Kombinierter Verkehr mit bayernhafen

In einer gemeinsamen Erklärung haben bayernhafen und Hellmann Worldwide Logistics eine Ausweitung ihrer Zusammenarbeit besiegelt: Ab September 2019 wird Hellmann als erster Logistikdienstleister zwischen Niedersachsen und Regensburg den bestehenden Kontinentalverkehr durch den Einsatz kranbarer Mega-Sattelauflieger ausbauen. Mit dem neuen Intermodalzug schafft Hellmann den Lückenschluss und bietet nun deutschlandweit auf allen Strecken einen vollumfänglichen Kombinierten Verkehr an.

Um die neue KV-Verbindung möglich zu machen, zeigt bayernhafen seine Infrastrukturkompetenz und passt bislang anderweitig genutzte Gleise und Lagerflächen kurzfristig an die Bedürfnisse des neuen Intermodalangebots an. Neu installiert wird auch ein Gate zur Erfassung der Ladekapazitäten. „Wir verstehen uns an unseren sechs bayernhafen-Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau als Standort-Architekt”, sagt bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann. „Daher bringen wir die eigene Planungs-, Bau- und Betreiberkompetenz mit ein, um schnell und flexibel die jeweils benötigte Infrastruktur zu schaffen.” Das Handling vor Ort übernimmt bayernhafen selbst.

Mit der neuen KV-Verbindung eröffnet Hellmann seinen Kunden die Möglichkeit, Transporte nun auch im Raum Regensburg von der Straße direkt auf die Schiene zu verladen. Damit zahlt das neue Angebot auch auf die aktuellen Forderungen der Bundesregierung ein, in den nächsten elf Jahren eine Steigerung der Bahntransporte von bis zu 30 Prozent zu erreichen, um die Klimaziele umzusetzen. Die Ausweitung des Kombinierten Verkehrs ist in diesem Zusammenhang eine wesentliche Maßnahme zur CO2-Reduktion.

„Wir freuen uns, gemeinsam mit unserem Partner bayernhafen die weitere Entwicklung unserer Logistiklösungen und Netzwerke voranzutreiben. Damit haben wir nun auch im Raum Regensburg die Infrastruktur, die wir für nachhaltige und vor allem lückenlose Transportlösungen im Kombinierten Verkehr benötigen“, erläutert Matthias Magnor, COO Road and Rail, Hellmann Worldwide Logistics.

„Jeder Sattelauflieger und jede Wechselbrücke, die auf der Langstrecke per Bahn unterwegs ist, entlastet die Straße und schont die Umwelt“, sagt bayernhafen Geschäftsführer Joachim Zimmermann, „der Transport von Containern zwischen See- und Binnenhäfen per Binnenschiff und Bahn ist längst ein Erfolgsmodell. Mit dem neuen Intermodalzug zwischen bayernhafen Regensburg und Niedersachsen werden jetzt auch kontinentale Ladungen weg von der Straße auf die Bahn verlagert. Wir freuen uns darauf, die neue Relation Regensburg-Niedersachsen  zusammen mit dem starken Partner Hellmann zu einem Erfolgsmodell zu machen. In kontinentalen Relationen liegt noch viel Potenzial für den Kombinierten Verkehr.”

Hellmann Worldwide Logistics hat sich seit seiner Gründung 1871 zu einem der großen internationalen Logistik-Anbieter entwickelt. Der Hellmann-Konzern hat 2018 mit 10.696 Mitarbeitern einen Umsatz von rund EUR 2.5 Mrd. erzielt. Die Dienstleistungspalette umfasst die klassischen Speditionsleistungen per LKW, Schiene, Luft- und Seefracht, genauso wie ein umfangreiches Angebot für KEP-Dienste, Kontraktlogistik, Branchen- und IT-Lösungen.

Zu bayernhafen gehören die sechs Standorte Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau – Drehscheiben für den weltweiten Warenaustausch, die die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße effizient verknüpfen. 2018 wurden rund 8,8 Mio.t Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. bayernhafen agiert als Standort-Architekt, der in Infrastruktur investiert und unternehmens- und standortübergreifend zusammen mit den Hafenansiedlern neue Wertschöpfungspotenziale erschließt. 800 ha Gesamthafenfläche und über 400 ansässige Unternehmen mit mehr als 13.000 Beschäftigten machen bayernhafen zu einem der leistungsstärksten Logistik-Netzwerke in Europa.

Quelle: Hellmann Worldwide Logistics, bayernhafen, Foto: bayernhafen, v.l.n.r.: Klaus Hohberger, Mitglied der Geschäftsleitung bayernhafen; Joachim Zimmermann, Geschäftsführer bayernhafen; Matthias Magnor, COO Road&Rail Hellmann Worldwide Logistics; Dirk Baerbock, Head of Rail Solutions National Hellmann Worldwide Logistics

 

 

 




Gutachten zur Novellierung des Wasserrechts

Das Deutsche Maritime Zentrum (DMZ) hat das von ihm in Auftrag gegebene Rechtsgutachten zur Novellierung des deutschen Wasserrechts vorgelegt.

Das rechtswissenschaftliche Gutachten identifiziert Bereiche, in denen das nationale Wasserrecht unter Bewahrung hoher ökologischer Standards modernisiert und somit stärker an die Bedürfnisse von Planern, Antragsstellern und Genehmigungsbehörden angepasst werden kann. Wasserrechtliche Gesetze, Verordnungen, Erlasse und Satzungen haben großen Einfluss auf die Arbeit der maritimen Wirtschaft, da beispielsweise Hafenprojekte und Wasserstraßen oft nach Wasserrecht planfestgestellt werden. Das Wasserrecht zieht häufig langwierige gerichtliche Überprüfungen nach sich.

Im Vordergrund der Empfehlungen der Gutachter stehen daher Maßnahmen, die Verfahrensverzögerungen vermeiden und Rechtsunsicherheiten vermindern sollen. Ausdrückliche Zielsetzung ist zudem die Wahrung eines hohen ökologischen Standards.

Neben weiteren Maßnahmen beinhaltet das Gutachten folgende zentrale Vorschläge:

  • Konkretisierungen zum Verschlechterungsverbot gesetzlich festlegen und weiterentwickeln
  • Wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren optimieren, bspw. durch Öffentlichkeitsbeteiligung in rein elektronischer Form
  • Vorgaben für wasserrechtliche Genehmigungen konkretisieren und vereinfachen
  • Anlagebezogene Anforderungen an den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, insbesondere bei Umschlaganlagen, präzisieren
  • Planungsrechtliche Anforderungen für Hafenanlagen in Überschwemmungsgebieten anpassen

Der ZDS unterstützt das Ziel der gutachterlichen Empfehlungen, die Umsetzung von infrastrukturellen Hafenprojekten durch Anpassungen des nationalen Wasserrechts im Sinne einer Planungs- und Baubeschleunigung zügig, planbar und rechtssicher zu gestalten. Für die Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit der Seehäfen, die eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für den Logistikstandort Deutschland haben, ist eine Novellierung des Wasserrechts dringend erforderlich.

Das vollständige Gutachten zum deutschen Wasserrecht kann auf der Internetseite des DMZ abgerufen werden.

Mit Blick auf europäisches Recht veröffentlichte der ZDS seine „Vorschläge zur Optimierung der EU-Wasserrahmenrichtlinie“ im Februar 2019.

Quelle: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe, Foto: HHLA

 

 

 

 

 




Wechsel in der neska-Gruppe

Veränderungen bei der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH: Kai Hansen (Foto) verlässt die neska- Gruppe zum 30. September 2019. Sein Nachfolger als Mitglied der Geschäftsführung wird mit Wirkung zum 1. November 2019 Stefan Hütten.

Kai Hansen (52) verlässt die neska-Gruppe zum 30. September 2019 auf eigenen Wunsch. Hansen war seit August 2016 bei der neska Unternehmensgruppe tätig und seit Mai 2018 in der Geschäftsführung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH und der neska Intermodal GmbH. „Wir bedauern das Kai Hansen das Unternehmen verlässt, um sich neuen Herausforderungen zu widmen. Wir danken ihm für sein Engagement in der neska-Gruppe und wünschen ihm beruflich und privat alles Gute“, so HGK-Vorstandschef Uwe Wedig.

Als Mitglied in der neska-Geschäftsführung folgt Stefan Hütten. Der gelernte Speditionskaufmann absolvierte ein Studium der Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Logistik. Nach verschiedenen Führungspositionen in Unternehmen der Logistikbranche wechselt er am 1. November 2019 aus seiner jetzigen Position als Head of General Cargo Division bei der Nordfrost GmbH & Co. KG zur neska-Gruppe. Der 45-jährige bildet dann gemeinsam mit Dr. Jan Zeese die Geschäftsführung.

Quelle und Foto: neska

 

 




BDB verurteilt Probleme rund um Hamburg

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) kritisiert massiv die Ankündigung der Wasserstraßenverwaltung (WSV), die Schleuse Geesthacht am 15. und 16. August 2019 täglich je für acht Stunden zwischen 13:00 und 21:00 Uhr vollständig aufgrund Personalmangels zu sperren. „Aufgrund von Krankheit und Urlaub des verfügbaren Betriebsdienstpersonals und der Einhaltung der  Arbeitszeit- und Ruhezeitregelungen“ sei die Schicht nicht zu besetzen, teilt das Amt dem BDB lapidar mit.

Diese Sperrung kommt für die Binnenschifffahrt zur absoluten Unzeit, da erst in der vergangenen Woche infolge des Schadens am Elb-Stauwehr das Schiffshebewerk Lüneburg für mehrere Tage außer Betrieb genommen werden musste. Dadurch waren der Hafen Hamburg und weite Teile des Nordens der Republik vom Binnenschiffsverkehr abgeschnitten; an die 90 Schiffe stauten sich im Kanal und hohe Verdienstausfälle waren die Folge.

Im Zusammenhang mit dem Schadensfall in Geesthacht hat der BDB die Mitarbeiter der zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter vor Ort explizit für ihr besonnenes und schnelles Handeln bei der Schadensbeseitigung gelobt und distanziert sich von Stimmen im Gewerbe, die nun ausgerechnet diesem Personal vor Ort die Schuld an Schäden und Sperrungen im Wasserstraßennetz zuweisen. Den mangelhaften Zustand der Wehre und Schleusen – insbesondere aufgrund Personalmangels und chronischer Unterfinanzierung – haben in erster Linie die Verantwortlichen im Bundesverkehrsministerium und der Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt (GDWS) zu vertreten.

Nach Ansicht des BDB ist es unabdingbar, dass die GDWS tragfähige „Notfallkonzepte“ entwickelt, um die Bedienung der Anlagen und damit die Schiffbarkeit der Flüsse und Kanäle auch bei akut angespannten Personalsituationen in den einzelnen Amtsbereichen aufrechtzuerhalten. Daher hat sich der BDB heute mit einem „Brandbrief“ direkt an den Präsidenten der GDWS, Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte, gewandt und deutlich gemacht, dass es absolut unzumutbar ist, dass zusätzlich zu den ohnehin schon zahlreichen technisch bedingen Schleusensperrungen infolge der maroden Infrastruktur nun auch noch personalbedingte Sperrungen hinzu kommen. Es ist die Aufgabe der GDWS, gemeinsam mit dem BMVI dafür Sorge zu tragen, dass die Wasserstraßenverwaltung vor Ort personell so besetzt ist, dass die Schleusen im Rahmen ihrer Betriebszeiten bedient werden können, damit die Planbarkeit und Verlässlichkeit des Schiffsverkehrs gewährleistet ist.

Quelle: BDB, Foto: HHM/ Dietmar Hasenpusch

 

 




HHLA wächst und ist nachhaltig erfolgreich

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung fortgesetzt und das erste Halbjahr 2019 mit steigendem Umsatz und Ergebnis abgeschlossen.

Die Profitabilität konnte in einem herausfordernden Marktumfeld gegenüber dem Vorjahr nochmals verbessert werden. Vor allem dank der erfolgreichen Integration des im vergangenen Jahr erworbenen estnischen Terminalbetreibers HHLA TK Estonia stieg der Containerumschlag moderat an. Beim Containertransport wurde eine deutliche Steigerung erreicht. In Summe mit einer starken Umsatzsteigerung im Segment Logistik und einer erneut moderaten Erhöhung der Erlöse bei der Immobilienbewirtschaftung führte dies zu einem Umsatz von 693,7 Mio. Euro (+ 9,6 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) legte stark um 14,4 Mio. Euro bzw. 14,4 Prozent auf 114,3 Mio. Euro zu. Die Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 machten dabei im EBIT ein Plus von 7,1 Mio. Euro aus.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die im ersten Halbjahr erreichten Ergebnisse bestärken uns in unserer Erwartung, die prognostizierten Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen. Sie sind jedoch nur ein Schritt auf unserem strategischen Weg, die HHLA für die mittel- und langfristige Zukunft erfolgreich aufzustellen. Neben der Weiterentwicklung unseres Kerngeschäfts und der Erschließung weiterer Geschäftsfelder sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz selbstverständlich integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Denn wir sind uns unserer Verantwortung – sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA, als auch unserer gesellschaftlichen – bewusst und haben dafür bereits viel getan.“

Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik stiegen in den ersten sechs Monaten der Umsatz um 9,8 Prozent auf 677,5 Mio. Euro und das operative Ergebnis (EBIT) um 15,6 Prozent auf 105,6 Mio. Euro stark an. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 0,8 Prozentpunkte auf 15,6 Prozent.

Im Segment Container konnte der Containerumschlag im ersten Halbjahr 2019 moderat um 3,8 Prozent auf 3.770 Tsd. Standardcontainer (TEU) gesteigert werden. Hierzu trug insbesondere die erfolgreiche Integration des im letzten Jahr erworbenen Terminals in Tallinn bei. Die Umsatzerlöse konnten dank der Mengensteigerung von 3,8 Prozent in Verbindung mit einer Verbesserung der Durchschnittserlöse gegenüber 2018 auf 401,7 Mio. Euro und damit um 5,6 Prozent gesteigert werden. Ursache hierfür war im Wesentlichen eine Steigerung des Bahnanteils. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Mio. Euro bzw. 5,3 Prozent auf 71,8 Mio. Euro. Von diesem Anstieg sind 5,2 Mio. Euro auf die Anwendung des IFRS 16 zurückzuführen. Die EBIT-Marge blieb unverändert bei 17,9 Prozent.

Im Segment Intermodal konnten die HHLA-Transportgesellschaften im ersten Halbjahr 2019 deutlich zulegen. Mit einem Plus von 9,6 Prozent stieg der Containertransport auf 782 Tsd. Standardcontainer (TEU). Getragen wurde die Entwicklung durch das Wachstum sowohl der Bahn- als auch der Straßentransporte. Die Bahntransporte legten im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent auf 610 Tsd. TEU zu. Die Straßentransporte erzielten in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld aufgrund des starken Anstiegs der Zustellverkehre ein Wachstum von 10,8 Prozent auf 172 Tsd. TEU. Die Umsatzerlöse lagen mit 244,1 Mio. Euro um 17,4 Prozent über dem Vorjahreswert und entwickelten sich damit deutlich besser als die Transportmenge. Bei einem in etwa konstanten Bahnanteil im Vergleich zum Vorjahr führten neben Preisanpassungen insbesondere die längeren Transportdistanzen zu dieser starken Umsatzentwicklung.

Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich aufgrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung um 31,6 Prozent auf 50,8 Mio. Euro. Die Senkung der Trassenpreise in Deutschland trug zu einer weiter steigenden Auslastung der Zugsysteme bei. Die Anwendung von IFRS 16 hatte für die positive Entwicklung des EBIT keine wesentliche Bedeutung.

Durch die Übernahme von Nordamerikadiensten und die Einbeziehung der erstmals ganzjährig konsolidierten Umschlagmengen des Containerterminals HHLA TK Estonia geht die HHLA für das Jahr 2019 von einem insgesamt leichten Anstieg des Containerumschlags aus. Beim Containertransport wird ebenfalls ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet. Auf Konzernebene sollte dies im Umsatz zu einem leichten Anstieg führen.

Für das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik wird im Jahr 2019 eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erwartet, die zu einem Großteil auf die ab 2019 veränderte Leasingbilanzierung (IFRS 16) zurückzuführen ist. Die Ergebnisentwicklung des Teilkonzerns wird dabei maßgeblich durch die Segmente Container und Intermodal bestimmt. Im Segment Container wird eine stabile EBIT-Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres, im Segment Intermodal ein deutlicher Anstieg erwartet.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal verzeichneten im ersten Halbjahr 2019 eine positive Entwicklung. Die bereits im Vorjahr auf weitgehender Vollvermietung der beiden Quartiere basierenden Umsatzerlöse wurden im Vorjahresvergleich erneut moderat um 3,5 Prozent auf 19,9 Mio. Euro gesteigert. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) lag trotz gestiegener, geplanter Instandhaltungsmaßnahmen mit 8,5 Mio. Euro leicht um 1,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Der überproportionale Anstieg des EBITDA resultierte wesentlich aus der veränderten Bilanzierung nach IFRS 16.

Das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Immobilien wird aufgrund geplanter, nicht aktivierungsfähiger Großinstandhaltungen für das Jahr 2019 im Bereich von 15 Mio. Euro erwartet.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke

 

 

 

 




18 Schiffsrümpfen für Concordia Damen

Am Montag, den 12. August kam die Black Marlin im Hafen von Rotterdam an. Dieses Halbtaucherschiff hat 18 Rümpfe für Binnenschiffe und ein Kranschiff für Damen an Bord. Die 18 Schiffsrümpfe wurden in China gebaut und sind für Concordia Damen aus Werkendam bestimmt.

Die Black Marlin kam im Binnensee von Rotterdam/Maasvlakte an. Am Mittwoch, den 14. August wird Boskalis die Black Marlin an den Dalben 90-91 absenken. Anschließend wird der Ponton mit den 18 Schiffsrümpfen zum Waalhaven geschleppt. Das Entladen der Schiffsrümpfe beginnt am 20. August und wird sieben Arbeitstage dauern. Bonn en Mees wird die Rümpfe mithilfe von drei Schwimmkränen entladen.

Quelle und Fotos: Port of Rotterdam, Black Marlin

 

 




TFG summt beim Bienenschutz mit

Mit einer Bienenpatenschaft setzt sich TFG Transfracht im Rahmen ihres Umweltmanagements aktiv gegen das Bienensterben und damit für den Natur- und Artenschutz ein. Denn Nachhaltigkeit hört für den Spezialisten in der Seehafenhinterlandlogistik nicht bei umweltfreundlichen Transporten auf der Schiene auf.


Die Bienenanzahl in Deutschland geht seit Jahrzehnten beständig zurück. Auch wenn sie aufgrund ihrer Bedeutung für die biologische Vielfalt durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt ist, so fehlt es vor allem den Wildbienen zunehmend an geeigneten Lebensräumen. Die Honigbienen können in der freien Natur ohnehin kaum mehr allein überleben und sind auf Pflege von Imkern angewiesen.

Zur Unterstützung übernimmt TFG zum 06. August 2019, eine Patenschaft für ein eigenes Bienenvolk, welches auf den Namen „Happy Bee by TFG“ getauft wurde. Wohnhaft ist das TFG-Volk in Norddeutschland, Buxtehude, bei Imker Heinrich Goller, der Mitglied im deutschen Imkerbund ist und die Pflege der TFG-Bienen übernimmt.

„Es freut uns sehr, einem neuen Volk ein geschütztes Zuhause zu bieten und damit unserer Verpflichtung als Unternehmen nachzukommen, uns für den Schutz der Umwelt zu engagieren – im Kleinen wie im Großen,“ sagt Dr. Bernd Pahnke, Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht.

Der Hamburg-nahe Standort in Buxtehude ist hierfür hervorragend geeignet, da er mit seiner Lage zwischen Geest, Moor und Obstplantagen ideale Lebensbedingungen bietet. So werden die „glücklichen“ TFG-Bienen in Zukunft sowohl entlang der Feuchtgebiete als auch in den vielen Grünflächen von Buxtehude zahlreiche Bäume und Pflanzen bestäuben und die Stadt damit ökologisch vielfältiger gestalten.

Nachhaltiges Wirtschaften nimmt heute zunehmend eine Schlüsselrolle ein. Der Logistikdienstleister geht in Sachen ‚Green Logistics‘ mit guten Beispielen voran. TFG setzt auf den Hauptlauf per Schiene und vermeidet rund 80 % CO2-Emissionen gegenüber einem Transport per Lkw. Mit dem EcoPlus-Angebot, Strom aus regenerativen Energiequellen, bietet TFG 100% Co2-freien Schienentransport an.

TFG Transfracht bietet die Möglichkeit, Zertifikate über eingesparte CO2-Emissionen bei einem Transport per Schiene gegenüber einem Alternativtransport per Lkw auszustellen.

Foto: TFG / Astrid Doerenbruch, Übergabe Patenschaftsurkunde v.l.: Heinrich Goller und Dr. Bernd Pahnke

 




Weltweit erstes emissionsfreies Schubboot

 Die BEHALA – Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH gibt den Bau des weltweit ersten emissionsfreien Schubbootes mit dem Namen ELEKTRA bekannt.

 Die Energiebereitstellung auf dem Kanalschubboot wird erstmalig alleine mittels gasförmigen Wasserstoff, Brennstoffzellen und Akkumulatoren erfolgen. Der Baubeginn ist für Oktober 2019 angesetzt und die Fertigstellung durch die Werft soll im 4. Quartal 2020 erfolgen. Die ELEKTRA soll vorrangig im Gütertransport auf der Relation Berlin – Hamburg und im innerstädtischen Verkehr in Berlin eingesetzt werden. 

Unter der Projektleitung des Fachgebietes Entwurf und Betrieb Maritimer Systeme (Prof. Gerd Holbach) der TU Berlin sind die Unternehmen BEHALA (Hafen und Logistikdienstleister), Schiffswerft Herrmann Barthel, BALLARD Power Systems (Brennstoffzellen), Anleg (Wasserstofftanks), Schiffselektronik Rostock, EST-Floattech (Akkumulatoren) und Imperial logistics (Reederei) an der Entwicklung und am Bau der ELEKTRA als Partner beteiligt. 

Mit dem Projekt beteiligen sich die genannten Partner unmittelbar an den klimapolitischen Zielen der Bundesrepublik Deutschland in der Binnenschifffahrt. 

Die ELEKTRA wird eine Vorbildfunktion als emissionsfreies Schiff hinsichtlich ökologischer Anforderungen insbesondere innerhalb sensibler Regionen (z.B. Ballungszentren wie Berlin/Brandenburg, Hamburg, Rhein-Ruhr-Region) einnehmen. 

Parallel zum Bau und der Erprobung der ELEKTRA werden begleitende infrastrukturelle Maßnahmen im Bereich der Strom- und Wasserstoffversorgung im Fahrgebiet der ELEKTRA für die Binnenschifffahrt durchgeführt. 

Bei einem Gesamtprojektvolumen von ca. 13 Mio. € wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit ca. 8 Mio. € gefördert und vom Projektträger Jülich (PTJ) und der Nationalen Organisation für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) betreut und koordiniert.

Quelle: BEHALA, Grafiken: TU Berlin EBMS

 

 

 




Sprache ist die Brücke zu anderen Menschen

Der Hafen Rotterdam spendete jetzt die Teilnahmegebühren der 3. „Port of Rotterdam Bayern Golftrophy“ an die Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation der Lebenshilfe Freising e.V.

Für gesunde Menschen ist gesprochene Sprache die natürliche Art sich mitzuteilen. Doch wer aufgrund von ALS, Zerebralparese, Autismus oder eines anderen Handicaps keinen Zugang zur Lautsprache hat, braucht Hilfsmittel, um sich verständlich zu machen – z.B. Symbole auf Tafeln, Tablets mit speziellen Apps, Sprachausgabegeräte, auch „Talker“ genannt, oder Selektionshilfen wie Taster, Maus, Fingerführung und Augensteuerung. Mit diesen Hilfsmitteln arbeitet die Beratungsstelle für „Unterstützte Kommunikation“ der Lebenshilfe Freising e.V., um Menschen ohne Lautsprache die Teilhabe am Leben zu ermöglichen.

„Was das Team der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation um Sintje Reicheneder hier für die Menschen leistet, ist großartig“, sagt Ingrid Rossmeier, Repräsentantin des Hafens Rotterdam für Süddeutschland, „deshalb ist es uns eine Freude, den ‚Erlös‘ der 3. Port of Rotterdam Bayern Golftrophy für diese so wertvolle Arbeit mit und an den Menschen zu spenden. Dies ist uns ein großes Anliegen, nachdem wir beim Golftag selbst jetzt schon zum dritten Mal viel Spaß und Zeit zum Networken hatten.“ Die Spende ergab sich aus den Teilnahmegebühren und den großzügigen Aufrundungen einiger Teilnehmer.

Den symbolischen Scheck übergab Ingrid Rossmeier jetzt an Lebenshilfe Freising e.V. Geschäftsführer Michael Schwaiger und Sintje Reicheneder, Logopädin und Fachkraft für Unterstützte Kommunikation bei der Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation der Lebenshilfe Freising e.V.

„Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung und Partizipation“, sagt Sintje Reicheneder, „wir freuen uns sehr, dass der Hafen Rotterdam unsere Arbeit unterstützt. Gerne werden wir beim nächsten Hafen Rotterdam Golfturnier in der Hallertau unsere Arbeit vorstellen. Herzlichen Dank für die Spende!“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, v.l. Michael Schwaiger, Sonja Reicheneder, Ingrid Rossmeier

 

 

 




Hamburg setzt auf Blockchain-Technologie

Wenige Technologien werden gegenwärtig so kontrovers diskutiert und dabei so leicht missverstanden wie die Blockchain-Technologie. Weitgehend unbemerkt von der öffentlichen Diskussion um Disruptionspotenzial und Kryptowährungen wird an realen Anwendungsfällen gearbeitet, die künftig einen echten Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft bieten werden. Der Hamburger Senat geht davon aus, dass die Bedeutung der Blockchain-Technologie in den kommenden Jahren weiter zunehmen wird und legt den ersten, umfassenden Bericht zu den Hamburger Blockchain-Aktivitäten vor.

Eine Vielzahl von Blockchain-Projekten wird bereits in Hamburg pilotiert und umgesetzt. Ende Mai 2019 ist beispielsweise die Energiehandelsplattform „Enerchain“ nach zweijähriger Entwicklungs- und Erprobungszeit live gegangen. Im Digital Hub Logistics werden im Rahmen des Projekts „Hansebloc“ die Potenziale der Blockchain-Technologie für die Digitalisierung von Frachtpapieren untersucht. Und das Projekt „SAMPL“ entwickelt Sicherheitslösungen für additive Fertigungsverfahren („3D-Druck“). Stets mit an Bord sind die Hamburger Hochschulen, die die Projekte in der Regel wissenschaftlich begleiten und dabei die Blockchain-Experten von morgen ausbilden.

Senator Westhagemann: „Andere Städte positionieren sich als Standort für Blockchain-basierte Finanzinstrumente in einem regulatorischen Graubereich. Hamburg setzt auf reale Stärken: mit innovativen Blockchain-Anwendungen in Branchen wie der Energiewirtschaft, der Logistik und der Industrie wird hier echter Mehrwert in Form von Effizienzgewinnen und zusätzlicher Sicherheit geschaffen.“

Hamburg profitiert von einem aktiven Netzwerk privater Initiativen und Veranstaltungen sowie kurzen Wegen. Im Rahmen des von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation geförderten „Blockchain Summer Hamburg“ finden in diesem Jahr gleich drei größere Blockchain-Konferenzen in Hamburg statt: die „Distribute“, die „Blockchance“ und die „moinBlockchain“-Konferenz. Diese Formate sprechen ein internationales Expertenpublikum an, stärken den Innovationsstandort Hamburg und ermöglichen Synergieeffekte in Wirtschaft und Wissenschaft.

Um Hamburgs Position im Bereich der Blockchain-Technologie weiter auszubauen, hat die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation einen strukturierten Dialogprozess mit Expertengesprächen und Workshops gestartet.

Daraus haben sich eine Reihe weiterer Handlungsfelder und Maßnahmen ergeben:

Die regionale Innovationsstrategie wird gegenwärtig fortgeschrieben, um veränderte Bedarfe von Wissenschaft und Wirtschaft zu ermitteln und wichtige Zukunftsfelder für Hamburg zu identifizieren. Die Blockchain-Technologie soll im Rahmen des Strategieprozesses adressiert werden.

Der Senat wird unter Berücksichtigung der existierenden digitalen Lösungen in der Hamburger Verwaltung sowie einer klimafreundlichen IT-Nutzung („Green IT“) mögliche Einsatzszenarien für die Blockchain-Technologie im Rahmen der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten prüfen.

Die HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH steht als „One Stop Agency“ allen Unternehmen als Ansprechpartnerin mit vielfältigen Serviceangeboten zur Verfügung. Auf der Plattform future.hamburg stellt die Hamburg Marketing GmbH Sichtbarkeit für Pilotprojekte her.

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Hamburg plant mehrere halbtägige Informationsveranstaltungen mit Blockchain-Anwendungsfällen. Zudem ist die Erarbeitung eines Leitfadens zu Einsatzpotenzialen der Blockchain für KMU geplant.

Zur Stärkung der Methoden- und Technologiekompetenz der Behörden bei der Entwicklung von Anwendungen wird ein Referat beim Amt für IT und Digitalisierung (ITD) der Senatskanzlei aufgebaut. Es berät künftig Vorhaben dahingehend, ob sie den aktuellen Stand der technologischen Entwicklung ausnutzen.

Durch den Wissens- und Technologietransfer an den Hochschulen und Forschungsreinrichtungen, die Unterstützung des Dialogs zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und ein umfassendes Fördersystem für Innovationen und Gründungen schafft der Senat gute Rahmenbedingungen, um Hamburg als international bedeutenden Standort für die Entwicklung von ökonomisch sinnvollen Blockchain-Anwendungen zu etablieren.

Quelle: Pressestelle der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Foto: HHM