Klimasicher und umweltgerecht

Für Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, standen beim heutigen Besuch der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) die Mitarbeiter im Vordergrund. Der Minister legte Wert auf den direkten Kontakt mit den BfG-Wasserexperten und zeigte sich beeindruckt von der fachlichen Vielfalt der BfG bei der Entwicklung und dem Erhalt der Bundeswasserstraßen. Ein Höhepunkt des Besuchs: Scheuer gab den Startschuss für die neue wahrscheinlichkeitsbasierte 10-Tages-Wasserstandsvorhersage am Rhein.

Im Dialog mit den Beschäftigten informierte sich der Minister über die fachlichen Schwerpunkte. Im Mittelpunkt standen die Wasserstandsvorhersagen der BfG und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), aber auch die Ökologie der Wasserstraßen und die damit verbundenen umfangreichen analytischen Fähigkeiten der BfG-Labore.

Bundesminister Andreas Scheuer: „Flüsse sind umweltfreundliche Transportwege. Darum machen wir Rhein, Elbe, Main & Co fit für die Zukunft und sorgen gleichzeitig für ihren Schutz. Mit ihrem Fachwissen helfen uns die Kolleginnen & Kollegen der BfG in Koblenz dabei.“

„Aktuelle Herausforderungen für uns und die Politik sind vor allem der Klimawandel, die Steigerung der Biodiversität, der Umgang mit Chemikalien, die Verschmutzung der Küstenmeere und eine umweltgerechte Wasserstraße. Deshalb haben wir uns sehr über den direkten Austausch mit dem Bundesverkehrsminister gefreut“, sagte Birgit Esser, Leiterin der BfG.

Scheuer zeigte sich bei seinem Rundgang durch die Bundesanstalt besonders von der Wasserstandsvorhersage-Zentrale beeindruckt. Die BfG entwickelt und pflegt die hydrologischen Vorhersagesysteme für die großen Flüsse. Das System funktioniert Hand in Hand mit den Pegelstationen der WSV sowie der Bundesländer. Seinen Besuch nutzte der Minister auch, um den offiziellen Startschuss für den neuen Dienst des elektronischen Wasserstraßen-Informationsservices (www.elwis.de) zu geben. Die BfG kann die Wasserstände für sieben besonders relevante Rheinpegel nun bis zu 10 Tage in Verbindung mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten vorhersagen. Das gelingt nur mit moderner Modellierungstechnik und entsprechender IT-Infrastruktur. Die Schifffahrt kann die Beladung ihrer Schiffe für die jeweiligen Routen jetzt besser planen.

Ein Teil des Aktionsplans „Niedrigwasser Rhein“, der die Transportbedingungen auf Europas wichtigster Binnenschifffahrtsstraße verbessern sowie klimatische Veränderungen bewältigen soll, ist somit erfüllt. Bundesminister Andreas Scheuer: „Die neuen Wasserstandsvorhersagen verbessern die gesamte Logistikkette: vom Binnenschiff über die Verlader bis zur letzten Meile. Weil sie Binnenschifffahrt verlässlicher und damit attraktiver macht. Das ist von unschätzbarem Wert für alle – auch für’s Klima.“

Bei seinem Rundgang durch die BfG zeigte sich der Minister auch sehr interessiert an den vielfältigen Möglichkeiten, die ökologische Entwicklung der Wasserstraßen zu fördern. So berät die BfG zusammen mit der Bundesanstalt für Wasserbau das Verkehrsministerium und die WSV zum Beispiel beim Bau von Fischtreppen, um die ökologische Durchgängigkeit für Fische und andere Lebewesen wieder herzustellen. Die Wissenschaftler zeigten dem Minister, wie man wandernde Fische verfolgen kann. Ein automatischer Fischzähler erfasst und vermisst aufsteigende Fische per Video.

Scheuer: „Das Fachwissen der BfG fließt zum Beispiel auch in das Bundesprogramm #BlauesBand Deutschland ein, mit dem wir unsere Flüsse für Pflanzen, Tiere und Menschen lebenswerter machen.“ Dazu gehören auch BfG-Studien, in denen untersucht wird, inwieweit sich Wasserbaumaterialien auf den Zustand der Gewässer auswirken und wie damit verbundene Umweltrisiken minimiert werden können. Ein Forscherteam der BfG informierte den Minister über umweltverträgliche Geotextilien sowie Beschichtungen zum Korrosionsschutz, die bei unsachgemäßer Handhabung problematische Stoffe in das umgebende Wasser abgeben können. Aktuell müssen noch viele Fließgewässer einen guten ökologischen Zustand gemäß der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie erreichen. Die Forschungs- und Beratungsleistungen der BfG insgesamt leisten dazu ihren Beitrag.

Die Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Sie ist das wissenschaftliche Institut des Bundes für wasserbezogene Forschung, Begutachtung und Beratung insbesondere in den Bereichen Hydrologie, Gewässernutzung, Gewässerbeschaffenheit, Ökologie und Gewässerschutz. Die Arbeit der BfG erstreckt sich in erster Linie auf die schiffbaren Flüsse, Kanäle und Küstengewässer (Bundeswasserstraßen), die durch die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) verwaltet werden. Als Ressortforschungseinrichtung ist die BfG Teil der deutschen Wissenschaftslandschaft.

Quelle: BfG, Foto; Michael Hils, BfG; Dr. Birgit Esser, Leiterin der BfG, begrüßt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer 

 

 




Montage der Brücken der Theemsweg-Trasse

Am Mittwoch, 4. Dezember 2019, wurde zwischen 10:00 und 15:00 Uhr, das letzte Bogenelement der Stahlbrücke der zukünftigen Theemsweg-Trasse am Thomassentunnel hochgezogen. Dann sind die zwei Bogenbrücken am Montagestandort fertiggestellt, so dass sie kommenden Frühjahr über die Straße an ihren definitiven Standort transportiert werden können.

Das wird im März 2020 für die Brücke an der Rozenburg-Schleuse und zwei Monate später für die Brücke am Thomassentunnel der Fall sein. Die Zwischenzeit wird von der Baukombination unter anderem für weitere Fertigstellungs- und Schweißarbeiten, das Einbringen der Brückenpfeiler und die Aushärtung des Auflagebalkens genutzt.

Es geht um eine Bogenbrücke mit einer Überspannung von 156,1 Metern und einer Gesamtlänge, einschließlich der Vorlandbrücken, von 269,1 Metern. Diese Brücke wird ab nächstem Jahr recht imposant zu sehen sein, denn nach dem Frühjahr 2020 fährt der Verkehr auf der A15 unter ihr hindurch. Die andere Bogenbrücke, bei der Rozenburg-Schleuse, weist eine Gesamtlänge von 176,8 Metern auf. Der Bau der Theemsweg-Trasse verläuft noch völlig planmäßig. Ende 2021 wird voraussichtlich der erste Zug über die Brücke fahren.

Im Rotterdamer Hafengebiet wird die Hafenbahnlinie, der erste Teil der Betuweroute, verlegt. Der neue Bahnstreckenabschnitt mit einer Länge von über 4 km, mit der Bezeichnung „Theemswegtracé“ (Theemsweg-Trasse), wird Ende 2021 übergeben und ist eine Lösung für den Kapazitätsengpass an der Calandbrücke bei Rozenburg.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Mittwoch, dem 4. Dezember 2019 wurde der letzte Bogenelement der Stahlbrücke der zukünftigen Theemsweg-Trasse am Thomassentunnel hochgezogen.

 




Die Bahn – Erfolgsfaktor für die Häfen

In Hamburg trafen sich Experten aus der Bahn- und Hafenbranche zur 3.  Bahnkonferenz Schienengüterverkehr und Häfen. In der vom Arbeitskreis Schiene der Logistik-Initiative Hamburg und Hafen Hamburg Marketing gemeinsam organisierten Konferenz ging es um die Herausforderungen und Perspektiven für den Intermodalverkehr in Verbindung mit den Häfen. Digitalisierung und Innovation bei der Realisierung umweltfreundlicher Lieferketten standen im Fokus.


Die „3. Bahnkonferenz Schienengüterverkehr und Häfen“ brachte in Hamburg viele Experten aus den Bereichen Eisenbahnnetz, Bahnoperateure sowie Terminal- und Hafenbetriebe zusammen. Der Tagungsraum in der Handelskammer Hamburg war mit den rund 150 Teilnehmern gut gefüllt. „Das große Interesse verdeutlicht, dass eine Bahnkonferenz mit Fokus Schienengüterverkehr und Häfen als Plattform zum fachlichen Austausch im Markt angenommen wird“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Zur Eröffnung der Konferenz sprach der ehemalige Bahnchef und Vorsitzende des Aufsichtsrats der Hamburger Hafen und Logistik AG, Prof. Dr. Rüdiger Grube. In seinem Vortrag wagte er einen Ausblick auf die weltwirtschaftlichen Entwicklungen und die Perspektiven der deutschen Wirtschaft. Im Zentrum seiner Ausführungen standen die Verflechtungen der deutschen Wirtschaft mit dem chinesischen Markt und die Bedeutung Chinas für den Hamburger Hafen. Für die deutsche Wirtschaft sei seiner Meinung nach entscheidend, ob sie weiterhin schnell und innovativ auf Entwicklungen reagieren könne. Ein großer Vorteil sei der hohe Anteil an mittelständischen Unternehmen mit mehr als 1.300 „Hidden Champions“. Im weiteren Verlauf der Konferenz ging es in den Fachvorträgen um die Anforderungen der Reedereien an die Häfen und die Entwicklungen im Schifffahrtsmarkt, um die Kurzstreckenverkehre auf der Schiene, Fragen der Digitalisierung und die Situation der Bahnverkehre von und nach China.

Die Initiatoren der Bahnkonferenz Schienengüterverkehr und Häfen sind die Logistik-Initiative Hamburg und Hafen Hamburg Marketing. Die beiden Organisationen sind auch die Gründer des Arbeitskreises Schiene. Eingeladen wurden interessierte Mitglieder und zahlreiche Vertreter von Unternehmen und Organisationen aus Hamburg und dem Binnenland.

Quelle: HHM, Foto: HPA-Bildarchiv: Paulo Kalkhake

 

 

 




Staus und Baustellen legen Logistik lahm

Der Verein „Die Transportbotschafter e.V.“ hat sich des Themas Baustellen auf deutschen Autobahnen angenommen, um darauf aufmerksam zu machen, unter welchen Problemen die Logistikwirtschaft seit Jahren leidet. Alleine im November gab es deutschlandweit 517 Autobahnbaustellen – 37 mehr als im Vorjahresmonat, informiert der Verein auf Basis der Erhebungen des Automobilclubs ADAC. Die am stärksten beeinträchtigte Autobahn ist derzeit die A7.

Hinzu kommt, dass 5.000 Brücken auf dem Fernstraßennetz dringend sanierungsbedürftig sind. „Das macht allen Verkehrsteilnehmern zu schaffen, besonders aber der Transportbranche, die täglich Termine und Lieferfristen halten muss“, sagt Transportbotschafter Jens Thiermann, Vorsitzender des Vereins. „Transportunternehmen verplempern täglich nicht nur kostbare Zeit und Sprit, auch der Fahrzeugverschleiß steigt“, betont Thiermann.

Alleine im Nadelöhr Hamburg stehen täglich etwa 18.000 Fahrzeuge im Stau. „Eine Stunde im Stau hin und zurück kostet unsere Unternehmer pro Fahrzeug zusätzlich 200 Euro”, sagt Thomas Rackow, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Logistik Schleswig-Holstein.

Direkt betroffen sind auch die Berufskraftfahrer. Nicht nur, dass sie täglich dem Risiko ausgesetzt sind, staubedingt ihre Lenkzeit zu überziehen. Wer nicht jeden Stau auf dem Ausdruck seines Fahrtenschreibers akribisch dokumentiert, den bittet der Staat am Ende auch noch zur Kasse, sodass die Fahrer für Versäumnisse des Staates zahlen müssen. Für die meisten Fahrer vergeht inzwischen kein Tag mehr ohne Stau.

Verkehrsexperte Prof. Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen geht davon aus, dass 20 Prozent der Staus in Deutschland durch Baustellen verursacht werden. „Der dadurch entstehende volkswirtschaftliche Schaden beträgt aufs Jahr gerechnet rund 15 Mrd. Euro”, konstatiert er. Ein großes Ärgernis stellen ihm zufolge die sogenannten Geisterbaustellen dar. „Um keine Vertragsstrafen zu kassieren, richten Bauunternehmen häufig Baustellen ein, gearbeitet wird dort aufgrund von Arbeitskräftemangel aber dann wochenlang nicht“, stellt er fest. Staus in Geisterbaustellen sind unnötig und vermeidbar.

Zwar investiert der Bund gerade massiv in die Verkehrsinfrastruktur, zahllose Baustellen sind aber die Folge. Transportunternehmen leiden doppelt. Ist die im Baustellenstau verbrachte Zeit zu lang, müssen Fahrer eine Pause oder Tagesruhezeit einlegen – häufig auf einem der total überfüllten Rastplätze. Laut Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) fehlen derzeit deutschlandweit rund 40.000 Lkw-Stellplätze. „Mitunter platzen Termine und die Transportunternehmer bekommen Probleme mit ihren Auftraggebern”, stellt Prof. Dr. Engelhardt, Vorstandssprecher des BGL, fest.

Doch einfach auf die Schiene ausweichen, geht seiner Meinung nach auch nicht. Denn das Gleisnetz ist ebenfalls marode und wird derzeit aufwendig saniert. Die Folge sind auch hier zahlreiche Baustellen mit daraus folgenden Kapazitätsverlusten und Pünktlichkeitsproblemen. „Der Lkw wird in Deutschland immer als Stauverursacher Nummer Eins stigmatisiert, dabei sind Transportunternehmer die größten Leidtragenden der aktuellen Baustellenwut in Deutschland”, sagt Transportbotschafter Thiermann.

Quelle und Foto: Die Transportbotschafter

 

 

 

 




Rhenus-Arkon-Shipinvest gibt Eco-Schiffe in Auftrag

Das Schifffahrtsunternehmen Rhenus-Arkon-Shipinvest hat den Aufbau einer eigenen Eco-Shortsea-Flotte gestartet. Die ersten vier umwelt-freundlichen Schiffe der „Hanse Eco Short Sea Coaster“ sind in Auftrag gegeben. Der Baubeginn erfolgt im Februar 2020 und die Auslieferung ist für die zweite Jahreshälfte 2021 geplant. Die Schiffe beruhen auf den neusten Entwicklungen in Bezug auf Umweltschutz, Digitalisierung und Design.

Die Hanse-Eco-Flotte ist das Ergebnis einer Initiative von Torsten Westphal, Gründungsmitglied von Arkon Shipping. Gemeinsam mit dem Partner Rhenus, langjähriger Markt- und Industriekenner, ist der Aufbau einer zukunftsfähigen Shortsea-Flotte eine nachhaltige Lösung für einen bedarfsgerechten Schiffsbau.

So hat Rhenus-Arkon-Shipinvest einen eigenen Schiffsstandard für den europäischen Shortsea-Verkehr entwickelt. Das Hanse-Eco-Schiff wird rund 90 Meter lang sein und über eine Tragfähigkeit von 4.200 Tonnen verfügen. Das Laderaumvolumen wird über 5.500 Kubikmeter betragen.

„Unsere Hanse-Eco-Flotte zeigt einen Weg auf, dem Klimaschutz gerecht zu werden und gleichzeitig den Megatrend Digitalisierung sinnvoll einzusetzen. Damit liefern wir von der Planung bis zur Inbetriebnahme einen hohen Maßstab für die europäische Schifffahrt 2.0“, sagt Torsten Westphal, Managing Shareholder der Rhenus-Arkon-Shipinvest.

Die Hanse-Eco-Schiffe zeichnen sich durch eine Reihe von Optimierungen im Vergleich zur herkömmlichen Bauweise aus: Die vordere Anordnung der Brücke bietet auch bei Decksladungen freie Sicht und die innovative Rumpfform reduziert den Treibstoffverbrauch. Darüber hinaus wird eine vergrößerte Laderaumlänge neben den klassischen Bulk- und Breakbulk- auch Projektladungen gerecht. So zeichnet sich dieser Schiffstyp mit seinem durchgehenden Deck für voluminöse und sperrige Güter aus und ist mit der Open-Top-Fähigkeit in der Lage, neue Ladungssegmente zu bedienen.

Neben den ab 2020 erforderlichen Wasseraufbereitungssystemen werden die Eco-Schiffe mit einem hybriden Schiffantrieb mit Bio-Katalysator, einer Elektromotorunterstützung und einer Abgasnachbehandlung ausgerüstet. Dieser wird nicht nur die Vorgaben der zukünftigen Abgasnorm IMO Tier III erfüllen, sondern auch den Kohlenstoffdioxidausstoß, die Feinstaub-Emissionen und den Treibstoffverbrauch erheblich reduzieren. Außerdem kann die Hauptmaschine Biotreibstoff verbrennen.

„Ein integriertes Automatisierungssystem sowie der Einsatz modernster Kameratechnik vereinfachen die operativen Prozesse auf dem Schiff sowie in den Häfen und reduzieren die administrative Arbeit der Kapitäne“, fügt Ralf Uebachs, Geschäftsführer der Rhenus-Arkon-Shipinvest, hinzu.

Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,1 Mrd. EUR. Mit 31.000 Beschäftigten ist Rhenus an 660 Standorten präsent. Die Rhenus-Gruppe bietet Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen entlang der gesamten Lieferkette an, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Zollabfertigung sowie innovative Mehrwertdienste.

 Quelle: Rhenus, Foto: RHAS GmbH

 




50 Jahre Haeger & Schmidt in Andernach

Seit 1969 ist Haeger & Schmidt ohne Unterbrechung für alle wasserseitigen Transporte des Weißblechproduzenten thyssenkrupp Rasselstein in Andernach tätig. Beide Unternehmen waren damals über die gemeinsame Mutter Thyssen miteinander verbunden und pflegten eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Andernach, die als Hafenbetreiber die Grundlagen für die Entwicklung moderner logistischer Konzepte mit Binnen- und Fluss-See-Schiffen, Bahn und Lkw zur Verfügung stellten.

Die Meilensteine der Entwicklung der vergangenen 50 Jahre waren die Eröffnung des neuen Hafenbeckens in Andernach 1970, erste Verladungen von thyssenkrupp Rasselstein-Produkten mit Küstenmotorschiffen nach Großbritannien Anfang der Neunzigerjahre, der Beginn des Containerverkehrs Ende 1998, die Eröffnung des Container Terminals Andernach (CSA) im Jahre 2000, die Vergrößerung des Hafenbeckens und der Start von Linienzugverbindungen nach Antwerpen und Rotterdam im Jahre 2010.

Der Containerumschlag ist von 10.158 Standardcontainern (TEU) im Jahr 2000 über 80.681 TEU im Jahr 2010 auf in der Spitze bisher 152.024 TEU kontinuierlich gewachsen. In 2019 steuert man auf ein Rekordergebnis zu.

Begleitet wurde diese Entwicklung durch stetige Investitionen der Stadtwerke Andernach in die Hafeninfrastruktur. Das trimodale KLV-Terminal in Andernach weist neben den Umschlagsgeräten auch Hallenkapazitäten für Dienstleistungen rund um die Containerverladung vor. Aber auch die sicherheitstechnische Überwachung des ISPS zertifizierten Terminals und die Digitalisierung der Abfertigung wurden und werden jeweils auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

„Entscheidender Faktor bei der Entwicklung des Hafen- und Logistikstandortes Andernach war die enge Kooperation und das gute Vertrauensverhältnis zwischen den Führungspersonen und Mitarbeitern der Stadtwerke Andernach, der Haeger & Schmidt Niederlassung Andernach und den Kunden, wie thyssenkrupp Rasselstein, Weig GmbH & Co. KG und anderen mittelständischen Unternehmen in der Region. Aber auch die weltweit tätige Reederei MSC hat die Entwicklung von Beginn an maßgeblich unterstützt und damit die Bedeutung des größten Containerterminals am Mittelrhein dokumentiert. Bis heute haben weitere große Reedereien Depots am Standort Andernach eröffnet.“ berichtet Haeger & Schmidt Logistics Geschäftsführer Heiko Brückner. Der wichtigste Kunde des Hafens Andernach und des Terminalbetreibers Haeger & Schmidt Logistics, die Firma thyssenkrupp Rasselstein GmbH, hat im November 2019 eine Absichtserklärung unterzeichnet, die bestehenden Leistungsverträge mit Haeger & Schmidt Logistics GmbH für weitere zehn Jahre zu verlängern.

Quelle: Haeger & Schmidt Logistics, Foto: Haeger & Schmidt Logistics/ Oliver Schmidt, (v.l.n.r.) Oliver d’Alvarez (Head of Ordermanagement & Logistics thyssenkrupp Rasselstein), Lars Hörnig (kaufm. Geschäftsführer der Stadtwerke Andernach), Oberbürgermeister Achim Hütten (Stadt Andernach), DI Horst Felbermayr (Felbermayr-Gruppe), Heiko Brückner (CEO Haeger & Schmidt Logistics), Per Nyström (CFO Haeger & Schmidt Logistics), Jan Deuster (techn. Geschäftsführer der Stadtwerke Andernach), Oliver Pellin (Head of Transportation Management thyssenkrupp Rasselstein), André Hoffmann (Niederlassungsleiter Haeger & Schmidt Logistics)

 

 




Riesige Windturbine auf der Maasvlakte

Die weltweit größte Windturbine, die Haliade-X, wird auf der Maasvlakte getestet. Diese „Pilotanlage“ kam dank eines innovativen fruchtbaren Austauschs des amerikanischen Unternehmens GE Renewable Energy, der niederländischen Unternehmen Sif Netherlands und Pondera Consult zustande.

Auf der Maasvlakte drehen sich seit kurzem gigantische Flügel mit einer Länge von 107 Metern. Diese gehören zur Haliade-X 12 MW, der weltweit stärksten Windturbine. Sie weist eine Gesamthöhe von 260 Metern auf, hat eine Leistung von zwölf (12) Megawatt und kann damit so viel Energie erzeugen, dass 16.000 Haushalte in der Region mit Strom versorgt werden können. Zum Vergleich: Die Windturbine in der Nähe der Van Brienenoord-Brücke hat eine Leistung von höchstens drei (3) Megawatt.

Auf dem 62 Hektar großen Gelände am Pieter van Vollenhovenweg errichtet Sif Netherlands Fundamente für Offshore-Windparks. Und seit kurzem ist dies somit auch ein Teststandort für die Haliade-X.

Für die Dauer von fünf Jahren wird die Windturbine gründlich getestet, damit die Leistungen der Windturbine und die operativen Abläufe beurteilt werden können. Sif und Pondera (Consultingfirma im Bereich nachhaltiger Energien) haben zu diesem Zweck das Joint Venture mit dem Namen „Future Wind“ gegründet. GE Renewable Energy hat mit diesen Partnern einen Vertrag unterzeichnet, der eine Testdauer von fünf Jahren und eine Service- und Wartungsdauer von fünfzehn Jahren einschließt.

Die Errichtung der Haliade-X auf der Maasvlakte passt voll und ganz in das Bestreben von Rotterdam, sich zum Vorreiter auf dem Gebiet nachhaltiger Energien zu entwickeln. Dazu stimuliert der Hafenbetrieb Rotterdam Initiativen, die zu einem „intelligenten“ und „sauberen“ Hafen führen – und bringt der Hafenbetrieb Geschäftsparteien zusammen, die sich für einen innovativen fruchtbaren Austausch eignen. Genau das ist der Fall bei Sif und GE. „Der erste Kontakt wurde über den Hafenbetrieb Rotterdam geknüpft“, erzählt Diederik de Bruin von Sif. „Dessen Mitarbeiter berichteten von den Plänen von GE und haben uns aneinander gekoppelt.“

Das Projekt passte voll und ganz in das Bestreben von Sif, die eigene Produktion CO2-neutral zu gestalten. „Wir setzen einen Großteil der erzeugten Windenergie dazu ein, unsere Produktionsstandorte in Roermond und Rotterdam mit Strom zu versorgen. Zudem unterstützen wir GE, wo dies erforderlich ist, und zudem stellen wir den Standort zur Verfügung.“ Das letztendliche Ziel dieser Testphase ist die Zertifizierung der Windturbine, so dass die Turbine in Serienproduktion gehen kann. In der zweiten Jahreshälfte von 2021 sollen die ersten Typen dieser Windturbine geliefert werden.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Foto: Port of Rotterdam/ Danny Cornelissen

 

 

 




Lokomotiv-Werkstatt Rotterdam eröffnet

Der neue Locomotive Workshop Rotterdam (LWR) auf der Maasvlakte ist festlich eröffnet worden, eine Hightech-Werkstatt, in der alle Lokomotivtypen gewartet, repariert und zertifiziert werden können. Einzigartig für die Niederlande sind die Testgleise mit Oberleitung, die mit allen in Europa gängigen Netzspannungen der Eisenbahnstrecken versehen werden können.

Dank der Eröffnung des LWR auf der Maasvlakte wird es für Betreiber von Güterzügen attraktiver, mehr Güter vom Rotterdam Hafen aus und dorthin zurück über die Schiene zu transportieren. Damit werden die Ambitionen des Hafenbetriebs Rotterdam unterstützt, den Anteil des Schienenverkehrs im europäischen Güterverkehr weiter zu steigern.

Die Eröffnungsfeierlichkeiten fanden in Anwesenheit von Vertretern des Lokomotivherstellers Siemens Mobility, der Zug-Leasing-Gesellschaft Mitsui Rail Capital Europe (MRCE), des Schienenbetreibers ProRail und des Hafenbetriebs Rotterdam statt. LWR ist ein Joint-Venture von Siemens Mobility und MRCE.

Die Werkstatt verfügt über acht Parkgleise und sechs Arbeitsgleise und ist über eine im Hauptgleis befindliche Weiche mit dem Eisenbahnnetz verbunden. Über zwei parallele Gleise erreichen und verlassen die Lokomotiven das Gelände. Mit einer beweglichen Bühne werden ankommende Lokomotiven auf das richtige Gleis gesetzt. Die Lokomotiven werden, bevor sie in die Werkstatt einfahren, erst in einer Wäscherei gereinigt. Auf der Unterflur-Radsatzdrehmaschine können die Eisenbahnräder erneut mit einem Profil versehen werden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam strebt eine optimale Verteilung des Güterverkehrs über die Schiene, die Straße und die Binnenschifffahrt an. Von Rotterdam aus werden die meisten Container per LKW zu ihrem Zielort transportiert. Das sorgt für einen hohen Druck auf den Autobahnen rund um Rotterdam und anderswo. Der Hafenbetrieb Rotterdam, Behörden und die im Hafen ansässige Wirtschaft verfolgen das Bestreben, den Anteil des Schienenverkehrs im europäischen Güterverkehr weiter zu steigern.

Anhand einer Vielzahl von Projekten setzt sich der Hafenbetrieb Rotterdam dafür ein, dass mehr Container über die Schiene und die Binnenschifffahrt transportiert werden. Auf diese Weise versetzt der Hafenbetrieb Rotterdam Betreiber in die Lage, ihre Logistik zu optimieren und ihre Aufenthaltsdauer im Hafen zu minimieren, indem über PortShuttle Güter von Terminals aus transportiert werden, wo sie kleine Mengen halten. Zudem beschäftigt der Hafenbetrieb Rotterdam verschiedene Experten, die Empfehlungen im Hinblick auf die Einrichtung von Schienenverbindungen nach Rotterdam – einschließlich der Abfertigung im Hafen – aussprechen können.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




BMW bewegt weniger Emissionen

Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz schließt sich die BMW Group der „Getting to Zero Coalition“ an. Ziel ist die Dekarbonisierung der internationalen Schifffahrt.

Die BMW Group erweitert ihr Engagement für mehr Nachhaltigkeit in der Transportlogistik. Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz 2019 (COP 25) in Madrid und im Rahmen ihrer Selbstverpflichtung, die CO2-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette weiter zu reduzieren, ist das Unternehmen der internationalen „Getting to Zero Coalition“ beigetreten. Ziel der Initiative ist es, ab 2030 „Zero Emission“-Schiffe für den Warentransport einzusetzen.
Die „Getting to Zero Coalition“ ist eine Partnerschaft zwischen dem Global Maritime Forum, der Friends of Ocean Action und des World Economic Forum.

„Für die BMW Group sind Seetransporte zur Versorgung unseres internationalen Produktionsnetzwerkes und für die weltweite Fahrzeugdistribution essenziell. In der ‚Getting to Zero Coalition‘, bei der Regierungen, Unternehmen und weitere cross-sektorale Stakeholder zusammenarbeiten, sehen wir die einzigartige Chance, CO2-Emissionen nun auch im maritimen Sektor kontinuierlich zu minimieren“, betont Jürgen Maidl, verantwortlich für den Bereich Produktionsnetzwerk und Logistik der BMW Group. „Wir freuen uns, als erster Automobilhersteller Teil der Koalition zu sein und damit ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen zu können.“

In der Transportkette der BMW Group haben die CO2-Emissionen der Schifffahrt derzeit einen Anteil von 50 Prozent. Weltweit sind etwa drei Prozent der globalen Treibhausgasemissionen auf Seetransporte zurückzuführen – bei stark steigender Tendenz. Gemeinsam mit der „Getting to Zero Coalition“ will die BMW Group erreichen, den CO2-Ausstoß durch den Einsatz kohlenstofffreier Treibstoffe und neuer Antriebssysteme sowie durch die Optimierung der Energieeffizienz langfristig auf null zu reduzieren.

Mit ihrem Engagement bei der „Getting to Zero Coalition“ treibt die BMW Group die Dekarbonisierung innerhalb des Unternehmens im Bereich der Logistik weiter konsequent voran: Neben der Nachhaltigkeitsstrategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette gehört zu ihrem ganzheitlichen Ansatz auch die ressourcenschonende Produktion in den BMW Group Werken weltweit sowie die Weiterentwicklung der Elektromobilität.
So ist es der BMW Group beispielsweise gelungen, den Ressourcenverbrauch und die Emissionen je produziertes Fahrzeug seit dem Jahr 2006 um über 50 Prozent zu senken. Zudem beziehen alle von der BMW Group betriebenen Werke sowie die drei Werke des Joint Ventures BBA in China ab dem nächsten Jahr ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie. Unsere BMW Group Werke in Europa beziehen bereits seit 2017 zu 100 Prozent Grünstrom. Dank der frühen Fokussierung auf die Elektromobilität ist die BMW Group auch hier weltweit in einer wegweisenden Position: Der BMW i3 ist seit 2013 weltweit Marktführer in seinem Segment. Mit heute schon zwölf Modellen bietet die BMW Group das breiteste Angebot an elektrifizierten Fahrzeugen. Bis 2021 werden eine Million elektrifizierte Fahrzeuge der BMW Group auf den Straßen sein. Und bis 2023 wird die BMW Group 25 elektrifizierte Modelle anbieten.

Die Bekanntgabe der Mitarbeit in der „Getting to Zero Coalition“ im Vorfeld der COP 25 vom 2. bis 13. Dezember 2019 in Madrid kommt nicht von ungefähr: Die UN-Klimakonferenzen und das Engagement der BMW Group verbindet eine lange Tradition. Seit 2008 engagiert sich die BMW Group regelmäßig im Rahmen der COP-Klimakonferenzen. Sie wird auch in diesem Jahr Impulse und fachliche Expertise zur nachhaltigen Entwicklung einbringen.
Im Mittelpunkt des Engagements steht dabei die erneute Beteiligung der BMW Group als Headline Sponsor des Sustainable Innovation Forums (SIF) am 10. und 11. Dezember 2019. Das SIF ist seit Jahren eine der führenden Nachhaltigkeitskonferenzen im Rahmenprogramm der UN-COP und wird von weltweit maßgebenden Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft als Plattform für Diskussionen über die Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung genutzt. Schwerpunkte der Beiträge durch die BMW Group werden aktuelle Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität sein und wie smarte und digitale Technologien zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen können.

Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW Group Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.

Im Jahr 2018 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von mehr als 2.490.000 Automobilen und über 165.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2018 belief sich auf 9,815 Mrd. €, der Umsatz auf 97,480 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2018 beschäftigte das Unternehmen weltweit 134.682 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Seit jeher sind langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der BMW Group. Das Unternehmen hat ökologische und soziale Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, umfassende Produktverantwortung sowie ein klares Bekenntnis zur Schonung von Ressourcen fest in seiner Strategie verankert.

Quelle und Foto: BMW

 

 

 




Ziel der HHLA: bis 2040 klimaneutral

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verstärkt ihre Anstrengungen für mehr Klimaschutz und Ressourcenschonung. Bis zum Jahr 2040 soll der gesamte Konzern klimaneutral sein. Die bisher bereits erfolgreich umgesetzte Nachhaltigkeitsstrategie wird künftig unter der Marke „Balanced Logistics“ umgesetzt. Damit unterstreicht die HHLA ihren Anspruch, sowohl wirtschaftlich erfolgreich zu sein als auch soziale und ökologische Verantwortung zu übernehmen.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die Menschen in Hamburg können sich auf die HHLA verlassen. Wir sind uns unserer Verantwortung für den Klimaschutz sehr bewusst und setzen deshalb konkrete Maßnahmen für einen effizienten und nachhaltigeren Containerumschlag sowie klimafreundliche Transportketten um. Ungeachtet der Dynamik, die die aktuelle Klimaschutzdebatte derzeit entfaltet, unternimmt die HHLA bereits seit vielen Jahren große Anstrengungen, um die Energieeffizienz ihrer Prozesse zu steigern, Ressourcen zu schonen und Emissionen konsequent zu reduzieren. So haben wir unser selbstgestecktes Ziel einer Senkung der CO2-Emissionen je umschlagenen Container um mindestens 30 Prozent bis 2020 im vergangenen Jahr bereits vorzeitig erreicht. Nun stecken wir uns neue Ziele. Wir arbeiten daran, unsere absoluten CO2-Emissionen bis 2030 gegenüber dem Jahr 2018 zu halbieren. Bis 2040 soll der gesamte HHLA-Konzern klimaneutral sein.“

Um noch deutlicher zu machen, wofür die HHLA bei diesem gesellschaftlich wichtigen Thema steht, wird die Nachhaltigkeitsstrategie künftig unter dem Leitmotiv „Balanced Logistics“ umgesetzt und mit einem entsprechenden Logo sichtbar gemacht. „‚Balanced Logistics‘ bedeutet für uns, ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Erfolg, guten Arbeitsbedingungen, gesellschaftlicher Verantwortung und dem Umwelt- und Klimaschutz zu finden“, erklärte Titzrath heute auf einer Pressekonferenz in Hamburg. „Denn nur als erfolgreiches und wettbewerbsfähiges Unternehmen haben wir die Mittel und Möglichkeiten, nachhaltig in unsere Mitarbeiter zu investieren und unserer Verpflichtung für Gesellschaft und Umwelt nachzukommen“, sagte Titzrath.

Die HHLA betrachtet intelligente, nachhaltige Lösungen als Chance für neue Geschäftsmodelle und steigende Wertschöpfung. „Wer frühzeitig in innovative, klimaschonende Technologien investiert, hat schneller tragfähige Resultate, die bei Shareholdern, Kunden, Mitarbeitern und in der Gesellschaft gleichermaßen Akzeptanz finden“, so die Vorstandsvorsitzende. Dabei müsse man sich auch neuen Technologien ohne Vorbehalte annähern, um die Herausforderungen der Zukunft konsequent anzugehen.

Ein Handlungsfeld ist der Container Terminal Altenwerder (CTA), der 2019 als weltweit erste klimaneutrale Umschlaganlage für Container vom TÜV Nord zertifiziert wurde. Die Hamburger Kaianlage ist einer der technologisch modernsten und effizientesten Containerterminals der Welt, der seit der Inbetriebnahme 2002 stetig weiterentwickelt wurde. Der Betrieb des CTA erfolgt inzwischen überwiegend elektrifiziert mit Ökostrom. Terminalprozesse, die heute noch CO2-Emissionen verursachen, werden sukzessive auf elektrifizierten Betrieb umgestellt bzw. die Umstellung wird erprobt.

Über sogenannte Emissionsreduktions-Zertifikate kompensiert die HHLA die derzeit noch emittierten CO2-Emissionen und unterstützt dabei klimafreundliche Projekte, die nach dem höchsten Gold-Standard gemäß Voluntary Emission Reduction (VER) zertifiziert sind: Windkraftanlagen in Indien, reibungsarme Antifouling-Farben für Schiffsrümpfe und die Aufforstung von Regenwald in Panama. Im nächsten Jahr wird der CO2-Fußabdruck des CTA durch den TÜV Nord erneut überprüft. Es ist davon auszugehen, dass der Kompensationsbedarf dann abnimmt, da die Elektrifizierung des Terminals weiter voranschreitet.

Die Maßnahmen der HHLA machen nicht an der Kaikante halt. Neben der weiteren Optimierung der eigenen Anlagen birgt die Vernetzung mit anderen Akteuren der Logistik weiteres Potenzial. Mit HHLA Pure hat das Unternehmen ein Produkt entwickelt, das klimaneutrale Transportketten vom Hafen bis ins europäische Hinterland sicherstellen kann, und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Senkung transportbedingter CO2-Emissionen. Dabei verbindet die HHLA die Stärke Hamburgs als größter europäischer Eisenbahnhafen und die umweltfreundlichen Schienentransporte der Intermodalgesellschaft Metrans. Die HHLA-Tochter setzt hierbei auf energieeffiziente E-Loks und Leichttragwaggons, mit denen bei gleicher Zuglänge eine größere Anzahl an Containern transportiert werden kann.

Als Pilotkunden konnten die Spedition Jakob Weets und der Transportlogistiker cargo-partner gewonnen werden, für die Metrans Containertransport vom Hamburger Hafen nach Mittel- und Osteuropa durchführt. Hinterlässt der Umschlag und Bahntransport eines 20-Fuß-Containers vom CTA ins knapp 700 km entfernte Prag beispielsweise einen CO2-Fußabdruck von ca. 80 kg je Standardcontainer (TEU), dann kann dieser zertifizierte Wert mit HHLA Pure kompensiert werden. Das Angebot bietet den Kunden die Möglichkeit, Containertransporte klimafreundlich zu gestalten und gleichzeitig die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Nach der erfolgreichen Testphase wird HHLA Pure 2020 im Markt eingeführt.

„Jede Prozessoptimierung und jede technische Neuentwicklung hinterfragen wir nicht nur hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit und ihres Nutzens für unsere Kunden, sondern auch hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit“, sagte Titzrath. „Als ‚Tor zur Zukunft‘ versteht die HHLA Innovationen und technische Exzellenz dabei als zentralen Schlüssel, unserer Verantwortung nachzukommen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.“

Unter nachfolgendem Link erhalten Sie weitere Informationen zum klimaneutralen HHLA Container Terminal Altenwerder

Die AGV-Flotte am HHLA Container Terminal Altenwerder wird derzeit auf schnell-ladefähigen Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt.

Quelle und Foto: HHLA, die AGV-Flotte am HHLA Container Terminal Altenwerder wird derzeit auf schnell-ladefähigen Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt.