Online-Betrug mit Lagerkapazität

FERM warnt auf seiner Website vor „Storage spoofing“, dem Verkauf nicht vorhandener Lagerkapazitäten und Rohstoff- und Materialvorräte in Terminals im Rotterdamer Hafengebiet. Es geht hier um Betrug über das Internet. Aufgrund der Coronakrise ist offenbar ein zunehmender Trend beim „Storage spoofing“ zu verzeichnen. Der Schaden kann mehrere 100.000 Euro betragen. Bei FERM gehen wöchentlich neue Meldungen ein.

FERM meldet weiter auf seiner Website: Die Zielgruppen dieser Betrugsvariante sind primär (inter-) nationale Unternehmen, die im Hafengebiet ein Lager haben oder suchen. Des Weiteren gefährdet sind alle potenziellen Käufer des Handels, der unter falschen Vorwänden von den Terminals im Hafengebiet aus angeboten wird, doch in der Praxis nicht existiert. Zudem sind Unternehmen, die selbst über Lagerterminals im Hafengebiet verfügen, potenziell Opfer dieser Betrugsform, da ihr Name und Netz von Cyberkriminellen missbraucht werden kann.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




Weniger Umschlag in Hamburg im Q1 2020

Auch Deutschlands größten Universalhafen treffen die Auswirkungen der Coronakrise. Im ersten Quartal 2020 blieb der Seegüterumschlag mit insgesamt 31,9 Millionen Tonnen (-7,9 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Der Containerumschlag lag mit 2,2 Millionen TEU um 6,6 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der Container-Hinterlandverkehr hält sich vergleichsweise stabil, während der Umschlag im Transhipment den Nachfragerückgang deutlicher spürt.


Der Hamburger Hafen ist voll betriebsfähig und übernimmt unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen durch die weltweite Coronakrise eine wichtige Funktion bei der verlässlichen Versorgung der Wirtschaft und Menschen mit Gütern und Rohstoffen. Die in Deutschlands größtem Universalhafen zu erkennende Abschwächung bei den Import- und Exportströmen ist mit dem Aussetzen globaler Transport- und Lieferketten durch die Auswirkungen der Coronakrise zu erklären. „Das Runterfahren der chinesischen Wirtschaft und die als Folge einsetzenden Blank Sailings in der Schifffahrt haben auch in Hamburg zu geringeren Umschlagmengen geführt“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Mattern weist darauf hin, dass der Hafen mit seinen leistungsfähigen Umschlagterminals und Verkehrsanbindungen mit dem Binnenland voll betriebsfähig sei. Den insgesamt bis zu 156.000 direkt und indirekt Beschäftigten des Hafens sowie den Unternehmen der Seehafenverkehrswirtschaft, die täglich für einen reibungslosen Güterumschlag sorgen, dankt Mattern für ihren Einsatz in schwieriger Zeit. „Wir gehen davon aus, dass der Hamburger Hafen mit seinen vielen Beschäftigten und gut aufgestellten Unternehmen auch diese Krise erfolgreich meistern wird“, sagt Mattern.

Im Segment Containerumschlag wurden im ersten Quartal 2020 im Hamburger Hafen insgesamt 2,2 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) über die Kaikanten geladen oder gelöscht. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 6,6 Prozent. Unter den drei vom Volumen her wichtigsten Partnerländern des Hamburger Hafens im Containerverkehr verlief die Entwicklung in den ersten drei Monaten sehr unterschiedlich. Im seeseitigen Containerverkehr mit China, Hamburgs wichtigstem Handelspartner, wurden im ersten Quartal in Hamburg insgesamt 579.400 TEU (-14,6 Prozent) umgeschlagen. „Der Rückgang beim seeseitigen Güterumschlag mit China ist im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Coronakrise zu erklären“, sagt Mattern.

Für die im Ranking der Containerpartner an Position zwei folgenden USA konnte im ersten Quartal 2020 mit insgesamt 146.100 TEU noch ein Wachstum von 20,7 Prozent verzeichnet werden. „Diese auffällig gute Entwicklung der USA-Containerverkehre ist auf vier Anfang 2019 in Hamburg neu gestartete Transatlantikdienste zurückzuführen. Diese konnten sich sehr gut entwickeln und sorgten für größere Umschlagmengen, vor allem im Containerverkehr mit den Ostküstenhäfen der USA“, sagt Mattern.

Auch das an dritter Position liegende Singapur erreicht mit 111.000 TEU in den ersten drei Monaten ein Plus. Hier weist der Containerverkehr einen Zuwachs von 10,5 Prozent aus. Axel Mattern vermutet, dass diese Entwicklung mit einer Verlagerung der Transhipmentverkehre aus Ländern des asiatischen Raums nach Singapur zu erklären ist.

In Hamburg ist dagegen der Transhipmentbereich, also der Containerumschlag zwischen Groß- und Feederschiffen, mit einem Rückgang um 10,8 Prozent auf 772.000 TEU besonders von der Coronakrise betroffen. Der Seehafenhinterlandverkehr mit den Verkehrsträgern Bahn, Lkw und Binnenschiff weist im ersten Quartal 2020 beim Containertransport mit 1,4 Millionen TEU bei einem Rückgang von 4,0 Prozent stabilere Werte aus. Der für den Hamburger Hafen sehr bedeutende Gütertransport auf der Schiene blieb mit 11,9 Millionen Tonnen (-4,3 Prozent) und 663.000 TEU (-4,6 Prozent) unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals, bewegt sich aber auf deutlich höherem Niveau als im Jahr 2018 (612.000 TEU).

„Die hervorragende Hinterlandanbindung hat in den vergangenen Wochen erheblich dazu beigetragen, dass der Hamburger Hafen auch in schwierigen Zeiten uneingeschränkt leistungsfähig geblieben ist“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Trotz vorrübergehend rückläufiger Containertransporte durch die Coronakrise konnte die Hafenbahn im ersten Quartal 2020 eine stabile Auslastung vorweisen und sogar noch das Niveau von 2018 übertreffen. Das ist keinesfalls selbstverständlich, sondern Folge von konsequenter Effizienzsteigerung und dem kontinuierlichen Ausbau der Hafenbahn.“

Der Umschlag von Massengut erreichte im ersten Quartal 2020 insgesamt 9,4 Millionen Tonnen
(-11,9 Prozent). In diesem Umschlagsegment entwickelte sich der Export mit insgesamt 2,7 Millionen Tonnen (+11,9 Prozent) positiv. Getragen wurde diese Entwicklung durch sehr deutliche Steigerungen beim Export von Getreide (694.000Tonnen / +177,2 Prozent) und Düngemittel (638.000 Tonnen / +8,1 Prozent).

Für die kommenden Monate geht Axel Mattern davon aus, dass sich der Hamburger Hafen zunächst noch auf eine Fortsetzung der Blank Sailings und einen rückläufigen Gesamtumschlag einstellen muss. „Ab Juni ist es durchaus möglich, dass wir mit dem langsamen Anfahren der Wirtschaft in China und in Europa auch wieder eine Zunahme der Schiffsabfahrten und wachsende Gütermengen im Hafenumschlag und dem Seehafenhinterlandverkehr sehen werden“, zeigt sich Mattern zuversichtlich.

Quelle: HHM, Foto:HPA-Bildarchiv: Andreas Schmidt-Wiethoff, die Hamburger Hafenbahn




Rotterdamer Industrie emittierte 3,8 % weniger CO₂

Zum dritten Mal in Folge waren die CO₂-Emissionen der Rotterdamer Industrie im vergangenen Jahr rückläufig. Die Hauptursache ist eine Verlagerung der Stromerzeugung von kohle- auf gasbetriebene Kraftwerke. Darüber hinaus war eine Zunahme im Raffineriebereich zu verzeichnen.

Darüber hinaus war eine Zunahme im Raffineriebereich zu verzeichnen. Dies liegt einerseits daran, dass einige Raffinerien in den Jahren zuvor teilweise wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb waren. Andererseits nahm die Produktion von saubereren Kraftstoffen zu. Saubere Kraftstoffe verbessern die Luftqualität, doch ihre Herstellung erfordert mehr Energie.

Der Höhepunkt der CO₂-Emissionen in Rotterdam war im Jahr 2016. Zu dieser Zeit wurden neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen, während die alten noch in Betrieb waren. Seit 2016 sind die Emissionen um 17,3 % zurückgegangen. Im Jahr 2019 betrug der Rückgang 3,8 %.

Um schrittweise auf einen CO₂-neutralen Hafen und eine CO2-neutrale Industrie im Jahr 2050 hinzuarbeiten, kooperiert der Hafenbetrieb Rotterdam mit der Wirtschaft und den Behörden in einer Reihe von Projekten. Beispiele hierfür sind die Nutzung von Restwärme für Wohnungen und Gewächshäuser, CCUS (Abscheidung, Transport und Speicherung von CO₂ unter der Nordsee; das Projekt Porthos), die Erzeugung von grünem Strom, die Produktion von blauem und grünem Wasserstoff sowie zirkuläre Produktionsprozesse wie chemisches Recycling (Abfall zu Chemikalien (waste-to-chemicals, Pyrolyse).

Quelle, Foto und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

 

 




„Power-to-Methanol“-Demonstrationsanlage

Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und emissionsarmen Kreislaufwirtschaftshafen ist Antwerpen einen weiteren wichtigen Schritt vorwärts beim Übergang zu alternativen Energiequellen gegangen. Sieben Partner haben jetzt ein Konsortium für die umweltverträgliche Produktion von Methanol gegründet, einen Hauptrohstoff für die Industrie im Hafen.

Daran beteiligt sind der Energieversorger ENGIE, der Fernleitungsbetreiber Fluxys, die Entsorgungsgruppe Indaver, das Chemieunternehmen INOVYN, der Logistikdienstleister Oiltanking, der Hafen Antwerpen und die Investitionsgesellschaft der flämischen Regierung PMV. Bis 2022 soll mit dem Bau einer Demonstrationsanlage am INOVYN-Standort in Antwerpen begonnen werden. Ziel ist es, dort jährlich 8 kt nachhaltiges Methanol zu produzieren und so mindestens eine ebenso große Menge an CO2-Emissionen zu vermeiden.

Methanol ist ein bedeutender und vielseitig verwendbarer Rohstoff für die chemische Industrie, mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten auch in anderen Industriezweigen. Für den täglichen Betrieb des Hafens Antwerpen als größtem integrierten Energie- und Chemiecluster Europas ist dieser Schlüsselrohstoff unverzichtbar. Bisher wird das Methanol aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Im Rahmen des „Power-to-Methanol“-Projektes soll es künftig durch nachhaltig produziertes Methanol ersetzt werden, das aus abgeschiedenem CO2 und nachhaltig erzeugtem Wasserstoff hergestellt wird – eine Premiere für Belgien. Das Kohlendioxid wird mittels Carbon Capture and Utilisation (CCU) aus CO2-Emissionen abgetrennt und mit Wasserstoff zusammengeführt, der auf der Basis von grünem Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wird.

Das jetzt formell gegründete Konsortium firmiert unter dem Namen „Power to Methanol Antwerp BV“. In einer ersten Phase werden die Partner des Konsortiums eine weitere gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung der Demonstrationsanlage fertigstellen.

Jeder Partner bringt eigenes Fachwissen in das Projekt ein. So verfügt ENGIE über das Know-how im Strommarkt, Oiltanking berät bei den logistischen Aspekten der Methanolproduktion und -lagerung und Indaver liefert die Expertise zur CO2-Abscheidung. Fluxys steuert seine Infrastrukturerfahrung und spezifisches Fachwissen im Hinblick auf die Zertifizierung von Öko-Gasen bei. Die flämische Umweltholding (Vlaamse Milieu Holding) wird einen Teil der Finanzierung aufbringen und der Hafen Antwerpen fungiert als Bindeglied zwischen den privaten Unternehmen und der belgischen Regierung. INOVYN, eine Tochtergesellschaft des Chemiekonzerns Ineos, stellt den Standort für die Demonstrationsanlage zur Verfügung und trägt mit der Lieferung von Wasserstoff sowie seinem Know-how im Bereich Chemie und Elektrolyse zum Projekt bei.

Im Jahr 2022 soll die Demonstrationsanlage auf dem INOVYN-Gelände in Lillo errichtet und noch im selben Jahr in Betrieb genommen werden. Ihre Produktionskapazität wird bei bis zu 8 kt nachhaltigem Methanol liegen. In weiterer Zukunft könnten größere Mengen auch für eine breitere industrielle Nutzung zur Verfügung gestellt werden, unter anderem als nachhaltiger Kraftstoff für den Schiffs- und Straßengüterverkehr. Mit jeder produzierten Tonne Methanol würde eine mindestens ebenso hohe Menge an CO2-Emissionen eingespart.

Hafensenatorin Annick De Ridder: „Unser zukünftiger Wohlstand wird nachhaltig sein oder es wird keinen Wohlstand geben. Innovation ist der Schlüssel zur Inangriffnahme des Klimawandels. In Flandern haben wir eine Tradition innovativen Unternehmertums und der Hafen Antwerpen spielt dabei eine Vorreiterrolle, indem er als Versuchsfeld für technologische und nachhaltige Innovationen dient. Wir kombinieren diese Innovationen mit unseren Stärken als branchenübergreifende Hafenplattform, um vielversprechende Anwendungen wie CCU und Wasserstoff zu fördern. Zwischenzeitlich ist dies ein starkes Signal dafür, dass der Hafen Antwerpen an seiner Transformationsagenda festhält und hart dafür arbeitet, auch während der Covid-19-Krise.“

Hilde Crevits, Flämische Ministerin für Wirtschaft, Innovation, Beschäftigung, Sozial- und Landwirtschaft: „Innovation ist für den Übergang zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft unerlässlich. Aber auch Zusammenarbeit ist entscheidend. Das Konsortium zeigt, dass wir durch die Kombination des Know-hows und der Expertise verschiedener Partner eine ganze Menge bewegen können. Als flämische Ministerin für Innovation kann ich auf diese Leistung nur stolz sein. Auf diese Weise rücken wir Flandern als eine Region ins Blickfeld, die im Bereich alternative Energiequellen vorausgeht. Ich freue mich, diese Initiative durch die Flämische Umweltholding zu unterstützen“.

Ein Sprecher der Industriepartner: „Die formelle Weiterführung des Projekts Power to Methanol im Hafen Antwerpen bestätigt die Überzeugung dieser Gruppe von branchenübergreifenden Akteuren, ihre Zusammenarbeit fortzusetzen. Das Projekt zeigt auf sehr praktische und innovative Weise die Bedeutung der Systemintegration als Teil des Weges zur Energiewende. Darüber hinaus bestätigt es das Umweltbewusstsein der Partner und den Ehrgeiz, ihre Präsenz im Hafen Antwerpen nicht nur für das Geschäft von heute, sondern auch für das von morgen zu stärken“.

Quelle und Grafik: Port of Antwerp, Foto: INOVYN

 




Currenta stellt 60.000 Euro für Spenden bereit

„Solidarität, Unterstützung und gegenseitige Rücksichtnahme – das erleben wir in diesen Tagen in unserer Belegschaft, in unseren Familien und in der gesamten Gesellschaft. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dafür Danke zu sagen und gleichzeitig einen eigenen Beitrag zu leisten”, erklärt Günter Hilken, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Currenta. Gerade jetzt sei das besonders wichtig, so Hilken: „Viele, gerade gemeinnützige Organisationen in unserem Umfeld sind von der aktuellen Situation besonders betroffen, verzeichnen im Moment Verluste, weniger Spenden und benötigen dringend schnelle Unterstützung.“ Dafür stellte der Chempark-Manager und -Betreiber jetzt insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung, die an den drei Standorten zum Beispiel über die Nachbarschaftsbüros lokalen Vereinen und Institutionen zugutekommen werden. Zudem unterstützt Currenta auch standortübergreifend tätige Organisationen.

Pieter Wasmuth, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer bei Currenta erklärt: „Für uns alle ist das eine ungewöhnliche Zeit, die auch von viel Ungewissheit über die Zukunft begleitet wird. Das gilt auch für die vielen Vereine und Organisationen, die wir zum Beispiel durch die ehrenamtliche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen kennengelernt haben. Viele davon können besonders jetzt jede Hilfe gebrauchen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, diesen Betrag in der auch für uns besonderen Ausnahmesituation zur Verfügung zu stellen.”

Corona-Hilfe für Jung und Alt
Im Fokus der Auswahl standen dabei vor allem Institutionen, Vereine oder Organisationen, denen eine Spende schnell und direkt Hilfe rund um Corona und die aktuell mit vielen Einschränkung verbundene Arbeit mit Menschen bieten kann. Wasmuth: „Wir haben eine große Auswahl getroffen, die hoffentlich Jung und Alt Hilfe bieten wird. Helfervereine, Träger von Altenheimen oder Beratungsstellen sind ebenso unter den Spendenempfängern wie Fördervereine von Schulen zur Unterstützung des digitalen Lernens, Bürgervereine, die bei der Lebensberatung helfen, oder Jugendzentren und die Tafeln.“

In Krefeld spenden Currenta und der Chempunkt zum Beispiel für virtuelle Bildungsangebote, einen offenen Bücherschrank, eine rund um die Uhr erreichbare Telefonseelsorge oder unterstützen die Kümmerer von Demenzkranken und Personen mit Behinderung. Auch der Krefelder Zoo, die Kindertafel und der Bürgerverein sind drei weitere Beispiele für Institutionen, die sich in Krefeld über eine Spende freuen dürfen.

In Leverkusen freuen sich unter anderem die Frauenberatungsstelle Leverkusen, das Jugendzentrum Bunker, der Tierschutz und die Lebenshilfe über Spenden. Sie und auch die anderen Spendenempfänger nutzen das Geld, um die Ausfälle anderer Einnahmen abzufangen oder Materialien, wie beispielsweise die technische Ausstattung für Video-Konferenzen und Musikinstrumente, zu kaufen.

In Dormagen gehen Spenden an die Fördervereine von Schulen im Stadtgebiet zur Unterstützung bei der Ausstattung für eine sichere Wiederaufnahme des Schulunterrichts in der Corona-Zeit. Zudem werden die Tafel, Altenheime und Seniorenzentren, der Tierschutzverein und verschiedene lokale Vereine finanziell unterstützt. Auch im medizinischen Bereich wird mit einer Summe an das Praxisnetz Dormagen Ärzten und medizinischem Personal geholfen.

 

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co OHG, Nachbarschaftshilfe aus dem Chempark: Currenta bringt zwar keine Lebensmitteleinkäufe an die Haustür, unterstützt dafür aber Vereine und Institutionen rund um die drei Chemparkstandorte mit insgesamt 60.000 Euro.

 




NDH investieren eine weitere halbe Mio. Euro

Die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) startet drei weitere Sanierungsmaßnahmen ihrer Schieneninfrastruktur in den Hafengebieten Neuss und Düsseldorf. Dafür investiert das Unter- nehmen insgesamt weitere 497.330 Euro in den Erhalt seiner Gleis- und Weichenanlagen. Vom Verkehrsministerium NRW gab es jetzt eine Förderzusage über 75 Prozent der Kosten. Für das Projekt „Auf der Lausward“ im Düsseldorfer Hafen erhält NDH Landesmittel in Höhe von 67.500 Euro. Das Neusser Logistikunternehmen trägt die restlichen 25 Prozent der Kosten sowie die Planungskosten.

Bei den Ersatzmaßnahmen an den Gleisabschnitten am „Wenders- platz“ und der „Memeler Straße“ im Neusser Hafen bezuschusst das Land mit 305.625 Euro ebenfalls 75 Prozent der Sanierungskosten. Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG: „Als modernes trimodales Logistikzentrum arbeiten wir ständig daran, unsere Infrastruktur zu verbessern und auszubauen. Mit den aktuellen Fördermittelzuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen realisieren wir nun weitere dringend erforderliche Ersatzinvestitionen in unser Gleisnetz. Damit können auch in Zukunft zirka 12.500 LKW-Fahrten im Jahr vermieden werden.“

Das Geld für die neuen Maßnahmen kommt aus dem Förderpro- gramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen), das Mitte 2018 wiedereingeführt worden ist. Ziel des Förderprogramms ist es, den Investitionsstau auf den Strecken der NE-Bahnen aufzulösen und Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte wieder an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden.

Aktuell setzen die Neuss-Düsseldorfer Häfen insgesamt sieben aktive Maßnahmen zur Sanierung ihrer Schieneninfrastruktur mit finanzieller Unterstützung von Bund oder Land um; 2018 und 2019 konnten vier Projekte erfolgreich abgeschlossen werden.

Auch für die Beteiligungsgesellschaft der Neuss-Düsseldorfer Häfen, die Hafen Krefeld GmbH & Co. KG (Rheinhafen Krefeld); gab es eine Förderungszusage aus dem Düsseldorfer Verkehrsministerium. Die Krefelder erhalten 188.850 Euro für die Sanierung des Gleisoberbaus einer 470 Meter langen Strecke. Das sind 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 251.800 Euro. Durch die Sanierung wird die Betriebssicherheit der Gleisanlage im Hafen Krefeld langfristig gesichert. Das Land hatte die Gleisinfrastruktur im Krefelder Hafengebiet bereits 2018 und 2019 mit insgesamt 1,7 Millionen Euro für acht Sanierungsmaßnahmen gefördert. Elisabeth Lehnen, Geschäftsführerin der Rheinhafen Krefeld: „Durch die in letzter Zeit zur Verfügung gestellten Fördermittel von Land und Bund ist der Hafen Krefeld nun in der La- ge, den Zustand seiner Infrastruktur in wesentlich größeren Schritten zu verbessern und betrieblich sicherer zu machen. Durch den Gütertransport über die Schieneninfrastruktur im Rheinhafen Krefeld können jedes Jahr rund 56.500 LKW-Fahrten vermieden werden.“

Quelle und Foto: NDH, Eisenbahnhubbrücke im Neusser Hafen.

 




Herausforderndes Umfeld belastet HHLA

Veränderte Rahmenbedingungen haben sich in den ersten drei Monaten sowohl auf den Umsatz als auch die Ergebnisse der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ausgewirkt. So verzeichnete das Unternehmen einen moderat sinkenden Umsatz und ein stark rückläufiges Ergebnis mit entsprechender Auswirkung auf die Profitabilität.

Bedingt durch Sturmlagen in Nordeuropa sowie erste Anzeichen eines sich abschwächenden Handels aufgrund der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie sank der Containerumschlag moderat, der Containertransport ging deutlich zurück. Das Segment Immobilien konnte hingegen erneut höhere Umsätze und Ergebnisse erzielen. In Summe führte dies zu einem Konzernumsatz von 335,7 Mio. Euro (- 3,4 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 23,0 Mio. Euro bzw. 38,6 Prozent auf 36,7 Mio. Euro.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Unsere Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr waren von Zuversicht geprägt, wohl wissend, dass sich die Rahmenbedingungen für unser Geschäft schon seit einiger Zeit aufgrund vielfältiger Einflüsse verändern. Die Auswirkungen von Sturmtiefs im Frühjahr und die schnell voranschreitende Coronavirus-Pandemie haben jedoch auch in unseren Zahlen Spuren hinterlassen. Wir müssen uns auf eine Situation einstellen, die es in der Firmengeschichte noch nicht gegeben hat und die wir nicht beeinflussen können. Das Jahr 2020 wird daher zu einem der herausforderndsten in der HHLA-Historie. Mit unserer Erfahrung werden wir jedoch Wege aus der Krise finden und die HHLA weiter erfolgreich entwickeln.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten drei Monaten einen moderaten Umsatzrückgang um 3,7 Prozent auf 327,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 339,8 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) sank stark um 41,7 Prozent auf 32,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 55,7 Mio. Euro). Die EBIT-Marge ging um 6,5 Prozentpunkte auf 9,9 Prozent zurück.

Im Segment Container ging die Umschlagmenge an den HHLA-Containerterminals insgesamt um 3,7 Prozent auf 1.796 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück (im Vorjahr: 1.865 Tsd. TEU).
An den drei Hamburger Containerterminals lag das Umschlagvolumen mit 1.652 Tsd. TEU um 4,1 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 1.722 Tsd. TEU). Schiffsverspätungen infolge von Sturmtiefs über Nordeuropa sowie Blank Sailings als Folge der sich ausbreitenden Coronavirus-Pandemie führten zu einem moderaten Rückgang der Ladungsmengen aus Fernost. Die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn bewegten sich mit einem Umschlagvolumen von 144 Tsd. TEU auf Vorjahresniveau (im Vorjahr: 143 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse verminderten sich im ersten Quartal 2020 gegenüber 2019 um 2,6 Prozent auf 195,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 200,9 Mio. Euro). Dies resultierte vorwiegend aus dem Pandemie-induzierten Mengenrückgang. Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenen Container legten um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmengen sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder durch eine längere Verweildauer als Folge witterungsbedingter Verspätungen. Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich im Wesentlichen mengenbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Mio. Euro bzw. 31,7 Prozent auf 25,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 37,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge sank um 5,6 Prozentpunkte auf 13,2 Prozent.

Im Segment Intermodal verringerte sich der Containertransport um 5,1 Prozent auf 378 Tsd. TEU (im Vorjahr: 398 Tsd. TEU). Dabei fiel der Rückgang bei den Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den Bahntransporten. Letztere gingen verglichen mit dem Vorjahr um 3,3 Prozent auf 300 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 310 Tsd. TEU). Während die Verkehre sowohl aus den norddeutschen als auch aus Seehäfen an der Adria deutliche Rückgänge verzeichneten, konnte ein starkes Wachstum der kontinentalen Verkehre einen Teil des Rückgangs im maritimen Bereich kompensieren. Bei den Straßentransporten setzte sich die rückläufige Entwicklung der Vorquartale fort. Insbesondere aufgrund der schwachen Entwicklung im Raum Hamburg ging die Transportmenge in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 11,4 Prozent auf 78 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 88 Tsd. TEU). Die Umsatzerlöse lagen mit 116,8 Mio. Euro um 5,8 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 123,9 Mio. Euro) und waren damit etwas stärker rückläufig als die Transportmenge. Trotz eines leicht gestiegenen Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 77,9 Prozent auf 79,4 Prozent verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund eines überproportionalen Rückgangs der Ladungsströme mit längeren Transportdistanzen. Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im Mitteilungszeitraum um 31,9 Prozent auf 17,2 Mio. Euro zurück (im Vorjahr: 25,3 Mio. Euro). Ursächlich für diesen starken Rückgang sind neben der rückläufigen Mengen- und Umsatzentwicklung auch erhöhte Schwankungen im Aufkommen von Import- und Exportladung und damit einhergehend eine verringerte Auslastung der Zugsysteme.

Die sich inzwischen weltweit ausbreitende Coronavirus-Pandemie hat in fast allen betroffenen Ländern staatliche Organe und Behörden veranlasst, Maßnahmen zur Eindämmung der Virusverbreitung in einem bisher nicht bekannten Ausmaß zu verhängen.

Die Maßnahmen haben vor allem die Reduzierung der sozialen Kontakte zwischen den Menschen zum Ziel. Sowohl auf nationaler Ebene als auch im internationalen Verkehr führt dies zu einer Kontraktion bei der wirtschaftlichen Tätigkeit, deren Tiefe und zeitliche Erstreckung nicht verlässlich abgeschätzt werden kann. Die Kontraktion erfasst durchgängig alle Wirtschaftsbereiche und somit auch den für die HHLA wichtigen internationalen Handel.

Eine Prognose ist unter den aktuellen Rahmenbedingen nicht verlässlich möglich, es ist aber davon auszugehen, dass Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Hafenlogistik stark unter Vorjahr liegen werden. Primäre Ursache hierfür sind mögliche mindestens temporär auch starke Rückgänge von Containerumschlag und -transport.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal in Hamburg verzeichneten in einem rückläufigen Marktumfeld eine stabile Umsatzentwicklung. Die bereits im Vorjahr auf weitgehender Vollvermietung der beiden Quartiere basierenden Umsatzerlöse wurden im Vorjahresvergleich erneut moderat um 4,0 Prozent auf 10,1 Mio. Euro gesteigert (im Vorjahr: 9,8 Mio. Euro). Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg aufgrund von Erlöszuwächsen in beiden Quartieren bei einem konstanten Instandhaltungsvolumen um 6,0 Prozent auf 4,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 3,9 Mio. Euro).

Beim Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Immobilien wird ein deutlich unter Vorjahr liegendes Ergebnis für möglich gehalten.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke, Luftbild des HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) in Hamburg.

 

 

 




Digitalisierungsprojekt abgeschlossen

Die Digitale Transformation im Hafenmanagement ist einen weiteren Schritt vorangekommen: In einem intensiven, agil organisierten Arbeitsprozess ist die bisherige Software zur Abrechnung der bremischen Hafengebühren komplett erneuert worden.

„Die Hafengebühren sind ein wesentlicher Bestandteil zur Finanzierung der Hafenunterhaltung“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Ziel des Projektes war es, die Prozesse kundenfreundlich, transparent, schnell und vor allem sicher zu gestalten, um mit der Erneuerung der Technologie für die Zukunft vorbereitet zu sein.“ Gelungen ist dies in Zusammenarbeit mit dem Bremer IT-Dienstleister abat und dessen Tochtergesellschaft ID-Impuls.

Mit der neuen Software ist es bremenports beispielsweise möglich, die komplexe Abrechnung der Hafengebühren effizienter als in der Vergangenheit zu gestalten. Die Möglichkeiten, Kunden schnell und umfassend Auskunft zu erteilen, wurden somit verbessert. Zugleich werden die Sicherheitsstandards beim Umgang mit den sensiblen Daten erhöht. Sowohl für die Fachkräfte der Abteilung Hafengebühren als auch für Kunden der Bremer Häfen steht der Wechsel des Systems für enorme Beschleunigung. Auch Prozessschritte wie Reklamationen oder Korrekturen können nun deutlich schneller umgesetzt werden. Eine gemeinsame Datenbasis für beide Häfen reduziert dabei nicht nur den Aufwand, denn auch technische Fehler oder Zuordnungsprobleme werden vermieden. Die neue Lösung mit den Namen HGB 4.0 ermöglicht den Verantwortlichen außerdem eine deutlich flexiblere Umgebung, um bestehende Daten zu pflegen: ob Tarife, Reedereien oder die Recommendation Engine (Vorschlagswesen), die auf Basis vergangener Tarifierungen zielsicher in der Bearbeitung Vorschläge unterbreitet – durch den modularen Aufbau der Software sind Änderungen zeitnah und eigenständig von bremenports eingepflegt.

 

Erarbeitet wurde die neue Software von der auf agile Prozesse spezialisierten abat AG aus der Überseestadt gemeinsam mit dem für die Abrechnung der Hafengebühren zuständigen Team der bremenports. Durch ein intensives kontinuierliches Feedback waren die späteren Nutzer von Anfang an in die Entwicklung eingebunden. Howe: „Dieses Prinzip hat sich sowohl bei der praxisnahen Entwicklung als auch bei der Einarbeitung in das neue System sehr gut bewährt.“ Zugleich bietet die neue aktualisierte Software weitere Entwicklungsmöglichkeiten für die Digitalisierung der Prozesse. So soll künftig auch die Auswertung der statistischen Daten mit dem neuen Programm beschleunigt und verbessert werden.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG

 




NRW-Ministerium fördert Streckensanierung

Die Landesregierung fördert die Sanierung der Schieneninfrastruktur in den Neuss-Düsseldorfer Häfen und im Rheinhafen Krefeld. Das Verkehrsministerium hat insgesamt vier Zuwendungsbescheide in Höhe von 561.850 Euro an die Rheinhafen Krefeld GmbH & Co. KG und die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG übergeben. Das Geld kommt aus dem Programm des Landes zur Erhaltung und Verbesserung von Schieneninfrastruktur der öffentlichen nicht bundeseigenen Eisenbahnen für den Güterverkehr (NE-Bahnen).

Verkehrsminister Hendrik Wüst: „Mit der Landesförderung für nicht bundeseigene Eisenbahnen ermöglichen wir die Anbindung der letzten Meile vieler Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte an das Netz der Bahn. So können mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert und zehntausende LKW-Fahrten pro Jahr vermieden werden.“

188.850 Euro erhält der Hafen Krefeld für die Sanierung des Gleisoberbaus einer 470 Meter langen Strecke. Das sind 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von 251.800 Euro. Der Rheinhafen Krefeld trägt die restlichen Kosten in Höhe von 62.950 Euro (25%) zuzüglich der Planungskosten. Durch die Sanierung wird die Betriebssicherheit der Gleisanlage im Hafen Krefeld langfristig gesichert.

Das Land hatte die Gleisinfrastruktur im Krefelder Hafengebiet bereits 2018 und 2019 mit insgesamt 1,7 Millionen Euro für acht Sanierungsmaßnahmen gefördert.

Elisabeth Lehnen, Geschäftsführerin der Rheinhafen Krefeld GmbH: „Durch die in letzter Zeit zur Verfügung gestellten Fördermittel von Land und Bund ist der Hafen Krefeld nun in der Lage, den Zustand seiner Infrastruktur in wesentlich größeren Schritten zu verbessern und betrieblich sicherer zu machen. Durch den Gütertransport über die Schieneninfrastruktur im Rheinhafen Krefeld können jedes Jahr rund 56.500 LKW-Fahrten vermieden werden.“

Die Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG (NDH) erhält rund 373.000 Euro für 3 Sanierungsmaßnahmen in den Hafengebieten Neuss und Düsseldorf. Das sind 75 Prozent der Gesamtkosten in Höhe von rund 497.330 Euro.

Davon fließen 67.500 Euro Landesmittel für die Erneuerung von Gleisinfrastruktur im Bereich „Auf der Lausward“ im Düsseldorfer Hafen.

Im Neusser Hafen werden 305.625 Euro Landesförderung für Ersatzmaßnahmen an drei Gleisabschnitten am „Wendersplatz“ und der „Memeler Straße“ eingesetzt.

Sascha Odermatt, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG, sagte zur Förderung: „Mit den Fördermittelzuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen können nun weitere dringend erforderliche Ersatzinvestitionen in unser Gleisnetz realisiert werden. Dadurch können auch in Zukunft ca. 12.500 LKW-Fahrten im Jahr vermieden werden.“

Das Geld kommt aus dem Förderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen für öffentliche nicht bundeseigene Eisenbahnen (NE-Bahnen), das Mitte 2018 wiedereingeführt worden ist. Ziel des Förderprogramms ist es, den Investitionsstau auf den Strecken der NE-Bahnen aufzulösen und Industrie- und Gewerbegebiete sowie Logistikstandorte wieder an die Hauptstrecken der Bahn anzubinden. Die Bundesförderung nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) in Höhe von maximal 50 Prozent für Ersatzinvestitionen wird vom Land auf maximal 90 Prozent aufgestockt. Der Bund fördert nur Ersatzinvestitionen der NE-Bahnen. Das Land fördert zudem den Erhalt und die Erneuerung der Infrastrukturen mit einem Fördersatz von bis zu 75 Prozent.

Für den Förderzeitraum 2018 bis 2021 konnten bereits 67 Maßnahmen von 19 NE-Bahnen in Nordrhein-Westfalen mit mehr als 13,5 Mio. Euro allein aus Landesmitteln bezuschusst werden.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes NRW, Foto: RheinCargo/ Susanne Dobler Fotografie, Neuss Containerterminal Eisenbahn

 




Erneut LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung

Bunkerschiff Kairos versorgt im Brunsbütteler Elbehafen erneut den Laderaumbagger Scheldt River mittels Schiff-zu-Schiff Transfer mit LNG (Liquefied Natural Gas). LNG-Bedarf steigt kontinuierlich.

Am 4. Oktober 2019 fand im Brunsbütteler Elbehafen die Deutschlandpremiere statt. Das zum Unternehmen Nauticor gehörende größte LNG-Bunkerschiff der Welt Kairos hatte den Laderaumsaugbagger Scheldt River der DEME-Gruppe mit insgesamt 300 m³ des emissionsarmen Treibstoffs LNG versorgt. Dies war seinerzeit die erste Schiff-zu-Schiff LNG Bebunkerung in deutschen Gewässern und galt als ein Meilenstein für die Etablierung von LNG als Schiffstreibstoff.

Nach der erfolgreichen Premiere ähneln sich jetzt die Bilder, denn wieder nutzten die beiden Schiffe den Brunsbütteler Elbehafen für eine LNG Schiff-zu-Schiff Betankung. Bei dem Bunkervorgang legt sich das Bunkerschiff Kairos längsseits an die an der Pier festgemachte Scheldt River. Über Verbindungsschläuche wird anschließend das LNG aus dem Laderaum der Kairos in die Tanks der Scheldt River gepumpt. Bei dem heutigen Bunkervorgang nahm die Scheldt River innerhalb von 1,5 Stunden rund 490 m³ LNG auf. Das entspricht umgerechnet ca. 13 LKW-Ladungen, die sonst bei einer LKW-zu-Schiff Bebunkerung aus den Niederlanden oder Belgien über die Straße nach Brunsbüttel hätten transportiert werden müssen, da Deutschland bisher über kein eigenes LNG-Terminal verfügt. Durch den Einsatz des Bunkerschiffes Kairos konnte die LNG-Bebunkerung somit ökologischer, ökonomischer und zeiteffizienter durchgeführt werden.

Durch die starke Emissionsreduzierung, im Vergleich zu konventionellen Schiffstreibstoffen, gilt LNG als besonders umweltfreundlich. Mit dem Einsatz von LNG kann eine Vielzahl von Emissionen, insbesondere von Schwefel, Stickstoff, Rußpartikeln und auch Kohlendioxid, signifikant verringert werden. Eine Vielzahl der aktuell im Bau befindlichen oder bei Werften in Auftrag gegebenen Schiffe werden über mit LNG angetriebene Motoren verfügen.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group: „Die erneute LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung im Elbehafen zeigt aus meiner Sicht zwei Dinge auf. Zum einen steigt die Nachfrage nach LNG als Schiffstreibstoff kontinuierlich an, so dass LNG nicht mehr nur einen alternativen, sondern einen im Markt bereits etablierten Treibstoff für die Schifffahrt darstellt. Zum anderen konnten wir zum wiederholten Male unter Beweis stellen, dass der Brunsbütteler Elbehafen alle genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt, um LNG Bebunkerungen sowohl per LKW als auch per Schiff unkompliziert durchführen zu können.“

Martin Mischke, Senior Operations Manager bei Nauticor und verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Bebunkerung in Brunsbüttel, betonte: „Als Ergebnis der professionellen Zusammenarbeit aller Beteiligten und der vorhandenen Erfahrung aus vorherigen Bebunkerungen konnte eine effiziente und sichere Durchführung der Aktion gewährleistet werden. Gemeinsam mit DEME und dem Hafen Brunsbüttel haben wir eine gute Grundlage für regelmäßige Bebunkerungen geschaffen.“

Der zur DEME-Gruppe gehörende Laderaumbagger führt derzeit Arbeiten auf der Unterelbe zwischen Cuxhaven und Wedel durch. In den kommenden Wochen sind daher weitere regelmäßige LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerungen der Scheldt River durch die Kairos geplant.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH