Gründung von Dutch Drone Delta

Drohnen weisen unter anderem das Potenzial auf, Häfen automatisch zu inspizieren. Damit dies auf eine sichere, effiziente und sozialverträgliche Weise erfolgt, ist der Hafenbetrieb Rotterdam eine der Vertragsparteien, die anlässlich der Amsterdam Drone Week, ihre Unterschrift unter die Gründungsurkunde von Dutch Drone Delta (DDD) gesetzt hat.

Die Grundlage der Zusammenarbeit soll in einer sicheren Integration von Drohnen und UAM in einer sozial nachhaltigen und wirtschaftlich umsetzbaren Weise bestehen. Nach Aussage der Vertragspartner sind die Niederlande im Hinblick auf die Bekleidung einer Führungsrolle gut aufgestellt; dies dank ihrer reichen Geschichte in der Luftfahrt, ihrem innovativen Charakter und ihrem Willen zur Zusammenarbeit. Auf diese Weise kann Großes erreicht werden.

Dutch Drone Delta geht in fünf Tracks an die Arbeit:

Track 1: Gesellschaftliche Wertschöpfung und soziale Akzeptanz
Track 2: Autonome Flüge über eine lange Entfernung
Track 3: Sichere Integration von bemanntem und unbemanntem Transport
Track 4: Zustellung mit Hilfe von Drohnen
Track 5: Transport von Fracht und Personen zwischen verschiedenen Städten und innerhalb dieser

Die Koalition setzt sich aus Partnern zusammen, die, abgesehen von einem finanziellen Beitrag, Knowhow, Fachwissen, Erfahrung und Durchsetzungsvermögen mitbringen, um Anwendungen mit Drohnen Wirklichkeit werden zu lassen und an der Zukunft von Urban Air Mobility zu arbeiten. Die Partner sind unter anderem KLM, Luchtverkeersleiding Nederland (LVNL), Royal Schiphol Group, Hafenbetrieb Rotterdam, KPN, a.s.r. schadeverzekeringen, RAI, Connekt, Antea Group, Space53, Koninklijke NLR, AirHub und Rijkswaterstaat (die oberste niederländische Straßen- und Wasserbaubehörde).

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Rekordergebnis zwischen Hamburg und Österreich

Im Jahr 2019 hat sich das Volumen zwischen Hamburg und Österreich gemessen an der Tonnage im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Dieses Rekordergebnis wird neben der Steigerung im Containersegment durch die teilweise Umstellung der Rohstoffimporte der voestalpine Stahl GmbH vom Hafen Rotterdam nach Hamburg erreicht. Insgesamt wurden im Jahr 2019 etwa 4,1 Millionen Tonnen Güter zwischen der Alpenrepublik und der Hansestadt transportiert.

Im Jahr 2019 wurden 1,1 Millionen Tonnen Rohstoffe von Hamburg zum Werk der voestalpine nach Linz transportiert. Insgesamt verkehren im Import 16 Züge der voestalpine pro Woche zwischen Hamburg und Linz. Zusätzlich dazu fahren im Export zwei Züge von Linz nach Hamburg.

Neben der Tatsache, dass der Hamburger Hafen Europas größter Bahnhafen ist und daher über ausgezeichnete Infrastruktur verfügt, überzeugt Hamburg mit seiner Abfertigungsqualität. Die Gewährleistung der Versorgung, Flexibilität und kompetitive Bedingungen sind Anforderungen der Kunden. Der Hafen Hamburg überzeugt die voestalpine mit seinem technischen Know-how und dem Bestreben einer erfolgreichen Partnerschaft.

Die Mengen der voestalpine werden durch das Massengut-Terminal HANSAPORT abgefertigt, welches über einen eigenen Bahnhof mit 15 Gleisen für die Abwicklung der Ganzzugverkehre verfügt. HANSAPORT hat im Jahr 2019 ca. 15 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das Geschäft der voestalpine am HANSAPORT entspricht dabei etwa 6,5% des Gesamtumschlages. Für die voestalpine ist HANSAPORT als Spezialist für den Umschlag von Rohstoffen der ideale Partner.

„Wir sind froh, die voestalpine als Kunden am HANSAPORT begrüßen zu dürfen. Mit unserer voll automatisierten Umschlagsanlage und unserem motivierten und kundenorientierten Team konnten wir bereits in den vergangenen Monaten beweisen, dass unsere über 40-jährige Erfahrungen im Umschlag von Massengütern Garanten für eine hohe Qualität gegenüber unseren Kunden sind“, so Ben David Thurnwald, Geschäftsführer von HANSAPORT.

Das österreichische Unternehmen voestalpine AG, zu der auch die voestalpine Stahl Gmbh gehört, hat seinen Sitz in Linz und ist ein in seinen Geschäftsbereichen weltweit führender Technologiekonzern mit kombinierter Werkstoff- und Verarbeitungskompetenz.
Die voestalpine Rohstoffbeschaffungs GmbH verantwortet die Beschaffung und die dazugehörige Logistik von Rohstoffen wie Eisenerz, Kohle, Energie sowie Feuerfestmaterial, Legierungen und Schrott für die voestalpine Stahl GmbH.

Quelle: HHM, Foto: voestalpine/ Linz aus der Luft

 

 

 




Rotterdam begrüßt den europäischen Green Deal

Der Hafenbetrieb Rotterdam begrüßt den von der Europäischen Kommission im Dezember 2019 vorgestellten Green Deal. „Es ist gut, dass sich Europa in der Bekämpfung des Klimawandels ehrgeizige Ziele steckt, denn die Herausforderung ist groß“, äußert sich Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam.

Und weiter: „Mit der Zielsetzung einer fünfzig- bis fünfundfünfzigprozentigen CO2-Senkung für das Jahr 2030 liegt Europa auf dem gleichen Vorgabeniveau wie die Niederlande. Dies trägt zu gleichen Wettbewerbsbedingungen für in Europa tätige Unternehmen bei.“

Der Hafenbetrieb befürwortet Maßnahmen wie, beispielsweise für den Verkehrssektor, zusätzliche Investitionen in die Schiene und die Binnenschifffahrt sowie die Beschleunigung des emissionsarmen und emissionsfreien Verkehrs. Im Hinblick auf die Industrie steht der Hafenbetrieb den Plänen zur Förderung wichtiger Technologien wie der Wasserstoffproduktion, der Entwicklung alternativer Brennstoffe und der Abscheidung, Speicherung und Nutzung von CO2 positiv gegenüber. Auch das europäische Engagement für den Aufbau einer grenzüberschreitenden Infrastruktur für (neue) Energien und die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft stehen im Einklang mit der Strategie des Hafenbetriebs.

Vor anderthalb Jahren wurde in Rotterdam mit Behörden, Wirtschaft, NGOs und Wissenschaft die „in-3-Schritten-nachhaltige“ Strategie entwickelt. Die Wirtschaft und der Hafenbetrieb befassen sich derzeit mit einer Reihe von Projekten zur Umsetzung dieser Strategie. Der Hafenbetrieb sucht gern die Zusammenarbeit mit der EU, um diese Projekte zu beschleunigen und damit einen aktiven Beitrag zu den niederländischen und europäischen Klimazielen zu leisten.

Angesichts der Tatsache, dass Übergangsmaßnahmen gerade in der Anfangsphase viel Geld kosten, ist es gut, dass die Europäische Kommission vorschlägt, ein Viertel des EU-Haushalts für Maßnahmen im Rahmen des Green Deal auszugeben.

Eine Reihe der im Green Deal genannten Maßnahmen sind an sich logisch, allerdings ist noch unklar, welche Ausgestaltung diese Pläne erhalten sollen. Dabei geht es beispielsweise um den Zugang der umweltschädlichsten Schiffe zu den europäischen Häfen, die obligatorische Nutzung von Landstrom durch die Schiffe und eine mögliche Anwendung eines Emissionshandelssystems (ETS) für die Seefahrt. Sorgfalt bei der weiteren Ausarbeitung der Pläne ist erforderlich, damit die Umstellung effizient und effektiv erfolgt, wobei auf ein CO2-neutrales Europa mit möglichst geringen Kosten für die Gesellschaft hingearbeitet werden soll.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




SCHRAMM weiterhin auf Wachstumskurs

Die Brunsbüttel Ports GmbH blickt auf ein arbeitsintensives und erfolgreiches Jahr 2019 mit neuen Mitarbeitern, großen Investitionen und spannenden Projekten zurück. Mit einem Gesamtumschlag von voraussichtlich rund 13,7 Millionen Tonnen (plus 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sind die Brunsbütteler Häfen – nach einem stabilen Jahr auf dem hohen Niveau des vorherigen Rekordjahres – weiter auf Wachstumskurs.

Mit voraussichtlich über 18 Millionen Tonnen Güterumschlag hat der gesamte Hafenverbund SCHRAMM Ports & Logistics mit seinen 16 Hafen- und Logistikstandorten einen Zuwachs von rund 2 Prozent erzielt. Damit haben sich die Häfen der SCHRAMM Ports & Logistics auch im letzten Jahr wieder gut behauptet.

Zu dem starken Umschlagswachstum der Brunsbütteler Häfen trugen maßgeblich der Elbehafen (+ 8 %) und der Ölhafen (+ 18 %) bei. Insbesondere die Massengüter (Baustoffe für diverse Bauprojekte) und Flüssiggüter (Rohöl und Mineralölprodukte) sind für diese positive Entwicklung verantwortlich. Mit 1.200 abgefertigten Seeschiffen (+ 50 %, bedingt durch das Sonderprojekt Fahrrinnenanpassung) und 1.900 abgefertigten Binnenschiffen (+ 4,5 %) verzeichneten die Brunsbütteler Häfen in 2019 außerdem einen deutlichen Zuwachs der Schiffsanläufe.

In den schwedischen Häfen der SCHRAMM Ports & Logistics war das letzte Jahr ebenfalls durch Wachstum und positive Veränderungen geprägt. Rund 950.000 m³ Schnittholz sind voraussichtlich in 2019 in den Häfen in Söderhamn verladen worden, das entspricht einem Plus von rund 5 % im Vergleich zum Vorjahr. Bei den anderen Gütergruppen wird die Gesamtumschlagsmenge bei ca. 415.000 Tonnen liegen (+ 3 %). Um den steigenden Gütermengen auch in Zukunft gerecht zu werden, wird derzeit intensiv die Planung des Hafenausbaus in Orrskär vorangetrieben. Anfang Dezember 2019 hat der Stadtrat der Kommune Söderhamn dem Bauvorhaben zugestimmt. Dies war ein wegweisender Schritt zur Realisierung des dritten Liegeplatzes. Die Ausschreibung und Auftragsvergabe für den Hafenausbau werden in 2020 erwartet. Veränderungen gab es in 2019 zudem im Management der schwedischen Häfen. Der Vorstand mit Frank Schnabel als Vorsitzendem ernannte Tomi Gladh im September als neuen CEO der Söderhamns Stuveri & Hamn AB.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und der SCHRAMM Ports & Logistics, freut sich über die erfolgreiche Entwicklung im Jahr 2019: „Die positive Entwicklung unserer Güterumschlagsmengen und Schiffsanläufe unterstreicht, dass wir die Bedürfnisse unserer Kunden und des Marktes mit unserer Universalhafenstrategie erfolgreich und nachhaltig bedienen. An unseren insgesamt 16 Hafen- und Logistikstandorten in den Regionen Schleswig-Holstein, Hamburg und Schweden bieten wir unseren Kunden ein breites Umschlagsportfolio mit einem umfangreichen Dienstleistungsangebot, Know-How, Qualität sowie standortübergreifender Ausrichtung und ermöglichen somit eine flexible Kundenansprache.“

Um zukünftig noch flexibler und leistungsfähiger zu sein, hat Brunsbüttel Ports auch in 2019 wieder umfangreiche Investitionen in Infrastruktur und Umschlaggeräte getätigt. Insgesamt 8 Millionen Euro investiert Brunsbüttel Ports in den neuen Doppellenker-Wippdrehkran im Elbehafen, in die dazugehörigen technischen Anlagen und die baulichen Vorbereitungen. Die Komponenten werden aktuell gefertigt und bis September 2020 zum kompletten Kran montiert. Mit dieser Großinvestition rüstet sich Brunsbüttel Ports für die Zukunft. Außerdem wurde in insgesamt 6 neue Radlader und in Verladeeinrichtungen für die Massengutlogistik investiert. Auch die Kranschienen im Elbehafen wurden bzw. werden saniert.

Ein bedeutendes Zukunftsthema in der Hafen- und Logistikwirtschaft ist die Digitalisierung, die Brunsbüttel Ports in seinen Häfen aktuell vorantreibt. Im Rahmen des Förderprogramms für Innovative Hafentechnologie (IHATEC) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) erforscht Brunsbüttel Ports gemeinsam mit weiteren Partnern, wie z.B. der Fachhochschule Westküste, die Digitalisierung in Universalhäfen unter enger Einbeziehung der Mitarbeiter. Die großen Potenziale der Digitalisierung bieten Brunsbüttel Ports die Möglichkeit, den Güterumschlag noch effizienter abzuwickeln, sich mit den Kunden weiter zu vernetzen, den Nutzen für die Kunden weiter zu steigern und somit weiteres Wachstum zu generieren.

Durch die kontinuierliche Ausweitung der Aktivitäten wurden in den vergangenen Monaten viele neue Mitarbeiter/-innen an den verschiedenen Standorten eingestellt, weitere Einstellungen sind geplant. Um den eigenen Personalbedarf decken zu können, setzt Brunsbüttel Ports nach wie vor auf die Ausbildung junger Menschen in der Region mit guten Übernahmechancen sowie auf die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter/-innen.

„Das erfolgreiche Geschäftsjahr 2019 mit unserer positiven Umschlagsentwicklungen und unseren hohen Investitionen stimmt uns zuversichtlich für das kommende Jahr, auch wenn sich die Konjunktur teils abzuschwächen scheint. Wir freuen uns darauf, auch im Jahr 2020 gemeinsam mit unseren Kunden, Partnern und unserem engagierten Team spannende Projekte im In- und Ausland umzusetzen“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, Schiffsanleger bei der Aurubis AG, einem der Hamburger Standorte von SCHRAMM Ports & Logistics

 

 




Antwerpen will CO2 weiter reduzieren

Antwerpen unternimmt einen weiteren wichtigen Schritt zum nachhaltigen und emissionsärmeren Hafen: Acht führende Akteure im Hafengebiet, neben dem Hafen selbst die Unternehmen Air Liquide, BASF, Borealis, INEOS, ExxonMobil, Fluxys und Total, haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die mögliche Entwicklung einer Carbon Capture, Utilisation & Storage (CCUS)-Infrastruktur zu untersuchen.

Das Konsortium wird eine gemeinsame Studie über die wirtschaftliche und technische Machbarkeit solcher Anlagen durchführen. CCUS-Anwendungen können einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Der Kampf gegen den Klimawandel und die Auswirkungen von CO2-Emissionen erfordern innovative Konzepte. Als größter Energie- und Chemie-Cluster Europas ist der Hafen Antwerpen ein geeigneter Standort, um die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und innovative Lösungen zur CO2-Reduktion zu fördern. Um dies in die Praxis zu überführen, wird im Rahmen der Kooperationsvereinbarung eine Machbarkeitsstudie für Anlagen zur Abscheidung, Nutzung und Speicherung von CO2 (CCUS) im Hafen durchgeführt. Diese Anlagen sollen dem Prinzip des „Open Access“ folgen und stünden damit der gesamten Industrie im Hafen zur Verfügung.

Die CO2-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture & Storage, CCS) sowie die Verwendung von CO2als Rohstoff für unterschiedliche industrielle Anwendungen (Carbon Capture & Utilisation, CCU) gelten als wichtige Instrumente für den Übergang zu einem emissionsärmeren Hafen. Die Projektpartner sind der Ansicht, dass beide Anwendungen langfristig erhebliche Wirkung zeigen und einen nützlichen Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele auf flämischer, belgischer und europäischer Ebene leisten können. Wenn sich die Vorschläge als technisch und wirtschaftlich machbar erweisen, kann die Entwicklung solcher Anlagen zu einer Verringerung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 führen.

In der ersten Phase werden die Partner detaillierte Studien über die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von CO2-Anlagen zur Unterstützung von CCUS durchführen. Diese Analyse wird voraussichtlich rund ein Jahr in Anspruch nehmen. Die finanzielle Unterstützung durch Flandern, die belgische Bundesregierung und die EU ist für die weitere erfolgreiche Durchführung des Projekts unerlässlich. Ein wichtiger Teil ist dabei die Vorbereitung von Förderanträgen.

Die Machbarkeitsstudie wird ebenfalls die Möglichkeiten der CO2-Speicherung untersuchen. Belgien verfügt nicht über eine geeignete geologische Bodenbeschaffenheit für die unterirdische Speicherung von CO2, so dass eine internationale Zusammenarbeit erforderlich sein wird. Um diese  Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu unterstützen, haben der Hafen Antwerpen und eine Reihe weiterer Partner Anfang des Jahres bei der Europäischen Kommission zwei Anträge auf Anerkennung als „Projects of Common Interest“ eingereicht. Beide Projekte bieten die Möglichkeit, die Entwicklung einer grenzüberschreitenden CO2-Verkehrsinfrastruktur zu untersuchen, inklusive einer Anbindung an Rotterdam (CO2TransPorts-Projekt) sowie Norwegen (Northern Lights-Projekt). Eine Entscheidung über diese Anträge wird bis Ende dieses Jahres erwartet. Im Rahmen der Machbarkeitsstudie werden die Ergebnisse dieser Anträge berücksichtigt sowie der Austausch mit anderen CO2-Speicherinitiativen gesucht, um tragfähige Konzepte für die CO2-intensiven Unternehmen in der Region zu entwickeln.

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen, erklärte: „Neben der Nutzung nachhaltiger Energiequellen und der Steigerung der Energieeffizienz von Produktionsunternehmen können CCUS einen wichtigen Beitrag zum Übergang zu einer nachhaltigen, emissionsarmen Kreislaufwirtschaft im Hafen leisten. In unserer Rolle als Community Builder wollen wir einen wesentlichen Teil dazu beitragen. Wenn eine solche gemeinsame Infrastruktur realisiert werden kann, dann wird sie der gesamten Industrie im Hafen zugutekommen.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp

 

 

 

 




Horst Köhler besuchte Duisburger Hafen

Der neunte Bundespräsident a.D. der Bundesrepublik Deutschland, Horst Köhler, hat den Duisburger Hafen besucht. Köhler informierte sich über die Weiterentwicklung des gelungenen Strukturwandels durch das logport-Konzept und die aktuellen duisport-Projekte. Auch die neuesten Branchentrends der Logistik beim Startup-Accelerator startport waren Teil des Besuches.

duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake empfing Horst Köhler im Beisein seiner Vorstandskollegen Professor Thomas Schlipköther und Markus Bangen.

Erster Besichtigungspunkt war logport I, wo Staake zunächst auf die einzigartige Erfolgsgeschichte in Duisburg-Rheinhausen einging:  Von Industriebrachen zu einem der führenden Logistikstandorte Europas. Auf dem ehemaligen Gelände des Krupp-Stahlwerkes in Rheinhausen ist ein boomendes Logistikareal entstanden. Auf der 265 Hektar großen Fläche beschäftigen heute rund 50 Unternehmen über 5000 Mitarbeiter. Insgesamt beschäftigt der Duisburger Hafen direkt oder indirekt über 47.000 Menschen und ist damit einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Rhein-Ruhr-Region.

Zweite Station des Hafenbesuches war die duisport-Tochter startport in der Werhahnmühle im Duisburger Innenhafen. startport hat sich seit seinem Start vor zwei Jahren für die Logistikbranche als Plattform für innovative Ideen mit internationaler Strahlkraft entwickelt.

Bereits 2006 besuchte Köhler den Duisburger Hafen zum ersten Mal im Rahmen einer Einladung nach Duisburg durch die Agentur für Arbeit. 2009 war das Diplomatische Korp der Bundesrepublik Deutschland in Duisburg zu Gast. Im Rahmen dessen war Horst Köhler ebenfalls vor Ort und informierte sich bei einer gemeinsamen Schiffstour mit dem damaligen Oberbürgermeister Adolf Sauerland und duisport-Vorstandsvorsitzenden Erich Staake über den Logistikstandort Duisburg.

„Wir freuen uns, dass wir den Bundespräsidenten a.D. Horst Köhler bereits zum dritten Mal persönlich im Duisburger Hafen begrüßen durften. Sein erneuter Besuch und das Interesse am Fortschritt des logport-Konzeptes sind eine Wertschätzung für Duisburg und die gesamte Region Rhein-Ruhr“, erklärt Erich Staake.

 Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, der duisport-Vorstand empfing den Bundespräsidenten a.D. und seine Ehefrau vor der Hauptverwaltung der Duisburger Hafen AG: (v. l. n. r.) Erich Staake (Vorsitzender des duisport-Vorstandes); Bundespräsident a.D. Horst Köhler; Eva Luise Köhler; Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des Vorstandes); Markus Bangen (Mitglied des Vorstandes) 

 

 

 




Binnenschifffahrt kann Transportketten grüner gestalten

Welches Potential hat die Binnenschifffahrt als nachhaltiger Transportträger? Neun Studierende des Studiengangs Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft haben sich mit dieser Fragestellung auf Anregung von bremenports im Lehrmodul „Maritime Projektstudie“ auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind jetzt Grundlage der neuen Internetpräsenz project-iwts20.eu.

Ihre Projektergebnisse präsentierten die Elsflether Studierenden im Bremerhavener SailCity dem Geschäftsführer von bremenports, Robert Howe, und dem Leiter internationale Projekte, Dr. Lars Stemmler. Howe: „Das Binnenschiff hat wesentlich mehr Potentiale als es sein momentaner Anteil in der Transportkette ausdrückt. Das Projekt hat viele Ansätze, dies zu verbessern. Dazu passen die Ergebnisse der Projektarbeit hervorragend.“

Fachlich begleitet wurde das Projekt durch Prof. Dr. Falk von Seck, der am Fachbereich Seefahrt und Logistik der Jade Hochschule in Elsfleth die Professur für Nachhaltige Logistik und Transportmanagement innehat: „Für die Studierenden ist es sehr reizvoll und zudem eine enorme Chance, an solch herausfordernden Aufgabenstellungen der Praxis mitwirken zu dürfen: Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“

Die Forschungsergebnisse der Studierenden sind in einer wissenschaftlichen Studie zusammengefasst, die die inhaltliche Basis der neugestalteten Webplattform project-iwts20.eu bildet.

Auf dieser Grundlage wurden von den Studierenden zudem zwei Videos erstellt, die die Potentiale der Binnenschifffahrt hervorheben. In persönlichen Interviews kommen hier Entscheider aus der Binnenschifffahrt, der Spedition und Hafenbetreiber zu Wort. Sie machen deutlich, dass die Binnenschifffahrt eine Schlüsselposition einnimmt, um Transportketten „grüner“ zu gestalten. „Diese Vorteile lassen sich allerdings nur realisieren, wenn negatives Konkurrenzdenken der Verkehrsträger abgebaut und insgesamt positive wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erklärt von Seck.

Die Studierenden der Jade Hochschule nahmen für ihre Untersuchungen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als Messlatte. Hierbei wurde deutlich, dass die Binnenschifffahrt ein erhebliches Potential gerade mit Blick auf den Klimaschutz bietet. Eine Verkehrsverlagerung der Transporte vom LKW auf das Binnenschiff bietet sich gerade auf langen Strecken und im Bereich überfüllter Autobahnen an. Binnenschiffe sind zwar langsamer unterwegs, dafür konstanter und beständiger.

Mit 103 Gramm CO2 pro t/km ist der Ausstoß beim LKW rund zehn Mal so hoch wie beim Binnenschiff. Ein moderner Schubverband mit vier Schubleichtern kann beispielsweise die Ladung von rund 280 LKW mit jeweils 25 Tonnen aufnehmen und transportieren.

Allerdings sind die Arbeitsbedingungen der Binnenschiffer im Vergleich zum LKW weniger optimal: Während im LKW-Transport rechtlich vorgeschriebene Pausen- und Lenkzeiten maßgeblich sind und eine entsprechende Infrastruktur mit verfügbaren Parkplätzen und Sanitäreinrichtungen bedeuten, sieht die Realität in der Binnenschifffahrt anders aus: Bei rund 180 Tagen Dienst an Bord schreibt die Arbeitszeitverordnung vor, dass ein Binnenschiffer an 31 aufeinanderfolgenden Tagen auf dem Schiff arbeiten darf. In dieser Zeit sind Bord-Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden täglich keine Seltenheit. Die Studierenden kommen zu dem Ergebnis, dass mit einer derartigen „Work-Life-Balance“ die Gewinnung von Berufs-Nachwuchs nur schwer möglich ist.

Die Binnenschifffahrt steht zudem vor erheblichen Herausforderungen mit Blick auf Investitionen und Erneuerung der Infrastruktur: Schleusen müssen gewartet, repariert und neue Schiffsgrößen angepasst werden. Brückendurchfahrtshöhen müssen für den Transport von Projekt oder Containerladung angehoben werden. Landstromanschlüsse für Binnenschiffe in Häfen und an Anlegestellen sind ebenso nötig wie das Vorhalten von Kranen für Projektladung in den Binnenhäfen. Hier soll der „Masterplan Binnenschifffahrt“ der Bundesrepublik mit seinen Schwerpunkten „Infrastruktur“, „Umweltfreundlichkeit und Flottenstruktur“, „Digitalisierung“ zur Stärkung multimodaler Transportketten beitragen und die Binnenschifffahrt insgesamt zukunftsfähig und attraktiver gestalten.

Das Projekt ist Teil des „Interreg North Sea Region #IWTS 2.0“ Programmes der EU, an dem bremenports beteiligt ist. Ziel dieses EU-Projektes ist die Förderung der Binnenschifffahrt in Nordeuropa.

Quelle und Foto: bremenports

 

 




Erneut Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld

Die Arbeiten für die Sanierung der B288-Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen gehen dem Ende entgegen. In den vergangenen Wochen konnte ein Großteil der Verpressarbeiten zur Stabilisierung der Fahrbahnplatten durchgeführt werden. Wie bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt, ist nun eine weitere, vorerst letzte Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen von diesen Freitag, 10. Januar, ab 20 Uhr bis Montag, 13. Januar, um 5 Uhr erforderlich.

Die Vollsperrung ist notwendig, da für die Verpressarbeiten keine Bewegung in der Brücke sein darf. Das verpresste Material muss frei von Erschütterungen vollständig aushärten.

Umleitungen sind großräumig über die Autobahnen A40 und A44 ausgeschildert. Mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigung ist nach Aussage der Straßen.NRW-Niederlassung Niederhein zu rechnen.
Für die Fußgänger und Radfahrer bleibt die Brücke immer offen.

Wenn die Arbeiten am kommenden Wochenende erfolgreich abgeschlossen werden können, liegt die Tragfähigkeit der denkmalgeschützten Brücke für den LKW-Verkehr wieder vor und die temporäre Gewichtsbeschränkung kann aufgehoben werden. Es wird jedoch weiterhin eine Baustellenverkehrsführung mit einer Lichtsignalanlage geben, um in den Randbereichen unterhalb des Bauwerkes die Arbeiten fertig zu stellen. Diese Arbeiten sollen bis Mitte Februar abgeschlossen werden.

Quelle: strassen.nrw, Foto: Hafenzeitung

 

 




Interimsgeschäftsführer für den BÖB

Nach dem völlig unerwarteten Tod von Boris Kluge, dem langjährigen Geschäftsführer des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB), wird ab sofort bis zur Neubesetzung dieser Position Rainer Schäfer Interimsgeschäftsführer des BÖB.

„Mit Rainer Schäfer als Interimsgeschäftsführer haben wir einen fachlich anerkannten und versierten Kollegen an unserer Seite“, sagt BÖB Präsident Joachim Zimmermann.

Rainer Schäfer war bis April 2018 Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen (NDH) und bis September 2018 Präsident des BÖB. Seit Mai 2019 ist er ehrenamtlicher Präsident der Hanse-Gesellschaft Neuss.

Quelle: BÖB, Foto: BÖB/ Michael Fahrig Berlin




Güterumschlag in der Schifffahrt wächst

Von Januar bis September 2019 wurde in den rheinland-pfälzischen Häfen mehr Fracht umgeschlagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems meldeten die Schiffs- beziehungsweise Frachtführer in den ersten neun Monaten des Jahres einen Güterumschlag von 17,7 Millionen Tonnen; das waren 1,3 Millionen Tonnen beziehungsweise 8,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Der Empfang stieg um 5,7 Prozent auf 9,8 Millionen Tonnen, der Versand um 11,7 Prozent auf 7,8 Millionen Tonnen.

Die höchsten umgeschlagenen Tonnagen entfielen mit 3,72 Millionen Tonnen (plus 27,1 Prozent) auf die Güterabteilung „Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse“, knapp gefolgt vom Bereich „Chemische Erzeugnisse“ mit 3,71 Millionen Tonnen (minus 1,3 Prozent) sowie der Abteilung „Kokerei- und Mineralölerzeugnisse“ mit 3,64 Millionen Tonnen (plus 18,3 Prozent).

In Ludwigshafen, dem größten Binnenhafen des Landes, wurden 1,5 Prozent mehr Güter umgeschlagen. Im zweitgrößten Hafen Mainz gab es ein Plus von 11,7 Prozent.

Die Ergebnisse basieren auf den monatlichen Meldungen der Schiffs- und Frachtführer über die Ein- und Ausladungen in rheinland-pfälzischen Binnenhäfen beziehungsweise an sonstigen Lösch- und Ladeplätzen des Landes.

Quelle und Grafik: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz