeshaushalt.
  • Der im vergangenen Jahr erhöhte Topf für kleinere Um- und Ausbaumaßnahmen von Landesstraßen (bis 3 Millionen Euro) wird auf dem Niveau von 2019 mit 10 Millionen Euro weitergeführt.
  • Die Förderung der NE-Bahnen wird auf dem Vorjahresniveau in Höhe von 6 Millionen Euro fortgeschrieben.
  • Für das Bündnis für Mobilität stehen auch 2020 weiterhin 1,25 Millionen Euro zur Verfügung, um frühe Bürgerbeteiligung zu gewährleisten.

Quelle und Foto: Ministerium für Verkehr des Landes NRW, Foto: Ministerium für Verkehr des Landes NRW/ Ralph Sondermann

 

 

 




3. Internationalen BME/VDV-Intermodalkongress

Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) landen zum 3. Internationalen BME/VDV-Intermodalkongress am 29. und 30. Oktober in in Bremen ein. Der Kongress steht unter dem Motto „Intermodalverkehre über die Seehäfen der Nordrange – Strategien, Innovationen und Zukunftsperspektiven“

Die Schiene soll in Zukunft (noch) erheblich mehr Mengen transportieren, damit der Verkehrsbereich seinen Beitrag zum Klimawandel leisten kann. Aber wie sehen die Rahmenbedingungen für ein weiteres Wachstum aus? Nach einem rasanten Wachstum der Containerverkehre über die Seehäfen stößt die Schiene immer mehr an Kapazitätsgrenzen in den Häfen und im Hinterland. Die zentralen Frage lauten also: Wie können zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden? Wo stecken Potenziale in der Infrastruktur, beim Umschlag, beim Personal, bei Fahrzeugen und bei der Gestaltung der Prozesse in den Logistikketten.

Der 3. Internationale BME/VDV-Intermodalkongress wird Antworten auf diese Fragen suchen. Die Teilnehmer werden einen Blick in die Zukunftswerkstatt der unterschiedlichen Akteure werfen und sich mit Rahmenbedingungen, Potenzialen und Maßnahmen für Mehrverkehr auf der Schiene über die Seehäfen der Nordrange beschäftigen. Die Organisatoren erwarten mehr als 100 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern Europas. Die Kongresssprachen sind Deutsch und Englisch (Simultanübersetzung wird angeboten).

Die Teilnehmer können die Gelegenheit zum Networking, Erfahrungsaustausch und Benchmarking mit nationalen und internationalen Vertretern von Transportkunden, Eisenbahnen, Bahnspeditionen, Intermodaloperateuren, Hafen-und Terminalbetreibern, Fahrzeuganbietern, Behörden, Verbänden und anderen Unternehmen/ Institutionen nutzen. Außerdem wartet auf sie ein attraktives Rahmenprogramm:  Am 28. Oktober gibt es ab 14.30 Uhr „Intermodalverkehr zum Anfassen“ wenn der Hafen Bremerhaven besucht und ein Blick in das Eurogate Container Terminal Bremerhaven geworfen wird.

Anmelden sind hier möglich

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

 




Präzisions-Roboter arbeitet im Block „Fortuna“ im Hafen

Er arbeitet präzise, rasch und sicher: ein innovativer Roboter der Firma Kawasaki, der zurzeit im Kraftwerk Lausward im Rahmen einer regulären Revision im Einsatz ist. Seine Aufgabe: der Austausch der rund 500 Kilogramm schweren Brenner der offenen Gasturbine – eine Millimeterarbeit.

Turbinenhersteller Siemens testet den Präzisionsroboter und weitere Innovationen in einem der modernsten Gaskraftwerke der Welt: Block „Fortuna“. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, informierte sich vor Ort darüber, wie die innovative Maschine an diesem besonderen Ort arbeitet.

Eine Neuheit in Düsseldorf: Erstmals kommt bei der turnusmäßigen Inspektion von Block „Fortuna“ ein Roboter des japanischen Konzerns Kawasaki Heavy Industries zum Einsatz. Das Gaskraftwerk befindet sich aktuell im vierten Betriebsjahr und gehört – seit es 2016 in Betrieb genommen wurde – zu den modernsten und effizientesten Gaskraftwerken der Welt. Mit einer Einsparung von mehr als einer Million Tonnen CO2 im Jahr leistet es zudem den bislang größten Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Bereitschaft, in innovative Technologie zu investieren, hat sich bei den Stadtwerken Düsseldorf bewährt. Zur Innovation gehören auch das Experimentieren und Ausprobieren neuer Technologien.

„In Nordrhein-Westfalen gestalten wir Innovationen, die für den technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt von großer Bedeutung sind. Der Einsatz des neuartigen Roboters im Hightech-Kraftwerk Block ‚Fortuna‘ zeigt den Pioniergeist und Innovationswillen, der die Wirtschaft unseres Landes so stark macht“, sagte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der Besichtigung der Hightech-Anlage.

Wenn es darum ging, das Leben in der Stadt zu verbessern, dann hat man sich bei den Stadtwerken in deren über 150-jähriger Geschichte nicht einfach mit den verfügbaren Technologien zufriedengegeben, sondern neue Lösungen eingesetzt. So wurde 1866 das erste Gaswerk gebaut, um Düsseldorfs Bürgerinnen und Bürgern die zuverlässige Versorgung mit Gaslicht zu gewährleisten und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit zu leisten. Deshalb prägt die Besinnung auf die eigenen Wurzeln auch heute noch die Entwicklung der Stadtwerke. Womit für Dr. Udo Brockmeier, den Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Düsseldorf, in Zukunft das Geschäft auch wieder näher an der Arbeit der Gründungsjahre als an dem Geschäft der vergangenen drei Jahrzehnte liegt, das vor allem durch Standardgeschäft geprägt war.

Stetige Transformation entlang der Entwicklung der Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen, das ist die Erfolgsgeschichte der Stadtwerke Düsseldorf – das trifft aber auch auf die Firmen-Historie des japanischen Konzerns Kawasaki zu. Dieser begeisterte die mobile Welt vor 45 Jahren mit dem Motorrad Kawasaki 750 H2. Bis Ende der 60er-Jahre war das Motorrad lediglich ein günstiges und verlässliches Fortbewegungsmittel. Doch ab Anfang der 70er Jahre entwickelte es sich mit einer neuen Generation von sehr dynamischen, attraktiven und technisch innovativen Maschinen in Richtung Spaß, Erlebnis und Freizeitaktivität. Kawasaki setzte hier einen Meilenstein und produzierte ganz nebenbei eine Produkt-Design-Ikone.

Im Block „Fortuna“ kommt nun neueste Roboter-Technik des Unternehmens zum Einsatz – eine Welt-Premiere in Düsseldorf. Der von Siemens eingesetzte neuartige Kawasaki-Roboter ist ein Experte in Sachen Präzision: Er bugsiert die 500 Kilogramm schweren Brenner der Gasturbine scheinbar mühelos und millimetergenau in die dafür vorgesehenen Öffnungen. Allein durch seinen Einsatz reduziert sich die Dauer der Wartungsarbeiten von acht auf fünf Tage.

In einem nächsten Entwicklungsschritt dieser neuen Robotik-Anwendung, den Siemens im rahmen des Besuches vorstellte, folgt nun die Transformation hin zur Digitalisierung in Gestalt eines neu entwickelten „Digitalen Assistenten“. Er geht in den nächsten Wochen in die Pilotphase und könnte demnächst auch auf der Lausward eingesetzt werden.

Der Digitale Assistent sorgt für schnellere, präzisere und zuverlässigere Daten im Wartungsprotokoll. Zudem entlastet er den Servicetechniker vor Ort und verbessert die Arbeitssicherheit. Konkret: Der Servicetechniker, der eine digitale Brille mit eingebauter Kamera aufsetzt, nimmt auf, was er sieht und spricht.  Aus der Aufnahme wird im Anschluss umgehend das Wartungsprotokoll erstellt. Vorteile: Der Servicetechniker kann beide Hände benutzen, Papier, Stifte und Handkamera werden nicht mehr benötigt. Auch das Zuordnen von Notizen und Fotos sowie das manuelle Übertragen in den Wartungsbericht entfallen.

Entwickelt wurde dieser Digitale Assistent von Siemens in Mülheim in Kooperation mit dem Start-up-Unternehmen „Neohelden“, die Gewinner der Siemens-Challenge beim „RuhrSummit 2018“, dessen Schirmherr Minister Pinkwart auch in diesem Jahr ist.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, Bild 1: von links: Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf AG, Jan-Hendrik Schmitz, Siemens, und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. 

 

 

 




Die Billerbeck wird renaturiert

Aus einem artenarmen, weitgehend kanalisierten Gewässer wird ein mäandernder Bachlauf, der Flora und Fauna beste Lebensbedingungen bietet. Dies ist das Ziel einer Ausgleichsmaßnahme, die die Hafenmanagementgesellschaft bremenports derzeit am Mittel- und Oberlauf der Billerbeck durchführt.

Die Billerbeck ist ein linkes Nebengewässer der Lune. Ihre Lauflänge beträgt insgesamt rd. 11 km, das Einzugsgebiet umfasst insgesamt 41,33 km² und befindet sich in den Landkreisen Osterholz und Cuxhaven, auf Flächen der Gemeinden Axstedt, Holste und Beverstedt-Bokel. Das Gebiet steht als FFH-Gebiet und Naturschutzgebiet unter Naturschutz.

Zusammen mit dem Unterhaltungsverband Lune wurde ein ergänzendes Maßnahmenkonzept für die verfügbaren Flurstücke entlang der rund 5 km langen Fließstrecke der Billerbeck zwischen den Eisenbahnunterquerungen südlich von Stubben und nordöstlich von Axstedt aufgestellt.

An der Billerbeck wird eine umfassende Renaturierung einer Gewässeraue realisiert, die sowohl das aquatische System des Gewässers an sich als auch auenbezogene Maßnahmen umfasst. In der Gesamtplanung sind auch Maßnahmen zur Umgestaltung des Stubbengrabens, Maßnahmen am Oldendorfer Bach und im Großen Moor enthalten.

Auf einer Länge von 2850 Metern wird die Billerbeck in einen mäandrierenden Verlauf verlegt, dazu wird abschnittsweise auf eine Länge von 1600 Metern Kies eingebaut. Um das Gewässer zu lenken, werden 30 Grundschwellen und Totholz eingebaut. In den Randbereichen entstehen sieben Stillgewässer und 25 Blänken. In den Ausgrabungsflächen wird der Oberboden gegen Unterboden getauscht. Überschüssiger Oberboden aus dem Gewässerbereich wird zur Verbesserung der Bodenstruktur auf Ackerflächen aufgebracht. Torfhaltige und lehmhaltige Böden werden in ein nahegelegenes Moor verbracht, um dort die Moorentwicklung zu fördern.

Die flächigen Auebereiche, die an die Billerbeck angrenzen, werden zu hochwertigen Grünland-, bzw. Gehölzlebensräumen entwickelt. Direkt neben dem Bachlauf entstehen nährstoffarme Sukzessionsbereiche, in denen eine natürliche Entwicklung zugelassen wird.

Durch die Maßnahmen direkt an der Billerbeck wird die Eignung dieses Baches als Lebensraum für Pflanzen und Tiere optimiert. Bei den Fischen ist mit einer Zunahme der Artenvielfalt und Besatzdichte, z.B. mit einer deutlichen Bestandsverbesserung bei den geschützten Neunaugen, zu rechnen. Außerdem werden die Voraussetzungen für die Ansiedlung von Meerforellen geschaffen. Bei der beabsichtigten Verbesserung des Fischbestandes ist mit der Ansiedlung des Eisvogels zu rechnen und auch der Fischotter wird zukünftig an der Billerbeck sehr gute Lebensraumbedingungen vorfinden. Mit dieser Kompensationsmaßnahme wird ein Flächenpool geschaffen, der für die Kompensation hafenbezogener Eingriffsvorhaben geeignet ist. Die Baumaßnahmen verursachen Kosten von rd. 1.600.000 € brutto.

bremenports Geschäftsführer Robert Howe hob die enge Zusammenarbeit mit den Landkreisen und dem Unterhaltungsverband Lune hervor: „Gemeinsam ist es gelungen, für die Billerbeck ein überzeugendes Renaturierungskonzept zu erarbeiten. Unser Anspruch ist es, hier einen ökologisch hochwertigen Bereich zu entwickeln. Zugleich schaffen wir die Voraussetzungen, bei künftigen Hafenbauprojekten auf diese Flächen als Kompensationsmaßnahmen zurückgreifen zu können. Sowohl die Natur als auch der Hafen gewinnen dabei.“

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG, bremenports Geschäftsfüher Robert Howe und Thomas Ströer, Geschäftsführer Unterhaltungsverband Lune am ersten Bauabschnitt der neuen Billerbeck.




Hamburg – kräftiges Wachstum im ersten Halbjahr

Deutschlands größter Universalhafen bleibt weiter auf Wachstumskurs und erreicht im ersten Halbjahr 2019 mit einem Seegüterumschlag von 69,4 Millionen Tonnen (+ 4,1 Prozent) ein deutliches Plus. Die besonders gute Entwicklung im Segment Stückgutumschlag trägt mit 48,4 Millionen Tonnen (+ 6,1 Prozent) zu einem Großteil zu dem sehr guten Ergebnis im Gesamt- und Containerumschlag bei. Der Massengutumschlag blieb mit 21,0 Millionen Tonnen (- 0,3 Prozent) knapp unter dem Vorjahresergebnis.


Der Anstieg im Containerumschlag auf 4,7 Millionen TEU (+ 7,5 Prozent) ist in erster Linie auf vier neue Liniendienste zurückzuführen, die seit Anfang des Jahres die Hansestadt mit Häfen in den USA, Kanada und Mexiko verbinden. So brachten 283.000 TEU, die in Hamburg im Containerverkehr mit den USA umgeschlagen wurden, die Vereinigten Staaten von Amerika auf den zweiten Platz der wichtigsten Handelspartner Hamburgs im Containerverkehr. Der Hamburger Hafen ist jetzt durch insgesamt 14 Liniendienste direkt mit 29 Häfen in den USA, Mexiko und Kanada verbunden.

„Insgesamt elf neue Liniendienste im ersten Halbjahr machen deutlich, dass der Hamburger Hafen an Attraktivität für Schifffahrt und Verlader zugelegt hat. Mit dem Start der Ausbaumaßnahmen zur Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe sind wir auf einem guten Kurs und bauen Hamburgs Position als nordeuropäische Drehscheibe im weltweiten Warenverkehr weiter aus. Hamburg ist jetzt neben den Verkehren mit China und Asien auch für die Verkehre mit den USA, Mexiko und Kanada zum Drehkreuz geworden“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Mattern freut sich, dass Hamburg im ersten Halbjahr im Containerverkehr stärker wachsen konnte als die großen Nordrangehäfen. „Hamburg macht in einem insgesamt schwierigen Wettbewerbsumfeld und der noch bestehenden Restriktionen im Verkehr auf der Elbe Boden gut und gewinnt Marktanteile“, sagt Mattern.

Auch die Anzahl der Hamburg anlaufenden Containerschiffe nahm im ersten Halbjahr zu. Insgesamt 3.046 Containerschiffe machten im Hamburger Hafen fest und sorgten für ein Plus von 3,7 Prozent. Unter diesen Fahrzeugen befanden sich 89 besonders große Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 18.000 TEU und mehr (+ 36,9 Prozent).

Für den Hamburger Hafen verlief das erste Halbjahr auch im Transhipment- und Hinterlandverkehr äußerst erfolgreich. So profitiert der Transhipmentverkehr von den neuen Container-Liniendiensten, die zusätzliche Mengen für Hamburgs großes Netzwerk an Feederverbindungen brachten. Hier wurden insgesamt 1,7 Millionen TEU in Hamburg auf Feederschiffe umgeschlagen und ein Plus von 5,5 Prozent erreicht. Der landseitige Seehafen-Hinterlandverkehr kam mit 2,9 Millionen TEU im ersten Halbjahr auf ein Plus von 8,7 Prozent. „Die positiven Zahlen im Seehafen-Hinterlandverkehr und im Bereich Transhipment verdeutlichen Hamburgs herausragende Position als nordeuropäischer Hub Port. Mehr als 100 Liniendienste, die Hamburg mit weltweit mehr als 1.000 Seehäfen verbinden, liefern die Container, die dann via Hamburg in die weitere Verteilung ins Binnenland gehen“, sagt Ingo Egloff, Vorstandskollege von Axel Mattern bei Hafen Hamburg Marketing. Egloff weist darauf hin, dass beim umweltfreundlichen Weitertransport aller Güter die Eisenbahn ihren Transportanteil in den ersten sechs Monaten weiter ausbauen konnte. Insgesamt wurden 24,4 Millionen Tonnen Güter per Eisenbahn in oder aus dem Hafen transportiert. Das ist ein Plus von 5,0 Prozent. Im Segment Containertransport konnten 1,4 Millionen TEU auf der Schiene im Hamburger Hafen abgefertigt werden. Damit unterstreicht Hamburg seine Position als Europas größter Eisenbahnhafen.

„Im ersten Halbjahr 2019 verzeichnet die Hafenbahn Steigerungen auf ganzer Linie“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA). „Zudem lässt sich erkennen, dass die Hafenbahn äußert effizient ist: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl der Züge um 3,6 Prozent, die Anzahl der transportierten Standardcontainer sogar um 12 Prozent gestiegen.“ An einem der verkehrsstärksten Tage verkehrten auf dem Netz der Hamburger Hafenbahn insgesamt 225 Güterzüge. An insgesamt 70 Tagen waren es während der ersten sechs Monate jeweils mehr als 200 Güterzüge pro Tag. Das ist eine Größenordnung, die andere europäische Häfen nicht annähernd erreichen.

Der Hamburger Hafen ist die führende Drehscheibe für die Importe und Exporte der deutschen Wirtschaft und für viele Nachbarländer die Verbindung zu den Weltmärkten. Er sichert als breit aufgestellter Universalhafen mehr als 156.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg. Der Hafen ist auch ein wichtiger Industriestandort und mit einer Bruttowertschöpfung von 21,8 Milliarden Euro von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. „Universalhäfen wie Hamburg sind für die deutsche Wirtschaft systemrelevant und ermöglichen erst den reibungslosen Transportprozess für die weltweit laufenden Güter- und Warenketten. Hamburg ist aber auch für viele unserer europäischen Nachbarn der Umschlaghafen im seeseitigen Außenhandel und Drehscheibe der Verkehre auf der landseitigen Seidenstraße zwischen Europa und China“, erläutert Mattern.

Senator Westhagemann zeigte sich erfreut über die Zahlen. „Es ist schön zu sehen, dass die Reedereien und ihre Kunden die Qualitäten des Hamburger Hafens weiterhin schätzen. Dies zeigt, dass wir an den richtigen Stellen in den Hafen investiert haben und das grüne Licht für die Fahrrinnenanpassung im Herbst letzten Jahres positiv aufgenommen wurde. Dank der hohen Qualität der Leistung der Hamburger Hafenunternehmen und der hervorragenden Hinterlandanbindung genießt unser Hafen weltweit einen sehr guten Ruf. Davon konnte ich mich erst kürzlich persönlich bei den großen Reederkunden in Asien und Europa überzeugen.“

Für die zweite Jahreshälfte erwarten die beiden Vorstände von Hafen Hamburg Marketing vor dem Hintergrund schwer abzuschätzender Auswirkungen auf den seeseitigen Welthandel, der unter dem Einfluss der zwischen den USA und China laufenden Handels- und Währungsstreitigkeiten steht, ein Gesamtwachstum im Seegüterumschlag um die vier Prozent und beim Containerumschlag ein Plus von fünf bis sechs Prozent.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch

 

 

 




Nase, Augen und Ohren des Chempark

Seit zwölf Jahren hält Klaus Spieker in der Umweltüberwachung der Chempark-Standorte die Fäden in der Hand. Der Verfahrensingenieur hat durch seine beruflichen Erfahrungen die beste Grundlage für diese verantwortungsvolle Position. Aber was genau sind eigentlich die Aufgaben der Umweltüberwachung?

„Ganz einfach“, lautet die Antwort von Spieker, „wir sorgen dafür, dass die chemische Produktion im Chempark ohne Umweltbeeinträchtigung abläuft.“ Ganz so simpel, wie es aus seinem erfahrenen Munde klingt, ist diese Aufgabe dann aber doch nicht. Zumindest nicht für Außenstehende. Im Gegenteil: Ein perfekt durchdachtes und bewährtes System stellt sicher, dass Wasser und Luft aus Produktionsprozessen und Entsorgungsanlagen durchgehend überwacht und geprüft werden. So ist im Bedarfsfall eine sofortige und punktgenaue Reaktion möglich.

Spieker und sein Kollege Detlef Wolf haben vor kurzem mit dem Luftmesswagen einen Chemiekurs des Gymnasiums Fabritianum in Krefeld-Uerdingen besucht. Die Idee dahinter ist, mehr jungen Menschen diese „mobile Spürnase“ und ihre Einsatzfelder näher zu bringen. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich die Messinstrumente im Inneren des Luftmesswagens anschauen und bekamen erklärt, was damit alles gemessen wird. Sie konnten zum Beispiel beobachten, dass die Instrumente sofort anzeigen, wenn z.B. ein Filzstift ohne Kappe in den Messluftstrom gehalten wird. Außerdem gab Spieker einen Einblick in die Aufgaben des Chempark, insbesondere in die Umweltüberwachung. Junge Menschen für eine Ausbildung im Chempark zu begeistern, ist außerdem eine besondere Herzensangelegenheit von Spieker und seinem Kollegen.

Dafür sorgt das jeweilige Team vor Ort: Jeder Standort hat im Bereich Umweltüberwachung einen Teamleiter, meist ein Chemiker, den zwei weitere Kollegen bei der Sacharbeit unterstützen. Bei Spieker bündelt sich die Verantwortung als Leiter der Umweltüberwachung aller Standorte. „Viele Menschen wundern sich, dass wir in diesem wichtigen Aufgabenbereich mit so wenigen Beschäftigten auskommen“, weiß er. „Aber das täuscht – denn hinter uns steht ein großes Netzwerk.“

Dies lässt sich anschaulich am Beispiel Abwasser erklären. „Beim Abwasser haben wir erst einmal die Grundüberwachung“, erklärt der 59-Jährige. „Mit Online-Messungen und Probensammelautomaten in Messstationen sowie regelmäßigen Laboranalysen beobachten wir kontinuierlich den Zustand in den Kanälen und sichern so die Einhaltung der Grenzwerte. Die strengen gesetzlichen Vorgaben müssen zu jeder Zeit eingehalten werden.“ Und genau da kommt das besagte Netzwerk zum Tragen: Alle Informationen laufen in der Sicherheitszentrale zusammen. Diese Zentrale ist Tag und Nacht besetzt. Wenn es zu Auffälligkeiten kommt, kann jeder der Mitarbeiter dort auf detaillierte Aktionspläne zugreifen, die das weitere Vorgehen und die Verantwortungen genauestens regeln – das Ereignismanagement wird gestartet.

Weist das Wasser Verunreinigungen auf, ist es dank der flächendeckenden Überwachung möglich, den betreffenden Teilstrom aufzufangen, innerhalb kürzester Zeit die Ursache zu finden und das Problem zu beheben. Die Sicherheitszentrale hat aber weit mehr Zuständigkeiten – hier laufen alle Drähte des Chempark im Bereich Sicherheit zusammen. Und: Diese Zentrale ist auch der Anlaufpunkt für die Anwohner.

„Es ist uns sehr wichtig, dass sich die Menschen in der Nachbarschaft sicher fühlen können“, sagt Spieker. „Ein Anwohner bemerkt vielleicht einen ungewöhnlichen Geruch – dann ruft er bei uns an, und wir schicken sofort unseren Luftmesswagen raus.“ Jeder Hinweis wird ernst genommen und überprüft, und jeder Anrufer wird zeitnah über die Ergebnisse der Nachforschungen informiert. Außerdem wird bei täglichen Routinefahrten die Qualität der Umgebungsluft überprüft. Bei auffälligem Geruch ist sogar noch die zeitversetzte Analyse möglich – Luftmessstationen auf dem Gelände speichern ihre Ergebnisse. Doch im Ereignisfall ist die „mobile Spürnase“ des Chempark schnell vor Ort und nimmt die Untersuchungen auf.

Das Wichtigste für Spieker: Er kann sich auf seine Mitarbeiter voll und ganz verlassen. „Zusammen mit den Anwohnern sind wir ein richtig gutes Team. Gemeinsam machen wir uns stark – für die Sicherheit!“ 

Sicherheitstelefon Chempark Krefeld-Uerdingen: (02151) 88 99 333

Quelle und Foto: Currenta, alles auf einem Blick: Mit der Karte in der Hand und dem Luftmesswagen im Hintergrund wird den Schülern und Schülerinnen die Umweltüberwachung nähergebracht. 

 

 

 




Stadtwerke Düsseldorf: positives Ergebnis

Die Stadtwerke Düsseldorf haben den Geschäftsbericht 2018 veröffentlicht. Darin blickt das Unternehmen erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Der Umsatz erreichte mit 1,97 Milliarden Euro in etwa das Vorjahresniveau (2017: 1,99 Milliarden), der Jahresüberschuss lag bei 76,8 Millionen Euro.

„Wir hatten operativ ein gutes Jahr. Bereinigt um Sondereffekte konnten wir unseren positiven Ergebnistrend aus dem Jahr 2017 fortsetzen“, bilanzierte Finanz-Vorstand Hans-Günther Meier. Er betonte: „Die Stadtwerke Düsseldorf sind ein gut aufgestelltes Unterneh- men mit einer soliden Bilanzstruktur, das bestätigen die Zahlen für das Jahr 2018. Dies ist wichtig, weil es uns in die Lage versetzt, die notwendige Transformation aus eigener Kraft zu schaffen. Dabei ist uns die Optimierung des Bestandsgeschäftes genauso wichtig wie die Entwicklung und Etablierung neuer Geschäftsmodelle.“ Im Geschäftsjahr 2018 haben die Stadtwerke Düsseldorf insgesamt mehr als 60 Millionen Euro investiert. Ein Großteil davon floss in die Erneuerung der Ver- sorgungsnetze, außerdem wurden erhebliche Mittel für den Ausbau der Wärmeinfrastruktur sowie für den Rollout der neuen digitalen Stromzähler aufgewendet. „Wir investieren allerdings nicht nur in Sachgüter, sondern auch in Top-Talente: Wir haben gezielt eingestellt, um neue Qualifikationen ins Unternehmen zu holen und um den demographischen Wandel zu gestalten“, sagte Meier.

Mit Blick auf die langfristige Weiterentwicklung des Unternehmens erarbeiten die Stadtwerke Düsseldorf ein strategisches Zielbild, das die Ausrichtung des Unternehmens für die kommende Dekade bis in das Jahr 2030 skizziert. „Dabei erkennen wir, dass das Geschäft der Stadtwerke in Zukunft strukturell näher an dem Geschäft der Gründungsjahre liegt als an dem der letzten drei Jahrzehnte“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Udo Brockmeier. „Die Energiewende und der Klimaschutz sowie die damit einhergehenden Anforderungen an uns als zentraler Infrastrukturdienst- leister Düsseldorfs führen uns zurück zu unseren Wurzeln: Unsere Aufgabe ist es damals wie heute, einer wachsenden Stadt und ihren Bürgern zu helfen, die Herausforderungen der Zeit zu meistern und die Lebensqualität zu verbessern. So, wie es beispielsweise ab 1868 mit dem Aufbau der Trinkwasser-Versorgung und ab 1891 mit der Elektrifizierung der Stadt gelungen ist.“

Die Erreichung des strategischen Ziels erfolgt auf Basis von Maßnahmenpaketen zur weiteren Steigerung der Effizienz und Innovationskraft. Dr. Brockmeier: „Wir arbeiten konsequent an einer Verbesserung unserer Effizienz und an der Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle, um un- sere Marktposition auszubauen und unsere Ertragsstärke zu halten. Für 2030 peilen wir ein weiteres erhebliches Ergebniswachstum an.“

Dafür setzen die Stadtwerke verstärkt auf Kooperationen. Dr. Brockmeier: „Insgesamt wächst die Bedeutung der Sektorenkopplung in den Bereichen Abfall, Strom, Wärme und Verkehr – und damit auch von Kooperationsprojekten. Dies gilt insbesondere auch für die Zukunftstechnik Wasserstoff.“ Für die Nutzung dieser Technologie in unserer Region existiert bereits eine weitreichende Planung: Die Stadtwerke Düsseldorf und Wuppertal, die Städte Düsseldorf, Wuppertal, Duisburg sowie der Rhein-Kreis Neuss nehmen mit einer Vielzahl assoziierter Partner am Förderwettbewerb „Modell- region Wasserstoffmobilität NRW“ des Landeswirtschaftsministeriums teil. Diese Bewerbung ist eine von dreien, die ausgewählt wurden, um ein Feinkonzept zu erstellen. Ziel ist es, bis Ende Mai 2020 aufzuzeigen, wie die Zahl der Brennstoffzellenfahrzeuge nennenswert erhöht und die dafür benötigte Infrastruktur, von der Wasserstofferzeugung bis zur Tankstelle, aufgebaut werden kann.

Auch ein Thema der Sektorenkopplung ist das 2017 gestartete E-Roller-Sharing „eddy“. Das Kooperationsprojekt des Berliner Start-ups „emmy“ mit den Stadtwerken verbindet die Sektoren Strom und Verkehr. Die Zweiräder fahren mit Ökostrom und sind ein wichtiger Baustein für ein effizientes und umweltfreundliches Mobilitätssystem in Düsseldorf. Wegen des großen Erfolges ist die Flotte auf 500 „eddys“ ausgebaut worden. Weitere Mobilitätsprojekte sind in Arbeit: Gemeinsam mit der Stadt wurden die Arbeiten zur Inbetriebnahme von zwei Mobilitätsstationen und zum Aufbau einer digitalen Plattform fortgesetzt. Ziel ist die Etablierung ganzheitlicher Mobilitätsangebote.

Eine ebenso große Bedeutung wie der Entwicklung neuer Produkte kommt der Optimierung und Sicherung des Bestandgeschäfts zu. Dabei sind die Absatzzahlen 2018 erfreulich stabil gewesen: Der Stromverkauf im Endkundengeschäft und der Absatz aus der Kraftwerksvermarktung lagen ebenso auf Vorjahresniveau wie der Absatz von Gas und klimafreundlicher Fernwärme. „Dabei hilft uns, dass die Kundinnen und Kunden mit unseren Leistungen zufrieden sind“, erklärte Vertriebs- Vorstand Manfred Abrahams. „Das hat auch der Strom-Atlas 2018 von Focus Money und dem Markforschungsinstitut Statista gezeigt: Bei dieser groß angelegten Kundenbefragung bekamen die Stadtwerke Düsseldorf die besten Bewertungen in ganz Nordrhein-Westfalen.“ Ähnlich hoch im Kurs steht das Düsseldorfer Trinkwasser: Der Wasserverkauf stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,4 Prozent. Abrahams: „Das Düsseldorfer Trinkwasser hat Spitzenqualität. Es steht wie alle Produkte unseres Hauses für Lebensqualität und Nachhaltigkeit.“

Mehr Infos rund um das Unternehmen gibt es in der digitalen Version des Stadtwerke-Geschäftsberichtes 2018. Dieser ist ab sofort abrufbar unter geschaeftsbericht.swd-ag.de

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf

 

 




10Jährige Erfolgsgeschichte

Voller Erfolg für die Zusammenarbeit der Häfen entlang der gemeinsamen Hafen- und Wirtschaftsregion Unterelbe: Auf den Tag genau 10 Jahre nach der Gründung feiert die Hafenkooperation ElbeSeaports ihr Jubiläum im Glückstädter Rathaus.  Im Beisein der Wirtschaftsminister und -senatoren der drei Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen, Michael Westhagemann, Dr. Bernd Buchholz und Dr. Bernd Althusmann sowie weiteren 100 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung blicken sie auf die erfolgreiche Kooperation der Seehäfen Cuxhaven, Brunsbüttel, Glückstadt, Stade und Hamburg.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und Glückstadt Port GmbH & Co.KG freut sich über die Teilnahme der politischen Ehrengäste: „Unsere Zusammenarbeit entlang der Unterelbe ist deshalb so erfolgreich, weil alle Akteure einen echten Nutzen in der Kooperation sehen und sich gerne einbringen, um die Unterelberegion gemeinsam weiterzuentwickeln. Umso mehr freuen wir uns, dass die länderübergreifende Kooperation auch politisch mitgetragen wird. Dies unterstreicht die Teilnahme der drei Minister an unserem Jubiläum. Die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe gehörte damals zu den ersten Beweggründen, über die Landesgrenzen hinweg zu kooperieren und ein gemeinsames Sprachrohr zu bilden. 10 Jahre später wurde nun mit dieser bedeutenden Baumaßnahme begonnen. “

Seit 2009 informieren und beraten sich die Hafeninfrastrukturgesellschaften Hamburg Port Authority, Brunsbüttel Ports GmbH, Glückstadt GmbH & Co.KG und Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG gemeinsam mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Metropolregion Hamburg, der egeb Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH im Norden und der überregional tätigen Süderelbe AG im Süden, regelmäßig zu hafenstrategischen Themen.

„Auch wenn die Häfen entlang der Unterlebe selbstverständlich weiterhin im Wettbewerb stehen, ist ein Austausch wichtig. Wir alle müssen den komplexen Anforderungen an Hafen- und Infrastrukturplanung sowie dem Einfluss der nationalen und europäischen Hafenpolitik gerecht werden. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Kooperation, gemeinsam können wir die Themen besser angehen“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports.

Auf der Tagesordnung der regelmäßigen Treffen sind unter anderem Informations- und fachlicher Austausch zu Hafen- und Verkehrsthemen, gemeinsames Marketing sowie Standortvermarktung der Unterelberegion, Flächenmanagement, Entwicklung von LNG an der Unterelbe, Konzept Unterelbe-Shuttle, Entwicklung im Seegüterumschlag, Nautische Abstimmung Infrastruktur / Instandhaltung / Einkauf, Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren, Umwelt- und Verwaltungsthemen sowie rechtliche Fragestellungen.

„Alle Hafenstandorte und Partner profitieren gleichermaßen von der Hafenkooperation ElbeSeaports – auch wenn es darum geht, Herausforderungen wie die Erneuerung von Infrastruktur zu meistern. Wir ziehen außerdem gemeinsam an einem Strang und entwickeln Lösungen, um den Hafen- und Wirtschaftsraum mit seinen attraktiven Flächen weiterzuentwickeln. Hierfür bieten wir leistungsfähige Häfen und Hinterlandanbindungen, um weitere Unternehmen und Partner anzusiedeln“, so Jens Meier.

Um sich für die Zukunft zu rüsten, tauschen sich die Partner der Hafenkooperation außerdem zum Thema Nachhaltigkeit aus. Bereits vor einigen Jahren haben sich die Unterelbehäfen dem System des Environmental-Ship-Index angeschlossen und gewähren besonders umweltfreundlichen Schiffen freiwillig einen Rabatt auf die Hafengebühren. Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld für die Häfen stellt die Bereitstellung umweltfreundlicher Schiffstreibstoffe dar. Im Hinblick auf die bestehenden Schwefelgrenzwerte und eine zukunftsorientierte, umweltfreundlichere Schifffahrt sind Reedereien auf alternative Lösungen zur Reduzierung des Schwefelgehalts im Treibstoff angewiesen. Bereits heute spielt Flüssiggas LNG eine sehr wichtige Rolle für die Unterelbe.

„Die Digitalisierung hat einen großen Einfluss auf die Häfen und bietet große Chancen. Auch in diesem Bereich werden wir uns zukünftig noch intensiver austauschen und voneinander lernen, um uns gemeinsam für die Zukunft zu rüsten. Wir freuen uns bereits auf die nächsten 10 Jahre!“, sind sich die drei Geschäftsführer Jens Meier, Holger Banik und Frank Schnabel einig.

Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit ist das gemeinsame Hafenkonzept Unterelbe, das vor 10 Jahren von den Hafeninfrastrukturgesellschaften unter Mitwirkung der Wirtschaftsförderungen entwickelt wurde. Veröffentlicht wurde dieses Konzept am 21.08.2009 im Glückstädter Rathaus im Beisein der damaligen Wirtschaftsminister und -senatoren Axel Gedaschko (Hamburg), Dr. Jörn Biel (Schleswig-Holstein) und Philipp Rösler (Niedersachsen).

v.l.n.r.: Jens Meier (Hamburg Port Authority), Holger Banik (Niedersachsen Ports), Dr. Bernd Althusmann (Wirtschaftsminister Niedersachsen), Michael Westhagemann (Wirtschaftssenator Hamburg), Dr. Bernd Buchholz (Wirtschaftsminister Schleswig-Holstein), Frank Schnabel (Brunsbüttel Ports / Glückstadt Port)

 

 




Geodis ernennt neuen Industrial Projekts Director

GEODIS gibt die Ernennung von Peter Anetsberger zum neuen Industrial Projects Director von GEODIS Freight Forwarding in Deutschland bekannt.


Seit dem 1. Juli 2019 hält Peter Anetsberger die Funktion des Director Industrial Projects inne und leitet damit einen Bereich mit großem Wachstumspotential. Er berichtet an Antje Lochmann, Geschäftsführerin der Freight Forwarding Sparte von GEODIS in Deutschland: „Peter Anetsberger ist einer unserer erfahrensten Spezialisten. Mit seinem großen Engagement wird er das deutsche Team weiterentwickeln, um damit wesentlich zum weiteren Unternehmenserfolg beizutragen. Industrial Projects ist als wesentlicher Baustein im Produktportfolio von GEODIS in Deutschland im strategischen Fokus des Unternehmens.“

Peter Anetsberger verfügt über mehr als 35 Jahre Erfahrung, die er in verschiedenen Führungspositionen in Deutschland, der Türkei und im Mittleren Osten erworben hat. Er begann 2007 seine Karriere bei GEODIS im Bereich Freight Forwarding Air / Ocean & Overland, wo er für die Entwicklung und das Management von Großprojekten verantwortlich war. Seit 2018 war er als Director Business Development Europe im Bereich Capital Projects / Industrial Projects tätig.

Quelle und Foto: GEODIS

 

 




Logistik in NRW fordert freie Rheinuferstraße

Um eine bessere Luftqualität in der Kölner Innenstadt zu erreichen, werden kurzfristig große Teile der Innenstadt für den Durchgangsverkehr von Lkw über 7,5t gesperrt. Betroffen ist von dieser Sperrung auch die Rheinuferstraße (B51), die den Niehler Hafen mit der Industrie im Kölner Süden verbindet. Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) sieht in dieser Maßnahme ein großes Problem von landesweiter Bedeutung und geht davon aus, dass durch diese Sperrung die Luftqualität insgesamt verschlechtert wird.

In reinen Zahlen ausgedrückt ist gegenüber der Route vom Niehler Hafen über die B51 in den südlichen Chemiegürtel Kölns die Strecke über die A1 und A4 mehr als doppelt so lang (Beispiel Niehler Hafen nach Godorf über B51: 17,5 km, über westlichen Autobahnring 36,7 km). Kurioser Weise weist der Luftreinhalteplan zwar eine wesentlich kürzere (22,3 km), „erlaubte und priorisierte Lkw-Route“ als Ausweichstrecke innerhalb Kölns aus, diese ist für größere Lastkraftwagen – und damit ausgerechnet für den Containerverkehr – jedoch völlig ungeeignet, denn sie endet spätestens am Brückenbauwerk Innere Kanalstraße Ecke Hornstraße (im Volksmund „Idiotenbrücke“ genannt), welches mit einer Durchfahrtsbeschränkung für Fahrzeuge ab 3,6 m Höhe ausgewiesen ist. Andere geeignete Ausweichmöglichkeiten bestehen auf rund des nicht erfolgten Ausbaus des Godorfer Hafens sowie des Zustandes der innerstädtischen Rheinbrücken nicht.

„Es geht nicht nur um ein paar zusätzliche Kilometer“, erläutert Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Logistikverbandes VVWL. „Aufgrund der längeren Strecke und der Staulage auf dem Kölner Autobahnring schaffen die Lkw statt durchschnittlich drei nur noch maximal zwei Rundläufe, um den Hafen mit Industrie im Kölner Süden zu verbinden.“ Dies mache den umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff gegenüber einem Direkt-Lkw unattraktiver, so dass für die gesamte Containerverkehrsstrecke ab den Seehäfen bis nach Köln eine Verlagerung von der Wasserstraße auf den Lkw mit Wahrscheinlichkeit eintreten werde. Auf diese Weise sei realistisch, dass sowohl durch die Mehrkilometer als auch durch eine Rückverlagerung von Verkehrsströmen auf die Straße in der Gesamtbetrachtung die Gesamtemissionen des Verkehrs signifikant ansteigen werde, so dass sich – abgesehen von im Saldo klimaschädlichen Auswirkungen – die urbane und regionale Hintergrundbelastung erhöhen werde, mahnt Kösters.

Nicht nur wegen der drohenden verkehrslogistischen Folgen und der Verkehrsverlagerungs-Effekte sondern auch aus Gründen der Gesamt-Emissionen fordert der VWVL daher, eine Lösung für den Güterverkehr zwischen dem Niehler Hafen und der südlichen Kölner Chemieregion zu finden und zumindest eine Ausnahmeregelung für Fahrten mit Quelle oder Ziel Niehler Hafen mit Nfz > 7,5 t zu definieren.

Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL) ist der führende Unternehmer- und Arbeitgeberverband für Transport, Logistik, Spedition, Möbelspedition und Entsorgung in NRW. Wir vertreten rund 2.000 Mitgliedsfirmen, die über 180.000 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Als nordrhein-westfälischer Landesverband des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) sowie des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (AMÖ) setzen wir uns intensiv dafür ein, ökologische und ökonomische Belange rund um die Logistik und den Güterverkehr miteinander in Einklang zu bringen. So arbeiten wir in diversen Luftreinhalteplanungsgruppen in NRW, unter anderem beim Luftreinhalteplan Köln seit 2006, und haben aktiv im Lenkungskreis sowie der Projektgruppe Verkehr an der Erstellung des Klimaschutzplans NRW mitgewirkt.

Quelle: Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V., Foto: HGK