Extreme Einbrüche der Konjunkturaussichten

Die Konjunktur der maritimen Wirtschaft in Deutschland ist im Frühjahr 2020 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie regelrecht abgestürzt. Dies ist das Ergebnis der  Frühjahrsumfrage der IHK Nord, dem Zusammenschluss zwölf norddeutscher Industrie- und Handelskammern. Die drei Teilbranchen Schiffbau, Hafenwirtschaft und Schifffahrt verzeichnen dabei alle enorme Einbrüche beim Geschäftsklimaindex.

Stark rückläufig ist der Geschäftsklimaindex in der Hafenwirtschaft. Er verliert über 50 Punkte und steht jetzt bei 24,4 Punkten. „In den Häfen verzeichnen wir sehr große Ladungsrückgänge“, sagte Marahrens-Hashagen. Viele Unternehmen hätten bereits Kurzarbeit angemeldet. Die norddeutschen Industrie- und Handelskammern fordern deshalb, die Anlaufkosten von Schiffen zu den deutschen Seehäfen nicht weiter zu verteuern und vor allem die Lotsabgaben zu senken. „Wir brauchen jetzt vor allem Maßnahmen, die schnell wirken und damit ein deutliches Bekenntnis zum maritimen Standort Norddeutschland“, betonte die IHK Nord-Vorsitzende.

Das Konjunkturbarometer in der Werftindustrie stürzte von 123,7 auf 38,9 Punkte ab. Janina Marahrens-Hashagen, Vorsitzende der IHK Nord, sagte: „Besonders hart trifft es den Kreuzfahrtschiffbau. Hier ist im Augenblick kaum abzusehen, wie sich die Lage weiter entwickelt.“ Neun von zehn der befragten Betriebe sehen große Probleme mit Blick auf die Auslandsnachfrage. Die schwache Nachfrage ziehe sich dabei quer durch die gesamte Wertschöpfungskette. „Um die deutschen Werften zu stützen und zu erhalten, sollte die von der Bundesregierung im Konjunkturpaket aufgeführte Ersatzbeschaffung von Schiffen zügig umgesetzt werden“, so Marahrens-Hashagen.

Das Stimmungsbarometer in der Schifffahrt ist ebenfalls extrem abgestürzt: Es verlor knapp 80 Punkte und steht nun bei 8,8 Punkten. Die Zahl der Schiffe, die ohne Beschäftigung sind und aufliegen, ist auf dem höchsten Niveau, das jemals gemessen wurde. Die Charterraten sind extrem gefallen – der Kostendruck in der Branche ist hoch.

Quelle und Grafik: Nord IHK

 

 




Neue Plätze auf dem Parkplatz Maasvlakte

Auf dem Lkw-Parkplatz Maasvlakte Plaza sind 210 neue Parkplätze hinzugekommen. Dank dieser Erweiterung zählt der Parkplatz Maasvlakte Plaza nun 567 Plätze und ist damit der größte bewachte Lkw-Parkplatz der Welt. Insgesamt beträgt die Anzahl der bewachten Parkplätze im gesamten Rotterdamer Hafen somit 945.

Die Erweiterung ist notwendig, da dieser Lkw-Parkplatz seit der Eröffnung im Mai 2017 einen sehr hohen Auslastungsgrad von über 90 % hat. Angesichts der anstehenden Entwicklungen auf der Maasvlakte wird die Auslastung voraussichtlich noch zunehmen.

Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Dieses Konzept ist der neue Standard für bewachtes Parken: sicher, sauber, mit hervorragenden Einrichtungen für Fahrer und ihre Lastwagen, in unmittelbarer Nähe der großen Terminals und Distributionszentren. Es verbessert die Erreichbarkeit des Hafens und trägt zu einer erheblichen Steigerung der Logistikeffizienz im Rotterdamer Hafen bei.“

Mit der Realisierung dieser zusätzlichen Lkw-Parkplätze nimmt die Sicherheit auf der Straße zu. Lkw-Fahrer machen sich besser ausgeruht auf den Weg und parken viel seltener gezwungenermaßen auf Seitenstreifen, Auf- und Abfahrten, in Gewerbegebieten oder Wohnvierteln. Um Fahrern die Zeit und Gelegenheit zu geben, nicht zur abendlichen Spitzenzeit zu fahren, sind auf dem Parkplatz abends die ersten zwei Stunden Parken kostenlos.

Durch die Schaffung von mehr Übernachtungsraum für Fahrer an einem sicheren Ort in der Nähe der Terminals leistet der Hafenbetrieb Rotterdam zudem einen bedeutenden Beitrag zur Zielsetzung des Konsortiums SecureNL. Diese Arbeitsgemeinschaft der Provinz Südholland, des Hafenbetriebs Rotterdam, der Gemeinde Dordrecht, Gemeinde Venlo und Loverbosch B.V. in Asten realisiert bis Ende 2022 insgesamt 765 neue bewachte Lkw-Parkplätze an vier verschiedenen Standorten in den Niederlanden: Maasvlakte Plaza, Nobis Asten in Nordbrabant, Truckstop Venlo in Limburg und einen neu anzulegenden Lkw-Parkplatz bei Dordrecht. Sämtliche Standorte im Süden der Niederlande liegen an „Top Corridors“, wesentlichen Verkehrsadern für den europäischen Frachtverkehr (Import und Export). Das Projekt wurde von der Finanzierungsfazilität „Connecting Europe“ der Europäischen Union mitfinanziert.

Der Lkw-Parkplatz Maasvlakte Plaza liegt zentral auf der Maasvlakte und hat einen direkten Anschluss an die N15. Die Entfernung zu den großen Deepsea-Containerterminals beträgt durchschnittlich 3,5 km. Distributionszentren liegen in weniger als 2 km Entfernung.

Mit einem Informationsschalter, WLAN, Duschen und Toiletten, Waschmaschinen und Trocknern, Schließfächern und einem Restaurant von Routiers mit 175 Sitzplätzen ist der Parkplatz bestens ausgestattet. Auch die Shell-Tankstelle und Lkw-Waschanlage kann genutzt werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, Maasvlakte Plaza Zuid