Rhenus unterzeichnet Kaufvertrag

Die Rhenus Gruppe hat am 15. Juli einen Kaufvertrag mit der Kapitalgruppe OT Logistics sowie dem Unternehmen Carl Robert Eckelmann zur mehrheitlichen Übernahme der Anteile an der Deutschen Binnenreederei gezeichnet. Die OT Group sowie Eckelmann halten gemeinsam 97,2 Prozent an der Reederei.

Die Deutsche Binnenreederei mit Büros in Berlin und Hamburg ist vor allem auf den ostdeutschen Wasserstraßen sowie in Polen aktiv. Schwerpunkte liegen im Containerverkehr sowie dem Transport von trockenem Massengut und Schwergut. Das 1949 gegründete Unternehmen disponiert über 700 Schiffseinheiten mit einer Gesamttragfähigkeit von rund 400.000 Tonnen (DWT).

„Die Deutsche Binnenreederei verspricht eine hervorragende Ergänzung unserer aktuellen Aktivitäten. Mit der Übernahme können wir unsere Präsenz insbesondere im ostdeutschen Kanalnetz sowie Polen, aber auch in den Benelux-Staaten, Frankreich und entlang der Donau verstärken. Zudem passen die Containergeschäfte sehr gut zu unseren Aktivitäten der Contargo und der NWL Norddeutsche Wasserweg Logistik“, äußert Thomas Maaßen, Sprecher der Geschäftsleitung der Rhenus Transport.

„Mit dem Verkauf unserer Anteile an der Deutschen Binnenreederei möchten wir uns in erster Linie auf die Entwicklung unserer Hafenaktivitäten und speditionellen Dienstleistungen konzentrieren. Diese ermöglicht es uns, die gesamte Logistikkette von und zum Zielkunden aufzubauen. Der Verkauf an die Rhenus Gruppe bedeutet eine neue Phase der Zusammenarbeit, in der wir mit unserem Know-how und den Vorteilen beider Partner langfristige Beziehungen im Binnenschifffahrtssegment aufbauen können. Zudem ist sie eine der wichtigsten Etappen bei der Umsetzung des Sanierungsplans und wird die Verschuldung der Kapitalgruppe OT Logistics gegenüber ihren Finanzgläubigern deutlich reduzieren“, sagt Konrad Hernik, CEO von OT Logistics.

Die Deutsche Binnenreederei soll als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Binnenschiffsgruppe der Rhenus weitergeführt werden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. 33.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 750 Standorten vertreten. Entlang der gesamten Supply Chain bietet die Rhenus Gruppe Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste.

Quelle: Rhenus SE & Co. KG, Foto: Deutsche Binnenreederei AG, Rhenus übernimmt Mehrheit an Deutscher Binnenreederei.

 




HHLA schlägt Aktionären eine Wahldividende vor

Aufsichtsrat und Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) werden der virtuellen Hauptversammlung am 20. August 2020 eine Wahldividende vorschlagen. Mit diesem innovativen Modell der Dividendenausschüttung sollen die Aktionäre in Zeiten von Null- bzw. Negativzinsen die Möglichkeit erhalten, ihr Kapital schnell und unkompliziert wieder in das Unternehmen zu investieren.

Die HHLA wiederum kann ihre finanzielle Liquidität auch in herausfordernden Zeiten mit geringer Prognosesicherheit weiter stabil halten. Die Freie und Hansestadt Hamburg als Großaktionärin der HHLA wird diesen Vorschlag unterstützen.

Bereits im März 2020 hatten Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, rund 50 Prozent des den Aktionären zustehenden Nettoergebnisses als Dividende auszuschütten. An der Ausschüttungssumme hält das Unternehmen unverändert fest. Damit bleibt die HHLA ihrer seit dem Börsengang 2007 verfolgten Dividendenpolitik treu, die eine Ausschüttung von 50 bis 70 Prozent des Nettoergebnisses vorsieht. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten im Zuge der Coronavirus-Pandemie beschreitet die HHLA nun neue Wege. Sie berücksichtigt damit das berechtigte Interesse der Aktionäre an einer Ausschüttung, gleichzeitig handelt sie im Interesse des Unternehmens und schont Liquidität.

„Die HHLA hat das Geschäftsjahr 2019 sehr erfolgreich abgeschlossen“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. „An diesem Erfolg wollen wir unsere Eigentümer teilhaben lassen. Dies ist ein Zeichen des Vertrauens, das wir ungeachtet der durch die Coronavirus-Pandemie veränderten Lage bewusst setzen“, erklärte Titzrath. „Mit unserem Vorschlag beweisen wir unsere Verlässlichkeit gegenüber unseren Aktionären. Bei einer Annahme der Aktienwahl entsteht für uns als Unternehmen zusätzlicher Handlungsspielraum, um die HHLA erfolgreich weiterzuentwickeln.“

Voraussichtlich vom 21. August 2020 bis zum 7. September 2020 haben die Aktionäre Zeit, sich für eine der beiden Ausschüttungsvarianten zu entscheiden. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat als Mehrheitseigentümerin beschlossen, dieses Modell zu unterstützen und die ihrer städtischen Holding HGV zustehende Dividende in Form von Aktien der HHLA zu beziehen.

Weitere Informationen zur Hauptversammlung und zur Wahldividende finden Sie im Investorenportal der HHLA unter www.hhla.de/hauptversammlung.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke, Blick von einer Containerbrücke auf den HHLA Container Terminal Tollerort in Hamburg.