USA wieder stärkster Handelspartner

Der Blick zurück zeigt, wie die Bedeutung der Häfen in den letzten 50 Jahren gewachsen ist: Waren es 1970 noch 23 Millionen Tonnen, die über die bremischen Häfen umgeschlagen wurden, so sind es im Jahr 2019 knapp 70 Millionen Tonnen gewesen.

Auffällig dabei ist der massive Zuwachs für die Hafenanlagen in Bremerhaven: Waren es dort 1970 gerade einmal 7,7 Mio. Tonnen, die über die Kajen gingen, so sind es heute 50 Millionen Tonnen mehr (57,2 Mio. Tonnen). Die Hafenanlagen in der Stadt Bremen haben trotz der rasanten Entwicklung in der Schwesterstadt nicht an Bedeutung verloren. Hier ist der Hafenumschlag über die Jahrzehnte in etwa gleich geblieben und liegt heute bei gut 12 Mio. Tonnen.

Die Zahlen stammen aus dem Hafenspiegel 2019, der jetzt von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und der Hafenmanagementgesellschaft bremenports herausgegeben worden ist und einen detaillierten Blick in den Schiffs- und Güterverkehr der bremischen Häfen bietet.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Die Zahlen machen deutlich, dass der Hafen für die Wirtschaft unseres Bundeslandes kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat. Mittlerweile hängt jeder fünfte Arbeitsplatz im Land Bremen von den Häfen ab. Deshalb bleibt es gerade in diesen Zeiten eine zentrale Aufgabe, unsere Hafenanlagen durch den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur wettbewerbsfähig zu halten.“

Einige Schlaglichter auf das Hafengeschehen 2019:

• Insgesamt 6650 Schiffe haben im vergangenen Jahr die Zwillingshäfen in Bremen und Bremerhaven angelaufen. Mit 57 Prozent stellten Containerschiffe den größten Anteil dar, gefolgt von den Autotransportern mit 29 Prozent. Die 130 Kreuzfahrtschiffe, die das Kreuzfahrtterminal angelaufen haben, machen 3 Prozent des Schiffsverkehrs aus.

• Die Schiffsgröße steigt weiter. Das „Durchschnittsschiff, das Bremerhaven anlief, hatte eine Bruttoraumzahl von 39.684 und damit 1500 BRZ mehr als 2018. Schilling: „Gerade deshalb ist die Anpassung der Außenweser dringlicher, denn je zuvor.“

• Die USA sind weiterhin der stärkste Handelspartner der bremischen Häfen. 6,5 Millionen Tonnen wurden in die USA exportiert. Damit liegen die USA deutlich vor China (3,1 Mio.) und Mexiko. Das aus der EU ausscheidende Großbritannien liegt beim Export auf Platz 12 und beim Import lediglich auf Platz 20.

• Ein besonderes Highlight war im Jahr 2019 die Kreuzschifffahrt. Insgesamt nutzten 246.995 Passagiere den Terminal in Bremerhaven. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2018 noch einmal übertroffen.

• Der Bahnanteil am Container-Hinterlandverkehr ist im Vergleich zu 2018 um 1,2 Prozent auf 47,6 Prozent gestiegen. Schilling: „Die bremischen Häfen mit beiden Standorten in Bremen und Bremerhaven gehören zu den sogenannten Kernnetzhäfen der EU. Wir setzen seit Jahren den Masterplan ‚Hafeneisenbahn’ konsequent um. Ergänzend dazu müssen aber auch im Netz der DB AG und bei der evb, also unseren Verbindungen von und zum Hinterland, Kapazitätssteigerungen erfolgen.“

Ein eigenes Kapitel des Hafenspiegels widmet sich der Hafeninfrastruktur, für deren Entwicklung und Unterhaltung bremenports zuständig ist. Dazu gehören 71 Kilometer Uferbauwerke, 192 Kilometer Gleisanlagen und knapp 100 Kilometer Straße. Dazu kommen 5 Schleusen, 4 bewegliche Brücken und 92 Seeschiffsliegeplätze. bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Die Qualität unserer Infrastruktur schafft die Voraussetzungen, dass unsere Häfen eine herausragende Produktivität bieten. Auch in Krisenzeiten gewährleisten wir der Schifffahrt einen schnellen und sicheren Umschlag.“

Der gesamte Hafenspiegel steht hier zum Download bereit.

Quelle und Foto: Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und bremenports GmbH & Co. KG

 




Freie Fahrt für Versorger

Um Versorgungsengpässen infolge der Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen, lockern die Bundesländer das Sonn- und Feiertagsfahrverbot.

Derzeit sind in allen Bundesländern Deutschlands alle Fahrzeuge für den Transport aller Güter vom Sonn- und Feiertagsfahrverbots befreit. Die genauen Angaben zur Geltungsdauer dieser Regelung in den einzelnen Bundesländer gibt es  hier.

Weiterführende Auskünfte erteilen die örtlich zuständigen Länderbehörden. Informationen zu Ausnahmeregelungen in anderen EU-Staaten gibt es  hier.

Eine nach Rechtsgebieten sortierte Übersicht über die straßengüterverkehrsrechtlichen Ausnahmeregelungen aufgrund Covid-19 in Deutschland mit Stand vom 07.04.2020 finden Sie hier.

Quelle: BAG, Foto: Contargo

 




Uneingeschränktes Leistungsangebot

Die Ausbreitung der Pandemie „Coronavirus COVID-19“ hält die Welt in Atem. Damit verbunden sind national unterschiedliche Regelungen die Arbeitsabläufe nicht oder nur erschwert möglich machen. Unter konsequenter Einhaltung behördlicher Erlässe und Empfehlungen bieten wir aber dennoch unser Leistungsangebot in der Schwergutlogistik, der Kran- und Arbeitsbühnenvermietung sowie im Bau weiter an.

„Ziel ist es, unsere Kunden auch unter diesen schwierigen Rahmenbedingungen bestmöglich zu unterstützen“, sagt Geschäftsführer Horst Felbermayr und setzt fort: „Dabei hat der Schutz der Gesundheit aller beteiligten Arbeitskräfte höchste Priorität.“ So wurden die Mitarbeiter in allen Bereichen über Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie informiert. Das gilt sowohl für Spezialtransporte, die Kran- und Arbeitsbühnenvermietung sowie das Bauwesen.

Wo möglich und sinnvoll, wird gearbeitet. Das trifft auch auf das Geschäftsfeld Schwergutlogistik zu. „Unsere Nieder- lassungen sind je nach Bedarf besetzt und die Mitarbeiter in redundante Teams eingeteilt. Somit können bei einer allfälligen Infektion an einem Standort Mitarbeiter, die vorher im Homeoffice tätig waren, übernehmen. „Damit ist die Einsatz- bereitschaft immer gewährleistet“, erklärt Wolfgang Schellerer, Geschäftsführer der Felbermayr Transport- und Hebetech- nik und setzt fort: „Damit sind wir bestmöglich für die Abarbeitung von Aufträgen unserer Kunden gerüstet.“ Leider sei das Arbeiten aufgrund nationaler Bestimmungen dennoch nicht immer möglich. Im Sinne der Eindämmung der Pandemie sei das aber zu akzeptieren.

„Derzeit arbeiten wir an einer Evaluierung der Baustellen und prüfen, wo eine Arbeitsaufnahme, aufgrund der vorherrschen- den Bedingungen, möglich und sinnvoll ist“, heißt es seitens des Geschäftsführers Stefan Hielle vom Felbermayr-Bauwe- sen. Hielle ist aber optimistisch: „Der Stillstand wird beendet. Bis nach Ostern werden wir wieder nahezu alle Baustellen in Österreich reaktiviert haben.“ Dieser Optimismus beruht auf konstruktiven Gesprächen zwischen den Sozialpartnern und der Bauwirtschaft sowie in der Verfügbarkeit ausreichender Schutzausrüstung. Denn auch für Hielle steht die Gesundheit seiner Mitarbeiter sowie von Kunden und Lieferanten über allem.

Quelle und Foto: Felbermayr Holding GmbH

 

 




Liebherr schloss 2019 erfolgreich ab

Die Firmengruppe Liebherr hat im Jahr 2019 mit einem Umsatz von 11.750 Mio. € wieder ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr erzielte das Unternehmen insgesamt eine Steigerung um 1.199 Mio. € oder 11,4 %.

Trotz des rückläufigen Weltwirtschaftswachstums war 2019 erneut ein umsatzstarkes Geschäftsjahr für die Firmengruppe Liebherr. Sowohl der Bereich Baumaschinen und Mining als auch die anderen Produktbereiche verzeichneten insgesamt höhere Umsätze. Bei den Baumaschinen und Mining-Geräten stieg der Umsatz um 11,8 % auf 7.640 Mio. €. Dies umfasst die Sparten Erdbewegung, Fahrzeugkrane, Turmdrehkrane sowie Betontechnik und Mining. In den anderen Produktbereichen, zu denen die Sparten Maritime Krane, Aerospace und Verkehrstechnik, Verzahntechnik und Automationssysteme, Hausgeräte sowie Komponenten und Hotels zählen, konnte der Umsatz insgesamt um 10,5 % auf 4.110 Mio. € gesteigert werden.

Der Erfolg des Geschäftsjahres 2019 lässt sich auf eine sehr positive Umsatzentwicklung in fast allen Absatzregionen der Firmengruppe zurückführen. Innerhalb der Europäischen Union, der für Liebherr bedeutendsten Region, konnte der Absatz erneut gesteigert werden. Grund dafür ist unter anderem eine erfreuliche Entwicklung vor allem in Deutschland und Frankreich, aber auch beispielsweise in Spanien und Dänemark. Positive Wachstumsimpulse kamen außerdem aus Russland und Norwegen. Die bedeutendste Umsatzsteigerung verzeichnete die Firmengruppe in Nordamerika. In Asien und Ozeanien unterstützten insbesondere die Märkte Australien, China, Singapur und Japan diese positive Entwicklung. Ebenso konnten in Afrika und im Nahen und Mittleren Osten leichte Umsatzsteigerungen erzielt werden. Dem stehen lediglich leichte Rückgänge in Mittel- und Südamerika gegenüber.

Die Firmengruppe Liebherr erzielte 2019 ein Jahresergebnis von 429 Mio. € und liegt damit über Vorjahresniveau, wohingegen das Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist. Das Finanzergebnis entwickelte sich stark positiv.

Im Geschäftsjahr 2019 hat sich die Mitarbeiterzahl deutlich erhöht. Zum Jahresende beschäftigte die Firmengruppe Liebherr weltweit insgesamt 48.049 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 1.880 mehr als im Vorjahr.

Als Hochtechnologieunternehmen verfolgt die Firmengruppe das Ziel, den technologischen Fortschritt in den für Liebherr relevanten Branchen maßgeblich mitzugestalten. Im vergangenen Jahr investierte Liebherr deshalb 592 Mio. € in Forschung und Entwicklung. Ein Großteil davon floss in die Entwicklung neuer Produkte. Zahlreiche Forschungsprojekte mit Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstituten wurden initiiert und fortgesetzt. Ein Schwerpunkt dieser Forschungsprojekte ist das Thema Elektrifizierung. Als Teil der EU-Technologie-Initiative „Clean Sky 2 / Horizon 2020“ forschte Liebherr an elektrischen Varianten von Flugsteuerungen, Fahrwerks- und Luftmanagementsystemen, die das Fliegen in Zukunft effizienter und umweltverträglicher gestalten sollen. Auch im Bereich der Baumaschinen wird intenstiv an alternativen Antriebstechnologien gearbeitet.

Wesentliche Themen über die große Bandbreite an Produkten und Leistungen hinweg sind die Digitalisierung, die Sicherheit sowie die Automatisierung von Maschinen. Unter anderem wurden Assistenzsysteme entwickelt, die das sichere Bedienen von Baumaschinen unterstützen. Ein wichtiges Projekt vor dem Hintergrund der digitalen Transformation ist das Condition Monitoring, das die Überwachung von Komponenten in komplexen Maschinen und Systemen ermöglicht.

Investitionen in Höhe von 756 Mio. € flossen in die Produktionsstätten und das weltweite Vertriebs- und Servicenetz. Die Investitionen gingen damit im Vergleich zum Vorjahr um 73 Mio. € zurück – mit einer Investitionsquote von etwa 6 % liegt die Firmengruppe nach wie vor über dem Durchschnitt in der Maschinenbaubranche. Dem stehen Abschreibungen in Höhe von 541 Mio. € gegenüber. So entstand eine neue Produktionsstätte für die Sparte Betontechnik in Bulgarien. Die Sparte Aerospace und Verkehrstechnik hat in Friedrichshafen (Deutschland), Toulouse (Frankreich), Singapur und Bulgarien Investitionen in Gebäude durchgeführt. Auch in Deutschland wurden umfangreiche Investitionen, beispielsweise in ein neues Vertriebs- und Service-Center im Hamburger Hafen getätigt. Am Standort Ochsenhausen (Deutschland) entstand ein neues Kundenzentrum für die Sparte Hausgeräte.

Neben der technischen Modernisierung des Standorts in Kempten (Deutschland) im Produktsegment Verzahntechnik und Automation wurde im maritimen Bereich die Installation des TCC 78000 im Rostocker Hafen erfolgreich abgeschlossen. Dabei handelt es sich um einen der leistungsstärksten schienengebundenen Schwerlastkrane der Welt.

Außerhalb Europas investierte Liebherr unter anderem in die Neugründung der Liebherr-Transportation Systems (China) Co., Ltd., in die Produktionsstätte der Liebherr-Verzahntechnik in Yongchuan (China) sowie in die Kooperation der Komponenten-Sparte mit der Shanghai Diesel Engine Co. Ltd.

Die Auftragslage der Firmengruppe zum Jahresende 2019, sowie weit in das erste Quartal 2020 hinein, ist als sehr gut zu bezeichnen. Die durch das Auftreten des Coronavirus teilweise deutlich eingeschränkte Geschäftstätigkeit in vielen Märkten wird selbstverständlich die Umsätze des Jahres 2020 beeinflussen. In welchem Ausmaß die Auswirkungen spürbar sein werden, kann zum Zeitpunkt der Erstellung des Geschäftsberichtes nicht verlässlich prognostiziert werden. Allerdings stellt die Firmengruppe Liebherr sicher, dass alle Organisationseinheiten die erforderlichen Maßnahmen umgesetzt haben, die für die gewohnt zuverlässige Bedienung der Kundennachfrage, auch in 2020 und darüber hinaus, notwendig sind. Die Finanzkraft der Firmengruppe ermöglicht eine rasche Wiederaufnahme von reduzierten Aktivitäten in Produktions- bzw. Vertriebs- und Serviceeinheiten.

Am Montag, dem 6. April 2020, veröffentlicht die Firmengruppe Liebherr ihren aktuellen Geschäftsbericht. Dieser enthält neben detaillierten Zahlen einen Magazinteil, der auf das vergangene Geschäftsjahr zurückblickt. In einem Interview ziehen Dr. h.c. Dipl.-Kfm. Isolde Liebherr, Dr. h.c. Dipl.-Ing. (ETH) Willi Liebherr, Stéfanie Wohlfarth und Jan Liebherr ihr Fazit für 2019.

Zum Geschäftsbericht der Firmengruppe Liebherr geht es  hier.

 

Quelle und Foto: Liebherr International

 




eddy hilft Alltags-Heldinnen und -Helden

Bestimmte Berufsgruppen sind im Kampf gegen das Corona-Virus für die Gesellschaft ganz besonders engagiert im Einsatz. Während viele Menschen zurzeit im Home-Office arbeiten, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, machen sie sich jeden Tag auf den Weg zur Arbeit, weil sie nicht daheim bleiben können. Das sind vor allem Menschen, die im Gesundheitswesen, im Lebensmittel-Einzelhandel, in Apotheken und Drogerien, bei der Feuerwehr, der Polizei, in Ordnungsämtern oder im Katastrophenschutz arbeiten. Die Stadtwerke Düsseldorf unterstützen unsere Alltags-Heldinnen und -Helden auf ihrem Weg zur Arbeit und schenken ihnen jeweils ein 250-Freiminutenpaket für den umweltfreundlichen E-Roller „eddy“.

Was dafür zu tun ist? Einfach unter https://www.swd-ag.de/eddyhilft/ das entsprechende Formular ausfüllen. Notwendig dafür ist ein Nachweis des Arbeitgebers, der die Tätigkeit in einem der benannten Bereiche im Düsseldorfer Stadtgebiet bestätigen kann. Nichtkunden müssen sich vorab per App registrieren, um das Angebot nutzen zu können.

Um die Fahrerinnen und Fahrer bestmöglich zu schützen, werden die „eddys“ zurzeit noch intensiver gereinigt und desinfiziert. Im Fokus stehen dabei alle Flächen, mit denen während der Fahrt Kontakt besteht. Die Hygienehauben in den E-Rollern werden regelmäßig aufgefüllt. Unabhängig davon wird allen Fahrern empfohlen, die aktuellen Hygienetipps der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu befolgen: infektionsschutz.de

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG

 




Holztransport per Binnenschiff statt Lkw

Holztransporte werden zumeist per Lkw durchgeführt. Der niederländische Holzhändler „DEVOBO Forest Services B.V.“ plant aus Gründen des Umweltschutzes, seine Anlieferungen verstärkt über den deutlich ökologischeren Verkehrsträger Wasserstraße abzuwickeln. Zurzeit werden im Hafen Köln-Deutz etwa 1000 Tonnen Kurzstämme auf Binnenschiffe verladen.

Eine Schiffsladung ersetzt dabei etwa 40 Lkw-Fahrten. Die als Schadholz deklarierte Lieferung stammt aus der Nähe von Siegburg und ist für die Benelux-Region bestimmt. Bei „DEVOBO Forest Services B.V.“ wird das Material gehäckselt und zu Biomasse verarbeitet. Das Unternehmen gibt als Ziel die „Schaffung einer gesunden, vitalen und grünen Umwelt mit einer ausgewogenen biolo- gischen Vielfalt“ an. Unter diesem Gesichtspunkt sollen deshalb verstärkt Binnenschiffe zumTransport eingesetzt werden, da die Nutzung von Lkw auf Dauer nicht nachhaltig ist, wie DEVOBO erklärt.

Quelle und Foto: RheinCargo

 

 




Plus 4 Prozent für Antwerpen im ersten Quartal

In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden im Hafen Antwerpen 59,1 Mio. Tonnen Güter umgeschlagen. Damit steigt der Gesamtumschlag im ersten Quartal 2020 um 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insbesondere der Zuwachs im Containerverkehr konnte den Rückgang in anderen Frachtgruppen wie konventionellem Breakbulk und Fahrzeugen ausgleichen. Die Corona-Krise wirkte sich im ersten Quartal noch kaum auf den Hafen Antwerpen aus.

Mit einem Wachstum von 9,5 Prozent auf 3,02 Mio. TEU und in Tonnen um 9,4 Prozent auf 35,9 Mio. Tonnen bleibt der Containerverkehr das bei weitem wichtigste Frachtsegment im Hafen Antwerpen. Es gab im ersten Quartal einen starken Anstieg bei pharmazeutischen Produkten und im E-Commerce. Auch die Nachfrage nach gesunden und lange haltbaren Lebensmitteln nahm weiter zu. Bis auf einen leichten Rückgang der Verkehre aus dem Fernen Osten (-2,2 Prozent) verzeichneten alle Handelsbereiche ein starkes Wachstum.

Globale Handelsstreitigkeiten beeinflussen seit Mitte 2019 die Güterströme im Breakbulk. Daraus ergibt sich im ersten Quartal 2020 ein Gesamtrückgang von 27,8 Prozent auf 1,74 Mio. Tonnen, wobei die Importe stärker betroffen sind als die Exporte. Der Umschlag von Eisen und Stahl, der wichtigsten Warengruppe innerhalb dieses Segments, setzt mit einem Rückgang um 36,8 Prozent seinen negativen Trend fort. Der Stillstand im Automobilsektor wirkt sich gleich zweifach auf den Breakbulk-Umschlag aus, zum einen durch die Verringerung der Stahltransporte und zum anderen durch einen Rückgang im Umschlag bei Neufahrzeugen (-18 Prozent). Der RoRo-Gesamtumschlag sank im Zeitraum Januar bis März um 20,3 Prozent auf 1,07 Mio. Tonnen.

Das Dry-Bulk-Volumen nahm am Ende des ersten Quartals leicht um 1,2 Prozent auf insgesamt 3,2 Mio. Tonnen zu. In diesem Zeitraum wurde dreimal mehr Kohle umgeschlagen als im Vorjahreszeitraum, was auf verstärkte Spekulationen mit diesen Gütern zurückzuführen ist. Auch im Schrottumschlag wurde ein leichtes Wachstum verzeichnet, während die anderen Dry-Bulk-Produkte wie Düngemittel, Erze und Sand unter Druck stehen und leicht rückläufig waren.

Liquid Bulk verzeichnete mit insgesamt 17,2 Mio. Tonnen Ende März ein kleines Plus von 0,7 Prozent. Dies ist vor allem auf die Konjunkturabschwächung und schwankende Ölpreise zurückzuführen. Der Umschlag von Chemikalien nahm um 4 Prozent und der Umschlag von Erdölderivaten um 1,3 Prozent zu, während das Rohölsegment bis Ende März um 13,5 Prozent zurückging.

Im ersten Quartal 2020 liefen 3.476 Seeschiffe den Hafen Antwerpen an, etwa 1,2 Prozent weniger als im ersten Quartal 2019. Die Bruttoraumzahl dieser Schiffe war mit 98 Millionen (Gross Tonnage) um 3,4 Prozent niedriger.

Aufgrund der Corona-Pandemie kommt es global zu Störungen in den internationalen Produktions- und Logistikketten. Der Hafen Antwerpen ist eine internationale Drehscheibe für den Güterverkehr und wird daher auch die Folgen dieser Entwicklung zu spüren bekommen.

Die Auswirkungen der Krise waren im ersten Quartal eher begrenzt. Sie werden aber im zweiten Quartal aufgrund von ausfallenden Schiffsanläufen, der Stilllegungen in der Produktion wichtiger Industriesektoren in Westeuropa, z. B. in der Automobilindustrie, sowie aufgrund veränderter Verbrauchsgewohnheiten deutlich werden.

Die endgültigen Effekte auf die Weltwirtschaft und damit auf den Warenverkehr im Hafen Antwerpen können noch nicht vorausgesagt werden. Viel wird davon abhängen, wie schnell die Industrie wieder anlaufen kann und wie sich das Vertrauen der Verbraucher erholt. Gemeinsam mit Alfaport-Voka hält der Hafen Antwerpen engen Kontakt zu allen Hafenunternehmen, um die Situation zu beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen.

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen: „Dank seiner globalen Anbindung und der Vielfalt der Güterströme ist der Hafen Antwerpen weniger abhängig von einzelnen Märkten. Außerdem verfügt der Hafen über enorme Lagerkapazitäten, die einen Puffer für die Wirtschaft bilden und eine schnellere Erholung der Industrie und des Handels in Belgien und einem Teil Europas ermöglichen.“

Annick De Ridder, Hafensenatorin: „Trotz der weitreichenden sozialen Folgen des Corona-Ausbruchs bleibt der Hafen Antwerpen zu 100 Prozent betriebsbereit. Der Warenumschlag und die Produktion gehen unvermindert weiter. Dies ist den Bemühungen der gesamten Hafengemeinschaft von Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu verdanken. Alle Beteiligten in der Kette werden die Situation weiterhin laufend überwachen und gegebenenfalls anpassen. Auf diese Weise kann der Hafen Antwerpen auch künftig auf die sich ändernden Anforderungen des Marktes reagieren. Ich kann nicht genug betonen, dass ich allen, die den Hafen am Laufen halten, außerordentlich dankbar bin. ”

Unter folgendem Link sehen Sie ein Video-Statement von CEO Jacques Vandermeiren zur Corona-Krise und den aktuellen Quartalszahlen:  https://youtu.be/GJunuLvffwI

Quelle und Grafik: Hafen Antwerpen

 

 

 




DACHSER baut auf seinen Wachstumsmotor

Einer sich zunehmend eintrübenden Weltkonjunktur zum Trotz konnte DACHSER auch 2019 weiterwachsen. Beim konsolidierten Netto-Umsatz verzeichnet der Logistikdienstleister ein solides Umsatzplus von 1,6 Prozent auf 5,66 Milliarden Euro. Wachstumsmotor war erneut das Business Field Road Logistics, das sich um 2,9 Prozent auf 4,60 Milliarden Euro steigerte. Dem gegenüber steht ein Umsatzrückgang von 4,1 Prozent im Business Field Air & Sea Logistics, der insbesondere aus dem schwächeren Luftfrachtgeschäft für Automotive-Kunden resultiert.

Dem Umsatzplus auf Konzernebene stehen rückläufige Sendungs- und Tonnagezahlen gegenüber. Während sich die Sendungszahlen um rund 3,7 Prozent von 83,7 auf 80,6 Millionen verringerten, sank die Tonnage im Vorjahresvergleich leicht um 1,0 Prozent von 41,4 auf 41,0 Millionen Tonnen. „Wenn der konjunkturelle Wind sich dreht, dann zählen Qualität und Zuverlässigkeit noch mehr als sonst“, sagt Bernhard Simon, CEO von DACHSER. „Deshalb engagieren wir uns umso stärker für gut qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und investieren kontinuierlich in unser Netz, unsere Prozesse und unsere IT.“

Das Business Field Road Logistics, in dem DACHSER den Transport und die Lagerung von Industriegütern (European Logistics) und Lebensmitteln (Food Logistics) zusammenfasst, ist nach wie vor Stabilitätsfaktor und dynamischer Wachstumsmotor des Unternehmens zugleich. Im Jahr 2019 steigerte Road Logistics seinen konsolidierten Netto-Umsatz um 2,9 Prozent von 4,47 auf 4,60 Milliarden Euro. Die Business Line European Logistics trug dazu rund 3,63 Milliarden Euro (+2,4 Prozent) bei. „Zur anhaltenden Stärke in den grenzüberschreitenden Transporten kommt die positive Entwicklung der Kontraktlogistik in ganz Europa. Obwohl sich die Lage am Frachtmarkt im Laufe des Jahres 2019 entspannt hat, bleibt der Fahrer- und Fachkräftemangel in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern die vordringlichste Herausforderung“, sagt Simon.

Das stärkste Wachstum erzielte 2019 die Business Line Food Logistics. DACHSER wuchs im Bereich der Lebensmittellogistik um 5,1 Prozent von 917 auf 964 Millionen Euro Umsatz. Die Sendungen gingen um 1,7 Prozent zurück, während die Tonnage leicht um 0,6 Prozent anstieg. „Die Lebensmittellogistik ist seit Jahren eine verlässliche Säule unseres Geschäftsmodells“, sagt Simon. „Die Allianzen mit unseren Partnern im European Food Network haben sich als ausgesprochen stabil und fruchtbar erwiesen.“

Das Business Field Air & Sea Logistics verzeichnete 2019 einen Rückgang des Umsatzes um 4,1 Prozent von 1,19 auf 1,14 Milliarden Euro, die Zahl der Sendungen ging um 5,6 Prozent zurück. „In der Luft- und Seefracht spüren wir das sehr volatile Geschäft, das stark unter den Verwerfungen des Welthandels leidet“, sagt Simon. „Besonders die schwächere Transportnachfrage der Automotive-Industrie in Deutschland macht sich in unserem Luftfrachtgeschäft bemerkbar.“ DACHSER stellte 2019 einige Weichen, um das Business Field zukunftssicher auszurichten. Dazu zählen eine Erweiterung des Kundenportfolios auf die Branchen Life Sciences/ Pharma sowie Fashion & Sports ebenso wie der Ausbau der Zugverkehre über die Neue Seidenstraße. Die Luft- und Seetransporte, insbesondere im LCL-Bereich, wurden weiter mit dem europäischen Landverkehrsnetz vernetzt. Zudem ist das selbst entwickelte Transport Management System Othello weltweit so gut wie komplett ausgerollt. „Bis Mitte 2020 wickeln wir 99 Prozent aller Sendungen mit unserem eigenen Transport Management System ab. Über entsprechende Effizienz- und Produktivitätsfortschritte können wir dann zusätzlichen Mehrwert für unsere Kunden generieren“, sagt Simon.

Um die Qualität der Dienstleistungen weiter zu verbessern, investierte das Familienunternehmen im abgelaufenen Jahr 151 Millionen Euro in den Neubau oder die Erweiterung von Umschlaghallen und Warehouses, sowie IT-Systeme und die technische Ausstattung. Für das laufende Jahr sind Investitionen in ähnlichem Umfang geplant. Allerdings wird die aktuell Corona-Krise dafür sorgen, dass auch DACHSER seine Ziele anpassen muss, wie Simon erläutert: „Die endgültigen Auswirkungen auf unser Geschäft sind schwer prognostizierbar, wir können die Lage nur jeden Tag aufs Neue bewerten und uns agil und flexibel darauf einstellen.  Mengenrückgänge im Industriegütergeschäft sind angesichts der aktuellen Einschränkungen des Geschäftslebens, insbesondere in Spanien und Frankreich, unvermeidbar. Allerdings sind wir, was Serviceportfolio und Kundenstruktur angeht, bewusst breit aufgestellt, sodass wir uns an veränderte Rahmenbedingungen gut anpassen können. Im Lebensmittelbereich sind wir als Logistiker systemrelevanter Baustein der Grundversorgung, hier rechnen wir mit einem relativ stabilen Geschäft.“

Seine Eigenkapitalquote konnte DACHSER im Jahr 2019 nochmals steigern, auf über 57 Prozent. Mit rund 31.000 Mitarbeitern beschäftigt DACHSER so viele Menschen wie noch nie in der Firmengeschichte. „Darauf sind wir sehr stolz, denn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Herz und Rückgrat unserer Dienstleistung. Das Sichern der Arbeitsplätze steht 2020 an erster Stelle“, schließt Simon. „Auch für Kunden und Transportunternehmer wollen wir ein stabiler und zuverlässiger Partner bleiben. Wir sind alle mit denselben Herausforderungen konfrontiert. Gemeinsam werden wir mit fairen Preisen und fairer Vergütung die Corona-Krise durchstehen und den Grundstein für zukünftiges Wachstum legen.“

Quelle und Foto: Dachser

 

 




NPorts installiert Meeresmülleimer in Häfen

Um der zunehmenden Verschmutzung der Weltmeere entgegen zu wirken, installiert der Hafenbetreiber Niedersachsen Ports (NPorts) zwei Seabins in seinen Häfen. Mit dem Meeresmülleimer soll langlebiger und kleinteiliger Plastikmüll aus bestimmten Wasserflächen im Hafen eingefangen werden. „Hafenmanagement bedeutet, Verantwortung zu übernehmen. Umweltschutz ist ein Teil davon. Deshalb ergreifen wir innovative Maßnahmen, um Ökosysteme in unseren Standorten zu schützen“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

In den Häfen Emden und Wilhelmshaven findet im Laufe der nächsten Wochen eine Testphase statt. Die Funktionalität der Seabins wird getestet und Daten zur aufgefangenen Abfallmenge gesammelt. Anschließend wird ausgewertet, wie erfolgreich der Meeresmülleimer das Hafenbecken gesäubert hat. Auf dieser Grundlage entscheidet sich, ob NPorts in weiteren Häfen Seabins installiert.

Bis zu 20kg Sammelgut passen in den Auffangbeutel des Seabins. Installiert auf einem Ponton bewegt er sich mit dem Tidenhub auf und ab und sammelt alle schwimmenden Abfälle ein. Das Wasser wird in den Mülleimer eingesaugt, wobei Schmutz und Abfall im Auffangbeutel hängenbleiben. Auch Kleinteile bis zu 2mm und Öl kann aus dem Wasser gefiltert werden. Voraussetzung für den Einsatz des Seabins sind eine kontrollierbare Umgebung sowie ein Ponton und eine Stromquelle.

Erfunden wurde der Meeresmülleimer von den Australiern Andrew Turton und Pete Ceglinski, die 2015 das Unternehmen „Seabin Pty Ltd“ gründeten. Weltweit gibt es 860 installierte Seabins. Jeden Tag werden so rund 3600kg Abfall aus den Meeren geholt.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports

 




RheinCargo zieht erste Bilanz der Corona-Krise

Das Corona-Virus dominiert zurzeit die Nachrichten, wirkt sich drastisch auf den Alltag aus und stellt Unternehmen vor bislang nicht gekannte Probleme. Die RheinCargo hat sich in dieser Situation stabil aufgestellt, wie eine erste interne Bilanz in der Krise zeigt. So kann der Transport- und Logistik-Dienstleister weiterhin dazu beitragen, die Versorgung der Bevölkerung, des Handels und der Industrie sicher zu stellen.

„Für uns gibt es während der Pandemie zwei wichtige Handlungsfelder: Der Schutz unserer Mitarbeiter und die Sicherung unseres Betriebes stehen ganz klar an erster Stelle“, erklären die beiden RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel. So wurden für die Angestellten unbürokratisch weitere Homeoffice-Möglichkeiten geschaffen, um das vorgeschriebene Abstandsgebot umzusetzen und die Büro-Situation zu entspannen, dazu Schichteinteilungen geändert und Übergabeprozesse neu geregelt. Auch Arbeitsstationen mit Kundenkontakt wurden im Hinblick auf mögliche Ansteckungsrisiken baulich optimiert. All das trägt dazu bei, dass die RheinCargo als systemrelevante Einheit zur Versorgung von Menschen und  Unternehmen weiter funktionieren kann.

Nach drei Wochen „Shutdown“ wurden in den operativen Bereichen der RheinCargo erste Schlussfolgerungen gezogen. So läuft im Bereich Hafen das konventionelle Geschäft derzeit noch auf konstantem Niveau. Besonders der Umschlag von Agrarprodukten, Nahrungsmitteln und Baustoffen ist stabil. Problematisch verhält es sich dagegen im Automotive-Sektor, da die Produktion von Fahrzeugen in Europa flächendeckend ausgesetzt wurde. In den Segmenten Chemie und Mineralöl ist die Lage uneinheitlich. Die Beförderung von Diesel und Heizöl wurde bis jetzt stark nachgefragt, Superbenzin ging dagegen schon zurück. Beim Kombinierten Verkehr und im Container-Geschäft ist die Lage angespannt. Gründe dafür sind die Produktionsstopps in Ländern wie Italien oder Spanien sowie der wochenlange Produktionsausfall in China, der sich jetzt zeitverzögert bemerkbar macht. Das komplette Einfrieren des Einzelhandels abseits der Supermärkte hierzulande verstärkte die negativen Effekte noch.

Im RheinCargo-Bereich Güterbahn gestalten sich die Trends ähnlich wie in den Häfen. Die Regionalverkehre sind zuletzt zwar noch überwiegend gut gelaufen, gegenwärtig lässt die Nachfrage aber nach. Bei den Fernverkehren sind leider ebenfalls deutliche Nachfragerückgänge zu verzeichnen.
„Wir können und dürfen die Lage nicht beschönigen: Diese Krise stellt uns vor extreme Herausforderungen. Auch müssen unsere Entscheidungen und Maßnahmen immer der jeweiligen Situation angepasst werden. Aber unser Unternehmen ist so stark aufgestellt, den widrigen Umständen zu trotzen“, sind Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel optimistisch.

Quelle und Foto: RheinCargo