B288: Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld am Wochenende

Die B288-Rheinbrücke Krefeld von diesen Freitag, 13. Dezember, 20 Uhr bis Montag, 16. Dezember, 5 Uhr voll gesperrt. Diese Sperrung ist erforderlich, damit keine Bewegung in der Brücke ist und das eingebrachte Material vollständig aushärten kann. Umleitungen werden großräumig über die A40 und A44 ausgeschildert. Mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigung ist zu rechnen.

Die Arbeiten für die Sanierung der B288-Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen schreiten voran. In dieser Woche hat die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein mit den Verpressarbeiten begonnen. Seit Montag, 9. Dezember, bis zum 20. Dezember wird der Verkehr mit Hilfe einer Baustellenampel einspurig geführt. Nach einer weiteren Vollsperrung zu Beginn des Jahres 2020 soll die Brücke für den LKW-Verkehr wieder freigegeben werden.

Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Brücke immer offen.

Quelle: Straßen.nrw

 

 

 




Für Klimaziele und nachhaltiges Wachstum

Neuer Schub für die Bahn-Logistik: Die Duisburger Hafen AG, trimodale Logistikdrehscheibe und größter Hinterland-Hub Europas, und das Leipziger Bahntechnologie-Unternehmen CargoBeamer AG haben jetzt eine langfristig angelegte Kooperation für mehr Wachstum im Kombinierten Verkehr Schiene/Straße vereinbart.

Ziel der Zusammenarbeit ist eine massive Steigerung des Güterverkehrs auf der Schiene. Die Basis dafür schaffen innovative Logistik-Angebote. Zu Gunsten einer weiteren klimafreundlichen Verkehrswende sollen drei Elemente eingesetzt werden: Ein automatisierter Umschlag für Sattelaufleger von der Straße auf die Schiene, robotisierte Warenzentren sowie die elektromobile Verteilung von Gütern zu Industriezentren und in urbane Ballungsräume. Dabei soll von Nordrhein-Westfalen aus ein leistungsfähiges europäisches Netzwerk entstehen.

“Rund drei Viertel des europäischen Straßengüterverkehrs läuft mit modernen Sattelaufliegern, die bisher aus technischen Gründen die Schiene nicht nutzen können. Die Duisburger Hafen AG wird ihr europaweit führendes Angebot im trimodalen Güterumschlag Straße/Schiene/Schiff nun auf dieses große Marktsegment ausweiten. So bieten wir unseren Kunden effiziente und maximal klimaverträgliche Logistikketten von Rampe zu Rampe auf der Basis ihres vorhandenen Fahrzeugparks. Das ist erneut ein Quantensprung für die Logistik, wie ihn die Kunden von unserem Premium Port gewöhnt sind und auch weiterhin erwarten können. Hier verbinden sich starke Innovationskräfte aus dem Rhein-Ruhr-Raum mit anspruchsvollen Neuentwicklungen aus Sachsen,” sagt Erich Staake.

“Die CargoBeamer-Technologie haben wir exakt für diesen Markt entwickelt”, bekräftigt Dr. Hans-Jürgen Weidemann, CEO und Mitgründer der CargoBeamer AG. “Nur über Automatisierung, Parallelisierung und Digitalisierung und Adressierung des riesigen Marktes der Planen-, Kühl-, Silo- und Mega-Trailer aller Art durch innovative Bahn-Logistikangebote kann die Verkehrswende auch im Güterbereich gelingen. Die CargoBeamer-Technologie beruht auf durchgängig automatisierte und durchsatzstarke Be- und Entladung von Sattelaufliegern aller Bauarten. Ein CargoBeamer – Umschlaggleis ent- und belädt einen ganzen Zug innerhalb von 15 Minuten, und sogar auf nur “halblangen” Gleisen dann innerhalb von 20 Minuten”, so Weidemann.

Das Netzwerk innovativer Ein- und Ausstiegsbahnhöfe für Sattelauflieger ist dabei nur eine Säule der Zukunftsvision der Partner. Neben den Umschlagzentren und automatisierten Warenzentren wird die duisport-Gruppe für ihre Kunden – Speditionen und Logistiker – auch digitale Drehscheiben für die Abwicklung von “LTL” und “LCL” (Teilladung “Less than truck” bzw. “Less than container”) realisieren.

Das soll selbst bis China funktionieren – denn die Partner setzen auf eine weitere Innovation: die “CBoXX” – ein robotisiert be- und entladbarer Hochvolumen-Bahncontainer. Der heute den Markt dominierende Seecontainer beherrscht bisher die transkontinentalen Warenströme, ist allerdings für Seeschiffe optimiert, und nicht für eine automatisierte kontinentale Bahnlogistik. Die “CBoXX” wird der zwar umweltfreundlichen, bisher aber wenig flexiblen Güterbahn die Anknüpfung an moderne Warenzentren und neue Angebote wettbewerbsfähige Stückkosten gerade im flexiblen Markt für Teilladungen ermöglichen.

Bereits heute ist duisport der führende Knoten für Güterzüge aus China: Pro Woche erreichen rund 35 Züge aus chinesischen Wirtschaftszentren über die „Neue Seidenstraße“ einen der Duisburger “logports”.

Mit der “CBoXX”-Technologie soll die Bahn über Automatisierung, schnellen Spurwechsel an Russlands und Chinas Grenzen und optimaler Ausnutzung von Volumen und Gewicht auf den Bahnwaggons weitere Anteile von der Seefracht auf die schnellere Schiene übernehmen. “Der Landweg über die Schiene ist nicht nur schneller, sondern er verbindet auch viele urbane Ballungsräume in China, Zentralasien, Russland und Europa”, sagt Erich Staake.

Als ersten Schritt starten die Partner kurzfristig Transportrouten unter Nutzung des ersten CargoBeamer-Waggonparks mit Ziel und Start Duisburg für Sattelauflieger aller Art. Dabei können die bereits bestehenden Containerterminals in Duisburg genutzt werden.

Die CargoBeamer-Waggontechnik ist voll kompatibel mit bestehenden Kränen und ReachStackern: “Kunden bringen ihre Sattelauflieger lediglich zum logport und holen sie am Ziel ab. Es ist wie im Personenverkehr – einfach einsteigen und Bahn frei”, freut sich Weidemann. Die Waggons der Leipziger sind bisher ausschließlich auf einer ersten alpenquerenden Route nach Milano/Domodossola unterwegs.

Quelle: duisport, Foto: CargoBeamer

 

 

 




Rheinuferstraße wieder für Euro VI-Lkw frei

Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) begrüßt ausdrücklich, dass die Stadt Köln der Forderung nachgekommen ist, die Rheinuferstraße (B51) wieder für den Quell- und Zielverkehr des Niehler Hafens für Lkw mit der saubersten Schadstoffnorm Euro VI mit sofortiger Wirkung freigegeben hat.

Im Zuge der Luftreinhalteplanung war diese wichtige Verbindungsstrecke des Niehler Hafens zu den Chemiewerken im Kölner Süden sowie ins Sauerland für Lkw über 7,5 t zGG gesperrt worden. Der VVWL kritisierte diese Maßnahme als großes Problem von landesweiter Bedeutung da durch diese Sperrung die Luftqualität insgesamt verschlechtert wurde. Aufgrund der dadurch notwendigen Umwege über den staugeplagten Kölner Ring wurde der Lkw-Einsatz im Vor- und Nachlauf so verteuert, dass dies den umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff gegenüber einem Direkt-Lkw unattraktiver machte und so für die gesamte Containerverkehrsstrecke ab den Seehäfen bis nach Köln eine Verlagerung von der Wasserstraße auf den Lkw wahrscheinlich wurde.

Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des VVWL lobte diese Entscheidung: „Wir brauchen für guten Umweltschutz eine Politik aus einem Guss, die frei von Dogmen sich auf das Faktische und Wirkungsvolle konzentriert. Wir freuen uns, dass die Stadt Köln in diesem wichtigen Punkt ein offenes Ohr für unsere Forderungen hatte.“

Quelle: Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V., Foto: HGK

 

 




Chemion legt Grundstein für Containerterminal

Die Chemieunternehmen im CHEMPARK Dormagen produzieren erfolgreich, die Transporte innerhalb des Werks nehmen zu. Um das Wachstum der Produzenten zu begleiten, erweitert das Logistikunternehmen Chemion seine Lagerkapazitäten: Auf über 1,4 Hektar entsteht im Nordwestteil des CHEMPARK Platz für rund 1.000 Fracht- und Tankcontainer. Das Projekt begann im Sommer 2018 mit der Einreichung der Genehmigungsunterlagen. Seit September 2019 kann nun auch mit behördlicher Zustimmung der Bau beginnen.

„Jetzt haben wir den Meilenstein ‚Grundsteinlegung‘ erreicht und damit fällt der offizielle Startschuss für die Baustelle“, erklärt Chemion-Geschäftsführer Dr. Hans Richter. In den letzten zwei Monaten haben bereits vorbereitende Maßnahmen stattgefunden. Es wurde viel Erde bewegt und die Baugrube aufgefüllt, so dass nun die Betonarbeiten beginnen können – höchste Zeit die Zeitkapsel unterhalb des Fundaments der Kranschiene zu versenken.

v.l.n.r.: Peter Schwarz, Bereichsleiter der Köster GmbH, Gudrun Poggendorf, Betriebsleiterin Containerlogistik, Chemion-Geschäftsführer Dr. Hans Richter, Bürgermeister der Stadt Dormagen Erik Lierenfeld und CHEMPARK-Leiter Lars Friedrich legen gemeinsam den Grundstein für das neue Containerterminal im CHEMPARK Dormagen.

„Der Blick geht heute also nach vorne und eine Grundsteinlegung bedeutet, es liegt viel Arbeit vor uns. Aber ein solches Projekt ist bereits in der Planungsphase ein wahrer ‚Kraftakt‘. Es war viel zu tun, bis wir die Genehmigungsunterlagen für den Bau des ‚Containerterminal Dormagen II‘ bei der zuständigen Bezirksregierung Köln einreichen und die Öffentlichkeit über unser Bauvorhaben informieren konnten“, so Dr. Richter. Seitdem ist rund ein Jahr für die Feinplanung und Vergabe der Bauaufträge ins Land gegangen. In dieser Zeit hat das Projektteam weitere Herausforderungen gemeistert, um dieses für Chemion wichtige Projekt voran zu treiben. „Es gibt nicht übermäßig viele Möglichkeiten, Zukunft für ein Unternehmen zu gestalten. Eine ist es, in die richtigen Projekte zu investieren. Ich bin überzeugt, die Investition in das Containerterminal ist ein richtiges Projekt für Chemion“, ergänzt Dr. Richter.

CHEMPARK-Leiter Lars Friedrich betont die Bedeutung des Vorhabens für den Standort: „Wir freuen uns über die Pläne von Chemion, denn sie schaffen damit eine Infrastruktur für den gesamten CHEMPARK Dormagen und flankieren dessen kerngesundes Wachstum. Die produzierenden Unternehmen im Werk investieren laufend in ihre Betriebe und benötigen dafür eine gut entwickelte, effiziente Logistik. Mit der heutigen Grundsteinlegung sind wir dem ein Stück nähergekommen.“

In der Chemion Logistik GmbH, gegründet 2001, wurden wesentliche Aufgaben des damaligen Bereiches Zentrale Logistik der Bayer AG zusammengefasst. Heute ist sie eine Tochtergesellschaft der Currenta GmbH & Co. OHG und übernimmt als eigenständiger Standortlogistiker insbesondere die Beförderung und den Umgang mit Gefahrgütern und Gefahrstoffen für ihre Kunden. Diese Spezialisierung macht Chemion besonders für Unternehmen der Chemie- und chemienahen Industrie zum leistungsstarken und fachlich geeigneten Partner.

So sorgen an den CHEMPARK-Standorten in Leverkusen, Dormagen, Krefeld-Uerdingen sowie den Außenlägern in Duisburg, Krefeld und Monheim rund 1.000 geschulte Chemion-Mitarbeiter täglich dafür, dass die Güter der Kunden im rechten Moment abgeholt, sicher gelagert werden und pünktlich ans Ziel gelangen. Dabei deckt der Chemielogistiker ein breites Spektrum von Services ab und bietet Kunden als 3PL (Third Party Logistics Provider) spezifische Lager-, Umschlag-, Transport- und Mehrwert-Lösungen für die jeweilige Aufgabenstellung. Hierfür nutzt Chemion seine eigene Infrastruktur und entsprechendes Equipment.

Im CHEMPARK bilden 70 Unternehmen aus Produktion, Forschung und Dienstleistung Synergien. An den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen findet auf einer Fläche von 11 km² und in ca. 500 Betrieben ein Drittel der nordrhein-westfälischen Chemieproduktion statt. Chemieunternehmen erhalten vor Ort eine komplette Infrastruktur und bedarfsgerechte Services. Dafür sorgt die Currenta GmbH & Co. OHG, Manager und Betreiber des CHEMPARK.

Im CHEMPARK Dormagen stellen die rund 10.500 Beschäftigten auf einer Fläche von 360 Hektar rund 2.000 verschiedene chemische Produkte her. Der Schwerpunkt liegt hier auf der Entwicklung und Herstellung von Pflanzenschutzmitteln, Polymeren, Kunststoffen und Kautschuken. Im Rhein-Kreis Neuss zählt der CHEMPARK Dormagen zu den größten Arbeitgebern und Ausbildern.

Quelle und Grafik: Chemion, Platz für rund 1.000 Fracht- und Tankcontainer: Chemion baut zweites Terminal im CHEMPARK Dormagen.

 

 

 

 




Containerkonferenz kommt nach Antwerpen

Antwerpen wird Austragungsort der nächsten Container Trade Europe Conference des Journal of Commerce (JOC). Gastgeber der internationalen Fachkonferenz, die vom 20. bis 22. Oktober 2020 stattfinden wird, ist der Antwerpener Hafen. Das JOC ist Teil des Unternehmens IHS Markit, das Daten- und Informationsdienste unter anderem für die Schifffahrtsbranche bereitstellt.

Die Europäische Konferenz richtet sich an Spediteure aus ganz Europa. Das Konzept basiert dabei auf der weltweit größten Containerschifffahrtsveranstaltung TPM, die in Long Beach, Kalifornien, USA, veranstaltet wird.

Das Fachprogramm wird sich auf die Interessen von Verladern von Containern in unterschiedlichen Branchen konzentrieren, darunter Automobil, Konsumgüter, Einzelhandel, Elektronik, Gesundheitswesen oder Pharma, ebenso auf Verlader großer Mengen an containerisierter Fracht sowie Unternehmen, die von Container- und Speditionsdienstleistungen, Seehäfen und Landverbindungen abhängig sind. Entwickelt und geleitet wird das Programm eigens von den Fachjournalisten des JOC.

„Die Container Trade Europe in Antwerpen findet zu einem Zeitpunkt statt, an dem sich die Containerschifffahrt und die internationale Logistik insgesamt stark verändern“, sagte Peter Tirschwell, Vice President Maritime & Trade bei IHS Markit. „Die Konsolidierung der Unternehmen hat die Dynamik zwischen Verladern, Transporteuren und Spediteuren grundlegend verändert. Mit dem Wettbewerb um die Erschließung von Technologien und neuen Geschäftsmodellen, einschließlich notwendiger Maßnahmen gegen den Klimawandel haben wir viele wichtige Themen für unsere Branche auf der Tagesordnung.“

Als einer der weltweit führenden Containerhäfen mit einem Umschlag von 11,1 Mio. TEU im Jahr 2018 ist Antwerpen idealer Partner für das Journal of Commerce und IHS Markit. Der schnell wachsende und technologisch wegweisende Hafen nimmt bei der Nutzung von Blockchain- und anderen Technologien sowie der Gründung von Start-ups durch PortXL, den weltweit ersten Start-up-Beschleuniger für die Hafen- und Schifffahrtbranche, eine Vorreiterrolle ein. Das JOC verfügt über herausragende Expertise in der Abdeckung von Logistiktechnologie. IHS Markit ist eine der führenden Informations- und Erkenntnisquellen in den entscheidenden Bereichen, die die heutige Geschäftslandschaft prägen, einschließlich des maritimen und internationalen Handels.

„Die JOC Container Trade Europe Conference wird sich in Antwerpen wie zu Hause fühlen, da sie ebenso wie der Hafen einen starken Fokus auf die Verlader legt. Deshalb begrüßen wir diese Partnerschaft, die unsere Position als europäisches Container-Gateway stärken wird“, ergänzte Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen.

Seit seinen Anfängen als tägliche Transportzeitung in New York hat sich das Journal of Commerce auf Verlader konzentriert.

Das Format der Container Trade Europe, einschließlich eines detaillierten, verladerorientierten Programms, basiert auf der jährlichen TPM-Konferenz, der weltweit größten Containerschifffahrtsveranstaltung, die vom 1. bis 4. März in Long Beach, Kalifornien, ihre 20. Ausgabe abhalten wird. Das hochgradig fokussierte und kuratierte, verladerorientierte Programm wurde vom JOC-Team aus Fachjournalisten für containerisierten Transport und Logistik entwickelt.

Als zweitgrößter Hafen Europas ist der Hafen Antwerpen eine wichtige Lebensader für die belgische Wirtschaft: Mehr als 300 Liniendienste zu mehr als 800 Destinationen gewährleisten die weltweite Anbindung. Der Hafen Antwerpen hat im Jahr 2018 rund 235 Millionen Tonnen internationale Seefracht umgeschlagen und damit in den vergangenen sechs Jahren ein mittleres Wachstum von über 4 Prozent erreicht. Der Standort beherbergt zudem den größten integrierten (Petro-) Chemiecluster Europas. Der Hafen Antwerpen schafft direkt und indirekt insgesamt rund 144.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von fast 21 Milliarden Euro.

Getreu ihrer Mission „Heimathafen für eine nachhaltige Zukunft“ reagiert die Antwerp Port Authority flexibel auf die rasanten Entwicklungen im maritimen Markt, damit der Hafen seine führende Rolle als Welthafen ausbauen kann. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Kooperation, hoher Anpassungsfähigkeit, einem starken Fokus auf Innovation und Digitalisierung sowie auf nachhaltiger Wertschöpfung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Die Antwerp Port Authority ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung des öffentlichen Rechts („NV van publiek recht“) mit der Stadt Antwerpen als alleinigem Gesellschafter. Sie beschäftigt mehr als 1.500 Mitarbeiter. Die Hafensenatorin Annick de Ridder ist Aufsichtsratsvorsitzender der Antwerp Port Authority, Jacques Vandermeiren CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung, die für die tägliche Geschäftsführung zuständig ist. www.portofantwerp.com

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen(v.l.n.r.) Peter Tirschwell, Vice President Maritime & Trade bei IHS Markit, und Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp, vor dem Port House in Antwerpen

 

 

 




Hamburger Hafen erwartet positive Impulse

Die Hafen- und Handelsmetropole Singapur ist im See-Containerumschlag für den Hamburger Hafen nach China das zweitstärkste Partnerland im Jahr 2018. Die Anzahl der zwischen dem Hamburger Hafen und dem Hafen von Singapur transportierten Container erreichte 380.000 TEU.

„Das Handelsabkommen zwischen der EU und Singapur wird auch für den seeseitigen Außenhandel im Hamburger Hafen zusätzlichen Aufschwung bringen und den Volkswirtschaften in der EU und Singapur zugutekommen“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Zwischen Hamburg und Singapur wurden im Seegüterverkehr insgesamt 4,3 Millionen Tonnen transportiert. In den ersten neun Monaten 2019 stieg der Containerverkehr zwischen Hamburg und Singapur auf 305.000 TEU an. Dies entspricht einem Plus von 4,1 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Hafen von Singapur ist mit 36,6 Millionen TEU im Jahr 2018 nach Shanghai der zweitstärkste Hafen weltweit im See-Containerumschlag. Singapurs Hafen fungiert als eine wichtige Handelsdrehscheibe für die Weiterverteilung von Waren in der Region. So geht auch Handelsware aus dem direkten Containerverkehr zwischen Hamburg und Singapur per Umladung in den Weitertransport in Nachbarländer der Region. Mit Singapur verbinden den Hamburger Hafen derzeit 15 Liniendienste, davon neun Containerdienste und sechs Stückgutdienste, die teilweise auch Schwergut und rollende Ladung akzeptieren.

Singapur ist eine Drehscheibe für die Staaten der schnell wachsenden südostasiatischen Region.
Fast 10.000 Unternehmen mit Sitz in Deutschland handeln mit Singapur. Ob chemische Produkte, Maschinen und Anlagen, Spezialstahl oder Möbel und Nahrungsmittel: Deutsche Erzeugnisse sind begehrt in der Region.  Mit dem Handelsabkommen beseitigt Singapur alle noch vorhandenen Zölle auf EU-Waren – und auch viel Bürokratie. Das Abkommen bietet Dienstleistern aus der EU neue Möglichkeiten, ihr Können anzubieten und an öffentlichen Ausschreibungen teilzunehmen, unter anderem für Telekommunikation, Umweltdienste, Ingenieurwesen, Informatik und Seeverkehr. Es ist das erste bilaterale Handelsabkommen der EU mit einem südostasiatischen Land.

Schon jetzt beträgt der bilaterale Warenhandel jährlich 53 Milliarden Euro, bei Dienstleistungen sind es 51 Milliarden Euro. Damit ist Singapur der mit Abstand größte Handelspartner der EU in Südostasien.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch

 

 

 

 




Mit Innovation und LNG zur Energiewende

Vertreter aus Wirtschaft, Politik und den Naturschutzverbänden haben auf einer Abendveranstaltung der Maritimen LNG Plattform klar gemacht, dass LNG als Brückentechnologie Teil einer notwendigen maritimen Energiewende sein wird, da es sowohl die Luftschadstoffemissionen der Schifffahrt verringert als auch den Klimaschutz des maritimen Sektors verbessert.

Gleichzeitig bestand Einigkeit, dass gerade für den Klimaschutz weitere Innovationen notwendig seien, um den maritimen Sektor zunehmend klimaneutraler zu machen. Für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit der maritimen Branche sei zudem die Zusammenarbeit von Politik und maritimer Wirtschaft unabdingbar, um die maritime Energiewende zu einem Erfolg für den Klimaschutz zu machen.

Der jährlichen Veranstaltung der maritimen LNG Plattform in Berlin waren mehr als 70 Vertreter aus maritimer Wirtschaft, Politik und den Umweltverbänden gefolgt, um darüber zu diskutieren, wie Wirtschaft und Politik zusammen mehr Innovation fördern können, um die maritimen Energiewende als Beitrag der Schifffahrt zur Luftreinhaltepolitik und zur Klimaschutzpolitik weiter voranzutreiben.

In seinem Grußwort betonte der Initiator der Maritimen LNG Plattform, der ehemalige Hamburger Bürgermeister, Ole von Beust, dass ein Schlüssel zur besseren Klimabilanz der Schifffahrt im zunehmenden Einsatz von regenerativem LNG liegen werde und verwies auf das Klimaschutzpapier der Plattform. Er forderte mehr Innovation und bessere Rahmenbedingungen: Nur mit der schrittweisen Reduzierung des Anteils fossilen LNGs können die ehrgeizigen Klimaziele der IMO zur CO2-Reduzierung bis 2050 gelingen.

Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Norbert Brackmann, MdB, stellte fest: „Wer heute in LNG investiert, investiert in die Zukunft.“ Er führte aus, dass die LNG-Infrastruktur, in die heute investiert wird, perspektivisch auch für klimaneutrales LNG genutzt werden kann.

Die politische Diskussionsrunde, neben Norbert Brackmann bestehend aus den Mitgliedern des Bundestages Rüdiger Kruse, MdB (CDU), Claudia Müller, MdB (Bündnis 90/Die Grünen), Hagen Reinhold, MdB (FDP), Johann Saathoff, MdB (SPD), zeigte auch in diesem Jahr, dass beim Thema maritime Energiewende ein Grundkonsens besteht und die in den vergangenen Jahren begonnenen Maßnahmen, wie die Förderung von Schiffsneu- und umbauten, fortgesetzt werden sollen. Flankierende Fördermaßnahmen sollen die Rahmenbedingungen für die Schifffahrt und die maritime Industrie verbessern und einen Innovationsanschub geben. Letztendlich liege die Verantwortung für eine sauberere Schifffahrt jedoch klar bei den Akteuren der maritimen Wirtschaft.

Diese waren sich in der Industrierunde, in der Mahinde Abeynaike (Nauticor), Kapt. Wolfram Guntermann (Hapag-Lloyd), Dr. Hans J. Gätjens (Bureau Veritas), Dr. Hermann Klein (Carnival Maritime) und Daniel Rieger vom NABU teilnahmen, weitestgehend einig, dass sich der Markt nun rasant entwickelt: Der Trend zu einer saubereren Schifffahrt wird als unumkehrbar gesehen. Gerade die Kreuzschifffahrtindustrie hat hier als First Mover Maßstäbe gesetzt. Planungsentscheidungen und Investitionen in der Schifffahrt haben eine Tragweite von 30 bis 40 Jahren, daher wird an Politik und NGOs appelliert, die Unternehmen nun diese Innovationsschritte gehen zu lassen – und hier nicht neue Diskussionen zu führen, für die es die technischen Voraussetzungen und Sicherheiten noch gar nicht gibt, etwa bei der maritimen Nutzung von Wasserstoff.

Georg Ehrmann, Geschäftsführer der Maritimen LNG Plattform und Moderator der Veranstaltung, fasste zusammen:
„Auch am heutigen Abend zeigte sich, wie wichtig der konstruktive Dialog zwischen Industrie, NGOs und Politik ist und dass es nach wie vor möglich ist, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und nicht nur in 280 Zeichen in einem Tweet übereinander zu fabulieren, warum etwas nicht geht. Die Schifffahrt hat Fahrt aufgenommen in Richtung nachhaltigerer Schifffahrt, und die Politik hat gute Weichen gestellt: Nun gilt es, bestehende Herausforderungen gemeinsam anzugehen und zu überwinden.“

Seit 2014 setzt sich die Maritime LNG Plattform für die Etablierung von LNG als Alternativkraftstoff in der See- und Binnenschifffahrt sowie zur Landstromnutzung ein: Dabei geht es vor allem um eine positive und marktgerechte Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Nutzung von LNG im maritimen Sektor. Mit rund 100 nationalen und internationalen Mitgliedern und Partnern, unter ihnen Häfen, Reedereien, Motorenhersteller, Logistikunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Gaslieferanten, Technologiekonzerne, Klassifizierungsgesellschaften, Werften sowie Schifffahrts- und Umweltverbände, wirkt die Maritime LNG Plattform erfolgreich als Vermittler zwischen Wirtschaft und Politik. Im konstruktiven und pragmatischen Dialog arbeitet die Plattform eng mit dem Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der Entwicklung einer LNG-Strategie für den maritimen Sektor in Deutschland zusammen.

Das Klimaschutzpapier der Plattform können auf der Website der LNG Plattform heruntergeladen werden.

Weitere Informationen zur Maritimen LNG Plattform gibt es hier

Quelle und Foto: Maritime LNG Plattform, Diskussion mit Vertretern der Wirtschaft und einer NGO: Dr. Hans J. Gätjens (Vice President Marine, Bureau Veritas S.A., zuständig für den Bereich Zentraleuropa, Russland, Finnland und Baltische Staaten), Dr. Hermann J. Klein (Geschäftsführer, Carnival Maritime GmbH), Daniel Rieger (Bereichsleiter Verkehrspolitik, NABU-Bundesverband), Mahinde Abeynaike (CEO, Nauticor GmbH & Co. KG), Kapt. Wolfram Guntermann (Director Environmental Management, Hapag-Lloyd AG)

 

 

 




Erstes deutsches Schiff mit AdBlue

Weniger Schadstoffe, effiziente Fahrweise, gute Auslastung bei den Fahrgastzahlen – die Katamaran-Reederei Bodensee mit gerade einmal drei Schiffen, die stündlich zwischen Friedrichshafen und Konstanz pendeln, ist derzeit hervorragend unterwegs. Der neueste Clou: der Einsatz eines SCR-Katalysators mit „AdBlue“-Einspritzung. Damit ist „Constanze“ das erste Schiff in Deutschland, das die EU-Abgasnorm V erfüllt und deutlicher weniger Stickoxide ausstößt als vergleichbare Schiffe.


„Es ist ein Jahr ganz im Zeichen der Umwelt und Nachhaltigkeit“, leitet Beiratsvorsitzender Uli Burchardt die Vorstellung von „Constanze“ ein. Er, der gleichzeitig als Oberbürgermeister von Konstanz im Frühjahr dieses Jahres den Klimanotstand ausrief, weiß um die Hürden in der Umweltpolitik. Und er ist froh, dass die Stadt Konstanz Unternehmen vorweisen kann, die sich bereits Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreiben – so wie die Katamaran-Reederei Bodensee. Die kleine Reederei fährt an 365 Tagen im Jahr stündlich über den See und sorgt für einen regen Austausch zwischen Konstanz und Friedrichshafen. Mit drei eigens für den Bodensee gebauten Katamaranen haben die zwei größten Städte am See eine Verbindung geschaffen, die die Straßen und Parkräume entlastet und die neben Verlässlichkeit und Wirtschaftlichkeit vor allem auch mit Nachhaltigkeit punktet.

Katamaran Constanze ist das erste deutsche Schiff mit einem SCR-Katalysator. „Wir haben dank der Katamaran-Reederei das erste Schiff am Bodensee und in Deutschland, das die EU-Abgasnorm V erfüllt und damit künftig deutlich weniger Stickoxide in unsere schöne Region abgibt“, fasst der Beiratsvorsitzende zusammen. Sein Kollege, Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand, zeigt sich ebenfalls beeindruckt. „Die Katamaran-Reederei ist zwar ein kleines Unternehmen, aber dennoch sehr aktiv – sowohl bei der Umsetzung einer pfiffigen Marketing-Strategie als auch eben in Sachen Ökologie.“ Beides sei den Mitarbeitern zu verdanken. „Die Techniker haben getüftelt und sehr gute Arbeit geleistet“, sagt Brand. Dank ihnen ist die Reederei letztlich auf dem vorbildlichen Stand der Technik, die Wirtschaftlichkeit und Ökologie vereint. „Eine Ideenwerkstatt mit Vorbildcharakter“, so Brand, der gleichzeitig stellvertretender Beiratsvorsitzender ist.

In enger Zusammenarbeit mit dem Motorenhersteller MAN wurde nun der erste Katamaran mit SCR-Katalysatoren, neuen Antriebsmotoren und einer komplett neuen Abgasanlage ausgestattet. „Beim Einsatz eines SCR-Katalysators wird Ammoniak, bekannt unter dem Markennamen „AdBlue“, in die Abgasleitung eingespritzt. Dadurch werden 80% der umweltschädlichen Stickoxide neutralisiert und in unschädliches Wasser umgewandelt,“ erklärt Katamaran-Reederei-Geschäftsführer und Schiffbauingenieur Christoph Witte die Neuerung. Der Katamaran erfüllt damit als erstes deutsches Schiff die EU-Abgasnorm V.

Die Katamaran-Reederei treibt seit Jahren die technische Entwicklung ihrer Schiffe voran, immer auch die Umwelt im Blick. So hat die Reederei bereits vor zwei Jahren dank neuer Motoren, effizienterer Fahrweise und Optimierungen am Rumpf den Kraftstoffverbrauch und damit den CO2-Ausstoß deutlich reduziert. Seit vergangenem Jahr sind alle Katamarane mit Rußpartikelfiltern ausgestattet und konnten so die Feinstaubproduktion um 80% reduzieren. Und jetzt der Einsatz des SCR-Katalysators. „Wir betreiben drei identische Schiffe und können so optimal Vergleiche anstellen. Damit sieht man schnell schwarz auf weiß ob Verbesserungen tatsächlich erfolgreich sind oder nicht“, so Witte.

Das Investitionen in die Umwelt nicht zu Lasten der Wirtschaftlichkeit gehen, auch dafür tritt die Reederei den Beweis an. Seit zwei Jahren schreibt die Schiffsverbindung schwarze Zahlen. Wittes Geschäftsführer-Kollege Norbert Schültke weiß: „Nur durch stetige Optimierung der Technik und Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs ist es uns gelungen, einen kostengünstigen, zuverlässigen und umweltfreundlichen Betrieb zu gewährleisten“. Und der Erfolg gibt ihm Recht: Über 450.000 Fahrgäste nutzen jährlich die Schiffsverbindung zwischen Konstanz und Friedrichshafen.

Quelle und Foto:

 

 

 

 




Hamburg Süd startet RCM

Ab sofort können alle Kunden der Hamburg Süd die neue Remote Container Management-Technologie für ihre Kühlcontainerverladungen nutzen. RCM überwacht in Echtzeit Parameter wie Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit, O₂- und CO₂-Konzentration innerhalb des Reefer-Containers.

Der Mehrwert besteht darin, dass Kunden mit diesen Daten ihre Supply Chain besser kontrollieren, deutlich effizienter und sicherer gestalten und so großes Potenzial für Kostenersparnisse heben können. Darüber hinaus sind die Daten der Sensoren für Cold Treatment-Ladung online verfügbar.

Alle Reefer-Container der gemeinsamen Flotte der Hamburg Süd und Maersk sind mit der notwendigen Technologie ausgestattet worden. Die vergangenen Monate wurden für Testverladungen und die Entwicklung der digitalen Kundenschnittstelle genutzt. Das Ergebnis ist eine intuitive, sehr übersichtliche Online-Anwendung, die sich über den PC, ein Tablet oder ein Smartphone nutzen lässt und bequem alle wichtigen Parameter anzeigt.

Sobald sich ein registrierter Kunde einloggt, erhält er eine Übersicht über die von ihm gebuchten Container mit Angaben zu Abfahrt- und Zielhafen, Containernummern oder Schiffsnamen. Das „Journey Log“ zeigt alle wichtigen Ereignisse des Containertransports wie die Anlieferung ans Terminal oder die Be- und Entladung vom Schiff. Kunden können sich die Daten zu den Konditionen innerhalb der Container jederzeit anschauen und mit wenigen Klicks als Excel-Liste herunterladen oder direkt weiterleiten, zum Beispiel an den Empfänger der Ware. Zudem werden Kunden automatisch informiert, wenn vorher festgelegte Parameter oder Grenzwerte erreicht werden. Bei einem Über- oder Unterschreiten von kritischen Grenzwerten erhält das Hamburg Süd Operations-Team zudem eine Alarmmeldung, um entsprechend einzugreifen und die Qualität der Ladung zu sichern.

Bei Fragen zu ihren aktuellen Verladungen oder zur Anwendung selbst stehen den Nutzern über eine 24/7 verfügbare Chatfunktion jederzeit sofort Reefer-Experten zur Seite. „Mit RCM verbinden wir für unsere Reefer-Kunden das Beste aus zwei Welten: Digitale State-of-the-Art-Technologie, die bereits höchstmöglich auf individuelle Anforderungen zugeschnitten ist, und gleichzeitig einen jederzeit erreichbaren persönlichen Service“, sagt Frank Smet, Chief Commercial Officer (CCO) der Hamburg Süd.

Mit 380.000 Reefer-Containern bieten die Hamburg Süd und Maersk die größte Reefer-Flotte der Branche. Dadurch ist eine lückenlose Verfügbarkeit der RCM-Technologie weltweit gewährleistet.

Quelle und Foto: HAMBURG SÜD

 

 

 




CCS-Projekt Porthos einen Schritt weiter

Die Projektorganisation Porthos hat ein Übereinkommen mit vier Unternehmen unterzeichnet, in den kommenden neun Monaten parallel an Vorbereitungen für Abscheidung, Transport und Speicherung von CO2 zu arbeiten. Bei diesen Unternehmen handelt es sich um ExxonMobil, Shell, Air Liquide und Air Products. Die Abscheidung soll in deren Raffinerien und bei diesen Wasserstoff-Produzenten in Rotterdam erfolgen. Der Transport zur Nordsee sowie die Speicherung in der Tiefe der Nordsee wird von Porthos vorbereitet, einer Projektorganisation, die sich aus EBN, Gasunie und dem Hafenbetrieb Rotterdam zusammensetzt.

CCS (Carbon Capture und Storage) ist ein wichtiges Element bei der Erreichung der im niederländischen Klimaabkommen festgeschriebenen Ziele. CCS wird ebenfalls für die Produktion von klimaneutralem blauem Wasserstoff gebraucht, anhand dessen es der Wasserstoffwirtschaft möglich sein wird, schnelle Fortschritte zu machen.

Die Projektorganisation Porthos hat inzwischen die FEED-Phase gestartet. Mehrere Millionen Euros werden in dieser Phase für die technischen Vorbereitungen investiert. Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, dass Porthos über eine Art Verpflichtungserklärung seitens des Wirtschaftssektors verfügt, dass er tatsächlich die CO2-Infrastruktur nutzen wird. Diese Verpflichtungserklärung wurde nun von den vier Unternehmen abgegeben. Sie zeigt, dass es mehr als genug Interesse seitens Unternehmen zur Lieferung von CO2 gibt. Die Verpflichtung des Wirtschaftssektors ist jedoch nicht bindend: Die Unternehmen können sich noch immer zurückziehen, und andere Unternehmen können sich anschließen. Parallel dazu hat sich Porthos dazu verpflichtet, die Vorbereitungen für den Transport und die Speicherung von CO2 in der Tiefe der Nordsee fortzusetzen.

Gemäß dem Zeitrahmen wird zum September 2020 eine SDE++-Ausschreibung, das nationale Programm zur CO2-Reduktion, gestartet. Eine SDE++ Subvention ist erforderlich, um die Differenz zwischen den Kosten für das Emissionshandelssystem (ETS) und den Gesamtkosten für die Abscheidung, den Transport und die Speicherung von CO2 zu überbrücken. Auf diese Weise können die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig zur Erreichung der Ziele des niederländischen Klimaabkommens beitragen. Es wird erwartet, dass Anfang 2021 bekannt ist, ob diese Subvention gewährt wird und wie der Finanzrahmen für alle Beteiligten aussehen wird. Dann müssen die Unternehmen die endgültige Entscheidung hinsichtlich der Abscheidung von CO2 und der Lieferung an Porthos treffen. Es soll möglich sein, das erste CO2 Ende 2023 in den Tiefen der Nordsee zu speichern.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam