Andreas Fehringer folgt Georg Wurz

Die WienCont Container Terminal GmbH, ein Tochterunternehmen des Wien Holding-Unternehmens Hafen Wien, verstärkt seine Geschäftsführung: Andreas Fehringer übernimmt mit Wirkung 1. Jänner 2020 die Verantwortung für die Bereiche Container-Services und Finanzen. Fehringer folgt Georg Wurz als Geschäftsführer nach, der bereits neue Aufgaben im Konzern der Wien Holding übernommen hat.

Verantwortlicher Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Betrieb bleibt wie bisher Harald Jony. In seiner Funktion als Geschäftsführer konzentriert Fehringer sich auf den Ausbau der Reparatur-Services der FTSC (Fehringer‘s Technical Service Consulting GmbH) sowie der WienCont und wird diesen den Marktanforderungen entsprechend weiterentwickeln.

„Andreas Fehringer ist eine ausgezeichnete Wahl für das Führungsduo der WienCont Container Terminal GmbH. Er ist ein langjähriger Kenner des Container- und Logistikgeschäfts und mit dem Unternehmen bestens vertraut. Ich bin überzeugt davon, dass die WienCont von seinem exzellenten Know-how enorm profitieren wird“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

Harald Jony, bisher als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Betrieb verantwortlich, wird die WienCont nun gemeinsam mit Andreas Fehringer leiten. Zudem übernimmt Jony die zweite Geschäftsführung bei FTSC. Somit bilden Jony und Fehringer die Doppelspitze beider Unternehmen.

„Mit Andreas Fehringer und Harald Jony haben wir zwei Profis an der Führungsspitze, welche die Verantwortung für die Gesellschaft in operativen und technischen Belangen solide tragen werden“, ist Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, überzeugt.

„Es freut uns besonders, mit Andreas Fehringer eine äußerst kompetente Führungspersönlichkeit gewonnen zu haben. Bereits durch seine bisherigen Tätigkeiten in der Logistikbranche konnte er diese Kompetenz hervorragend unter Beweis stellen“, so Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.

Andreas Fehringer Andreas Fehringer startete 1989 im eigenen Familienunternehmen seine Laufbahn im Container- und Speditionslogistikgeschäft. Bereits 1998 war er bei der WienCont tätig, unter anderem als Prokurist und Projektleiter für die Erweiterung des Kombiterminals Wien Freudenau in Kooperation mit der ÖBB Infrastruktur Bau AG, welches den Neubau des Kranterminals und die komplette Sanierung des Depotbereiches beinhaltete. Im Jahr 2011 gründete er sein Einzelunternehmen Fehringer´s Technical Service & Consulting GmbH bei dem sich die WienCont mit 1. Jänner 2019 beteiligte.

„Ich freue mich auf das vielfältige Aufgabenbiet und darauf, zukünftig eine erfolgreiche Geschäftsstrategie gemeinsam mit Harald Jony und dem Team der WienCont und FTSC weiterzuverfolgen und darauf aufbauen zu können, um auch am Markt, durch ein starkes Auftreten, konkurrenzfähig zu bleiben“, betont Andreas Fehringer.

„Andreas Fehringer ist mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Container-Services eine wertvolle und wichtige Ergänzung für den Wachstumskurs der WienCont und wird mit seinem praxisnahen Wissen vor allem die Reparatur-Services beider Unternehmen zusammenführen und weiterentwickeln“, betont Harald Jony.

Die WienCont – ein Tochterunternehmen des Hafen Wien – ist ein multimodales Umschlagsterminal in Wien und steht für modernste, trimodale Transporttechnik. Außerdem wartet der Standort mit einer perfekten Lage und der Anbindung an 3 TEN-Korridore auf. Neben der Stellung als optimale Drehscheibe für die Abwicklung von Ganzzugsverkehren zu den wichtigsten Seehäfen, sowie kontinentalen Verkehrsknotenpunkten, die eine Anbindung an die bedeutendsten internationalen Logistikzentren gewährleistet, ist die WienCont auch im Containerhandel tätig und bietet Zusatzleistungen wie Containerreparatur und Zoll an. Zusätzlich bietet die WienCont seit Anfang des Jahres 2019 mit ihrem Tochterunternehmen – Fehringer’s Technical Service Consulting GmbH – weitere Serviceleistungen, wie die mobile Inspektion und Reparatur von Ladeeinheiten, an.

Der Hafen Wien punktet mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Im Logistikzentrum Hafen Wien werden jährlich rund 6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern sind rund 100 Unternehmen angesiedelt und mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den größten öffentlichen Donauhafen Ostösterreichs.

 

Quelle: Hafen Wien, Foto: Barbara Nidetzky, WienCont Geschäftsführer, Andreas Fehringer (l.), Harald Jony

 

 




Port of Kiel schließt 2019 mit gutem Ergebnis ab

Der PORT OF KIEL hat im vergangenen Jahr ein gutes Ergebnis erreicht. Getragen von einer starken Kreuzfahrtsaison stiegen die Passagierzahlen um 8,4 % auf knapp 2,4 Mio. Reisende. Im Frachtbereich wurde auf den von SEEHAFEN KIEL bewirtschafteten Terminalanlagen ein Plus von 1,9 % auf 6,8 Mio. Tonnen erzielt.

Hinzu kommt der Massengutumschlag an unabhängigen Anlagen, sodass insgesamt die 7 Mio.-Tonnen-Marke, trotz Außerdienststellung des hiesigen Kohlekraftwerkes, behauptet wurde. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Der Kieler Hafen konnte in seinen Kern-geschäftsfeldern, dem Fährverkehr und dem Kreuzfahrtbereich, weiter wachsen. Der Fokus unserer Investitionen ist gleichzeitig auf die Umsetzung der BLUE PORT-Strategie – auf die Landstromanlagen und den kombinierten Ladungsverkehr – gerichtet, damit der Kieler Hafen bis zum Jahr 2030 klimaneutral ist.“ Derzeit fließen bereits rund 15 Mio. Euro in den Bau von Landstromanlagen, sodass alle drei innerstädtischen Fähr- und Kreuzfahrtterminals noch in diesem Jahr ausgerüstet und betriebsbereit sind. Am Norwegenkai bezieht die Color Line bereits seit dem Frühsommer 2019 täglich Landstrom und ist Vorreiter in Kiel.

Kerngeschäft des Hafens sind die Stückgüter im Fährverkehr, die mit knapp 6 Mio. Tonnen inzwischen zu 85 % zum Gesamtumschlag beitragen. Umschlagsstärkste Linienverbindung war erneut die von DFDS betriebene Linie Kiel – Klaipeda (Litauen), auf der erstmals mehr als 2,5 Mio. Tonnen Ladung befördert wurden und die im Herbst zeitweise mit einer achten Abfahrt je Woche verstärkt wurde. Seit April 2019 werden verstärkt auch für Russland bestimmte Lkw transportiert, nachdem die wöchentliche Fährverbindung nach St. Petersburg unterbrochen wurde. Claus: „Der Holzimport aus Russland erfolgt nunmehr mit konventionellen Seeschiffen und konnte sogar gesteigert werden.“ Im vergangenen Jahr wurden gut 92.500 m³ sibirische Lärche umgeschlagen und eingelagert.

Die SCA Logistics GmbH, die das Forstproduktzentrum des Ostuferhafens mit eigenen RoRo-Frachtern zweimal wöchentlich von der schwedischen Ostküste ansteuert, hatte nach eigenen Angaben ein anspruchsvolles Jahr. Dies ging mit einer sehr positiven Entwicklung der Umschlags- und Speditionsvolumen einher. Gleichzeitig konnte das Unternehmen erhebliche Verbesserungen in den Logistikprozessen und der Logistikqualität erreichen und seine Lieferanten- und Kundenbasis weiter ausbauen, langfristig stabilisieren und das Logistiknetzwerk engmaschiger zusammenstellen. Jörn Grage, Geschäftsführer SCA Logistics GmbH: „Bei einer gleichzeitig sehr positiven Konzernentwicklung in Schweden mit der Inbetriebnahme des größten Zellstoffwerkes der Welt und dem beschlossenen Ausbau eines unser Kraftlinerwerke zum größten Kraftlinerwerk Europas1 sehen wir sehr zuversichtlich in die Zukunft sowie die weitere Entwicklung des Standortes Kiel.“

Im Fährverkehr nach Norwegen bzw. Westschweden macht sich der Einsatz einer zusätzlichen Frachtfähre auf der Route Kiel – Oslo positiv bemerkbar, während zwischen Kiel und Göteborg im vergangenen Jahr weniger unbegleitete Trailer befördert wurden. Dirk Claus: „Um die öko-logisch vorteilhafte Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene und das Schiff zu forcieren, konnten im vergangenen Jahr wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen geschaffen werden. Die von der Deutschen Bahn am Rangierbahnhof Kiel getätigten Investitionen erlauben jetzt größere Zuglängen und neue Direktverbindungen.“ So können am Rbf Kiel-Meimersdorf ab sofort Züge mit einer Gesamtlänge von 750 m (bisher 550 m) einfahren und am Schwedenkai steht ein drittes Rangier- und Aufstellgleis unmittelbar vor der Fertigstellung. Am Schwedenkai werden bereits heute 25 % der Hinterlandverkehre per Bahn abgewickelt. Nachdem im vergangenen Jahr knapp 24.000 Ladungseinheiten auf die Bahn verladen wurden, sollen es in diesem Jahr deutlich über 32.000 Einheiten werden. Zum Jahresende 2019 wurde vom Norwegenkai eine zusätzliche Direktverbindung nach Verona in Italien eingerichtet und in der kommenden Woche wird eine neue Linie nach Bettembourg in Luxemburg eröffnet, die vom Schwedenkai verkehrt. Diese Direktverbindung wird zunächst dreimal wöchentlich in jede Richtung mit 740 m langen Zügen betrieben. Der PORT OF KIEL rechnet allein auf dieser Relation mit einem Transportvolumen von 8.000 Einheiten in diesem Jahr.

Aktuell investiert der PORT OF KIEL knapp 30 Mio. Euro in Terminalanlagen und Umweltschutz. Nachdem das Vorfeld des Ostuferhafens im vergangenen Jahr komplett neu gestaltet wurde, um logistische Abläufe zu optimieren und einen vergrößerten Bereitstellungsraum für Lkw, Trailer und Pkw zu schaffen, konzentrieren sich die Baumaßnahmen vollständig auf den Stadthafen. Am Ostseekai befindet sich der Neubau des zweiten Terminalgebäudes für Kreuzfahrtpassagiere in der finalen Phase. Im 3.700 m² großen Terminalneubau läuft der Innenausbau auf Hochtouren, während außen Fassadenarbeiten kurz vor dem Abschluss stehen. Das 10 Mio. Euro teure Gebäude wird zu Saisonbeginn im Frühjahr in Betrieb gehen und die Servicequalität in Kiel weiter erhöhen.

Die mit 13 Mio. Euro größte Einzelinvestitionen des PORT OF KIEL ist aber die Landstromanlage für den Ostseekai und den Schwedenkai. Die Arbeiten an der Landstromanlage wurden im Herbst des vergangenen Jahres aufgenommen und umfassen derzeit den Tief- und Hoch-bau. Hieran schließt sich die technische Ausrüstung an, sodass der Testbetrieb noch in dieser Saison aufgenommen werden kann. Claus: „Am Ostseekai entsteht erstmalig eine Landstromanlage, die gleichzeitig ein Kreuzfahrt- und ein Fährschiff mit Strom versorgen kann. Unser Ziel ist es, im ersten vollen Betriebsjahr 60 bis 70 Kreuzfahrtanläufe mit Landstrom zu versorgen. Künftig sollen dann 60 % des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Landstrom aus regenerativen Quellen gedeckt werden.“

Im vergangenen Jahr wurde Kiel insgesamt 175-mal (2018: 169-mal) von 32 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen mit einer Gesamttonnage von über 15 Mio. BRZ angelaufen. Über die Terminalanlagen gingen über 803.000 Kreuzfahrtpassagiere an oder von Bord. Claus: „Für dieses Jahr sind knapp 200 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen gemeldet. Durch die Stationierung eines zweiten MSC-Kreuzfahrtschiffes, der „MSC Splendida“, findet in dieser Saison auch sonn-tags ein Passagierwechsel im Ostuferhafen statt.“ Bis dato sind in Kiel 198 Anläufe von 36 verschiedenen Schiffen avisiert. Die Gesamttonnage steigt auf knapp 16,7 Mio. BRZ bei einer erwarteten Passagierzahl von 880.000 Reisenden. Häufigste Gäste sind in dieser Saison die Schiffe der Reedereien AIDA/Costa, TUI Cruises und MSC, wobei AIDA und TUI Cruises den Hafen mit jeweils vier Schiffen anlaufen. Größtes Schiff der Saison ist erneut die „MSC Meraviglia“, die ab dem 2. Mai regelmäßig auf der Förde zu sehen ist. Claus: „Kiel ist wegen seiner geographischen Lage, der Terminalinfrastruktur und der guten Erreichbarkeit mit der Bahn beliebt. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, das Angebot an Fern- und Regionalzügen insbesondere an den Wochenenden weiter auszubauen.“ Erstmals in Kiel sind in diesem Jahr u. a. die „Marella Explorer 2“ mit vorwiegend englischsprachigen Gästen sowie das neue Expeditionskreuzfahrtschiff von Nicko Cruises, die „World Voyager“. Zur Kieler Woche vom 20. bis zum 28. Juni erwartet der Hafen 21 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen, darunter die „Costa Favolosa“, die in diesem Jahr zehn Kreuzfahrten ab Kiel unternimmt. Die Saison beginnt am  27. März mit einem Anlauf der „Viking Star“ und endet mit einer Adventskreuzfahrten der „Albatros“ von Phoenix Seereisen am 21. Dezember.

Quelle und Foto: Port of Kiel, Kombinierter Ladungsverkehr am Schwedenkai