Keine zusätzlichen Maßnahmen für die Binnenschifffahrt

Im Gegensatz zur Erlaubnis für die Seeschifffahrt (siehe Port of Rotterdam COVID-19 Update #3) gibt es für die Binnenschifffahrt im Hafen Rotterdam – abgesehen von den bereits für jedermann geltenden – keine zusätzlichen Coronamaßnahmen. Das bedeutet, dass die Hygienemaßnahmen berücksichtigt und Abstände von 1,5 Metern von einander eingehalten werden müssen.

Coronavirus an Bord

Wenn ein Besatzungsmitglied oder Familienmitglied Symptome des Coronavirus aufweist, wird dies wie üblich dem eigenen Hausarzt oder dem arbeitsmedizinischen Dienst, in den Niederlanden oder im Ausland, gemeldet. Der Arzt nimmt mit dem Schiffsführer zwecks näherer Auskünfte Kontakt auf. Nur in sehr dringenden Fällen kommt der Arzt an Bord. Eine Person mit leichten Coronavirus-Beschwerden bleibt an Bord.
Wenn der Arzt entscheidet, dass eine erkrankte Person nicht länger in Isolation an Bord bleiben kann oder falls die Isolationsmöglichkeiten unzureichend sind, besteht, in Rücksprache mit dem Arzt und dem städtischen Gesundheitsamt (GGD), die Möglichkeit für eine Aufnahme an Land. Entscheidet der Arzt, dass der Patient lebensbedrohlich erkrankt ist, wird er in ein Krankenhaus eingewiesen.
Sollte es sich um eine akute Situation handeln, dann muss die internationale Katastrophennummer 112 angerufen werden.

Landurlaub

Gehen Sie nur von Bord, wenn Sie medizinische Gründe dafür haben oder Einkäufe tätigen müssen.

Besuche auf Schiffen

Lassen Sie möglichst wenige Menschen an Bord gehen. Diesbezügliche Ausnahmen gelten für Ärzte und dringend erforderliches Personal, etwa zur Bevorratung und Reparatur sowie für Mitarbeiter von Behörden.

Besatzungswechsel

Unter der Auflage, dass dies auf eine kontrollierte Art und Weise erfolgt, können Besatzungswechsel so weit wie möglich durchgeführt werden. Für nicht-niederländische Besatzungsmitglieder gilt, dass dies nur möglich ist, soweit die Luftfahrt dies zulässt, sowie dass es laut den geltenden Immigrationsregeln zu erfolgen hat.

Hafenabläufe

Wenn ein Besatzungsmitglied oder ein Familienmitglied positiv auf das Coronavirus getestet wurde, kann der Frachtbetrieb fortgesetzt werden. Das Besatzungs- oder Familienmitglied darf dann nicht mit Hafenarbeitern in Kontakt kommen.

Schiffsabfahrt

Ein Schiff mit einem Familien- oder Besatzungsmitglied mit leichten Coronabeschwerden darf im Prinzip auslaufen, wenn das Schiff nach Ansicht des Schiffsführers sicher bedient werden kann.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Hinterland: Logistik-Hotspots helfen Unternehmern

Im Rotterdamer Hafen arbeiten alle Glieder in der Logistikbranche – unter Einhalten der geltenden Maßnahmen – erfolgreich weiter. Im Hinterland des Rotterdamer Hafens gibt es verschiedene Initiativen, mittels deren Akteure im Logistiksektor miteinander verknüpft werden können, oder aber die direkt Hilfe leisten können. Es handelt sich auf alle Fälle um die Regionen Gelderland, Brabant, Overijssel und Zeeland.

Logistics Valley in Gelderland bietet über die Website logisticsvalleyhelpt.nl Logistik-Unternehmern Hilfe. Unternehmer in den Bereichen Transport und Logistik können sich beispielsweise melden, wenn ihnen Arbeitskräfte zur Verfügung stehen oder wenn sie Fahrer suchen. In Brabant meldet Vijfsterren Logistiek, dass das Unternehmen über diese Website dafür gerüstet ist, Logistik-Unternehmern aus Brabant seine Hilfe anzubieten. Zeeland hat eine centraal coronaloket zentrale Corona-Anlaufstelle eröffnet, um Unternehmern aus Zeeland zu helfen. Auch das Logistiek Netwerk Regio Zwolle hat, unter der Federführung von Port of Zwolle, eine meldpunt logistiek (Meldestelle Logistik) ins Leben gerufen. Zwischen dem Rotterdamer Hafen und Port of Zwolle besteht täglich Kontakt. Auf diese Weise wird die lebensnotwendige logistische Kette unterstützt.

Mitglieder des Lenkungsausschusses sind:

  • VRTO: Rob Bagchus
  • LOTSENWESEN: Tjitte de Groot
  • VRC: Kees Groeneveld
  • Deltalinqs: Bas Janssen
  • VRMO: Mathijs Pelsma
  • Hinterlandverbindungen: Ben Maelissa
  • TLN / Fenex: Ad Schoenmakers
  • Zollhafen Rotterdam: Jan Kamp
  • Hafenbetrieb Rotterdam: Allard Castelein (CEO), Rene de Vries (Harbour Master), Jan Willem Verkiel (DHMR), Emile Hoogsteden und Hans Nagtegaal (Business & Accounts) und Richard van der Eijk (Communications and External Affairs)

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Neuer DB Cargo-Vorstand: 50 Prozent Frauenanteil

DB Cargo stellt seinen Vorstand neu auf, um noch mehr Kunden für die umweltfreundliche Schiene zu gewinnen und nachhaltig zu wachsen. Als erstes Geschäftsfeld im DB-Konzern setzt die Güterbahn dabei auf eine Frauenquote von 50 Prozent im Vorstand. Eine zweite Weichenstellung erfolgt mit einem neuen Vorstandsbereich für Angebotsmanagement. Auch das Vorstandsressort Produktion bekommt eine neue Leitung, um den Betrieb noch stabiler und robuster zu machen.


Der Aufsichtsrat der größten Güterbahn Europas hat in seiner letzten Sitzung grünes Licht für die weitreichenden strukturellen Maßnahmen im DB Cargo-Vorstand gegeben. Dr. Richard Lutz, Aufsichtsratsvorsitzender von DB Cargo: „Mit den getroffenen Entscheidungen sind die Weichen bei DB Cargo für Wachstum gestellt. Der Schienengüterverkehr zeigt gerade in diesen Tagen, welches Potential in ihm steckt und welche Rolle er spielen kann. Er ist die Lebensader im Güterverkehr. Das wollen wir jetzt konsequent ausbauen.“

Dr. Sigrid Nikutta, DB-Vorstand Güterverkehr und DB Cargo-Chefin: „Wir haben ein historisches Zeitfenster. Deutschland und Europa brauchen einen wachsenden Schienengüterverkehr, der neue Stärke entwickelt.“ Mehr Frauen in Führungspositionen ist erklärtes Ziel im DB Konzern und ein wichtiges Anliegen von Nikutta: „Es hat sich ja inzwischen herumgesprochen, dass Vielfalt im Topmanagement ein sehr klarer Erfolgsfaktor ist.“

Zusammen mit Neuzugang Dr. Martina Niemann und Personalvorstand Dr. Ursula Biernert, deren Vertrag um weitere fünf Jahre verlängert wurde, besteht das sechsköpfige Vorstandsteam um Dr. Sigrid Nikutta künftig aus drei Frauen und ist damit zu 50 Prozent weiblich besetzt.

In den Vorstand neu berufen wurde Dr. Martina Niemann. Sie kehrt als Vorstand Finanzen und Controlling zu DB Cargo und damit zur DB zurück. Zuletzt war Niemann bei der Lufthansa tätig. Sie verfügt über 25 Jahre Führungserfahrung in Großkonzernen und bei der Deutschen Bahn.

Niemann übernimmt zum 1. Juli 2020 das Finanzressort von Matthias Reichel, der andere Aufgaben im Konzern übernehmen wird. „Mit elf Jahren auf dem CFO-Posten verlässt mit Matthias Reichel der Dienstälteste den Vorstand. Ich danke ihm ausdrücklich für seine Verdienste um DB Cargo und die gute Zusammenarbeit in all der Zeit. Zudem hat Matthias Reichel die DB Cargo-Töchter in Großbritannien und Spanien erfolgreich in das Netzwerk integriert und zukunftsfähig ausgerichtet“, so Dr. Richard Lutz.

Ebenfalls wurde Thorsten Dieter als DB Cargo-Vorstand bestellt. Er leitet ab
1. Mai 2020 das neue Vorstandsressort Angebotsmanagement. Der Wirtschaftsingenieur ist seit mehr als 15 Jahren im Management bei DB Cargo tätig, zuletzt als Leiter des Bereichs Service Design. Schnelle, zuverlässige und reizvolle Angebote für nationale und internationale Kunden zu entwickeln, ist Ziel des neugeschaffenen Ressorts. Zudem soll der Einzelwagenverkehr als grüne Alternative zum Lkw noch attraktiver für Kunden werden.

Dritte wichtige Personalie ist Ralf-Günter Kloß als neuer Produktionsvorstand, ebenfalls ab 1. Mai 2020. Der bisherige Leiter der Cargo Management Region West bringt über 20 Jahre Erfahrung in unterschiedlichen Führungspositionen bei DB Cargo mit. Derzeit forciert er die Weiterentwicklung der Produktion, um die betrieblichen Prozesse bei DB Cargo robuster aufzustellen.

Marek Staszek wechselt im Gegenzug zurück auf den CEO-Posten von DB Cargo Polska. Die DB dankt ihm für seine Erfolge im vergangenen Jahr: DB Cargo profitiert unter anderem von pünktlicheren Güterzügen und kann auf den ersten Maßnahmen für stabilere Produktionsprozessen aufbauen. Der bisherige Chef der polnischen Tochter, Steffen Bobsien kehrt auf Wunsch des Vorstands zurück nach Frankfurt/Mainz und wird Sonderbeauftragter der Vorstandsvorsitzenden für strategische Investitions- und Innovationsprojekte.

Der Niederländer Pierre Timmermans setzt seine bisherige Arbeit als Vorstand Vertrieb von DB Cargo fort.

Quelle: DB Cargo, Foto: Georg Wagner / DB AG, der neue DB Cargo-Vorstand (von links nach rechts: Ralf-Günter Kloß, Pierre Timmermans, Dr. Sigrid Nikutta, Dr. Martina Niemann, Dr. Ursula Biernert, Thorsten Dieter)

 

 

 




Zentrale Kontaktstelle für Hamburger

Die aktuelle COVID19-Pandemie setzt internationale Lieferketten unter Druck. Dabei ist es unabhängig von angeordneten Schließungen vielfach zu Produktionsproblemen und Produktionsstillstand gekommen, weil wesentliche Komponenten nicht geliefert wurden. Das stellt nicht nur produzierende Unternehmen vor erhebliche Schwierigkeiten, sondern dürfte auch im Hamburger Hafen zu einem Rückgang des Umschlagsvolumens führen. Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Hansestadt Hamburg hat daher eine zentrale Kontaktstelle eingerichtet, an die sich betroffene Unternehmen wenden können.


Senator Michael Westhagemann: „Wir haben ein hohes Interesse daran, dass die Herstellung und Lieferung benötigter Zulieferprodukte, wo möglich, wieder reibungslos erfolgt. Funktionierende internationale Lieferketten sind essentiell für den Industrie sowie Hafen- und Logistikstandort Hamburg. Sie sind das Rückgrat in unserer arbeitsteiligen Welt. Mit der Kontaktstelle schaffen wir eine Anlaufstelle für alle betroffenen Unternehmen, die alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel und Kontakte dafür einsetzen wird, gestörte Lieferbeziehungen wiederherzustellen.“

Die Bundeskanzlerin und die Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder haben am 15. April 2020 beschlossen, dass die Wirtschaftsministerien des Bundes und der Länder Kontaktstellen für betroffene Unternehmen einrichten, die betroffenen Unternehmen dabei helfen, gestörte internationale Lieferketten wiederherzustellen. Als führender Standort für industrielle Produktion sowie als internationaler Knotenpunkt für Warenlogistik, hat Hamburg ein besonders ausgeprägtes Interesse an reibungslosen Lieferketten. Um Unternehmen, die von Ausfällen oder anderen Schwierigkeiten in ihren internationalen Lieferbeziehungen betroffen sind, zu helfen, hat die Wirtschaftsbehörde eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet. Das Referat Außenwirtschaft der BWVI verfügt über ein enges Netz an Ansprechpartnern in der ganzen Welt. Darüber lassen sich Probleme in Lieferländern schneller identifizieren. So können gemeinsam Lösungen entwickelt werden.

 

Quelle: Pressestelle der BWVI, Foto: HHM/ www.mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier