Senator besucht Binnenschiffsplattform

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hat das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) besucht, um sich über den Einsatz der Binnenschiffsplattform im Hamburger Hafen zu informieren. Über die digitale Plattform werden Schiffsanläufe zentral koordiniert und somit Abläufe im Hamburger Hafen noch effizienter gestaltet. Die Entwicklung wurde von der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation gefördert.


An der Kaikante des HHLA Container Terminals Tollerort lag während des Besuchs ein Schubverband der Deutschen Binnenreederei (DBR), der Container für den Hinterlandtransport geladen hatte. HHLA-Betriebsvorstand Jens Hansen, HVCC-Geschäftsführer Gerald Hirt und der Niederlassungsleiter der Deutschen Binnenreederei in Hamburg René Oloff erläuterten dem Senator, welche Vorteile Terminalbetreiber und Reedereien gleichermaßen durch die digitale Binnenschiffskoordination haben. Hansen verwies auf die Bedeutung Hamburgs als zweitgrößter Binnenhafen in Deutschland. „Wir spüren ein wachsendes Interesse, was sich auch an der gestiegenen Ladung ablesen lässt, die mit Binnenschiffen nach Hamburg transportiert wird. Das ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz“, sagte er.

In der Steuerungszentrale konnte sich der Senator dann ein Bild von der Arbeit des HVCC machen. An den zahlreichen Großbildschirmen erklärte HVCC-Geschäftsführer Hirt den Einsatz der Software zur digitalen Koordinierung der Binnenschiffe.

Senator Westhagemann lobte das Projekt als gelungenes Beispiel wie die Digitalisierung im Hafen Abläufe und Prozesse effizienter mache. Er versprach, dass der Senat auch künftig solche Initiativen unterstützen und fördern werde.

Bereits seit zehn Jahren optimiert das HVCC als zentrale, neutrale und überbetriebliche Koordinationsstelle Großschiffs-, Feeder- und nun auch Binnenschiffsverkehre im Zulauf auf den Hamburger Hafen, bei der Rotation im Hafen und beim Auslaufen der Schiffe nach deren Abfertigung.

Der umweltfreundliche Transport von Containern per Binnenschiff vom und zum Hamburger Hafen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Allein 2019 konnte Deutschlands größter Seehafen mit über 145.000 TEU einen Zuwachs von 13 Prozent beim Containertransport mit dem Binnenschiff verzeichnen. Hinzu kamen 170.000 TEU hafeninternen Umfuhren mit dem Binnenschiff. Diese Containertransporte innerhalb des Hafens haben insgesamt rund 120.000 Umfuhren per Lkw ersetzt und sind ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung beim Gütertransport in der Hansestadt.

Bei dieser positiven Entwicklung spielt die verbesserte Integration der Binnenschifffahrt in die Hafenabläufe durch die Koordinierungsleistungen des HVCC eine entscheidende Rolle. Insgesamt wird das Binnenschiff als leistungsstarkes und umweltfreundliches Verkehrsmittel aufgewertet und sein großes Potenzial als wesentliche Stütze im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens noch effizienter genutzt.

Quelle und Foto: Hamburger Hafen und Logistik, v.l.: Gerald Hirt, Geschäftsführer HVCC, René Oloff, Niederlassungsleiter DBR Hamburg, Michael Westhagemann, Wirtschaftssenator Hamburg, Jens Hansen, HHLA-Betriebsvorstand.