HGK-Gruppe erzielt Rekordergebnis

Mit 10,3 Millionen Euro hat die  Häfen und Güterverkehr Köln AG im Geschäftsjahr 2019 ein Rekordergebnis erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Logistikholding im Stadtwerke Köln Konzern den Gewinn um 2,5 Millionen Euro steigern.

„Wir freuen uns sehr, erstmals in der Geschichte der Häfen und Güterverkehr Köln AG einen zweistelligen Millionen-Gewinn ausweisen zu können. Mit diesem  Beitrag zum Gesamtergebnis des Stadtwerke Köln Konzerns unterstützt die HGK letztendlich auch den Haushalt der Stadt Köln“, so Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstands der HGK AG.

Der Umsatz der HGK AG belief sich im Jahr 2019 auf 75,4 Millionen Euro (Vorjahr: 69,8 Millionen Euro). Dabei fand ein besonderes Ereignis in der Bilanz Niederschlag: Nach der politischen Entscheidung des Rates der Stadt Köln, den geplanten Ausbau des Hafens Köln-Godorf endgültig zu stoppen, musste die HGK in erheblichem Umfang bereits angefallene Kosten für Planung und Aufwendungen abschreiben. Nach eingehender rechtlicher Prüfung hat die Stadt Köln der HGK diese Aufwendungen ersetzt.

Der Umsatz der gesamten HGK-Gruppe inklusive Töchter und Beteiligungen wie Neska-Gruppe, HTAG oder RheinCargo betrug im Jahr 2019 insgesamt 232 Millionen Euro (Vorjahr: 243,1 Millionen Euro). „Auch die HGK-Tochter- und Beteiligungsunternehmen konnten sich in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld gut behaupten und haben damit zu unserem hervorragenden Ergebnis beigetragen“, freut sich Wedig.

So bewegte die 100-prozentige HGK-Tochter NESKA Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH im Bereich des konventionellen Umschlags und beim Transport von Gütern rund 7,2 Millionen Tonnen (Vorjahr: 7,8 Millionen  Tonnen). Bei der  Häfen und Transport  AG (HTAG), ebenfalls eine 100-prozentige HGK-Tochter, wurden 10,1 Millionen Tonnen transportiert und umgeschlagen (Vorjahr: 11,0 Millionen Tonnen). Der Logistikdienstleister Rhein- Cargo, ein Joint Venture von HGK und Neuss Düsseldorfer Häfen, erzielte in den sieben von dem Unternehmen betriebenen Rheinhäfen einen Umschlag von 24,3 Millionen Tonnen (Vorjahr: 25,4 Millionen Tonnen). Auf der Schiene wurden 22,0 Millionen Tonnen transportiert (Vorjahr: 18,8 Millionen Tonnen), so dass mit insgesamt 46,3 Millionen Tonnen von der RheinCargo deutlich mehr Güter als im Vorjahr (44,2 Millionen Tonnen) umgeschlagen und befördert wurden.

Zielgerichtet verfolgt die HGK ihren Weg, sich zu einer integrierten Logistikholding zu entwickeln. Ein wesentlicher Bestandteil in diesem Prozess ist die geplante Übernahme des europäischen Binnenschifffahrts-Geschäfts der „Imperial Logistics International“ zum 30. Juni 2020. „Mit dem geplanten Erwerb der Shipping Group werden unsere Aktivitäten besonders durch die Wachstumssegmente Chemie- und Gasschifffahrt ergänzt, wir erweitern unser Portfolio signifikant. Wir sehen damit große Chancen, unseren Kunden zukünftig durch kombinierte Angebote  von Binnenschiff und Güterbahn deutliche Vorteile und mehr  Versorgungssicherheit bieten zu können“, erläutert Uwe Wedig die Beweggründe für die Expansions-Strategie.

Die Investition passt ideal zu den strategischen Aufgaben, die durch die HGK als Logistik- Einheit im Stadtwerke Köln Konzern erfüllt werden. Das Unternehmen stellt die Rohstoffversorgung und Warenverkehre für die Wirtschafft im Rheinland unter ökonomischen und ökologischen Bedingungen sicher. Ein verstärktes Engagement in der Binnenschifffahrt sorgt dafür, dass mehr Güter vom Lkw auf das Schiff verlagert werden können.

Quelle und Foto: HGK




RheinWerke elektrifizieren vier weitere Steiger

Die Elektrifizierung der Düsseldorfer Steiger für Hotel- und Flusskreuzfahrtschiffe schreitet weiter voran: Jetzt kommen die nächsten vier Anleger dran. Die RheinWerke GmbH, eine Tochter der Stadtwerke Düsseldorf und der RheinEnergie mit Sitz in Köln, hat jetzt entsprechende Verträge abschließen können.

Es handelt sich dabei um drei Steiger der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH (KD) südlich der Theodor-Heuss-Brücke sowie um einen weiteren Steiger im Bereich der nördlichen Altstadt, der ebenfalls durch die KD betrieben wird.  Das Besondere: Erstmals haben die RheinWerke die Landstromversorgung inklusive Netzanbindung als Contracting angeboten. Die Verträge haben eine Laufzeit von 20 Jahren.

Die Landstromversorgung steht für Klima- und Umweltschutz: Schiffe können bei längeren Liegezeiten von Land aus mit Strom versorgt werden und müssen ihre Dieselgeneratoren nicht mehr laufen lassen. Durch diese Umstellung auf eine klimafreundlichere Versorgung lassen sich auch Stickoxid- und Lärmemissionen vermeiden und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigern. Damit ist auch ein weiterer Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt 2035 getan.

„Die Landstromversorgung leistet einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung in unserer Stadt“, betont Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. Er sieht in der Elektrifizierung der Steiger ein großes Potenzial: „Sie ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Sektorenkopplung. Auch dieses Beispiel zeigt: Nur durch enge Kopplung des Strom- mit dem Verkehrssektor gelingt es uns, Umwelt- und Klimabelastungen nachhaltig zu verringern.“

Und der Effekt der Elektrifzierung von vier Steigern ist durchaus bemerkenswert: Dadurch können geschätzt jedes Jahr bis zu 1.000 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen vermieden werden (abhängig von der Zahl der Liegetage). Auch der Luftschadstoff Stickstoffdioxid (NO2) ist eine relevante Größe: Laut des aktuellen Luftreinhalteplans für Düsseldorf von 2019 liegt der Anteil des Schiffsverkehrs an den Emissionen zwischen sieben und zwölf Prozent. Die Installalation und Nutzung von Landstromversorgung trägt wirkungsvoll dazu bei, diese Emissionen zu reduzieren.

Thomas Günther, Geschäftsführer der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH, betont in diesem Zusammenhang ausdrücklich die zukunftsweisende Umweltstrategie der KD. „Seit einigen Jahren bereits treiben wir auch in anderen Städten die Verstromung der KD-Landebrücken voran und fühlen uns hier ökologisch verantwortlich. Alle unsere Investitionen in Landebrückeninfrastruktur sind trotz hoher Investitionssummen inzwischen stets gekoppelt an eine gleichzeitige Umrüstung auf Landstromversorgung“, erläutert Günther. Die KD ist damit inzwischen federführend am Rhein und würde sich staatliche Förderprogramme wünschen, um den Ausbau noch schneller im Sinne der Umwelt vorantreiben zu können.

Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke, weist darauf hin, dass bundesweit entlang von Flüssen und Kanälen Steiger elektrifiziert werden. „Mit dem in den RheinWerken gebündelten Know-how decken wir als Anbieter das ganze Spektrum ab, vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung.“ Die Rheinwerke bieten Landstromversorgungen sowohl für Fracht- als auch für Passagierschiffe an. Das Unternehmen bietet seine Dienstleistungen in diesem Bereich auch überregional an. Durch mehrjährige Erfahrung sind die RheinWerke ein idealer Kooperationspartner in diesem Geschäftsfeld.

Die Umrüstung der vier genannten Steiger soll noch im Jahr 2020 umgesetzt werden. Die RheinWerke übernehmen dabei die technischen Ausrüstung der Steiger. Die Netzgesellschaft Düsseldorf mbH, eine Tochter der Stadtwerke Düsseldorf AG, ist für die landseitige Anbindung ans Stromnetz zuständig – auch die Kosten für diese Leistungen werden über das Contracting abgedeckt.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG