Dürre-Stresstest bestanden!

Die Wasserstände in deutschen Flüssen lassen sich mit herkömmlichen Methoden etwa sechs Wochen im Voraus vorhersagen. Aus diesem Grund überraschte der Dürresommer 2018 mit seinen extremen Niedrigwassern in Rhein und Elbe nicht nur die Binnenschiffer, sondern auch die meisten Verantwortliche in Raffinerien, Stahlwerken und Chemiekonzernen entlang der Flussläufe. Viele der von Schiffstransporten abhängigen Firmen vermeldeten alsbald Lieferengpässe und Produktionsausfälle. Dieser wirtschaftliche Schaden hätte sich durchaus verhindern lassen, wären damals moderne Vorhersagemethoden zum Einsatz gekommen. Dieses ernüchternde Fazit ziehen Forscherinnen des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), nachdem sie ein von ihnen entwickeltes Berechnungsmodell zur langfristigen Vorhersage von Durchflussmengen in Flüssen dem Dürresommer-2018-Härtetest unterzogen haben.

Das Ergebnis: Mithilfe der von ihnen verwendeten globalen Meeres- und Klimadaten konnten das Elbe- und Rhein-Niedrigwasser bereits drei Monate vor ihrem Eintreten zuverlässig vorhergesagt werden. Die umfassende Analyse der AWI-Wissenschaftlerinnen ist als frei verfügbarer Fachartikel im Nature-Online-Magazin Scientific Reports erschienen.

AWI-Klimatologin Dr. Monica Ionita schüttelt noch heute ein bisschen ungläubig den Kopf, wenn sie an den Dürresommer 2018 und an die Schlagzeilen im anschließenden Herbst denkt. Zeitungen und Nachrichtensendungen berichteten damals über die unerwartet niedrigen Pegelstände deutscher Flüsse und wie infolgedessen Transport- und Lieferketten durcheinandergerieten. Konzerne wie BASF und ThyssenKrupp mussten ihre Produktion einschränken; Benzin und Diesel wurden aufgrund von Lieferengpässen teurer. „Mich persönlich hat wirklich erstaunt, dass so viele Akteure von den extremen Wasserständen überrascht wurden“, erzählt die AWI-Forscherin. “Ich selbst erstelle für die Hamburger Hafenbehörde seit drei Jahren regelmäßige Vorhersagen zur Wassermenge in der Elbe und konnte unseren Partner bereits Ende Mai 2018 darauf hinweisen, dass die Flusspegel infolge der langen Trockenheit extrem niedrig ausfallen werden – insbesondere im Spätsommer und Herbst des Jahres“, sagt Monica Ionita.

Wasserstände von Flüssen zuverlässig über einen Zeitraum von mehr als sechs Wochen vorherzusagen, war bis vor fünf Jahren unmöglich. 2015 aber gelang es Monica Ionita, ein statistisches Berechnungsmodell zu entwickeln, mit dem sie auf Basis aktueller Meeres- und Klimadaten ziemlich genau abschätzen kann, wieviel Wasser künftig an verschiedenen Stellen eines ausgewählten Flusses fließen wird. Aber würde diese Methode auch in Ausnahmesituationen wie dem Dürresommer 2018 funktionieren? „Für uns war der extreme Sommer ein willkommener Härtetest, mit dem wir unsere Vorhersagemethode noch einmal bis in das letzte Detail überprüfen konnten“, sagt Monica Ionita.

Die Ergebnisse der neuen Studie überzeugen: Mithilfe ihres statistischen Verfahrens konnten Monica Ionita und ihre AWI-Kollegin Dr. Viorica Nagavciuc die Entwicklung der Wassermengen in Elbe und Rhein über einen Zeitraum von bis zu drei Monaten treffend vorhersagen – auch die extrem niedrigen Pegel im Spätherbst 2018. „In der Praxis sieht es so aus, dass wir bis Ende Mai eines Jahres sagen können, wie sich die Durchflussmengen und damit auch die Wasserstände bis Ende September desselben Jahres in etwa entwickeln werden. Wir können dann abschätzen, ob sie im Vergleich zu Vorjahren niedriger, ähnlich oder höher ausfallen werden. Die zu erwartende Wasserabflussmenge berechnen wir mittlerweile drei Monate im Voraus – das heißt, von diesem Zeitpunkt an nennen wir dann auch konkrete Zahlen“, erklärt die Wissenschaftlerin.

Die Grundlage der Analyse bilden globale Meeres- und Klimadaten aus fast sieben Jahrzehnten. In diesen Datensätzen suchen die beiden AWI-Wissenschaftlerinnen nach Zusammenhängen zwischen der Wassermenge im ausgewählten Fluss und entscheidenden Wetter-, Meeres- oder Bodenparametern wie der Oberflächentemperatur in bestimmten Meeresregionen und dem dort vorherrschenden Luftdruck. Eine wichtige Rolle spielen außerdem die Temperatur, der Niederschlag und die Bodenfeuchte im Quell- und Einzugsgebiet des jeweiligen Flusses. „Für die Wasserstände in Rhein und Elbe ist die Meeresoberflächentemperatur des Nordatlantiks der alles entscheidende Faktor. Sie beeinflusst das Wetter in Mitteleuropa maßgeblich und entscheidet vereinfacht gesagt, auf welchen Bahnen Sturm- und Regengebiete ziehen werden“, erklärt Monica Ionita.

Als „verlässlich“ identifizierte Zusammenhänge speisen die Wissenschaftlerinnen als statistische Berechnungsgrundlage in ihr Modell ein – und das nicht für alle Flüsse auf einmal, sondern für jeden Einzelnen ganz individuell. Anschließend passen sie ihr Modell an die entsprechenden Jahreszeiten an. Für ein und denselben Fluss können im Frühjahr nämlich völlig andere Einflussgrößen relevant sein als im Herbst.

Für konkrete Vorhersagen sammeln die AWI-Forscherinnen dann Echtzeitdaten aller relevanten Wetter- und Umweltparameter aus den zurückliegenden Monaten und lassen diese in das statistische Modell einlaufen. Per Computer berechnen sie dann, welche Menge Wasser im anvisierten Zeitraum an einer bestimmten Stelle im Fluss fließen wird. Auf Basis dieser Zahl können die Forscherinnen im Anschluss die künftige Entwicklung der Wasserpegel abschätzen.

Zuverlässige Langzeitvorhersagen der Wasserstände sind für die Binnenschifffahrt und alle abhängigen Firmen so wertvoll wie passende Wetterprognosen für die Landwirtschaft. Je eher alle Verantwortlichen Bescheid wissen, desto vorausschauender und kostensparender können sie planen. „Wir hoffen, dass wir mit unserer neuen Studie noch viel mehr Akteure von unserer Arbeit überzeugen können. Überraschungen und Produktionsausfälle wie zum Ende des Dürresommers 2018 muss es künftig nicht mehr geben. Mithilfe unserer Berechnungen wissen wir nämlich jederzeit ziemlich genau, wie sich die Wasserstände in Deutschlands wichtigsten Flüssen entwickeln werden“, sagt Monica Ionita.

Die Studie ist unter folgendem Titel als frei verfügbarer Fachartikel im Nature Online-Portal Scientific Reports erschienen:

Monica Ionita & Viorica Nagavciuc: Forecasting low flow conditions months in advance through teleconnection patterns, with a special focus on summer 2018, Scientific Reports, DOI:  10.1038/s41598-020-700600-8

Quelle: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), Grafik: Alfred-Wegener-Institut/ Monica Ionita-Scholz

 




Hamburg mit Rückgang beim Seegüterumschlag

Die weltweit spürbaren negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie wirken sich auch auf die Umschlagentwicklung von Deutschlands größten Universalhafen aus. So wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres im Hamburger Hafen nur 61,2 Millionen Tonnen Seegüter an den Terminals geladen oder gelöscht. Das ist ein Rückgang von 12,0 Prozent.

Betroffen sind beide Hauptumschlagsegmente. Der Stückgutumschlag mit 42,5 Millionen Tonnen (-12,2 Prozent) und der Massengutumschlag mit 18,7 Millionen Tonnen (-11,7 Prozent) blieben beide deutlich unter dem guten Vorjahresergebnis. Im Segment Containerumschlag wurden in Hamburg im ersten Halbjahr insgesamt 4,1 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) über die Kaikanten gehoben. Das ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 12,4 Prozent.

„Uns erfreut die Entwicklung natürlich nicht, aber der pandemiebedingte Umschlagrückgang im ersten Halbjahr hat alle Häfen in Nordeuropa stark getroffen. Er ist aufgrund der weltweit schwachen Konjunktur und der teilweise eingestellten oder nur sehr verzögert laufenden globalen Lieferketten wie erwartet im zweiten Quartal stärker ausgefallen als in den ersten drei Monaten“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Wichtig sei aber, dass der Hafen unverändert seine Umschlag- und Logistikservices 24/7 erbringt. Die verlässliche Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit Gütern und Rohstoffen läuft auch unter den schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen sicher, betont Mattern. „Der Hafen ist mit seinen Umschlagterminals, Logistik- und Servicebetrieben sowie den Transportverbindungen mit dem Binnenland voll betriebsfähig. Das wissen unsere Kunden zu schätzen und gibt den Mitarbeitern Sicherheit“, sagt Mattern.

Den größten Volumenrückgang gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beim Import. Der Import fiel insgesamt mit 33,7 Millionen Tonnen (-16,3 Prozent) in den ersten sechs Monaten deutlich schwächer als der Export aus, der mit insgesamt 27,5 Millionen Tonnen (-6,1 Prozent) nur einen einstelligen Rückgang verzeichnet. Auf der Importseite führten vor allem die gesunkene Stahlproduktion zu weniger Umschlag von Erz und Kohle. In den Teilsegmenten Greifergut und Flüssigladung wurden insgesamt Rückgänge von 24,0 Prozent bzw. 10,5 Prozent ermittelt. Dagegen entwickelte sich im ersten Halbjahr der Umschlag von Agribulk im Segment Sauggut positiv und erreichte ein Volumen von 4,1 Millionen Tonnen (+30,8 Prozent). Deutlich mehr Exporte von Getreide und Düngemittel sind hier vor allem die Ursache für die sehr gute Umschlagentwicklung im ersten Halbjahr.

Beim Containerumschlag mit den vom Volumen her wichtigsten zehn Handelspartnern des Hamburger Hafens verlief die Entwicklung in den ersten sechs Monaten sehr unterschiedlich. Sechs Länder weisen bis auf Dänemark deutlich zweistellige Rückgänge auf. Vor allem der Einbruch im seeseitigen Containerumschlag mit China (-16,4 Prozent), Hamburgs mit Abstand wichtigstem Handelspartner, konnte nicht durch positive Entwicklungen anderer Länder ausgeglichen werden. Hinzu kommt, dass neben China auch Russland (-14,9 Prozent), Schweden (-13,3 Prozent), Südkorea (-14,4 Prozent), Dänemark (-2,7 Prozent) und Polen (-10,5 Prozent) Rückgänge im seeseitigen Containerumschlag aufweisen. „Das Runterfahren der chinesischen Wirtschaft und die als Folge ausgesetzten Abfahrten der Liniendienste – Blank Sailings in der Schifffahrt – führten zu geringeren Umschlagmengen. Diese Auswirkungen sind zeitlich versetzt in das Ergebnis für das erste Halbjahr eingeflossen“, erläutert Mattern, der aber bereits seit Juli eine erste Erholung der Chinaverkehre auf der Import- und Exportseite feststellt.

Zu den Handelspartnern mit einem Zuwachs zählen neben den USA (+1,7 Prozent), Singapur (+5,5 Prozent), das Vereinigte Königreich (+39,0 Prozent) und Malaysia (+1,7 Prozent). Für die im Ranking der Containerpartner auf Position zwei folgenden USA konnte im ersten Halbjahr mit insgesamt 288.000 TEU noch ein Wachstum von 1,7 Prozent verzeichnet werden. „Diese auffällig gute Entwicklung ist auf vier Anfang 2019 in Hamburg gestartete Transatlantikdienste zurückzuführen, die sich inzwischen sehr gut entwickeln konnten und für größere Umschlagmengen vor allem im Containerverkehr mit den USA sorgen“, sagt Mattern. Auch das auf dritter Position liegende Singapur erreicht mit 212.000 TEU in den ersten sechs Monaten ein Plus von 5,5 Prozent. Einen bedeutenden Anteil an diesem Zuwachs erbringen nach Einschätzung von Mattern die via Singapur gerouteten Transhipmentverkehre mit Ländern der Region. Aus Großbritannien wird vor allem Leercontainer-Equipment für die deutsche Industrie geliefert.

Für die kommenden Monate gehen Axel Mattern und sein Vorstandskollege Ingo Egloff davon aus, dass sich der Hamburger Hafen zunächst noch auf eine Fortsetzung der Blank Sailings und einen eher langsam wieder anziehenden Gesamtumschlag einstellen kann. „In den beiden letzten Monaten wurde mit dem langsamen Anfahren der Wirtschaft in China und in Europa eine Stabilisierung bei den Schiffsabfahrten erreicht. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Talsohle der pandemiebedingten Rückgänge im Seegüterumschlag inzwischen erreicht haben und wir in der Wirtschaft eine erste spürbare Erholung und Besserung der Lage zum Jahresende feststellen werden“, erläutert Ingo Egloff. So ist die Produktion im produzierenden Gewerbe im Juni bereits um 8,9 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, liegt im Vergleich des Vorjahres aber um fast 12 Prozent niedriger. Das zeige die Dramatik der wirtschaftlichen Entwicklung, so Egloff. Der Einbruch in der Wirtschaftsleistung war noch nie so stark seit Bestehen der Bundesrepublik. „Selbst wenn die Exportwirtschaft Zuwächse vermeldet, wird es dauern, bis wir wieder auf Vorkrisenniveau sind. Und dabei haben wir Handelskriege, Sanktionen, Corona-Ausbrüche in anderen Teilen der Welt noch gar nicht berücksichtigt. Hinzu kommt die Konsumzurückhaltung der Deutschen in einer Größenordnung von 130 Milliarden EUR. Auch das drückt natürlich auf den Import von Konsumgütern wie Textilien.“ Deshalb geht die Marketingorganisation des Hamburger Hafens davon aus, dass ein sehr gutes Umschlagergebnis wie aus dem Vorjahr in diesem Jahr nicht mehr zu erreichen ist.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Foto: Hamburg Port Authority 

 

 

 




HHLA beteiligt Aktionäre an starkem Ergebnis

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) beteiligt ihre Aktionäre am wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsjahr 2019, sichert sich zugleich aber finanziellen Handlungsspielraum für die weitere Stärkung der Zukunftsfähigkeit des Unternehmens vor dem Hintergrund der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise.

Mit großer Mehrheit stimmten die Aktionäre auf der Hauptversammlung der von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagenen Wahldividende zu. Mit diesem innovativen Modell erhalten die Anteilseigner in Zeiten von Null- bzw. Negativzinsen die Möglichkeit, ihr Kapital schnell und unkompliziert wieder in das Unternehmen zu investieren. Gleichzeitig kann die HHLA ihre finanzielle Liquidität auch in herausfordernden Zeiten mit geringer Prognosesicherheit weiter stabil halten.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die HHLA hat das Geschäftsjahr 2019 sehr erfolgreich abgeschlossen und auch im ersten Halbjahr 2020 ein positives Ergebnis erzielt, und das in einer durch die Corona-Pandemie ausgelösten schweren Wirtschaftskrise. Unsere finanzielle Basis ist solide. Deshalb können wir gegenüber unseren Aktionären Wort halten und ihr berechtigtes Interesse an einer angemessenen Beteiligung am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens berücksichtigen. Mit ihrem Vorschlag bleibt die HHLA ihrer seit dem Börsengang im Jahr 2007 verfolgten Dividendenpolitik treu, die eine Ausschüttung von 50 bis 70 Prozent des Nettoergebnisses vorsieht. Außerordentlich begrüßen wir es, dass sich unser Mehrheitsaktionär, die Freie und Hansestadt Hamburg, bereits für einen Dividendenbezug in Form neuer HHLA-Aktien entschieden hat. Wir sehen darin ein deutliches Zeichen, dass unser Eigentümer ein langfristiges Interesse an einer Stärkung des maritimen Standortes Hamburg hat. Wir würden uns freuen, wenn viele weitere Aktionäre dem Beispiel folgen und sich bis zum 7. September ebenfalls für eine Dividende in Form neuer HHLA-Aktien entscheiden. Wir sind uns des damit verbundenen Auftrags bewusst, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die Werthaltigkeit des Unternehmens weiter zu steigern.“

Die Hauptversammlung, die aufgrund der behördlich angeordneten Regeln für Großveranstaltungen virtuell stattfand, folgte heute mit 99,9 Prozent der abgegebenen Stimmen dem Dividendenvorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand. Um die Aktionäre am wirtschaftlichen Erfolg des Geschäftsjahres 2019 zu beteiligen, ohne die HHLA in der durch die Corona-Pandemie ausgelösten weltweiten Krise finanziell zu überfordern, beschloss sie eine Dividendensenkung auf 70 Cent je börsennotierter A-Aktie. Das entspricht einer Reduzierung um 12,5 Prozent im Vergleich zur Dividende für das Jahr 2018. Die Ausschüttungsquote liegt bei 52 Prozent des Konzernjahresüberschusses nach Anteilen Dritter und damit seit dem Börsengang weiterhin innerhalb des angestrebten Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 Prozent. Insgesamt erhalten die Aktionäre des Teilkonzerns Hafenlogistik in bar oder Aktien 49,0 Mio. Euro Dividende.

Um der HHLA zusätzlichen Handlungsspielraum für ihre erfolgreiche Weiterentwicklung zu geben, nahmen die Aktionäre den Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand für eine Wahldividende an. Sie eröffnet den Aktionären die Wahl, ob sie ihre Dividende in bar oder in Aktien beziehen. Dank dieses innovativen Modells erhalten die Anteilseigner in Zeiten von Null- bzw. Negativzinsen die Möglichkeit, ihr Kapital schnell und unkompliziert wieder in das Unternehmen zu investieren. Die HHLA wiederum festigt ihre finanzielle Liquidität.

Für den nicht an der Börse gelisteten Teilkonzern Immobilien beschloss die Hauptversammlung, ebenso wie im Vorjahr 2,10 Euro je S-Aktie auszuzahlen. Das entspricht 5,7 Mio. Euro. Die S-Aktien befinden sich zu 100 Prozent im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg.

Für beide Teilkonzerne zusammengenommen, beträgt der Wert der in bar bzw. in A-Aktien für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgeschütteten Dividende 54,7 Mio. Euro.

Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA für das Geschäftsjahr 2019 mit 99,6 Prozent beziehungsweise mit 99,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Hauptversammlung wählte Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg, neu in den Aufsichtsrat.

An der ordentlichen virtuellen Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik AG nahmen am 20. August 2020 rund 300 Aktionäre teil. Das entspricht 83,1 Prozent des Grundkapitals (im Vorjahr: 84,8 Prozent).

Die Abstimmungsergebnisse der Hauptversammlung, die Rede der Vorstandsvorsitzenden Angela Titzrath und die begleitende Präsentation werden auf der Webseite der HHLA im Bereich Investor Relations unter „Hauptversammlung“ veröffentlicht (www.hhla.de/hauptversammlung).

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Nele Martensen, Eröffnung der Virtuellen Hauptversammlung 2020 in den Räumen der HHLA. Von links nach rechts: HHLA-Vorstand Dr. Roland Lappin, Vorsitzender des HHLA-Aufsichtsrats Prof. Dr. Rüdiger Grube, HHLA-Vorstand Torben Seebold, Vorstandvorsitzende Angela Titzrath und HHLA-Vorstand Jens Hansen.

 

 




Emden: LNG-Schiff-zu-Schiff-Betankung

„Einmal volltanken, bitte“: Der 200 Meter lange Autotransporter Siem Confucius wurde durch das 108 Meter lange LNG-Bunkerschiff Engie Zeebrugge bebunkert.

In rund acht Stunden wechselten ca. 1500 metrische Tonnen von dem tiefkalten (-163 Grad C) verflüsigten Erdgas von Schiff zu Schiff. Der in 2020 fertiggestellte Autotransporter Siem Confucius war bereits Mitte Juni am Emskai zur Verladung von Kraftfahrzeugen im Hafen Emden. Diesmal wurde der moderne Frachter mit LNG (Liquefied Natural Gas) durch das ebenfalls mit LNG angetriebene Bunkerschiff Engie Zeebrugge betankt. Die Antriebstechnik gilt derzeit als eine umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Schiffskraftstoffen.

„Die moderne Schifffahrt braucht zeitgemäße Angebote in den Häfen. Ich freue mich, dass wir in Emden für die Reeder und die Hafenwirtschaft die Voraussetzungen für die Umstellung auf andere Kraftstoffe bieten können”, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Seit November 2019 können mit Flüssigerdgas betriebene Schiffe an der Emspier “Ship-to-Ship” betankt werden. Zuvor wurden die genehmigungsrechtlichen Grundlagen sowie Sicherheitskonzepte mit der Feuerwehr, dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt sowie der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt entwickelt. Zudem wurde Liegewanne an der Emspier im Jahr 2019 auf einer Länge von 400 Metern und einer Breite von 45 Metern auf 10,80 Meter (SKN) vertieft. Das ermöglicht die Abwicklung von Schiffen mit einem größeren Tiefgang als bisher. Damit hat Niedersachsen Ports auf die Entwicklung der Schiffsgrößen im Import und Export von Fahrzeugen reagiert.

Über den Hafen Emden werden durch Volkswagen Fahrzeuge aus Europa nach Übersee verschifft. Die Route der Siem Confucius führt von Emden aus direkt nach Halifax in Kanada.

LNG-Erfahrung hat der Hafen Emden schon seit 2015. Die Borkumfähre MS Ostfriesland der Reederei AG Ems wird mit Flüssiggas angetrieben, hierbei erfolgt die Bebunkerung per Truck-to-Ship. Die AG Ems lässt derzeit eine weitere Fähre auf LNG-Antrieb umbauen.

Quelle: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Foto: NPorts/Flight Inspector

 




Standort Niederrhein auf polis Convention

Bereits zum sechsten Mal fand die polis Convention, die bundesweite Messe für Stadt- und Projektentwicklung statt – diesmal jedoch nicht wie in den Jahren zuvor in den Alten Schmiedehallen im Areal Böhler, sondern digital.

Die besonderen Herausforderungen dieses Jahres motivierten den Veranstalter, einen neuen Weg einzuschlagen und Messe und Kongress in ein digitales Format zu transformieren. Die Teilnahme an solch einem neuartigen 3D-Live-Event wollte sich die Standort Niederrhein GmbH nicht entgehen lassen und war auch diesmal mit einem großen Gemeinschaftsstand vertreten. Als langjährige Standpartner waren die beiden Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie der Rhein-Kreis Neuss auch bei der digitalen Version der bekannten Messe dabei. Hinzugekommen sind in diesem Jahr der Kreis Viersen mit der WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen mbH und der GWG Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG sowie als privater Partner die Firmengruppe Max Bögl, die neben Systemlösungen für Hallen und Parkhäuser auch im Hochbau unterschiedlichste Gebäudearten realisiert.

In Summe stellten die Partner des Standort Niederrheins mehr als 60 aktuelle Projekte vor. Die Besucherinnen und Besucher hatten Gelegenheit, den 1:1 nachgebauten 3D-Messestand virtuell zu besuchen und mit einem Klick detaillierte Informationen zu den präsentierten Vorhaben zu erhalten.

So stellte die Stadt Krefeld unter dem Titel „Tradition und Zukunft“ bspw. den Mies van der Rohe Business Park vor. Die Alte Färberei, der Uhrenturm und das HE-Gebäude sind die einzigen Industriegebäude des Bauhaus-Pioniers Ludwig Mies van der Rohe und gehören zu einem ehemaligen textilen Industriekomplex, der zu einem Business-Quartier mit Campus-Struktur umgewandelt wird. Ein außergewöhnliches Immobilienprojekt war im digitalen Auftritt ebenfalls vertreten:  die Surfanlage im Erholungs- und Sportpark Elfrather See. Auf knapp neun Hektar soll ein Surfpark mit ergänzenden Sport- und Freizeitangeboten und einem Campingplatz entstehen.

Die Stadt Mönchengladbach legte ihren Fokus auf ausgewählte Impulsprojekte ihrer Stadtentwicklungsstrategie „mg+ Wachsende Stadt“, wie zum Beispiel die Neugestaltung des Hauptbahnhofs Rheydt mit dem Neubau für eine Polizeiwache.

„Vielfalt ist unsere Stärke“, so präsentierte der Rhein-Kreis Neuss 15 aktuelle Projekte seiner acht kreisangehörigen Kommunen. Die Palette der Vorhaben reichte vom Wohnungsbau im Beethoven-Quartier in Dormagen und an der Körschgensweide in Glehn über die „Klimaschutzsiedlung Blausteinsweg“ in Holzheim bis zum Projekt „Urbanes Leben mitten in Osterath“.

Auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Viersen zeigte eine Projektauswahl ihrer kreisangehörigen Kommunen. Das Angebot umfasste bspw. neben dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept für den Ortsteil Oedt in Grefrath auch den rund 150.000 qm großen Gewerbe- und Industriepark Nettetal-West. Darüber hinaus stellte die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen das moderne Technikkonzept am Beispiel zweier Mehrfamilienhäuser im Passivhausstandard vor.

Die Firmengruppe Max Bögl widmete sich als privater Standpartner ganz dem Thema Hochbau. Als eines der größten Bauunternehmen Deutschlands bietet Max Bögl ganzheitliche Baulösungen aus einer Hand – vom Tiefbau über den Rohbau bis hin zur Inbetriebnahme.

Das digitale Messeformat bot jedoch nicht nur den virtuellen Besuch der Messestände, Aussteller und Besucher konnten sich über eine Kommunikationsplattform vernetzen sowie digital an Vorträgen, Diskussionsrunden und Empfängen teilnehmen.

Das neuartige Angebot wurde zahlreich angenommen, so dass auch auf Distanz intensive Gespräche geführt werden konnten. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis unserer ersten Teilnahme an einer digitalen Messe. Dies bestätigen auch unsere Standpartner in ihren ersten Rückmeldungen, die sich gemeinsam mit uns auf dieses Abenteuer eingelassen haben“, so Bertram Gaiser, Geschäftsführer der Standort Niederrhein GmbH. Das diesjährige Messemotto CHANGES wurde somit nicht nur in den Vorträgen und Diskussionsrunden behandelt, sondern gelebte Realität.

Die von den Standpartnern auf der polis Convention präsentierten Projekte können auch im Nachgang zur Messe abgerufen werden: http://polis.standort-niederrhein.de.

Weitere Details zum Standort Niederrhein und der Standort Niederrhein GmbH sind unter www.invest-in-niederrhein.de zu finden.

Quelle und Diagramm: Standort Niederrhein GmbH

 

 




Hapag-Lloyd mit gutem Halbjahresergebnis

Hapag-Lloyd hat das erste Halbjahr 2020 mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 563 Millionen US-Dollar abgeschlossen (511 Millionen Euro) und liegt damit über dem Vorjahreswert von 440 Millionen US-Dollar (389 Millionen Euro). Das Konzernergebnis verbesserte sich auf 314 Millionen US-Dollar (285 Millionen Euro). Zugleich wurde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) auf 1,29 Milliarden US-Dollar (1,17 Milliarden Euro) gesteigert.

„Nach einem ordentlichen Start in das Jahr sind die Transportvolumina im zweiten Quartal durch die COVID-19 Pandemie deutlich zurückgegangen. Wir haben von plötzlich fallenden Bunkerpreisen profitiert, unsere Kapazitäten an die geringere Nachfrage angepasst und weitere Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen unseres Performance Safeguarding Program umgesetzt. Insgesamt haben wir so trotz der Coronavirus-Krise ein gutes erstes Halbjahr hinter uns“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandsvorsitzender der Hapag-Lloyd AG.

Die Umsätze lagen im ersten Halbjahr 2020 bei rund 7,0 Milliarden US-Dollar (6,4 Milliarden Euro) und damit weniger als 1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Wesentlicher Grund war eine um etwa 4 Prozent geringere Transportmenge von rund 5,8 Millionen TEU. Während das transportierte Volumen im ersten Quartal noch leicht gesteigert werden konnte, kam es im zweiten Quartal pandemiebedingt zu einem Rückgang der Transportmenge von etwa 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Frachtrate verbesserte sich im ersten Halbjahr leicht auf 1.104 US-Dollar je TEU.

Die Transportaufwendungen lagen um rund 4 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Einem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwa 4 Prozent höheren durchschnittlichen Bunkerpreis von 448 US-Dollar je Tonne in Folge der IMO 2020 Einführung standen positive Effekte aus einem volumenbedingten Rückgang der Transportaufwendungen sowie einem aktiven Kostenmanagement als Folge der PSP Maßnahmen gegenüber. Zudem wirkten sich die im zweiten Quartal deutlich fallenden Bunkerkosten positiv auf das Halbjahresergebnis von Hapag-Lloyd aus.

Der Free Cashflow war mit 1,2 Milliarden US-Dollar (1,1 Milliarden Euro) erneut deutlich positiv. Die Liquiditätsreserve wurde im ersten Halbjahr deutlich aufgestockt durch die im Rahmen des PSP Programms aktiv eingeleiteten Maßnahmen zur weiteren Stärkung der Liquiditätsposition und lag Ende Juni bei rund 1,9 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro).

Rolf Habben Jansen: „Dank der vielfältigen Maßnahmen, die wir in den vergangenen Monaten eingeleitet haben, sind wir weiterhin auf Kurs. Im Fokus bleiben die Sicherheit und die Gesundheit unserer Mitarbeiter, aber natürlich auch die Sicherung der Lieferketten unserer weltweiten Kunden. Wir werden unser Performance Safeguarding Program weiter vorantreiben und die Implementierung unserer Strategy 2023 fortsetzen. Dabei werden wir den weiteren Verlauf der COVID-19 Pandemie genau beobachten und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Die Pandemie ist und bleibt insgesamt ein großer Unsicherheitsfaktor für die gesamte Logistikindustrie.“

Ausblickend bleibt die Ergebnisprognose unverändert. Für das laufende Geschäftsjahr werden ein EBITDA in Höhe von 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro und ein EBIT in Höhe von 0,5 bis 1,0 Milliarde Euro erwartet. Vor dem Hintergrund der COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen in vielen Teilen der Welt, bleibt die Prognose weiterhin mit erheblichen Unsicherheiten behaftet. Neben der Entwicklung der Transportvolumina dürfte insbesondere auch die Entwicklung der Frachtraten und ein weiterer potentieller Anstieg der Bunkerpreise einen maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis von Hapag-Lloyd im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 haben.

Den Finanzbericht für das erste Halbjahr 2020 finden Sie hier.

Quelle und Foto: Hapag Lloyd AG

 

 




Test mit mobiler Entgasungsanlage erfolgreich

Der erste Test mit einer mobilen Entgasungsanlage am öffentlichen Kai des Seinehaven in Rotterdam war jetzt erfolgreich. Beim Binnentanker Visioen wurde eine Benzin-Entgasung vorgenommen, ohne dass dabei messbare Dämpfe in die Atmosphäre entwichen. Es handelt sich um eine Entgasung, die außerhalb einer Einrichtung erfolgte – und das ist einzigartig in den Niederlanden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, die Entgasung im Rotterdamer Hafen zu ermöglichen. In der Region Rotterdam wird zu diesem Zweck intensiv mit der Provinz Zuid Holland, der Stadt Rotterdam, der Sicherheitsregion (Veiligheidsregio) Rotterdam Rijnmond, der Umweltschutzbehörde DCMR und der Wirtschaft zusammengearbeitet.

Das Schiff Visioen (3.235 Tonnen, ca. 3.300 m3) war, was Benzin betrifft, leer. Es wurden alle zehn Tanks entgast, damit die nächste Ladung aufgenommen werden konnte. Der Entgasungsvorgang begann um 09:20 Uhr, und um 16:00 Uhr verzeichnete das Schiff weniger als 10 % LEL (niedrigste Explosionsgrenze). Der Zweck des Tests besteht darin, herauszufinden, ob die Anlage für die Entgasung von Binnenschiffen geeignet ist, ohne dass die dabei auftretenden Emissionen die geltenden Normen überschreiten. Darüber hinaus muss die Anlage sicher sein. Die Testdurchführung wurde ebenfalls dazu benutzt, die Genehmigungsbedingungen zu prüfen.
An dem Test waren die Sicherheitsregion Rotterdam Rijnmond, die Umweltschutzbehörde DCMR und der Hafenbetrieb Rotterdam beteiligt. Die Technik wurde von ENDEGS geliefert.

Es ist untersagt, im Rotterdamer Hafen eine Entgasung einer Reihe von Stoffen – dazu zählen Benzol und Benzin – in die Außenluft vorzunehmen. Auch die Entgasung während der Fahrt ist in den meisten niederländischen Provinzen untersagt. Gemeinsam mit der Sicherheitsregion und der DCMR testet der Hafenbetrieb Rotterdam in nächster Zeit unterschiedliche Anlagen. Die nächste Entgasung wird Ende August / Beginn September durchgeführt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 

 

 

 




Brunsbüttel Ports: Neuer Kran eingeweiht

Hafen- und Logistikunternehmen tätigt Großinvestition von insgesamt 8 Millionen Euro auch in Zeiten von Corona. Fertigstellung des neuen Hinguckers liegt deutlich vor dem Zeitplan. Leistungsfähigkeit und Flexibilität des Brunsbütteler Elbehafens wird weiter erhöht.


Es ist ein besonderes Highlight für Brunsbüttel Ports: am 28. Juli 2020 wurde der neue Kran im Beisein des schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Dr. Bernd Buchholz und weiteren geladenen Gästen offiziell eingeweiht. Insgesamt acht Millionen Euro investiert Brunsbüttel Ports in der besonderen Corona-Zeit in den neuen Doppellenker-Wippdrehkran des Models TUKAN, die dazugehörigen technischen Anlagen und die baulichen Vorbereitungen, um den Brunsbütteler Elbehafen für die Zukunft zu rüsten.

Fertigstellung und Einweihung des neuen Krans liegen deutlich vor dem ursprünglichen Zeitplan, der die Inbetriebnahme im September 2020 vorsah. Nur ein Jahr nach Auftragsvergabe steht der neue Hingucker des Elbehafens bereits für den Güterumschlag zur Verfügung, vor allem aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Kranhersteller Kocks Ardelt Kranbau GmbH aus Eberswalde. Auch in Zeiten von Corona wurde die reibungslose Produktion der Krankomponenten und die Montage des großen Krans vor Ort ermöglicht.

Bereits im April 2020 erreichten die ersten großen und schweren Krankomponenten, die an unterschiedlichen Standorten in Deutschland, Polen und Ungarn gefertigt wurden, den Brunsbütteler Elbehafen über den Wasserweg und wurden mit eigenen Hafenkranen und Mitarbeitern von Brunsbüttel Ports entladen. Das Binnenschiff wurde als umweltfreundliches Transportmittel bewusst gewählt, um die Straßen von Schwertransporten zu entlasten. Der Transport kleinerer Komponenten erfolgte auf dem Landweg.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, freut sich über das neue Großgerät: „Die Errichtung eines neuen Krans mit einer Lebenszeit von rund 20 Jahren ist immer ein echtes Highlight in der Geschichte eines Hafens. Die Einweihung unseres neuen Krans 7 ist ein weiterer Erfolgsmoment in der Geschichte von Brunsbüttel Ports. Mit dieser Großinvestition, die wir als Privathafen auch in Zeiten von Corona zu 100% selbst finanzieren, werden wir unsere Leistungsfähigkeit und Flexibilität weiter erhöhen und rüsten uns für die Zukunft. Insbesondere freue ich mich über die Teilnahme des Ministers Dr. Bernd Buchholz an unserer Kraneinweihung, die die Bedeutung unserer umfangreichen Investitionstätigkeit unterstreicht.“

Das Kranmodell „TUKAN“ hat durch seine neue Technologie eine hohe Energieeffizienz und geringe Lärmemissionen und ist somit besonders umweltfreundlich. Die Hubleistung im Elbehafen wird durch den neuen Kran von derzeit 120 Tonnen auf 240 Tonnen im Tandemhub verdoppelt. Durch die hohe Hubleistung und die große Auslage des Krans von max. 63 Metern können zukünftig noch schwerere Güter umgeschlagen werden, auch von Schiff zu Schiff im Transshipment.

Minister Dr. Bernd Buchholz betont: „Diese Investition hat nicht nur für Brunsbüttel Ports und die Schramm Group eine große Bedeutung. Mit dem neuen Kran wird die Leistungsfähigkeit der Häfen in Schleswig-Holstein weiter erhöht. Ein starker Hafen- und Industriestandort strahlt auf das ganze Land ab. Hier werden Arbeitsplätze gesichert und neue Möglichkeiten für die Region geschaffen. Ich freue mich, heute bei der Inbetriebnahme dabei sein zu können.“

„Sowohl Massen- als auch Stückgüter können mit dem neuen universalen Kran im Elbehafen noch effizienter und flexibler umgeschlagen werden. Auf diese Weise stärken wir unsere Universalhafenstrategie, die sich in den vergangenen Jahren bewährt hat. Zusätzlich bauen wir mit einer maximalen Hubleistung von 240 Tonnen unsere Schwerlastkompetenz im Elbehafen weiter aus und erweitern unser Dienstleistungsportfolio für unsere Kunden“, hebt Schnabel hervor.

Bereits in der Planungsphase wurde bei Brunsbüttel Ports der Fokus auf eine enge Einbindung der Mitarbeiter gelegt, die den neuen Kran in Zukunft täglich nutzen werden. Durch die starke Mitarbeiterbeteiligung konnte sichergestellt werden, dass das neue Umschlaggerät auch wirklich genau auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter und des Elbehafens abgestimmt ist.

Bernd Flaskamp, Geschäftsführer der Kocks Ardelt Kranbau GmbH, unterstreicht die gute Zusammenarbeit: „Brunsbüttel Ports ist langjähriger wichtiger Kunde von Kocks Ardelt Kranbau und wir sind sehr stolz auf den Vertrauensbeweis, diesen inzwischen fünften Kran liefern zu dürfen, den wir heute deutlich vor dem vereinbarten Termin übergeben. Krane arbeiten an einer sensiblen Schnittstelle in der Hafenlogistik, wo Zuverlässigkeit und Qualität den Unterschied machen.“

„Unser neues Aushängeschild ist aufgrund seiner besonderen Lackierung in den blau-roten SCHRAMM group Farben bereits von Weitem sichtbar und ein echter Hingucker an der Unterelbe. Wir und insbesondere unsere Mitarbeiter freuen sich bereits darauf, den neuen Kran ab sofort für die Projekte unserer Kunden einzusetzen“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports, v.l.: Hans Helmut Schramm (GF SCHRAMM group), Martin Schmedtje (Bürgermeister Brunsbüttel), Minister Dr. Bernd Buchholz, Frank Schnabel und Bernd Flaskamp

 

 

 




Messe Kalkar soll stattfinden

Für die Deutschlands einzige Fachmesse für die Binnenschifffahrt, die Shipping Technics Logistics in Kalkar wurde ein Corona-Schutz- und Hygienekonzept erstellt, welches für Aussteller, Besucher und Mitarbeiter Gültigkeit hat. Es gelten die Regelungen des Landes NRW. Aber: die Messe soll Ende September laufen.

Die STL vereint Angebot und Nachfrage in einem angenehmen Ambiente und schafft die Grundlage für langjährige Geschäftskontakte. Sie ist mittlerweile als internationaler Knotenpunkt der maritimen Branche bekannt und Impulsgeber für zentrale Zukunftsthemen. Sie bietet Ausstellern und Besuchern eine qualitativ hochwertige Plattform zum gegenseitigen Austausch. So werden am Dienstag, den 29. September (von 11 bis 19 Uhr) und Mittwoch, den 30. September 2020 (von 11 bis 17 Uhr) neben den Schwerpunkten Güter- und Personenschifffahrt, Werften, Häfen und auch Installationstechnik erneut die Themen „Umwelt“ und „Fachkräftemangel“ maßgeblich sein.

Erstmals wird in diesem Jahr das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit einem Messestand vertreten sein. Mitarbeiter des Fachreferates WS 25 (Internationale Binnenschifffahrtspolitik, Sicherheit und Umweltschutz in der Binnenschifffahrt, Sportschifffahrt) beantworten Fragen zu Förderprogrammen und Binnenschiffstechnik „aus erster Hand“.

Die STL wird unterstützt von der Schifferbörse Ruhrort und allen anderen Verbänden der Binnenschifffahrtsbranche und ist DIE Binnenschifffahrts-Fachmesse für Entscheidungsträger. Rund 94 % finden regelmäßig den Weg zur mittlerweile europaweit bekannten Messe. Wer hierhin kommt sucht das Gespräch zu namhaften Motorenherstellern und Zuliefererbetrieben, zu Schiffsausstattern und Repräsentanten industrieverbundener Unternehmen. Mehr als 200 Aussteller werden erwartet. Die Besucher dürfen sich zudem auf ein hochwertiges Messeprogramm mit Vorträgen fachkundiger Experten freuen.

Am Abend des ersten Tages wird dann wieder das Messe-Get Together „Dock & Rock“ in der Schiffsbar gegeben – hier lässt sich in entspannter Atmosphäre intensiv Netzwerken. Ein Prinzip, das sich in den letzten Jahren sehr bewährt hat.

Heute gehört der 1.232 km lange Rhein zu den am stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Das Messe- und Kongresszentrum Kalkar liegt direkt am blauen Strom und birgt alle Voraussetzungen für ein Zusammentreffen an genau diesem Ort: Keine 70 Kilometer entfernt befindet sich der größte Binnenhafen der Welt, Duisburg. Zu den Rheinmündungshäfen ist es weniger als zwei Autostunden. Fachlich Interessierte werden also immer ihren Weg nach Kalkar finden. Allein 2019 trafen 4.755 Anhänger der Branche aus ganz Europa in Kalkar aufeinander, eine Zahl die für sich spricht.

Quelle und Foto: Wunderland Kalkar

 

 

 




Versteigerung: Ein ganzes Schiff für sich

Ein ganzes Schiff für sich: Bei der gemeinsamen Auktion von VIVA Cruises und e-hoi eine exklusive Flusskreuzfahrt auf der MS TREASURES für bis zu 76 Gäste ersteigern.

Spontansein lohnt sich: Wer ein ganzes Schiff für sich buchen will, hat bei VIVA Cruises nun die Chance dazu. Denn der Düsseldorfer Flussreiseveranstalter bietet mit der Überführungsfahrt vom 31. August bis 1. September 2020 auf der MS TREASURES Kurzentschlossenen eine ungewöhnliche Location für die nächste Feier mit Familie, Freunden oder Arbeitskollegen. So kann das Schiff für die Fahrt von Frankfurt nach Köln mit Übernachtung über den Online-Anbieter e-hoi exklusiv ersteigert werden.

Wer die Fahrt mit Übernachtung ersteigert, hat die Möglichkeit mit bis zu 76 Gästen bei Doppelbelegung der Kabinen an Bord der MS TREASURES beispielsweise einen runden Geburtstag, eine Firmenfeier oder ein besonderes Event zu veranstalten. Dabei genießen die Gäste den erstklassigen Service an Bord und für die Nacht erwarten sie bis zu 30 Quadratmeter große Suiten mit französischem Balkon.

Während der Fahrt erfahren die Passagiere nicht nur modernen Komfort und entspannten Lifestyle an Bord ihres Premiumhotels, sondern profitieren auch vom VIVA All-Inclusive-Service. Darin enthalten sind alle Getränke inklusive einer Auswahl an alkoholischen Getränken sowie alle Mahlzeiten an Bord. Hinzu kommen der Sail-Away-Cocktail, eine Flasche Sekt zur Begrüßung in der Kabine sowie eine frisch gefüllte Minibar. Zudem dürfen sich die Gäste der exklusiven Fahrt auf ein mehrgängiges Galadinner mit passender Weinbegleitung freuen. Auch bei dieser Reise gilt das umfangreiche Hygiene- und Sicherheitskonzept von VIVA Cruises, das bereits seit Juni an Bord aller Schiffe erfolgreich umgesetzt wird.

Wie funktioniert nun die Auktion? Interessierte haben von Mittwoch, den 12. August 9 Uhr bis kommenden Montag 9 Uhr Zeit, ihr Gebot auf https://www.e-hoi.de/vivacruises-auktion/ abzugeben. Die Reise hat einen Gesamtwert von 20.000 Euro. Auf der Homepage tragen Bieter ihren verbindlichen Wunschpreis ein und warten auf den Zuschlag, den der Gewinner nach Abschluss der Auktion am 17. August 2020 erhält.

VIVA Cruises mit Sitz in Düsseldorf ist seit 2018 als hauseigener Veranstalter der renommierten Schweizer Reederei Scylla AG auf dem Markt vertreten. Die Flotte des jungen Flusskreuzfahrtunternehmens umfasst derzeit zehn Schiffe, die mit maximal 153 Gästen an Bord Europas Flusswelten bereisen. VIVA Cruises bietet Flusskreuzfahrten auf Rhein, Donau, Main, Mosel, Elbe, Seine, Rhone und der Ostseeküste an. An Bord erleben Gäste einen legeren Lifestyle und genießen das VIVA All-Inclusive Angebot mit Vollpension, Trinkgeldern sowie ganztags hochwertigen Getränken wie Sekt, Longdrinks, Cocktails, Wein, Softdrinks, Kaffeespezialitäten und eine stets gefüllte Minibar in den Kabinen. Weitere Informationen unter https://www.viva-cruises.com/.

Quelle und Foto: VIVA Cruises