Nachhaltige Konzepte für Südwestfalen

Die südwestfälische Wirtschaft ist auf effiziente und zuverlässige Verkehrsanbindungen angewiesen. Vor dem Hintergrund einer Zunahme des Güterverkehrsaufkommen und langfristigen Brückenbauarbeiten auf den Bundesautobahnen A4 und A45 sind alle am Transport und der Logistikplanung Beteiligten interessiert, den Anteil der Eisenbahn im Mix der Verkehrsträger zur Entlastung der Straßen in Südwestfalen auszuweiten.

Bei der Veranstaltung „DIALOG.Schiene.Südwestfalen3“ in Kreuztal hob Hendrik Wüst, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, in seiner Begrüßung die Bedeutung intermodaler Ansätze für die Mobilität der Zukunft hervor.

Welche Rolle übernimmt in diesem Zusammenhang das kürzlich in Betrieb genommene Container Terminal-Südwestfalen in Kreuztal? Wie haben sich die Verbindungen im alpenquerenden Verkehr gerade in Anbetracht der Tiroler LkwFahrverbote in der Region etablieren können? Was kann zur Optimierung der Anbindung der deutschen Seehäfen noch getan werden? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Gemeinschafts-veranstaltung der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, Hafen Hamburg Marketing e.V., DB Cargo AG, Bundesvereinigung Logistik e.V. Regionalgruppe Südwestfalen und der IHK Siegen in die Räumlichkeiten der Krombacher Brauerei. Rund 200 Vertreter aus Industrie, Handel, Verkehrswirtschaft sowie Verbänden und Institutionen nutzten die Gelegenheit, um sich über die Perspektiven und Herausforderungen im Kombinierten Güterverkehr (KV) der Region Südwestfalen zu informieren und auszutauschen.

„Der Kombinierte Verkehr ist ein wichtiger Baustein für einen modernen und sauberen Güterverkehr. Mutige Investitionen wie in den Bau des neuen Container-Terminals in Kreuztal bringen die Verkehrsverlagerung voran und mehr Güter auf die Schiene,“ sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Gunnar Platz, Geschäftsführer der Planco Consulting GmbH, und Sebastian Doderer, Leiter Geschäftsbereich Logistik der EVB Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH, informierten über die Entwicklungschancen im KV und die Anbindung der Wirtschaftsregion Südwestfalen an den Hamburger Hafen. Im Mittelpunkt der Präsentation von Dr. Jörg Hilker, Senior Vice President Industrial Sales der DB Cargo AG, standen Beispiele für kundenindividuelle Logistiklösungen bei DB Cargo, welche die wachsende Bedeutung intermodaler Schienentransporte untermauerten. Dem alpenquerenden Gütertransport auf der Schiene und einem gemeinsamen Resümee der Erfahrungen aus den ersten fünf Monaten der Zugverbindung Kreuztal – Verona widmeten sich Martin Gruber, Group CEO, GRUBER Logistics S.p.A. und Peter Dannewitz, Leiter Vertrieb der Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG.

Gastgeber und Referenten sprachen sich in ihren Beiträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion, die Beate Schmies, Studioleitung Siegen des WDR, moderierte, unter anderem für eine Modernisierung und für den Ausbau einer zuverlässigen Schieneninfrastruktur aus. Man war sich darin einig, dass neben Seecontainern auch der Transport von Einheiten mit größerer Ladehöhe problemlos auf der für die Verkehrsanbindung des Container Terminal-Südwestfalen in Kreuztal wichtigen Ruhr-Sieg Bahnstrecke im Abschnitt Hagen-Siegen ohne größere Einschränkungen möglich sein müsse. So wurde erst im August dieses Jahres die Siegstrecke auf dem Abschnitt Au-Betzdorf-Siegen für das KV-Profil P/C 400 von der DB Netz AG freigegeben, wodurch sich Potenziale für neue Intermodalverkehre zum KV-Terminal in Kreuztal sowie Ausweichrouten für die bestehenden alpenquerenden Verkehre ergeben.

Den Betrieb des neuen KV-Terminals in Kreuztal übernehmen unter dem Namen Südwestfalen Container-Terminal GmbH (SWCT) die Gesellschafter KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH (KSW) und die Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG. Für Christian Betchen, Geschäftsführer KSW und SWCT, erhält die in Südwestfalen stark vertretene Stahl- und stahlverarbeitende Industrie mit dem neuen KV-Terminal Kreuztal bessere Verlademöglichkeiten. Neben intermodalen Verbindungen zu den deutschen und internationalen Häfen werden nach Überzeugung von Christian Betchen auch nationale KV-Verkehre und die Einbeziehung des Einzelwagenverkehrs neue und leistungsstarke Transportkonzepte für die Wirtschaft bringen.

Die Gemeinschaftsveranstaltung DIALOG.Schiene.Südwestfalen3 brachte auch zahlreiche Unternehmensvertreter nach Kreuztal, die sich neben den Angeboten des klassischen Wagenladungs- und Einzelwagenverkehr verstärkt für intermodale Transportlösungen interessierten, die für Verlader ohne eigenen Gleisanschluss zugeschnitten sind. Im Zusammenhang mit dem KV-Terminal Kreuztal ergeben sich erstmals neue Chancen sowohl bei der Organisation von kontinentalen Transportketten als auch für maritime Seehafenhinterlandverkehre in Richtung des Hamburger Hafens.

Markus Heinen, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in Dortmund, wies darauf hin, dass Südwestfalen in Nordrhein-Westfalen die Industrieregion Nummer eins sei. Verlässliche Routen für den Transport aller Güter seien für diese exportorientierte Wirtschaftsregion von zentraler verkehrs- und industriepolitischer Bedeutung. Der Hamburger Hafen stelle mit seiner großen Auswahl an weltweiten Liniendiensten für Südwestfalen das Tor zur Welt dar. Aus Sicht des Hamburger Hafens haben sich nach Auffassung von Markus Heinen mit der Inbetriebnahme des neuen Container-Terminals in Kreuztal auch die Möglichkeiten einer Anbindung der Region Südwestfalen an Deutschlands größten Universalhafen seit 2018 enorm verbessert. Die Seehafen-Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens werden von dem neuen KV-Terminal in Südwestfalen profitieren können, ist Heinen überzeugt: „Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 550.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ist Nordrhein-Westfalen die zweitwichtigste Region im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens.“

Jörg Hilker und Christian Betchen sehen mit der Betriebsaufnahme des KV-Terminals in Kreuztal gute Chancen, jetzt auch verstärkt Unternehmen der Region, die über keinen eigenen Gleisanschluss verfügen, auf die umweltfreundliche Schiene zu bringen. Neue Verlademöglichkeiten erhalten insbesondere Hersteller industrieller Halb- und Fertigerzeugnisse, wie beispielsweise Automobilzulieferer, aber auch Konsumgüterhersteller, wie zum Beispiel die Brauerei Krombacher. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer wieder innovative und sehr kundenindividuelle intermodale Transportlösungen entwickelt und umgesetzt. Das neue Container-Terminal in Kreuztal erweitert unsere Möglichkeiten in dieser für uns sehr wichtigen Wirtschaftsregion noch einmal deutlich“, resümiert Jörg Hilker. Christian Betchen ergänzt: „Diesen Unternehmen steht mit dem Container-Terminal Südwestfalen in Kreuztal nun eine leistungsfähige Umschlaganlage für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene zur Verfügung, die eine Kapazität von rund 45.000 Container pro Jahr bietet“.

Der Geschäftsführer der KSW hob abschließend noch einmal hervor, dass Kreuztal neben der Rheinstrecke der einzige Standort südlich des Rhein-Ruhr-Gebietes sei, der mit dem „KV Profil 400“ den Transport von Megatrailern und High-Cube Containern erlaube.

Quelle und Foto: KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, die Veranstalter von DIALOG.Schiene.Südwestfalen (von links): laus Gräbener, Hauptgeschäftsführer IHK Siegen, Dr. Jörg Hilker, Senior Vice President Industrial Sales DB Cargo, Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Frank Haberkorn, Sprecher Regionalgruppe Südwestfalen der Bundesvereinigung Logistik, Christian Betchen, Geschäftsführer KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein und Südwestfalen Container-Terminal, Remo Piesker, Leiter Regional Sales West DB Cargo, Ingo Egloff, Vorstand, Hafen Hamburg Marketing, Markus Heinen, Leiter Repräsentanz Deutschland-West, Hafen Hamburg Marketing.




Antwerpen veröffentlicht fünften Nachhaltigkeitsbericht

Der Hafen Antwerpen etabliert sich als nachhaltiger Hafen der Zukunft. Das ist die Kernbotschaft des fünften Nachhaltigkeitsberichts, den die belgische Hafengemeinschaft veröffentlicht hat. Die Hafenentwicklung muss dabei im Einklang mit dem größtmöglichen Nutzenbeitrag für die Gesamtgesellschaft erfolgen.

Alle zwei Jahre fasst der Bericht die wichtigsten wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Indikatoren zusammen. Die neueste Ausgabe zeigt, in welchen Nachhaltigkeitsbereichen Antwerpen bereits gut abschneidet und wo zusätzliche Anstrengungen erforderlich sind.

2018 war ein ausgezeichnetes Jahr für den Hafen Antwerpen. Mit einem maritimen Gesamtfrachtaufkommen von 235,2 Mio. Tonnen wurde das Vorjahresergebnis um 5,1 Prozent übertroffen. Damit war 2018 das sechste Rekordjahr in Folge – und auch die Industrieinvestitionen im Hafen stiegen.

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen, hebt hervor: „Ein positiver Aspekt ist, dass es uns gelungen ist, den ökologischen Fußabdruck trotz höherem Frachtaufkommen und gestiegener Industrieproduktion nicht zu vergrößern. NOx und SO2 sind weiter gesunken, unser Energieverbrauch ist rückläufig und die Anzahl der Ökostromerzeugungsanlagen wächst stetig.“

In den vergangenen Jahren hat die Hafengemeinschaft Antwerpens konsequent auf Innovationen gesetzt, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, so etwa mit der Einführung von Ecluse, dem ersten Dampfheiz-Netzwerk für Industrieunternehmen. Dieses trägt inzwischen fünf Prozent zur Gesamtproduktion umweltfreundlicher Wärme in Flandern bei und spart damit jährlich 100.000 Tonnen CO2-Emissionen. Auch die landseitige Stromversorgung von Schiffen an den Liegeplätzen trägt dazu bei, die Emissionen im Hafengebiet zu reduzieren. Seit 2016 wurden an den Kais rund 40 Onshore-Powerpoints für Schlepper, Binnenschiffe und Flusskreuzfahrtschiffe installiert.

Antwerpen dient als Testfeld für vielfältige Innovationen. In einer ersten Demonstrationsphase für Carbon Capture & Utilisation (CCU) untersuchen verschiedene Unternehmen gemeinsam die Möglichkeiten einer umweltfreundlichen Produktion von Methan aus CO2. Derartige Initiativen ermutigen Unternehmen, mit neuen Technologien zu experimentieren, damit diese auf lange Sicht ausgebaut werden können.

Um weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben, ist der belgische Hafen zudem wegweisend bei der Digitalisierung für eine nachhaltigere Logistik. „Gemeinsam mit Unternehmen der Privatwirtschaft haben wir die Datenaustauschplattform NxtPort eingeführt, um die maritimen und logistischen Prozesse im Hafen effizienter zu gestalten“, erklärt Stephan Vanfraechem, Direktor von Alfaport Voka.

Der Hafen Antwerpen bietet bereits heute direkt und indirekt Arbeitsplätze für mehr als 144.000 Menschen und will auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber bleiben. Konkrete Wege, um dieses Ziel zu erreichen, sind beispielsweise multimodale Nahverkehrsprojekte wie der Wasserbus, wohnortnahes Arbeiten, kombinierte akademisch-praktische Kurse, Schulungen und die individuelle Entwicklung des Einzelnen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Vorbereitung von passenden Kandidaten auf schwer zu besetzende Stellen.

Der Hafen legt auch großen Wert auf einen respektvollen Dialog mit den Anwohnern. Dieser erfolgt auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen, um bei Projekten mit großen Auswirkungen, wie der Straßenverbindung Oosterweel, der Meinung der Anwohner Gehör zu verschaffen. Im vergangenen Jahr fand zudem der erste „State of the Waasland Port for local residents“ statt.

Auf globaler Ebene unterstützte der Hafen „Beyond Chocolate“ mit seinem Fachwissen. Das Projekt zur Zusammenarbeit zwischen der Schokoladenindustrie, der Regierung, Wissenschaftlern und Zivilgesellschaft zielt darauf, belgische Schokolade unter Achtung von Mensch und Natur nachhaltiger zu machen.

Obwohl der Hafen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Frachtaufkommen und Industrieproduktion kontinuierlich Fortschritte macht, sind weitere Anstrengungen erforderlich. „Um unsere wirtschaftliche Führungsposition zu behaupten, ist es wichtig, den Hafen zugänglich zu halten. Auch aus ökologischen Gründen ist es notwendig, die Herausforderung der Mobilität anzugehen. Insbesondere die Verlagerung von Transporten von der Straße auf Wasserstraße und Schiene ist eine Priorität für die nahe Zukunft“, erklärt Peter Van de Putte, Geschäftsführer der Left Bank Development Corporation

Die größte Herausforderung bleibt aber der Übergang zu erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaft mit Hilfe innovativer Technologien. Das Angebot alternativer Kraftstoffe muss künftig noch erweitert werden. Die Hafengemeinschaft betrachtet LNG als eine Zwischenlösung, mehr Perspektiven sieht sie bei Methanol und Wasserstoff. Im Jahr 2021 soll auf einem operativen Testgelände die Entwicklung neuer Technologien vorangetrieben werden, um sie im Hafen Antwerpen dann weiter auszubauen.

Um die Dynamik im Bereich Nachhaltigkeit aufrechtzuerhalten, wird der Hafen Antwerpen auch im nächsten Jahr wieder den Sustainability Award vergeben. Dieser alle zwei Jahre ausgelobte Wettbewerb mit internationalem Ruf wird an das innovativste Nachhaltigkeits-Projekt verliehen. Zur Teilnahme berechtigt sind alle im Hafen ansässigen Unternehmen.

Nicht nur lokale Unternehmen, sondern auch andere Häfen werden im aktuellen Bericht Beispiele finden, die sie dazu anregen sollen, ihren eigenen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. So inspirierte der vorherige Bericht beispielsweise den internationalen Seeverkehrssektor zur Übernahme der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Dies führte 2018 zur Unterzeichnung der Charta des World Ports Sustainability Program in Antwerpen.

Der Nachhaltigkeitsbericht 2019 wurde nach den Standards der Global Reporting Initiative erstellt und von einem externen Auditor validiert.

Den vollständigen Nachhaltigkeitsbericht (auf Englisch) gibt es hier.

Quelle: Antwerp Port Authority, Foto: Hafen Antwerpen / Dries Luyten, Kieldrechtschleuse




MSC GATE Bremerhaven bestellt zwei Brücken

Die MSC Gate Bremerhaven GmbH & Co. KG hat zwei neue Containerbrücken bestellt. Damit investiert der Terminalbetreiber in die Zukunftsfähigkeit des Standortes Bremerhaven. Die neuen Brücken sollen Ende 2020 in Betrieb genommen werden.

Die MSC Gate Bremerhaven GmbH & Co. KG hat zwei neue Containerbrücken bestellt. Damit investiert der Terminalbetreiber in die Zukunftsfähigkeit des Standortes Bremerhaven. Die neuen Brücken sollen Ende 2020 in Betrieb genommen werden.

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer des MSC Gate Bremerhaven, freut sich über die Beschaffungsentscheidung: „Vor dem Hintergrund immer größer werdender Containerschiffe war die jetzt erfolgte Bestellung einerseits notwendig, um auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben zu können. Die neuen Brücken werden größer und leistungsfähiger sein als jene, die sie im kommenden Jahr ersetzen. Andererseits ist die Bestellung neuer Containerbrücken immer auch ein wichtiges Signal, dass wir bereit sind, in den Ausbau und die Weiterentwicklung unseres Umschlagsgerätes zum Wohle unserer Kunden und des Standortes Bremerhaven zu investieren.“

Die jetzt bei Liebherr in Auftrag gegebenen Containerbrücken werden eine Gesamthöhe von 135 Metern, eine Hubhöhe von 51,2 Metern unter dem Spreader, und eine Auslage von 73 Metern haben. Damit werden die Brücken in der Lage sein, Containerschiffe mit 25 Containerreihen an Deck ohne Einschränkungen zu bearbeiten. Die Anlieferung der Brücken erfolgt in Einzelteilen im Verlauf des Jahres 2020. Die Montage wird dann vor Ort in Bremerhaven erfolgen.

Mit ihrer Inbetriebnahme Ende 2020 werden sie zwei ältere Brücken aus dem Bestand am MSC Gate Bremerhaven ersetzen.

Größe und Dimensionierung der neuen Containerbrücken sind auf alle derzeit im Einsatz befindlichen Containerschiffsklassen ausgerichtet, darunter auch die neue MSC Megamax-24-Klasse, die aktuell größte der Welt. Selbst bei einer möglichen weiteren Steigerung in den Schiffsgrößen bei Länge oder Breite werden die neuen Brücken hinderungsfrei arbeiten können.

Quelle und Foto: EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG

 




Drehscheibe für China-Verkehre

Seit dem 18. Jahrhundert sind Hamburg und China über den Handel miteinander verbunden. Seit 1986 pflegt Hamburg eine Städte- und Hafenpartnerschaft mit der Hafenstadt Shanghai. Im Jahr 1995 eröffnete Hamburg in Shanghai das Hamburg Liaison Office (HLO), das Hamburger Interessen in China vertritt und Standortmarketing betreibt.

Sowohl das HLO in Shanghai als auch die Hafenvertretung in Hong Kong werben vor Ort durch zahlreiche Veranstaltungen, Messebeteiligungen, Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie eine kontinuierliche Kontaktpflege für die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens und die Logistikkompetenz der Metropolregion Hamburg.

China ist heute der größte Handelspartner des Hamburger Hafens. Die Hansestadt gilt als Chinas Gateway nach Europa für chinesische Waren und gleichzeitig als Tor für die deutsche Exportwirtschaft nach Fernost. Allein 2018 wurden in Deutschlands größtem Seehafen rund 2,6 Millionen Standardcontainer (TEU) im China-Verkehr umgeschlagen. Fast jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen über die Kaikante geht, hat sein Ziel oder seinen Ursprung im Reich der Mitte. Insgesamt verbinden 15 Liniendienste Hamburg mit allen wichtigen chinesischen Häfen. Im direkten Außenhandel zwischen Hamburg und China wurden 2018 über den Hamburger Hafen Ausfuhren nach China mit einem Wert von 5,3 Milliarden EUR und Einfuhren im Wert von 8,0 Milliarden EUR abgefertigt. Die Menge aller 2018 zwischen Hamburg und China per Seeschiff transportierten Güter beträgt rund 24 Millionen Tonnen.

Hamburg positioniert sich neben dem seeseitigen Außenhandel auch auf der Landseite als führender Eisenbahnknoten für China-Verkehre. „Als digital-innovativer Knotenpunkt ist die HHLA bereits auf der maritimen und kontinentalen Seidenstraße sehr gut positioniert. Seit über 35 Jahren pflegen wir enge Geschäftsbeziehungen zu chinesischen Unternehmen. Am Container Terminal Tollerort werden wöchentlich die größten Containerschiffe der chinesischen Reederei Cosco abgefertigt. Auch unsere Bahntochter Metrans ist auf der Neuen Seidenstraße sehr aktiv. Wir sind also schon lange dabei, die Seidenstraßen-Initiative unternehmerisch mitzugestalten“, sagt Thomas Lütje, Direktor Vertrieb der Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA).

Der Hamburger Hafen ist durch seine Drehscheibenfunktion und die sehr gut entwickelten Seehafenhinterlandverkehre nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich, Polen, Tschechien, Russland, Ungarn, Slowakei und die Schweiz der zentrale Hub für China-Verkehre. Neben dem nach wie vor dominierenden Transport per Schiff entwickelt sich seit 2013 auf der Landseite die „Neue Seidenstraße“ als attraktive Bahnverbindung und Alternative zum See- und Lufttransport für zeitkritische Gütertransporte. „Als China-Hub für die per Seeschiff transportierten Güter und mit der weitreichenden China-Expertise sowie den sehr guten Wirtschaftsbeziehungen im Rücken ist es nur konsequent, dass Hamburg auch bei den Transporten per Schiene auf der Neuen Seidenstraße eine Schlüsselrolle einnimmt“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

Der „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel“ umfasst mehrere Routen
Der Ausbau der Zugverbindungen und des Schienennetzes zwischen Fernost und Westeuropa begann vor sieben Jahren, als der chinesische Staatspräsident Xi Jinping das Projekt „One Belt – One Road“ vorstellte. Der „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel“ umfasst mehrere Routen zur kontinentalen Verbindung Chinas mit Europa und den süd- und südostasiatischen Nachbarstaaten sowie sechs Wirtschaftskorridore.

Die Chinesen verfolgen insgesamt sehr ehrgeizige Pläne und haben auf der landseitigen Seidenstraße bereits den Güterverkehr auf der Schiene in den vergangenen Jahren konsequent weiterentwickelt: 2014 waren es jährlich noch knapp 800 Züge mit einem Volumen von 25.000 TEU, die die Neue Seidenstraße zwischen dem Reich der Mitte und Westeuropa befuhren. 2016 gab es eine Steigerung auf 1.700 Züge mit einem Containervolumen von 145.000 TEU. Bis 2027 sollen jedes Jahr 670.000 TEU über die Eurasischen Bahnkorridore rollen. „Die METRANS ist einer der führenden Anbieter für intermodale Containertransporte im europäischen Seehafenhinterlandverkehr. Aktuell verkehren monatlich mehr als 30 METRANS-Züge, die wichtige Wirtschaftszentren in China mit dem METRANS-Netzwerk verbinden. Die Abfertigung erfolgt in Malaszewicze/Brest an der polnisch-weißrussischen Grenze, von dort aus geht es weiter nach Polen, Tschechien oder direkt nach Hamburg. Unser Ziel ist es, diese Verkehre weiter auszubauen“, sagt Peter Kiss, CEO der Metrans.

Hamburg ist in Deutschland die führende Drehscheibe im Eisenbahngüterverkehr. Mehr als 200 Güterzüge erreichen oder verlassen täglich den Hamburger Hafen. Zwischen Hamburg und 20 chinesischen Zielorten fahren wöchentlich 36 Containerzüge. Rund 120.000 TEU wurden im vergangenen Jahr auf der Schiene zwischen Hamburg und China transportiert.

Quelle: HHM, Foto: HHLA/Thies Rätzke, Metrans-Hub-Terminal in Prag mit Metrans-Zug

 

 




BMVI-Programm: Logistikkonzept für die Zukunft

Bei der Vorstellung des Innovationsprogramms Logistik 2030 des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML, ein wegweisendes Logistikkonzept präsentiert: Es soll Deutschland zur Marktführerschaft in einer Plattformökonomie verhelfen.

Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden bisherige Geschäftsmodelle völlig auf den Kopf stellen. Aus dem Zusammenspiel von Plattformen, künstlicher Intelligenz und interagierenden Systemen entsteht eine Welt, in der Daten über alle Grenzen hinweg kommuniziert werden müssen. Damit deutsche Unternehmen in dieser entstehenden Plattformökonomie konkurrenzfähig sind, müssen die Weichen jetzt gestellt werden – und die Logistik wird dabei zur Schlüsselbranche. Das betonte ten Hompel am 4. September in Berlin. »Die Potenziale für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Logistik sind enorm und die Logistik wird die erste Branche sein, in der sich KI-Verfahren massenhaft durchsetzen werden. Wer die Logistikketten der Welt steuert, der steuert die Wirtschaft der Welt«, so ten Hompel.

»Im Privatkundenbereich (B2C) ist die Chance vertan. Plattformen wie Amazon, Uber oder Alibaba haben als Monopolisten längst gesamtwirtschaftliche Geschäfts- und Logistikprozesse übernommen. Die logistische Marktführerschaft im Bereich der B2B-Plattformen wird gerade erst entschieden. Gewinnen werden digitale Plattformen und KI-Algorithmen, die die gesamte Logistik und damit wesentliche Teile der Wirtschaft durchdringen. Es entsteht ein Silicon Valley des B2B-Wettbewerbs, die Silicon Economy«, erklärt ten Hompel weiter. Wie diese Silicon Economy konkret aussehen kann und welche Schritte jetzt nötig sind, um sie umzusetzen, hat ten Hompel in einem Impulsvortrag im Rahmen der Vorstellung des Innovationsprogramms durch Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, am 4. September im BMVI in Berlin präsentiert. Dazu gehörten auch konkrete Entwicklungen des Fraunhofer IML, in denen verschiedene Schlüsseltechnologien bereits umgesetzt sind.

Den gesamten Vortrag und die Vorstellung des Innovationsprogramms Logisitk 2030 gibt es als Video hier 

Bundesminister Andreas Scheuer und der Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Steffen Bilger, hatten auf einer Fachkonferenz das gemeinsam mit der Branche erarbeitete Innovationsprogramm Logistik 2030 vorgestellt.

Bundesminister Andreas Scheuer: Die Logistik boomt – weltweit, und vor allem bei uns. Aber: Wir können uns auf den Erfolgen nicht ausruhen. Aktuell steht die Logistikbranche vor großen Herausforderungen, etwa vor der gemeinsamen Aufgabe, mehr Transporte und mehr Mobilität bei weniger Verkehr zu ermöglichen. Wir wollen eine intelligente Infrastruktur vorantreiben, die Verkehrsträger noch effizienter vernetzen, mehr Güter von der Straße auf Schiene und Wasserwege verlagern – und mit alledem auch die Emissionen im Güterverkehr reduzieren. Es geht weiter darum, die Berufe weiterzuentwickeln. Nur wenn logistische Prozesse auch in Zukunft mit neuesten Technologien gut gemanagt werden, ist es möglich, an der zunehmend global orientierten Wirtschaft teilzuhaben und Arbeitsplätze zu erhalten oder neue zu schaffen.

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik: Die digitale Transformation der Transport- und Logistikwirtschaft ist in vollem Gange. Mit dem Innovationsprogramm legen wir den Fokus auf die Zukunft. Viele Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft und der Wissenschaft haben sich in den Prozess eingebracht und engagiert. Allen Beteiligten möchte ich danken für das Engagement, die konstruktiven Diskussionen und die Beiträge, die uns dabei unterstützt haben, das Innovationsprogramm so auszugestalten, wie es heute vorliegt. Dieses Innovationsprogramm ist ein lebendes Werk, das uns für Güterverkehr und Logistik ein Leitbild für die Zukunft sein soll. Aktuelle Entwicklungen will ich aktiv in das Innovationsprogramm einbringen. Daher werde ich eine Innovationskommission unter meiner Leitung berufen, in der ich gemeinsam mit Experten aus Unternehmen und Wissenschaft das Innovationsprogramm weiterentwickeln will.

Das BMVI hat damit einen weiteren Auftrag aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Mit dem Programm werden in 10 Themenfeldern Ziele und Umsetzungsschritte dargestellt, mit denen Deutschland als Logistikstandort zukunftsfähig gemacht werden soll.

1: Digitale Infrastrukturen, Datenverarbeitung und Plattformlösungen
Maßnahmen u.a.:

  • Schaffung einer zukunftssicheren und flexibel erweiterbaren Datenaustauschinfrastruktur, über die innovative neue Informationsangebote im Bereich der Mobilität und Logistik einfach mit den verfügbaren Datenangeboten versorgt werden können.
  • Der Einsatz Künstlicher Intelligenz soll im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprogrammen des BMVI gefördert werden.

2: Verkehrsträgerübergreifendes digitales Transportmanagement – Supply Chain digital
Maßnahmen u.a.:

  • Schaffung von geeigneten Datenschnittstellen, um die Kommunikation und den datenschutzkonformen Informationsaustausch zwischen Behörden und Unternehmen auf elektronischem Weg zu ermöglichen.
  • Förderung von neutralen Plattformen und Blockchain-Lösungen, die transparente und sichere Informationsflüsse über eine globale Lieferkette ermöglichen.

3: Berufswelt der Zukunft
Maßnahmen u.a.:

  • Nachwuchssicherung durch konsequente Umsetzung der Maßnahmen in den Masterplänen Schienengüterverkehr und Binnenschifffahrt
  • Das BMVI setzt sich für die Weiterentwicklung des Förderprogramms für die Weiterbildung in Unternehmen des Straßengüterverkehrs mit schweren Nutzfahrzeugen mit Fokus auf digitale Instrumente und Informationstechnologie ein.

4: Mit innovativem Güterverkehr auf Klimaschutzkurs
Maßnahmen u.a.:

  • Das BMVI will die Fördermaßnahmen für alternative Antriebe und Kraftstoffe im Verkehrssektor ausweiten und verstetigen.
  • Das Förderprogramm für energieeffiziente und/oder CO2-arme Lkw wird verstetigt und bei Bedarf aufgestockt. Die Mautgestaltung soll deutliche Anreize für umweltfreundliche und emissionsarme Lkw setzen. Daher setzt sich das BMVI auf EU-Ebene für eine CO2-gespreizte Lkw-Maut ein.

5: Vernetzte Transportwelt
Maßnahmen u.a.:

  • KV-Umschlaganlagen in ausreichender Menge errichten bzw. ausbauen, so dass der bis 2030 prognostizierte Zuwachs des KV bewältigt werden kann. Zur schnellstmöglichen Abwicklung der Umschläge und Reduzierung der Aufenthaltszeiten aller Transport- mittel KV-Terminals digitalisieren und den Betrieb vermehrt automatisieren.
  • Errichtung bzw. Ausbau von multimodalen Zugangspunkten zur Schiene in Kundennähe und in unmittelbarer Nähe von Verkehrsknotenpunkten.

6: Schlaue Schiene, Intelligente Bahn
Maßnahmen u.a.:

  • Das BMVI unterstützt aktiv Innovationen im Schienengüterverkehr. Wichtige Maßnahmen dazu sind die Digitalisierung und Automatisierung der Zugbildung, die europaweite Einführung einer Digitalen Automatischen Kupplung, das Projekt Innovativer Güterwagen II, in dem u.a.auch Lösungsansätze für eine sichere, genaue und hochverfügbare Ortung von Einzelwagen entwickelt werden.
  • Es soll ein Testfeld für Digitalisierung und Automatisierung der Zugbildung im Schienengüterverkehr aufgebaut werden.
  • Das Projekt intelligenter Güterzug soll auf vorhandenen Erkenntnissen aus dem Innovativer-Güterwagen-Projekt aufbauen und neben der modularen Bauweise zukünftiger Güterwagen auch die technischen und rechtlichen Grundlagen für die Digitalisierung und Automatisierung des Schienengüterverkehrs schaffen.

7: Intelligente Häfen und Wasserstraßen
Maßnahmen u.a.:

  • Das BMVI erarbeitet eine neue Förderrichtlinie Innovative Hafentechnologien (Ihatec II) sowie Förderrichtlinien u.a. für Digitale Testfelder und umweltfreundliche Antriebe von Binnenschiffen und lässt Maßnahmen zu Innovationen der Logistik 4.0 unter Realbedingungen erproben.
  • Die Wirtschaft führt Machbarkeitsuntersuchungen und Einsatztests von neuen Transportsystemen wie Hyperloop und Schwerlastdrohnen durch.

8: Innovative Luftfracht
Maßnahmen u.a.:

  • Das BMVI prüft die Einrichtung eines digitalen Testfelds Flughafen nach dem Vorbild des digitalen Testfelds „Seehafen Hamburg“. Damit sollen Beteiligte in der Luftfracht-Logistikkette die Möglichkeit erhalten, neue und innovative Prozessansätze unter realen Bedingungen umfassend zu testen.
  • Das BMVI erarbeitet einen „Aktionsplan Unbemannte Luftfahrtsysteme und innovative Luftfahrtkonzepte“, um den Einsatz von automatisierten und ferngesteuerten UAS zu ermöglichen.
  • Das BMVI wird gemeinsam mit den Stakeholdern zeitnah die Voraussetzungen für die Anwendung der neuen EU-Drohnenverordnungen schaffen, die einen flexiblen Rechtsrahmen für den Betrieb der meisten Unbemannten Fluggeräte schaffen. Das Genehmigungsverfahren für kommerzielle Drohnenflüge in Deutschland wird vereinheitlicht und beschleunigt.

9: Straße der Zukunft
Maßnahmen u.a.:

  • Das BMVI schreibt den Intelligente-Verkehrs-Systeme- Aktionsplan „Straße“ fort und entwickelt erste Intelligente Verkehrsdienste auf Bundesautobahnen.
  • Das BMVI sorgt für eine Verknüpfung von meteorologischen Analysen, Modellvorhersagen sowie Daten zu Verkehrsbeeinträchtigungen und logistischer Planung mit Hilfe Künstlicher Intelligenz.
  • Auf Bundesautobahnen sollen ab 2022 auf ausgewählten Parkplätzen telematische Lkw-Parkleitsysteme sukzessive mit der Technik für intelligente Verkehrssysteme ausgestattet werden.

10: Wege auf der letzten Meile
Maßnahmen u.a.:

  • Mit einer neuen Förderrichtlinie des BMVI zur Städtischen Logistik werden Kommunen und Landkreise unterstützt bei der Erstellung von Logistikkonzepten, Machbarkeitsstudien und konkreten Einzelvorhaben im Bereich der städtischen Logistik wie zum Beispiel Mikrohubs, bei denen auch Lastenräder in der Auslieferung zum Einsatz kommen. Damit unterstützen wir auch den Einsatz von alternativen Fahrzeugen wie Lastenrädern auf der letzten Meile.
  • Das BMVI prüft, wie die Bahn und das Binnenschiff stärker miteinbezogen werden können und neue Logistikmöglichkeiten, z. B. die Nachtbelieferung von Geschäften oder den Transport von Gütern aus dem Vor- in die Innenstädte durch Röhren, unterstützen.
  • Das BMVI unterstützt die Evaluierung von lokal zu genehmigenden Pilotvorhaben zum Einsatz teleoperierter Lieferroboter im öffentlichen Straßenverkehr, um auf Basis der Ergebnisse die Schaffung des rechtlichen Rahmens für den Regelbetrieb voranzutreiben.
  • Das BMVI setzt sich dafür ein, dass Instrumente der Raumordnung und Flächennutzungsplanung mit Blick auf Bedarfe der letzten Meile angepasst werden.
  • Das BMVI setzt sich dafür ein, dass die Länder und Kommunen innovative Modellvorhaben umsetzen, z. B. zur Nutzung des ÖPNV, zur Nachtlogistik oder zur Nutzung unterirdischer Rohrwege zum Transport von Gütern.

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. ZDS begrüßt das Innovationsprogramm Logistik 2030 und unterstützt die darin vom BMVI genannten Ziele. Aus Sicht des ZDS enthält das Programm viele Maßnahmen, die zu der Erhaltung der hohen Leistungsfähigkeit der Häfen und damit auch zur Sicherung des Logistikstandortes Deutschland beitragen werden. Wichtig ist nun eine zügige Umsetzung der Pläne, damit die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Seehäfen mit Blick auf die internationale Konkurrenz gestärkt wird. In diesem Zusammenhang begrüßt der ZDS auch den Kommentar von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zur EEG-Umlage. Bei der Präsentation des Innovationsprogramms Logistik 2030 sprach er sich für eine Absenkung der EEG-Umlage, die nur in Deutschland erhoben wird, auf Landstrom aus.

Für den Ausbau der Spitzenposition der deutschen Seehäfen im internationalen Wettbewerb bietet das Innovationsprogramm eine gute Grundlage. Notwendig sind aber aus Sicht des ZDS vor allem auch die Optimierung des Erhebungsverfahrens der Einfuhrumsatzsteuer sowie eine Verkürzung von Planungs- und Bauprozessen für Infrastrukturvorhaben. Deutsche Häfen sichern bundesweit über 520.000 Arbeitsplätze und generieren Umsätze in Höhe von 62 Mrd. Euro jährlich. Sie sind systemrelevant für die deutsche Wirtschaft und ihr weiterer Erfolg muss auch durch die Beseitigung von Standortnachteilen wie dem Erhebungsverfahren der Einfuhrumsatzsteuer gesichert werden.

Bezüglich der Weiterentwicklung des Innovationsprogramms Logistik 2030 hat das BMVI angekündigt, dass eine Innovationskommission unter der Leitung von Steffen Bilger MdB, parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, einberufen wird. Die Kommission soll aus Experten von Unternehmen und Wissenschaft bestehen.Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, BMVI, ZDS, Foto: wuermser.communications, Diskussionsrunde (von l. nach r.): Prof. Michael ten Hompel (Geschäftsführender Institutsleiter, Fraunhofer IML), Dominik Fürste (Chief Information Officer, TX Logistik AG), Moderatorin Dr. Antje Grobe (Unternehmensleitung, Dialog Basis), Steffen Bilger MdB (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik), Dr. Rainer Wend (Executive Vice President, Politik und Regulierungsmanagement, Deutsche Post DHL Group)

 




Voll abgefahrene Azubi-Aktion

Zum Ausbildungsplatz ganz ohne Bewerbungsmappe? Die Stadtwerke Düsseldorf machen das möglich. Zum vierten Mal lädt der Energieversorger zu einer ungewöhnlichen Aktion. In diesem Jahr heißt es: „Ausbildungsplatz? Voll abgefahren!“

Laufend und rudernd fanden in den vergangenen drei Jahren bereits junge Leute ihren Ausbildungsplatz bei den Stadtwerken. In diesem Jahr darf gemeinsam mit dem Ausbildungsteam in die Pedale getreten werden.  Die persönlichen Gespräche finden nämlich im Fahrrad-Sattel statt. An Stelle einer komplizierten Bewerbung steht der Mensch im Mittelpunkt.

Interessierte füllen einfach das kleine Online-Formular auf der Stadtwerke-Homepage aus. Bewerbungsschluss ist der 22. September. Wer es lieber traditionell mag, kann übrigens auch eine ganz klassische Bewerbung abgeben.

Mit rund 2.250 Mitarbeitern und mehr als 600.000 Kunden gehören die Stadtwerke Düsseldorf zu den größten Ausbildungsbetrieben der Region. Regelmäßig erhält das Unternehmen Urkunden der IHK Düsseldorf als „Bester Ausbildungsbetrieb“, weil die Azubis ihre Prüfungen mit Bestnoten abschließen.

für die Berufe Anlagenmechaniker Rohrsystemtechnik (m/w/d), Anlagenmechaniker Instandhaltung (m/w/d), Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d), Mechatroniker (m/w/d) sowie für das Duale Studium – Bachelor of Arts & Industriekaufleute (Gesucht werden Auszubildende m/w/d). Mehr zur Aktion „Ausbildungsplatz? Voll abgefahren!“ unter  https://www.swd-ag.de/ueber-uns/jobs-karriere/ausbildung/ausbildungvollabgefahren/

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG 

 

 

 




RWE und duisport weihen LNG-Tankstelle ein

Minus 161 Grad und ein 600stel des normalen Volumens: Das ist Liquefied Natural Gas (LNG), also flüssiges Erdgas. Das können Betriebsfahrzeuge des Duisburger Hafens ab sofort tanken. Die Duisburger Hafen AG und die RWE Supply & Trading GmbH eröffneten die gemeinsame LNG-Tankstelle feierlich im Rahmen des diesjährigen RWE-Energiedialogs, dem Industriekundenevent von RWE.

Die mobile Tankstelle ist der erste Schritt zu einer LNG-Infrastruktur. Das Ziel ist, die Nutzung von LNG als umweltfreundlichen Kraftstoff im Duisburger Hafen zu etablieren. Mit der LNG-Tankstelle wird in der Region ein funktionierendes Anwendungsumfeld für diesen Kraftstoff aufgebaut. „Wir treiben den Ausbau der LNG-Infrastruktur im Duisburger Hafen zielstrebig voran. Dadurch leisten wir einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag zur Reduzierung der lokalen Emissionen“, so Erich Staake, Vorsitzender des Vorstands der Duisburger Hafen AG. Die Anlage senkt CO2- und andere Emissionen und stärkt den Standort und die Region wirtschaftlich. Die gewonnenen Ergebnisse fließen in ein langfristiges Geschäftsmodell für die LNG- Nutzung als Kraftstoff ein.

In der Anfangsphase wurden bereits Reachstacker und Terminal-Zugmaschinen auf LNG umgerüstet. Sie werden jetzt im dualen Diesel- und LNG- sowie im reinen LNG-Betrieb getestet. „Wir sind stolz unseren Beitrag zur Reduzierung von Emissionen im Duisburger Hafen zu leisten“, betont Andree Stracke, Mitglied der Geschäftsführung der RWE Supply & Trading GmbH und zuständig für das Industriekunden- und LNG-Geschäft. „Als nächsten Schritt verfolgen wir den Einsatz von LNG im Duisburger Hafen auf weitere Fahrzeuge auszuweiten.“ Mit der Tankstelle greift RWE das stetig steigende Interesse an LNG in Deutschland und Europa auf.

Die LNG-Tankstelle ist Teil eines gemeinsamen Forschungsprojektes von RWE Supply & Trading, duisport und der Universität Duisburg-Essen. Aufgrund seines wegweisenden innovativen Potentials wird das LNG-Infrastrukturprojekt vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit 740.000 Euro gefördert.

Quelle: RWE Supply & Trading GmbH  , Duisburger Hafen AG, Foto: RWE, Dank der LNG-Tankstelle auf logport III können Betriebsfahrzeuge des Duisburger Hafens ab sofort das flüssige Erdgas tanken.

 

 




Uerdinger Brücke für LKW gesperrt

Die angekündigte Sperrung der B-288-Rheinbrücke zwischen Krefeld-Uerdingen und Duisburg bereitet der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein Sorgen. Ab heute, Freitag, 13. Seitember, dürfen Lastwagen ab 7,5 Tonnen Gewicht die Brücke nicht mehr befahren.

„Mit diesem Verbot für mittelschwere und schwere Lkw verlieren die Unternehmen in der Region erneut eine wichtige Verbindungsachse zwischen den Binnenhäfen in Krefeld und Duisburg sowie zwischen den Chemparks in Uerdingen und Leverkusen“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Wir hoffen, dass die notwendigen Reparaturarbeiten bei aller erforderlichen Sorgfalt so zügig wie möglich ausgeführt werden, um den Schaden für die Wirtschaft zu begrenzen.“

Für die IHK gilt es nun, dass mit Hochdruck an den Ersatzneubauten in Duisburg und Leverkusen gearbeitet wird. „Die außergewöhnlich schnelle Planfeststellung bei diesen Projekten war ein erster wichtiger Schritt“, erklärt Steinmetz. „Nun muss bewiesen werden, dass auch bei der Ausschreibung, der Vergabe und der Baudurchführung alle Register zur Beschleunigung gezogen werden.“

Für die IHK zeigt sich immer deutlicher, dass die von ihr seit vielen Jahren geforderten Kapazitätserweiterungen mehr als überfällig sind. „Dazu gehören neben einem leistungsgerechten Ausbau der Uerdinger Rheinbrücke vor allem die Sicherung der Fahrrinnentiefe des Rheins und der Bau einer neuen Schienenstrecke zwischen Antwerpen und den Binnenhäfen am Niederrhein“, sagt Steinmetz und ergänzt mit Blick auf die veralteten Zahlengrundlagen des Bundesverkehrswegeplans: „Die Politik sollte zur Kenntnis nehmen, dass die Gütermengen, die über die Häfen Antwerpen und Rotterdam nach Europa kommen beziehungsweise ausgeführt werden, stetig steigen und unsere Verkehrswege mehr und mehr belasten.“

Im Mai hatten sich die IHK Mittlerer Niederrhein und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg gemeinsam mit den Oberbürgermeistern von Krefeld und Duisburg dafür eingesetzt, dass der Ausbau der Uerdinger Rheinbrücke als „vordinglicher Bedarf“ im Bundesverkehrswegeplan behandelt wird.

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein




Panattoni Europe entwickelt im Ruhrgebiet

Panattoni Europe, der nach eigenen Angaben führende Projektentwickler für Industrie- und Logistikimmobilien in Europa, errichtet einen Logistics Park in Essen. Auf einem Grundstück von ca. 43.220 qm entstehen ca. 23.134 qm Logisitk-, 1.215 qm Büro-, sowie 1.575 qm Mezzanine-Flächen.

Das Logistikzentrum mit einer lichten Höhe von 10 m UKB ist in drei Bereiche aufteilbar und kann somit von insgesamt drei verschiedenen Mietern bezogen werden. Die Flächen sind flexibel nutzbar, jede Einheit verfügt über Hallen-, Büro- und Mezzanine-Flächen, weiterhin können mehrere Bereiche zu einer Unit zusammengelegt werden.

Der Park ist über 20 Laderampen sowie drei ebenerdige Toreinfahrten anfahrbar. Des Weiteren entstehen ca. 194 Pkw- und 12 LKW-Stellplätze. Im gesamten Gebäude inklusive der Außenanlage wird eine moderne und nachhaltige LED-Beleuchtung installiert. Zusätzlich wird der Bau der Immobilie dem DGNB Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) entsprechen.

Für den Bau des Logistics Parks sprechen insbesondere die exzellente Anbindung sowie der Wirtschaftsstandort Essen. Die Immobilie liegt in der Lüscherhofstraße in der Nähe des Essener Hafens und verfügt über eine trimodale Infrastruktur mit Anbindung an Kanalhäfen und Containerterminals sowie tägliche Bahnverbindungen zu den logistisch bedeutsamen Standorten Hamburg und Bremerhaven.

Außerdem verfügt das Logistikzentrum über eine Anbindung zu mehreren Bundesbautobahnen wie die A3, A42 und A516, die nur wenige Kilometer vom Standort entfernt sind. Die Flughäfen Düsseldorf und Dortmund können in unter einer Autostunde erreicht werden, auch die Nähe zur niederländischen Grenze, ca. 50 km, zeichnet diesen Standort aus.

„Essen ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort, die Region hat eine große Bedeutung für die Logistik. Das Ruhrgebiet ist mit seiner hohen Bevölkerungsdichte und dem Sitz vieler bedeutender Unternehmen ein Logistik-Hotspot und ein attraktiver Markt für Handelsgüter“, erklärt Fred-Markus Bohne, Managing Partner von Panattoni Europe.

Der Logistics Park wird auf einem Brownfield-Gelände entwickelt. Panattoni Europe nimmt hierzu umfangreiche Abbruch- und Sanierungsarbeiten vor. Die zum Teil über 60 Jahre alten Bestandsgebäude, aber auch unterirdische Tanks müssen fachgerecht rüchgebaut und entsorgt werden, zusätzlich findet noch ein Bodenaustausch statt. All diese Maßnahmen sind notwendig, um den nötigen Platz für das moderne Logistikzentrum zu schaffen.

Der Projektentwickler realisiert die Immobilie ohne Vorvermietung, rechnet aber mit einer zeitnahen Vermietung während der Bauphase. „Ein weiterer, entscheidender Vorteil des Standortes Essen ist die große Anzahl an Arbeitskräften mit einer kurzfristigen Verfügbarkeit. Im ganzen Bundesgebiet gibt es einen anhaltenden und akuten Mangel an Fachkräften für den Logistiksektor. Hier in Essen ist die Lage weniger angespannt. Dieser Faktor wird eine Vermietung beschleunigen“, so Fred-Markus Bohne weiter.

Mit den Abbrucharbeiten beginnt Panattoni Europe voraussichtlich im Januar 2020, für den Baubeginn ist Februar 2020 vorgesehen, die Fertigstellung ist für Oktober 2020 geplant. Der Logistikimmobilien-Berater Realogis Düsseldorf war zuständig für die Vermittlung des Grundstücks und erhält den Vermarktungsauftrag für den Panattoni Park.

Quelle und Grafik Panattoni

 

 




Rotterdam organisiert Klimakongress für Häfen

Im Mai des kommenden Jahres wird in Rotterdam der erste Kongress des World Ports Climate Action Program (WPCAP) stattfinden. Das Startsignal zum WPCAP wurde auf Initiative des Hafenbetriebs Rotterdam im September 2018 gegeben.

Inzwischen haben sich elf führend europäische und amerikanische Häfen dem WCAP angeschlossen. Dies sind: Antwerpen, Hamburg, Amsterdam, Le Havre, Barcelona, Göteborg, Los Angeles, Long Beach, Vancouver und New York & New Jersey. Die Häfen arbeiten an Plänen zur Senkung der CO2-Emissionen in der Schifffahrt und in den Häfen sowie an Plänen zur Verbesserung der Luftqualität.

Im kommenden Frühjahr wird über das bislang Erreichte Bilanz gezogen. Zudem werden die Ergebnisse mit interessierten Häfen, der Schifffahrtsbranche und Behörden (Hafenstädten und nationalen Behörden) ausgetauscht. Es sollen dann ebenfalls Vereinbarungen zu den Folgemaßnahmen getroffen werden. Der Hafenbetrieb Rotterdam hat derzeit den Vorsitz über das WPCAP und ist Initiativnehmer für diesen Kongress.

Die fünf Arbeitsgruppen des WPCAP, die sich derzeit mit der Maßnahmenerarbeitung beschäftigen, befassen sich unter anderem mit der Effizienz bei der Abfertigung von Schiffen in Häfen, dem Weg zur Klimaneutralität, dem Laden und Löschen von Schiffen, dem Landstrom und alternativen Brennstoffen. Durch den Wissensaustausch, die gemeinsame Entwicklung von Projekten und Strategien sowie die Einbeziehung der Schifffahrtsindustrie erwarten die Häfen die Realisierung konkreterer Fortschritte, als wenn sie dies jeder für sich tun würden.

Rotterdam verfügt über eine gute Erfolgsbilanz bei Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität und Projekten zur Reduzierung der CO2-Emissionen. Die Schifffahrtsbranche ist bekanntlich international wie keine andere. Daher ist eine europäische oder vorzugsweise globale Zusammenarbeit erforderlich, will man eine große Wirkung erzielen.

Rotterdam hat die Ambition, die Vorreiterrolle im Bereich der Energiewende – sowohl im Bereich der Industrie als auch der Logistik – zu übernehmen. Die derzeit in Vorbereitung befindlichen Projekte, um die Industrie im Hafen von Rotterdam nachhaltiger zu gestalten, werden zusammen 20 – 25 % der niederländischen CO2-Reduzierung im Jahr 2030 ausmachen, dies noch ohne den Verzicht auf Kohle zur Stromerzeugung.

In der Schifffahrt ist Rotterdam der erste Hafen, in dem dieses Frühjahr Containerschiffe mit Biobrennstoff betankt werden konnten. Zur Verbesserung der Nachhaltigkeit der Schifffahrt hat der Hafenbetrieb eine Stimulierungsregelung mit einem Budget von € 5 Millionen zur Verfügung gestellt. Saubere Schiffer erhalten einen Rabatt auf die Hafengebühren. LNG (Flüssiggas) wird stimuliert, da dies zu einer geringeren CO2-Emission und Luftverschmutzung führt. Der Hafenbetrieb hat Software (Pronto) für die effiziente Abwicklung der Schifffahrt entwickelt, die inzwischen von verschiedenen Häfen genutzt wird. Hierdurch wird die Aufenthaltsdauer im Hafen gesenkt, wodurch geringere Emissionen entstehen. Die Containerterminals auf der Maasvlakte haben beinahe alle ihre Anlagen elektrifiziert. Alle Liegeplätze für Binnenschiffe sind mit Landstrom ausgestattet, so dass sie am Kai keine Generatoren einsetzen müssen. Für die Seeschifffahrt findet in diesem Herbst ein Test statt, wobei mehrere Systeme für den Landstrom getestet werden. Zudem ist für den Calandkanaal ein großes Landstrom-Projekt in Vorbereitung. Für die Binnenschifffahrt arbeitet man derzeit daran, mit austauschbaren elektrischen Batterien zu fahren. Mit all diesen verschiedenen Vorgehensweisen arbeitet der Hafenbetrieb an konkreten Projekten, mit denen die Luftqualität weiter verbessert und die CO2-Emissionen gesenkt werden können.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam