Rhein-Lippe-Hafen erhält Bebauungsplan

Die DeltaPort GmbH & Co. KG als Betreiber des Rhein-Lippe-Hafens Wesel sowie die Stadt Wesel haben in enger Zusammenarbeit den neuen Bebauungsplan Nummer 233 für den Nordbereich des Rhein- Lippe-Hafens Wesel erarbeitet. Nach nahezu sechs Jahren Bearbeitungszeit erlangte dieser am 10. Dezember 2019 durch den Ratsbeschluss der Stadt Wesel und der anschließenden Veröffentlichung Rechtskraft.

DeltaPort plant auf den Flächen die Entwicklung eines Universalhafens, der Wertschöpfung in die Region Wesel bringen soll. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Reduktion des immensen Straßenverkehrs durch intensivierte Nutzung des umweltschonen- den Verkehrsträgers Binnenschiff.

Der Rhein-Lippe-Hafen Wesel, direkt am Rhein gelegen, ist aus der Historie heraus als Umschlagplatz für Flüssigprodukte und somit als „Ölhafen“ bekannt. Durch den strukturellen Wandel in der Industrielandschaft wurden die ursprünglich im Rhein-Lippe-Hafen befindlichen Tanklager zurückgebaut und es siedelten sich unter anderem der Schwerlastlogistiker Hegmann Transit sowie das Recyclingunternehmen GSR an. Auch der Marktführer in der Tiefkühllogistikbranche NORDFROST entschied sich aufgrund optimaler Standortbedingungen für ein Grundstück im Rhein-Lippe-Hafen Wesel und plant die Errichtung einer eigenen Container-Umschlagbrücke.

Ein wichtiger Schritt zum weiteren Ausbau des Rhein-Lippe-Hafens als Wirtschafts- standort Nummer eins der Region war die Aufstellung und die Erlangung der Rechtskraft des Bebauungsplans Nummer 233 für den nördlichen Bereich des Rhein-Lippe Hafens. DeltaPort und die Stadt Wesel sind zufrieden mit dem Ergebnis ihrer ge- meinsamen intensiven Arbeit. Der neue Bebauungsplan sieht die Ansiedlung sogenannter hafenaffiner Unternehmen vor, die das Binnenschiff in ihre Logistikkette einbinden und LKW-Transporte damit vermeiden.

Im Bauleitplan wurden Regelungen notwendig, die vielfältige naturfachliche Belange zu berücksichtigen haben. Gottfried Brandenburg, zuständiger Leiter der Bauleitpla- nung der Stadt Wesel, betonte, dass durch die intensiv geführten Gespräche mit den Fachbehörden Lösungen hinsichtlich von Ausgleichsregelungen und notwendiger Retentionsräume gefunden werden konnten. Parallel dazu sind zusätzliche Abstimmungen zwischen DeltaPort und Naturschutzverbände geeignet, Zielkonflikte im gegenseitigen Verständnis zu lösen.

Technischer Leiter und Prokurist DeltaPorts Dieter Thurm ist stolz auf den wichtigen Meilenstein, der die Zukunft des Rhein-Lippe-Hafens ebnet: „Mit dem Ausbau der Kaianlage, die 2017 auf ca. 300 m Länge fertiggestellt worden ist, wurde der erste Schritt zur Schaffung des Universalhafens gemacht. Wir freuen uns, dass nun auch Baurecht für die landseitigen Flächen geschaffen worden ist, so dass Unternehmen, welche die Hafeninfrastruktur nutzen wollen, angesiedelt werden können.“

DeltaPort und die Stadt Wesel sind sich einig, dass die nun baurechtlich erschlosse- nen Flächen von rund 33 Hektar aufgrund der enormen Grundstücksnachfrage an der Rheinschiene schnell vermarktet werden. Die ersten Verhandlungsverfahren unter anderem mit Unternehmen aus der Lebensmittel- und Konsumgutbranche laufen bereits. „Bei der Auswahl der potentiellen Kunden steht die Nachhaltigkeit im Fokus“, betont Ge- schäftsführer der DeltaPort GmbH & Co. KG Andreas Stolte. Die aktuelle politische Klimadebatte zeigt, dass die Verbesserung der CO2-Bilanz ein wichtiger Schritt in eine sauberere Zukunft ist. DeltaPort wirbt daher bei Unternehmen und Bevölkerung Projekte zur Hebung von Verkehrsverlagerungspotentialen von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie Wasser und Schiene positiv zu unterstützen.

Quelle und Foto: DeltaPort, Flächenpotential Rhein-Lippe-Hafen Nord 

 

 

 




Rheinfähre „Fritz Middelanis“ wieder im Dienst

Nur kleinere Reparaturarbeiten und eine Auffrischung des Korrosionsschutzes waren notwendig: Die Auto- und Personenfähre „Fritz Middelanis“ wurde in dieser Woche auf der Kölner Schiffswerft Deutz gewartet. Nach der erfolgreich absolvierten Inspektion nimmt die Rheinfähre am morgigen Samstag, den 21. Dezember 2019, nach einer einwöchigen Pause wieder den regelmäßigen Verkehr zwischen Köln-Langel und Leverkusen-Hitdorf auf.

Als das Fahrzeug aus dem Rhein gehoben und auf der Werft in Augenschein genommen wurde, fiel eine Beschädigung relativ schnell ins Auge: An einem der vier Motoren gab es einen Defekt an der Schraube, der obere Bereich eines Flügels war sauber abgetrennt. „Gut möglich, dass Treibgut die Schraube beschädigt hat“, vermutet Norbert DiRaimondo, Geschäftsführer der „Rheinfähre Köln-Langel / Hitdorf GmbH“. Der Schaden wurde umgehend behoben.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Landeklappen der „Fritz Middelanis“ gerichtet, die in den letzten Monaten überdurchschnittlich beansprucht waren. Aufgrund der Einschränkungen auf mehreren Rheinbrücken sowie der überlasteten Autobahnen A1 und A3 sind 2019 deutlich mehr Lastwagen und Landmaschinen mit der Fähre transportiert worden. Aus diesem Grund wurden die Landeklappen jetzt entsprechend verstärkt und die Scharniere überprüft und überarbeitet. Darüber hinaus wurden Beulen im Schiffsrumpf, die durch Treibgut entstanden, gerichtet.

„Wir sind sehr zufrieden, dass die Überprüfung so glatt gelaufen ist. Ab diesem Wochenende ist die Fritz Middelanis wieder für unsere Kunden zuverlässig im Einsatz“, freut sich Norbert DiRaimondo.

Quelle und Foto: HGK

 

 




Wasserstoff als Energieträger

Der Strom kommt aus der Steckdose: In Zeiten des Klimawandels und der Energiewende ist diese Binsenweisheit überholter denn je. Herstellung, Speicherung und der Verbrauch von Strom müssen heute unter den Aspekten der innovativen Nutzung regenerativer Energien sowie der Vermeidung von CO2-Emissionen und Luftschadstoffen betrachtet werden.

Die Fachleute auf dem Netzwerktreffen der Nordwesthäfen sind sich einig: Als Speichermöglichkeit von Energie kann Wasserstoff einen wesentlichen Beitrag leisten, um Klimaziele zu erreichen. Insbesondere dann, wenn überschüssiger grüner Strom aus Wind und Sonne mit Hilfe von Wasserstoff gespeichert und transportiert werden kann. Besonders sinnvoll ist es, den grünen Wasserstoff an der Stelle in die Anwendung zu bringen, an dem er entsteht.

Genau an diesem Punkt setzt das Projekt WASh2Emden an. „Emden ist ein idealer Standort, um die praktische Anwendung von Wasserstoff zu untersuchen“, betont Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Der Seehafen liegt in der Nähe zu großen Onshore- und Offshore-Windparks, aus denen Überschussstrom anfällt. Dies passiert, wenn Strom aus Wind- und Photovoltaikanlagen abgeregelt wird. 50 GWh Ausfallenergie sind im Rahmen des Projektes für das Netzgebiet im Emder Hafen und der näheren Umgebung 2018 berechnet worden. Zugleich hat sich das Projekt-Team durch eine Umfrage bei den Akteuren im Hafen Emden angeschaut, wie hoch das Potenziale im Hinblick auf den Energieverbrauch und den potenziellen Wasserstoffverbrauch ist. Auch könnten rund 850 Gabelstapler/ Flurförderfahrzeuge, 80 LKW, 170 PKW auf Wasserstoff umgestellt werden. „Wir sind mit dem ambitionierten Forschungsprojekt WASH2Emden schon einen Schritt voraus. Wir stehen heute an der Schwelle zur Demonstrationsphase, in der wir eine Versorgungskette von der Erzeugung über die Speicherung bis hin zur Verteilung zum Abnehmer von Wasserstoff aufbauen wollen“, so Banik weiter.

Bereits zum siebten Mal laden die Hafengesellschaften Niedersachsen Ports und bremenports als „Nordwesthäfen- effizient und innovativ“ zu einem Netzwerktreffen ein. In diesem Jahr steht das Thema Wasserstoff im Mittelpunkt. „Uns eint unser Ziel: Eine sichere und saubere Zukunft unserer Häfen im Nordwesten. Dazu überwinden wir an der Stelle gern Länder- und Unternehmensgrenzen, denn nur in Netzwerken und Kooperationen können wir die großen Themen unserer Zeit angehen“, betont Banik.

Veranstaltungsort ist das Maritime Kompetenzzentrum in Leer. Gemeinsam mit dem greenshipping Niedersachsen wurden die Themenschwerpunkte der Impulsvorträge und Diskussionen entwickelt, u.a. Speicheroptionen für Wasserstoff, rechtliche Rahmenbedingungen sowie die Anwendungsfelder für Wasserstoff im maritimen Umfeld. Zudem informierte ein Vertreter der NBank, dass derzeit ein neues Förderprogramm zu Wasserstoff-Anwendungen in der Vorbereitung sei, im Jahr 2020 die Umsetzung erfolgt.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Hafen Emden WASH2Emden

 

 

 

 




Kiellegung für „Dresden“ und „Prag“

Mit der Kiellegung hat der Neubau von zwei neuen Löschbooten für den Hamburger Hafen jetzt einen wichtigen Meilenstein genommen. Die beiden baugleichen Wasserfahrzeuge, die von der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG konzipiert und geplant wurden, sind multifunktional ausgelegt.

Sie können künftig sowohl als Löschboot für die Feuerwehr Hamburg, als auch für Aufgaben der Hamburg Port Authority (HPA) eingesetzt werden. Die Boote werden nach den Hamburger Partnerstädten „Dresden“ und „Prag“ benannt und voraussichtlich Ende 2020 ausgeliefert.

Die Neubauten orientieren sich mit ihrer Multifunktionalität am flexiblen Konzept der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG, die Eigner der beiden Boote ist. Ein Fahrzeug wird vollständig von der Feuerwehr Hamburg gechartert. Das zweite Boot wird bei der HPA unter anderem im Brückenprüfdienst eingesetzt. Bei Großereignissen kann die Feuerwehr auch das bei der HPA eingesetzte Schiff kurzfristig abrufen und mit einer eigenen Besatzung betreiben. Dafür sind die Hubvorrichtungen des Schiffs sowohl mit Personenkorb als auch mit Löschmonitoren ausgerüstet. Die spezielle Ausrüstung wird in wechselbaren Containern aufbewahrt und erlaubt somit jederzeit auch spontane
Ein­sätze. Die Boote erhalten das dunkelblaue Design der Flotte Hamburg.

Boote setzen neue Maßstäbe in puncto Umweltfreundlichkeit
Die neuen Wasserfahrzeuge der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG werden mit modernsten Plug-In-Hybridantrieben ausgerüstet. Der Antrieb erfolgt wahlweise entweder über umweltfreundliche Dieselaggregate mit Katalysator und Partikelfilter oder bis zu 120 Minuten vollelektrisch über Batterien. Die Batterien können sowohl über die bordeigenen Dieselaggregate als auch über umweltfreundlichen Landstrom geladen werden.

„Die beiden neuen Multifunktionsboote setzen sowohl in puncto Umweltfreundlichkeit als auch bei der Sicherheit im Hamburger Hafen neue Maßstäbe“, sagt Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG. „Die Antriebstechnik stellt für uns den nächsten Evolutionsschritt hin zur umweltfreundlichen Flotte dar.“

Die Boote wurden vom selben Team geplant, das auch bereits das große Löschschiff „Branddirektor Westphal“ konzipiert hat. Sie sollen das 2019 in Dienst gestellte Feuerlöschschiff ergänzen. Aufgrund der kleineren Abmessungen können die beiden neuen Boote auch Einsätze in engeren oder flacheren Hafenbereichen fahren. Der Auftrag für die Fertigstellung der beiden neuen Boote wurde nach europaweiter Ausschreibung an Damen Shipyards in den Niederlanden vergeben.

Technische Daten „Dresden“ und „Prag“

  • Länge 35 Meter
  • Breite 8 Meter
  • Tiefgang 1,50 Meter
  • Geschwindigkeit ca. 12 Knoten
  • Besatzung 2 Personen
  • Platz für 16 Einsatzkräfte der Feuerwehr
  • Löschleistung 30.000 Liter pro Minute
  • Wurfweite 110 Meter
  • Die Leistungen erreichen nicht die extreme Performance der Branddirektor Westphal, liegen aber deutlich über den heute noch vorhandenen alten Löschbooten der 20-Meter-Klasse.

Die Flotte Hamburg GmbH & Co. KG bietet seit Juli 2017 Flottenmanagement unter einer Flagge. Sie betreibt, verchartert und erneuert bei Bedarf die rund 50 Wasserfahrzeuge der Hamburg Port Authority, der Polizei Hamburg, der Feuerwehr Hamburg und des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer. Die Flotte Hamburg versteht sich damit als stadteigene Reederei.

Quelle: HPA, Grafik: Flotte Hamburg

 

 

 

 




Silberschiffe und die Rheinfront als Gemälde

Das SchifffahrtMuseum kann sich immer wieder über großzügige Geschenke freuen. In diesem Jahr bereichern jedoch einige außergewöhnliche Objekte die Museumssammlung. Mit ihnen verbinden sich Besonderheiten und ganz eigene Geschichten.

Eine Auswahl der großzügigen Präsente wird den Besucherinnen und Besuchern zur Weihnachtszeit bis zum 5. Januar im SchifffahrtMuseum präsentiert. Im Rahmen eines Pressetermins am Freitag, 13. Dezember, wurde diese vorab vorgestellt von Oberbürgermeister Thomas Geisel, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Museumsleiterin Annette Fimpeler, Ernst Lamers, Freunde und Förderer des SchifffahrtMuseums im Schlossturm e.V. Düsseldorf, sowie einem der Schenkenden, Prof. Hardo Bruhns.

Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf danke ich für die zahlreichen Schenkungen an das SchifffahrtMuseum. Sie sind Belege für die Wertschätzung der hier geleisteten Arbeit. Auch wird das Museum in diesem Jahr erstmals rund 50.000 Besucher begrüßen können. Gemessen an der Größe des Museums ist diese Zahl wirklich eindrucksvoll!“

Gleich drei Kostbarkeiten schenkte der Verein der Freunde und Förderer dem Museum: Es handelt sich um Tafelaufsätze in Schiffsform aus massivem Silber. Solche Silberschiffe haben eine lange Tradition und unterstreichen die Bedeutung der Schifffahrt. Die ersten Darstellungen von Gefäßen in Schiffsform stammen aus Frankreich und reichen in das 13. Jahrhundert zurück. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts sind diese Gefäße oftmals auch aus Silber. In der Form orientieren diese sich an den großen Seeschiffen ihrer Zeit. Sie kennzeichnen den Platz des Herrschers oder eines bedeutenden Gastes an der Tafel. Die kleineren Silberschiffe dienten dabei unterschiedlichen Zwecken, beispielsweise als Probierschale, Salzbehälter oder Trinkgefäß. Erst im 18. Jahrhundert kamen sie zeitweise aus der Mode. Ab dem 19. Jahrhundert wurden Silberschiffe wieder vermehrt als Zierobjekte geschätzt. Im bürgerlichen Haushalt oder dem Ratssilber einer Stadt dienten sie als Repräsentationsobjekte. Sie standen symbolhaft für Städtebündnisse, den Bürgerfleiß und die positive Entwicklung der Binnenschifffahrt.

Im SchifffahrtMuseum haben zwei Silberschiffe aus Hanau, aus den Jahren 1911 und 1925, und eines aus Spanien circa von 1934 einen neuen Platz gefunden. Das ältere Hanauer Silberschiff zieren an Rumpf und Reling neben kunstvollen Ornamenten auch prominente mythologische Szenen. Der Rumpf des zweiten Schiffes wird von der Darstellung einer Seeschlange dominiert, das Hauptsegel schmückt ein großes Wappen. Bei beiden deutschen Tafelaufsätzen lässt sich das Deck mit den Aufbauten abnehmen. Die Vergoldung in der Schale des ältesten Schiffes weist auf eine Verwendung als Sauciere bei Tisch.

Das jüngste und der Punzierung nach in Spanien gefertigte Schiff entspricht dem Schiffstypus einer Galeone. Es ist vielfach mit spanischen Wappen verziert.

Unverhofft erhielt das Museum zudem drei kunstvoll gearbeitete Bleiglasfenster. Diese wurden in den 1930er Jahren von Peter Lottner gestaltet. Der anerkannte Glasmaler erhielt diverse Aufträge zur Gestaltung von Kirchenfenstern in Düsseldorf und der Region. Die Bleiglasfenster zeigen historisierend Szenen aus einem Hafen, unter anderem die Arbeit am Kran und im Kaufmannskontor. Die Fenster entstanden für die in Rheinnähe gelegene Villa eines Bankdirektors in Benrath. Der Auftraggeber drückte hiermit seine Wertschätzung für die Schifffahrt aus. Der wirtschaftliche Erfolg der Städte am Niederrhein war über Jahrhunderte eng mit der Binnenschifffahrt verwurzelt. Die Fenster wurden dem Museum von der Familie Bruhns geschenkt.

„Die seltene Darstellung der Rheinfront stand schon länger auf der Wunschliste des Museums“ freut sich Museumsleiterin Annette Fimpeler. Der Ankauf des Ölgemäldes „Reges Treiben auf der Rheinuferstraße in Düsseldorf“ konnte erst durch die Unterstützung des Freundeskreises realisiert werden. Das Werk stammt von Wilhelm Lommen und entstand zwischen 1866 und 1877. Die Düsseldorfer Rheinfront wurde im 19. Jahrhundert vielfach abgebildet. Eher selten wird hier die Sicht auf das Entladen der alten Rheinschiffe gelenkt. Die Rahmendaten zur Entstehung des Gemäldes bilden die Einführung der Gaslaternen 1866 und der Abriss der Mauer an der rheinseitigen Schlossruine 1877. Der Künstler Wilhelm Lommen war 1859/60 nur kurz Akademieschüler in Düsseldorf. Er ließ sich in der Landeshauptstadt später jedoch dauerhaft nieder. Er malte vor allem Landschafts- und Lebensbilder aus Düsseldorf und der Niederrheinregion.

Quelle: Stadt Düsseldorf, Foto: David Young, v.l.: Ernst Lamers, Kulturdezernent Hans-Georg Lohe, Annette Fimpeler, OB Thomas Geisel, Prof. Hardo Bruhns sowie Heinrich Spohr. Im Hintergrund sind die von der Familie Bruhns gestifteten Bleiglasfenster zu sehen;

 




Currenta öffnet Türen für Schüler

„Chemie-Akademie“ und „Zukunft durch Industrie“ sind zwei Kooperationsprojekte, mit denen der Chempark-Manager und -Betreiber den Nachwuchs in seine modernen Ausbildungsbetriebe einlädt

Eine zeitgemäße Ausbildung ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklärt Hans-Jörg Kaib, Ausbilder bei Currenta, zu der Chemie-Akademie am Standort Krefeld-Uerdingen. „Deswegen bieten wir für die Lerneinheiten des Schülerprogramms unser modernes Ausbildungszentrum an, in dem die Jungchemiker viel ausprobieren, große Anlagen und Prozesse im Kleinen testen, eine Messwarte steuern, oder sich mit Stoffanalyse oder Technik beschäftigen.“ Bereits seit zehn Jahren kooperiert Currenta dazu mit der Unternehmerschaft Niederrhein. Jetzt ist ein neuer Jahrgang gestartet: Insgesamt 14 Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Jahrgangsstufe aus Gymnasien und Gesamtschulen am Niederrhein werden bis Juni 2020 jeden zweiten Samstag experimentieren, analysieren und produzieren. Dabei spielt weniger das Auswendiglernen des Periodensystems eine Rolle, sondern die praxisnahe Umsetzung: Wie wird Aspirin hergestellt? Woher hat Sodawasser seinen Namen? Woraus setzt sich Gips zusammen? Dafür stellt Currenta am Standort Krefeld-Uerdingen Labor und Technikum des Ausbildungszentrum zur Verfügung. „Wir freuen uns, wenn wir den Teilnehmern mit dem Angebot bei der beruflichen Vorbereitung und Orientierung helfen“, erklärt Kaib. „Am Ende erhalten sie ein anerkanntes Zertifikat, das sie bei Bewerbungen um einen Ausbildungs- oder Studienplatz benutzen können.“

Einige Kilometer weiter südlich veranstaltete unter dem Motto „Zukunftsfähige Industrie“ die Initiative Zukunft durch Industrie in Kooperation mit der Natur-und Umweltschutzakademie NRW (NUA) in Leverkusen zum dritten Mal die Schülerakademie. Als Gastgeber dieser Runde lud Currenta die 30 teilnehmenden Schüler der Oberstufe des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Leverkusen in den Chempark ein. Das Ziel: exklusive Einblicke zu den Themen Ausbildung und Nachhaltigkeit im Chempark. Auf dem Ausbildungscampus lernten die Schüler im MultiPlantCenter4.0, wie Ausbildung in der Chemie nachhaltig und digital funktioniert. Und sie erfuhren, wie attraktiv die Berufschancen in der Chemieindustrie sind.

Der anschließende Besuch des Showrooms von Covestro stand ganz unter dem Motto der Nachhaltigkeit. Der Werkstoffhersteller stellt dort Anwendungen des täglichen Lebens vor die ihren Ursprung im Chempark haben. Von dort ging es dann mit dem Bus weiter zum Chempark-Recycling- und Entsorgungszentrum. Dort konnten die Schüler exklusiv erleben, wie es in einer Verbrennungsanlage, einer Kläranlage und einer Deponie aussieht und was Nachhaltigkeit dort bedeutet.

„Das Ziel der Schülerakademie ist es, junge Menschen, an das Thema Industrie heranzuführen und so Nachhaltigkeit zu fördern“, so Daniel Neugebauer, Leiter Public Affairs bei Currenta, der die Schüler durch den Leverkusener Chempark begleitete. „Mit unserer Teilnahme an dem Kooperationsprojekt wollen wir die Relevanz der Industrie für das tägliche Leben und den gesellschaftlichen Wohlstand, ihre Innovationsstärke und Attraktivität als Arbeitgeber vermitteln“.

Quelle und Foto: CURRENTA, Die Currenta-Ausbilderin Lisa Dimmerling (3.v.r.) geht mit einer Gruppe Jugendlicher ins Labor des Ausbildungszentrums und gibt erste Einblicke. Von links: Gina Röhrig (Willich), Alexander Vitt (Krefeld), Julia Voth (Tönisvorst), Haluest Kamaran Mohamad (Gelsenkirchen), Jirina Günther (Kamp-Lintfort).

 




BDB begrüßt Unterstützung des Bundes

Das Bundesverkehrsministerium wird das für die deutsche Binnenschifffahrt wichtige Förderprogramm „Nachhaltige Modernisierung von Binnenschiffen“ ab Januar 2020 um ein weiteres Jahr verlängern.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) zeigt sich nicht nur mit der Fortschreibung des Programms, sondern auch mit den erreichten inhaltlichen Verbesserungen durchaus zufrieden. Im Zuge der aktuellen Klimadebatte setzt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer mit seinem Team ein wichtiges Signal, damit die bereits jetzt besonders umweltschonende Binnenschifffahrt eine noch bessere Schadstoffbilanz erhält und Innovationen im Schiffbau realisiert werden können. BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg) erklärt hierzu:

„Das klein- und mittelständisch strukturierte Schifffahrtsgewerbe ist auf Unterstützung bei dem nun anstehenden Prozess der Modernisierung der Flotte angewiesen. Maßnahmen zur Schadstoffminderung und zur Neumotorisierung dienen dem Klimaschutz, sind aber äußerst kostenintensiv. Wir können deshalb sehr zufrieden damit sein, dass zahlreiche unserer Anregungen vom Bundesverkehrsministerium bei der Konzeption der Fortsetzung der Förderrichtlinie Berücksichtigung gefunden haben. Dazu gehören unter anderem die angehobenen Eurobeträge pro kW Leistung im Bereich der Motorenförderung und die verbesserten Pauschalen für den Ein- und Ausbau der Aggregate. Praxisferne Vorschläge, die bei der Erneuerung mehr schaden als nützen, hat das Ministerium erfreulicherweise unberücksichtigt gelassen.“

Das BMVI berücksichtigt den vom BDB befürworteten und auch explizit vom Gewerbe gewünschten technologieoffenen Ansatz in der neuen Förderrichtlinie. So werden zum Beispiel Motoren, die mit verflüssigtem Erdgas (LNG), Flüssiggas (LPG), Wasserstoff oder Methanol betrieben werden, sowie auch elektrische, diesel- und gaselektrische Antriebe und Hybridantriebe per Definition als emissionsärmere und damit förderfähige Motoren betrachtet. Außerdem bezuschusst der Bund Maßnahmen zur Schadstoffminderung, zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Lärmminderung. Deutliche Verbesserungen wird es auch beim Antragsverfahren geben, indem zunehmend mit Pauschalen gearbeitet wird, etwa bei der Nachrüstung von Katalysatoren und Partikelfiltern.

Die „Übererfüllung“ der ab 1. Januar 2020 für alle Binnenschiffsmotoren geltenden strengen Abgasgrenzwerte aus der europäischen NRMM-Verordnung ist zwingende Voraussetzung für eine Förderfähigkeit von neuen Motoren. Der BDB konnte erreichen, dass das Maß der Unterschreitung auf ein vertretbar geringes Niveau begrenzt wird. Nun ist es Aufgabe der Motorenhersteller, dem Gewerbe ab 2020 entsprechend saubere Motoren zum Kauf anzubieten.

Der von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer auf dem Parlamentarischen Abend des BDB im Frühjahr 2019 angekündigte „große Wurf“ für ein neues Flottenmodernisierungsprogramm für die Binnenschifffahrt, das Fördersätze von bis zu 80 Prozent vorsehen könnte, ist durch die dafür notwendige Genehmigung bei der EU-Kommission erst ab 2021 zu erwarten.

Quelle und Foto: BDB, mit dem um ein weiteres Jahr verlängerten und inhaltlich deutlich verbesserten Förderprogramm unterstützt der Bund die Binnenschifffahrt bei der Modernisierung der Flotte, zum Beispiel bei der Umrüstung auf emissionsärmere Motoren.

 

 




Rotterdam startet Test zu Liegeplätzen

Der Hafenbetrieb Rotterdam startet für die Binnenschifffahrt mit einem Test, der eine digitale Beratung zu öffentlichen Liegeplätzen anbietet. Benutzer von RiverGuide, einem digitalen Routenplaner für die Binnenschifffahrt, erhalten, sobald sie sich dem Hafen nähern, eine so genannte Push-Mitteilung mit der Frage, ob ein Liegeplatz benötigt wird.

Das Ziel und der Zweck des Tests bestehen darin zu validieren, ob eine gute Liegeplatz-Empfehlung auf der Grundlage der Reisedaten und Schiffsmerkmale erteilt werden kann. Darüber hinaus wird evaluiert, ob der Schiffsführer diese Liegeplatzempfehlung positiv einschätzt. Der Test dauert noch bis Ende Januar 2020 und umfasst 500 Schiffsbesuche. Falls der Test erfolgreich ist, kann diese Empfehlung eine Dauerfunktion im Rahmen von RiverGuide und anderen Reiseplanern bekommen.

Binnenschiffe, die den Rotterdamer Hafen besuchen, müssen manchmal eine Wartezeit einkalkulieren, bevor sie ein Terminal anlaufen können, und suchen daher dann einen Liegeplatz. Ein weiterer Grund dafür, weshalb die Binnenschifffahrt Liegeplätze benötigt, besteht darin, dass ein Schiff auf neue Ladung wartet. Ein Liegeplatz kann auch benötigt werden, weil ein Schiffsführer wegen des Arbeitszeitgesetzes Ruhepausen einlegen muss.

Über den Rotterdamer Hafen verteilt stehen ungefähr 150 Standorte mit einer gemeinsamen Kapazität für ungefähr 500 Schiffe zur Verfügung. Seit ein paar Jahren ist anhand des Binnenvaart Ligplaatsen Informatie Systeem „BLIS“ (Binnenschifffahrtsinformationssystem für Liegeplätze) online ersichtlich, ob Liegeplätze frei oder belegt sind. Diese Funktion ist ebenfalls in RiverGuide, der App für reibungsloses, sicheres und intelligenteres Fahren, enthalten, die im Auftrag des Hafenbetriebs Rotterdam, gemeinsam mit acht anderen Wasserstraßenbetreibern, entwickelt worden ist.

Die Praxis hat gezeigt, dass Schiffsführer regelmäßig nach einem Liegeplatz suchen müssen, da die öffentlichen Liegeplätze, die sie bevorzugen, bei ihrer Ankunft belegt sind oder nicht ihren Schiffsmerkmalen entsprechen (z. B. die Führung von Kegeln, falls sich gefährliche Stoffe an Bord befinden). Zudem hat sich herausgestellt, dass die Schiffsführer die Liegeplatzfunktion von BLIS nicht immer konsultieren. Gleichzeitig sehen wir, dass in manchen Gebieten im Hafen auch kaum Liegeplätze frei sind, während an anderen Stellen noch eine ausreichend hohe Kapazität verfügbar ist. Dies verursacht einen unnötigen Fahrbetrieb und ist damit ineffizient. Mit dem Test hofft der Hafenbetrieb Rotterdam, die Binnenschiffe, die den Rotterdamer Hafen anlaufen, durch eine möglichst „maßgeschneiderte“ Empfehlung besser unterstützen zu können.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 

 




Hamburg und VW setzen Partnerschaft fort

Hamburg hat seine seit 2016 laufende strate­gi­sche Mobilitätspartnerschaft mit dem Volkswagen Konzern um drei Jahre verlängert und weitere gemeinsame Aktivitäten vereinbart. Michael Westhage­mann, Sena­tor für Wirt­schaft, Verkehr und Innovation, und Jürgen Rittersberger, Lei­tung General­sekretariat und Konzernstrategie der Volkswagen AG, unterzeichneten eine entspre­chende Absichts­­erklärung (Memorandum of Understanding) im Hambur­ger Rathaus.

Die strategische Mobilitätspartnerschaft umfasst unter anderem Aktivi­täten in den Be­rei­chen automatisiertes und vernetztes Fahren, Elektrifizierung von Fahrzeug­flotten und den Ride-Pooling-Dienst MOIA. Volkswagen wird über seine Toch­­terge­sellschaft Urban Mobility International (UMI) GmbH ab Frühjahr 2020 sein rein elektrisches Carsha­ring-Angebot WeShare mit über 1.000 E-Fahrzeugen in Hamburg starten, das auch perspektivisch in die städtische switchh-Plattform integriert werden soll. Hamburg hat inzwi­schen seine Infrastruktur für Elektromobilität auf über 1.000 öffentlich zugängliche Lade­punk­te erhöht und ist damit bundesweit führend. MOIA wird im kommenden Jahr die Flotte auf 500 Fahrzeuge ausbauen und weitere Betriebs- bzw. Ladestand­orte eröffnen.

Zu den gemeinsamen Aktivitäten der letzten drei Jahre gehören das autonome Parken am Flugha­fen, Erprobungsfahrten auf Hamburgs Teststrecke für automatisiertes und vernetztes Fahren, der Aufbau des Ride-Pooling-Dienstes MOIA, die Erprobung eines Ampelphasen-Assi­stenten sowie der Aufbau eines Batteriegroßspeichers auf dem Betriebshof der VHH in Berge­dorf. Neben dem Ausbau der elektrisch angetriebenen Flotten von MOIA und WeShare wird es nächstes Jahr im Rahmen des Projekts „Truck Pilot“ auch Tests mit autonom fahrenden LKW von MAN auf dem Container-Terminal Altenwerder (CTA) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) geben.

Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation: „Wir ziehen eine positive Bilanz der Partnerschaft: Das Engagement von Volkswagen in der urbanen Mobilität hilft uns, die Emissionen im Autoverkehr zu senken, neue alternative Mobilitätsangebote einzuführen und Erfahrungen bei der Gestaltung der Mobili­tät von morgen zu sammeln. Das unterstützt uns bei unserem Ehrgeiz, Modellstadt für die künftige urbane Mobilität zu werden. Wir freuen uns über die Verlängerung der Partnerschaft über den ITS-Weltkongress 2021 hinaus.“

Jürgen Rittersberger, Leitung Generalsekretariat und Konzernstrategie der Volkswagen AG: „Hamburg ist und bleibt ein idealer Partner für den Volkswagen Konzern. In den vergangenen drei Jahren haben wir hier zahlreiche Projekte erprobt und umgesetzt. Beispiels­weise konnten wir das autonome Fahren und Parken testen, haben MOIA auf die Straße gebracht und die Elektrifizierung vorangetrieben. Gemeinsam mit der Stadt Hamburg wollen wir diese Erfolgsgeschichte mit weiteren konkreten Projekten fortschreiben und daran arbeiten, Mobilität möglichst nachhaltig, effizient und sicher zu gestalten. Ein wichtiges Beispiel ist der Start von WeShare im Frühjahr 2020.“

Nach erfolgreicher Premiere in Berlin im Frühsommer dieses Jahres wird Hamburg die zweite Stadt in Deutschland, in der WeShare sein rein elektrisches Carsharing-Angebot auf die Straße bringt. Die Flotte wird aus e-Golf- und e-Up!-Fahrzeugen bestehen. Im Laufe des kommenden Jahres werden die ersten Modelle des reinelektrischen ID.3 hinzukommen. Wie auch in Berlin wird WeShare in Hamburg im free-floating-System betrieben – das heißt, ohne feste Vermietstationen. Das soll den Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität und Verfügbarkeit bieten.

Phillip Reth, CEO Volkswagen WeShare: „Hamburg wird nach Berlin die zweite Stadt in Deutschland, in der wir den Menschen für ihre individuelle Alltagsmobilität eine zu 100% lokal emissionsfreie E-Flotte zum Teilen bereitstellen. Die Stadt bietet dafür hervorragende Bedingungen. Wir planen neben einer signifikanten Anzahl von Fahrzeugen für Hamburg ein wettbewerbsfähiges Geschäftsgebiet.“

Neben der Umsetzung konkreter Projekte engagieren sich Hamburg und der Volkswagen Konzern auch darüber hinaus als Zukunftstreiber für den Einsatz von intelligenten Transportsystemen (ITS). Ein wichtiger Meilenstein ist in diesem Zusammenhang Hamburgs erfolgreiche Bewerbung um die Ausrichtung des ITS-Weltkongresses 2021. Die Volkswagen AG hat die Bewerbung von Anfang an unterstützt, ist ein Hauptpartner des ITS-Weltkongresses und hat zusammen mit dem Ersten Bürgermeister den Vorsitz im Gastgeberkomitee („Host Committee“) übernommen.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Foto: HHM/ Lindner, im Rahmen des Projekts „Truck Pilot“ wird es nächstes Jahr auch Tests mit autonom fahrenden LKW von MAN auf dem Container-Terminal Altenwerder (CTA) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) geben.

 

 

 

 




Warum der Chempark ein guter Nachbar ist

Was zeichnet gute Nachbarn aus? Sie sind hilfsbereit, verlässlich und unterstützen einander, um das gute Miteinander in der Nachbarschaft zu stärken. Daran arbeitet auch die Gemeinschaft der Unternehmen im Chempark Krefeld-Uerdingen. Sie bekennen sich zum Standort und engagieren sich in ganz unterschiedlichen Bereichen des täglichen Lebens in der Region.

Bildung, Sport, Kultur, Digitalisierung und Umwelt sind nur einige Beispiele aus dem Alltag der Krefelder, für die sich die Unternehmen im Chempark wie Covestro, LANXESS und Currenta einsetzen. „Wir sind durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Gesellschaft rund um unsere Standorte verwurzelt. Und von einer lebendigen und lebenswerten Gesellschaft profitieren alle. Aus diesem Grund engagieren sich die Chempark-Unternehmen Jahr für Jahr voller Überzeugung für diverse Projekte und Institutionen“, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich.
Dieses Engagement ist dabei so vielfältig wie die Gesellschaft. Friedrich: „Wir wollen auf möglichst vielen Ebenen unterstützen. Dafür stellen die Chempark-Unternehmen jährlich insgesamt mehrere Millionen Euro am Standort zur Verfügung.“ Strukturelle Arbeit – zum Beispiel in Arbeitskreisen und Vereinen – persönliches Engagement, das auch von den Unternehmen gefördert wird, bis hin zu Großspenden und Sponsoring gehören dazu. „Die Unterstützung ist sehr unterschiedlich. Alle eint aber die Motivation, sich in unserer Region für unsere Region einzusetzen. Gesellschaftliches Engagement ist für uns eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft“, erklärt der Chempark-Leiter. Und er verspricht: „Daran möchten wir auch weiterhin festhalten.
Projekt- und Engagement-Beispiele einiger Chempark-Unternehmen
Covestro unterstützt in Krefeld-Uerdingen und an seinen anderen NRW-Standorten Projekte, die die Digitalisierung vorantreiben und die Städte lebenswerter machen („Brighter Places“). Damit unterstreicht Covestro, dass das Unternehmen ein verlässlicher Partner und guter Nachbar für die Kommunen an den Standorten ist.
Mit dem Zentrum für digitale Lernwelten etwa hat Covestro für die Stadt Krefeld den Aufbau eines zentralen Orts für digitale Bildung ermöglicht. Hier können sich Lehrerinnen und Lehrer nicht nur im Umgang mit digitalen Geräten und Medien fortbilden, das Zentrum steht darüber hinaus auch Schülergruppen als außerschulischer Lernort zur Verfügung. Mithilfe von Lern-Apps und individuell auf das Lernniveau zugeschnittenen Inhalten erfahren sie mehr über Algorithmen, Programmieren oder die Steuerung von komplexen Technologien. Zu diesem Zweck stehen moderne Präsentationsmöglichkeiten wie Beamer, Smart-TV und Smart-Board, aber auch Notebooks, 3-D-Drucker und eine Audioanlage zur Verfügung
„Ausdrücklich begrüße ich im Namen der Stadt Krefeld dieses Engagement der Firma Covestro für Krefelds Zukunft“, betont Markus Schön, Beigeordneter für Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration der Stadt Krefeld. „Zukunft verstehe ich dabei in dreifacher Hinsicht: Kinder und Jugendliche sind Krefelds Zukunft. Ihre Bildung ist die beste Investition in diese Zukunft für unsere Stadt. Diese Investition muss zukunftsorientiert sein und führt daher zwangsläufig über die Themen Digitalisierung sowie den Umgang mit Medien in einer zunehmend digitalisierten Umwelt“, so Schön.
Covestro fühlt sich durch Schöns Aussagen in seiner NRW-Spendenstrategie bestätigt: „Das Zentrum für digitale Lernwelten bereitet Jugendliche und auch Lehrer praxisnah auf die Herausforderungen der digitalen Welt vor. Das hilft, Chancen und Potenziale der Digitalisierung nachhaltig zu heben und unsere Schüler fit für die Zukunft zu machen“, erläutert Jochen Klüner, Leiter Unternehmenskommunikation Deutschland von Covestro. „Und deshalb schauen wir in engem fachlichem Austausch mit den Verantwortlichen der Stadt, wo wir im nächsten Schritt die Stadt in der weiteren Entwicklung der Digitalisierung unterstützen können“, so Klüner weiter.
Auch darüber hinaus engagiert sich der Werkstoffhersteller am Standort vielfältig: Covestro sponsert aus Tradition heraus weiterhin Bayer-Sport- und Kulturvereine und unterstützt verschiedene Projekte in der Stadt.
LANXESS fördert Bildung
Bereits im Jahr 2008 hat LANXESS seine Bildungsinitiative ins Leben gerufen. Seitdem hat der Konzern allein in Deutschland rund fünf Millionen Euro in Bildung investiert. Das Engagement umfasst dabei Projektwochen, Labortage im Schülerlabor Leverkusen sowie Unterrichtsmaterialien zu Themen wie Globalisierung und Industrie 4.0. Durch gezielte finanzielle Förderung von naturwissenschaftlichen Projekten profitieren insbesondere Schulen im Standortumfeld: Mit dem Geld wurden zum Beispiel neue Laboreinrichtungen oder technische Geräte und Unterrichtsmaterialien für die Fächer Chemie, Biologie, Physik und Informatik angeschafft. Grundschulen unterstützt LANXESS zudem mit einem eigens für die Primarstufe konzipierten Experimentierkoffer zum Thema Wasser sowie mit Materialien für den Sachunterricht.
„Mit unserer Bildungsinitiative wollen wir die Begeisterung für die Naturwissenschaften bei den Schülerinnen und Schülern wecken. Zudem leisten wir damit einen Beitrag für einen zeitgemäßen und modernen Unterricht. Dabei ist uns die langfristige Zusammenarbeit mit den Schulen besonders wichtig“, sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS-Bildungsinitiative. Die Schulprojekte, die der Konzern 2019 mit rund 50.000 Euro gefördert hat, sind stark gefragt. „In diesem Jahr haben wir weiterführenden Schulen in Krefeld, Dormagen und Leverkusen beispielsweise 18 Labortage angeboten, die alle schnell ausgebucht waren“, erläutert Hasenkamp.
Über das Angebot freut sich auch Stefan Cloerkes, Lehrer am Berufskolleg Uerdingen: „Wir am Berufskolleg Uerdingen sind sehr dankbar für das Schulförderprogramm von LANXESS. Dadurch war es uns möglich, digitale Messwerterfassung im naturwissenschaftlichen Unterricht zu stärken – vor allem im Bereich Chemie und Biologie des Technischen Gymnasiums. Und dabei konnten wir jeweils mehrere Geräte anschaffen, sodass die Experimente in Schülergruppen durchgeführt und ausgewertet werden können. Das steigert die Motivation, die Eigenständigkeit und die naturwissenschaftliche Kompetenz der Schülerinnen und Schüler.“
Currenta unterstützt 250 Projekte rund um Krefeld, Dormagen und Leverkusen
Breite Unterstützung in unterschiedlichen Bereichen leistet auch der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta. Mario Bernards, Leiter des Nachbarschaftsbüros Chempunkt, erklärt: „Für uns sind die Anliegen, die wir aus den Begegnungen mit unseren Nachbarn erfahren, eine gute Richtschnur. Wir unterstützen soziales Engagement bei Tafeln, Hospiz- und Helfervereinen genauso wie entlang der gesamten Alterskette in Kindergärten, Schulen, Vereinen und Seniorenzentren.“ Bildung und berufliche Orientierung sind stark nachgefragt, aber ebenso Brauchtum und Kultur. Bernards: „In allen diesen Bereichen sind auch Menschen aus unserer Belegschaft engagiert. Hier fördert Currenta im doppelten Sinne, persönlich wie finanziell.“
Ein Beispiel für erfolgreiches Engagement ist der Uerdinger Kümmererkreis. Auf Initiative des Chempark wurde dieser 2015 gemeinsam mit der Sparkasse gegründet und versammelt seitdem Uerdinger Kaufmannsbund, Heimatbund, Bürgerverein, Stadtparkverein und viele andere Initiativen sowie einzelne interessierte Bürger regelmäßig an einen Tisch. „Hier geht es um das gegenseitige Kennenlernen von Akteuren und Aktionen“, erklärt Politik- und Bürgerdialogs-Leiter Bernards, „vor allem aber um mehr Miteinander, weniger Nebeneinander und kein Gegeneinander.“ Gemeinsames Ziel ist es, Uerdingen schöner und attraktiver zu gestalten. Größere Events (z.B. Rhineside, Uerdinger Kirmes, Nikolausmarkt) stehen ebenso im Mittelpunkt wie Strukturprojekte (z.B. das Integrierte Handlungskonzept Uerdingen) und konkrete Aktionen (z.B. Belebung leerstehender Schaufenster, Weihnachtsbeleuchtung in Uerdingen).
Ein aktuelles Projekt, das der Kümmererkreis unterstützt, ist die „Mach doch…“-Werkstatt. Um das Miteinander im Stadtteil Uerdingen zu fördern, möchte der neu gegründete „Mach doch…“-Verein handwerklich begeisterte Bürger zusammenbringen. Mit der Werkstatt in der Djurdardinstraße 7 sollen junge Menschen ermuntert werden, kreativ zu sein und Dinge zu gestalten. Für den Start der Werkstatt Anfang November spendete das Nachbarschaftsbüro Chempunkt 2.500 Euro zur Anschaffung erster Werkzeuge und Materialien. „Generationenübergreifend wird hier gewerkelt, genetzwerkt, voneinander gelernt und – ganz wichtig – auch gelacht. Alter oder Lebensverhältnisse spielen bei diesem Projekt keine Rolle, dieser soziale Aspekt gefällt mir besonders gut“, sagt Bernards. Und auch bei anderen kommt das Konzept Kümmererkreis gut an. „Ab 2020 gibt es mit dem Fischelner Kümmererkreis einen weiteren Mitmacher, weitere Kümmererkreise dürfen gerne folgen“, freut sich Bernards über die so initiierten direkten Begegnungen mit den Bürgern.
Unterstützung immer im Fokus des Nachbarschaftsbüros
Die Nachbarschaftsbüros an den Standorten haben bei ihrer Arbeit das Miteinander immer im Blick. „Wir können durch die Live-Begegnung mit den Nachbarn passende Projekte und möglichen Unterstützungsbedarf bestens identifizieren. Dabei sind auch kleine Spenden für uns wertvoll, da sie häufig direkte und unmittelbare Hilfe bieten. So kommt es, dass wir auf mehrere hundert verschiedene Einzelunterstützungen pro Jahr kommen.“ Zudem unterstützen Bernards und seine Kolleginnen auch persönlich. „Ganz bewusst möchten wir neben finanzieller Unterstützung auch mit unserem Wissen, unserem Netzwerk und persönlichem Engagement helfen“, so der Leiter des Chempunkt-Büros. „Aus diesem Grund bin ich zum Beispiel viel vor Ort und packe selbst mit an, wo Hilfe benötigt wird, etwa im Stadtumbau-Beirat, im Vorstand des Sportvereins oder als Vorleser im Altenheim.“

 

Quelle und Foto: CURRENTA, Gemeinsam für Krefeld-Uerdingen: Svend Mundry (Leiter Berufskolleg Uerdingen), Stefan Cloerkes (Fachlehrer Chemie & Umwelttechnik, Berufskolleg), Jochen Klüner (Covestro), Nina Hasenkamp (LANXESS), Lars Friedrich (Chempark), Matthias Melcher (Chef Dujardin), Mario Bernards (Chempark), Stephan Clemens („Mach Doch…“ e.V.), Uwe Rutkowski (Vors. Uerdinger Kaufmannsbund), Günter Haase (Dujardin). (v.l.n.r.)