Containerschifffahrt ins Hinterland auf Kurs

Der Transport von Containern per Binnenschiff vom und zum Hamburger Hafen nimmt an Fahrt auf. Entgegen dem deutschlandweiten Ergebnis mit einem Rückgang von 4,1 Prozent, konnte im Jahr 2019 der Hamburger Hafen mit 145.078 TEU einen Zuwachs von 13 Prozent beim Containertransport mit dem Binnenschiff verzeichnen.


Nicht enthalten sind in dieser Zahl die in Hamburg zunehmend per Binnenschiff durchgeführten hafeninternen Umfuhren. Das waren im Jahr 2019 mehr als 170.000 TEU. Diese Containertransporte innerhalb des Hafens ersetzten insgesamt rund 120.000 Umfuhren per Lkw und sind ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung beim Gütertransport in der Hansestadt.

Neben der guten Entwicklung des Umschlags von Gütern für das Hinterland des Hamburger Hafens spielte auch die verbesserte Integration der Binnenschifffahrt in die Hafenabläufe eine Rolle bei der positiven Entwicklung. Das Hamburger Vessel Coordination Center (HVCC) steuert zunehmend auch die Hafenrotationen von Binnenschiffen, um diese besser mit den Terminalabläufen in Hamburg zu koordinieren. Mit der Schaffung einer Binnenschiffsplattform werden weitere Möglichkeiten zum koordinierten Handeln aller Hafenbeteiligten erschlossen.

„Der Containertransport per Binnenschiff übernimmt im Modal Split der Verkehrsträger für den Hamburger Hafen eine wichtige Funktion im Seehafenhinterlandverkehr und bei den Hafenumfuhren. Das Binnenschiff ist auch von großer Bedeutung für den Transport besonders schwerer und sperriger Ladung sowie für alle Arten von Massengut. Veränderungen im Ladungsmix kann das Binnenschiff sehr gut kompensieren“, erläutert Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

Die Anfang 2020 sehr guten Wasserstände auf der Oberelbe hätten gezeigt, wozu das Binnenschiff beim Transport auch großer und schwerer Ladung imstande ist. „Deshalb wird es Zeit, dass das Unterhaltungskonzept Elbe, das in der letzten Legislaturperiode vom Bundestag beschlossen wurde, endlich vom Bundesverkehrsministerium umgesetzt wird“, fordert Egloff. Fortschritte sieht er schon beim Ersatz des Schiff-Hebewerks Scharnebeck. „Aber wir brauchen beides, Elbe-Seiten-Kanal und Umsetzung der Maßnahmen an der Elbe.“

Quelle: HHM, Foto: HHM / Lengenfelder

 




Hafenbehörde platziert Boxinsider bei Portbase

Die Hafenbehörde Rotterdam bringt die im Oktober 2019 eingeführte Track & Trace Dienstleistung Boxinsider bei Portbase unter. Die Umstellung beginnt ab sofort. Damit macht der Rotterdamer Hafen einen weiteren Schritt hin zu einem integrierten Logistiknetzwerk. Bei Portbase wird der Track & Trace Dienst Teil der verbesserten Importdienstleistung für Ladung und läuft unter dem Namen Cargo Tracker.

Portbase verwaltet die digitale Infrastruktur der niederländischen Häfen. Mit unterschiedlichen Arten von Diensten werden alle beteiligten Parteien in der (Hafen-)Logistikkette bedient. Die Track & Trace Dienstleistung ist Teil des gesamten Angebotes.

Die Hafenbehörde Rotterdam und Portbase verfügen zurzeit unabhängig voneinander über Daten, Wissen und Dienstleistungen, die Track & Trace unterstützen. Indem die Track & Trace Aktivitäten beider Unternehmen gebündelt werden, entsteht eine umfassendere Dienstleistung und ein deutliches Angebot für den Markt.

Cargo Tracker wird im Frühjahr 2020 testhalber zur Verfügung stehen. Die Kunden, die bereits bei Boxinsider angemeldet waren, werden außer optischen Veränderungen auf der Seite nichts von der Umstellung merken. Kunden, die sich anmelden, nutzen die Dienstleistung in der Testphase kostenlos. Die offizielle Einführung findet vor dem Sommer statt.

Der neue Dienst ermöglicht den beteiligten Parteien aktuelle Informationen über die Ladung zu erhalten, die sie abfertigen oder empfangen sollen. Cargo Tracker eignet sich dadurch vor allem für Parteien, die ihre Logistik und Meldeverpflichtungen fremdvergeben, aber trotzdem einen Überblick über die Ladungsströme haben wollen, um ihre eigenen Abläufe und ihre Planung darauf abzustimmen.

Die Hafenbehörde und Portbase werden weiterhin zusammenarbeiten, um diese und zukünftige Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Gemeinsames Ziel ist, dass Kunden den Hafen als reibungslosen Bestandteil ihrer Logistikkette erleben. Mit der Kooperation stärkt der Rotterdamer Hafen seine Position als digitaler Vorreiter bei der intelligenten Hafenlogistik.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam