Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt

Die Stadtwerke Düsseldorf starten gemeinsam mit der Landeshauptstadt ein ehrgeiziges Projekt zur Modernisierung und Weiterentwicklung der Düsseldorfer Infrastrukturen: das „Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt“. In diesen beiden Stadtteilen, die zum dichtbesiedelsten Stadtbezirk in Düsseldorf gehören, wollen die Partner innovative Konzepte ausprobieren und bewährte weiterentwickeln.

Ziele sind der Erhalt und Ausbau der Lebensqualität in Düsseldorf, indem etwa Luft- und Lärmemissionen reduziert werden, sowie ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele. Im Fokus stehen dabei nicht nur die öffentlichen Infrastrukturen für Energie und Verkehr, sondern insbesondere auch die bei den Bürgerinnen und Bürgern.

„Unser Anspruch ist es, über den Klimaschutz hinaus die Lebensqualität in einer wachsenden Stadt zu erhalten oder sogar noch zu verbessern. Ein Schlüssel dafür sind umwelt- und klimafreundliche Produkte und Anlagen, die konsequent aus dem Blickwinkel der Kunden und des Marktes entwickelt werden“, sagte Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. „Und im Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt zeigen wir, wie dies gelingen kann.“

Oberbürgermeister Thomas Geisel betonte, dass das Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt auch einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Stadt und zur Mobilitätswende leistet: „Im Zukunftsviertel werden Verwaltung und Politik, Stadtwerke und Unternehmen, aber auch die Bürgerinnen und Bürger jeweils ihren Beitrag dazu leisten, die Belastungen zu reduzieren. Erfahrungen, die wir in diesem Projekt machen, helfen uns, Antworten für die ganze Stadt zu entwickeln.“

„Denn wenn die neuen Ideen im Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt Anklang finden, werden wir sie auch auf andere Viertel der Stadt ausrollen und so für noch mehr Lebensqualität für alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer und eine höhere Standortattraktivität für Unternehmen sorgen“, erklärte Stadtwerke-Vertriebsvorstand Manfred Abrahams.

Seit 20 Jahren verzeichnet die Stadt Düsseldorf ein kontinuierliches Bevölkerungs-, Verkehrs- und Pendlerwachstum, das sich laut Prognosen noch verstärken wird. Daher entwickeln die Partner die Infrastrukturen von morgen in den folgenden Bereichen, in denen innovative Konzepte getestet und bewährte weiterentwickelt werden sollen:

–         Mobilität

–         Smarte Infrastruktur

–         Klima- und umweltfreundliche Strom- und Wärmeversorgung

–         Innovative Energieberatung

Die neuen Konzepte sollen zunächst im „Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt“ ausprobiert, bewertet und dann gegebenenfalls auf andere Stadtteile übertragen werden. Warum Unterbilk und Friedrichstadt? In dicht besiedelten Stadtteilen sind die Probleme des Bevölkerungswachstums am drängendsten, gleichzeitig aber auch die Hebelwirkungen am größten. Was sich hier bewährt, kann auch anderswo funktionieren. So werden die beiden Stadtteile links und rechts der Friedrichstraße zu einer Art Reallabor für zukunftsgerichtete urbane Infrastrukturen.

Die Konzepte werden entlang der Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen vor Ort entwickelt. Dazu wurden eigene Daten erhoben, Statistiken von verschiedenen Dienstleistern genutzt – und diese Daten angereichert mit Erkenntnissen von Marktforschungsunternehmen. Dadurch kennen die Partner die Gegebenheiten in den Stadtteilen gut – und leiten daraus die Produkte und Projekte ab.

Beispiel Smarte Infrastruktur: Im Rahmen eines Pilotprojektes werden einige Straßenabschnitte im Zukunftsviertel mit innovativen Straßenlaternen ausgerüstet. Diese verfügen nicht nur über eine adaptive Steuerung – die Beleuchtung passt sich also genau den Lichtverhältnissen an und ist dadurch besonders energieeffizient –, sondern auch über Parkraumsensoren. Diese erkennen freie Parkplätze, so dass der Parkplatzsuchverkehr gezielt gelenkt und somit reduziert werden kann.

Beispiel Mobilität: Auf der Freifläche im Bereich Bach- und Elisabethstraße, auf der sich die Baustellencontainer für den Bau der Wehrhahn-Linie befanden, soll modellhaft eine Mobilitätsstation errichtet werden. In unmittelbarer Nähe zum Bilker Bahnhof werden unterschiedliche Mobilitätsmittel zur Verfügung stehen und den Bürgerinnen und Bürgern den einfachen Umstieg vom ÖPNV auf beispielsweise Bike- oder Carsharing ermöglichen.

Auch der gezielte Ausbau der Fernwärme, die ein erhebliches Potenzial für die Luftreinhaltung und der CO2-Reduktion bietet, erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt. Innovativ sind Angebote rund um den Themenbereich „Klima- und umweltfreundliche Strom- und Wärmeversorgung“: Dabei soll Hausbesitzern ebenso wie Mietern die Möglichkeit eröffnet werden, Strom auf dem eigenen Dach zu erzeugen. Neben Dachflächen können aber auch Fassadenflächen für die Installation einer Photovoltaik-Anlage genutzt werden. Hierfür erproben die Stadtwerke im Zukunftsviertel verschiedene Systeme.

Abgerundet wird das Gesamtpaket durch neue Formen der Energieberatung. So wird es etwa eine eigens konzipierte, digitale Energieberatung zur Gebäudesanierung geben. Nutzerinnen und Nutzer können dabei per Handy oder Tablet innerhalb weniger Minuten Daten und Fotos zu Ihrem Gebäude hochladen und erhalten kurzfristig eine erste Einschätzung zu Einsparpotenzialen. Dieses Angebot wird erweitert um einen Stromsparwettbewerb für alle Stadtwerke-Kundinnen und -Kunden. Neben dem guten Gefühl, etwas für das Klima zu tun, und der Einsparung auf der Rechnung, winken für die größten Klimasparer attraktive Preise.

Und das alles ist erst der Anfang: Weitere innovative Produkte und Konzepte werden folgen. Neugierig geworden? Mehr Infos gibt’s im Internet unter: www.swd-ag.de/zukunftsviertel

Fragen zum Projekt? Antworten gibt’s beim Projektteam! E-Mail: zukunftsviertel@swd.ag.de; Telefon: 0800/821 821 100 (kostenfrei).

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, von links: Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, die Zukunftsviertel-Projektleiter Dieter Greßies und Jan Eldring sowie Manfred Abrahams, Vertriebsvorstand der Stadtwerke Düsseldorf.

 

 




Wenig Unfälle in Rotterdam

2019 war für die Schifffahrt im Rotterdamer Hafen ein relativ sicheres Jahr. Im vergangenen Jahr liefen beinahe ebenso viele Seeschiffe den Rotterdamer Hafen an wie im Jahr 2018 – 29.491 Seeschiffe im Vergleich zu 29.476 im vorigen Jahr. Die Anzahl Unglücksfälle blieb auch beinahe konstant – 113 im Vergleich zu 112, wobei es sich vor allem um „Parkschäden“ handelte.

Infolge eines sehr schweren Unglücksfalls lag der NSI (Nautical Safety Index) – ein Indikator für die nautische Sicherheit – leicht unter der Norm (6,56 statt 7). Das erfolgte durch eine Kollision zwischen einem RHIB und einer Schaluppe, wobei ein Todesopfer zu beklagen war. Drei von vier schweren Unglücksfällen betrafen die Passagierschifffahrt, das Gleiche galt für zehn Prozent aller Unfälle.

Der Hafenmeister René de Vries äußert sich klar und deutlich über die Rolle der Passagierschifffahrt bei der Zahl der Zwischenfälle: „Das sind viel zu viele für eine so kleine Gruppe der Wasserwegnutzer. Wir haben die Aufsicht beträchtlich erhöht, doch ändert dies nichts daran, dass dies eine sehr gefährdete Gruppe ist. Daher sind wir mit dem (niederländischen) Ministerium im Hinblick auf zusätzliche Maßnahmen im Gespräch. Es muss etwas getan werden“, sagt Hafenmeister De Vries heute – am Donnerstag, dem 16. Januar – in seinem Büro im World Port Center bei der Präsentation der nautischen Jahreszahlen, wobei er einen Rückblick auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf das Jahr 2020 vornimmt.

Eine neue Entwicklung im Hafen ist das verstärkte Bunkern von LNG (Flüssiggas) während der Be- und Entladung von Seeschiffen. Mittlerweile sind regelmäßig drei LNG-Bunkerschiffe im Hafen unterwegs und verfügen noch vier weitere LNG-Bunkerschiffe über die Lizenz, LNG (Flüssiggas) im Hafen zu bunkern. In diesem Jahr werden sicherlich noch zwei Bunkerschiffe dazukommen.

Des Weiteren haben, unter der Federführung der Häfen von Rotterdam und Amsterdam, zum ersten Mal elf Seehäfen dieselbe Hafenverordnung entwickelt. Die Hafenbetriebe arbeiten auf verschiedenen Gebieten zusammen. Beispielsweise setzen sie bereits dasselbe Hafenmanagement- und Hafeninformationssystem ein: Sein Name lautet HaMIS.

Der Hafenmeister trifft ebenfalls Vorbereitungen im Hinblick auf die Chancen, die mit der Digitalisierung des Hafens verbunden sind. So werden, in Kooperation mit der Veiligheidsregio (Sicherheitsregion) Rotterdam, bei Zwischenfällen bereits Drohnen eingesetzt. Auch werden neue Tests mit einem so genannten „floating lab“ (schwimmendes Labor) durchgeführt, um zu untersuchen, was für die Ermöglichung einer autonomen Schifffahrt im Hafen erforderlich ist.

Der Hafenbetrieb arbeitet unter anderem eng mit dem Hafen Antwerpen zusammen, so dass ab dem 1. Januar 2021 eine Bunkergenehmigung für Lieferanten von Bunkerbrennstoffen in Kraft treten kann. Für LNG ist eine solche Lizenz bereits in Kraft. Mit dieser Genehmigung sollen erstmalig Stoffe identifiziert werden, die in Bunkerschiffen definitiv nicht vorgefunden werden dürfen. Es ist damit zu rechnen, dass eine Lizenz die Transparenz auf dem Bunkermarkt sowie die Quantität und Qualität der Bunkerschiffe erheblich verbessern wird. Nähere Informationen werden Mitte dieses Jahres folgen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Weiterentwicklung des 3D-Metalldrucks

Das Feldlabor RAMLAB, das zum Hafenbetrieb Rotterdam gehört, erhält gemeinsam mit seinem Konsortium 10 Millionen Euro an europäischen Fördermitteln für die groß angelegte Weiterentwicklung und Anwendung des 3D-Metalldrucks mit Schweißtechnologie. Zur Förderung dieser so genannten WAAM-Technologie (Wire Arc Additive Manufacturing) arbeitet RAMLAB mit 20 europäischen Partnern zusammen.

„Wir können WAAM jetzt schneller auf den Markt bringen und auch der KMU-Branche zugänglich machen“, äußert sich Vincent Wegener, Managing Director von RAMLAB.

„Mit der Finanzierung ist es möglich, in industriellem Maßstab Metallprodukte mit doppelt so langer Lebensdauer wie bisher zu drucken. Dabei können wir die Produkte dank der kontrollierten Verfahrensbedingungen ohne weitere Tests zertifizieren. Diese Entwicklungen sind in der metallverarbeitenden Industrie revolutionär“, erläutert Wegener. Er erwartet, dass der 3D-Druck für europäische KMU in der Metall- und Elektronikindustrie „the next big thing“ wird. „Für die KMU kommt die relativ teure 3D-Drucktechnologie dadurch in Reichweite. Wir können den KMU inzwischen bezahlbare WAAM-Dienstleistungen anbieten.“

Die Produkte haben dank des Einsatzes der WAAM-Technologie nicht nur eine doppelt so lange Lebensdauer, sondern sind auch einfacher zu reparieren. „Da wir die Komponenten vor Ort herstellen, sparen wir Transportkosten, wodurch – ein zusätzlicher Vorteil – auch die CO2-Emissionen sinken.“ Als weiteres Beispiel nennt Wegener im 3D-Druckverfahren hergestellte Schiffspropeller. „Dank des Projekts können wir diese Propeller aus verschiedenen Werkstoffen und nach neuen Entwürfen, mit denen die Schiffe weniger Kraftstoff verbrauchen, drucken. Das spart Geld und schont die Umwelt.“ Wegener erwartet außerdem, dass die Weiterentwicklung auf europäischer Ebene etwa 300 neue Arbeitsplätze schaffen wird. RAMLAB setzt die WAAM-Technologie für den Luft- und Raumfahrt-, den Automotive- und den Schifffahrtssektor ein.

21 Partner aus verschiedenen europäischen Ländern arbeiten gemeinsam an dem Projekt. Aus den Niederlanden sind außer RAMLAB die südholländischen Organisationen M2i (Stichting Materials Innovation Institute), die TU Delft und Valk Welding beteiligt. Die nächsten vier Jahre stehen im Zeichen der Forschung und Weiterentwicklung der Technologie. Anfang des neuen Jahres wird RAMLAB gemeinsam mit seinen Partnern ein Kick-off-Meeting auf dem Innovationscampus RDM Rotterdam organisieren.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Jan de Groen

 

 

 




13 Stromgeneratoren für die Türkei

Der Schwergutspezialist Rhenus Project Logistics organisiert derzeit in einem komplexen Projekt den Transport, den Umschlag und die Lagerung von 13 riesigen MAN-Dieselmotoren sowie Zubehör. Nach einer Zwischenlagerung in Cuxhaven sind die ersten sechs Stromgeneratoren Ende November per Schiff in der Türkei eingetroffen. Dort werden sie als schwimmendes Kraftwerk zum Einsatz kommen.

An Orten mit schwacher Infrastruktur erleiden Unternehmen und wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Schulen häufig Betriebsausfälle, wenn die Stromversorgung wiederholt zusammenbricht. Der türkische Energieversorger Karpowership hat hierfür eine spezielle Lösung entwickelt: Stillgelegte Massengutfrachter, Schwergutschiffe und Binnenschiffe werden mit LNG-, Diesel- oder Schweröl-betriebenen Generatoren ausgestattet und leisten vom Wasser aus die Stromversorgung als schwimmende Kraftwerke.

Im April startete Rhenus Project Logistics mit dem ersten Teil des Projektes, dem Transport der 15 Meter langen, fünf Meter breiten und knapp sieben Meter hohen MAN-18V51/60 TS-Dieselmotoren von ihrem Produktionsort im französischen Saint-Nazaire nach Cuxhaven. Aufgrund des hohen Gewichts von 325 Tonnen pro Motor musste hierfür ein Schiff mit geeigneten Kränen für den Umschlag gefunden werden.

„Bis die ersten Motoren an ihren Einsatzort verschifft werden konnten, wurden sie zunächst auf dem Terminal von Cuxport in einer Halle mit ausreichender Deckenhöhe nässegeschützt gelagert“, berichtet Marcus Janowsky, Projektmanager bei Rhenus Project Logistics. Dafür wurden die Motoren auf selbstfahrende Modulfahrzeuge (SPMT) umgeschlagen.

Am 9. November ging es dann für sechs der 13 Generatoren mit dem Schiff BBC Lagos ins türkische Tuzla. „Das Projekt ist für uns besonders wichtig, weil es zum einen eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Unternehmen und Einheiten innerhalb der Rhenus Gruppe darstellt. Zum anderen erfordert der Umschlag von großer und sperriger Ladung zu Land und zu Wasser immer besonderes Fingerspitzengefühl und sehr genaue Planung, die wir hier umsetzen konnten“, resümiert Marcus Janowsky den Projektablauf. Ende November trafen die Generatoren in der Türkei ein und konnten verbaut werden. Der Transport der übrigen sieben Generatoren ist für die nächsten Monate geplant.

Insgesamt betreibt Karpowership in mehr als zehn Ländern 22 der schwimmenden Kraftwerke. Sie decken laut dem Energieversorger insgesamt den Energieverbrauch von rund 34 Millionen Menschen.

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,1 Milliarden Euro. 31.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 660 Standorten vertreten. Entlang der gesamten Supply Chain bietet die Rhenus Gruppe Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste.

 Quelle: Rhenus Group, Foto: Rhenus Project Logistics GmbH & Co. KG/ Scheer, die Generatoren lagern zunächst bei Cuxport, bevor sie in die Türkei verschifft werden.

 

 

 




„THE Alliance“ mit erweitertem Netzwerk

Die Registrierung der Hyundai Merchant Marine (HMM) bei der Federal Maritime Commission (FMC) als Vollmitglied der Allianz ist in Kraft getreten.

Die 33 Services treten zudem in neuer Struktur auf: Sie bieten jetzt eine Abdeckung von 78 Häfen in Asien und Europa sowie im Mittelmeerraum, in Nord- und Mittelamerika, im Mittleren Osten, am Roten Meer und auf dem Indischen Subkontinent. Einsatz von mehr als 280 effizienten Containerschiffen mit erweiterter Kapazität, die verbesserte Dienste mit höherer Frequenz, schnelleren Transitzeiten und einer umfassenderen Hafenabdeckung ermöglichen.

Die Mitglieder von „THE Alliance“, Hapag-Lloyd, Ocean Network Express und Yang Ming freuen sich, Hyundai Merchant Marine als neues Mitglied bei „THE Alliance“ begrüßen zu dürfen. Mit der Zustimmung der FMC zur Mitgliedschaft der HMM bietet „THE Alliance“ ein attraktives erweitertes Produktpaket an, das voraussichtlich zum 1. April 2020 auf den Markt gebracht wird. Auf der Grundlage des bestehenden umfassenden Netzwerks von „THE Alliance“ wird das neue, verbesserte Produktpaket höhere Frequenzen, insbesondere aus Südostasien, sowie neue direkte Hafenabdeckungen und verbesserte Transitzeiten bieten.

Das erweiterte Servicepaket umfasst:

– Ein neuer Pendeldienst wird die bestehenden Dienste Asien-Europa FE5 und Transpazifik PS7 ersetzen. Dieser neue, noch zu benennende Dienst, wird von 18 modernen Schiffen mit mehr als 14.000 TEU betrieben und bietet einen zusätzlichen, wöchentlichen Transpazifik-Dienst zwischen Südostasien und Südkalifornien. Damit erhöht sich die Anzahl der Dienste, die diese Route direkt abdecken, zusammen mit FP1 und PS3 auf drei.

– Ein modifizierter Dienst PS3 wird eine neue direkte Abdeckung von Haiphong bieten.

– Zusätzlich zu der verbesserten Transpazifik-Abdeckung von Südostasien wird voraussichtlich ab dem 1. April 2020 ein neuer Transpazifik-Ringdienst PS8 mit Schwerpunkt auf Zentralchina und Korea (einschließlich der neuen Abdeckung von Incheon) eingeführt.

– Für Asien und Nordeuropa werden zwei effiziente Dienste mit mehr als 20.000 TEU (überarbeitet Services FE2 und FE4) eingeführt.

 

Foto: Hapag-Lloyd AG, die Chicago Express der Hapag-LIoyd.

 

 




SCHOTTEL liefert Nach Hamburg

Nach der Lieferung der „Branddirektor Westphal“ beauftragt die Hamburg Port Authority den Bau zwei weiterer Feuerlöschboote. Wie zuvor werden auch die beiden neuen Schiffe mit SCHOTTEL-Antrieben ausgestattet sein: Zwei SCHOTTEL Ruderpropeller und eine SCHOTTEL Querstrahlanlage ermöglichen optimale Manövrierfähigkeit im beschränkten Fahrwasser des Hamburger Hafens.

Dies ist auch in Situationen, die besonders kurze Reaktionszeiten erfordern, gewährleistet. Die Spezialschiffe, die von der Flotte Hamburg, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Hamburg Port Authority betrieben werden, befinden sich derzeit im Bau bei der Schiffswerft Damen.

Jedes der Feuerlöschboote verfügt über zwei Ruderpropeller Typ SRP 150 L FP (je 380 kW) mit einem Propellerdurchmesser von 1,10 m und einer Querstrahlanlage Typ STT 60 FP (100 kW), welche jeweils von einem Elektromotor angetrieben werden. Die SRP 150 Ruderpropeller sind mit der neuen hocheffizienten Düse SDC40 von SCHOTTEL ausgestattet. Mit dieser Antriebskonfiguration wird eine Freifahrtgeschwindigkeit von 12 Knoten erreicht.

Die neuen Schiffe werden hauptsächlich zur Bekämpfung von Schiffsbränden im Hamburger Hafen und zur Löschwasserversorgung der Industrieanlagen eingesetzt. Neben den technischen Aufgaben der Feuerwehr sind die beiden Schiffe auch für weitere Tätigkeiten des HPA-Flottenmanagements, wie Brückeninspektionen und Materialtransporte vorgesehen. Die Feuerlöschmonitore verfügen über eine Fördermenge von über 30.000 Litern pro Minute und einer Reichweite von 110 Metern. An Bord ist Platz für insgesamt 16 Feuerwehrleute.

Beide Feuerlöschboote sollen Ende 2020 geliefert werden und 2021 den Dienst im Hamburger Hafen aufnehmen.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 gegründet, entwickelt und fertigt das Unternehmen seit fast 70 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Manövriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kundennähe.

Quelle und Foto: Schottel, Foto: Fassmer/ Scheer, nach der Lieferung der „Branddirektor Westphal“ beauftragt die Hamburg Port Authority den Bau zwei weiterer Feuerlöschboote

 




Kostenloser Landstrom beim Parkkade-Test

Küstenschiffe, die an dem Test zum mobilen Landstrom an der Parkkade in Rotterdam teilnehmen, erhalten ihre Elektrizität kostenlos. Der Grund liegt darin, die Reedereien zu stimulieren, an dem Test teilzunehmen. Die Nutzung von Landstrom sorgt für eine geringere Luftverschmutzung und weniger Lärmbelästigung, da diese Schiffe dann ihre Dieselgeneratoren nicht einzusetzen brauchen. Die ersten diesbezüglichen Reaktionen sind sehr positiv.

Der Test wurde im Dezember 2019 gestartet. Bislang haben sich vor allem Schiffe von der Reederei Wilson an diesem Test beteiligt. Insgesamt werden für die Dauer von fünf Monaten fünf verschiedene Systeme für mobilen Landstrom getestet. Derzeit wird ein Hybrid-System von Engie, Bredenoord und Skoon mit einer Big Battery Box getestet, die in einen mit Biokraftstoff (HVO) betriebenen Motor-Generator integriert ist.
Aufgrund des Andrangs an der Parkkade in der Weihnachtszeit ist der Zeitraum, während dessen das System auf der Parkkade steht, um eine Woche verlängert worden. Auf diese Weise erhalten mehr Schiffe die Gelegenheit, sich zu beteiligen. In der zweiten Hälfte der nächsten Woche wird das nächste System installiert. Der Test stellt eine Kooperation der Stadt Rotterdam mit dem Hafenbetrieb Rotterdam dar.

Die fünf Teilnehmer an dem Test sind:

  • ENGIE Ventures & Integrated Solutions B.V.
  • Hybridsystem mit einer Big Battery Box
  • Aggreko Benelux
  • PON Power
  • Mobiele Stroom B.V.
  • JP-Energiesystemen B.V.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Jerry Lampen

 




Andreas Fehringer folgt Georg Wurz

Die WienCont Container Terminal GmbH, ein Tochterunternehmen des Wien Holding-Unternehmens Hafen Wien, verstärkt seine Geschäftsführung: Andreas Fehringer übernimmt mit Wirkung 1. Jänner 2020 die Verantwortung für die Bereiche Container-Services und Finanzen. Fehringer folgt Georg Wurz als Geschäftsführer nach, der bereits neue Aufgaben im Konzern der Wien Holding übernommen hat.

Verantwortlicher Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Betrieb bleibt wie bisher Harald Jony. In seiner Funktion als Geschäftsführer konzentriert Fehringer sich auf den Ausbau der Reparatur-Services der FTSC (Fehringer‘s Technical Service Consulting GmbH) sowie der WienCont und wird diesen den Marktanforderungen entsprechend weiterentwickeln.

„Andreas Fehringer ist eine ausgezeichnete Wahl für das Führungsduo der WienCont Container Terminal GmbH. Er ist ein langjähriger Kenner des Container- und Logistikgeschäfts und mit dem Unternehmen bestens vertraut. Ich bin überzeugt davon, dass die WienCont von seinem exzellenten Know-how enorm profitieren wird“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer.

Harald Jony, bisher als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb und Betrieb verantwortlich, wird die WienCont nun gemeinsam mit Andreas Fehringer leiten. Zudem übernimmt Jony die zweite Geschäftsführung bei FTSC. Somit bilden Jony und Fehringer die Doppelspitze beider Unternehmen.

„Mit Andreas Fehringer und Harald Jony haben wir zwei Profis an der Führungsspitze, welche die Verantwortung für die Gesellschaft in operativen und technischen Belangen solide tragen werden“, ist Doris Pulker-Rohrhofer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien, überzeugt.

„Es freut uns besonders, mit Andreas Fehringer eine äußerst kompetente Führungspersönlichkeit gewonnen zu haben. Bereits durch seine bisherigen Tätigkeiten in der Logistikbranche konnte er diese Kompetenz hervorragend unter Beweis stellen“, so Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.

Andreas Fehringer Andreas Fehringer startete 1989 im eigenen Familienunternehmen seine Laufbahn im Container- und Speditionslogistikgeschäft. Bereits 1998 war er bei der WienCont tätig, unter anderem als Prokurist und Projektleiter für die Erweiterung des Kombiterminals Wien Freudenau in Kooperation mit der ÖBB Infrastruktur Bau AG, welches den Neubau des Kranterminals und die komplette Sanierung des Depotbereiches beinhaltete. Im Jahr 2011 gründete er sein Einzelunternehmen Fehringer´s Technical Service & Consulting GmbH bei dem sich die WienCont mit 1. Jänner 2019 beteiligte.

„Ich freue mich auf das vielfältige Aufgabenbiet und darauf, zukünftig eine erfolgreiche Geschäftsstrategie gemeinsam mit Harald Jony und dem Team der WienCont und FTSC weiterzuverfolgen und darauf aufbauen zu können, um auch am Markt, durch ein starkes Auftreten, konkurrenzfähig zu bleiben“, betont Andreas Fehringer.

„Andreas Fehringer ist mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich Container-Services eine wertvolle und wichtige Ergänzung für den Wachstumskurs der WienCont und wird mit seinem praxisnahen Wissen vor allem die Reparatur-Services beider Unternehmen zusammenführen und weiterentwickeln“, betont Harald Jony.

Die WienCont – ein Tochterunternehmen des Hafen Wien – ist ein multimodales Umschlagsterminal in Wien und steht für modernste, trimodale Transporttechnik. Außerdem wartet der Standort mit einer perfekten Lage und der Anbindung an 3 TEN-Korridore auf. Neben der Stellung als optimale Drehscheibe für die Abwicklung von Ganzzugsverkehren zu den wichtigsten Seehäfen, sowie kontinentalen Verkehrsknotenpunkten, die eine Anbindung an die bedeutendsten internationalen Logistikzentren gewährleistet, ist die WienCont auch im Containerhandel tätig und bietet Zusatzleistungen wie Containerreparatur und Zoll an. Zusätzlich bietet die WienCont seit Anfang des Jahres 2019 mit ihrem Tochterunternehmen – Fehringer’s Technical Service Consulting GmbH – weitere Serviceleistungen, wie die mobile Inspektion und Reparatur von Ladeeinheiten, an.

Der Hafen Wien punktet mit seiner optimalen direkten Anbindung an die drei Verkehrsträger Schiff, Eisenbahn und LKW sowie mit der Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Im Logistikzentrum Hafen Wien werden jährlich rund 6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Auf einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern sind rund 100 Unternehmen angesiedelt und mit bis zu 5.000 Arbeitsplätzen ist das Logistikzentrum Hafen Wien ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Mit den Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau handelt es sich um den größten öffentlichen Donauhafen Ostösterreichs.

 

Quelle: Hafen Wien, Foto: Barbara Nidetzky, WienCont Geschäftsführer, Andreas Fehringer (l.), Harald Jony

 

 




Port of Kiel schließt 2019 mit gutem Ergebnis ab

Der PORT OF KIEL hat im vergangenen Jahr ein gutes Ergebnis erreicht. Getragen von einer starken Kreuzfahrtsaison stiegen die Passagierzahlen um 8,4 % auf knapp 2,4 Mio. Reisende. Im Frachtbereich wurde auf den von SEEHAFEN KIEL bewirtschafteten Terminalanlagen ein Plus von 1,9 % auf 6,8 Mio. Tonnen erzielt.

Hinzu kommt der Massengutumschlag an unabhängigen Anlagen, sodass insgesamt die 7 Mio.-Tonnen-Marke, trotz Außerdienststellung des hiesigen Kohlekraftwerkes, behauptet wurde. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Der Kieler Hafen konnte in seinen Kern-geschäftsfeldern, dem Fährverkehr und dem Kreuzfahrtbereich, weiter wachsen. Der Fokus unserer Investitionen ist gleichzeitig auf die Umsetzung der BLUE PORT-Strategie – auf die Landstromanlagen und den kombinierten Ladungsverkehr – gerichtet, damit der Kieler Hafen bis zum Jahr 2030 klimaneutral ist.“ Derzeit fließen bereits rund 15 Mio. Euro in den Bau von Landstromanlagen, sodass alle drei innerstädtischen Fähr- und Kreuzfahrtterminals noch in diesem Jahr ausgerüstet und betriebsbereit sind. Am Norwegenkai bezieht die Color Line bereits seit dem Frühsommer 2019 täglich Landstrom und ist Vorreiter in Kiel.

Kerngeschäft des Hafens sind die Stückgüter im Fährverkehr, die mit knapp 6 Mio. Tonnen inzwischen zu 85 % zum Gesamtumschlag beitragen. Umschlagsstärkste Linienverbindung war erneut die von DFDS betriebene Linie Kiel – Klaipeda (Litauen), auf der erstmals mehr als 2,5 Mio. Tonnen Ladung befördert wurden und die im Herbst zeitweise mit einer achten Abfahrt je Woche verstärkt wurde. Seit April 2019 werden verstärkt auch für Russland bestimmte Lkw transportiert, nachdem die wöchentliche Fährverbindung nach St. Petersburg unterbrochen wurde. Claus: „Der Holzimport aus Russland erfolgt nunmehr mit konventionellen Seeschiffen und konnte sogar gesteigert werden.“ Im vergangenen Jahr wurden gut 92.500 m³ sibirische Lärche umgeschlagen und eingelagert.

Die SCA Logistics GmbH, die das Forstproduktzentrum des Ostuferhafens mit eigenen RoRo-Frachtern zweimal wöchentlich von der schwedischen Ostküste ansteuert, hatte nach eigenen Angaben ein anspruchsvolles Jahr. Dies ging mit einer sehr positiven Entwicklung der Umschlags- und Speditionsvolumen einher. Gleichzeitig konnte das Unternehmen erhebliche Verbesserungen in den Logistikprozessen und der Logistikqualität erreichen und seine Lieferanten- und Kundenbasis weiter ausbauen, langfristig stabilisieren und das Logistiknetzwerk engmaschiger zusammenstellen. Jörn Grage, Geschäftsführer SCA Logistics GmbH: „Bei einer gleichzeitig sehr positiven Konzernentwicklung in Schweden mit der Inbetriebnahme des größten Zellstoffwerkes der Welt und dem beschlossenen Ausbau eines unser Kraftlinerwerke zum größten Kraftlinerwerk Europas1 sehen wir sehr zuversichtlich in die Zukunft sowie die weitere Entwicklung des Standortes Kiel.“

Im Fährverkehr nach Norwegen bzw. Westschweden macht sich der Einsatz einer zusätzlichen Frachtfähre auf der Route Kiel – Oslo positiv bemerkbar, während zwischen Kiel und Göteborg im vergangenen Jahr weniger unbegleitete Trailer befördert wurden. Dirk Claus: „Um die öko-logisch vorteilhafte Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene und das Schiff zu forcieren, konnten im vergangenen Jahr wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen geschaffen werden. Die von der Deutschen Bahn am Rangierbahnhof Kiel getätigten Investitionen erlauben jetzt größere Zuglängen und neue Direktverbindungen.“ So können am Rbf Kiel-Meimersdorf ab sofort Züge mit einer Gesamtlänge von 750 m (bisher 550 m) einfahren und am Schwedenkai steht ein drittes Rangier- und Aufstellgleis unmittelbar vor der Fertigstellung. Am Schwedenkai werden bereits heute 25 % der Hinterlandverkehre per Bahn abgewickelt. Nachdem im vergangenen Jahr knapp 24.000 Ladungseinheiten auf die Bahn verladen wurden, sollen es in diesem Jahr deutlich über 32.000 Einheiten werden. Zum Jahresende 2019 wurde vom Norwegenkai eine zusätzliche Direktverbindung nach Verona in Italien eingerichtet und in der kommenden Woche wird eine neue Linie nach Bettembourg in Luxemburg eröffnet, die vom Schwedenkai verkehrt. Diese Direktverbindung wird zunächst dreimal wöchentlich in jede Richtung mit 740 m langen Zügen betrieben. Der PORT OF KIEL rechnet allein auf dieser Relation mit einem Transportvolumen von 8.000 Einheiten in diesem Jahr.

Aktuell investiert der PORT OF KIEL knapp 30 Mio. Euro in Terminalanlagen und Umweltschutz. Nachdem das Vorfeld des Ostuferhafens im vergangenen Jahr komplett neu gestaltet wurde, um logistische Abläufe zu optimieren und einen vergrößerten Bereitstellungsraum für Lkw, Trailer und Pkw zu schaffen, konzentrieren sich die Baumaßnahmen vollständig auf den Stadthafen. Am Ostseekai befindet sich der Neubau des zweiten Terminalgebäudes für Kreuzfahrtpassagiere in der finalen Phase. Im 3.700 m² großen Terminalneubau läuft der Innenausbau auf Hochtouren, während außen Fassadenarbeiten kurz vor dem Abschluss stehen. Das 10 Mio. Euro teure Gebäude wird zu Saisonbeginn im Frühjahr in Betrieb gehen und die Servicequalität in Kiel weiter erhöhen.

Die mit 13 Mio. Euro größte Einzelinvestitionen des PORT OF KIEL ist aber die Landstromanlage für den Ostseekai und den Schwedenkai. Die Arbeiten an der Landstromanlage wurden im Herbst des vergangenen Jahres aufgenommen und umfassen derzeit den Tief- und Hoch-bau. Hieran schließt sich die technische Ausrüstung an, sodass der Testbetrieb noch in dieser Saison aufgenommen werden kann. Claus: „Am Ostseekai entsteht erstmalig eine Landstromanlage, die gleichzeitig ein Kreuzfahrt- und ein Fährschiff mit Strom versorgen kann. Unser Ziel ist es, im ersten vollen Betriebsjahr 60 bis 70 Kreuzfahrtanläufe mit Landstrom zu versorgen. Künftig sollen dann 60 % des Energiebedarfs der Kiel anlaufenden Schiffe mit Landstrom aus regenerativen Quellen gedeckt werden.“

Im vergangenen Jahr wurde Kiel insgesamt 175-mal (2018: 169-mal) von 32 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen mit einer Gesamttonnage von über 15 Mio. BRZ angelaufen. Über die Terminalanlagen gingen über 803.000 Kreuzfahrtpassagiere an oder von Bord. Claus: „Für dieses Jahr sind knapp 200 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen gemeldet. Durch die Stationierung eines zweiten MSC-Kreuzfahrtschiffes, der „MSC Splendida“, findet in dieser Saison auch sonn-tags ein Passagierwechsel im Ostuferhafen statt.“ Bis dato sind in Kiel 198 Anläufe von 36 verschiedenen Schiffen avisiert. Die Gesamttonnage steigt auf knapp 16,7 Mio. BRZ bei einer erwarteten Passagierzahl von 880.000 Reisenden. Häufigste Gäste sind in dieser Saison die Schiffe der Reedereien AIDA/Costa, TUI Cruises und MSC, wobei AIDA und TUI Cruises den Hafen mit jeweils vier Schiffen anlaufen. Größtes Schiff der Saison ist erneut die „MSC Meraviglia“, die ab dem 2. Mai regelmäßig auf der Förde zu sehen ist. Claus: „Kiel ist wegen seiner geographischen Lage, der Terminalinfrastruktur und der guten Erreichbarkeit mit der Bahn beliebt. Gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten wir daran, das Angebot an Fern- und Regionalzügen insbesondere an den Wochenenden weiter auszubauen.“ Erstmals in Kiel sind in diesem Jahr u. a. die „Marella Explorer 2“ mit vorwiegend englischsprachigen Gästen sowie das neue Expeditionskreuzfahrtschiff von Nicko Cruises, die „World Voyager“. Zur Kieler Woche vom 20. bis zum 28. Juni erwartet der Hafen 21 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen, darunter die „Costa Favolosa“, die in diesem Jahr zehn Kreuzfahrten ab Kiel unternimmt. Die Saison beginnt am  27. März mit einem Anlauf der „Viking Star“ und endet mit einer Adventskreuzfahrten der „Albatros“ von Phoenix Seereisen am 21. Dezember.

Quelle und Foto: Port of Kiel, Kombinierter Ladungsverkehr am Schwedenkai




Wechsel in Emden

Helmut Weermann verabschiedet sich als Vorstand der Emder Hafenförderungsgesellschaft sowie als Emder Standortmanager der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen. Sein Nachfolger ist Claas Mauritz Brons, seit dem Jahr 2018 Teil der Geschäftsführung der Brons Gruppe in Emden.

Helmut Weermann, 66 Jahre alt, seit Dezember 2013 Vorstand der Emder Hafenförderungsgesellschaft sowie Standortmanager der Marketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen für den Emder Hafen, verabschiedet sich auf eigenen Wunsch zum Jahreswechsel in den Ruhestand. Die Aufgabenschwerpunkte des Hafenexperten lagen in der Repräsentation des Seehafen Emden, dem  Ausbau und der Vernetzung von Logistikknoten der Region, Häfen und dem Hinterland, als auch beim Fördern von Kooperationen. Darüber hinaus bildete Weermann ein wichtiges Bindeglied zwischen der Emder Hafenwirtschaft und der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen, welche die neun niedersächsischen Seehäfen mit ihren zahlreichen Hafenumschlagsunternehmen, national und international repräsentiert.

Die Geschäftsführung von Seaports und ebenfalls der Aufsichtsrat der Emder Hafenförderungsgesellschaft e.V. bedanken sich für die langjährige erfolgreiche und stets zielführende Kooperation und exzellente Zusammenarbeit bei Helmut Weermann und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

Sein Nachfolger wird Claas Mauritz Brons, Jurist mit Abschluss im Master-Studiengang Transport & Maritime Management. Nach 2 Jahren Unternehmensberatung mit Fokus Shipping & Ship Financing, sammelte Brons anschließend mehrere Jahre Berufserfahrung bei einer Hamburger  Reederei in der Konzernstrategie bevor es ihn beruflich und privat 2018 in seine Geburtsstadt Emden zurück zog.

„Mit der Berufung zum Vorstand der Emder Hafenförderungsgesellschaft und zum Standortmanager von Seaports of Niedersachsen zum Jahresbeginn 2020 möchte ich dazu beitragen die Potentiale des Emder Hafens weiter zu nutzen und wo möglich auszubauen. Weitreichende, strategische Partnerschaften mit dem Hafenstandort Emden als Ganzes oder einzelnen Mitgliedsunternehmen sollen in den kommenden Jahren noch weiter intensiviert werden, um dem Hafen noch mehr wirtschaftliche Schub,- und Zugkraft zu verleihen. Ich freue mich gemeinsam mit unserem Aufsichtsrat und der Emder Hafenwirtschaft besonders, dass der diesjährige niedersächsische Hafentag in Emden stattfindet“, so Brons.

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen, Claas Mauritz Brons