Lambers Reederei GmbH wird Mitglied im BDB

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) kann ein weiteres neues Mitglied in seinen Reihen begrüßen. Die Lambers Reederei GmbH mit Sitz in Spelle verstärkt ab sofort das Netzwerk des Verbandes.

Sebastian Otte, Geschäftsführer der Lambers Reederei GmbH „Durch unsere Mitgliedschaft im BDB vollziehen wir den Schulterschluss mit einem starken Branchenverband. Als Unternehmen, das Transporte von Schütt- und Stückgütern ökologisch und ökonomisch realisiert, ist eine bedarfsgerechte und moderne Wasserstraßeninfrastruktur unabdingbar. Die Binnenschifffahrt verfügt über das Potenzial, um künftig noch mehr Güter zu übernehmen und insbesondere klimaschonend zu transportieren, gerade auch im Hinterlandverkehr der deutschen Seehäfen. Der BDB ist für uns ein hervorragendes Netzwerk, um die Entwicklung der Wasserstraßeninfrastruktur voranzutreiben und die Plattform, um eine personell gut aufgestellte Verwaltung zu gewährleisten. Daher wollen wir die Arbeit des Verbandes aktiv unterstützen“.

BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen erklärt: „Wir freuen uns außerordentlich, dass sich die Lambers Reederei GmbH dazu entschieden hat, Mitglied im BDB zu werden. Durch die Aufnahme der Reederei in unserem Mitgliederkreis können wir ein weiteres mittelständisches Unternehmen in unseren Reihen begrüßen, das gerade im nordwestdeutschen Raum seinen Tätigkeitsschwerpunkt hat. Damit stärkt der BDB seine Expertise und Kompetenz in diesem wichtigen Fahrtgebiet im Hinterland der deutschen Seehäfen. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, dass der Binnenschiffsverkehr im Hinterland gestärkt wird und die ökologisch sinnvolle Verkehrsverlagerung gelingt. Wir sind überzeugt davon, dass die Lambers Reederei vom ständig wachsenden Expertennetzwerk unseres Verbandes, zu dem neben Reedereien und Partikulieren mittlerweile auch See- und Binnenhäfen sowie wissenschaftliche Einrichtungen gehören, profitieren kann und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.“

Informationen über die Lambers Reederei GmbH:

Geschäftsfelder: Schüttgüter
Jahrestonnage: 300.000 Tonnen
Zusammensetzung: 80 % Sand und Kies auf der Weser
10 % Stückgut
10 % Schüttgut Mittellandkanal, Dortmund-Ems
Kanal
Flotte:  MS Maru               85 m Länge 1.294 t Tragfähigkeit
MS Melanie          80 m Länge 1.068 t Tragfähigkeit
MS Rolf                   80 m Länge 1.136 t Tragfähigkeit
MS Anton              85 m Länge 1.433 t Tragfähigkeit

 Quelle: BDB, Foto Lambers Reederei GmbH, das Binnenschiff „MS Melanie“ der Lambers Reederei GmbH.

 

 

 




HHLA erreicht Jahresziele

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im Geschäftsjahr 2019 nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen ihren Konzernumsatz um 6,8 Prozent auf 1,38 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,29 Mrd. Euro) gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Konzerns von 222 Mio. Euro (im Vorjahr: 204 Mio. Euro) wuchs um 8,8 Prozent.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 1,35 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,26 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 205 Mio. Euro (im Vorjahr: 188 Mio. Euro).

An den HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2019 insgesamt 7,6 Mio. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Das sind 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (7,3 Mio. TEU). Der Containerumschlag der drei Hamburger Containerterminals konnte das hohe Niveau des Vorjahres leicht übertreffen, während der Umschlag an den internationalen HHLA-Containerterminals in Odessa (Ukraine) und Tallinn (Estland) stark über dem Vorjahresniveau lag. Die Vorjahreszahlen sind dabei nur bedingt vergleichbar, da der Containerterminal in Tallinn erst zum Ende des zweiten Quartals 2018 in den Konsolidierungskreis der HHLA übernommen wurde.

Die HHLA-Intermodalaktivitäten übertrafen mit einem Transportvolumen in Höhe von 1,57 Mio. TEU (im Vorjahr: 1,48 Mio. TEU) das starke Vorjahresergebnis um 5,7 Prozent. Getragen wurde dieses Ergebnis sowohl durch die Bahntransporte, als auch durch die Straßentransporte.

Den Geschäftsbericht für 2019 sowie einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wird die HHLA am Mittwoch, den 25. März 2020, um 7:30 Uhr veröffentlichen.

Quelle und Foto: HHLA




Bestes Ergebnis der letzten zehn Jahre

Mit rund 53,5 Millionen Tonnen umgeschlagener Seegüter (49,8 Millionen Tonnen in 2018), konnten die neun niedersächsischen Seehäfen in 2019 das herausragende Ergebnis des Jahres 2017, trotz widriger Umstände wie globalen Handelskriegen, ungewissem Ausgang im Brexit-Deal und Kohleausstieg übertreffen und erzielten damit das beste Ergebnis seit der globalen Finanzkrise im Jahre 2008.

Die größten Zuwächse im vergangenen Jahr konnte der Umschlag von Rohöl, Baustoffen und Getreide sowie Ölsaaten verzeichnen. Bedingt durch die eingeleitete Energiewende, ging der seeseitige Umschlag von Kohle jedoch erneut zurück.

Im Vorjahr noch durch Minderwasser auf dem Rhein und dadurch reduzierte Produktionsmengen der Hinterland-Raffinerien benachteiligt, zog der Umschlag von Rohöl im Jahr 2019 wieder an und ist neben den Mineralölen hauptverantwortlich für eine 16%ige Umschlagssteigerungen von 20,86 Mio. t (2018) auf 24,25 Mio. t (2019) bei den flüssigen Massengütern.

Die trockenen Massengüter entwickelten sich, trotz stark reduzierter Mengen bei der Kohle, sehr zufriedenstellend. Hier können die Seehäfen Niedersachsens mit zusätzlichen 801T t ein Plus von 5% und somit einer Gesamtmenge von 15,72 Mio. t
(2018: 14,92 Mio. t) verzeichnen. Die Energiewende bedingten Mindermengen in diesem Segment konnten durch geschickte Akquise im Bereich der Baustoffe sowie Zuwächse im Umschlag von Getreide und Ölsaaten nicht nur aufgefangen, sondern sogar gesteigert werden.

Der Umschlag von Stückgütern bewegt sich mit 13,5 Mio. t annähernd auf dem Ergebnis des Vorjahres mit 14,0 Mio. t. Während wertschöpfungsintensives Breakbulk, wie z.B. Kabeltrommeln, Forstprodukte und Projektladung mit 7,02 Mio. t. ein leichtes Plus von 3% zu verzeichnen hat (2018: 6,82 Mio. t.), bewegt sich der Umschlag von Neufahrzeugen zwar immer noch auf einem sehr hohen Niveau, war aber mit 1,74 Mio. Stück (-2% zu 2018) leicht unter dem Ergebnis des vorherigen Jahres. Niedersachsen bleibt damit aber auch weiterhin einer der größten Umschlagsplätze für PKWs in Europa.

Das Containerterminal Wilhelmshaven am JadeWeserPort schaffte es leider nicht, die guten Vorjahres Ergebnisse erneut zu steigern. Unter anderem bedingt durch die weltweite schwächelnde Konjunkturlage und dem Rückgang sogenannter Inducement Calls, also ungeplanter Schiffsanläufe, wurde 2019 mit 639.084 TEU das Ergebnis aus 2018 um -2,5% verfehlt.

„Der Universalhafen Niedersachsen, samt seiner Akteure, hat einmal mehr seine internationale Wettbewerbsfähigkeit bewiesen. In der heutigen Zeit und bei all den nicht beeinflussbaren globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten ein Umschlagsplus von 7% zu erzielen ist nicht selbstverständlich und zeugt von großer Diversifikation und flexiblem, marktangepasstem Handeln sowie guter Akquise um rückläufige Umschlagsgüter rechtzeitig durch Alternativen aufzufangen, oder sogar den Durchlauf noch zu erhöhen.“ sagt Timo A. Schön, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH und fügt später hinzu „diverse Gespräche mit Dienstleistern aus Niedersachsens maritimer Wirtschaft stimmen mich positiv für die Entwicklung im bereits angebrochenen Jahr 2020.“

Betrachtet man die neun niedersächsischen Seehafenstandorte individuell, ergibt sich in alphabetischer Ordnung, daraus folgendes Bild:

Brake
6,60 Mio. t im Seeverkehr (+5% zu 2018: 6,28 Mio. t)
Umschlagssteigerungen bei Getreide und Ölsaaten, leichte Rückgänge bei Futtermitteln

Cuxhaven
3,51 Mio. t im Seeverkehr (+33% zu 2018: 2,65 Mio. t.)
Umschlagssteigerungen bei Baustoffen, leichte Rückgänge bei Automobilen

Emden
4,42 Mio. t im Seeverkehr (-1% zu 2018: 4,47 Mio. t.)
Leichte Umschlagssteigerungen im Stückgut (z.B. Forstprodukte), dezente Rückgänge bei Automobilen

Leer
332.180 t im kombinierten See- und Binnenverkehr (-8% zu 2018: 359.273 t)
Mindermengen im Bereich Baustoffe

Nordenham
2,42 Mio. t im Seeverkehr (-11% zu 2018: 2,71 Mio. t)
Umschlagsrückgang im Kohleumschlag und Zink, Steigerungen bei Mineralölprodukten

Oldenburg
1,11 Mio. t im kombinierten See- und Binnenverkehr (+12% zu 2018: 994.597 t)
Umschlagszuwächse bei Getreide und Baustoffen

Papenburg
846.357 Mio. t im kombinierten See- und Binnenverkehr (+11% zu 2018: 764.005 t)
Umschlagszuwächse sowohl im trockenen Massengut- als auch im Stückgutumschlag

Stade
6,51 Mio. t im Seeverkehr (+15% zu 2018: 5,66 Mio. t.)
Starke Umschlagssteigerung bei Baustoffen

Wilhelmshaven
29,29 Mio. t im Seeverkehr (+7% zu 2018: 27,34 Mio. t)
Umschlagssteigerung bei Rohöl, Kraftstoffen sowie Heizöl, starker Rückgang bei Kohle

Quelle: Seaports of Niedersachsen, Foto: NPorts/Andreas Burmann, von links: Timo A. Schön (Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen GmbH), Dr. Bernd Althusmann (Niedersächsicher Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung) und Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG).




Rekordjahr für die Oberelbe-Häfen

Der Hafenverbund der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) kann auf das bisher beste Umschlagergebnis seit 1990 zurückblicken: Insgesamt wurden 3,06 Millionen Tonnen Güter in den Häfen umgeschlagen – das sind 16 Prozent  mehr gegenüber dem Vorjahr.

Dank vielfältiger trimodaler Logistikangebote aus einer Hand konnten die Auswirkungen des zweiten langanhaltenden Elbe-Niedrigwasserjahres in Folge für die Anlieger und den Hafenbetreiber begrenzt werden. Damit bleibt der Hafenverbund trotz widriger Schifffahrtsbedingungen auf Erfolgskurs. Zum SBO-Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Auch wirtschaftlich wird es auf eines der besten Geschäftsjahre des Hafenverbundes hinauslaufen. Hier verzeichnet die Hafengruppe ein deutliches Wachstum und entwickelt sich immer mehr zu einem Knotenpunkt für logistische Dienstleistungen an den einzelnen Standorten. Ziel ist es, die Entwicklung der Infrastrukturen als Basis für die zukünftigen Herausforderungen bei der Verkehrsverlagerung zu schaffen und gleichzeitig die effektive Nutzung vorhandener Infrastrukturen sowie die Verbesserung logistischer Abläufe für Anlieger und Nutzer sicher zu stellen.

Die drei sächsischen Häfen Dresden, Riesa und Torgau (SBO GmbH) erzielten mit 2,31 Millionen Tonnen Güterumschlag das beste Ergebnis seit 1990. Das entspricht einer Steigerung von fast 23 % im Vergleich zum Vorjahr. Der niedrigwasserbedingte Rückgang im Schiffsumschlag (-17,55 %) konnte durch eine Verlagerung der Güter auf die Bahn vollumfänglich kompensiert werden (+17,66 %).

Beim Containerumschlag im Hafen Riesa wurde zum dritten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt. 2019 wurden insgesamt 44.343 TEU (Containereinheiten) umgeschlagen – ein Plus von 802 TEU (+1,84 %) gegenüber 2018. Das entspricht dem besten Ergebnis seit Bestehen des Containerterminals. Die Container werden zweimal wöchentlich per Binnenschiff und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung AlbatrosExpress zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven im Nachtsprung transportiert. Grundlage für die positive Entwicklung des Containerumschlages im Hafen Riesa ist das Anbieten von ganzheitlichen logistischen Lösungen für die angesiedelten Unternehmen und Kunden. In der temperaturgeführten Containerservicehalle werden „Leistungen rund um den Container“ angeboten. Das Portfolio reicht von Reparaturen, Reinigungen, Be-/Entlabelung und Sonderbau von Containern über den Einbau von Inlets, Spezial- und Sondereinbauten bis hin zu Containerstauen und
Kommissionierung sowie dem Handel und Verkauf von Containern.

Eine Steigerung von 13 % konnte der Hafenverbund beim Güterverkehr per Eisenbahn verzeichnen. Mit insgesamt 911.600 Tonnen transportierter Waren auf dem Schienenweg wurde auch in diesem Segment ein Rekordergebnis erreicht. Besonders die Häfen Dresden (+49 %), Riesa (+6,4 %), Decin (+32,6 %) und Lovosice (+31,9 %) konnten kräftig zulegen. Per Eisenbahn wurden vor allem Container, Schrott, Düngemittel, Getreide und Sojaschrot transportiert.

Seit Anfang Mai 2019 hatten die Oberelbe-Häfen mit den sehr niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen, die zu einer fünfmonatigen Einstellung der Binnenschifffahrt führten. Nach einer kurzen Erholung im Oktober 2019 sanken die Wasserstände erneut auf sehr niedriges Niveau, sodass die Binnenschifffahrt bis Ende Januar 2020 wiederum zum Erliegen kam. Insgesamt sank der Güterumschlag per Binnenschiff in den Oberelbe-Häfen um 15 % auf 129.000 Tonnen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Container, Getreide, Sojaschrot, Düngemittel, Schrott und Projektladungen.

Im Hafen Lovosice wurde mit der Inbetriebnahme einer neuen Lagerhalle für landwirtschaftliche Güter ein wichtiger Grundstein für die weitere notwendige Entwicklung an diesem Standort gelegt. Die Anlage ist seit dem ersten Tag zu 100 % ausgelastet und trägt somit zur Stärkung des Standortes und der positiven Entwicklung der tschechischen Häfen bei.

Die Häfen Dresden und Lovosice haben sich bereits seit mehreren Jahren als hervorragende Dienstleistungsstandorte für den Umschlag von Projektladungen etabliert. Das erneute monatelange Elbe-Niedrigwasser im Jahr 2019 hat besonders den Hafen Dresden stark getroffen. Insgesamt wurden ca. 5.000 Tonnen Projektladungen umgeschlagen (-9 %). Niedrigwasserbedingt konnten davon nur ca. 2.400 Tonnen per Binnenschiff transportiert werden.

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH, Schrottentladung im Alberthafen Dresden

 

 




Innovative Rohstofftrocknung

Das Duisburger Werk von thyssenkrupp Steel ist der fünftgrößte Stahlstandort der Welt. Ein solches, integriertes Hüttenwerk steht nie still. An 365 Tagen wird rund um die Uhr gearbeitet. Tagtäglich werden im Hafen von thyssenkrupp Steel in Duisburg enorme Mengen Rohstoffe angeliefert – vor allem Eisenerz und Kohle für den Einsatz im Hochofen. Diese Rohstoffe müssen aufbereitet und der Produktion kontinuierlich in bester Qualität zur Verfügung stehen.

Greifer heben die verschiedenen Stoffe aus den Schiffen, damit sie im Werk weiter transportiert werden können. Weil alles unter freiem Himmel stattfindet, macht Regen den Greifern hin und wieder einen Strich durch die Rechnung: Manche Stoffe sind so fein, dass Nässe das Material in Schlamm verwandelt. Ein Verladen mit den Greifern wird dann unmöglich. Weil das Trocknen des Materials lange dauert und der nächste Regen oft schneller ist, haben die Ingenieure von thyssenkrupp Steel nach Lösungen gesucht – und sind bei den Kleinsten fündig geworden.

„Wir brauchen eine chemische Lösung, um die Erze schneller zu trocknen“ – Das war der Auftrag, mit dem sich der Chemiker Dr. Stefan Wienströer und sein Team der Sache annahmen. Gleich zu Beginn kam dem Vater von zwei Kindern eine Idee: Windeln. In denen wird üblicherweise Natriumpolyacrylat eingesetzt, um Flüssigkeit aufzunehmen. Der Stoff gehört zu den sogenannten Superabsorbern: Kunststoffe, die in der Lage sind, ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Flüssigkeiten aufzunehmen.

Deren Einsatz erwies sich auch im Hafen als goldrichtig: In mehreren Versuchen bewies das Team gemeinsam mit dem Rohstoffeinkauf, dass sich die Technik nahtlos in die bestehenden Abläufe integriert – ohne Qualitätsverlust bei den Rohstoffen. Gleichzeitig verbesserten sich Logistik und Kosten des Hafenumschlags.

„Statt Tage oder Wochen auf das Trocknen zu warten, nutzen wir jetzt bei Bedarf die Superabsorber. Ein Greifer mischt diese unter, danach sind die Rohstoffe binnen zwei Stunden transportfähig“, stellt Stefan Wienströer zufrieden fest. „Ein verlässlicher Produktionsfluss ist in einem integrierten Hüttenwerk der entscheidende Faktor. Wir können mit unserem Ansatz an einer wichtigen Stelle für mehr Prozessstabilität sorgen.“

Freuen dürfen er und das Team sich nicht nur über den operativen Erfolg ihrer Idee: Im Dezember 2019 gewann das Team mit dem Projekt auch den Wettbewerb „steeltomorrow“, mit dem thyssenkrupp Steel jedes Jahr interne Innovationsprojekte auszeichnet.

Quelle und Foto: thyssenkrupp Steel

 

 

 




Beton für die größte Schleuse der Welt

Eine hochmobile Betonmischanlage beweist ihr Können an der Schleusenbaustelle in Amsterdam: Die Firma Dyckerhoff Basal ist die niederländische Tochtergesellschaft des Zementherstellers Dyckerhoff GmbH, die wiederum zum italienischen Konzern Buzzi Unicem gehört und derzeit 11.000 Mitarbeiter in mehr als elf Ländern weltweit beschäftigt. Dyckerhoff Basal ist einer der größten Lieferanten für Transportbeton und Zement in den Niederlanden.

Um Amsterdam als einen der wichtigsten europäischen Häfen auch zukünftig für die neuen Schiffsgenerationen mit noch größeren Abmessungen zugänglich zu machen, wird in IJmuiden die größte Schleuse der Welt gebaut. IJmuiden liegt an der Mündung des 27 Kilometer langen Nordseekanals, der Amsterdam mit dem Meer verbindet.

Das Bauprojekt umfasst ein Investitionsvolumen von ca. 700 Millionen Euro und soll in einer Bauzeit von ca. sieben Jahren fertig gestellt werden. Die neue Schleuse soll Anfang 2022 für den Schiffverkehr eröffnet werden. Für die größte Schleuse der Welt werden rund 300.000 m³ Beton benötigt.

Wichtigstes Kriterium bei der Wahl der Betonmischanlage war für Dyckerhoff Basal eine schnelle Inbetriebnahme und die Möglichkeit für einen künftig schnellen Standortwechsel, um kurzfristig mit der Betonproduktion bei zeitlich begrenzten Bauprojekten beginnen zu können. Darüber hinaus war eine theoretische Ausstoßleistung von bis zu 150 m³/h eine wesentliche Anforderung an die Mischanlage, um zuverlässig über den ganzen Tag auch Lieferspitzen abdecken zu können.

Als optimale Lösung unter den gegebenen Rahmenbedingungen hat Liebherr mit der Firma Dyckerhoff Basal die Mobilmix 3.5-C in Containerbauweise mit CSC-Zulassung für den kostengünstigen und weltweiten Schifftransport ausgewählt. Die Mobilmix 3.5-C ist dank ihrer Containerbauweise und der Montage auf Stahlfundamenten für die schnelle Installation und das Umsetzen bei temporären Bauprojekten bestens geeignet. Ein Umsetzen der Anlage ist innerhalb von vier Tagen möglich. Dank der bereits integrierten Isolierung ist die Mobilmix 3.5-C ebenfalls optimal für den Winterbetrieb ausgerüstet. Die Mobilmix 3.5-C ist mit einem ro¬busten und zuverlässigen Liebherr-Doppelwellenmischer DW 3.5 ausgestattet. Der DW 3.5 ermöglicht durch das dreidimensionale Mischprinzip eine optimale Betonhomogenität. Zusätzlich ist der Liebherr-Doppelwellenmischer besonders gut für kurzfristige Rezeptwechsel geeignet.

Mit der Mobilmix 3.5-C können bis zu 150 m³ Beton pro Stunde hergestellt werden, als Doppelanlage sogar bis zu 300 m³. Die intuitive Bedienung der Anlage erfolgt über die eigene Liebherr-Steuerung Litronic-MPS an einem PC-Arbeitsplatz.

Alle Komponenten sind durch die großzügigen Aufstiege und Bühnen auch für Servicearbeiten optimal zugänglich und bieten genügend Platz für Werkzeug und Arbeitsequipment.

Quelle und Foto: Liebherr

 

 

 




Erneuerbarer Diesel in den Niederlanden

Das Produkt „Neste MY Renewable Diesel“ ist an siebzig Tankstellen in den Niederlanden erhältlich. Der finnische Treibstoffproduzent Neste betreibt eine große Raffinerie im Rotterdamer Hafen. Mit den nachhaltigen Treibstoffen leistet Neste ebenfalls einen Beitrag zur Energiewende. „Dank ihres starken Klimabewusstseins sind die Niederlande für uns ein interessanter Markt.“

Neste wendet sich als weltgrößter Hersteller von erneuerbarem Diesel an Kunden, die ihren Transport nachhaltiger machen wollen. Pro Jahr produziert das Unternehmen mehr als drei Millionen Tonnen an erneuerbarem Diesel. Das ist eine beträchtliche Menge, jedoch noch immer relativ wenig, wenn man sie mit dem weltweiten Dieselverbrauch vergleicht. Es ist somit noch ein beträchtliches Potenzial für erneuerbaren Diesel vorhanden. Erneuerbarer Diesel ist nicht die einzige Lösung zur Senkung der CO2-Emissionen des Transportsektors, er kann jedoch einen wichtigen Beitrag dazu leisten.

Im Vergleich zum fossilen Diesel senkt Neste MY Renewable Diesel die CO2-Emissionen um 90 %. Dieses moderne Produkt wird vollständig aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt. „Wir verwenden dazu zehn verschiedene erneuerbare Rohstoffe“, informiert Pieter Zonneveld, der bei Neste für den Vertrieb in Europa und Asien verantwortlich ist. „Die Rohstoffe setzen sich zu 80 % aus Abfall und Restmaterialien und zu 20 % aus Pflanzenölen zusammen. Wir investieren kontinuierlich in die Forschung nach neuen fossilfreien Rohstoffen, zu den beispielsweise Algen zählen.“

Der erneuerbare Neste MY ist teurer als fossiler Diesel und Biodiesel, senkt jedoch durch seine hohe Produktqualität die Wartungskosten bei den Dieselmotoren. Der Treibstoff eignet sich für alle Dieselmotoren und ist vollständig mit der vorhandenen Vertriebsinfrastruktur vereinbar. Neste MY ist farblich transparent und vollkommen geruchsneutral.

Zonneveld führt aus: „Erneuerbarer Diesel sorgt für eine sehr saubere Verbrennung, wodurch die Injektoren und Treibstofffilter weniger häufig gewartet werden müssen.“ Zudem wird von den Nutzern ein höherer Fahrkomfort gemeldet. Im Vergleich zum Wasserstoff- und Elektroantrieb ist erneuerbarer Diesel eine preiswerte Lösung, mittels derer rasch ein Beitrag zu einer sauberen Umwelt geleistet werden kann. Neste bringt den Kraftstoff daher auch unter dem Slogan „im Handumdrehen fossilfrei“ auf den Markt.

Neste verkauft seinen erneuerbaren Diesel weltweit. Vor allem Finnland, Schweden und der amerikanische Bundesstaat Kalifornien zählen zu den Großabnehmern des Unternehmens. Die Einführung dieses Diesels in den Niederlanden ist nach Aussage von Pieter Zonneveld ein logischer Schritt. „Märkte mit einem sehr hohen Klimabewusstsein sind für uns interessant. In den Niederlanden ist die Klimaproblematik sehr präsent. Unser Augenmerk richtet sich vor allem auf den Business-to-Business-Markt. Dabei kann man an Busunternehmen und Abfallunternehmen denken, die häufig im Auftrag lokaler Behörden tätig sind. Viele niederländische Städte und Gemeinden beschäftigen sich derzeit sehr stark mit der Senkung lokaler Emissionen. Und dazu gehört ein umweltfreundlicher Transport.“

2011 eröffnete Neste im Rotterdamer Hafen eine Raffinerie, die vor allem erneuerbaren Diesel und in geringerem Maße erneuerbares LPG (Flüssiggas) herstellt. Für die Mitarbeiter der Raffinerie ist die Einführung von Neste MY Renewable Diesel auf dem niederländischen Markt sehr ermutigend. Zonneveld führt aus: „Wir stellen in Rotterdam ein unglaublich sauberes Produkt her, das jedoch nur wenigen bekannt ist. Dieser Schritt wird unseren Bekanntheitsgrad erhöhen und uns zudem in die Lage versetzen, für unsere Raffinerie in Rotterdam talentierte neue Arbeitskräfte zu gewinnen.“

Abgesehen vom erneuerbaren Diesel für den Straßentransport stellt Neste zudem Renewable Jet Fuel, erneuerbaren Flugzeugtreibstoff, her. Der Luftfahrtsektor ist nicht gerade für seine Nachhaltigkeit bekannt. Daher lässt sich auch hier noch ein großer Gewinn für den Umweltschutz erzielen. In Hoofddorp, in der Nähe des Flughafens Amsterdam-Schiphol, eröffnete Neste vor kurzem ein neues Büro, was zum Zentrum für die sich rasch entwickelnde Sparte Renewable Aviation werden soll. Neste unterhält Verträge unter anderem mit KLM, Lufthansa und American Airlines für die Lieferung von Renewable Jet Fuel.

Die Kapazität der Neste-Raffinerie in Singapur wird in den kommenden Jahren erweitert. Dadurch kann das Unternehmen ab 2022 pro Jahr ungefähr 4,5 Millionen Tonnen nachhaltige Kraftstoffe produzieren. Gleichzeitig unternimmt Neste von seinem Standort in Düsseldorf aus erste Schritte in der nachhaltigen Produktion von Kunststoffen, Chemikalien und Polymeren. Mit all diesen Aktivitäten leistet Neste seinen Beitrag zur Energiewende. Wie wichtig dies ist, geht aus dem kürzlich veröffentlichten Emissions Gap Report des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Environment Program) hervor. In diesem Bericht warnen die Vereinten Nationen davor, dass viel mehr Handlungsbedarf besteht, damit die Erwärmung der Erde im Jahr 2030 bei höchstens zwei Grad bleiben kann. „Die CO2-Emissionen sind immer noch gigantisch“, sagt auch Zonneveld. „Uns bleiben noch zehn Jahre, um diesen Punkt anzugehen. Unsere erneuerbaren Treibstoffe sind gewiss nicht die einzige Lösung, können jedoch einen wichtigen Beitrag leisten.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Hugo de Wolf, De Wolf images

 

 




Neuer Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Häfen NRW

Veränderungen im Vorstand der „Arbeitsgemeinschaft der Häfen NRW“: Jan Sönke Eckel (48) wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Eckels Vorgänger Dr. Arndt Glowacki kandidierte aufgrund anstehender beruflicher Veränderungen nicht mehr. Der Hafen-Experte des Chemie-Konzerns Evonik hatte das Amt seit Mai 2014 inne.

Ralf Fink von den Stadtwerken Essen wurde als stellvertretender Vorsitzender ebenfalls einstimmig wiedergewählt. „Arndt Glowacki hat die AG gemeinsam mit Ralf Fink fast sechs Jahre geführt und in dieser Zeit die Interessen der Mitgliedshäfen insbesondere gegenüber der Landespolitik außerordentlich gut vertreten. Hier gilt es weiter anzusetzen, um die Bedeutung der NRW-Häfen am Rhein, an den Kanälen und an der Weser noch stärker in der öffentlichen und politischen Wahrnehmung zu positionieren“, erklärte der neue Vorsitzende nach seiner Wahl.

Jan Sönke Eckel, der vor über drei Jahren in die Geschäftsführung der RheinCargo wechselte, ist schon seit längerer Zeit in der AG Häfen NRW aktiv. Bereits vor Gründung der RheinCargo hatte er die Neuss Düsseldorfer Häfen (NDH) in diesem Gremium vertreten.

Die Arbeitsgemeinschaft der Häfen NRW umfasst 23 Binnenhäfen. Mit einem Güterumschlag von mehr als 40 Millionen Tonnen pro Jahr über alle Verkehrsträger ist sie auch die mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft im Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB).

Quelle und Foto: BÖB

 

 




Rotterdam unterschreibt Green Deal

Der Hafenbetrieb hat sich dem Ansatz von Duurzaam Grond-, Weg- en Waterbouw (GWW, nachhaltiger Tief-, Straßen- und Wasserbau) verschrieben, der darauf abzielt, dass die Hafeninfrastruktur auf eine nachhaltigere Weise gebaut und instand gehalten wird. Dazu hat Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs Rotterdam, den Green Deal Duurzaam GWW unterzeichnet.

Damit reiht sich der Betreiber des größten europäischen Hafens in eine Gemeinschaft von mehr als hundert Parteien ein, die in allen Phasen der Tief- und Wasserbauarbeiten Nachhaltigkeitskriterien anwenden, dies von der Planung und dem Entwurf über die Ausschreibung bis hin zur Ausführung und Instandhaltung. Auf diese Weise können bereits in den Entwurfsphasen Varianten für eine nachhaltigere Infrastruktur abgewogen werden. Darüber hinaus werden potenzielle Lieferanten angespornt, bei der Ausschreibung von zu vergebenden Arbeiten mit Geräten mit geringen Emissionen oder mit Materialien mit geringerer Umweltbelastung, wie zum Beispiel recycelten Rohstoffen, zu arbeiten.

Ronald Paul: „Der Anschluss an den Green Deal Duurzaam GWW steht im Einklang mit der Strategie des Hafenbetriebs Rotterdam, die Nachhaltigkeit im Hafen zu beschleunigen. Dies haben wir bereits in der jüngsten Vergangenheit bei der Durchführung großer Infrastrukturprojekte getan. Ein Beispiel dafür stellt der Wartungsvertrag für Baggerarbeiten dar. So ist im Rotterdamer Hafen ein mit LNG (Flüssiggas) betriebener Schleppkopfsaugbagger unterwegs. Zudem haben wir Auftragnehmer dazu herausgefordert, Wartungsarbeiten mit einer geringeren Umweltbelastung durchzuführen. Die zum Green Deal Duurzaam GWW gehörenden Instrumente haben wir bereits bei einer Reihe von Projekten angewendet. Das werden wir auch weiterhin tun, weil wir nachhaltiges Bauen für die Zukunft des größten europäischen Hafens für wichtig halten.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




CCO der Hamburg Süd geht in den Ruhestand

Frank Smet, Chief Commercial Officer (CCO) der Hamburg Süd, wird Ende März nach rund 27 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand gehen. Smet, der insgesamt über 40 Jahre in der Schifffahrt – unter anderem in Brasilien, Chile, Australien und Hongkong – gearbeitet hat, ist seit 2012 Mitglied der Geschäftsführung der Hamburg Süd.

Smet verantwortete zunächst die Bereiche Netzwerk, Operations und Logistik, bevor er 2017 die Zuständigkeit für den Vertrieb und Kundenservice übernahm.

„Mit Frank Smet geht ein weltweit geschätzter Schifffahrtsmann von Bord, der das Geschäft wie kaum ein anderer kennt und sehr viel für die Hamburg Süd geleistet hat“, sagte Dr. Arnt Vespermann, CEO der Hamburg Süd. So war Smet an mehreren Übernahmen und Integrationen beteiligt und hat das schnelle Wachstum der Reederei maßgeblich vorangetrieben.

Dr. Arnt Vespermann wird künftig als CEO für die Kunden verantwortlich sein. „Unsere besonders engen Beziehungen zu unseren Kunden, der persönliche Kontakt und unser tiefes Verständnis ihres Geschäftes machen die Marke Hamburg Süd aus. Daher freue ich mich sehr auf diese wichtige Aufgabe“, so Vespermann.

Quelle und Foto: Hamburg Süd