Spatenstich für neue Konzernzentrale

Gemeinsam mit dem oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer und dem Stadtoberhaupt Andreas Rabl feierte das Welser Familienunternehmen Felbermayr jetzt den offiziellen Spatenstich. Ort des Geschehens war das Baufeld im Nordwesten von Wels.

Für den Seniorchef und Bauherrn Horst Felbermayr geht damit eine langjährige Phase der Standortsuche zu Ende: „Wir haben lange gesucht, mussten viele Hürden überwinden und auch einige Kompromisse eingehen“, sagt Felbermayr. Doch jetzt sei der Zeitpunkt gekommen, um nach vorne zu blicken. „Ich freue mich, mit dem heutigen Tag den Startschuss für künftige Generationen geben zu können“, zeigt sich der 74-jährige Aufsichtsratsvorsitzende zufrieden.

Auch der gleichnamige Sohn, CEO der Unternehmensgruppe ist begeistert, das Unternehmen in eine noch modernere Zukunft zu führen. Durch den Neubau können vor allem auch interne Abläufe und Wege im Unternehmen optimiert und die Kommunikation verbessert werden.

Die Attraktivität des neuen Firmenareals wird durch ein eigenes Sozialgebäude unterstrichen: Hier sind ein Mitarbeiterrestaurant, ein Fitnessbereich und eine Kinderbetreuungseinrichtung geplant. „Damit schaffen wir eine optimierte Arbeitsumgebung zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie“, ist Konzernchef Horst Felbermayr überzeugt.

Das Bauvorhaben hat einen sehr ehrgeizigen Terminplan. Die Fertigstellung ist im 2. Quartal 2021 geplant. Damit übersiedelt Felbermayr vom jetzigen Standort im Welser Industriegebiet in die Voralpenstraße nach Wels-Oberthan. So soll in nur eineinhalb Jahren auf einer Grundfläche von 100.000 Quadratmetern die neue Firmenzentrale für 700 Mitarbeiter entstehen.

Für Architektur und Generalplanung der neuen Felbermayr-Konzernzentrale zeichnet das Welser Architekturbüro „benesch, stögmüller architekten“ verantwortlich. Das Objekt wird auf einer Grundfläche von 100.000 Quadratmetern entstehen und somit etwa die Fläche von 14 Fußballfeldern einnehmen. Die verbaute Fläche wird 40.000 Quadratmeter betragen und ergänzend zu großzügigen Büroflächen eine 9.000 Quadratmeter große Werkstätte und begleitende Hallen umfassen. Eine Tiefgarage für etwa 400 Pkw bietet ausreichend Parkmöglichkeit.

Großzügige Begrünungen vor und zwischen der Verwaltung und dem Sozialgebäude bieten sich als ruhige Aufenthaltsbereiche an und lassen die dahinterliegenden, ausgedehnten Verkehrsflächen nahezu verschwinden. Diese Außenanlagen sowie die Tiefbauarbeiten und der Rohbau werden intern durch die Felbermayr-Geschäftsfelder Bau sowie Transport- und Hebetechnik ausgeführt.

Die Felbermayr Holding GmbH mit Firmensitz in Wels/Österreich ist mit 69 Standorten in 19 Ländern Europas vertreten. Aktuell beschäftigt die Unternehmensgruppe Felbermayr rund 2.700 Fachkräfte, welche 2018 einen konsolidierten Nettoumsatz von rund 637 Millionen Euro erwirtschafteten. Spezialisiert ist das Unternehmen auf Spezial- und Schwertransporte, Mobilkran- und Arbeitsbühnenvermietung, Heavylifthandling sowie Hoch- und Tiefbautätigkeiten.

Quelle und Foto: Felbermayr Holding GmbH, V. l. n. r.: DI Benedikt Linimayr (Prok. Felbermayr GmbH) | Arch. DI Harald Benesch | DI Stefan Hielle (GF Felbermayr Bau) | Wolfgang Schellerer (GF Felbermayr Transport- u. Hebetechnik) | LH Mag. Thomas Stelzer | Bgm. Dr. Andreas Rabl | Elisabeth Felbermayr-Schierl, MBA (Prok. Felbermayr GmbH) | Horst Felbermayr (Seniorchef und Aufsichtsratsvorsitzender) | DI Horst Felbermayr (GF Felbermayr Holding)




Weisse Flotte Potsdam wird Mitglied im BDB

Die Weisse Flotte Potsdam GmbH unterstützt als neues Mitglied ab sofort das Kompetenznetzwerk des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB). Das Unternehmen betreibt in der brandenburgischen Landeshauptstadt eine Flotte von acht Schiffen in der Tagesausflugs- und Linienschifffahrt.

Seit April 2019 zählt hierzu auch ein hybridangetriebenes Tagesausflugsschiff, das bis zu 250 Passagiere aufnehmen kann. Mit dem konsequenten Einsatz synthetischen Kraftstoffes will das Schifffahrtsunternehmen zudem einen Beitrag zur Reduzierung der Schadstoffbelastung der Umwelt und zur Luftverbesserung leisten.

BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen erklärt hierzu: „Die Mitgliedschaft der Weissen Flotte Potsdam freut uns, denn das Unternehmen öffnet sich technischen Innovationen und betreibt nun mit dem Elektroantrieb an Bord und dem Einsatz synthetischen Kraftstoffs in ökologisch vorbildlicher Weise Schifffahrt. Hier werden wichtige Impulse für die zukünftige Entwicklung der Branche gegeben. Von den dabei gesammelten Erfahrungen können der Verband und die Branche profitieren. Der BDB vertritt nicht nur die Interessen der Güterschifffahrt, sondern setzt sich auch für die Anliegen der Tagesausflugs- und Kabinenschifffahrt ein. Diese stellt einen zunehmend wichtigeren Tourismusfaktor dar, denn die Freizeit auf dem Wasser erfreut sich bei nationalen und internationalen Gästen großer Beliebtheit. 985 Tagesausflugsschiffe und 60 Kabinenschiffe werden aktuell im deutschen Schiffsregister geführt.“

Jan Lehmann, Geschäftsführer der Weisse Flotte Potsdam GmbH, erklärt: „Die Schifffahrt ist schon heute besonders umweltschonend. Sie besitzt aber zugleich das Potenzial, hier noch besser zu werden, zum Beispiel bei den Abgasemissionen. Die Gäste bei uns an Bord erwarten, dass wir Unternehmer unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hybridangetriebene Schiffe sind dafür ein gutes Beispiel. Die Mitgliedschaft und die aktive Mitarbeit im Branchenverband sind für die weitere Entwicklung meines Unternehmens wichtig und wertvoll. Wir haben dort die Möglichkeit, uns mit den Kollegen zum Beispiel über technische Entwicklungen im Bereich des Schiffsantriebs oder über Erfahrungen beim Einsatz synthetischer Kraftstoffe auszutauschen und uns über Fördermöglichkeiten zu informieren. Der Verband ist zugleich unsere Plattform, mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Forschungseinrichtungen ins Gespräch zu kommen.“

Quelle: BDB, Foto: Weisse Flotte Potsdam, seit April 2019 befördert das hybridangetriebene Fahrgastschiff MS „Schwielowsee“ bis zu 250 Gäste auf den Seen und Wasserstraßen in Berlin und Brandenburg. Die zwei Elektromotoren leisten je 120 kW. Für längere Fahrten stehen Dieselgeneratoren, die mit synthetischem Kraftstoff betrieben werden, zum Laden des Akkublocks zur Verfügung. Gebaut wurde das Schiff von der Schiffswerft Bolle GmbH in Sachsen-Anhalt.

 

 




Ausbau der Bahninfrastruktur zwingend erforderlich

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, begrüßte zusammen mit Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing e.V., rund 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zum gemeinsamen Hafenabend am Elbehafen in Brunsbüttel. Thema des Abends war die Bahninfrastruktur in Brunsbüttel und der Metropolregion Hamburg.

Die Industrieunternehmen und Häfen im ChemCoast Park Brunsbüttel wollen mehr Güter auf dem umweltfreundlichen Transportträger Schiene bewegen, um die Straßen und die Umwelt zu entlasten. Um mehr Güter auf die Schiene verlagern zu können, ist die Investition in eine moderne, elektrifizierte Bahninfrastruktur zwingend erforderlich. Aktuell ist die Bahnanbindung zwischen Brunsbüttel und Wilster/Itzehoe nur eingleisig und nicht elektrifiziert. Außerdem ist der aktuelle Güterbahnhof in Brunsbüttel abgängig und die aktuelle Trassenführung durch das Werk der Total Bitumen Deutschland GmbH stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Studien belegen, dass die aktuellen Kapazitäten der Bahninfrastruktur nicht ausreichen und der Ausbau von enormer Bedeutung für die Region ist, um auch zukünftig bei steigenden Hinterland-Transportmengen eine leistungsfähige, zuverlässige und zeitgemäße Erreichbarkeit anbieten zu können.

Nachdem das Land Schleswig-Holstein zugesagt hatte, mit der Vorplanung der Elektrifizierung der Bahnstrecke Brunsbüttel-Itzehoe in Vorleistung zu gehen, hat der Bund die hohe Bedeutung der Bahnanbindung erkannt und die Elektrifizierung der Strecke im November 2018 in den „vordringlichen Bedarf“ hochgestuft.

Frank Schnabel erläuterte: „Wir freuen uns, dass die Elektrifizierung in den „vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurde. Dies war ein wichtiger Meilenstein für den Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel. Die Hochstufung ist nun fast ein Jahr her, passiert ist bisher nur wenig. Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung der investierenden Industrieunternehmen und einem sich dynamisch entwickelnden Hafenstandort Brunsbüttel sind außerdem auch ein zweigleisiger Ausbau sowie ein moderner Güterbahnhof zwingend erforderlich. Die Kapazitäten der aktuellen Bahnanbindung sind erreicht und die verantwortlichen Akteure müssen endlich handeln!“.

Dr. Uwe Arndt, Standort- und Produktionsleiter in Brunsbüttel der Covestro Deutschland AG, ergänzte: „Wir benötigen als produzierendes Unternehmen vor Ort eine elektrifizierte und zweigleisige Bahnanbindung, um unsere Versorgung mit Rohstoffen und den Export unserer Produkte über die Bahn sicherstellen zu können. Die Elektrifizierung ist notwendig, um zum einen dem steigenden Frachtvolumen und zum anderen aber auch den Nachhaltigkeitszielen und Wünschen sowohl der angesiedelten Firmen als auch den Bürgern gerecht zu werden. Die Unternehmen im ChemCoast Park Brunsbüttel investieren aktuell einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in ihre Anlagen. Dies ist ein klares Bekenntnis und unterstreicht die Attraktivität des Industrie- und Hafenstandortes Brunsbüttel.“

Auch Christian Sörensen, Eisenbahn-Experte und zuständiger Referatsleiter im Kieler Verkehrsministerium, ließ keinen Zweifel daran, dass für das größte Industriegebiet des Landes mit seinem Hafen eine leistungsfähige Schienenanbindung unerlässlich sei. Nachdem die Aufnahme des Projekts in das Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) geglückt sei, komme es nun darauf an, dass die Deutsche Bahn auch mit den Planungen beginnen kann. Sörensen appellierte an die Unternehmen der Region: „Die Industrie hier vor Ort muss ihr Interesse an der Bahnanbindung stetig deutlich machen und dokumentieren, denn erst wenn die Bagger rollen, können wir sicher sein, dass tatsächlich etwas passiert.“

Michael Körber, Leiter Vertrieb und Fahrplan für die Region Nord der DB Netz AG, sagte: „In den kommenden Jahren investiert die DB Netz AG so viel in ihre Infrastruktur wie in der Vergangenheit noch nie. Neben dem Bestandserhalt stehen dabei auch Aus- und Neubaumaßnahmen im Vordergrund. Die Metropolregion Hamburg stellt dabei mit einer Vielzahl von in der Planung bzw. bereits in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen einen Investitionsschwerpunkt dar. Neben den Strecken fokussieren wir uns dabei auch auf die Engpassauflösung in den Knoten. Wir werden auch die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Strecke Wilster-Brunsbüttel weiterhin mit dem Bund intensiv diskutieren, um zeitnah in die Planungen einsteigen zu können. Mit den Investitionen der kommenden Jahre können wir die benötigte Kapazität, unter anderem für den Seehafenhinterlandverkehr, auch perspektivisch bedarfsgerecht sicherstellen.“

Der erforderliche Ausbau der Bahninfrastruktur betrifft nicht nur den Standort Brunsbüttel, sondern die gesamte Metropolregion Hamburg und den Hamburger Hafen. „Als führender Eisenbahnhafen Europas ist die Bahnhinterlandanbindung für den Hamburger Hafen von elementarer Bedeutung. Diese gilt es in der gesamten Metropolregion Hamburg und in der gemeinsamen Hafen- und Wirtschafsregion auszubauen, damit die Güter unsere Häfen reibungslos erreichen und verlassen können. Ich freue mich, dass die beiden Hafenstandorte Brunsbüttel und Hamburg eine langjährige Kooperation verbindet und sie sich länderübergreifend für den Wirtschaftsraum Unterelbe engagieren. Durch unsere gemeinsame Veranstaltung möchten wir dem Bahnausbau Nachdruck verleihen“, erläuterte Axel Mattern, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing e.V.

Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg fügte hinzu, dass alle von einer bedarfsgerechten und modernen Bahnverbindung profitieren. Er betonte: „Der weitere Ausbau der Eisenbahninfrastruktur in und um Hamburg ist für uns als Metropolregion von großer Bedeutung. Bund und Bahn müssen hierschnell die Projekte des Bundesverkehrswegeplans angehen und umsetzen.“

Abschließend macht Frank Schnabel noch einmal deutlich, dass der Ausbau nicht nur für die ansässige Industrie, sondern auch für zukünftige Ansiedlungen von enormer Bedeutung ist: „Das geplante LNG-Terminal bietet nicht nur eine große Chance für den Standort Brunsbüttel, sondern auch für den Hamburger Hafen und die gesamte Region Unterelbe. Auch für das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel ist eine leistungsstarke Bahnanbindung erforderlich. Hierfür müssen nun endlich die Weichen gestellt werden. Deshalb freue ich mich, dass wir die Kooperation entlang der Unterelbe leben und mit dem Hamburger Hafen ein gemeinsames Sprachrohr nutzen, um den Druck auf die beteiligten Akteure zu erhöhen und für eine bessere Anbindung zu kämpfen! Durch eine bessere Bahnanbindung wird außerdem die Chance erhöht, dass sich weitere Unternehmen in unserer Region ansiedeln. Bereits heute beeinflusst die ansässige Industrie über 12.500 Arbeitsplätze in der Region, davon mehr als 4.000 direkt in Brunsbüttel. Durch die Ansiedlung weiterer Unternehmen können wir diese regionalökonomischen Effekte halten und weiter ausbauen.“

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, v.l.n.r.: Staatsrat Andreas Rieckhof (Freie und Hansestadt Hamburg), Michael Körber (DB Netz AG), Christian Sörensen (Land Schleswig-Holstein), Melanie Graf (charakterPR), Axel Mattern (Hafen Hamburg Marketing e.V.), Frank Schnabel (Brunsbüttel Ports GmbH), Dr. Uwe Arndt (Covestro Deutschland AG)