Auszubildende absolvieren Abschlussprüfung

45 Auszubildende und vier Duale Studenten der MEYER WERFT, ein Auszubildender von EMS Maritime Services sowie ein Auszubildender von RE Interior haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

„Sie haben in Ihrer Ausbildungszeit ein unglaublich spannendes Arbeitsumfeld kennengelernt und sich wichtige Fähigkeiten für den Bau komplexer Schiffe angeeignet. Es freut mich, so gut qualifizierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter weiter auf der MEYER WERFT zu haben“, so Tim Meyer.

Im Auditorium der MEYER WERFT übergaben Tim Meyer (Geschäftsführer), Anna Blumenberg (Mitglied der Geschäftsleitung Personal), Erwin Siemens (Ausbildungsleiter) und Nico Bloem (Betriebsratsvorsitzender) nun den Absolventen ihre Zeugnisse, gratulierten den jungen Fachkräften zu ihrem Erfolg und wünschten ihnen für die Zukunft alles Gute.

Die MEYER WERFT beschäftigt aktuell rund 220 Auszubildende in zehn Berufen. Im vergangen Jahr hat das Unternehmen die Ausbildungsquote noch einmal erhöht und stellt nun jährlich rund 75 neue Auszubildende und duale Studenten ein. Aktuell sucht das Unternehmen weiter nach Auszubildenden, dualen Studenten mit Ausbildungsstart in 2021 sowie weiteren Fachkräften. Alle Stellenangebote und weitere Informationen zur Ausbildung und dualen Studiengängen auf der MEYER WERFT gibt es unter www.meyercareer.com und https://www.meyerwerft.de/de/karriere/ausbildung/

Die neuen Fachkräfte wurden von der MEYER WERFT in den folgenden Berufen ausgebildet:

Konstruktionsmechaniker Schiffbau: Markus Buß, Domenik Dirksen, Maven Esders, Jonas Griepenburg, Jann-Niclas Trauernicht

Konstruktionsmechaniker Ausrüstung: Nils Brake, Nils Eiken-Lücken, Kevin Freesemann-Voskamp, Joshua Reinke, Tammo Spieker, Tobias Walker, Ralf Siemen Gerdes

Konstruktionsmechaniker Schweißtechnik: Sinan Akbulut, Lukas Feesche, Amed Gecer, Hasan Kadir, Tim Lüppens, Tristan Walker

Elektroniker für Betriebstechnik: Fabian Cordes, Niels Eden, Hauke Janssen, Sebastian Nintemann, Malte Rudnick, Fabian Sinnigen, Jannes Muising

Industriemechaniker Maschinen- und Anlagenbau: Martin Hinrichs, Timo Kok, Manuel Leemhuis, Marc Meyer, Elias Milou, Nils Roeden, Barnd Schlichting, Leon Tischner

Mechatroniker: Mirco Becker, Jannes Beekmann, Kai Koenen, Tobias Scheiermann, Simon Tülp

Werkstoffprüferin: Cosma Luna Jansen

Technische Produktdesigner: Sven Ole Andrees, Janine Geisemeyer, Nina Huisinga, Markus Kaltwasser, Jana Krallmann, Lina Luikenga, Vanessa Smidt, Marius Timmer

Duales Studium Maschinenbau und Design – Ausbildung Industriemechaniker: Julius Rettberg

Duales Studium Maschinenbau und Design – Ausbildung Technische Produktdesignerin: Stefanie Strenge

Duales Studium Schiffbau und Meerestechnik – Ausbildung Konstruktionsmechaniker Schiffbau: Finn Graf

Duales Studium Schiffbau und Meerestechnik – Ausbildung Technischer Produktdesigner: Malte Gleim

EMS Maritime Services
Konstruktionsmechaniker Ausrüstung: Ingo Borchers

RE Interior
Technischer Produktdesigner: Nils Behrends

Quelle und Foto: MEYER WERFT GmbH & Co. KG

 

 




Liebherr Einer der besten Arbeitgeber

Nachdem die Firmengruppe Liebherr bereits auf etliche Auszeichnungen der Vergangenheit zurückblicken kann, konnte sie auch in den letzten Monaten erneut mit ihrem Image als Arbeitgeber und Ausbilder punkten.

Basierend auf einer gemeinsam mit der Talent-Plattform Ausbildung.de und den Personalmarketing-Experten von Territory Embrace durchgeführten Evaluation, zeichnete das Wirtschaftsmagazin Capital im Oktober 2019 zum dritten Mal in Folge die besten Ausbilder Deutschlands aus. Das Ziel der Studie bestand darin, die Erfolgsfaktoren für die Ausbildung und das duale Studium in Deutschland hervorzuheben. Mehr als 600 Unternehmen aus allen Regionen des Landes beantworteten einen umfangreichen Fragenkatalog mit fünf verschiedenen Themenblöcken rund um Nachwuchsrekrutierung und -förderung sowie Ausbildungsstandards. Dazu zählten etwa Fragen zur Unterstützung seitens der Ausbilder, zu den Lernmethoden und Ausbildungsplänen, zur Vermittlung innovativer Themen oder auch zum Einstiegsgehalt und Ausbildungsmarketing. Liebherr erhielt in der Kategorie Ausbildung in der Region Süddeutschland 22 Punkte und in der Kategorie duales Studium in der Region Süddeutschland insgesamt 21 Punkte – damit erreicht Liebherr ein exzellentes Ergebnis von fünf bzw. vier Sternen und gehört zu den besten Ausbildern Deutschlands.

Dass die Firmengruppe auch zu den besten Arbeitgebern Deutschlands zählt, beweist das im Januar veröffentlichte Ergebnis einer gemeinsamen Studie des unabhängigen Marktforschungsunternehmens Statista in Zusammenarbeit mit dem stern, die zwischen dem 01. Juli und dem 12. August 2019 durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt stand dabei das Image von Arbeitgebern in Deutschland: mehr als 45.000 Beschäftigte wurden befragt, ob sie ihren Arbeitgeber weiterempfehlen können. Durch die Möglichkeit, nicht nur den eigenen Arbeitgeber, sondern auch andere Unternehmen aus der Branche zu bewerten, konnten über 1,3 Mio. Urteile herangezogen und damit die bisher größte Befragung dieser Art realisiert werden. Der Fragebogen über das eigene Unternehmen umfasste mehr als 50 Punkte, der entscheidende Faktor lag jedoch auf der Weiterempfehlung. Statista hatte bereits im Vorfeld mehr als 2.500 größere Arbeitgeber recherchiert und sie einer (bei Mischkonzernen bis zu drei) von 24 Branchen zugeordnet – dabei wurde die Arbeitgebermarke bewertet, mit der die Unternehmen öffentlich auftreten und um Mitarbeitende werben. Da pro Arbeitgeber mindestens 100 Urteile vorliegen mussten um bewertet werden zu können, ließ sich nach Abschluss der Erhebung für 1.200 Unternehmen ein Ergebnis in Punkten berechnen. Das von Statista und stern veröffentlichte Ranking umfasst die 500 am höchsten bewerteten Unternehmen, die deutlich über dem Durchschnitt liegen und somit zu den besten Arbeitgebern in Deutschland gehören. Liebherr wurde in drei Branchen gelistet und konnte dabei durchweg sehr gute Ergebnisse erzielen: in der Branche Langlebige Konsumgüter belegte Liebherr den 3. Platz, beim Maschinen- und Anlagenbau Platz 2 und in der Branche Schienen-, Schiffs- und Flugzeugbau den 6. Platz. Im Gesamtranking sicherte die Firmengruppe sich mit einer Anzahl von 76,07 Punkten den 41. Platz und zählt damit zu den 50 besten Arbeitgebern Deutschlands.

Quelle und Foto: Liebherr, das Unternehmen ist nicht nur für Berufserfahrene ein attraktiver Arbeitgeber mit vielfältigen Jobs, sondern bildet auch den Nachwuchs deutschlandweit in jeweils 23 Ausbildungsberufen und 23 dualen Studiengängen zu qualifizierten Fachkräften aus.

 

 




Niedersachsens Seehäfen auf Kurs

15 Jahre Niedersachsen Ports – Zeit für eine Bilanz: Rund 400 Millionen Tonnen Waren und Güter sind über die Standorte der niedersächsischen Hafengesellschaft umgeschlagen worden. Mehr als 139 Millionen Passagiere wurden in die und aus den Seehäfen während dieses Zeitraumes bewegt. Pro Jahr laufen durchschnittlich 40.000 Schiffe die Häfen entlang der niedersächsischen Nordseeküste an. Die Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Stade und Wilhelmshaven sowie die Inselversorgungshäfen sind gefragte Verkehrsknotenpunkte – jeder auf seine Weise.

2005 hat Niedersachsen Ports die Aufgaben der Häfen- und Schifffahrtsverwaltung des Landes Niedersachsen übernommen und seither nahezu eine Milliarde Euro in den Ausbau und die Unterhaltung der Häfen investiert. Neue Hafenareale wie der Niedersachsenkai in Brake oder die Offshore-Basis in Cuxhaven sind entstanden. Betagte Bauwerke wie die Nesserlander Schleuse in Emden oder die Umschlaganlage Niedersachsenbrücke in Wilhelmshaven sind heute auf dem neuesten Stand. Gleisanlagen, Straßen- Strom und Mobilfunknetze sind als Teil der Hafeninfrastruktur ausgebaut worden und sorgen für moderne sowie sichere Transport- und Logistikprozesse.

2020 kommen weitere 55 Millionen Euro für den Ausbau und die Unterhaltung der Häfen hinzu. Davon sind 40 Millionen Euro Landesmittel. „Unsere Häfen sind lebendige Orte, in denen wirtschaftlicher, technischer und gesellschaftlicher Wandel stattfindet. Das müssen wir unermüdlich mitgestalten. Nur so können wir für die Standorte und die niedersächsische Küstenregion den Mehrwert weiterentwickeln, der sich aus dem Warenumschlag, dem Transport und der Produktion von Gütern sowie aus den Dienstleistungen im Hafen ergibt“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Über ihre Kernaufgaben, dem Planen, Bauen und der Unterhaltung der Häfen, geht die Hafengesellschaft einen Schritt weiter. Projekte, die aktuelle Fragen mit innovativen Ansätzen lösen, werden von den Hafenentwicklern in allen Standorten verfolgt.

Ein Überblick über die wesentlichen Entwicklungen in den Seehäfen von Niedersachsen Ports:

Brake –Digitalisierung stützt Energieeffizienz

Im Universalhafen an der Weser stehen auf einer Länge von 2,5 Kilometern Liegeplätze zur Verfügung. In den letzten Jahren ist im Hafen Brake die Südpier ausgebaut worden, dort können zwei Großschiffe mit einer Länge von 270 Metern gleichzeitig abgefertigt werden. Als weitere Verbesserung der Infrastruktur werden nun die Poller- und Fendereinrichtungen auf einer Länge von 460 Metern erneuert. Zudem wird weiter nördlich der durch die Havarie der Mount Hope vor knapp zwei Jahren zerstörte Anleger wieder hergestellt.

Um die Infrastruktur für den Umschlag im Hafen jederzeit bereitstellen zu können, wird viel Energie benötigt, beispielsweise für Umschlagsanlagen, Schleusentore, Krane oder Beleuchtung.

Im IHATEC-Projekt DashPort wird derzeit untersucht, wie die Energieflüsse am Hafenstandort Brake digital erfasst, analysiert und intelligent gesteuert werden können.

Cuxhaven – Digitalisierung fördert Sicherheit

Bei einem Lückenschluss zwischen dem Europakai und der Offshore-Basis könnte der Hafen Cuxhaven mehr als 3,5 Kilometer Stromliegeplätze an der Elbe bieten. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und die Genehmigung für die Liegeplätze 5-7 (Planfeststellungsbeschluss) wird in Kürze erwartet.

Mit dieser Maßnahme können die Umschlagskapazitäten im Hafen erweitert sowie das Wachstumsfeld „high and heavy“ gestärkt werden.

Der Bedarf ist da. Das zeigt sich auch an den Verhandlungen zur Übernahme des ehemaligen AMBAU-Standortes durch die TITAN Wind Energy GmbH, durch den der Bereich Offshore-Wind im Hafen Cuxhaven gestärkt werden kann.

Wie in allen NPorts-Standorten liegt jedoch der Großteil der Aufgaben nicht im Neubau von Hafenanlagen, sondern in der Unterhaltung der bestehenden Infrastruktur.

In besonderen Situationen, wie beispielsweise bei erhöhtem Verkehrsaufkommen, kommt es immer wieder zu Schäden an Schiffen und der Hafeninfrastruktur. Ziel des Projektes „SmartKai“ ist die Entwicklung eines schiffsunabhängigen Assistenzsystems, das auf der Hafenseite mit Hilfe von Sensoren eine sichere Navigation ermöglicht.

Emden – Grüner Wasserstoff für lebendiges Hafengeschehen

Der Standort Emden hat einen Außen- und Binnenhafen. Im Außenhafen, am geplanten Großschiffsliegeplatz zwischen Emskai und Emspier, werden die Vorbereitungen durch Baugrunduntersuchungen vorangetrieben.

Zugang und Lebensader zum Binnenhafen sind die zwei Hafenschleusen. In diesen Tagen wurde der Planungsauftrag für die Sanierung der über 100 Jahre alten Großen Seeschleuse vergeben. Der Planungsauftrag ist technisch anspruchsvoll. Besondere Anforderungen entstehen dadurch, dass die Instandsetzung der Schleuse nur im laufenden Betrieb erfolgen kann. Sperrzeiten müssen auf ein Minimum reduziert werden. Ende 2021 wird die komplette und detaillierte Ausführungsplanung als Grundlage für die Instandsetzung vorliegen.

Schleusenelektrik und Pumpanlagen benötigen große Energiemengen. Das gilt für den gesamten maritimen Sektor. In Emden ist man mit dem Wasserstoff-Projekt WASh2Emden anderen Standorten voraus: Dort wurden bereits die Möglichkeiten untersucht, Überschusswindstrom in Form von „grünem“ Wasserstoff zu speichern und im Hafen nutzbar zu machen.

Norden – Sie machen den Weg frei

7,7 Millionen Passagierbewegungen konnten über die niedersächsischen Insel- und Inselversorgungshäfen Norddeich, Bensersiel, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge gemessen werden. Rund 1,14 Millionen Tonnen Waren und Güter sind im letzten Jahr über diese Häfen verladen worden. Zudem hat sich Norddeich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standort für die Versorgung von Offshore- Windparks entwickelt. Neben der Daueraufgabe der Sicherung der Wassertiefen in den Häfen, wird in den nächsten Jahren die Südmole am Fähranleger 1 auf Norderney saniert.

Diese Häfen liegen allesamt im niedersächsischen Wattenmeer. Daher ist es für NPorts naheliegend, als Teil des Projektes „Green Meth – Nutzung von Methanol als erneuerbarer Energieträger in maritimen Anwendungen“ einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Schifffahrt zu leisten. Die Entwicklung und Markteinführung von Methanol-basierten Antriebslösungen für kleine Schiffe stehen hierbei im Mittelpunkt.

Wilhelmshaven – Hafenbau in fünf Dimensionen

Im Alten Vorhafen in Wilhelmshaven schreiten die Sanierungsarbeiten des Helgolandkais voran, sie sind bis Mitte 2020 geplant. Zudem werden die Arbeiten am angrenzenden Wangeroogkai im Frühjahr beginnen.

Die Sanierung des Wangeroogkais ist ebenso wie die des Helgolandkais als Building Information Modeling (BIM)-Projekt ausgeschrieben. BIM bezeichnet eine kooperative, mehrdimensionale Arbeitsmethodik, mit der digitale Modelle eines Bauwerkes geschaffen werden. Die für seinen Lebenszyklus relevanten Daten werden dauerhaft erfasst. Zudem können sie in einer transparenten Kommunikation zwischen allen am Bau und im Betrieb Beteiligten ausgetauscht werden.

Der nördlichste Anleger am tiefen Fahrwasser der Jade ist die Umschlaganlage Voslapper Groden (UVG). 1979/80 gebaut, ist sie nun in die Jahre gekommen. Ab Frühjahr 2020 beginnen die Sanierungsarbeiten der Zufahrtsbrücke. Die sogenannten Jochbalken werden instand gesetzt.

„Mit einer ausgewogenen Investitions-Strategie haben wir uns erfolgreich in den letzten Jahren um die intensive Instandhaltung der bestehenden Hafenanlagen gekümmert und zugleich Neubauten realisiert. Das kann man nur schaffen, wenn man so wie wir gute Teams in allen Standorten im Einsatz hat, denen die Zukunft der Häfen am Herzen liegt“, betont Holger Banik.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports

 

 

 

 

 

 




Programm für künftige Hafenmanager

Die erste Teilnehmergruppe am Port Executive Leadership Circle ging am 3. Februar 2020 an den Start. Während einer intensiven Woche erhielten die Teilnehmer die Gelegenheit, ihr Hafenwissen auf akademischem Niveau aufzufrischen und ihre Kenntnisse miteinander auszutauschen.

Der Übergang von fossilen zu erneuerbaren Brennstoffen, die Automatisierung von Prozessen und die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Umwandlung alter Häfen in attraktive urbane Orte: Nicht nur Rotterdam, sondern alle Hafenstädte weltweit stehen vor diesen komplexen Herausforderungen.

„Damit Häfen und Hafenbetriebe zukunftsbeständig gemacht werden können, sind bei aufstrebenden Hafenmanagern andere Qualitäten gefragt. Anhand eines gemeinsamen Schulungsprogramms können wir unser Wissen und unsere Fähigkeiten mit den Hafenmanagern der Zukunft teilen und auf dieses Weise gewährleisten, dass die Häfen einen maximalen Einfluss auf die Gesellschaft erhalten“, sagt Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam.

„Die Zusammenführung wissenschaftlicher Erkenntnisse der Rotterdam School of Management und des Erasmus Centre for Urban Port and Transport Economics mit praktischem Wissen aus dem Hafen sorgt für eine besondere Interaktion. Das ist notwendig, weil die Herausforderungen, vor denen wir in Rotterdam stehen, besondere integrative Lösungen erfordern, wobei fachübergreifend gearbeitet wird. Durch die regionale Co-Kreation schaffen wir ein Sustainable Rotterdam Delta„, sagt Rutger Engels, Rektor der Erasmus Universität Rotterdam.

Die zukünftigen Führungskräfte des Hafenbetriebs kamen vom 3. bis 7. Februar 2020 beim Port Executive Leadership Circle zur Absolvierung eines intensiven Wochenprogramms zusammen. Im Gegensatz zu den meisten Führungsprogrammen arbeitet der Port Executive Leadership Circle mit Fallstudien, die von den Teilnehmern selbst eingebracht werden. Diese komplexen Probleme werden akademisch angegangen, damit die Teilnehmer sie in ihrer Gesamtheit besser verstehen und sich mit der Erarbeitung von Lösungsansätzen befassen können.

Was die Schulung noch spezieller macht, ist das personalisierte Entwicklungsprogramm. Dieses reicht vom eingehenden persönlichen Erstgespräch bis hin zur Entwicklung von maßgeschneiderten Lehrmaterialien, die auf dem Input der Teilnehmer und der anschließenden Fortsetzung der individuellen Führungsprogramme basieren.

„Man lernt nicht nur im Programm, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag dazu, indem man sein eigenes Wissen teilt. Auf diese Weise schaffen wir einen ongoing learning circle mit Menschen, die sich der Veränderung der Führung im Hafen widmen“, sagt Dr. Hannes Leroy, akademischer Direktor des Erasmus Centre for Leadership.

Der Port Executive Leadership Circle ist eine gemeinsame Initiative der Rotterdam School of Management, des Erasmus Centre for Urban, Port and Transport Economics und des Hafenbetriebs Rotterdam.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Michelle Muus

 

 

 

 

 

 




Ökologisierung der Nachfrage

Die Nachfrage nach LNG-, Bio- und schwefelarmen Bunkern ist letztes Jahr in Rotterdam enorm gestiegen. Der Gesamtumschlag im größten Bunkerhafen Europas sank von 9,5 Millionen m3 auf 9 Millionen m3.

Im letzten Quartal 2019 ist der Verkauf des schwefelarmen Bunkeröls mit höchstens 0,5 % Schwefelanteil – des sogenannten VLSFO, Very Low Sulphur Fuel Oil – enorm gestiegen. Im Dezember betrug der Anteil von VLSFO 62 % des verkauften Schweröls. Im gesamten letzten Quartal waren es 48 % des verkauften Schweröls VLSFO. Seine Beliebtheit ist vor allem auf eine neue Gesetzgebung zurückzuführen.

Ab dem 1. Januar 2020 ist der weltweit zugelassene Schwefelanteil im Schiffskraftstoff von 3,5 % auf 0,5 % gesenkt worden. In den Niederlanden und anderen Nordseeländern beträgt der Schwefelgehalt seit 2015 sogar höchstens 0,1 %. Der Anteil des sogenannten Ultra Low Sulphur Fuel Oil betrug im letzten Quartal 13 Prozent des Absatzvolumens. Die in Rotterdam vertriebenen Bunker sind hauptsächlich für interkontinentalen Schiffsverkehr bestimmt.

Über den Verkauf von VLSFO hinaus fiel auch der Verkauf von LNG-Bunkern (flüssigem Erdgas) auf. Der Absatz stieg um mehr als das Dreifache von 9.483 Tonnen auf 31.944 Tonnen. Zum ersten Mal ist auch der Verkauf von Bio-Bunkern – Bunkerkraftstoffen, denen ein bestimmter Prozentsatz Biokraftstoff hinzugefügt wurde – deutlich anhand der Zahlen sichtbar. Im gesamten Jahr 2019 handelte es sich bei 2 % des Absatzes an Schweröl und 0,5 % der Destillationsprodukte (MGO – Gasöl – und MDO – Dieselöl) um Bio-Bunker. Vor allem im vierten Quartal kam der Verkauf von Bio-Bunkern immer häufiger vor. Die Beimischprozentsätze dieser Bunker schwanken zwischen 5 und 50 %. Der häufigste liegt bei 20 – 30 %.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Port of Rotterdam/ Kees Torn

 




Planungs- und Genehmigungshochlauf

Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst hat sich beim DVF-Lenkungskreis Infrastruktur für schnelleres Planen und Bauen ausgesprochen und Maßnahmen aus seinem Bundesland vorgestellt.

Wüst: „Für alle Infrastrukturen werden wir in den nächsten zehn bis 15 Jahren bis 50 Milliarden Euro investieren mit dem größten Block in Höhe von 20 Milliarden Euro aus dem Bundesverkehrswegeplan. Dabei sind 80 Prozent des Investitionsvolumens beispielsweise für die Straße als Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen vorgesehen. Um diese großen Summen verbauen zu können, wurden allein beim Landesbetrieb Straßenbau 102 neue Stellen geschaffen. Damit treiben wir Planungen voran. Die müssen dann auch schnell genehmigt werden. Dazu wurden die Bezirksregierungen ebenfalls personell aufgestockt und die Zuständigkeiten besser auf die vorhandenen Kapazitäten aufgeteilt.“ NRW steuere die Auslastung der Genehmigungsbehörden landesweit, so dass Spitzenlasten besser ausgeglichen werden können.

Der Lenkungskreisvorsitzende Nikolaus Graf von Matuschka, CEO HOCHTIEF Solutions AG, Mitglied des Vorstands HOCHTIEF Aktiengesellschaft, begrüßte das Engagement des Ministers. Innovative Ansätze auf allen Verwaltungsebenen seien unverzichtbar, um den Investitionsstau aufzulösen. „Was auch hilft, ist eine stärkere Nutzung partnerschaftlicher Modelle, die genau die richtigen Anreize setzen, um Projekte im Zeit- und Kostenrahmen fertig zu stellen.“ Ebenso begrüßte Matuschka die nun vom Bundestag beschlossene beschleunigte Genehmigung von Ersatzneubauten: „Angesichts der dringend notwendigen Brückensanierungen und Erneuerungen von Schienen, Straßen und Schleusen brauchen wir vereinfachte Planungs- und Genehmigungsverfahren, wenn eine vorhandene Infrastruktur lediglich am gleichen Ort ersetzt wird.“

Außerdem sei eine nachhaltige Priorisierung und Finanzierung der Projekte von Bund und Ländern notwendig, die über Legislaturperioden hinweg Bestand haben müsse. Infrastrukturbau sei eine langfristige Angelegenheit, diese müsse auch seitens der Politik mit langfristigen und verlässlichen Budgets hinterlegt werden. Nur so könnten Behörden und Wirtschaft die Ressourcen vorhalten, um die Projekte zügig zu planen und umsetzen.

Quelle: DVF, Foto: NRW-Foto Arne Pöhnert

 




BreakBulk Europe bleibt Bremen 2021 treu

Die Messe „Breakbulk Europe“ wird auch im Jahr 2021 in der MESSE BREMEN stattfinden. Damit hat sich Bremen in einem umfangreichen Bewerbungsverfahren durchgesetzt.

Die weltgrößte Spezialmesse zum Thema „Breakbulk“ fand bereits 2018 und 2019 in der Hansestadt an der Weser statt und auch dieses Jahr werden die Hallen auf der Bürgerweide vom 26. bis 28. Mai wieder zum Treffpunkt der internationalen Hafenwirtschaft. Als Aussteller sind unter anderem dabei Öl- und Gasunternehmen, Anlagenbauer, Frachtführer, Häfen- und Logistikunternehmen, Spezialtransporteure sowie verbundene Dienstleistungsunternehmen. Breakbulk Europe hat sich zur globalen Anlaufstelle für die gesamte Lieferkette von Industrieprojekten entwickelt. Zu der diesjährigen Veranstaltung werden mehr als 600 Aussteller und 10.000 Fachleute aus mehr als 120 Ländern erwartet.

„Wir freuen uns, dass wir den Veranstalter Hyve Group mit unserer Bewerbung überzeugen konnten, auch 2021 in Bremen zu Gast zu sein“, so die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling.  „Der Neustädter Hafen ist einer der wichtigsten Umschlaghäfen für Massenstückgut und Projektladung in Europa. Zugleich haben wir in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir für die Besucherinnen und Besucher ein hervorragender Gastgeber sind. Bremen setzt damit auf der maritimen europäischen Landkarte einen dicken Marker.“

Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt hob hervor: „Die erneute Entscheidung für Bremen belegt, dass die Stadt als Messe- und Veranstaltungsort eine erstklassige Adresse geworden ist. Die MESSE BREMEN überzeugt durch ihre gute Infrastruktur, die hervorragende Anbindung an den Flughafen und die vielen Hotels in unmittelbarer Nähe. Das kulturelle und gastronomische Angebot ist attraktiv. All dies führt dazu, dass wir im Standortwettbewerb mit deutlich größeren Städten mithalten können. Die maritime Wirtschaft und Logistik sind das Rückgrat der Wirtschaft im Land Bremen. Aus ihrer Mitte kommen die beschäftigungsintensivsten und umsatzstärksten Branchen, die mitsamt ihrer Zuliefererketten die Wirtschaftsstruktur in unseren beiden Städten prägen.“ Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der MESSE BREMEN, ist davon überzeugt, dass auch die nächste Breakbulk in Bremen ein voller Erfolg wird. „Die Kunden waren hochzufrieden. Hier traf Angebot auf Nachfrage. Die Aussteller fanden ihre Besucher und umgekehrt, die Gäste konnten sich vernetzen und das in einer liebenswerten Stadt.“

Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports, fügte hinzu: „Bremen kann Hafen und Bremen kann Messe. Deshalb ist Bremen die ideale Partnerstadt für die Hyve Group, um diese Veranstaltung auszurichten. Zugleich bietet die Veranstaltung der bremischen Hafenwirtschaft hervorragende Möglichkeiten, ihre Leistungsfähigkeit, Vielfalt und Kompetenz zu zeigen.“ An dem von bremenports organisierten Gemeinschaftsstand nahmen in den vergangenen Jahren jeweils rund 30 Unternehmen teil. Howe: „Ich bin sehr froh und stolz, dass wir der internationalen Hafenwirtschaft erneut ein guter Gastgeber sein dürfen.“

Seitens des Veranstalters wurde in einer offiziellen Mitteilung hervorgehoben, wie positiv sich die Breakbulk Europe in den vergangenen Jahren in Bremen entwickelt hat. Um andere europäische Märkte zu bedienen sei allerdings geplant, die Messe ab 2022 einige Jahre in einer anderen europäischen Stadt durchzuführen. Zugleich wird betont, dass eine Rückkehr nach Bremen möglich ist. Bevor die Breakbulk Europe 2018 zum ersten Mal in Bremen stattgefunden hatte, war die Veranstaltung viele Jahre Gast in Antwerpen gewese.

Quelle und Foto: bremenports GmbH

 

 




Zweistelliges Wachstum auf der Schiene

Deutschlands größter Universalhafen weist für das Jahr 2019 mit einem Seegüterumschlag von 136,6 Millionen Tonnen (+1,1 Prozent) ein gutes Ergebnis aus. Hamburg konnte sich trotz einer Abschwächung des weltweiten Handels und bestehender Handelssanktionen sehr gut in einem schwierigen Umfeld behaupten.


„Der Hamburger Hafen ist nicht nur eine der bedeutendsten Logistikdrehscheiben Europas, sondern auch Jobmotor für Hamburg und weit darüber hinaus“, so Senator Michael Westhagemann. „Die insgesamt bis zu 165.000 direkt und indirekt Beschäftigten sorgen dafür, dass wir mit diesen sehr erfreulichen Zahlen ins neue Jahr starten konnten. Mit einem deutlichen Plus im Containerumschlag, dem Wachstum im Seegüterumschlag und der überproportionalen Zunahme im umweltfreundlichen Hinterlandverkehr über die Schiene zeigt sich, dass der Hafen Hamburg auf dem richtigen Kurs ist. Klar ist aber auch, dass wir uns auf unserem Erfolg nicht ausruhen dürfen. Deshalb erhöhen wir kontinuierlich die Leistungsfähigkeit des Hafens: Großprojekte wie die Fahrrinnenanpassung und die Neubauten der Rethe- und Kattwykbrücke sind wichtige Assets für die Hafenkunden in aller Welt.“

In dem für den Hamburger Hafen so wichtigen Seehafen-Hinterlandverkehr konnte besonders der umweltfreundliche Containertransport auf der Schiene zweistellig zulegen. Mit der Eisenbahn wurden 2019 insgesamt 2,7 Millionen TEU zwischen den Terminals im Hamburger Hafen und Terminals im Binnenland transportiert. Das ist ein Plus von 10,4 Prozent und ein erneutes Rekordergebnis für die Hamburger Hafenbahn. Auf deren Netz verkehrten 2019 rund 62.000 Güterzüge mit rund 1,7 Millionen Güterwagen. Transportiert wurde eine Gesamtmenge von 48,2 Millionen Tonnen Güter (+3,0 Prozent).

Im landseitigen Seehafen-Hinterlandverkehr der Verkehrsträger Bahn, Lkw und Binnenschiff wurden im Jahr 2019 insgesamt 5,8 Millionen TEU (+7,8 Prozent) und 97,5 Millionen Tonnen (+0,8 Prozent) umgeschlagen. Der Anteil der Schiene am landseitigen Hinterlandverkehr in Hamburg beträgt 2019 im Bereich der Containertransporte 46,3 Prozent und bei der transportierten Tonnage inzwischen 49,4 Prozent (+1,0 Prozent). Der Lkw-Anteil beträgt 41,4 Prozent und das Binnenschiff hat einen Anteil von 9,2 Prozent. „Mit dem erreichten Rekordergebnis baut Hamburg seine Position als führender europäischer Eisenbahnhafen weiter aus und trägt durch Verlagerung von Gütertransporten auf die Schiene und das Binnenschiff zu einer Entlastung der Straße bei“, betont Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Diese starke Position basiert zu einem großen Teil auch auf der großen Zahl von mehr als 100 Liniendiensten, die Hamburg mit dem Großteil der weltweit über 1.000 Seehäfen verbinden. „Neben dem Start von vier neuen Transatlantik-Liniendiensten, die uns ein starkes Wachstum im Containerverkehr mit den USA und Mexiko brachten, sorgten auch ein neuer Asien- und ein Indiendienst sowie zwei Mehrzweckdienste für zusätzliche Ladung. Diesen Aufschwung nehmen wir mit in das Jahr 2020“, erläutert Axel Mattern, Vorstandskollege von Ingo Egloff.

„Vor einem Jahr habe ich an gleicher Stelle gesagt, dass der Hamburger Hafen wieder angreift. Die nun vorliegenden Zahlen für das Jahr 2019 belegen dies eindrucksvoll – und sollten auch all die überzeugen, die ansonsten beim Thema Hafen eher skeptisch in die Zukunft blicken“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority. „Um den Hafen auf dem eingeschlagenen Erfolgskurs zu halten, investieren wir weiter konsequent in Infrastruktur und Digitalisierung. Beispielsweise hat die HPA beim Bau der Neuen Bahnbrücke Kattwyk und der Neuen Anbindung Burchardkai in den vergangenen Wochen wichtige Meilensteine erreicht. Beides wird unseren Hafen noch effizienter und zukunftssicher machen.“

Im seeseitigen Containerverkehr mit China, Hamburgs wichtigstem Handelspartner, wurden im Jahr 2019 in Hamburg insgesamt 2,6 Millionen TEU (+1,7 Prozent) umgeschlagen. „Die Auswirkungen durch den Coronavirus auf die Mengen im Außenhandel mit China lassen sich im Moment noch nicht genau feststellen. Es dürfte je nach Länge der Einschränkungen in der chinesischen Wirtschaft aber zu einem deutlichen Rückgang kommen, der sich dann auch zeitversetzt im Umschlag von Chinaladung in Hamburg zeigen wird. Dies werden wir frühestens zum Ende des ersten Quartals bewerten können“, schätzt Mattern ein. Der HHM Vorstand geht davon aus, dass dabei auch mit Rückgängen beim Transport zwischen China und Hamburg auf der Schiene zu rechnen sei. In Ergänzung zu den täglichen Verbindungen im seeseitigen Verkehr mit China werden inzwischen über die landseitige Neue Seidenstraße per Eisenbahn ab Hamburg wöchentlich mehr als 200 Verbindungen angeboten. „Mit den in Hamburg insgesamt über den See- und Landweg umgeschlagenen Containern sind wir gegenüber anderen europäischen Standorten mit großem Abstand der führende Hub für China-Ladung“, sagt Mattern. Hamburg ist die zentrale Warendrehscheibe für Güterverkehre der maritimen und landseitigen Seidenstraße.
Auch der Ausbau der Fahrrinne von Unter- und Außenelbe ist auf einem guten Weg.

Zwei Abschnitte der Fahrrinnenanpassung sind im Bereich der Fahrrinnenverbreiterung abgeschlossen: Seit dem 29. Januar 2020 können auf dem bis zur Hamburger Landesgrenze von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) ausgebauten Streckenabschnitt der Elbe, der sogenannten Begegnungsbox, Schiffe mit einer addierten Schiffsbreite von bis zu 98 Metern sicher aneinander vorbeifahren. Bisher galt eine Begrenzung der addierten Schiffsbreite von 90 Meter. Die Verbreiterung der Begegnungsbox auf Hamburger Gebiet wird auf der drei Kilometer langen Reststrecke bis Mitte des Jahres fertiggestellt. Nach Abschluss dieser Baumaßnahme wird die zulässige Begegnungsbreite der Schiffe weiter erhöht. „Mit den jetzt umgesetzten ersten Fahrrinnenverbreiterungen der Elbe sind wir auf einem guten Kurs und verbessern ab sofort die Anlaufbedingungen für die großen Seeschiffe“, sagt Mattern. „Für die Schifffahrt und unsere Hafenkunden ist das eine erfreuliche Nachricht zum Jahresanfang.“

Die Fahrrinnenanpassung macht den Reedern die Anläufe in Hamburg nicht nur leichter, sondern ermöglicht auch die Mitnahme von mehr Ladung. „Mehr Tiefgang und eine bessere Begegnungssituation auf der Elbe erlauben eine bessere Ausnutzung der Transportkapazität auf den Schiffen“, erläutert Mattern. Große Container- oder Massengutschiffe können nach erfolgter Vertiefung der Elbe rund 18.000 Tonnen mehr Ladung nach Hamburg bringen und mitnehmen. Der Hamburger Hafen verzeichnete im Jahr 2019 insgesamt 684 Anläufe von Ultra-Large Container Ships (ULCS). Das sind Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von mehr als 10.000 TEU. In der Größenklasse ab 18.000 TEU waren es im vergangenen Jahr 165 Containerschiffe. Das ist ein Plus von 10 Prozent und verdeutlicht die Notwendigkeit der Fahrrinnenanpassung. Der Hafen und die Umschlagterminals fertigen bereits heute Mega-Carrier mit mehr als 21.000 TEU Stellplatzkapazität ab und bereiten sich vorausschauend auf die sichere An- und Ablaufsteuerung noch größerer Schiffe vor. „Im Mai erwarten wir in Hamburg mit der ‚HMM Algeciras‘ den ersten Anlauf eines Mega-Carrier mit einer Stellplatzkapazität von 24.000 TEU“, sagt Mattern.

Für das Jahr 2020 rechnet die Marketingorganisation des Hamburger Hafens mit einem stabilen Ergebnis im Containerverkehr und einem leichten Anstieg beim Massengutumschlag.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Hasenpusch

 

 

 




Rekordteilnehmerzahl bei PortXL

Bei der 5. Veranstaltung von PortXL – dem ersten maritimen Innovationsbeschleunigungsprogramm – wurden nach einem Jahr der Sondierung und zwei spannenden Präsentationstagen 27 innovative Projekte ausgewählt. In den nächsten Monaten beginnen 10 Start-ups und 17 Scale-ups (expandierende Jungunternehmen) mit ihrem Produkt; dabei werden sie mit einem intensiven Programm innerhalb von 100 Tagen auf den Markt vorbereitet. Beim abschließenden Shakedown Event am 25. Juni präsentieren sie ihr Endergebnis.

40 innovative Unternehmen aus der ganzen Welt reisten zum Rotterdamer Hafen, um Fachleuten aus der Maritim-, Energie-, Logistik- und Chemiebranche ihre innovativen Lösungen vorzustellen. Im Rahmen der Präsentationstage wurden die Kandidaten intensiv zu Themen wie Technologie, Finanzielles und Business development befragt und wie ihre Lösung zu einem nachhaltigen, sicheren und effizienten Hafen beiträgt. Daran waren über 190 Mentoren sowie Hafen- und Innovationsexperten beteiligt.

Es wurden folgende Initiativen ausgewählt:

Start-ups
Ambisense – Irland
eYard – Spanien
F-drones – Singapur
Fishi Robotics – Dänemark
Fuelsave – Deutschland
Hefring Marine – Island
Maindeck – Norwegen
Optimiz – Deutschland
SPC Biomicrogel – Russland
SoftRide Technologies – Israel

Scale-ups
AAApropulsion – Niederlande
AI in Motion –Niederlande
Bionic Technology – Niederlande
Bio-Raiser – Finnland
blkSAIL – USA
Delfos – Brasilien
Evertracker – Deutschland
FishFlow Innovations – Niederlande
Foru Solution – Niederlande
InnoTractor – Niederlande
Macomi – Niederlande
Nido Robotics – Spanien/Chile
Oculavis – Deutschland
T-mining – Belgien
Triogen – Niederlande
VRT – Finnland
Water Lens – USA

In den nächsten drei Monaten absolvieren die ausgewählten Teilnehmer ein Programm, in dem sie Hilfe bei der Entwicklung ihres Produkts und beim Wachstum ihres Unternehmens erhalten. Dabei werden sie von Mentoren aus der Hafenwirtschaft unterstützt. Den Scale-ups wird ein speziell konzipiertes Business Fast Track-Programm angeboten. Auf dem abschließenden Shakedown Event am 25. Juni präsentieren die Kandidaten ihren Fortschritt und die Ergebnisse.

PortXL ist der weltweit erste Maritime Port Accelerator, der mit einem weltweiten Netz führender Unternehmen und Experten einzigartig ist. Der Zweck von PortXL besteht darin, die Entwicklung innovativer Technologien für den maritimen Sektor, den Logistik-, Energie- und Chemiesektor in Hafenregionen weltweit zu beschleunigen. PortXL aktiviert im Hinblick darauf ein möglichst großes Ökosystem zur Förderung unternehmerischer Tätigkeit bei allen Partnern. Das Ökosystem von PortXL besteht aus Start-ups und Scale-ups, Investoren und Partnern, marktführenden Unternehmen wie Van Oord, Port of Rotterdam, EY, Royal IHC, Mammoet, Vopak, Boskalis, Shell, Rabobank, City of Rotterdam, Oceanco, North Sea Port, Ampelmann, Deltaris, InnovationQuarter, Rabobank und ECE.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Klimaneutrale Transportrouten

Die Partner E.ON, der Hafenbetrieb Rotterdam und die DeltaPort-Häfen am Niederrhein wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Binnenschifffahrt in Deutschland und Europa von Diesel auf Batterie und Wasserstoffantrieb umgestellt werden kann.

Die Unternehmen vereinbarten in Essen, eine Infrastruktur zu entwickeln, damit klimaneutral angetriebene Fracht- und Passagierschiffe in den Häfen Batteriecontainer tauschen oder Wasserstoff tanken können. Die Ziele der Partner sind Klimaschutz, eine verbesserte Luftqualität sowie die langfristige Optimierung von Logistikkosten.

Das Pilotkonzept konzentriert sich zuerst auf den deutschen Binnenhafen DeltaPort in Voerde und Wesel, der im Zuge des Projekts EcoPort813 zu einem nachhaltigen Hafenverbund ausgebaut wird. Das Konzept soll auf weitere Häfen in Europa übertragbar sein.

Die Voraussetzungen in Wesel sind ideal: Der Aluminiumhersteller Trimet erzeugt Abwärme, aus der E.ON neue Energie herstellen kann. Auch andere erneuerbare Energien, wie Photovoltaik sollen ebenfalls Teil des Konzepts werden. Die Infrastruktur wird so ausgelegt, dass nicht nur Schiffe, sondern auch Züge und LKW im Hafen Wasserstoff tanken oder ihre Batterie aufladen können. So kann auch die sogenannte letzte Meile grün und CO2 frei werden.

Der Rotterdamer Hafenbetrieb bringt sein Logistik-Know-how in die Partnerschaft ein. Europas größter Umschlagplatz arbeitet derzeit intensiv an konkreten Projekten, um den Güterverkehr nachhaltiger zu gestalten. Ziel ist es, bis 2050 einen klimaneutralen Warentransport zwischen Rotterdam und dem europäischen Hinterland zu ermöglichen.

Alexander Fenzl, Direktor für das Deutschland-Geschäft von E.ON Business Solutions: „Der Gütertransport auf Wasserstraßen ist schon heute umweltfreundlicher als Schiene oder Straße. Die Bundesregierung will die Binnenschifffahrt deutlich ausbauen. Mit unserer Erfahrung und dem klimaneutralen Ansatz wollen wir diesen Prozess begleiten um den Güterverkehr auf dem Wasser wirtschaftlich, klimafreundlich und damit zukunftsfähig zu machen.“

Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen: „Nachhaltigkeit soll ein entscheidender Standortfaktor für die Weiterentwicklung der Hafenstandorte Orsoy, Voerde, Wesel und Emmerich am Niederrhein sein. Gemeinsam mit unseren Kunden möchten wir den Weg in eine klimafreundliche Zukunft beschreiten, in der das Binnenschiff und die Bahn als wettbewerbsfähige und saubere Verkehrsträger eingesetzt werden. Mit E.ON und dem Port of Rotterdam konnten herausragende Unternehmen für dieses Projekt gewonnen werden.“

Emile Hoogsteden, Vizepräsident des Rotterdamer Hafenbetriebs: „Die Binnenschifffahrt zwischen NRW und Rotterdam spielt eine bedeutende Rolle. Beide Regionen wollen den Verkehr nachhaltiger gestalten. Unsere Zusammenarbeit ist unabdingbar, um in den kommenden Jahren konkrete Ergebnisse erzielen zu können.“

Quelle: EON, Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam