Jan Brockmöller neuer CFO bei BUSS

Die Buss Group hat Jan Brockmöller mit Wirkung zum 1. Januar 2020 zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Er folgt als neuer Chief Financial Officer (CFO) auf Carsten Tegeler. Jan Brockmöller wird die Buss Group zusammen mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Johann Killinger führen.

Jan Brockmöller wurde 1971 in Hamburg geboren. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Hamburg und Koblenz arbeitete er in verschiedenen kaufmännischen Leitungsfunktionen bei Shell und Siemens. Zuletzt verantwortete er als CFO das Onshore-Windgeschäft in der Region EMEA (Europe, the Middle East and Africa).

„Ich freue mich sehr, dass wir Jan Brockmöller für diese Position gewinnen konnten. Als Finanzexperte mit umfangreichen Erfahrungen in den Bereichen Energie und Wind kommt auf ihn die spannende Aufgabe zu, die 100-jährige Buss-Unternehmensgruppe bei ihrer Neuausrichtung in die Zukunft zu begleiten“, so Dr. Johann Killinger, geschäftsführender Gesellschafter der Buss Group.

Carsten Tegeler (52) scheidet Ende Januar aus, um sich neuen Herausforderungen außerhalb der Buss-Unternehmensgruppe zu widmen. „Für seine Zukunft wünschen wir ihm alles erdenklich Gute“, so Dr. Killinger.

Quelle und Foto:  Buss Group

 

 




Hapag-Lloyd gibt Qualitätsversprechen

Hapag-Lloyd hat ein Set von insgesamt zehn Qualitätsversprechen entlang wesentlicher Kundenbedürfnisse definiert. Die ersten drei dieser Versprechen und passende Ziele hat das Unternehmen nun vorgestellt: schnelle Buchungsbestätigung, schnelle und akkurate Ausstellung der Bill of Lading sowie korrekte Rechnungsstellung.

Die ersten drei Versprechen zielen auf eine zeitnahe und genaue Dokumentation und optimieren den Dokumentenverkehr zwischen Hapag-Lloyd und seinen Kunden. Diese können dadurch Zeit und Geld sparen. Weitere sieben Qualitätsversprechen werden schrittweise in den nächsten Quartalen und bis Anfang 2021 veröffentlicht.

„Unsere Qualitätsversprechen bilden die Basis für die Partnerschaft mit unseren Kunden und ebnen den Weg für die erforderlichen Qualitätsverbesserungen in unserer Branche”, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender von Hapag-Lloyd und ergänzt: „Die Versprechen sind konkret formuliert, machen unsere Erfolge messbar und schaffen Transparenz. Unseren Kunden bieten wir so direkten Mehrwert.”

Schnelle Buchungsbestätigung: Hapag-Lloyd hat sich zum Ziel gesetzt, dass Kunden ihre Buchungsbestätigungen zu 85 Prozent innerhalb von einer Geschäftsstunde und zu 98 Prozent innerhalb von acht Geschäftsstunden erhalten sollen. So können sie von einer höheren Planungssicherheit für ihre Lieferketten profitieren.

Schnelle und akkurate Ausstellung der Bill of Lading: Kunden von Hapag-Lloyd sollen eine vorläufige Bill of Lading in 80 Prozent der Fälle innerhalb von vier Geschäftsstunden erhalten und in 95 Prozent der Fälle innerhalb von acht Geschäftsstunden. Ein weiteres Ziel von Hapag-Lloyd ist, dass Kunden der finale Frachtbrief in 95 Prozent der Fälle spätestens einen Werktag nach der Abfahrt des Schiffs übermittelt wird. Auftraggeber können so zeitnah eine Versandbestätigung zur Weitergabe an Banken, Versicherungen oder Zollbehörden erhalten.

Korrekte Rechnungsstellung: Hapag-Lloyd hat sich zum Ziel gesetzt, dass Kunden in 97 Prozent der Fälle eine korrekte Rechnung über die vereinbarte Summe erhalten sollen. So können sie von einer erhöhten Kostentransparenz profitieren. Zudem lassen sich Umsatzeinbußen durch falsche Weiterberechnungen von Transportkosten vermeiden.

Hapag-Lloyd schafft zudem zusätzliche Transparenz: Mit dem neuen internetbasierten Quality Promise Dashboard können Kunden jederzeit den Status nachvollziehen, mit dem Hapag-Lloyd seine Qualitätsversprechen erfüllt. Darüber hinaus erhalten Hapag-Lloyd Online Business Nutzer im Laufe des Jahres 2020 einen Zugang zu einem gesonderten persönlichen Bereich. Hier können sie dann auf Basis ihrer eigenen Verschiffungen einsehen, wo genau Hapag-Lloyd bei der Umsetzung seiner Qualitätsversprechen steht.

Quelle und Foto: HAPAG LIOYD AG

 

 

 

 




HP macht emissionsfreie Seeschifffahrt

Die Hamburg Port Authority beteiligt (HPA) sich ab sofort aktiv an der Getting to Zero Coalition. Die globale Initiative, die mittlerweile mehr als 90 Unternehmen aus allen Bereichen des Maritimen Sektors als Mitglieder zählt, engagiert sich für die internationale Dekarbonisierung. Ziel ist es, bis 2030 emissionsfreie und zugleich wirtschaftlich tragfähige Seeschiffe zu entwickeln.


Durch den Zusammenschluss aller Beteiligten der maritimen Transportkette – von der Schiffsfinanzierung über Bau und Bereederung bis zu den Häfen und den Frachtunternehmen – hat das Projekt das Potenzial, zeitnah eine marktfähige Lösung für die CO2-freie Schifffahrt zu entwickeln.

Vorangebracht wird die Getting to Zero Coalition von dem Global Maritime Forum, der Friends of Ocean Action und dem World Economic Forum. Das Bündnis wurde am 23. September 2019 im Rahmen des Klimagipfels der Vereinten Nationen in New York bekannt gegeben und wird von wichtigen Regierungen und zwischenstaatlichen Organisationen unterstützt.

Die Mitarbeit in der Getting to Zero Coalition ist nur eine von vielen Maßnahmen der HPA, um die Emissionen im Hafen zu reduzieren. Als Teil der Clean Marine Fuels Working Group der Welthafenorganisation IAPH arbeitet die HPA beispielsweise bereits seit Jahren an der Entwicklung und Erprobung von sicherer Dekarbonisierung der Treibstoffe im maritimen Bereich.

Quelle: Hamburg Port Authority, Grafik: Flotte Hamburg

 

 

 

 




Wasserstoff ist der Stoff der Zukunft

Minister Dr. Bernd Althusmann und Senator Michael Westhagemann (Foto) haben sich am 5, Februar 2020 in Hannover beim Unternehmergespräch des Instituts der Norddeutschen Wirtschaft und der Unternehmerverbände der Diskussion zum Thema Wasserstoff gestellt. In diesem Zusammenhang haben beide auch eine erste Bewertung der Nationalen Wasserstoffstrategie des Bundes vorgenommen.


Der Einstieg in eine Wasserstoffwirtschaft eröffnet für deutsche Hersteller die Möglichkeit, sich beim Thema Wasserstoff / Elektrolyse einen Technologievorsprung zu erarbeiten und industrielle Produktion, z.B. für Anlagentechnik, in Deutschland auszurollen. Für die neuen Anwendungen von Wasserstoff werden künftig deutlich größere Wasserstoffmengen produziert werden müssen – und zwar auf Basis erneuerbaren Stroms. Die dena-Leitstudie nimmt für 2030 eine Elektrolysekapazität von 15 Gigawatt in Deutschland an, weshalb zeitnah ein entsprechender Ausbau beginnen müsse.

Die beiden Minister wünschen sich daher ein deutlich ambitionierteres Handeln der Bundesregierung. Senator Michael Westhagemann sagt dazu: „Wir müssen die bestehenden Hemmnisse, besonders den unzureichenden energierechtlichen Rahmen und den stagnierenden Ausbau der Erneuerbaren Energien dringend und schnell angehen. Nur so erhält der Norden neue, attraktive wirtschaftliche Chancen, verbunden mit einem Angebot an qualifizierten Arbeitsplätzen.“

Minister Bernd Althusmann ergänzt: „Wir stehen an einem entscheidenden Punkt. Auch andere Länder sind bereits am Start. Wenn wir die Weichen jetzt richtig stellen, dann können wir die Markt- und Technologieführerschaft bei der Energie der Zukunft erreichen. Es kommt daher darauf an, dass wir uns anspruchsvolle Ziele setzen und diese konsequent verfolgen.“

Althusmann und Westhagemann begrüßen es, dass ein Entwurf für eine Wasserstoffstrategie des Bundes jetzt in die Abstimmung geht. Beide erneuern das Angebot an Wirtschaftsminister Altmaier, sich des Know-Hows und der Kompetenz der norddeutschen Bundesländer zu bedienen, die ihre Wasserstoffstrategie bereits im vergangenen Jahr vorgelegt haben. Die norddeutschen Länder erwarten von der Bundesregierung, dass alle Bundesländer deutlich intensiver in die Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie eingebunden werden. Sie verstehen dies als ein partnerschaftliches Angebot für die konkrete Zusammenarbeit. Mit dem starken Wasserstoffnetzwerk im Norden, der Bereitschaft großer Industriepartner sich bei der Wasserstofftechnologie zu engagieren und einem unmittelbar nutzbaren Fundus vorhandener Erfahrungen und Projekte bieten die norddeutschen Bundesländer bereits heute substantielle Voraussetzungen für die Umsetzung in eine sich selbst tragende Wasserstoffwirtschaft.

Insgesamt sind die vorgeschlagenen Maßnahmen und Ziele ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nationalen Strategie. Wenn „Wasserstoff das Erdöl von morgen“ ist, wie es der Bundeswirtschaftsminister in seiner Strategie schreibt, dann erwarten wir einen entsprechend ambitioniertes Vorgehen. Eine Reform der staatlich induzierten Preisbestandteile im Sinne einer umfassenden Sektorkopplung muss nicht nur geprüft sonderm auch umgesetzt werden. In einem ersten Schritt sollten Experimentierklauseln genutzt werden, um die notwendigen Erfahrungen zu sammeln.

Eine nationale Wasserstoffstrategie ist von großer Bedeutung für die Wertschöpfung in Deutschland. Wasserstoffimporte sollten dann erfolgen, wenn die entsprechenden Potenziale in Deutschland ausgeschöpft sind. Dazu ist es aber erforderlich, dass die Wasserstoffstrategie und der weitere Ausbau von Erneuerbaren Energien gemeinsam geplant und umgesetzt werden. Hier brauchen wir mehr Planungssicherheit. Das gilt auch für die Förderprogramme. Die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ist ein verlässlicher Partner, der künftig auch dringend benötigt wird.

Bernd Althusmann und Michael Westhagemann sagen einstimmig: „Für die Erzeugung von grünem Wasserstoff werden große Mengen grünen Stroms benötigt. Die zögerliche Haltung der Bundesregierung hat nicht nur dazu geführt, dass die Windenergiebranche in Deutschland massiv leidet und wir in dieser Zukunftsbranche Unternehmenspleiten zu verzeichnen haben. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Deutschland auch bei der Wasserstoff-Technologie ins Hintertreffen gerät, wenn nicht genug Kapazitäten bei den Erneuerbaren Energien installiert werden. Hier tickt die Uhr. Hier muss schnell umgesteuert werden. Anders wird niemand von uns die Klimaziele erreichen.“

Quelle und Foto: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

 

 




Bedeutung des NOK unverändert groß

Trotz leicht sinkender Zahlen der Schiffspassagen und Ladung im Nord-Ostsee-Kanal (NOK) bleibt der Kanal die Lebensader für die Kanalhäfen und ansässige Industrieunternehmen in Schleswig-Holstein. Die Bedeutung des NOK geht weit über die einer reinen Transitwasserstraße hinaus. Die begonnenen Ausbaumaßnahmen sind überfällig und müssen dringend umgesetzt werden.

Der Nord-Ostsee-Kanal ist mit knapp 28.800 Schiffspassagen im Jahr 2019 weiterhin die mit großem Abstand meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt. Neben der bedeutenden Funktion als Transitwasserstraße zwischen Nord- und Ostsee, nimmt der Kanal eine herausragende Bedeutung sowohl für die Häfen entlang des gesamten Kanals, als auch für die ansässigen Industrieunternehmen ein, die über die Kanalhäfen versorgt werden. Ohne einen funktionierenden und erreichbaren NOK wären sowohl die Häfen als auch die Industrieunternehmen, die zahlreiche Industriearbeitsplätze sichern und Wertschöpfung in Schleswig-Holstein generieren, abgeschnitten.
Daher unterstreicht der GvSH die Notwendigkeit der begonnenen Ausbaumaßnahmen und die Dringlichkeit der unverzögerten Umsetzung und Fertigstellung. Vorrangig sind hier die Neubauten der Schleusenkammern in Brunsbüttel und Kiel, die Ostbegradigung und auch die Vertiefung des Kanals auf gesamter Länge zu nennen.

„Der vor fast 125 Jahren eröffnete Nord-Ostsee-Kanal muss entsprechend auf die Entwicklungen der Schifffahrt angepasst sowie altersbedingt instandgehalten werden, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Somit unterstützen wir das Statement von Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz, der den begonnenen Ausbau der Oststrecke und der Schleusen als überfällig einstufte“, kommentiert Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbandes Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V. „Trotz eines leichten Rückgangs der Zahlen hat der Nord-Ostsee-Kanal ungebrochen eine herausragende Bedeutung für die schleswig-holsteinischen Häfen, Norddeutschland und die Schifffahrt in Nord- und Ostsee“, führt Schnabel weiter aus.

Aufgrund umweltpolitischer Aspekte ist ebenfalls die uneingeschränkte Nutzung des NOK für die Frachtschifffahrt anzustreben. Die Passage durch den NOK erspart den Schiffen den rund 460 km und 12 Stunden längeren Umweg über Skagen, wodurch Schiffstreibstoff eingespart wird und damit auch eine erhebliche Reduktion von Emissionen einhergeht.

Quelle: Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen e.V., Foto: WSA Kiel-Holtenau

 

 

 

 




Fernüberwachung für Kühlcontainer

Die Reederei Hapag-Lloyd erweitert ihre Produktpalette um ein Angebot zur Überwachung der Kühlcontainer. Durch die Bereitstellung diverser Daten über Zustand und Standort der Kühlcontainer erhöht „Hapag-Lloyd LIVE“ die Transparenz gegenüber Kunden.

Zunächst wird das Produkt einer ausgewählten Gruppe von Kunden bereitgestellt. Sukzessive wird die Flotte von rund 100.000 Containern mit den Überwachungsgeräten ausgestattet, sodass das Produkt allen Hapag-Lloyd Kunden zur Verfügung gestellt werden kann.

„Der Kern unserer Strategy 2023 ist eine stärkere Abgrenzung durch ein Niveau an Zuverlässigkeit und Servicequalität, das seinesgleichen sucht. Die Nummer eins für Qualität zu sein, ist unser maßgebendes Kundenversprechen und unser stärkstes Unterscheidungsmerkmal gegenüber unseren Wettbewerbern“ sagt Juan Carlos Duk, Managing Director Global Commercial Development. „‘Hapag-Lloyd LIVE‘ verbessert die Zuverlässigkeit der globalen Lieferketten sowie Verantwortlichkeit aller Beteiligten signifikant. Durch die Bereitstellung ungefilterter und unveränderter Daten garantieren wir volle Transparenz.“

Die Lieferkette für Kühlgut wird durch die neue Lösung weiter digitalisiert. Die zukünftigen Nutzer des „Hapag-Lloyd LIVE“ ‚Basisproduktes‘ profitieren von anpassbaren grafischen Temperaturgrenzen, einem komfortablen Kartenmodus und einfach herunterzuladenden Datensätzen.

Über das, im Dezember 2019 eingeführte, Online-Kundenportal „Hapag-Lloyd Navigator“ werden die Daten bequem abrufbar sein. Mit der neuen Funktion „Hapag-Lloyd LIVE“ können die Kunden alle relevanten Transportdaten auf einen Blick einsehen. Bei der Einführung werden folgende Daten bereitgestellt:

– Sollwert der Set Point Temperatur
– Supply & Return Air Temperaturen
– GPS-Standortdaten
– Track & Trace-Daten der Container

In enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden und basierend auf deren Feedback entwickelt Hapag-Lloyd die neue Lösung weiter. Die angezeigten Daten und Funktionen des „Hapag-Lloyd LIVE“ Basisproduktes werden nach und nach entsprechend der Kundenbedürfnisse erweitert.

„Wir freuen uns über die Einführung von ‚Hapag-Lloyd LIVE‘ in der Kühlcontainerflotte“, sagt Benjamin Kaiser, Kuehne + Nagel, Vice President Global Reefer Trade. „Die Transparenz unserer Lieferkette ist für Kuehne + Nagel und unsere Kunden entscheidend, um Ladung mit bester Qualität auszuliefern. Die Zusammenarbeit in dieser frühen Phase gibt uns die Möglichkeit, das Produkt nach den Bedürfnissen unserer Kunden zu gestalten.“

Die Fernüberwachungsgeräte für die Container werden von Globe Tracker ApS entwickelt, einem führenden Anbieter von Überwachungslösungen für Lieferketten. Bis zu viermal stündlich übermitteln die Sender Daten, sobald das Schiff in Reichweite eines Mobilfunknetzes ist. Sukzessive wird die gesamte Reefer-Flotte mit den Geräten ausgestattet. Zu Beginn wird der Schwerpunkt dabei auf Europa und Südamerika liegen.

Quelle und Grafik: HAPAG-LIOYD AG

 




Coronavirus verteuert Lieferketten

Die von der chinesischen Regierung eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus haben zunehmend negative Auswirkungen auf internationale Lieferketten. Hierauf weist der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik hin. Die infolge der zuletzt steigenden Infektionszahlen in einigen Regionen Chinas restriktiven behördlichen Anordnungen führen zu verlangsamten Zollabfertigungen und deutlichen Lieferverzögerungen.

Verschärft wird die Situation durch den infolge des chinesischen Neujahrsfestes ohnehin entstehenden Rückstau bei der Fracht. Betroffen hiervon sind vor allem die See- und Luftfracht, über Einschränkungen des Landverkehrs auf dem Schienen- und Straßenweg gibt es derzeit wenig einheitliche Informationen. Die aktuelle Streichung sämtlicher Passagierflüge der Lufthansa und weiterer Airlines nach China (Festland) verknappen den verfügbaren Frachtraum um mehr als die Hälfte, da hierdurch die Bellykapazitäten (Fracht im Passagierflugzeug) wegfallen. Derzeit können deutsche Spediteure die Einschränkungen durch Umbuchungen und Neudispositionen der Luftfracht noch teilweise ausgleichen, allerdings zu höheren Frachtkosten für den Verlader.

Zur rechtlichen Beurteilung entstandener Zusatzkosten stellt der DSLV klar: Die Coronavirus-Epidemie fällt unter höhere Gewalt. Sofern der Spediteur zur ordnungsgemäßen Ausführung seiner Vertragspflichten entstehende, zusätzliche Aufwendungen nicht vermeiden kann, sind diese von seinem Auftraggeber zu tragen. Dies ergibt sich bereits aus Ziffer 17.1 der Allgemeinen Deutschen Spediteurbedingungen (ADSp) als in der Regel zwischen Spediteur und seinem Kunden vereinbarten Geschäftsbedingungen; vorausgesetzt der Spediteur hat die Aufwendungen nicht zu vertreten. Vor allem im Seeschiffsverkehr anfallende so genannte Detention-, Demurrage- und Storage-Charges, also Kosten für die Verzögerung der Seefracht, muss der Spediteur seinen Kunden weiterberechnen.

„Durch die Kapazitätsbeschränkungen steigen die Raten in der See- und Luftfracht derzeit, so dass die verladende Wirtschaft mengen- und destinationsabhängig mit Zusatzkosten für den Warenverkehr rechnen muss“, schätzt DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster die Lage ein. „Unsicherheiten bestehen vor allem durch die kurzfristigen Anordnungen der chinesischen Behörden, die in weiteren regionalen Produktionsstopps und schließlich in einer andauernden Exportschwäche Chinas münden können. Hier müssen deutsche Logistikdienstleister punktuell sehr flexibel sein. Am Ende steht aber auch die Sicherheit der eigenen Mitarbeiter vor Ort im Vordergrund.“

Quelle: DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e. V., Foto: HHM

 

 




Neues Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser

Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, das neue Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamt Weser eröffnet.

Die rund 400 Beschäftigten sind jetzt zuständig für den Bau, die Unterhaltung und den Betrieb der Bundeswasserstraßen Fulda, Werra, Aller, Leine und für 354 Kilometer der Weser. Seit 2017 ist die Mittelweser für teilabgeladene Großmotorgüterschiffe freigegeben. Darüber hinaus ist das neue Amt verantwortlich für die Bewirtschaftung der Diemeltal- und der Edertalsperre. Die Talsperren dienen der Aufhöhung des Wasserstandes der Oberweser bei Niedrigwasser, dem Hochwasserschutz und der Energieerzeugung.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Durch die Verantwortung für die beiden einzigen bundeseigenen Talsperren kommt dem neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser ein Alleinstellungsmerkmal zu. Die Neustrukturierung führt zu Synergien, von denen die Nutzer der Wasserstraßen profitieren werden. Mit der Verantwortung für die gesamte Ober- und Mittelweser bis Bremen wird die Schifffahrt ab sofort alle Informationen dazu aus einer Hand erhalten.“
Zu den Aufgaben des Amtes zählt unter anderem die Stabilisierung und Weiterentwicklung des Systems Schiff/ Wasserstraße auf der Mittelweser. Auch bezüglich der Nebenwasserstraßen kommen neue wichtige Aufgaben auf das WSA Weser zu, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Blauen Band Deutschland.

Das WSA Weser ist das achte neu strukturierte Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamt, das jetzt im Rahmen der WSV- und Ämterreform gestartet ist. Es geht aus den bisherigen Ämtern Hann. Münden und Verden hervor, die als Standorte erhalten bleiben.

Leiter des neuen WSA Weser ist Henning Buchholz. Er hat zuvor bereits 17 Jahre lang das WSA Minden geleitet. Buchholz: „Der neue und größere Zuständigkeitsbereich ermöglicht uns einen gesamtheitlichen Blick auf die Mittel- und Oberweser. In unserem neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser bündeln wir
Kompetenzen und Zuständigkeiten. Ich freue mich, dass die Beschäftigten intensiv an der Neustrukturierung mitgearbeitet haben.“

Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt. Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen
zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.

In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.

Quelle: Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Foto: WSA Weser

 




TFG Transfracht auf Rekordhoch: 1-Million-TEU-Marke geknackt

TFG Transfracht, Marktführer im containerisierten Seehafenhinterlandverkehr, knackt im Jahr seines 50-jährigen Jubiläums die 1-Million-TEU-Marke. Genau 1.000.352 TEU wurden 2019 transportiert.


„Es freut uns sehr, dieses Geburtstagsgeschenk unserer Kunden und unserer Partner entgegenzunehmen. Ihnen gilt ebenso ein besonderer Dank – für ihre Treue und ihre TEU. Zudem sind wir als TFG-Team stolz, trotz der schwierigen Marktbedingungen im vergangenen Jahr, einen weiteren Meilenstein in der Un-ternehmensgeschichte zu setzen“, erklärt Dr. Bernd Pahnke, Sprecher der Ge-schäftsführung TFG Transfracht.

Den schwierigen Marktbedingungen bot TFG 2019 mit konsequenter Erweite-rung des Leistungsportfolios und Serviceoptimierung die Stirn. Zu den wichtigs-ten Maßnahmen gehörten der Ausbau der Süd- und Westhäfen-Angebote mit Koper und Rotterdam, die Einführung neuer Produkte, weitere Netzwerkver-dichtung, eine Weichenstellung zur digitalen Auftragsabwicklung sowie die Wei-terentwicklung der digitalen Buchungsplattform box2rail.

Quelle und Foto: TFG

 

 




Informationsdienst für die Binnenschifffahrt

Mit dem von Hafen Hamburg Marketing entwickelten neuen Angebot „BiSchi Online“ können sich Nutzer ab sofort über das Binnenwasserstraßennetz in Deutschland informieren: Ob Pegelstände, Liegeplatzsuche oder der obligatorische Blick auf die Verkehrslage – mit dem neuen digitalen Kartendienst sind diese Informationen einfach und kostenlos abrufbar.

Das Informationsportal liefert Akteuren der Binnenschifffahrt und der interessierten Öffentlichkeit einen Blick auf aktuelle Informationen rund um die Binnenschifffahrt und den Verkehrsfluss auf Binnenwasserstraßen. Insbesondere die Auskunft über verfügbare Lade-/Löschhäfen und ihre Lage veranschaulicht das vorhandene Transportnetz und seine Potentiale. Durch die Darstellung der Schiffspositionen können zudem Verkehrslagebilder beobachtet werden. Die eingebettete Suchfunktion erlaubt eine schnelle Navigation zu den gewünschten Informationen, wie den Pegelstand in Häfen und auf Strecken.

„BiSchi Online“ ist auf www.hafen-hamburg.de/de/wasserstrassen einzusehen und integriert folgende behördliche Daten und Informationen, die geo-referenziert auf einer Webkartenanwendung dargestellt werden:

  • RIS-Index: standardisierte Struktur zur geo-referenzierten Beschreibung aller für die Binnenschifffahrt relevanten Objekte (z.B. Lage von Binnenhäfen, Schleusenkammern und Brücken)
  • PEGELONLINE: Wasserstände von Binnen- und Küstenpegeln der Wasserstraßen des Bundes
  • Notice to Skippers (NtS): aktuelle behördliche Information zu Ereignissen auf Binnenwasserstraßen, die die Sicherheit und/oder den Verkehrsfluss beeinflussen (z.B. temporäre Sperrungen, Wartungsarbeiten etc.)
  • Tracking & Tracing: Positionsanzeige von Wasserfahrzeugen auf Basis der gesendeten AIS-Signale

Die Projektumsetzung wurde durch das Bundesprogramm „Transnationale Zusammenarbeit“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

Quelle und Screenshot: HHM