Hapag-Lloyd mit ordentlichem Jahresauftakt

Hapag-Lloyd hat das erste Quartal 2020 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 176 Millionen US-Dollar abgeschlossen (160 Millionen Euro) und liegt damit unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 243 Millionen US-Dollar (214 Millionen Euro). Das Konzernergebnis verringerte sich auf rund 27 Millionen US-Dollar (25 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) ging leicht zurück auf 517 Millionen US-Dollar (469 Millionen Euro).


„Trotz der Coronavirus Pandemie sind wir gut in das Jahr gestartet. Durch höhere Transportmengen und bessere Frachtraten haben wir unsere Umsätze gesteigert. Unser Ergebnis liegt jedoch unter dem Vergleichswert im ersten Quartal des Vorjahres, aufgrund höherer Bunkerpreise durch die neuen IMO 2020 Vorgaben zum 1. Januar und deutlich negativer Bewertungseffekte für Bunkerbestände durch den Preisverfall beim Rohöl zum Quartalsende“, so Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG.

Die Umsätze erhöhten sich im ersten Quartal 2020 um rund 6 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar (3,3 Milliarden Euro). Wesentlich dazu beigetragen haben eine um 4,3 Prozent höhere Transportmenge von mehr als 3 Millionen TEU und eine bessere durchschnittliche Frachtrate von 1.094 US-Dollar je TEU. Die Transportaufwendungen haben um knapp 10 Prozent und damit überproportional zum Umsatz zugelegt, insbesondere aufgrund höherer Bunkerkosten, die sich durch die IMO 2020 Umstellung auf Treibstoffe mit niedrigem Schwefelgehalt um 98 auf 523 US-Dollar je Tonne erhöhten. Dies wirkte negativ auf das Ergebnis ebenso wie eine Abwertung der Bunkerbestände in Höhe von rund 64 Millionen US-Dollar (rund 58 Millionen Euro) aufgrund des rapiden Preisverfalls beim Rohöl, der am Ende des ersten Quartals einsetzte.

Der Free Cashflow war mit 302 Millionen US-Dollar (274 Millionen Euro) erneut deutlich positiv. Die Liquiditätsreserve lag zum Ende des ersten Quartals bei rund 1,2 Milliarden USDollar (1,1 Milliarden Euro) und befindet sich damit auf einem anhaltend guten Niveau.

Rolf Habben Jansen: „Auch wenn wir noch etwas Rückenwind zu Beginn des Jahres mitnehmen konnten, so rechnen wir doch für das Jahr 2020 und ab dem zweiten Quartal mit sehr deutlichen Auswirkungen der Coronavirus Pandemie. Unser Hauptaugenmerk gilt weiterhin der Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter und den Lieferketten unserer Kunden. Wir haben umfangreiche Maßnahmen ergriffen, mit denen wir einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag einsparen wollen und unsere Profitabilität und Liquidität sichern möchten. Wir passen unser Service Netzwerk an die geringe Nachfrage an und durchleuchten alle Kostenkategorien, von Terminal-, Transport-, Equipment- und Netzwerk- bis hin zu Overheadkosten.“

Unter Berücksichtigung der gegebenen Unsicherheiten und aufbauend auf den geplanten Kosteneinsparmaßnahmen sowie unter der Prämisse, dass der Höhepunkt der Pandemie im zweiten Quartal durchschritten wird, sodass es ab dem zweiten Halbjahr zu einer graduellen Erholung der Weltwirtschaft kommt, konkretisiert der Vorstand seine zu Jahresbeginn gegebene Ergebnisprognose. Demnach erwartet Hapag-Lloyd für das laufende Geschäftsjahr weiterhin ein EBITDA in Höhe von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro und ein EBIT in Höhe von 0,5 bis 1,0 Milliarde Euro. Sofern es jedoch nicht zu einer früheren und stärkeren Erholung der Nachfrage nach Containertransportleistungen kommt, als in den im Finanzbericht des ersten Quartals 2020 beschriebenen Marktstudien erwartet, ist das obere Ende der prognostizierten Bandbreiten aus heutiger Sicht kaum realisierbar.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd

 

 

 




Die Hafenhelden vom KRVE Rotterdam Boatmen

Als Hafen sind wir den Männern und Frauen zu Dank verpflichtet, die sich dafür einsetzen, den Betrieb im Rotterdamer Hafen aufrechtzuerhalten: unseren #Hafenhelden. Bereits seit 125 Jahren unterstützen die Ruderer vom Ruderverein KRVE Rotterdam Boatmen die Seeschiffe beim An- und Ablegen im Rotterdamer Hafen. Natürlich arbeiten sie auch in diesen unsicheren Zeiten mit voller Kraft. Sehen Sie sich an wie die Ruderer möglichst sicher arbeiten.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




EUROGATE beruft Thorsten Schütt zum CTO

Die Containerterminalbetreiber-Gruppe EUROGATE beruft Thorsten Schütt (58) mit Wirkung vom 11. Mai 2020 zum ‚Chief Transformation Officer‘ (CTO). In dieser Funktion ist Schütt Teil der erweiterten Gruppengeschäftsführung der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG und berät diese in allen Belangen des zu Beginn dieser Woche gestarteten Transformationsprozesses in den EUROGATE Container Terminals Hamburg und Bremerhaven, der Gruppen-eigenen Technikgesellschaft sowie der EUROGATE-Holding.

Thomas Eckelmann, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE, sagte anlässlich der Berufung Schütts: „Die EUROGATE-Gruppe in Deutschland hat einen komplexen und intensiven Veränderungsprozess vor sich. Um weiterhin eine gewichtige Rolle im Terminalwettbewerb der Nordrange spielen zu können, müssen wir uns in vielen Teilen unserer Unternehmensgruppe verbessern und neu aufstellen. Wir haben daher nach detaillierter Analyse eine umfassende Restrukturierung gestartet, die uns wieder an die führenden europäischen Containerumschlagsplätze heranführen wird. Die Umsetzung einer solchen Veränderung gelingt uns allerdings nur mit Unterstützung eines Spezialisten. Wir freuen uns daher, mit Thorsten Schütt einen erfahrenen Experten für Veränderungsprozesse und Kenner der maritimen Branche mit der Leitung und Steuerung des EUROGATE-Transformationsprozesses betrauen zu können. Wir wünschen Herrn Schütt Erfolg und das nötige Quantum an Durchsetzungskraft für diese herausfordernde Aufgabe.“

Thorsten Schütt ist Diplom-Kaufmann. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Deutschland und den USA startete er seine berufliche Karriere 1990 in der Unternehmensberatung Boston Consulting Group im Bereich Banken und Schifffahrt. 2009 wechselt er als Geschäftsführer in eine mittelständische Reedereiholdinggesellschaft in Hamburg, zu der u.a. die beiden Schlepp-Reedereien URAG und L&R gehörten. Seit 2017 ist er geschäftsführender Gesellschafter eines norwegisch-deutschen Logistikunternehmens, das sich mit Dienstleistungen im Bereich Wind-Offshore beschäftigt. Daneben beriet Schütt eine Reihe von Unternehmen in ihren Veränderungsprozessen.

Quelle: EUROGATE GmbH & Co.KGaA, KG

 

 




Antwerpen auf Vorjahresniveau

Der Hafen Antwerpen kann, trotz rückläufigem Gesamtumschlag im April, für die ersten vier Monate dieses Jahres ein Wachstum von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verzeichnen. Dabei nahm der Containerverkehr 2020 weiter zu, während andere Güterströme wie konventionelles Breakbulk und Fahrzeuge unter Druck bleiben. Auch die Anzahl der Schiffsanläufe ging zurück, jedoch transportierten die Schiffe im Durchschnitt mehr Volumen.

Infolge der Corona-Krise kommt es zunehmend zu Störungen und Unterbrechungen der globalen Produktions- und Logistikketten. Dennoch verzeichnete der Hafen Antwerpen im Zeitraum Januar bis April 2020 einen leichten Anstieg des Gesamtumschlags im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Containerverkehr ging im April 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, verzeichnete aber in den ersten vier Monaten 2020 insgesamt ein Wachstum von 6,1 Prozent in TEU. Die Auswirkungen ausgefallener Schiffsanläufe werden auch im restlichen Verlauf des zweiten Quartals zu spüren sein. Gleichzeitig ist jedoch ein starker Anstieg der Leercontainertransporte Richtung China zu beobachten – ein positives Zeichen für die Container-Nachfrage im Land.

Bei Breakbulk, mit Stahl als wichtigstem Produkt, werden seit 2019 die Entwicklungen im Welthandel deutlich und die Schließung einiger Industriebereiche aufgrund der Corona-Krise hat zu einem starken Rückgang von 15,7 Prozent im April und insgesamt 29,1 Prozent in den ersten vier Monaten 2020 geführt. Aufgrund der fehlenden Produktion im Automobilsektor blieben sowohl die Neuwagenimporte aus Asien als auch die Fahrzeugexporte aus Europa aus. Darüber hinaus brachte die Corona-Krise den Gebrauchtwagenmarkt praktisch zum Erliegen. Der Gesamt-RoRo-Umschlag ging daher im Zeitraum Januar – April im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,2 Prozent zurück.

Für Dry Bulk gab es aufgrund des milden Winters und der stagnierenden Stahlindustrie nur eine geringe Nachfrage nach Kohle und daher wenig Transporte ins Hinterland. Auch die Tatsache, dass in Deutschland ausreichend Erneuerbare Energie (Sonne und Wind) zur Verfügung stand, trug zum starken Rückgang des Kohletransports bei. Andere Dry-Bulk-Segmente stehen ebenfalls unter Druck und sind im Rückgang begriffen. Beim Umschlag von Liquid Bulk ist ein Rückgang von 2,5 Prozent zu verzeichnen, was vor allem auf die geringere Nachfrage nach Ölderivaten zurückzuführen ist. Der Umschlag chemischer Produkte zeigte in den ersten vier Monaten dieses Jahres einen leichten Anstieg um 0,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2019.

Der Hafen Antwerpen ist ein Welthafen, der dem Rhythmus der europäischen Wirtschaft und der Weltwirtschaft folgt. Trotz eines schwächeren Monats April kann sich der Hafen im Frachtumschlag weiter behaupten. Die Auswirkungen eines Nachfragerückgangs aufgrund der Corona-Krise werden in den kommenden Monaten noch stärker zu spüren sein. Der Hafen Antwerpen unternimmt weiterhin alles, um den effizienten und reibungslosen Hafenbetrieb zu gewährleisten.

Als zweitgrößter Hafen Europas ist der Hafen Antwerpen eine wichtige Lebensader für die belgische Wirtschaft: Mehr als 300 Liniendienste zu mehr als 800 Destinationen gewährleisten die weltweite Anbindung. Der Hafen Antwerpen hat im Jahr 2019 rund 238 Millionen Tonnen internationale Seefracht umgeschlagen. Der Standort beherbergt zudem den größten integrierten (Petro-) Chemiecluster Europas. Der Hafen Antwerpen schafft direkt und indirekt insgesamt rund 143.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von über 20 Milliarden Euro.

Getreu ihrer Mission „Heimathafen für eine nachhaltige Zukunft“ reagiert die Antwerp Port Authority flexibel auf die rasanten Entwicklungen im maritimen Markt, damit der Hafen seine führende Rolle als Welthafen ausbauen kann. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Kooperation, hoher Anpassungsfähigkeit, einem starken Fokus auf Innovation und Digitalisierung sowie auf nachhaltiger Wertschöpfung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Die Antwerp Port Authority ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung des öffentlichen Rechts („NV van publiek recht“) mit der Stadt Antwerpen als alleinigem Gesellschafter. Sie beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter. Die Hafensenatorin Annick de Ridder ist Aufsichtsratsvorsitzender der Antwerp Port Authority, Jacques Vandermeiren CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung, die für die tägliche Geschäftsführung zuständig ist. www.portofantwerp.com

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen

 

 




Auftrag für Brücke Neuenkamp vergeben

Der Auftrag zum Bau der neuen Rheinbrücke Neuenkamp, einschließlich des Ausbaus eines Streckenteilstücks der A 40 bis zur Anschlussstelle Duisburg-Häfen, ist vergeben. Den Zuschlag für das Kernstück des Bauprojekts hat, nach einer europaweiten Ausschreibung, die Arbeitsgemeinschaft ARGE Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp, bestehend aus HOCHTIEF Infrastructure GmbH, MCE AT, MCE HU, MCE CZ, Zwickauer Sonderstahlbau GmbH (ZSB) und Plauen Stahl Technologie GmbH, erhalten. Der Baubeginn ist für Anfang Juni geplant; seit Dezember 2019 laufen vorbereitende Maßnahmen.

Bereits 2023 soll planmäßig südlich neben der bestehenden Brücke das erste Teilbauwerk fertiggestellt sein. Der gesamte Verkehr wird dann vorübergehend über dieses neue Brückenbauwerk – mit jeweils drei verengten Fahrstreifen pro Fahrrichtung – geleitet. Im Anschluss erfolgt der Abriss der Bestandsbrücke und an dieser Stelle der Neubau der zweiten Brücke. Die Fertigstellung auch dieses zweiten Teilbauwerks und damit der gesamten Brücke, mit jeweils vier Fahrstreifen pro Fahrtrichtung, ist für Ende 2026 vorgesehen.

Wie die meisten anderen Rheinbrücken wird auch die neue Rheinbrücke in Duisburg aus Gründen der „Redundanz“ aus zwei voneinander getrennten Bauwerken bestehen. Somit ist sichergestellt, dass bei notwendigen Erhaltungsmaßnahmen oder im Falle des späteren Ersatzneubaus immer mindestens ein Bauwerk für den Verkehr zur Verfügung steht.

Mit einer Stützweite von 380 Metern wird die neue Rheinquerung Deutschlands längste Schrägseilbrücke.Insgesamt werden für die „zweihüftige Schrägseilbrücke“ rund 33.000 Tonnen Stahl verbaut. Der Stahl dafür kommt aus Deutschland sowie Österreich und wird in Tschechien, Ungarn und Deutschland zu Bauteilen für die Brücke verarbeitet.

Die Kosten für den Ausbau der A 40 einschließlich Neubau der Rheinbrücke in Höhe von rund 500 Millionen Euro trägt der Bund.

Die Autobahn A 40 verbindet das Ruhrgebiet mit dem Niederrhein und den Niederlanden und ist damit sowohl für die Bewohnerinnen und Bewohner der Region als auch für die ansässige Wirtschaft von großer Bedeutung. Die Rheinbrücke Neuenkamp wurde 1970 erbaut, heute stößt sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Ursprünglich für 30.000 Fahrzeuge ausgelegt, rollen täglich mehr als 100.000 Fahrzeuge über die Brücke.

Die DEGES plant und realisiert als Projektmanagementgesellschaft Bundesfernstraßen für ihre Gesellschafter – den Bund und zwölf Bundesländer. Der Hauptsitz der DEGES ist in Berlin. In Nordrhein-Westfalen ist die DEGES mit einer Zweigstelle in Düsseldorf seit fünf Jahren vertreten.

Quelle: Ministerium für Verkehr NRW, Foto: Strassen.nrw

 

 




Ein Herz für Rotterdam

Über Rotterdam flogen jetzt Hunderte beleuchteter Drohnen, die einen Schwarm Stare darstellten. Mit diesem Symbol für Freiheit und Hoffnung machten Studio DRIFT und Mothership den Rotterdamern Mut.

Die Drohnen nutzten den Rotterdamer Himmel als Leinwand in einer fliegenden Hommage an die Freiheit und als Ehrenerweisung für jeden, der Tag und Nach arbeitet, um die Freiheit und Gesundheit anderer zu gewährleisten.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ossip van Duivenbode

 

 

 

 

 




Ehrenerweisung mit Containern

Mitarbeiter des Containerterminals APMT Rotterdam erwiesen den Hilfeleistenden im Kampf gegen das Coronavirus mit mehreren Dutzend Containern lebensgroßen Respekt. Sie erstellten mit Containern den Text „HELDEN“. .

Hier geht es zum Video auf der Website der Tageszeitung AD.

Quelle: Port of Rotterdam, FotoImage: AD.nl

 

 

 

 




Erfolgsgeschichte geht weiter

„Letztes Jahr haben wir die besten Zahlen der Chempark-Geschichte verkündet. Dieses Jahr freuen wir uns, dass der Chempark diesen Höchstwert nochmal übertreffen konnte“, gibt Chempark Leiter Lars Friedrich bekannt. Anfang Mai verkündete er die Kennzahlen rund um das Wirtschaftsjahr 2019 am Chempark-Standort Krefeld-Uerdingen. Dieses Mal in einem durch die Corona-Pandemie veränderten Format ohne Präsenzveranstaltung, dafür aber mit einem begleitenden Videostatement.

„Die Sicherheit und der Schutz unserer Belegschaft hatten Vorrang, deswegen können wir uns erst jetzt diesem, ebenfalls überaus wichtigen, Thema widmen“, erklärt er. Insgesamt sind die Zahlen rund um Investitionen, Instandhaltung und Mitarbeiter, die höchsten bisher da gewesenen in der Chempark-Geschichte. „Und damit können wir höchstzufrieden sein“, fasste Friedrich in seinem Statement zusammen.

Die Unternehmen im Werk am Rhein wendeten 2019 insgesamt 236 Millionen Euro für Investitionen auf. 223 Millionen Euro steckten sie in die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen. Die Gesamtsumme „zur Zukunftsfähigkeit“, wie Friedrich sie nennt, betrug damit rund 460 Millionen Euro. Der Chempark-Leiter: „Mit dieser beständigen Summe zeigen die Unternehmen, dass der Standort weiterhin für sie attraktiv ist und sie auf dessen Zukunft setzen.“ Dies gilt nicht nur für Krefeld, sondern für den gesamten Chempark-Verbund zusammen mit den Standorten in Leverkusen und Dormagen. Denn die Summe der Investitionen und Instandhaltungen betrug 2019 insgesamt weiterhin rund 1,5 Milliarden Euro. „Damit bleiben wir einer der wichtigsten Chemiestandorte in ganz Europa“, so Friedrich.

Auch die Mitarbeiterzahlen übertraf 2019 das hohe Level des Vorjahres. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 lag die Zahl der Beschäftigten bei 8.658. Bei der Anzahl des Stammpersonals war dabei ein Zuwachs auf 5.669 Mitarbeiter zu verzeichnen, die höchste Zahl in der 11-jährigen Geschichte des Chempark Krefeld-Uerdingen. Durch die konstante Zahl der im Chempark beschäftigten Personen bleibt auch die Höhe der Nettolohnsumme auf dem Vorjahresniveau von 290 Millionen Euro. „Von diesem hohen Betrag gewinnt die lokale Wirtschaft in und rund um Krefeld“, erklärt Friedrich. „Viele der im Chempark Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe des Chemiewerks, was sich positiv auf die Kaufkraft der Region auswirkt“, erläutert Friedrich.

„Zu einem kontinuierlichen Wachstum gehört die fortwährende Ausbildung fachlich kompetenter und motivierter Nachwuchskräfte. Hier sind wir weit vorne. Das Angebot unserer Ausbildungsberufe ist genau so breit aufgestellt, wie die Geschäftsaktivitäten der Unternehmen im Chempark selbst“, resümiert Friedrich. Die Zahlen bestätigen, dass sich das Modell, Nachwuchs aus den eigenen Reihen heranzubilden, bei den Chempark-Unternehmen bewährt hat. Currenta als Betreiber der Ausbildung bildet nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für Covestro, Lanxess und weitere Unternehmen aus. Mit rund 450 jungen Auszubildenden, wurde der Höchstwert aus dem vergangenen Jahr nochmals gesteigert. „Damit bleiben wir einer der größten Ausbilder der Region. Die Investitionen in eine neue Ausbildungsinfrastruktur des Chempark-Managers und -Betreibers Currenta zahlen sich immer mehr aus.“

Eine Sache steht für Friedrich zudem fest: „Gerade jetzt muss die Chemie produzieren können.“ Dafür gibt es aus seiner Sicht mehrere Gründe. Friedrich: „In der Corona-Krise fällt der chemischen Produktion eine wichtige Rolle zu. Medizin, Gesundheit, Hygiene, Ernährung und vieles mehr: Die Unternehmen an unseren Chempark-Standorten stellen Produkte her, die für die Menschen und die Gesellschaft besonders jetzt von hoher Bedeutung sind.“

Dabei ist für Friedrich, der in seiner Funktion auch für die Sicherheit zuständig ist, eine Sache besonders wichtig: „Die wichtigsten Faktoren sind und bleiben die Menschen, die in unseren Werken arbeiten, unsere Anlagen bedienen oder für Sicherheit sorgen. Der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen steht daher für uns und die Unternehmen im Chempark immer an oberster Stelle – das gilt jetzt natürlich in besonderem Maße.“

Aus diesem Grund nimmt Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle innerhalb des Chempark ein. Das Unternehmen stellt einen übergeordneten Pandemie-Koordinator, leitet Krisenstäbe und koordiniert einen Austausch zwischen allen Unternehmen innerhalb der Werkszäune. Friedrich: „Zusammen mit den Unternehmen am Standort konnten wir so zum Beispiel ein Schutzkonzept etablieren, das für den gesamten Chempark gilt und allen Mitarbeitern Orientierung bietet.“

Teil des Konzepts und zugleich die wohl sichtbarste Maßnahme sind die automatisierten Temperaturmessungen an den Werkszugängen. „Eine Chemieproduktion wie in unseren Werken, kann man nicht abstellen wie eine Autofabrik. Hier tragen wir eine besondere Verantwortung. Der müssen wir gerecht werden. Wir wollen für Verlässlichkeit sorgen, damit alle Beteiligten davon profitieren können und haben Maßnahmen getroffen, die dazu geführt haben, dass alle sicher weiterarbeiten können“, zieht Friedrich ein Zwischenfazit.

Gleichzeitig engagiert sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen auf vielfältige Weise in der Stadt und Region am Standort. Friedrich: „Ob nun Geld- oder Sachspenden, ehrenamtliche Hilfe oder einfach nur als ein Partner, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und voranzubringen. Alle Maßnahmen haben zum Ziel, in dieser besonderen Ausnahmesituation den Menschen schnelle Hilfe bieten zu können.“

Der Chempark-Leiter wies auf die massive Relevanz des zum Jahresende 2019 in Brüssel seitens der EU-Kommissionspräsidentin vorgelegten Plans für die Neugestaltung der Energie- und Klimapolitik hin. „Nun kommt es auf die konkrete Umsetzung der Ansätze aus dem ‚Green Deal‘ an. Selbstverständlich erkennen wir unsere klimapolitische Verantwortung. Allerdings darf die angestrebte Verschärfung des europäischen Treibhausgas-Minderungszieles für 2030 zu keiner Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Europa und NRW führen“, führt Friedrich aus.

Gleichermaßen sind innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der deutschen Standorte als Folge der in Berlin verabschiedeten Einführung einer zusätzlichen nationalen CO2-Bepreisung zu vermeiden. Dieser Punkt gewann kürzlich nochmals an Bedeutung, da zum Jahresende 2019 eine gesetzliche Erhöhung der nationalen CO2-Preise verabschiedet wurde. Diese Verschärfung wird mit dem Einsetzen des nationalen Emissionshandels ab 2021 wirksam.

Friedrich unterstrich noch einmal, dass die Empfehlungen des Abschlussberichts der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung („Kohle-Kommission“), die auch das Land NRW maßgeblich mitgestaltet hat, viel Positives beinhalten. Es kommt nun im Rahmen der gesetzlichen Umsetzung darauf an, dass die Qualität der Energieversorgung, inklusive wettbewerbsfähiger Strompreise für alle Letztverbraucher, trotz der Stilllegung von Kohlekraftwerken gerade auch im Industrieschwerpunkt Nordrhein-Westfalen gewährleistet bleibt. „Eine angemessene Strompreisentlastung für die Industrie ist zwingend und darf nicht nur als ‚Kann-Regelung‘ ausgestaltet werden“, unterstrich Friedrich.

„Wir sehen bereits deutlich, dass die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf unser industriestarkes NRW haben wird.“ Es müssten Wege gefunden werden, die unkompliziert, schnell und unbürokratisch wirken. Eine Senkung der Steuerlast könnte ein Mittel sein, um die Wirtschaft zu beleben und zu stärken. „Wichtig ist uns aber, dass dies nicht einseitig zu Lasten der Kommunen erfolgt“, erklärt Friedrich. „Denn auch die Städte und Kreise haben nicht unerhebliche, zusätzliche Lasten aufgrund der Pandemie zu tragen.“ Die Absenkung sollte landes- beziehungsweise bundesweit über eine Reduzierung der Gewerbesteuer-Messzahl erfolgen – auch eine zeitliche Befristung dieser Maßnahme ist denkbar. Die „Mindereinnahmen“ der Kommunen müssten dabei von Land beziehungsweise Bund kompensiert werden, um wichtige kommunale Investitionen nicht auszubremsen. Diese Maßnahme würde bei allen Gewerbetreibenden ankommen und es wären auch keinerlei bürokratische Antragsformulare und damit zusammenhängender weiterer Verwaltungsaufwand erforderlich. „Dies wäre eine Maßnahme, um die Industrie trotz steigender wirtschaftlicher Herausforderungen zu stabilisieren“, resümiert Friedrich.

Die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren ist mittlerweile zu einem zentralen Kriterium für Standort- und Investitionsentscheidungen geworden. „Als Betreiber des Chempark begrüßen wir die Entfesselungsinitiative der Landesregierung und ihre Bemühungen zur Beschleunigung von Verwaltungsverfahren. Besonders wichtig ist für uns die Digitalisierung auf kommunaler Ebene“, sagt Friedrich. Veraltete Verfahrensabläufe sollten hinterfragt und auf Vereinfachungs- und Digitalisierungsmöglichkeiten hin überprüft werden. „Wir fordern eine höhere Transparenz, wie beispielsweise eine Online-Nachverfolgung, in der wir sehen können, wo das jeweilige Verfahren aktuell steht.“ Die Geschwindigkeit von Genehmigungsverfahren kann nur dann steigen, wenn die Kommunen eine ausreichende Personalausstattung zur Verfügung haben. „Es muss ausgeschlossen werden, dass Bauprojekte im Chempark an zu langwierigen und komplexen Genehmigungsverfahren scheitern“, betont Friedrich.

Um weiterhin ein attraktiver Chemiestandort zu bleiben, müssen Anreize zu Erweiterungen und Neuansiedelungen für die Unternehmen im Chempark geschaffen werden. „Hierfür braucht es eine aktive Standortpolitik und ein klares Bekenntnis zur Industrie”, fordert Friedrich. Durch den enormen Wohnungsmangel bestünden teilweise Vorbehalte gegenüber der Ausweisung neuer Flächen für Industrie, Gewerbe und Infrastrukturmaßnahmen. „Industrie und Wohnen müssen konfliktfrei nebeneinander bestehen können. Wenn Industrieflächen zu sehr beschränkt werden, gefährden wir zunehmend den Wohlstand und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden, sowie viele Arbeitsplätze”, sagt Friedrich. Der neue Landesentwicklungsplan bietet mehr „Schutz für Industrieflächen“. Es komme jedoch darauf an, dass dies auch konsequent in der regionalen und kommunalen Bauleitplanung berücksichtigt werde.

Mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen zeigte sich Friedrich besorgt: Es stelle sich immer mehr heraus, dass in der Vergangenheit zu wenig für den Erhalt von Straßen, Brücken, Schienen und Schleusen getan wurde. „Die chemische Industrie ist eine der transportintensivsten Branchen und als solche besonders stark auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Der Bundesverkehrswegeplan hat zwar bereits positive Akzente gesetzt“, sagt Friedrich. Lobenswert zu erwähnen sind die scheinbar gut vorankommenden Planungen für den Neubau der A-40-Rheinbrücke und die schnelle Reaktion von Straßen.NRW bei dem drohenden Dauerausfall der Rheinbrücke Uerdingen. „Aber neben den jüngst bekannt gewordenen, unerfreulichen Verzögerungen zum ersten Abschnitt rund um die Baustelle der A-1-Rheinbrücke ist auch weiterhin wenig Konkretes zu den anderen beiden Abschnitten bekannt. Dadurch zu befürchtende Verzögerungen von Planungen, Genehmigungsverfahren und somit auch des Baus sind vermutlich nicht kompatibel mit den Anforderungen der Wirtschaft, die nach Planungssicherheit und möglichst schneller Umsetzung ruft. Das ist für uns nicht zufriedenstellend“, so Friedrich. Außerdem sollte neben diesen Dauerbrennerthemen der Fokus auf der Schiene und auf den Binnenwasserwegen nicht außer Acht gelassen werden, damit auch hier drohende Engpässe aufgelöst werden können. „Kapazität und Leistungsfähigkeit der Bahn ist im „Normalbetrieb“ schon heute grenzwertig für die Eisenbahngütertransporte unserer Branche und als Alternative für die durch immer länger werdende Extremwasserperioden des Rheins stark gebeutelte Binnenschifffahrt nicht annähernd ausreichend“, erklärte der Chempark-Leiter. Immerhin sei das Thema Wichtigkeit der Binnenschifffahrtswege endlich in der Politik angekommen, wie beispielsweise der 8-Punkte-Plan des BVMI und auch das anschließende erste Arbeitsgruppentreffen der Verlader zeigen.

Der Werkstoffhersteller Covestro feierte 2019 in Krefeld-Uerdingen ein besonderes Betriebsjubiläum: 50 Jahre MDA-Betrieb. 1969 wurde in Krefeld-Uerdingen die erste Anlage zur Produktion der Vorstufe MDA gebaut. Die Anlage in Uerdingen war die erste in Europa und gilt als die Keimzelle für neue MDA-Technologien, die heute weltweit in Schwesteranlagen zum Einsatz kommen. Rund 250 Mitarbeiter und deren Familien sowie Ehemalige und Wegbegleiter des Betriebs kamen zur 50. Geburtstagsfeier am Toeppersee zusammen.

Ein besonderes Jubiläum feierte ebenfalls die Eingliederungswerkstatt e.V. Krefeld-Uerdingen. Durch die aktive Unterstützung von Covestro konnte der Verein fast zeitgleich zu seinem 30-jährigen Bestehen in neue Räumlichkeiten umziehen. Der gemeinnützige Verein unterstützt junge Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung bei der Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Der Umzug in neue Räumlichkeiten war notwendig, da die Eingliederungswerkstatt bislang im BayTreff untergebracht war. Covestro war es ein wichtiges Anliegen, den Verein aktiv bei der Suche eines neuen Vereinssitzes zu unterstützen und die finanziellen Voraussetzungen für einen Umzug bereitzustellen.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Vereinsumbenennung von vier Krefelder Hobby- und Kulturvereine zum Jahreswechsel 2019 / 2020. Covestro ist seit dem 1. Januar 2020 alleiniger Namenssponsor der vier Vereine, die nun Covestro Symphoniker, Covestro Foto Film Club, Covestro Männergesangsverein und Covestro Laienspielgruppe heißen. Covestro unterstützt an seinem Standort Krefeld-Uerdingen zahlreiche Projekte und fördert bereits seit 2015 die Vereinsarbeit. Umso mehr freut sich der Werkstoffhersteller, diese Unterstützung 2020 als Namenssponsor fortführen zu können.

Beeindruckend fiel auch die Umfrage des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. (VAA) für Covestro aus. Die eigenen Führungskräfte wählten Covestro 2019 erneut zum besten Arbeitgeber in der deutschen Chemiebranche.  Auch bei der Förderung einer offenen Unternehmenskultur liegt Covestro ganz weit vorn. Das belegt ein starker Platz vier im „DAX30 LGBT+ Diversity Index“, einer Untersuchung der Berliner Uhlala-Group unter den Dax-30-Unternehmen.

Auf der größten Kunststoffmesse der Welt K 2019 präsentierte Covestro im vergangenen Oktober unter anderem nachhaltige Entwicklungen aus Krefeld-Uerdingen. Ein Highlight war beispielsweise das Lifestyle-Auto der Zukunft. Ein umfassendes Innenraumkonzept für künftige Mobilität zeigte den Messebesuchern, wie Autos in Zukunft multifunktionalen, mobilen Wohn- und Arbeitsraum bieten können –alles auf Basis von Covestro-Rohstoffen. Die Polycarbonat-Produkte stammten dabei in Teilen auch aus Krefeld-Uerdingen.

Ein weiteres Beispiel, das Covestro auf der K 2019 zeigte, stammt aus dem Bereich Dämmung von Gebäuden oder Kühlschränken. Hier können innovative Polyurethan-Hartschäume von Covestro einen echten Unterschied machen. Sie sind ideal dafür geeignet, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Gebäuden und Kühlschränken zu verringern, fossile Brennstoffe zu schonen und zugleich Kosten zu sparen. Das Vorprodukt MDI, das für die Produktion von Polyurethan-Hartschäumen benötigt wird, stammt ebenfalls aus Krefeld-Uerdingen.

Aber auch in anderen Bereichen, geht Covestro den Weg in eine klimaneutrale Chemieindustrie weiter. So stellt der dänische Energieanbieter Ørsted Covestro ab 2025 über zehn Jahre lang hundert Megawatt Strom bereit, der aus einem Windpark vor der Insel Borkum stammen wird. Den grünen Strom nutzt Covestro, um seine Produktionsstandorte in Deutschland zu versorgen. Ein weiterer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft!

In 2019 hat sich LANXESS ein ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt: Bis 2040 will der Spezialchemie-Konzern klimaneutral werden und seine Treibhausgas-Emissionen von derzeit rund 3,2 Millionen Tonnen CO2e abbauen. Bereits bis 2030 will LANXESS den Ausstoß um 75% Prozent gegenüber 2004 auf rund 1,6 Millionen Tonnen CO2e reduzieren. „Klimaneutralität und Wachstum stehen für uns nicht im Widerspruch“, sagt Vorstandsmitglied Hubert Fink. „Wir sind weiterhin auf Wachstumskurs. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen wir jedoch zahlreiche bestehende Produktionsverfahren überarbeiten oder neue Verfahren im großtechnischen Maßstab entwickeln“, ergänzt Fink. LANXESS richtet seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus. In Leverkusen plant der Konzern beispielsweise,  Verbundstrukturen zu verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung.

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS spendete insgesamt zehn Tonnen seines hochwirksamen Desinfektionsmittels Rely+On Virkon an Krankenhäuser, Behörden und öffentliche Einrichtungen in 13 Ländern weltweit. „Bei der Auswahl der Länder haben wir darauf geachtet, wo der Bedarf besonders groß ist und wo unser Produkt behördlich zugelassen ist“, erläuterte Anno Borkowsky. Das pulverförmige Produkt wird vor Ort in Wasser gelöst und reicht für eine Million Liter Desinfektionslösung. In Deutschland ging die Spende für 100.000 Liter Desinfektionsmittel an die Corona-Stabsstelle des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Von dort wurde das Material an Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt.

„Wir wollen mithelfen, die weltweite Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Mit unserem Desinfektionsmittel Rely+On Virkon können wir dazu einen effektiven Beitrag leisten“, so Anno Borkowsky, Vorstandsmitglied bei LANXESS. „Viele Menschen, etwa Mitarbeiter in Krankenhäusern, riskieren derzeit ihre eigene Gesundheit, um das Leben anderer zu retten. Auch sie wollen wir mit unserer Spende schützen.“ Mit Rely+On Virkon lassen sich harte Oberflächen und Geräte, etwa in Krankenhäusern, desinfizieren. Bereits im Februar hatte LANXESS eine Tonne des Produkts an Krankenhäuser im chinesischen Wuhan gespendet.

Der Spezialchemie-Konzern engagiert sich neben der Produktspende auch an den Schulen im Umfeld seiner Standorte. In den kommenden Wochen heißt es trotz der Lockerungen wegen der Corona-Pandemie für einige Schülerinnen und Schüler weiterhin: Zuhause bleiben und am Bildschirm lernen. Dabei möchte LANXESS Schulen und Schüler unterstützen. Für insgesamt 57 Schulen hat der Konzern Lizenzen für die interaktive Online-Lernplattform 123chemie.de im Wert von mehr als 10.000 Euro bereitgestellt.

123chemie.de ist eine Art digitales Chemieregal, aus dem die Schüler Lerninhalte zu chemischem Grundwissen wählen können. „Mit der Corona-Krise hat digitales Lernen an Bedeutung gewonnen. Um ein besseres Homeschooling zu ermöglichen, hat LANXESS schnell und unbürokratisch die Kosten für die Lizenzen übernommen“, sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS Bildungsinitiative. „Wir haben uns für das digitale Chemieregal entschieden, weil es einen individuellen Zugang zu den Lerninhalten des Unterrichtsfachs Chemie ermöglicht. Dieses Thema liegt uns als Spezialchemie-Konzern natürlich besonders am Herzen.

Quelle und Fotos: Currenta

 

 

 

 




Cyberangriffe nehmen stark zu

In den letzten Wochen gibt es zahlreiche Hinweise, dass es vermehrt zu Cyberangriffen auf Homeoffce-Zugänge kommt. Auf diese Gefahr hat jetzt die Hafenmanagementgesellschaft bremenports hingewiesen. bremenports ist im Auftrag der Senatorin für Wissenschaft und Häfen für die Port Cyber Security zuständig. Viele Unternehmen haben in den letzten Wochen innerhalb kürzester Zeit  Mitarbeiter_innen die Arbeit aus dem Homeoffiice ermöglicht.

Nicht alle Lösungen sind dabei unter Beachtung der Informationssicherheit umgesetzt worden, sodass viele Cyberangriffe auf potentielle Schwachstellen eben jener Homeofficezugänge abzielen. Dies kann von ungenügend abgesicherten Zugängen mittels Benutzername und Kennwort, die womöglich noch in anderen (geleakten) Onlinediensten verwendet werden, bis hin zu veralteten oder nicht geeigneten Softwarelösungen reichen.

Sowohl das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als auch das für das Bundesland Bremen zuständige Computer Emergency Response Team (CERT) Nord haben  inzwischen vor einer erhöhten Anzahl von Cyberangriffen auf Unternehmen in der Coronakrise gewarnt. Auch die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) und die IT-Sicherheitsfirma Trend Micro warnen davor, dass die Cyberangriffe zwischen Mitte Februar und Mitte März um das Fünffache gestiegen sind.

So werden vermehrt Phishing-Angriffe registriert, die vom einfachen Social Engineering bis zum gezielten Spear-Phishing reichen. Auch sieht das BSI ein erneutes Aufflammen von Dynamitphishing-Angriffen mittels der bereits 2019 sehr verbreiteten Emotet-Schädlingsfamilie. Die Abwehrmaßnahmen hierbei müssen sowohl technologisch über Mail- und Antiphishing-Filter als auch organisatorisch, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter zu erhöhen.

Das BSI hat inzwischen eine Checkliste für den Ernstfall – insbesondere für den privaten Gebrauch – und Hinweise zur Sicherheit im Homeoffice  veröffentlicht.

Für Unternehmen der bremischen Häfen besteht die Möglichkeit, Kontakt zum Port Cyber Security Officer aufnehmen, um die gemeinsamen Herausforderungen und mögliche Lösungen zu diskutieren.

Quelle und Grafik: Bremenports GmbH & Co KG,

 

 




Schleuse Rothensee arbeitet wieder

Die Sperre der Sparschleuse Rothensee, welche über den Rothenseer Verbindungskanal den Magdeburger Hafen mit dem Mittellandkanal verbindet, ist aufgehoben. Die notwendigen Reparaturarbeiten, die Anfang Mai begonnen hatten, konnten auch aufgrund der guten Arbeitsorganisation des WSA vorfristig abgeschlossen werden.


Der Hafen Magdeburg ist wieder uneingeschränkt unabhängig vom niedrigen Elbwasserstand über das Kanalsystem erreichbar. Der Umweg über die Schleusen Hohenwarthe und Niegripp nach Magdeburg entfällt damit. Somit sind volle Abladetiefen und eine verkürzte Fahrt der Binnenschiffe von und nach Magdeburg gegeben. Die Niedrigwasserschleuse, die auf der Rothensee-Strecke liegt und den Wasserstand im Hafen reguliert, sorgt für einen dem Kanalsystem angepassten Wasserstand im Hafen.

„Auch im Namen unserer Ansiedler möchte ich dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Magdeburg für die vorfristige Fertigstellung danken“ erklärt Heiko Maly, Geschäftsführer der TRANSPORTWERK Magdeburger Hafen GmbH. „Wir sind froh, unseren Kunden wieder als logistischer Knotenpunkt mit allen drei Verkehrsträgern im vollem Umfang zur Verfügung zu stehen“ betont er weiter.

Quelle und Foto: WSA Magdeburg, MS Oberon schleuste als erstes Schiff nach Freigabe der Schleuse vom Mittellandkanal in den Rothenseer Verbindungskanal um Windkraftanlagenteile im Magdeburger Hanse-Terminal zu laden.