Ministerium fördert Mobilitätskonzept

Die Stadt Herne hat zum Ziel, den innerstädtischen Güter- und Lieferverkehr, die Citylogistik, in Zukunft stadtverträglicher, wirtschaftlicher und sauberer zu gestalten. Dies ist Bestandteil der städtischen Strategie. Wie das funktionieren kann, soll in einer Studie herausgearbeitet werden.. Verkehrsminister Hendrik Wüst übergab deshalb dem Oberbürgermeister von Herne, Dr. Frank Dudda, einen Förderbescheid in Höhe von 125.000 Euro zur Erstellung eines Mobilitätskonzepts.

„Mit einer schlauen Steuerung des Wirtschaftsverkehrs in den Städten schaffen wir mehr Lebensqualität. Die Warenströme müssen funktionieren, ohne dass unsere Innenstädte zugeparkt werden. „Für eine saubere und bessere Mobilität in der Stadt unterstützen wir Herne sehr gern.“

Mithilfe eines wissenschaftlichen Instituts sollen in der Mobilitätsstudie geeignete Standorte für die Einrichtung von City-Hubs identifiziert werden. City-Hubs sind Zwischenstationen zur kurzfristigen Lagerung von Waren, damit größere Lieferfahrzeuge in den Innenstädten möglichst vermieden werden.

Dazu werden Warenströme analysiert und örtliche Akteure befragt: An welchen Stellen im Stadtgebiet kann der Warenfluss optimiert werden? Es soll ein Konzept für eine flächendeckende Versorgung mit City-Hubs in ausgewählten Stadtquartieren entstehen. Sie sollen als Verknotungspunkte zum Beispiel zwischen LKW-Transporter und Lastenfahrrad oder Elektrofahrzeug dienen. Besonders wichtig: Die Frage, welche Potentiale kleine elektrische Nutzfahrzeuge für Logistikketten mit sich bringen und welche Auswirkungen sie haben können.

Dr. Frank Dudda erklärt dazu: „Eines unserer Leitmotive für die Zukunft unserer Stadt ist das Thema Urbanität. Wir setzen bei der Steuerung der innerstädtischen Warenströme klare Prioritäten. Klima- und Ressourcenschutz stehen dabei ebenso auf der Agenda wie emissionsarme Mobilität. Umso mehr freuen wir uns über die Unterstützung der Landesregierung bei der Erstellung eines Mobilitätskonzeptes für die umweltfreundliche Citylogistik. Hier liegen große Potenziale für mehr Lebensqualität der Menschen in der Stadt.“

Mit konkreten Ergebnissen der Studie ist Mitte nächsten Jahres zu rechnen. Das Ziel der Stadt Herne, neue Lösungen für die sogenannte letzte Meile der Lieferkette zu finden, wurde im Rahmen des Projekts „Mobilität im Ruhrgebiet“ definiert. Dieses Projekt wird von der Brost-Stiftung in Essen unterstützt, um die Wissensbasis über nachhaltige Logistiksysteme zu verbreitern.

Hintergrund: Mit der Richtlinie zur Förderung der vernetzten Mobilität & Mobilitätsmanagement (FöRi-MM) können seit dem 01.06.2019 Kreise, Städte und Gemeinden Landesmittel beantragen für:

–       Mobilitätskonzepte und Studien

–       Maßnahmen zur Digitalisierung des Verkehrssystems

–       Mobilstationen und andere Infrastrukturen

–       Maßnahmen des Mobilitätsmanagements

Der Fördersatz beträgt bis zu 80 Prozent. Nicht förderfähig sind reine ÖPNV-Maßnahmen, Straßen- und Radwegebau sowie rein städtebauliche Maßnahmen. Projektanträge können bei den zuständigen Bezirksregierungen gestellt werden. Fragen beantworten auch die regionalen Koordinierungsstellen beim Zukunftsnetz Mobilität NRW.

Quelle: NRW Verkehrsministerium, Foto: NRW Verkehrsministerium/ Ralph Sondermann




Fossilien aus dem Rotterdamer Hafen

Naturalis wird die Erfassung des enormen fossilen Reichtums der Niederlande vorantreiben. In diesem Zusammenhang übernahm das in Leiden ansässige Forschungsinstitut die erfolgreiche Website Oervondstchecker von FutureLand, dem Informationszentrum des Hafenbetriebs Rotterdam.

Über www.oervondstchecker.nl melden Liebhaber und Sammler ihre Funde von Fossilien und prähistorischen Objekten, die sie am Strand der Maasvlakte 2 gefunden haben. Im Laufe von sieben Jahren sind schon mehr als 15.000 Funde gemeldet worden. Eine Gruppe freiwillig tätiger Experten beurteilt die Funde. Die Meldungen unterstützen die Wissenschaftler dabei, das Leben und die Landschaft lang vergangener Zeiten zu erfassen. Die Funde werden in einer Datenbank gespeichert und mit anderen Daten verknüpft, um ein kohärentes Bild des prähistorischen Lebens zu erstellen.

Die zweite Maasvlakte ist einer der weltweit wichtigsten Fundorte für eiszeitliche Tiere, wie das Mammut. Der Sand, der für den Bau der Hafenerweiterung verwendet wurde, stammt aus tiefen Schichten des Meeresbodens der Nordsee. Bei dessen Verwendung werden die Abbaustätte und -tiefe dokumentiert – dadurch kann die Herkunft der Funde nachvollzogen werden.

Auf dem Oervondstchecker finden sich zahlreiche besondere Funde, darunter Teile eines seltenen niederländischen Affen und eines Säbelzahntigers, darüber hinaus jedoch auch fossile Exkremente von Hyänen und Überreste unserer fernen Vorfahren und ihrer Werkzeuge.

Oervondstchecker kooperiert unter anderem mit der Abteilung Archäologie der Stadt Rotterdam, mit dem Hafenbetrieb Rotterdam als Initiativnehmer. Sprecher Tie Schellekens: „Die Folgen der Anlegung der Maasvlakte 2 wurden rund um diese Bauarbeiten genau im Auge behalten. Auch die Archäologie gehörte zu dieser Überwachung. Als sich herausstellte, dass auch paläontologische Funde zu neuen Erkenntnissen führten, haben wir eine breitere Vorgehensweise gewählt. Mittels dieser Web-App sahen wir Anfang 2014 die Chance, die Öffentlichkeit noch stärker in den Bau der Maasvlakte 2 einzubeziehen. Und genau das tun wir noch immer mithilfe des Informationszentrums FutureLand, wo Fossilien-Expeditionen Teil des Gesamtangebots bleiben werden.“

Den Oervondstchecker zu integrieren, ist Teil des Bestrebens von Naturalis, um nicht nur die aktuelle Biodiversität der Niederlande, sondern auch die der fernen Vergangenheit zu erfassen. Frank Wesselingh, Paläontologe bei Naturalis: „Wir hoffen in den kommenden Jahren, gemeinsam mit Waarneming.nl den Oervondstchecker zu der öffentlichen Plattform auszubauen, über welche die Meldungen in Bezug auf Fossilien des gesamten niederländischen Küstengebiets vorgenommen werden können. Das tun wir in Kooperation mit unseren Forschungskollegen, die unter anderem im niederländischen Reichsmuseum für Altertümer (Rijksmuseum van Oudheden) und beim Reichsdienst für das kulturelle Erbgut der Niederlande (Rijksdienst voor het Cultureel Erfgoed) tätig sind.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Dex aus Udenhout mit einem Stück Mammutknochen am Strand der Maasvlakte

 

 




HMM Algeciras im Hafen Antwerpen angekommen

Die HMM Algeciras ist gestern Abend auf ihrer Jungfernfahrt nach Europa im belgischen Hafen Antwerpen eingetroffen. Das neueste und größte Containerschiff der Welt wird dort am Noordzee Terminal von PSA Container laden und löschen. Am Samstag, den 13. Juni, um 5.30 Uhr wird das von Yantian (China) nach Europa gestartete Schiff seine Reise nach London fortsetzen. 

Die HMM Algeciras kann mit einer Länge von 400 Metern und einer Breite von 61 Metern insgesamt 23.964 TEU (20-Fuß-Container) befördern und hat 23 Besatzungsmitgliedern. Am 24. April war das koreanische Schiff von der Werft Daewoo Shipping & Marine Engineering’s Okpo ausgeliefert worden.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Wir im Hafen Antwerpen sind belastbar und waren auch während der Pandemie zu 100 Prozent operationell. Trotz der Auswirkungen der Coronavirus-Krise auch auf unsere Zahlen blicken wir unverändert zuversichtlich in die Zukunft. Wir freuen uns, die HMM Algeciras willkommen zu heißen. Damit stellen wir unter Beweis, dass unser Hafen auch die größten Containerschiffe empfangen kann und verdeutlichen die gute Ausgangsposition Antwerpens für weiteren Kapazitätsausbau. Es ist unser Anspruch, als Hafen nachhaltig weiter zu wachsen und  den Finger stets fest am Puls der Weltwirtschaft zu haben.“

Jae-hoon Bae, Präsident und CEO von HMM: „Der vergangene April war für HMM aufgrund zweier historischer Ereignisse sehr bedeutend. Das eine war der Abschluss unseres Rebranding-Prozesses mit der Einführung unseres offiziellen Firmennamens ‚HMM‘. Das andere war die Auslieferung der HMM Algeciras, des weltgrößten Containerschiffes der 24K-Klasse. Das erste Eintreffen der HMM Algeciras in Europa und das erste Anlaufen des Hafens Antwerpen hat eine enorme symbolische Bedeutung. Ich bin überzeugt, dass Schiffe der 24K-Klasse dazu beitragen werden, die wechselseitige Partnerschaft zwischen dem Hafen Antwerpen und HMM zu festigen“.

Annick De Ridder, Hafensenatorin: „Unser Hafen setzt sich weiterhin erfolgreich für nachhaltiges Wachstum ein und der Anlauf des größten Containerschiffs der Welt, der HMM Algeciras, ist dafür eine große Bestätigung. Er ist ein Ansporn, der uns ermutigt, schon heute weiter am Hafen von morgen zu bauen. Nur so werden die globalen Akteure auch künftig unsere Stadt als ihr Tor nach Europa wählen“.

Quelle und Foto: Port of Antwerp

 

 




Per Express von Neuss nach China

Aufgrund der stark steigenden Nachfrage setzt DHL Global Forwarding, der Logistikspezialist von Deutsche Post DHL Group, seit Ende Mai erstmalig zwei Ganzzüge auf der Neuen Seidenstraße zwischen Deutschland und China ein. Ankerpunkt der Express-Verbindung ist Neuss.

Eine der neuen Verbindungen startet vom KTL-Terminal am BASF-Standort in Ludwigshafen und führt über Polen, Belarus, Russland und Kasachstan zum Bestimmungsterminal in Xi’an, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi. Zusätzlich ist eine neue Express-Zugverbindung zwischen Neuss und Xi’an über Kaliningrad eingerichtet worden. Die Laufzeit verringert sich dabei auf zwölf Tage. In dem DHL Global Forwarding sein Transportnetzwerk auf der Schiene konsequent weiter ausbaut, ermöglicht der Transportdienstleister schnellere Laufzeiten nach Asien für Container-Komplett- (FCL) und -Teilladungen (LCL). Der erstmalige Einsatz von Komplettzügen aus Europa nach China spiegelt die steigende Nachfrage nach Transportkapazitäten und kürzeren Laufzeiten in asiatische Länder auf der Schiene wider. DHL bietet bereits seit längerem Ganzzüge mit Abfahrten von Xi’an und Chengdu nach Europa.

„In den letzten Jahren haben wir eine steigende Nachfrage nach Schienenverbindungen von und nach China gesehen“, erläutert Thomas Kowitzki, Head of Chinarail, Multimodal bei DHL Global Forwarding Europe. „Dank ihrer Kosteneffizienz, der kurzen Transitzeit und der geringeren CO2-Emissionen sind sie eine echte Alternative zu anderen Verkehrsträgern. Um unseren europäischen und globalen Kunden für die Expansion ihrer Geschäfte in Europa und Asien immer den richtigen Verkehrsträger anbieten zu können, arbeiten wir kontinuierlich an der Ausweitung und Optimierung unseres Transportnetzes, unsere Kapazitäten und unsere Servicegeschwindigkeiten. Die Nutzung der Logistikservices und Infrastruktur des KTL-Terminals in Ludwigshafen ist ein weiterer Schritt in Richtung einer noch stärker vernetzten Welt mit stabileren Lieferketten.“

Max Siep, Leiter Business Development/Network Management Chinarail bei DHL Global Forwarding Europe ergänzt: „Als europäisches Gateway verfügt das Rhein-Main-Gebiet um Ludwigshafen über eine hohe Transportnachfrage und ist damit ein idealer Ausgangspunkt für unsere Züge. Durch das neue Angebot können mehr Kunden von unseren zuverlässigen, schnellen und umweltfreundlichen Schienenverkehrsprodukten profitieren. Es gibt mehr Abfahrtzeiten und gleichzeitig verbessern wir schrittweise die Transitzeiten.“

Die neuen Schienenverkehre von Deutschland nach China sind in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner RTSB GmbH, Friedrichsdorf, Deutschland entstanden. Die Ganzzüge sind mit Waren aus ganz Europa beladen und werden über die Neue Seidenstraße 9.400 km zum zentralen Schienenhub nach Xi’an transportiert. Von dort verteilt DHL die Waren innerhalb Chinas sowie in Nachbarländer wie Südkorea, Japan und Vietnam. Die neuen Schienenverbindungen verkürzen die Laufzeiten auch für Kunden aus anderen europäischen Ländern wie den Benelux-Staaten, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Portugal.

Im Ausbau des intermodalen Netzwerks und der damit einhergehenden Expertise von DHL Global Forwarding spiegelt sich ein zentraler Punkt der Konzernstrategie von Deutsche Post DHL Group „Strategy 2025 – Delivering excellence in a digital world“ wider: Globalen Handel ermöglichen, Menschen verbinden und Leben verbessern.

Quelle und Foto: DHL, eine der neuen Verbindungen startet vom KTL-Terminal am BASF-Standort in Ludwigshafen und führt über Polen, Belarus, Russland und Kasachstan zum Bestimmungsterminal in Xi‘an, der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shaanxi.

 

 




Erster Erdpfahl für den Leuvepaviljoen

Letzte Woche wurde der erste Erdpfahl auf dem Schiedamsedijk in den Boden gerammt. Dort machen drei Pavillons Platz für ein einziges neues Gebäude: den Leuvepaviljoen. Ab dem Frühjahr 2021 wird dieser Pavillon den Hafeninformationspunkt Port Pavillion beherbergen, wo Besucher den modernen Hafen und alles, was es dort zu erleben gibt, auf eine besondere Weise kennen lernen können.

Zusätzlich zum Port Pavillion werden auch zwei zum Maritiem Museum (Schifffahrtsmuseum) gehörende, öffentlich zugängliche Werkstätten eingerichtet. Hier können Besucher miterleben, wie die Museumsflotte in Stand gehalten wird. Zudem kommen noch zwei Betriebe für das Gastgewerbe mit einer Terrasse hinzu, die Aussicht auf das Wasser und den Binnenhafen bietet. An dieser Stelle entstand im 17. Jahrhundert der Rotterdamer Hafen, der sich seither zum Heimathafen für die historische Flotte des Schifffahrtsmuseums, dem historischen Zentrum des Maritiem District (Schifffahrtsviertels), entwickelt hat.

„Rotterdam und der Hafen sind untrennbar miteinander verbunden. Inzwischen erstreckt sich der Hafen auf ein Gebiet von über 42 Kilometern und sind in den Niederlanden 385.000 Menschen für unseren Hafen tätig und stehen durch diesen in Brot und Lohn. Genau dort, wo der Hafen einst seinen Ursprung hatte, eröffnen wir unseren neuen Hafeninformationsstandort, mit dem Namen Port Pavillion; das ist der Ort, an dem die Besucher den Hafen auf unerwartete Weise als einen angenehmen Ort zum Verweilen, Wohnen und Arbeiten kennen lernen können.“ Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, sagt dazu:

Im Port Pavillion macht der Besucher mit dem modernen Hafen Bekanntschaft. Diese Informationen werden in einer innovativen und einladenden Weise präsentiert, wodurch die Besucher angeregt werden, dem Hafen selbst einen Besuch abzustatten. Bewegliche Bildschirme in unterschiedlichen Formationen zeigen zum Beispiel die verschiedenen Gesichter und Kontraste, die das über 40 km umfassende Hafengebiet zu bieten hat.

Alle für einen Besuch des Hafens erforderlichen praktischen Informationen sind direkt vorhanden. Und zwar nicht nur in Form eines Modells, das einen Überblick vermittelt; der Besucher wird zudem auch von den „HavenHosts“ unterstützt, die alles über den Hafen und was man dort so machen kann, zu erzählen wissen. Ein allumfassendes Angebot an

(Publikums-)aktivitäten im Hafen ist hier vertreten. Dazu gehören beispielsweise ein Besuch bei RDM, eine Rundfahrt per Bus oder Boot, Sonnenbaden in Hoek van Holland, Kitesurfen mit Aussicht auf Containerschiffe, mit dem Fahrrad in den Hafen hinein zu radeln und Schiffe auf der Landzunge Rozenburg zu beobachten oder natürlich FutureLand einen Besuch abzustatten. Von dort aus können die weltweit modernsten Containerterminals auf der Maasvlakte besucht werden. Der Port Pavillion will Besucher und Bewohner von Rotterdam inspirieren, auch die Hafenseite der Stadt zu entdecken.

Der Museumhafen des Maritiem Museum ist der älteste und größte Museumhafen der Niederlande. Hier liegt die historische Flotte des Museums vor Anker. Für die Instandhaltung der Schiffe und Krane werden im neuen Pavillion zwei für das Publikum zugängliche Werkstätten des Schifffahrtsmuseum geschaffen. Damit will das Museum vor allem auch jüngere Menschen mit maritimen Handwerksberufen und der modernen Technik in Kontakt bringen. Ziel dessen ist es, handwerkliches Wissen zu vermitteln und Interesse für Technik und die maritime Welt zu wecken. Besucher können dort alte maritime Handwerksberufe und neue Techniken entdecken, anhand derer die historische

Flotte im Museumhafen instandgehalten wird. In den Werkstätten werden bald Schweißer, Schmiede und Schreiner am Werk sein, die gerne ihren maritimen Handwerksberuf demonstrieren. In diesem Pavillon bringen diese interaktiven Werkstätten des Maritiem Museum den alten und den neuen Hafen zusammen.

„Dieser neue Pavillon an diesem historischen Standort ist ein Gewinn für die Stadt. Hier kann man die maritime Welt ganz aus der Nähe ansehen und riechen – und sogar anfassen.“ Das sagt Bert Boer, Geschäftsführer des Maritiem Museum Rotterdam.

Der Leuvepaviljoen wurde weitgehend aus Glas errichtet, so dass man sowohl die Aktivitäten in den Werkstätten und im Port Pavillion als auch auf dem Wasser und im Leuvehaven gut überblicken kann. Für den Bereich ringsum den neuen Pavillon sind mehr Begrünung und mehr öffentliche Sitzgelegenheiten vorgesehen. All diese Entwicklungen verleihen dem Schiedamsedijk ein neues Gesicht und machen das Gebiet zwischen dem Maritiem Museum und dem Mainport/Inntel Hotel zu einem attraktiven Ausflugs-/Aufenthaltsgebiet.

Bewohner und andere Interessenten werden während des Baus des Leuvepaviljoen anhand der üblichen, der Stadt zur Verfügung stehenden Kanäle über den Fortschritt informiert. Dazu gehört die Internetseite: www.rotterdam.nl/wonen-leven/leuvepaviljoen.

Der Maritiem District gehört zur Innenstadt von Rotterdam und erstreckt sich über das Gebiet zwischen Schiedamsedijk, Oostplein, Blaak und Boompjes. Dieses Gebiet wird in den kommenden Jahren neu entwickelt. Mit der Zunahme der Anzahl an Häusern und Appartements steigt auch die Anzahl der Bewohner. Dies ist der Anlass, verschiedene Bereiche im Außengelände und um das Wasser herum einer Modernisierung zu unterziehen. Wasser, Geschichte und moderne Stadt laufen auf diese Weise stärker zusammen. Der Maritiem District wird hiermit zu einem sichtbaren, lebendigen und attraktiven Element der Innenstadt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 




Ausbau des Reinhold Deymann

Im April sind die beiden Kaskos des Koppelverbands REINHOLD DEYMANN in Rotterdam eingetroffen. Nach der Entladung der Kaskos folgt der Schiffsausbau bei Concordia Damen. Dabei sind zahlreiche Gewerke im Einsatz, um die fristgerechte Fertigstellung des Neubaus auszuführen.

„Wir sind sehr zufrieden mit den bisherigen Arbeiten an der REINHOLD DEYMANN und der gesamten Zusammenarbeit mit Concordia Damen.“, sagte Martin Deymann, Geschäftsführer der Reederei Deymann.

Die Fertigstellung des Neubaus wird in der 31. Kalenderwoche erfolgen. Danach wird die REINHOLD DEYMANN für Kohletransporte im Kanalgebiet eingesetzt werden.

Quelle und Foto: Reederei Deymann




BAG veröffentlicht wöchentlichen Bericht

Das BAG erstellt wöchentlich einen Bericht über die Auswirkungen der Corona-Krise auf den deutschen Güterverkehrsmarkt. Den Bericht für die KW 23 finden Sie hier.




Kombinierten Verkehr erfolgreich gestalten

Führende Verkehrsverbände haben ihre Vorschläge zur bevorstehenden Evaluierung der Förderrichtlinie Kombinierter Verkehr des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) vorgelegt.

In einem gemeinsamen Positionspapier formulieren der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), der Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt (BDB) sowie die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) Kernforderungen für die erfolgreiche Gestaltung des Kombinierten Verkehrs der Zukunft.

Zu den Forderungen gehören die Schaffung eines einheitlichen Rechtsrahmens in der EU zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen in den Mitgliedstaaten, weiterer Bürokratieabbau einschließlich einheitlicher und vereinfachter Bedingungen für Vor- und Nachlaufverkehre auf der Straße, die Stärkung der Digitalisierung und eine zielgerichtete finanzielle Förderung, die auch Ersatzinvestitionen einschließt.

Seit 1998 fördert der Bund Bau und Ausbau von Umschlagsanlagen für den Güterverkehr an den Schnittstellen zwischen Straßen, Schienenwegen und Wasserstraßen. Das Beförderungsaufkommen hat sich seitdem auf rund 114 Millionen Tonnen nahezu vervierfacht. Die KV-Förderrichtlinie ist somit Basis des Erfolges des klimafreundlichen Kombinierten Verkehrs und bleibt deshalb wichtig für dessen Wettbewerbsfähigkeit. Um den Kombinierten Verkehr weiter zu stärken, muss die Förderung des Bundes ausgebaut werden, fordern die Verbände in ihrem jetzt herausgegebenen Positionspapier. Auch Brüssel muss jetzt dringend ihre 30 Jahre alte Richtlinie 92/106/EWG modernisieren und an die Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft nach Gütermobilität, Umweltschutz und Digitalisierung anpassen.

Das Positionspapier gibt es hier

Quelle und Foto: Bundesverband Spedition und Logistik e. V. (DSLV)

 

 




Erstanlauf des größten Containerschiffs

Mit der „HMM ALGECIRAS“ steuerte am Sonntag, den 7. Juni 2020, das neue Flaggschiff der südkoreanischen Linienreederei HMM (ehemals Hyundai Merchant Marine) den Hamburger Hafen auf seiner ersten Reise an. Die Abfertigung erfolgte in Hamburg am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB). Insgesamt 13.600 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) wurden gelöscht und geladen.

Der Containerriese wurde von der südkoreanischen Werftgruppe Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME) als das erste Schiff einer neuen Zwölfer-Serie gebaut und kürzlich an HMM ausgeliefert. Mit einer Stellplatzkapazität von 23.964 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) übertrifft die „HMM ALGECIRAS“ die bisherigen Rekordhalter der Reederei MSC, die Containerschiffe mit einer Kapazität von 23.756 TEU einsetzt. Die „HMM ALGECIRAS“ ist jetzt nach Angaben der Reederei HMM das größte Containerschiff der Welt.

Eingesetzt wird der Containerriese in der Asien-Europa-Fahrt. Der Hamburger Hafen wird auf der Jungfernfahrt der „HMM ALGECIRAS“ im FE-4 Liniendienst angelaufen. Dieser Dienst wird im Juni mit dem auch Hamburg anlaufenden FE-2 Dienst der THE Alliance zusammengelegt. Die Auswirkungen der Coronakrise wirken sich auch auf die Fahrplangestaltung der Linienreedereien aus. Diese passen die Transportkapazitäten ihrer Liniendienste an die Nachfrageschwankungen in den jeweiligen Fahrtgebieten an.

Mit einer Schiffslänge von 400 Meter und einer Breite von 61 Meter zählt die „HMM ALGECIRAS“ mit ihren noch folgenden 11 Schwesterschiffen zur Gruppe der „Megamax-24“-Containerschiffe. Diese besonders großen Schiffe können bei 24 Reihen in der Länge 24 Container quer stauen. Alle zwölf Einheiten werden gleich bei Ablieferung über Abgasreinigungsanlagen (Scrubber) zur Einhaltung der seit Jahresbeginn geltenden Umweltvorgaben verfügen. Eines der Schwesterschiffe wird den Namen „HMM HAMBURG“ tragen.

Den Hamburger Hafen verbinden acht Liniendienste mit Südkorea – drei Container-Liniendienste und fünf Mehrzweck-Dienste. Im letzten Jahr wurden 255.000 TEU zwischen der Hansestadt und den südkoreanischen Häfen Busan und Masan transportiert. Das ist ein Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Südkorea nimmt derzeit Rang 6 der wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens im Containerumschlag ein. Aktuell verkehren im Containerverkehr zwischen Hamburg und Korea die Reedereien CMA CGM, Hapag-Lloyd, HMM und ONE mit eigenen Schiffen sowie über Stellplatzkapazitäten auch Cosco, Evergreen, OOCL und Yang Ming. Darüber hinaus laufen die Reedereien AAL, BBC, Chipolbrok und SAL koreanische Häfen im Rahmen ihrer Mehrzweckdienste an.

„Wir freuen uns sehr, dass die ‚HMM ALGECIRAS‘ inmitten der Coronakrise ihre erste Reise nach Hamburg ohne Probleme absolvieren konnte. Gemeinsam haben alle Beteiligten in Hamburg dazu beigetragen, dieses außergewöhnlich große Schiff sicher und effizient abzufertigen“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority.

„Mit der in Kürze erfolgenden Fahrrinnenanpassung der Elbe wird der Anlauf großer Schiffe künftig entscheidend erleichtert werden. Hamburg unterstreicht damit seine Position als nordeuropäischer Hub-Port“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

Quelle: HHM/ Foto: HHM/ Dietmar Hasenpusch

 

 




THE Alliance kündigt Maßnahmen an

THE Alliance kündigt Maßnahmen in Reaktion auf COVID-19 für Juli, August und September 2020 an. Die Veränderungen wirken sich auf mehrere Dienste aus, verbessert haben sich insbesondere das Transportvolumen und die Frachtraten der Asien – Nordeuropa Dienste.

Angesichts der außergewöhnlichen Auswirkungen der COVID-19 Pandemie werden die Mitglieder der THE Alliance die Fahrpläne für Juli, August und September für die Asien – Nordeuropa-Dienste anpassen sowie im Juli für die übrigen Dienste, um der Marknachfrage gerecht zu werden. Die Blank Sailings und Netzwerkanpassungen sind nachstehend im Detail aufgeführt:

Asien und Nordeuropa
FE4 und FE2 fahren bis Ende September 2020 in einem kombinierten Dienst.
FE2 wird als kombinierter Dienst weiterhin seine Rotation in Richtung Osten über das Kap der Guten Hoffnung wie folgt durchführen:

Pusan – Shanghai – Ningbo – Yantian – Singapur – (Suez) – Rotterdam – Southampton – Le Havre – Hamburg – Rotterdam – (Kap der guten Hoffnung) – Singapur – Pusan

FE3 wird von Juli bis September wie folgt zentrale chinesische Häfen direkt anlaufen:

Ningbo – Shanghai – Xiamen – Kaohsiung – Hongkong – Yantian – (Suez) – Rotterdam – Hamburg – Antwerpen – London Gateway – (Suez) – Jebel Ali – Singapur – Yantian – Hongkong – Kaohsiung – Ningbo

Asien und der Mittelmeerraum
Woche 28 – MD2, MD3 Blank Sailing
Woche 29 – MD1 Blank Sailing
Woche 31 – MD2, MD3 Blank Sailing

Transpazifik – Westküste
Woche 27 – PS3, PN3 und PN4 Blank Sailing
Woche 28 – PS4 Blank Sailing
Woche 29 – PS3, PN3 und PN4 Blank Sailing
Woche 30 – PS4 Blank Sailing
Woche 31 – PS3, PN3 und PN4 Blank Sailing

PS5 wird weiterhin ausgesetzt werden für die Wochen 27 bis 31.

Transpazifik – Ostküste (über Panama und Suez-Kanäle)
EC3 wird im Juli vorläufig mit EC1 fusioniert bleiben, dies könnte sich jedoch noch ändern.

Asien und Naher Osten
AG1 wird im Juli im Rahmen der derzeitigen gemeinsamen Dienstrotation von AG3 mit AG3 zusammengelegt bleiben.
AG2 wird im Juli westwärts gerichtete Direktverbindungen nach Xiamen aufrechterhalten.

Asien und Indien
Woche 28 – PS3 (Sektor Indien) Blank Sailing
Woche 30 – PS3 (Sektor Indien) Blank Sailing

Transatlantik
Woche 26 – AL1, AL4 Blank Sailing
Woche 28 – AL1 Blank Sailing
Woche 29 – AL4 Blank Sailing
Woche 31 – AL1 Blank Sailing

THE Alliance wird die Marktsituation während der COVID-19 Pandemie weiterhin genau beobachten und stets über notwendige Änderungen der Dienste informieren. Es wird erwartet, dass die betroffenen Services wieder ihren normalen Dienst aufnehmen werden, sobald sich die Marktbedingungen verbessern. Die Mitglieder der THE Alliance möchten ihren jeweiligen Kunden für ihr Verständnis und ihre anhaltende Unterstützung in dieser beispiellosen Zeit danken. Gemeinsam werden wir die Herausforderungen meistern und stark bleiben.

Quelle und Foto: Hapag-LIoyd AG